Kategorie: Sonstige Charaktere

  • Das klingt jetzt sicher erstmal seltsam, aber nachdem ich jetzt einige Jahre auch immer wieder als Confotograf unterwegs bin unterscheide ich zwischen zwei Arten, wie ich als Confotograf auf einem Larp-Event unterwegs bin. Grundsätzlich ist es aber in beiden Fällen so, dass auf der großen Mehrzahl der Cons die Kamera ein OT-Gegenstand ist und demnach wie viele andere OT-Gegenstände auch einfach zu ignorieren ist. Sätze wie „Oh, ein Seelenfänger“ nerven mich und reißen andere Leute aus dem Spiel. Wenn ich Fotos mache, dann möchte ich die Szenerie und die Spieler:innen einfangen, wie sie in dem Moment sind – entsprechend agiert einfach so, als wäre die Kamera nicht da.

    Aus diesem Grund bin ich bei den meisten Cons auch in unauffälliger OT-Kleidung unterwegs. Denn ich als Fotograf bin (genauso wie die Spielleitung) im Spiel nicht existent und kann und sollte entsprechend ignoriert werden. Eine normale Kleidung mit ausreichend Taschen und Bewegungsfreiheit ist zudem auch für mich als Fotograf weitaus praktikabler als Larp-Kleidung. Grundsätzlich bin ich auf Cons erstmal in solcher Kleidung und vollkommen Outtime unterwegs.

    Jedoch gibt es auch Larpveranstaltungen, in denen ich nur zeitweise als Fotograf unterwegs bin und in den anderen Zeiten meinen Charakter Askir spiele. Und für genau diese Art von Cons habe ich schon länger über einen Fotografen-Charakter nachgedacht.

    Gleichzeitig Askir als bekannten und oft auch involvierten Charakter zu spielen und gleichzeitig zu fotografieren habe ich am Anfang mal gemacht, aber ganz schnell gemerkt, dass das einfach nicht funktioniert. Entweder interagiere ich mit anderen Charakteren und widme meine Aufmerksamkeit dem Spiel oder ich schaue ständig nach schönen Spielszenen und Motiven, auf die ich dann schnell und spontan reagieren muss. Wenn man aber ein tolles Motiv sieht und gleichzeitig in einem IT-Gespräch steckt, dann wird man letztendlich Beidem nicht gerecht.

    Also muss ein eigener Charakter her, der relativ unbekannt und so unbedeutend ist, dass er faktisch nicht angespielt ist. Natürlich könnte ich auch hier während der Fotografie-Zeit einfach meine OT-Kleidung tragen, aber wenn das rum ist möchte ich recht schnell und einfach in meinen Spielercharakter wechseln können – und dafür ist es von Vorteil, wenn ich einen Teil seiner Kleidung schon anhabe und mich nicht komplett umziehen muss. Und diese Vorgaben und Überlegungen führten zu einem Fotografie-Charakter, der als Matrose Teil der „Kraken“-Crew ist.

    01 Ich war dann mal im Keller und diese Kombination ist dabei herausgekommen: eine blaue Weste (die noch Knöpfe braucht), ein rotes Taillentuch und eine graue Matrosenjacke, die ich mal auf einem Privatverkauf auf einem Barschenfest erstanden und bisher nicht eingesetzt habe. Darauf noch einen Gürtel und fertig.

    02 Eine Bonnet de Police (Lagermütze), wie sie in napoleonischer Zeit genutzt wurde.

    03 Eine Farbalternative der Lagermütze, die mir sogar besser gefällt als 02. Letztendlich wird aber die Farbkombination der Mütze primär davon abhängen, was für Stoff wir noch hier haben.

    04 Ein rotes Halstuch, was bestellt ist.

    Wie man merkt wird der Charakter die Farbkombination Blau-Rot als Primärfarben erhalten, während Askir Blau-Weiß hat. Hemd, Hose und Stiefel von Askir werde ich auch für den Charakter nutzen, damit das Umziehen später weniger Zeit in Anspruch nimmt. Da wir leider noch keine neuen Kraken-Patches haben, wird das Schiff durch ein aufgenähtes Abzeichen (wie hier) symbolisiert. Dann bekommt er noch einen Anhänger und eine Bootsmannspfeife, um das Bild abzurunden.

    Da es sich ja hier auch um einen Charakter handelt brauche ich jetzt noch einen Namen und eine grobe Hintergrundgeschichte. Auf Twitter wurde als Name „Fiete“ vorgeschlagen (hier), aber damit kann ich mich noch nicht anfreunden. Aber nächstes Wochenende soll er schon mit der Kamera im Anschlag in Yddland unterwegs sein, ergo sollte ich mich mal ranhalten …

  • Man sollte meinen, dass durch die Corona-Epoche viel Zeit gewesen wäre, sich übers Larp Gedanken zu machen, zu basteln und vorzubereiten – wenn man schon nicht Larp-Veranstaltungen besuchen kann. Aber durch meine Ausbildung in FotoDesign und meine Arbeit als Fotograf war das gar nicht mal der Fall.

    Wieso ich plötzlich, also letzte Woche, Lust bekommen habe an meinem Konzept für einen neuen Charakter weiter zu basteln, weiß ich gar nicht. Verstärkt wurde das durch einige Filme und Serien, die zum angedachten Hintergrund passen und die ich (auch als Inspiration) geschaut habe. Was das für Filme und Serien waren habe ich weiter unten übrigens aufgelistet.

    Doktor van Tessel soll nach aktuellem Stand weiterhin ein Wissenschaftler über besondere Kreaturen und mystische Wesen aus Einzum (Lupien) sein, der vom Typ her irgendwo zwischen Doktor Ambronsius, Quatermain, Doktor Frankenstein, van Helsing, Constable Ichabod Crane, Captain Kronos und Grégoire de Fronsac rangieren soll. Also in der bisherigen Theorie.

    In der Folge die Skizze und Listen über die aktuellen Überlegungen hinsichtlich der Kleidung und Ausrüstung sowie Inspirationen:


    Näh-Liste

    • Mantel . 01
    • Kniebundhose . 02
    • Gamaschen . 03
    • Weste
    • Tuques (Truppenmütze) . 06

    Einige Ideen für eine Einkaufsliste


    Ideen zum Bauen und Basteln

    • Crossbelt für Säbel, etc.
    • Monsterjägerkiste (Beispiele: 1, 2 und 3)
    • Untersuchungsbrille (Beispiel: 1)
    • Bücher über Kreaturen und mystische Wesen

    Inspirierende Links


    Inspirierende Filme und Serien

  • Dass ich das alte Charakterkonzept nun wieder hervor krame, hat etwas von Nekromantie. Schließlich ist die erste Idee für den Charakter aus dem November 2011 und der letzten Blogbeitrag über ihn aus dem Juni 2014. Also schon eine Weile her.

    Doch auf Grund der Erfahrungen der letzten Monate des vergangenen Jahres habe ich mich gefragt, wie es wäre mit einem neuen Charakter* nochmal neu zu starten und dieses Mal vielleicht ein paar Dinge anders zu machen. Besonders prägend war das EulenpostLarp (Harry Potter) und das Wiedersehen mit einigen Freunden auf dem Silvesterlarp.

    • Sei neugieriger auf die Charaktere Deiner Mitspieler. Sie sind mindestens genauso wichtig wie jeder Plot.
    • Baue zu anderen Charakteren emotionale Bindungen auf. Drama gehört zum Leben dazu. Natürlich nicht zu allen Charakteren und auch das Drama soll sich auf einem angenehmen Level bewegen.
    • Erlebe Abenteuer und entdecke eine fantastische Welt neu. Du hast mit anderen Charakteren viel erlebt und (fast) Alles gesehen – aber versuche doch einfach mal (wieder) mit den Augen eines neugierig-wissbegierigen Charakters zu sehen, der das erste Mal seine Heimat verlässt.

    Das möchte ich dann versuchen mit Ruben umzusetzen.


    Um ein Gefühl zu bekommen, was Ruben für ein Charakter werden soll, arbeite ich gerne mit Vorbildern. Charakteren aus Literatur, Geschichte und/oder Film, an denen sich mein neuer Charakter anlehnen bzw. einige Eigenschaften oder Ziele übernehmen könnte. In diesem Fall sind das diese hier:


    Für den oder die Unwissende*n: das sind …

    • Professor Abraham van Helsing, der im Film „Bram Stoker’s Dracula“ vortrefflich von Anthony Hopkins verkörpert wird.
    • der Naturwissenschaftler Grègoire de Fronsac, der dem Geheimnis um die Bestie des Gévaudan im Film „Der Pakt der Wölfe“ auf den Grund geht.
    • Ichabod Crane, ein moderner Ermittler der Polizei, der im Film „Sleepy Hollow“ im gleichnamigen Ort den kopflosen Reiter bekämpft.
    • Professor Abronsius, der im Film „Tanz der Vampire“ in die Karpaten reist, um seine Theorien zum Vampirismus zu beweisen.

    Schwer tue ich mich dieses Mal noch damit, die richtige Musik mit der zum Charakter passenden Stimmung zu finden. Aber ich arbeite hier daran – und währenddessen habe ich schon mal ein paar Skizzen gemacht:

    Grün-Gold sind die Landesfarben von Einzum im Kaiserreich Lupien. Das Weiße auf der anthrazitfarbenen Seite sind Stickereien (später dann natürlich etwas filigraner) von Schutzzeichen und so etwas. Zumindest vom Farbkonzept ist es ja sehr ähnlich meiner ersten Skizzen hier.


