Der gute Start von Bernulf auf dem Con in Finsterthal hat sich auf dem Silvestercon, an dem ich als Leibwächter der Orktrutzer Kanzlerin Lihannon Centaris teilgenommen habe, fortgesetzt. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit, habe aktiv und erfolgreich den Plot gejagt, habe gefeiert und viel Spaß gehabt. Als Folge der Geschehnisse hat er auch den Glauben an Ifirn und Firun mit aus Aventurien in die Heimat geholt. Letztendlich werde ich ihn nach aktuellem Stand dieses Jahr auf allen Cons, die nicht mit dem Drachenfest zu tun haben, spielen.
Meine Teilnahme auf dem Drachenfest stand lange auf Messers Schneide, da ich im Sommer ja nur zwei Wochen Betriebsurlaub erhalte und außerhalb der festgelegten Zeiten keinen Urlaub nehmen kann. Nachdem ich aber während des Urlaubs in Andalusien im Februar einen Zusammenbruch hatte, der mir klar vor Augen geführt hat, dass ich jetzt in meinem zweiten Burnout stecke, und mich mein Betrieb indesse gekündigt hat, werde ich wieder als Diplomat des Blauen Lagers unterwegs sein. Ich freue mich auch schon darauf dort Askir zu spielen, wie ich mich freue, dass ich wieder bei meinen Freunden von der Gorgon lagern darf.
Auf Grund des Burnouts (was ja letztendlich eine Depression ist) haben sich auch einige Prioritäten in meinem Leben verändert. Angefangen hat es (als der kommende Burnout sich, wie ich indessen einsehen musste, schon abgezeichnet hat) schon im November 2015. Ich habe aufgehört zu rauchen, wurde aktiver, habe abgenommen – was sich auch an Bernulf zeigte, den ich fertig gemacht habe, um wieder einen Plotjägercharakter zu haben. Dazu zählt aber auch, dass sich mein Fokus vom Larp stärker auf Abenteuer und Entdeckungen in der realen Welt sowie das Reisen verschoben hat. Auch die Fotografie ist seit Februar wieder stärker in den Fokus gerückt.
Daraus resultierend werde ich den finanziellen und zeitlichen Aufwand fürs Larp verringern. Im Rahmen der Aufräum- und Entrümpelungsaktionen meiner Frau und mir sind auch einige Larp-Sachen entweder zum Verkauf angeboten oder in den Müll geworfen worden. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf meine bisherigen Charaktere:
Prof. Dr. Dr. Bram van de Watervallen
Den alten Magier habe ich bisher nur zweimal gespielt – auf Akademiecons. Da ich nicht sehe, dass ich ihn noch mal spiele, kann ich ihn auch einfach auf seiner Heimatakademie zur Ruhe setzen.
Bruder Anselm
Seit Jahren nicht mehr gespielt. Wenn, dann würde ich für ihn sowieso neue Kleidung nähen. Aber ich habe als prinzipientreuen Kämpfer den Ritter – warum dann Bruder Anselm? Daher werde ich auch in Kürze sein Richtschwert, eine Sonderanfertigung, zum Verkauf anbieten. Auch wenn mir genau dieser Schritt noch schwer fällt.
Merdyn von Carn Gislafoth
Mein ältester Charakter, der aber schon seit Jahren nicht mehr bespielt wird. Als letztes war er ein GSC des Reiches Daynon (in dem er Reichskanzleirat war), das aber aktuell auch nicht mehr bespielt wird. Seine Kleidung bleibt (auch als NSC-Kleidung) im Fundus im Lager, aber er selber wird im Grunde aus der Liste gestrichen.
Capitaine Myron Louis Armand du Paix d’Auras
Er hat eine Montur, kann ergo gespielt werden. Was auch in Zukunft wohl nicht öfter vorkommen wird, als in der Vergangenheit. Seine Kleidung und Ausrüstung ist zum Fundus ins Lager gewandert, woraus es im Bedarfsfall reaktiviert werden kann.
Reichsritter Mathras von Orktrutz
Da ich bisher keine Cons mit ihm geplant habe, werde ich auch seine Ausrüstung nicht weiter machen. Dafür ist mir das Geld und die Zeit aktuell zu schade. Aber er zählt zu den Charakteren, dessen Sachen hier bei uns im Keller zum direkten Zugriff gelagert bleiben. Denn ihn zähle ich auch weiterhin zu meinen spielbaren Hauptcharakteren.
Bernulf vom Werhag
Gerade nach den letzten Cons mein Lieblingscharakter. Er bekommt noch einen Mantel und auf Dauer eine Armbrust, sonst ist der Kerl ausgestattet und spielbar.
Askir
Auch er wird bis zum Drachenfest (oder Zeit der Legenden) noch eine neue blaue Weste und einen leichten Schultermantel erhalten, denn auch ihn werde ich weiterspielen. Wenn auch erstmal nur auf Cons, die mit dem Drachenfest in Zusammenhang hängen oder die anderen Charaktere auf jeden Fall fehl am Platz sind.