    Daraus folgt, was ich für den Charakter schon habe:

    • Ein schwarzer Schlapphut (ursprünglich von Brasov), den ich noch etwas aufpimpen werde.
    • Die Hemden von Askir kann ich auch für Ruben nutzen.
    • Die Stiefel, die auch Askir trägt.
    • Das lange Messer mit Lederscheide, das ich mal für Bernulf angeschafft habe.
    • Eine Pistole als weitere Bewaffnung ist vorhanden, ebenso ein Karabiner.

    … und was ich für den Charakter noch brauche:

    • Eine IT-Brille (die ich ja auch für Askir brauche und nutzen würde), wie z.B. eine Eisenschläfenbrille
    • Genäht werden muss: Weste, Mantel, Taillentuch und Pellerine.
    • Ein Hose (naturfarben), die ich dann Dunkelgrün färben werde.
    • Für die Pistole brauche ich noch ein Holster aus braunem Leder, das ich aber auch für Askir nutzen werde.
    • Pulverflasche o.ä. sowie zwei Beutel für Kugeln (normal und aus Silber)
    • Lupe, Skalpel, Schreibzeug (schöner Griffel mit Tinte, etc.), ein Skizzenbuch und weiteres „Forschungszeug“ sowie eine Ledertasche (ggf. auch als Rucksack nutzbar), um das Zeug zu verstauen und auch im Feld mit mir zu führen.

    Was für den Charakter noch schön, aber nicht direkt zum Anfang erforderlich, ist:

    • Ein IT-Buch über viele seltsame Wesen und Kreaturen.
    • Eine Kiste mit Forschungsgerätschaften und „Monster Hunting Kit“ sowie entsprechender Stuff, wie auf meiner Pinterest-Pinnwand hier zu sehen.
    • Den Karabiner von Askir (der ja auf den Schaft mal eine geschnitzte Krake bekommen soll), würde ich bei Ruben gerne durch ein anderes Gewehr mit einem „Zielfernrohr“ ersetzen.

    Da ich anpeile den Charakter ab der zweiten Jahreshälfte 2020 zu spielen (und ich ja noch nicht mal weiß wann und wo genau), habe ich Zeit. Also auch die Sachen Schritt für Schritt zu finanzieren und zu realisieren. Vielleicht schaffe ich es ja vor den Näharbeiten auch noch etwas abzunehmen.

    So, das war es aber dann auch mal für’s Erste. 😉


    *Als Ergänzung zu Askir, denn mein Kapitän wird auf Grund der laufenden Veränderungen und auch wegen der Geschehnisse beim Silvestercon mein Hauptcharakter bleiben.

  • Wie ich in meinem Rückblick auf das „Dämmerland 1“ hier schon geschrieben habe, ist es auf Grund der dortigen Geschehnisse fraglich, ob es Intime Sinn macht mit meinem Charakter Anselm wieder dorthin zurück zu kehren. Da ich aber nicht das Gefühl habe, dass ein anderer Charakter von mir dorthin passt bzw. ich vom Bauchgefühl her keine Lust verspüre ihn dort zu spielen, kam ich auf den Gedanken auf dem nächsten Dämmerland einen neuen Charakter zu spielen.

    Da ich jedoch kein großes Geld investieren wollte habe ich überlegt, was ich noch im Keller habe und neu kombinieren könnte. Und das ist das Ergebnis von diesen Überlegungen und einem kurzen Ausflug in den Fundus:

    • Der Hut von Brasov, den ich natürlich noch mit einem schönen Hutband pimpen werde.
    • Ein altes Hemd von Askir, bei dem ich überlege es noch rot zu färben.
    • Die weiße Weste von Myron.
    • Ein rotes Taillentuch, das schon Brasov von Askir geerbt hatte.
    • Die schwarze Reiterhose, die schon viele Charaktere von mir (zumindest am Anfang) getragen haben.
    • Hohe, schwarze Stulpenstiefel, die schon Myron und Brasov an hatten.
    • Eine weiße Umhängetasche mit rotem Innenfutter, die mal als Heilertasche für Askir entstanden ist.
    • Der Crossbelt, den ich mal für Askir gekauft hatte.
    • Das Lange Messer von Bernulf oder ein Säbel von Askir als Seitenwaffe.

    Wenn es kalt ist (was beim nächsten Dämmerland nicht zu erwarten ist) kann er noch den dunklen Mantel von Askir tragen. Bis auf Kleinzeug fertig. So einfach kann es sein. Und mit seinen Farben Weiß-Rot und etwas Schwarz würde er auch ein Farbkonzept haben, das bisher mit keinem anderen Charakter überein stimmt, wie man in der Aufstellung sieht:

    Jetzt gilt es mal zu überlegen, was er überhaupt ist, woher er kommt und wie er heißt – denn davon habe ich noch gar keine Ahnung … 😉

  • Wie sicher irgendwann und irgendwo schonmal erwähnt hat jeder meiner Charaktere auch ein bestimmtes (meist alkoholisches) Getränk, das er mitführt. Ein Getränk, das mir schmeckt und zum Charakter passt. Als Händler von Portwein führt Askir meist Portwein mit sich, während ich für Brasov bei seinem ersten Con probehalber eine Flasche Waldmeisterlikör mit Wodka dabei hatte.

    Nachdem ich festgestellt habe, dass das grüne Zeug auch schmeckt, wird es zukünftig Brasovs Getränk sein. Das bedeutete auch, dass es einen passenden Namen braucht und – da die bestehenden Etikette (selbst OT) hässlich sind – ein schönes Etikett. Da das Zeug grün ist und die Nogen vielfach in den Sümpfen von Dargaras leben habe ich mich für „Sumpfgeist“ entschieden.

    Ein Bild fürs Etikett, das mir gefiel und auch irgendwie zu Sumpf und Monsterjäger passt, war schneller gefunden als gedacht (übrigens stammt sie von William Heath Robinson) und nach ein wenig Photoshop ist das Etikett fertig. Und so sieht es aus:

    2016-06-16_brasov_sumpfgeist_01

    Die fertigen Flaschen mit dem Etikett sehen dann so aus – und ich bin total begeistert, denn die grüne Farbe (vor allem im Gegenlicht) gibt schon eine tolle Wirkung. Und dazu reiche ich dann die roten und grünen Waldgeister von Haribo, wobe gerade die grünen Teile zum Getränk das geschmackliche Tüppfelchen auf dem I sind. Gute Spezereien aus grünen und roten Algen, die man im Sumpf so findet. Eine großartige Kombination. 😀

    2016-06-16_brasov_sumpfgeist_02

  • Es ist bescheuert. Als ob man nicht genug zu tun hätte. Aber wenn man einmal vom Ausstattungsfieber betroffen ist und immer neue Möglichkeiten findet, wie man Klamotten und Ausrüstungen von Charakteren machen, verbessern, aufhübschen, individualisieren, verranzen, gestalten, … kann, dann hat man auch immer neue Ideen für bestehende und sogar für neue Charaktere. Also im letzten Fall – was bei mir erschreckenderweise viel zu oft vorkommt – sehe ich tolle Kleidungsstücke oder Ideen und will dann sowas auch haben, was dann dazu führt, dass ich mir passend zur Kleidung einen Charakter erstelle. Klingt komisch, ist aber so.

    Dann passiert es aber auch, dass ich Charaktere, die ich für voll ausgestattet halte und/oder eh wegen der festen Wohnung in einer Kiste ganz unten im Fundus eher als „War-mal-schön-wird-aber-wohl-nie-mehr-gespielt-aber-die-Klamotten-aus-nostalgischen-Gründen-und-weil-der-unwahrscheinliche-Fall-einer-Reaktivierung-nie-ausgeschlossen-ist-eingelagert“ abgestempelt ist. So war es ja zum Beispiel mit Anselm, dessen neue Ausrüstung und Klamotte halbfertig hier in einer Kiste liegt und für dieses Jahr definitiv noch auf der Fertigmachliste steht. Eigentlich hatte ich ihn schon aufgegeben, als plötzlich die Idee keimte ihn wieder hervor zu kramen.

    Und jetzt ist es gerade wieder passiert. Also noch nicht soweit, dass ich mich schon in (Un)Kosten gestürzt und Sachen bestellt hätte. Aber ein erster aufblitzender Gedanken, ob es nicht auch mal Spaß machen würde einen anderen alten (weil seit über 13 Jahren existenten) Charakter von mir neu auszustatten. Mit den Vorstellungen und Ideen von heute. Und dieses Mal liegt die Schuld nicht (allein) bei mir, sondern Andreas (aka Arlen) ist der Schuldige. Er hat vor einigen Tagen erwähnt, dass der Lord und er überlegen mal wieder zu einem „Seeteufel“-Con zu fahren. Natürlich als Kerindor und Merry und möglichst vielen Leuten der Crew der „Morgenstern“.

    BÄMM! Und schon fange ich an zu grübeln, ob ich nicht doch nach fünf Jahren (Uff, wie die Zeit vergeht) wieder le Capitaine Myron Louis Armande du Paix d’Auras auspacken soll. Seine Kleidung war sogar noch im Keller und ich habe sie heute mal angezogen, um den aktuellen Stand zu zeigen (siehe Fotos). Vor dem „Seeteufel 3“ im November 2011 habe ich die weiße Weste und den blauen Frock-Coat nach historischen Schnitten noch zusammen genäht (und echt gekotzt bei den vielen Metern Saumumfang), wie man hier sehen kann. Diese Kleidung hatte ich bei diesem einen Con (und einer Karnevalsveranstaltung) an – sonst ist sie eigentlich noch jungfräulich. Trotzdem frage ich mich, ob sie meinen heutigen Anforderungen noch entspricht.

    Bescheuert. Total. An sich eine tolle Klamotte in der Farbkombination Blau-Weiß. Richtig – genau der Farbkombination, die indessen Askir trägt. An sich bin ich ja ein Fan von Unterschieden in den Farbkonzepten bei meinen Charakteren. Aber das allein ist natürlich noch kein Grund für eine neue Kleidung. Es ist irgendwie eher so, dass es viel zu ungenutzt aussieht. Aber mein Bauch sagt mir auch, dass ich mir heute etwas Anderes vorstellen würde – auch wenn ich es noch nicht benennen oder skizzieren könnten. Wie auch immer: Ich werde mal darüber nachdenken, während ich die anderen (und dringenderen) Projekte fertig stelle.

    Meinungen und Vorschläge sind aber auch jetzt schon gerne gesehen 😉

    2016-06-12_capitaine_01

  • Ihr seid spitze!!! Damit meine ich natürlich Dich und eine tollen Vorschläge und Anregungen auf Facebook! Flächen mit Formen, Farben und Nähten aufbrechen. Coole Ledersachen für den Fantasytouch. Versiffen für einen tollen „used look“. Genug Input, um mich zu neuen Skizzen zu inspirieren.

    In den Skizzen neu gegenüber dem Ist-Zustand sind die Ziernähte am Hutband, die Steppnähte an der Weste, die Streifen an den Verschlüssen der Weste, das größere Kopftuch, das dunkelgrüne Hemd und die Lederschulter. Beides in den Varianten Grün und Rot, was die Steppnähte und Streifen der Weste angeht (wobei es natürlich auch die Option von roten Steppnähten und grünen Streifen gibt).

    Es gefällt mir immer besser. Es hat nur den Nachteil, dass die Umsetzung bis zum „Chaos 8“ in dem Umfang aus zeitlichen Gründen nicht möglich sein wird. Was bedeutet, dass ich Brasov auf dem Con noch in der Version 1.0 spielen werden muss oder mich für einen anderen Charakter entscheide. Aber bis zu der Entscheidung habe ich ja noch ein paar Tage Zeit.

    Was meine Planungen für Brasov 2.0 angeht freue ich mich weiterhin über Eure Tipps und Anregungen. 🙂

    2016-06-10_brasov_skizze_01_GruenVariante Grün

    2016-06-10_brasov_skizze_01_RotVariante Rot

  • Wow! Wie viele Ideen, Ratschläge und Worte mich zu meinem Beitrag „Gedanken über Brasov 2.0“ via Facebook und in Blogkommentaren erreicht haben hat mich positiv überrascht. Auch das Telefonat mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga hat mich ein gutes Stück weiter gebracht. An dieser Stelle vielen Dank für Eure Worte, Eure Zeit und Euren Gehirnschmalz.

    Nachdem ich mir die Sachen jetzt ein paar Tage durch den Kopf habe gehen lassen kommt – wie gewohnt – wieder eine Skizze von mir. Dabei habe ich das aufgegriffen, was viele Kommentatoren meinten: Brasov braucht einfach mehr Farbe. Andrea alias Frieda Fluchbrecher hatte den Vorschlag doch lieber ein grünes Hemd zu nehmen – und das ist aktuell auch meine Tendenz. Auch wenn ich mich zugegebenermaßen erst an den Gedanken gewöhnen musste, denn auch ich bin ja ein Gewohnheitstier, was manchmal nur schwer vom beschrittenen Weg abzubringen ist.

    Leider finde ich jedoch kein grünes Hemd, das mir gefällt. Entweder passt der Schnitt nicht oder das Grün sieht hässlich aus. Ergo werde ich mit wohl einfach eines der weißen Hemden von Askir schnappen und es grün färben – in der Hoffnung, dass da eine schöne Farbe rauskommt. Zumindest wäre das derzeit die einfachste und günstigste Lösung.

    Stefan wies darauf hin, dass – was ja an sich durch den Charakternamen schon klar sein sollte – die Nogen an Fahrende aus dem slawischen Raum angelehnt sind. Auch in Kontrast zu den sonst in Dargaras eher verbreiteten „bunten Fahrenden“, die mit ihren farbenfrohen Kleidern, ihren Münztüchern und ihrer Sprache („Si!“) eher an spanisch inspirierte Fahrende erinnern. Das kann sich in mehr gemusterte Stoffe ausdrücken, aber auch in sonstigen Versatzstücken aus dem slawischen Raum – was mich auf die Idee brachte diese Streifen, wie man sie von der Strelitzenkleidung kennt, auf der Weste anzubringen (auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie ich die technisch schön drauf nähen soll).

    Irgendwie scheint Brasov damit zu einer fahrenden Variante des vor einigen Jahren angedachten Charakters Ruben van Tessel zu werden. 😉 Whatever: Ich freue mich über weitere Meinungen, Ratschläge und Ideen zu meinen Plänen für „Brasov 2.0“ – hier unter dem Beitrag als Kommentar wie auch auf Facebook.

    2016-06-09_brasov_skizze_04

    Noch eins: Die Weste, die Schlauchgugel und das Taillentuch befinden sich seit zwei Tagen auf der Terrasse und wehen auf ihren Bügeln im Wind, braten in der Sonne und sind dem Regen ausgesetzt (der sich seit den Überschwemmungen des letzten Wochenendes aber noch nicht wieder gezeigt hat).

  • Mein Nogen hat jetzt seine erste Reise hinter sich und es ist neben dem Conbericht auch Zeit für einen Rückblick mit Bewertung, was meine Performance mit Brasov angeht. Etwas, was ich bisher nie gemacht habe, aber auf Grund meiner Unzufriedenheit mit meinem Spiel erforderlich ist.

    Die Ausrüstung

      • Das Kopftuch aus einem schwarzen Dreiecktuch hat seinen Zweck nicht erfüllt, weil es einfach zu klein war. Ergo brauche ich möglichst kurzfristig ein rotes oder schwarzes großes Tuch, das sich angenehm als Kopftuch binden und tragen lässt.
      • Der Stoffbeutel für die Bolzen hat als Provisorium funktioniert, ist aber nicht sonderlich schön. Trotzdem werde ich das zum Chaos 8 in zwei Wochen noch beibehalten und erst danach ändern. Zumal ich noch nicht weiß wie, es jedoch auf einen Selbstbau aus Holz und Leder herauszulaufen scheint.
      • Das gelieferte schwarze Hemd war zu groß und wird noch umgetauscht, so dass das weiße Hemd verschwindet.
      • Die Brille stellt ein großes Problem dar, da meine alte Brille, die von der Form her als IT-Brille Verwendung finden konnte (und auch noch auf den Fotos von Brasov zu sehen ist), eindeutig zu alte Gläser hat. Letztes Jahr hat es selbst beim mehrtägigen Drachenfest noch funktioniert, aber wenn man schon nach einer Stunde alles doppelt sieht ohne den erforderlichen Alkoholpegel erreicht zu haben, dann weiß man, dass es Zeit ist für eine neue IT-Brille. Sicher nicht bis zum Chaos 8, wo ich dann wohl auf Kontaktlinsen zurück greifen werde, aber bis zum Drachenfest sollte ich – da Askir ja auch die Brille genutzt hat – eine Lösung finden. Mist – das wird wieder mal teuer.
      • Ich brauche Handschuhe. Alleine zum Spannen der Armbrust eine zwingende Erfordernis.
      • Mehr Dreck! Auch wenn schwarze Stoffe dreckig zu bekommen echt schwer ist werde ich das wohl auch mal anpacken müsssen.

    2016-06-03_brasov_02

    Das Spiel

    Im Rückblick war ich noch nicht bereit mit dem Charakter auf Con zu fahren. Doch ich dachte, dass wird sich auf dem Con entwickeln und habe mir zur Vorbereitung auf der Hinfahrt zum Con zum wiederholten Male den Landes- und Sippenhintergrund durchgelesen. Falsch gedacht. Für mich hatte ich noch kein schlüssiges Konzept gefunden, wie ich ihn spiele. Wie ich ihn mit seiner Persönlichkeit und seinem Verhalten so anlege, dass er im Feiern nicht Askir und im Kampf gegen Dämonen nicht Anselm ist.

    Das führte dazu, dass ich in vielen Spielsituationen einfach nicht in der Lage war eine konsistente und passende Art und Weise des Umgangs darzustellen. Dadurch konnte ich Brasov auch nicht als eigenständigen Charakter etablieren (vermutlich bei mir noch weniger als bei Anderen). In Leuenhaven habe ich zwar Brasov gespielt, aber ich habe ihn nicht als Persönlichkeit dargestellt. Und das ärgert mich.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich zu den Spielern bzw. Darstellern gehöre, die einen Hintergrund brauchen, um sich in einer Rolle rein zu denken und zu fühlen. Für mich ist der Hintergrund ein Grundgerüst, das mir Sicherheit gibt, wenn ich die Persönlichkeit des Charakters ausarbeite. Und erst, wenn ich diesen verinnerlicht und in eine für mich logische Passform gebracht habe, habe ich auch den Rahmen, in dem ich mich bewegen kann. Ich glaube das hat mir hier – trotz der von der LandesOrga bereitgestellten Texte – gefehlt. Es liegt dabei nicht an den Informationen, sondern an mir.