Fazit: Bespielt bleiben nur noch Askir, Bernulf und Mathras übrig. Wobei das an sich auch ausreichen und alle Conarten abdecken sollte.
Theoretisch. Aber ich wäre kein kreativer Kopf, wenn ich nicht immer wieder Ideen hätte für reizvolle neue Charakterideen. Wobei ich manchmal selber nicht sagen kann, ob ich einen Charakter einfach nur ausstatten möchte, weil ich gute Ideen für Kleidung und Ausstattung habe, oder weil ich so ein Konzept mal spielen möchte – und wenn Zweiteres, ob für ein Wochenende oder wirklich für länger. Aber Letzteres weiß man bekanntlich bzw. aus meiner Erfahrung eh erst wirklich, wenn man es ausprobiert hat. So hat mich Bernulf als einfacher Soldat zwar gereizt, aber dass er mir liegt und Spaß macht, konnte ich erst nach seinem ersten Con sagen.
Wie es auch immer sei: Ich habe aktuell drei Konzepte, die mich reizen würden. Und zwar diese hier:
Der Wagoedir-Kleriker
Kleriker des dorlónischen (Halb)Gottes Wagoedir aus der Mark Walsicht. Kleidung angelehnt an die Klamotten des Hauses Greyjoy von Game of Thrones.
Der Druide
Ein Mann des Gemeinschaft des alten Weges aus Dorlónien. Die Richtung, in der er optisch gehen soll, kann man in meinem Pinterestalbum hier sehen.
Der Fahrende
Es ist schon länger her, dass ich das erste Mal überlegt hatte einen Fahrenden zu machen, der als Jäger von Unnatürlichem die Welt bereist. Es war am Anfang eine Alternative zu Bernulf, der ebenfalls Plotjäger sein könnte, der ernst ist und feiern kann, aber im Unterschied zum Soldaten nicht weisungsgebunden ist. Doch als kurze Zeit später die Fahrendenausgabe der LarpZeit (Klick) in meinem Briefkasten lag, habe ich das wieder verworfen, weil ich auf die Sippe St. Growanescou gestoßen bin, die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen, wie ich es mir auch für meinen Charakter überlegt hatte. Wobei mein Charakter damit auch ein paar Eigenheiten übernommen hätte, die bisher für Ruben van Tessel vorgesehen waren. Er wäre ein Forscher und Jäger, der gegen Untote, Dämonen und Vampire vorgeht. Als Hobby wäre auch er Kryptozoologe (einfach weil ich es interessant finde). Seine Ausstattung könnte so in der Art aussehen, wie es hier im Pinterestalbum zu sehen ist.
An sich würde ich jetzt gar nicht weiter über diesen Charakter nachdenken, hätte ich den Wunsch nach einem solchen Charakter nicht zufällig vor drei Tagen gegenüber einer Freundin erwähnt und wäre nicht vorgestern dann die Einladung für ein Con in Dargaras ins Haus geflattert. Das Einladungscon in einem Land, das von Fahrenden regiert wird, wäre natürlich für einen solchen Charakter prädistiniert. Von dem kurzen Gedanken war es dann auch nicht mehr weit, bis ich an die Nogen denken musste – einen in Richtung meiner Überlegungen gehende Fahrendensippe. Klar, dass ich mir dann mal kurz überlegt habe, was ich bräuchte (denn ich will ja wegen meiner Prioritäten und auch meiner Krankschreibung den Aufwand möglichst gering halten).
Stiefel habe ich. Ebenso die braune Hose. Gebraucht wirkendes Hemd kann ich von Bran nehmen. Braune Weste liegt im Lager-Fundus bei Askirs alten Sachen. Rotes Tuch um die Hüfte habe ich auch noch von Askir. Ebenso Gürtel. Dann den Crossbelt von Askir und das lange Messer von Bernulf. Auch der Fahrende könnte eine Armbrust gebrauchen (die ich ja dann auch für Bernulf und Askir nehmen kann). Der Fahrende könnte als Jäger eine Augenklappe haben (damit diese und die Kontaktlinsen auch genug genutzt werden). Er bräuchte demnach nur noch einen Mantel, ein Kopftuch, ein farbiges Halstuch, einen breitkrempigen Hut und Klimbim (ergo: abergläubisches Zeug, das er an Kleidung und in Taschen hat sowie die Kiste mit Holzpflöcken und was man sonst noch so braucht, um Monstern den Garaus zu machen).
Ich werde mal drüber nachdenken, denn bis zu dem Con im November ist ja noch genug Zeit. Aber die Orga werde ich wohl schon mal anschreiben, ob es grundsätzlich möglich wäre bzw. ob es weitere Infos gibt … 😉