    Bei diesem Charakter habe ich einige Dinge aus Zeitgründen nicht gemacht, die sonst bei mir zur Charaktererstellung und -einstimmung gehören:

      • Es fängt damit an, dass jeder meiner Charaktere eine andere Art hat zu gehen. Der Ritter stolziert, der Soldat hat den „Wachenschritt“ (womit man angeblich ewig marschieren kann) drauf, Askir schlendert, … Es ist überraschend, wie stark die Art zu gehen auch die Art zu Denken beeinflusst. Ebenso die Haltung. Wie steht ein Charakter? Wie hält er seine Hände? Über diese Körperlichkeit habe ich mir noch nicht ausreichend Gedanken gemacht.
      • Jeder Charakter hat seine Musikuntermalung, die ich meist höre, wenn ich Skizzen mache oder Blogbeiträge schreibe. Aber auch um mich auf den Charakter einzustimmen, meist auf der Fahrt zum Con (wenn meiner Frau die Musik nicht auf den Keks geht). Bei Askir ist es Santiano und der Soundtrack von Fluch der Karibik. Bei Bernulf ist es epische Musik mit keltischen Anklängen. Doch für Brasov habe ich bisher noch keine passende Musik gefunden und suche noch nach etwas mit Pathos, Mystik und der Leichtigkeit der Fahrenden.
      • Diese Musik ist dann auch der Soundtrack, den ich höre, wenn ich in der Natur mehrere Kilometer in der Natur unterwegs bin und über den Charakter nachdenke. Ich stelle mir dabei etliche Spielsituationen vor und überlege, wie er sich in diesen verhält. Denke mir Forumulierungen und besonders Vokabular aus, womit er sich von meinen anderen Charakteren unterscheidet. Spiele im Geist durch, wie er sich auch gegenüber zum Beispiel Adligen verhält. Auch wenn diese Situationen auf Larp natürlich nie exakt so vorkommen geben sie mir ein Gefühl für den Charaktere und wie er agiert und reagiert.

    Besonders der letzte Punkt hat eine besondere Bedeutung, weshalb ich in den nächsten Tagen auf jeden Fall mal wieder alleine eine längere Strecke gehe werden, um mich den Charakter vor meinem inneren Auge in all seinen Facetten auferstehen zu lassen. Schließlich geht er in nicht mal zwei Wochen zum Chaos 8 auf seine zweite Reise. Eine Reise, bei der ihn auch sein jüngster Sohn Alexej begleiten wird – dargestellt von meinem jüngsten Sohn Tristan. Bis dahin braucht Brasov nicht nur mehr Persönlichkeit, sondern auch …

      • Mehr Aberglauben. Und damit verbunden die Zeichen gegen das Böse, die er macht. Sowas wie dreimal Klopfen auf Holz und das Ziehen am Ohrläppchen. Davon brauche ich mehr (und Vorschläge sind immer willkommen) und sollte dann sinnvollerweise noch festlegen, wogegen welches Zeichen wirkt.
      • Mehr Geschichten. Wenn mich Jemand fragt, was man so bei uns für Geschichten und Legenden erzählt sollte ich ein paar Sachen erzählen können. Auch wenn man mich auf meine Karte am Hut anspricht. Ergo steht die Tage ein Telefonat mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga an, um darüber mal zu sprechen und zu klären, was ich erzählen und mir ausdenken darf. [@Stefan: Sei vorgewarnt ;)]
      • Mehr Schutzamulette. Und für die, die ich schon habe, sollte ich mir genau überlegen, was wogegen wirkt. Zumindest der Beutel mit den Teekräutern hat seinen Sinn schon erfüllt, als wir auf dem Con auf die dämonischen Exkremente gestoßen sind – das ist wirklich als Schutz gegen böse Gase gedacht. Aber für den Rest muss ich mir auch noch was Schönes ausdenken.

    Nach dem ersten Dreitagescon ist es ergo schon Zeit Brasov weiter zu entwickeln. Und wenn es besser passt, dann wird Brasov 2.0 sich auch etwas verändern gegenüber seiner ersten Darstellung (zumal von der Spielerschaft der beiden Cons meines Wissens nach keine Schnittmenge gibt). Ergo suche ich jetzt mal passende Musik und gehe dann ein paar Stunden durch den Wald … 😉

    2016-06-03_brasov_01

  • Zum Pimpen des Hutes habe ich bei uns im Keller, im Lager (mit den Funduskisten) und in der Näh- und Bastelecke gewühlt und ein paar Sachen aufgestöbert, damit der Hut nicht ganz nackt bleibt. Ein rotes Band ziert jetzt den Hut und darauf befindet sich jetzt ein kleiner Schädel und zwei Knöpfe. Nach einem kurzen Besuch in einem Bastelladen heute Vormittag habe ich dann noch einen kleinen Traumfänger gebaut und ebenfalls am Hut befestigt. So ist Brasov jetzt auch vor bösen Geistern und Träumen geschützt. 😉

    Geplant ist noch eine Karte am Hut, wobei ich den Versuch einen Sumpfgreifer zu zeichnen gerade entnervt aufgegeben habe. Ergo werde ich mal im Netz schauen, was halbweg passen könnte, das dann ausdrucken und morgen noch annähen (wenn ich es hinter das Hutband stopfe sieht man ja faktisch nix von der Karte).

    2016-06-01_brasov_hut1

    In besagtem Bastelladen ist es dann auch etwas eskaliert und ich habe mir noch diese kleine Kiste gekauft (die in den nächsten Wochen noch gebeizt wird) sowie zwei Federhalter und vier Federn. Natürlich noch farblich passend schwarze und rote Tinte. Optisch schön und von der Machart praktischer als meine bisher genutzten Skizzenbücher ist das Notizbuch, das ich ebenfalls gefunden und direkt mal eingesackt habe. Also ist Brasov jetzt auch perfekt ausgestattet, um seine Erlebnisse und vor allem Erfahrungen sowie erworbenes Wissen aufzuzeichnen. Auch wenn ich jetzt erstmal das Schreiben mit Tinte üben muss und sicher noch über viele Kleckse verzweifeln werde.

    Das selbst genähte rote Säckchen in der Kiste ist übrigens das Resultat einer Mail von Oda, die eine sehr schöne Idee in diese Richtung hatte. Das Säckchen ist zwar nicht das, was sie geschrieben hat, da ich das doch viel lieber IT mit ihr ausspielen möchte, aber ein Säckchen mit Kräutern gegen böse Gase und Gestank (wie es ihn in Sümpfen gibt) kann bei einem Nogen nie schaden. Das werde ich, wie man an der roten Lederschnur sehen kann, um den Hals tragen.

    2016-06-01_brasov_zeug1

    2016-06-01_brasov_zeug2

    Morgen muss ich noch die Zwiebel und den Alkohol kaufen. Ich versuche mit jedem Charakter anderen Alkohol dabei zu haben: Askir hat den Portwein, Bernulf süßlichen Fruchtwein und Anselm wird etwas Rotes bekommen (wie zum Beispiel Erdbeer-Limes). Dabei ist immer wichtig, dass ich selber den Alkohol gerne trinke und er auch problemlos ohne großen Aufwand auf Cons trinkbar ist. Daher scheidet zum Beispiel Baileys aus, da ich dafür Eis benötige. Für Brasov denke ich derzeit über Absinth (in der schweizer Trinkweise), Southern Comfort und/oder Wodka-Waldmeister nach. Letzteres wäre dabei die günstigste Lösung. Bis morgen muss ich es entscheiden.

    Leider kam heute erst die Mail, dass der Versand der weiteren Sachen vorbereitet wird. Vorbereitet! Das bedeutet, dass die Sachen wohl erst im Laufe des Freitags in Sinzig ankommen werden – und damit zu einem Zeitpunkt, an dem ich mit dem Charakter schon unterwegs zu Con sein werde. Ergo muss es halt auf seinem ersten Con mit einem weißen statt einem schwarzen Hemd gehen. Und das sind dann auch die Momente, in denen man sich daran erinnert, dass im Keller noch eine gut fünfzehn Jahre alte Larp-Armbrust und ein paar (neuere) Bolzen liegen – die für ein (Geburtstags)Feiercon ausreichen sollten.

    Alles klärt sich. Jetzt muss ich mir nur noch letztendlich klar werden, wie ich den Charakter anlegen und spielen werden, während ich den Kleinkram und die Ausrüstung für Brasov zusammen packe …

    2016-06-01_brasov_zeug3

  • Der Endspurt zur Spielbarkeit von Brasov ist eingeleitet. Das Okay der LandesOrga habe ich und heute ist die Bestellunge raus für:

      • Schwarzes Hemd „Tilly

    Leider musste ich feststellen, dass es keine schönen Bolzenköcher gibt – und es widerstrebt mir Geld für Sachen auszugeben, die ich nicht schön finde und eh so schnell wie möglich ersetzen möchte. Daher werde ich wohl erst mal provisorisch einen Leinensack nähen, um die Bolzen mitzuschleppen, und mir dann entweder selber einen bauen oder von Lederexperten einen Köcher machen lassen. Als Vorbild könnte dieser Köcher hier vom Mimin dienen.

    Endspurt auch, da meine Frau und ich angefangen haben darüber nachzudenken, ob eine Lichtpriesterin mit einem kleinen Stock im Hintern und ein Blut- und Schlachtenmönch auf einem (Geburtstags-)Feiercon wirklich richtig und gut aufgehoben sind. Wir befürchten, dass das wohl weniger der Fall ist, so dass wir das dynamische Duo der göttlichen Brüder Dorlóniens doch eher auf einem noch zu suchenden Abenteurercon das erste Mal wieder spielen. Ergo werden wir ein solches Con (wünschenswert auch weiter weg) mal suchen und uns für das kommende Wochenende auf andere Charaktere besinnen.

    Für meine Frau heißt das, dass sie ihren Hauptcharakter Alanis Tatius spielen wird. Für mich, dass ich Brasov an den Start bringen möchte (auch wenn ich noch nicht ganz weiß, wie ich ihn spielen werde).  Sollten jedoch die heute bestellten Sachen nicht bis Donnerstag bei uns ankommen, werde ich wohl Askir einpacken, auch wenn ich ihn außerhalb von Cons des Drachenfest-Settings und von DSA-Cons eigentlich nicht mehr so oft spielen möchte. Ergo: Daumen drücken, dass die Bestellung pünktlich ankommt 😉

    Bis zum nächsten Wochenende sind demnach aber auch noch folgende Dinge zu erledigen:

      • Stoffbeutel für Bolzen nähen
      • Aus einem Gürtel einen Riemen mit Schnalle machen, um den Buckler am Gürtel zu befestigen
      • Hut aufpimpen (hier sammel ich Vorschläge auf meiner Facebookseite)
      • Mindestens noch ein Amulette/Medaillon finden oder bauen
      • Kopftuch besorgen – Notfalls nehme ich einfach eins der schwarzen Dreiecktüchern, die hier noch rumliegen
      • Rotes Halstuch nähen
    • Zwiebel(n) kaufen

    Morgen geht es aber erst mal ins Lager, um dort in dem Zeug zu kramen, was sich noch Sinnvolles und Nützliches für den Charakter findet …

  • Der Buckler von Freyhand ist gestern angekommen, schon letzte Woche hat das Handelshaus Rabenbanner die Lederscheide für das Lange Messer geliefert. Auf dem Foto liegen die Sachen auf der neuen Schlauchgugel aus schwarzer Wolle und mit Futter aus rotem Leinen (Stoffe vom Lieferanten meines Vertrauens: Aktivstoffe). Die Schlauchgugel habe ich vorgestern genäht (in einem Rutsch mit den neuen Sachen von Anselm) und wird – wenn ich Zeit habe – noch mit einigen Handnähten noch aufgepeppt.

    Ebenfalls aufgepeppt werden muss auch noch der Hut, den ich heute auf der RPC gefunden habe. Im Stand von Narsilion, um genau zu sein. Gegenüber dem erst angedachten Filzhut entspricht er viel eher meinen Vorstellungen, denn er ist oben flach (statt rund) und er hat eine echt tolle breite Krempe. Darüber hinaus hat er mich aber auch durch seine Qualität überzeugt, denn er ist nicht einfach nur gefilzt, sondern handgenäht. Perfekt. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich ihn individuell aufpimpe.

    2016-05-28_brasov_equip_01

    Hier noch ein paar Selfies mit Hut und Schlauchgugel. Steht mir, oder!? 😉

    2016-05-28_brasov_hat_01

  • 2016-05-19_brasov_skizze_02Nicht nur ich lebe – wie unter anderem hier berichtet – in interessanten Zeiten, sondern auch meine Frau. Damit ist unser Leben derzeit doppelt interessant und wartet jede paar Tage mit neuen, spontanen Änderungen auf. Zumindest öfter, als ich es wohl normal ist. Dementsprechend könnten sich auf Grund aktueller Entwicklungen auch unsere Larpplanungen ändern, was mich dazu veranlasst möglichst auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Will heißen: Ich werde Brasov spiel- und reisebereit kurzfristig an den Start bringen.

    Was ist vorhanden oder schon bestellt?

    Was muss ich noch bestellen und herstellen?

    • Einen schwarzen Filzhut, den ich dann noch etwas aufpimpen muss
    • Ein schwarzes Hemd
    • Das rote Kopftuch und das rote Halstuch, was bedeutet Stoff zu bestellen und zu nähen
    • Die Schlauchpellerine aus schwarzer Wolle, mit rotem Leinen gefüttert (Stoff ist schon bestellt)
    • Die Armbrust mit Bolzen und Bolzenköcher
    • Amulette, Anhänger und sonstigen Krimskrams, den man halt gegen böse Geister braucht
    • ggf. schwarze Handschuhe

    Ursprünglich hatte ich ja gedacht ihn – wie auch Bernulf – mit Augenklappe zu spielen. Da es derzeit so scheint, als würde ich in Kürze eine Gleitsichtbrille benötigen, frage ich mich noch, ob das wirklich Sinn macht auch diesen Charakter auf Augenklappe und damit auf Kontaktlinsen auszulegen. Bernulf als Waldläufer braucht nicht viele Texte zu lesen, aber Brasov sollte schon auch in Bibliothekten sitzen können. Daher stellt sich mir die Frage, ob ich nicht besser über eine Mittelalter-IT-Brille nachdenke. Ich bin nur noch skeptisch, ob sich so eine Brille bequem und auch im Kampf tragen lässt.

    Nachdem ich in den letzten Tagen sowohl mit einer Dargaras-LandesOrga telefoniert als auch mit einer Zweiten bei einem Grillabend gesprochen habe, scheint auch mein Konzept für den Hintergrund und die Motivationen in groben Zügen zu funktionieren. Es wird in den nächsten Tage mal zu Papier gebracht und der LandesOrga vorgelegt. Wobei ich schon gespannt bin, weil es noch einige unbeantwortete Fragen gibt, die aber auch im Hintergrund noch nicht gänzlich geklärt sind. Aber das wird schon. Ich freue mich zumindest auf den Charakter – auch wenn in den nächsten Tage erst mal Näherei für Anselm auf dem Plan steht 😉

  • Auch wenn ich derzeit Anselm neu ausrüste mache ich mir weiter Gedanken um meinen neuen Charakter, dem fahrenden (Geister-Dämonen-Monster-Whatever-)Jäger. Vor allem überlege ich bei meinen bisherigen Bestellungen auch immer, ob ich einige Kleidungs- und Ausrüstungs-Gegenstände auch später für Brasov nutzen kann. Aus diesem Grund sieht meine Ausstattungsliste für den Nogen derzeit so aus (kursiv = muss noch angeschafft werden):

    • Hut mit breiter Krempe oder Dreispitze muss noch gekauft werden
    • Rotes Kopftuch muss ebenso wie das rote Halstuch noch genäht werden
    • Augenklappe ist (von Bernulf) vorhanden
    • Schwarzes Hemd muss ebenfalls noch gekauft werden
    • Schwarze Weste mit roter Fütterung ist vorhanden
    • Schwarze Hose ist vorhanden
    • Stiefel sind vorhanden
    • Schwarzer Mantel ist (auch für Anselm) bestellt
    • Ein brauner Langgürtel ist vorhanden, der rote Langgürtel (auch für Anselm) ist bestellt
    • Gürteltaschen (Munitionstaschen) sind vorhanden
    • Langes Messer ist vorhanden
    • Schwertscheide aus dunkelbraunem Leder für das Lange Messer ist bestellt (wird dann auch für Bernulf genutzt und kann auch mit dem Säbel von Askir genutzt werden)
    • Dolch mit Lederscheide ist vorhanden
    • Wurfdolche für in den Stiefel sind vorhanden
    • Armbrust mit Bolzen und Köcher
    • Schwarze Umhängetasche ist (auch für Anselm) bestellt, ebenso kleine Beutel für Kleinzeug
    • Amulette und Glücksbringer muss ich noch suchen, finden und kaufen

    Wie man an der Liste sehen kann ist die an sich gar nicht mehr so lang. Und wenn die Armbrust mit dem dafür erforderlichen Zeug nicht wäre, dann wäre der Charakter auch ganz schnell und günstig ausgestattet und spielbar. Aber nachdem auch Anselm auf Grund vieler neuer Ideen in der Ausstattung doch etwas teurer war als eigentlich vorgesehen und kalkuliert, ist das Polster für die Fernkampfwaffe (die ich mit etwas über 200 € ansetze) gerade nicht größer geworden. Aber das Ziel bleibt diesen Charakter bis spätestens zum November vollständig auszustatten und spielbar zu haben, damit er auf dem Dargarascon sein Debut geben kann.

    Und da Brasov einen Dreispitz und Augenklappe trägt hoffe ich mal, dass er trotz des gleichen Farbkonzepts (Schwarz/Rot) nicht mit Anselm verwechselt wird 😉

  • Meine hier das erste Mal öffentlich geäußerten Überlegungen einen Fahrenden zu spielen, der sich der Jagd nach bösen Kreaturen widmet, hat sich indessen konkretisiert. Auch wenn ich das „Zeit der Legenden“ auf Grund meiner Belastungsstörung abgesagt habe und auch wegen der Teilnahme an einem zweiten Con nach am nachdenken bin, ist das ja keine Aussage über meine grundsätzliche Lust im Larp mit netten Leuten und Freunden Spaß zu haben. Larp mag nicht mehr Hobby Nummer Eins sein, aber es ist und bleibt ein wichtiges Hobby.

    Wie auch sonst in meinem Leben bin ich in einer Phase der Veränderung, die auch mit einem Wechsel in meinem Spiel korresponiert. Das zeigt sich auch darin, dass Askir weniger unterwegs ist und ich mir mit Bernulf einen Charakter zugelegt habe, der wieder aktiver ist. Der stärker wieder die Lust auf Erlebnisse und Abenteuer in einer fiktiven Welt atmet. Ein Projekt, das bisher erfolgreich war und natürlich auch sonst Lust macht Neues auszuprobieren. Dazu zählt auch neue Charaktere auszustatten und zu spielen.

    Aus diesem Grund verfolge ich derzeit auch weiter das Projekt „Fahrender Jäger“ – wenn auch noch ergebnisoffen. Noch, denn langsam sollte ich mich entscheiden, da gerade ein oder zwei Cons vor der Tür stehen, bei denen sich der Charakter anbieten würde. Dabei ist das Erste dieser Cons schon in dreieinhalb Woche. Natürlich kann ich mit Askir dorthin, aber auf den habe ich außerhalb des Festes der Drachen derzeit wenig Lust – und leider hat sich außer Bernulf kein Orktrutzer, nein – kein Dorlónier angemeldet. Wenngleich ein Firnluchs auch mal alleine losziehen kann, spielt sich Bernulf am Besten im Rahmen einer dorlónischen Reisegruppe, wie ich beim Silvestercon eindrucksvoll gemerkt habe.

    Der fahrende Jäger wäre ein Charakter, der genug IT-Motivation als Abenteurer hat, aber nicht auf eine Gruppe angewiesen ist und auch gut alleine unterwegs sein kann. Auch wenn dann noch die Frage zu klären ist, warum er Dargaras verlässt – aber notfalls haben ihn die Nebel an einer falschen Stelle ausgespuckt. Das lässt sich aber Alles klären. Einen ersten Schritt hat der Charakter bei einem Spaziergang mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga und seiner Frau Nina (die selbst eine Nogen spielt) gemacht. Morgen werde ich weitere Infos über die Nogen erhalten. Ich freue mich schon drauf.

    Indessen steht für mich schon der Name des Charakters fest: Brasov Drašković. Der Vorname ist übrigens eine rumänische Stadt und der Name einer meiner ältesten WoW-Charaktere, eines Druiden aus dem Volk der Worgen. Der Charakter wird mein OT-Alter haben, so dass er eine entsprechende Vorgeschichte brauchen wird. Mehr steht bisher noch nicht fest, während ich mir aber schon mal Gedanken über seine Kleidung und seine Ausstattung gemacht habe.

    Während ich mit Mathras ja eine historisch an das Hochmittelalter angelehnte Gewandung trage und auch Bernulf als Soldat der Rittermark Orktrutz sich an diese Zeit orientiert, ist die Kleidung von Askir vom Stil im Frühbarock angesiedelt (Musketier und Goldenes Zeitalter der Piraterie). Mit Brasov möchte ich mich von den historischen Vorbildern lösen und ein Fantasy-Konzept umsetzen, wenngleich ich mich diesem indessen für mich eher unbekannten Terrain vorsichtig annähern werde und ich Kleidung und Ausstattung (noch) nicht in die „High Fantasy“ abdriften werde. Der Jäger wird sich aber an keine historische Epoche anlehnen, sondern optisch eher an Vorbilder der Unterhaltungsindustrie und der Klischeehaften Vorstellungen. Dazu zählen unter anderem Van Helsing, Hansel und Gretel sowie Solomon Kane.

    Aus meinen Vorstellungen und Überlegungen resultiert diese Ausstattungsliste:

    • Kopfbedeckung: schwarzer Filzhut, der mit Kleinkram (wie z.B. Federn) noch etwas aufgepimpt wird. Wenn ich irgendwann mehr Geld investieren will, dann wird es vielleicht irgendwann ein Dreispitz oder Musketierhut in besserer Qualität. Unter dem Hut kommt das für Fahrende obligatorische Kopftuch (in diesem Fall in Rot), um dem Klischee auch ausreichend zu entsprechen.
    • Augenklappe: Dieselbe wie Bernulf
    • Hemd: Entweder nehme ich ein weißes Hemd mit Kragen von Askir oder er bekommt ein eigenes schwarzes Hemd wie dieses hier.
    • Weste: Von Askir habe ich noch eine schwarze Wollweste mit roter Fütterung, die passt. Irgendwann kann es dann vielleicht auch eine schwarze Lederweste werden.
    • Binden und Tücher: Ein rotes Halstuch (Analog zum Kopftuch) oder erst mal das vorhandene schwarze (Dreieck-)Tuch. Als Bauchbinde nehme ich eine vorhandene rote Binde von Askir.
    • Hose: Schwarze Stoffhosen habe ich noch zwei Stück hier (auch wenn ich die vielleicht noch mal schwarz einfärben sollte, da sie mit der Zeit etwas ausgewaschen sind)
    • Stiefel: Auch die Stiefel sind vorhanden, wie man auf Askirs Fotos hier sehen kann
    • Mantel: Ein schwarzer Wollmantel wie dieser hier (den ich dann auch erst mal als Mantel für Bernulf nutzen würde, der noch keinen eigenen Mantel hat)
    • Bewaffnung: Sowohl das Lange Messer von Bernulf als auch der Säbel von Askir wären als Seitenwaffe passend, wobei ich derzeit zum Langen Messer tendiere (es wirkt doch etwas martialischer). Dann noch ein Dolch (vorhanden) und irgendwann einen Pflock (wirkt nicht nur gegen Vampire). Für Brasov wäre dann auch endgültig eine Armbrust mit erstmal 3-6 Bolzen fällig – natürlich mit Köcher. Sicherlich hat er auch einige versteckte Dolche dabei.
    • Lederzeug + Taschen: Zum Tragen der Seitenwaffe nehme ich den Schultergurt von Askir, während der braune Langgürtel erst mal für eine längliche Ledertasche und den Dolch sowie den Köcher ausreichen sollte. Irgendwann bekommt er noch eine schwarze Umhängetasche für mehr Krams oder ich nehme erst mal die alte, schwarze Militärtasche. Alternativ zum Schultergurt (sollte mir das weiter Probleme mit dem Rücken machen) kann es auch irgendwann ein Waffengürtel werden.
    • Utensilien: Ein kleines Notizbuch und einige Stifte in der Ledertasche am Gürtel, dann irgendwann eine Art Kompendium in der Umhängetasche. Natürlich dürfen etliche Amulette, Medaillons, Anhänger und solche Sachen nicht fehlen, die einem Schutz oder andere (mehr oder minder eingebildete) Vorteile bei der Jagd bringen – wie z.B. von hier (aber vielleicht findet sich auf Ebay auch was Günstigeres). Und er braucht (mindestens) eine Zwiebel!

    Jetzt muss ich mich nur der Frage stellen, ob ich wirklich so viel Geld für einen neuen Charakter ausgeben möchte und sollte. Ob ich das Geld nicht woanders besser brauchen könnte. Ob sich das in Anbetracht der anderen ausgestatteten Charaktere und der Anzahl der im Jahr besuchten Cons (was ja gerade auch nicht mehr werden) wirklich lohnt. Keine leichte Entscheidung, …


    Edit am 12. Mai 2016

    Die Antwort habe ich mir heute gegeben. Ein klares Jein.

    Ja. Ich habe Lust den Charakter zu spielen. Aber ich habe jetzt kurzfristig nicht das Geld, um alle Anschaffungen, die für den Charakter notwendig sind, zu tätigen. Vor allem die für einen Nogen erforderliche Armbrust mit Equipment treibt den Preis unverhältnismäßig in die Höhe.

    Außerdem habe ich heute Hintergrundmaterial über die Nogen erhalten, über das ich erstmal nachdenken muss. Vor allem muss ich auf der Basis einen für mich interessanten und „runden“ Charakter entwickeln, was ich nicht übers Knie brechen möchte. Zumal er ja dann noch mit der LandesOrga von Dargaras besprochen werden muss. Das in dreieinhalb Wochen zu schaffen, so dass ich zufrieden bin, halte ich für utopisch und nicht sinnvoll.

    Aus diesem Grund werde ich versuchen die Anschaffungen auf einige Monate zu strecken und über diesen Zeitraum irgendwie zu finanzieren, damit ich ihn auf dem Dargarascon im November das erste Mal spielen kann.

  • Ende November geht es nach einigen Jahren wieder auf ein Con in der Akademie von Muntia im Kaiserreich Lupien. Ich freue mich drauf – aber stehe vor der Frage, mit welchem Charakter ich dorthin gehen sollte. Anders als die Akademie in Amonlonde, die für alle Charakterklassen etwas bietet (einschl. einer Taverne), ist die Akademie in Muntia wirklich eine Magierakademie. Also eine Akademie für Magier und andere Gelehrten, viel Theorie, Disput und einer Mensa statt einer Taverne.

    Auch wenn Askir stärker dem klerikalen Weg von Phex folgt ist so eine Akademie für ihn sicher nicht das richtige Pflaster. Mathras ist auch zu sehr praktisch veranlagt, um mit ihm auf so einem Con Spaß zu haben. Als letzte Alternative bleibt Prof. Dr. Dr. Bram van de Watervallen, der als Magietheoretiker schon mal auf einer lupianischen Akademie war. Aber das morgendliche Schminken und abendliche Abschminken für den alten Mann ist etwas nervig und irgendwie fehlt mir auf ihn auch die Lust.

    Aber es gibt ein passendes Konzept, das jetzt seit zweieinhalb Jahren in der Planungsphase stecken geblieben ist. Der aus dem Fürstentum Einzum stammende Doktor Ruben van Tessel. Daher trage ich mich mit dem Gedanken diesen Charakter endlich mal mit einer Grundausstattung zu versehen, seinen Hintergrund genauer auszuarbeiten und mit ihm das Akademiecon zu besuchen. Ergo habe ich mich mal wieder an neue Skizzen gesetzt:

    2014-06-05_larp_ruben_skizze_04a

    Deine Meinung?

  • Erschrocken habe ich dieser Tage festgestellt, dass ich es 2012 wirklich bisher nur auf drei Cons geschafft habe – und alle drei als Confotograf. Jetzt steht für dieses Jahr nur noch ein Con im November an bei dem ich hoffe, das nichts dazwischen kommt und ich zumindest einmal dazu komme wirklich zu spielen (in diesem Fall Askir). Der Start meines Ritters ist damit endgültig auf das nächste Jahr verschoben worden, wobei ich die dorlónische Taverne im Februar im Auge habe. Das ließe mir über den Winter auch die Zeit die Reisekleidung meines Ritters fertig zu stellen (auch wenn ich mich langsam mental damit abfinde den ganzen Mantel noch mal auftrennen muss).

    Aber vor und während und nach dem Projekt ist immer vor, während und im Projekt. Klingt komisch, ist aber so. Damit man jede Nische besetzt hat muss noch ein aktiver Charakter (also wie Mathras) her, der aber auch mal feiern kann (wie Askir) – und vor allem der keine Führungsrolle hat, was beim Reichsritter ja automatisch der Fall wäre. Und natürlich spielt auch eine große Rolle, dass meine Frau und ich (mehr meine Frau als ich, was sicher aber auch an ihrer höheren Confrequenz liegt) in den letzten Monaten und Jahren in Kontakt mit der Larpgruppe „Magonien“ gekommen sind. Deren Spielphilosophie liegt uns einfach, es sind nette Leute, mit denen man gerne Zeit verbringt, man sieht sich oft auf Cons, … Als ich dann noch auf dem Ante Portas die Leute beim Bogenschiessen fotografiert habe (Klick!), kam mir mal wieder der Gedanke einen Bogenschützen zu spielen (was Mathras ja am Anfang auch gewesen ist, aber der hat sich ja etwas anders entwickelt).

    Also habe ich mich erst mal durch das magonische Wiki gewühlt und die Entscheidung ist auf einen Hochlandbewohner aus Westkaltesh in Scorien gefallen. Auf Grundlage des Landstriches, seiner Kultur und dem magonischen Hintergrund habe ich dann ein Charakterkonzept entwickelt – und ein Char war geboren: Alasdair vom Clan Birkenfenn. Das Konzept ist indessen von der magonischen Landesorga abgenickt worden und ich beginne dem Clansmann im Intimebereich auf dem Larp-Ahr-Forum vorsichtig Leben einzuhauchen. Da er nicht von Adel und auch nicht aus reichem Handelshause stammt ist seine Kleidung recht einfach und soll in erster Linie praktisch sein. Was bei mir die Hoffnung nährt, dass sie einfacher zu realisieren ist als mein Projekt „Reichsritter“. Hier eine Kleidungsskizze von heute:

    Natürlich ist es etwas peinlich, dass ich den Namen in der Grafik falsch geschrieben habe, wie mir gerade auffällt. Aber passt ja, denn ich glaube nicht, dass der Charakter gut schreiben kann (wenn überhaupt). Whatever: Der Hochland-Scorier wird ein Leibhemd aus Leinen tragen, darüber eine Tunika in kariertem Wollstoff. Als Hose werde ich erstmal die braune Hose von Askir nehmen, aber mittel- bis langfristig ist Bruche und Beinlinge geplant, während ich die IT-Stiefel ja hier schon rumfliegen habe. Wenn es kalt ist kommt eine große, weite Gugel hinzu und eine Capa (anders als bei einem Rundmantel ist diese Form praktischer zum Arbeiten). Getreu dem Blöden-Hut-Credo wird er eine Kopfbedeckung haben: Bundhaube mit Pilgerhut.

    Die Stoffe für die Tunika, die Gugel und die Capa, die ja schon in ihrem Aussehen in obiger Grafik eingepflegt sind, habe ich heute bei Ebay bestellt – bin schon gespannt, wenn ich sie in Real sehe. Und dann werde ich wohl bald mal wieder – nach langer Zeit – die Nähmaschine anschmeissen. Dann noch der ganze Kleinkram und die Waffen … und dann mal überlegen, wann und wo ich den Charakter das erste Mal spielen kann.

  • Auch wenn es etwas für sich gehabt hätte, wenn der Charakter aus dem Fürstentum Einzum im Kaiserreich Lupien als Erstes auf ein Con gegangen wäre, das auch selber in Lupien spielt, glaube ich nicht, dass ich mit dem Doktor schon auf das Silvestercon in Lupien gehen werden. Einer der Gründe ist auch, dass ich mit Askir dort einfach viele, nette Leute kenne, mit denen ich ergo auch IT feiern kann. Zumal Askir zum Feiern sowieso der richtige Charakter ist. Dass das Con am 30.12. beginnt und ich ja am 29.12. Geburtstag habe ist ein weiterer guter Grund zu feiern. Vor allem, da mit Oda eine weitere liebe Person da sein wird, die am 29.12. Geburstag hat.

    Natürlich bedeutet das Alles auch weitaus weniger Stress über die Weihnachtsfeiertage sowie eine Entspannung meiner Geldbörse. Mit dem letzten Beitrag (kuckst Du hier!?) ist der Stil und die Kleidungsstücke an sich festgelegt, denn meiner Ansicht nach passt das schon ganz gut und entspricht meinen Vorstellungen. Indessen hat meine Frau aber die Frage aufgeworfen, ob mir die Farbkombination überhaupt steht. Was soviel heißt, ob es zu meinem Typ, zu meinem Teint und meiner lockigen Haarpracht passt 😉

    Ein paar Spielereien am Computer später habe ich ein paar Farbkombinationen entwickelt. Sechs, um genau zu sein. Sieht man ja. Und wenn man auf das Foto klickt, kann man es sich noch größer und schöner anschauen. Denn wie immer würde ich mich über Eure Meinung dazu freuen (dafür gibt es bekanntermaßen unten eine Kommentarfunktion).

    1. Schwarz-Grau würde natürlich mit gelb-goldenen oder roten Verschlüssen und Verzierungen noch etwas aufgepeppt. Ist aber ansonsten eher düster gehalten, was ja vielleicht zum Fachgebiet vom Doktor passen würde.
    2. Gelb-Schwarz unterscheidet sich von der vorherigen Version an sich nur durch den safranfarbenen Mantel, die entsprechende Hose und das Tuch um die Taille, um etwas Farbe rein zu bringen.
    3. Rot-Schwarz braucht eigentlich keine Erklärung, erinnert mich persönlich aber verhalten an einen Vashanka-Priester …
    4. Rot-Grün verbindet den grünen Mantel mit einem roten Übermantel, wobei ich mich beim Rot frage, ob das für einen passionierten Jäger wie dem Doktor so sinnvoll ist …
    5. Gelb-Grün 1 und 2 unterscheidet sich an sich nur durch das kräftigere Grün des Mantels von Version 2 voneinander. Sind, wie schon erwähnt, halt die Farben von Einzum

    He, Ihr kennt mich. Welche Farbe steht mir? Und welche passt dann auch noch zum Charakter? Eine von den oben aufgeführten bzw. abgebildeten oder noch eine ganz andere Kombination, die ich mal ausprobieren sollte?

  • Es gibt Tage, da gehen Skizzen ganz einfach aus der Hand – und es gibt Tage, an denen kann man rumkritzeln ohne Ende, ohne dass einem das Ergebnis gefallen will. Also bin ich gerade mal einen anderen Weg gegangen und habe die Kleidung aus dem vorigen Blogbeitrag, die mir vom Stil her gut gefallen hat, mal mit Photoshop farblich bearbeitet. Das unten sichtbare Foto ist das Ergebnis mit einer möglichen Farbvariante, die mir ehrlich gesagt übrigens wirklich gut gefällt (natürlich rede ich auch hier von dem Herrn im Hintergrund). Auch in gerade diesem Dunkelgrün und gedeckten Gelb (was damit auch wieder die Landesfarben vom Herkunftsland, dem Fürstentum Einzum, aufnimmt).

    Was das wettergegerbte Gesicht angeht werde ich wohl noch ein paar Jahre warten müssen, den Bart werde ich auch nicht versuchen zu züchten und an dem grimmigen Gesichtsausdruck übe ich noch 😉 Grundsätzlich dürfte diese Kleidung aber nicht so schwer zu nähen sein (zumindest nicht so schwer wie der vermaledeite Frock-Coat hier), auch wenn es stark nach winterfester Kleidung aussieht und ich mich frage, wie das im Sommer funktioniert. Wer dazu ein paar Ideen hat kann sich gerne in den Kommentaren äußern.

    Aber natürlich stellen sich dann immer noch drei weitere Fragen: Wo bekomme ich so einen tollen Gürtel her oder wie mache ich sowas selbst? Zumal irgendwie ein schmaler Gürtel noch integriert werden sollte für die Seitenwaffe(n). Und wo gibt es diese tollen und langen Radschlosspistolen (alternativ auch Steinschlosspistolen), die auch soweit funktionsfähig sind, dass man ein Pulverhütchen damit zünden kann? Außerdem beginnt jetzt die Suche nach einer Bezugsquelle für einen solchen Hut, den man (sprich: ich) dann noch aufpimpen kann. Natürlich immer unter der Vorgabe, dass es (für mich) bezahlbar ist. Auch Tipps und Ideen dazu werden jederzeit und ständig freudig aufgenommen.

    Auch wenn eine Luntenschlossmuskete bzw. -arkebuse auch zum Charakter passen würde, werde ich mich wohl erstmal auf eine Armbrust als Distanzwaffe stützen. Dafür brauche ich dann – neben einer Armbrust (ich liebäugle ja mit dieser hier) – noch Bolzen und einen Köcher, den ich am Gürtel trage.  Sowas wie das hier, nur halt nicht für Pfeile, sondern für Bolzen. Dann bekommt er einen Säbel oder einen Rapier oder eine Schiavona, ggf. mit Linkhand, auch wenn das optisch vielleicht nicht ganz passt. Vielleicht sollte ich auch mal über ein Falchion als Klingenwaffe nachdenken. Wer dazu Meinungen und/oder andere Vorschläge hat – immer her damit.

  • Wie ich schon mal erwähnt habe (und zwar hier) wechseln sich bei mir bei der Suche nach der „richtigen“ Kleidung für meinen Charakter das Anfertigen von Skizzen und die „Recherche“ für Ideen ab. Derzeit bin ich wieder im „Recherchemodus“. Dabei bin ich natürlich weiter gekommen und habe auch das Gefühl, dass ich mich dem gewünschten Endergebniss weiter annähere. Es dann auch umzusetzen bzw. zu nähen ist dann noch etwas ganz Anderes. Aber wir wollen ja nicht das Pferd  von hinten aufzäumen.

    Zum einen habe ich eine schöne Seite gefunden, auf der mich besonders der Strelize hier begeistert. Schöner Hut, schön viel Gebamsel  und toller Mantel mit interessanten Verschlüssen. Da stellt man sich doch tatsächlich die Frage, ob nicht Schwarz doch eine Option sein könnte. Was auf dem Foto hier auch nicht schlecht aussieht. Wobei meine Frau eher von dem Gelb des Mantel auf dem rechten Foto unten angetan ist, was zugebenermaßen auch nicht schlecht aussieht. Man merkt schon: Die Farbfrage wird noch interessant und ist letztendlich noch nicht entschieden.

    Die letzten beiden Fotos sind übrigens aus dem Film „Taras Bulba“ („Тарас Бульба“). Der oben links die Mütze trägt, über die ich verstärkt nachdenke – auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie sie genäht wird. Hier kann man indessen die unterste Kleidungsschicht sehen (und wieder die besagte Mütze). Auch das folgende Foto ist aus besagtem Film und der Mann im Hintergrund trägt schon eine schicke Klamotte – und einen tollen Gürtel (wo bekomme ich verdammt nochmal sowas her?):

    Hier sind direkt mehrere Kleidungsschichten zu sehen: Vermutlich über Hemd und Hose (das Rote, das unten heraus schaut, vermute ich) der braune Mantel, während sich darüber noch ein roter Übermantel mit kurzen Ärmeln befindet. Und der Pelzhut sieht auch schick aus. Hatte ich eigentlich schon den tollen Gürtel erwähnt??? Oh … naja, er ist aber auch toll … Weiter im Text: Rechts im unteren Bild sieht man besagten Herrn nochmal, wobei ich hier Dein Augenmerk auf den Pelzhut und vor allem auf den interessanten Mantelverschluss des Herrn am linken Bildrand lenken möchte. Und der Herr im Hintergrund hat seinen Mantel wieder in dem schicken Gelb, nicht wahr!?

    Damit müsste man doch schon was anzufangen können, oder!? Bin wie immer interessiert an Meinungen, Tipps, weiteren Links und was Dir sonst noch einfällt …

  • Einen Frock-Coat werde ich so schnell nicht mehr nähen. Es ist wirklich nicht einfach und ich habe des öfteren geflucht. Aber er ist zumindest rechtzeitig fertig geworden und als ich letztes Wochenende auf dem Con endlich alles zusammen anhatte habe ich festgestellt, dass es doch toll aussieht. Zwar habe ich einige Fotos gemacht (Klick hier!), aber ein Gewandungs- bzw. Charakterfoto von mir ist nicht entstanden. Das hole ich wohl in den nächsten Wochen mal nach. Gut nur, dass Cassandra DeBarross ihre Kamera dabei hatte, denn so kann ich wenigstens das folgende Foto mit einer Teilansicht der neuen Kleidung präsentieren:

    Aber nach dem Nähen ist vor dem Nähen, denn jetzt geht es direkt weiter mit der Planung für die Kleidung von meinem neuen Charakter Ruben van Tessel …

  • Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter.“ Das habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben – und heute trifft es auch wieder zu. Endlich war die Zeit mit dem Zuschneiden des Stoffes anzufangen. Also erst mal die Schnittmuster aus Papier ausschneiden, dann den Stoff auslegen. Und beim Auslegen hat es meine Frau als Erste gesehen: Der schwarze Stoff hat eingewebte Streifen. Also vollkommen unpassend für eine Larp-Kleidung. Zumindest wüsste ich keine Gewandung, zu der es passen würde. Naja, Magier vielleicht. Aber das hilft mir gerade nicht weiter, da es für le Capitaine einfach nicht passt.

    Schöner Start ins Näh-Wochenende. Da ich aber ein Fan von lösungsorientiertem Vorgehen und nicht gerne Teil des Problems bin habe ich mit Beratung meiner Frau eine Lösung gefunden: Wir nehmen den recht dünnen blauen Stoff und werden ihn mit dickeren, weißen Ikea-Stoff füttern. Aber die weiße Weste vom vorhergenden Entwurf wird beibehalten, denn es sieht einfach schick aus (auch wenn zu befürchten ist, dass das Kleidungsstück nicht lange weiß bleiben wird). Das Ergebnis dürfte dann von den Farben her in etwa so aussehen:

    Ein wenig trauere ich aber dem letzten Entwurf mit dem schwarzen Frock-Coat nach, denn es sah schon recht edel aus. Doch jetzt geht die Näherei los und ich hoffe, dass sonst alles glatt geht. Drückt mir die Daumen 😉

  • Nachdem ich mich meines Kleidungskonzeptes für Myron im letzten Beitrag zu dem Thema (das war der hier) ja schon für die Farben entschieden hatte passierte das, was nicht passieren darf. Der preiswerte Stoff, den ich bestellt habe, ist schön und hat auch einen passenden Blauton – aber er ist einfach zu dünn. Das ist eher Futterstoff und so fühlt er sich auch an. Zeit und Geld, um nach einem passenden Stoff zu suchen habe ich nicht, denn das Con ist schon übernächstes Wochenende. Außerdem war ich ja auch so froh den bestellten und gelieferten Stoff gefunden zu haben, weil Wolle ohne synthetischen Anteil in blauer Farbe scheinbar gerade so gar nicht „In“ ist. Und das macht die wenigen sinnvollen Ergebnisse unerschwinglich.

    Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter. Wie der Zufall es wollte hat aber meine Frau mit gleicher Lieferung einen Stoff bestellt, der irgendwo zwischen Schwarz und Anthrazit changiert. Der ist zwar auch nicht so dick, wie der ursprünglich geplante Wollstoff, aber er fühlt sich einfach gut an. Eine gute Haptik ist bei Stoff ein nicht zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal. Glück auch, dass meiner Frau der Stoff für ihr geplantes Nähprojekt zu dunkel ist und sie mir den Stoff freundlicherweise überlässt. Natürlich ändert sich damit auch das Farbkonzept wie folgt:

    Ich muss sagen, dass mir die Kombination überraschend gut gefällt, auch wenn ich im Larp kein Freund von schwarzer Kleidung bin. Aber in der Kombination mit Weiß hat es schon etwas Edles und einen erfreulich starken Kontrast. Oder was meinst Du?

  • Wenn ich versuche mit russischem Akzent zu sprechen klingt es so, als würde ich holländisch sprechen. Sagt zumindest meine Frau. Ärgerlich, denn ich finde Dialekte und Akzente im Larp eine Bereicherung und es erleichtert mit das Hereinfühlen in die Rolle. Da Ruben slawisch beeinflusste Kleidung tragen wird wäre es natürlich schön, wenn er auch einen entsprechenden Akzent hätte. Aber leider muss ich entweder noch viel üben (im Büro nicht die Beste aller Ideen) oder diese Idee aufgeben. Schade irgendwie …

    Aber da ich ihn frühstens zum Silvestercon spielen werde habe ich bis dahin ja noch viel Zeit. Zumindest etwas Zeit. Also erst mal weiter mit der Kleidung. Hier die 2. und 3. Schicht. Der aufmerksame Leser wird feststellen, dass ich schon mal einen Entwurf für eine zweite Schicht eingestellt habe (und zwar genau hier), aber die Idee von Steffen mit dem Pelzbesatz wollte ich dann doch noch einarbeiten. Daneben dann die Konzeptskizze für die dritte und oberste Schicht. Mit dem Mantel orientiere ich mich indessen stärker an die Mäntel der Kosacken und Strelizen (wie zum Beispiel hier auf dem Bild zu sehen), wodurch er auch länger geworden ist. Die Ärmel sind etwas länger, als man es gewohnt ist, um im Winter auch die Hand bedecken zu können, und in der warmen Jahreszeit wird es zurück geklappt.

    Hier ist dann auch die dritte Version für die Kopfbedeckung zu sehen. Als erklärter Fan des „Blöder-Hut-Credos“ und im Wissen, dass man sich eher eine Kopfbedeckung als ein Gesicht merkt, muss eine Kopfbedeckung einfach sein. Also mindestens eine. Die erste Variante ist eine Art Ushanka (aber nicht in der modernen Form, sondern eher wie sowas hier oder pelzig wie hier), die zweite Variante ist die Rusmütze (also sowas hier) und die dritte Variante ist eine Kosackenmütze (was in echt so etwa aussehen sollte wie das hier und hier). Sie sieht ja total albern aus, aber irgendwie reizt sie mich gerade deswegen. Ich glaube bei der Mütze würde man sich an mich bzw. an Doktor von Tessel erinnern.

    Wobei ich mich so langsam frage, ob der Charakter überhaupt noch nach einem Doktor aussieht. Ob seine Kleidung seinem Charakterhintergrund (kuckst Du hier!?) entspricht. Andererseits: Wie soll ein Wissenschaftler und Forscher mit einem solchen Fachgebiet und der Leidenschaft zur Jagd wiederrum aussehen? Was denkst Du?

  • Gestern habe ich ja schon geschrieben, dass es bei den ganzen Vorlagen und Ideen langsam an der Zeit ist die Kleidung von unten heraus aufzubauen. Also ausgehend von der ersten Kleidungsschicht – auch wenn man von der später icht so viel sehen wird. Vor allem nicht, wenn das Wetter so kühl (oder nass) ist, dass man den Mantel drüberzieht. Aber den lasse ich heute mal außer Acht. In der Skizze in diesem Beitrag (die man übrigens mit einem Klick auf das Bild auch größer betrachten kann) findet sich daher erst mal die 1. und die 2. Schicht, worüber dann mit dem Mantel die 3. und letzte Schicht kommt.

    Es beginnt mit der Hose, die ähnlich geschnitten sein wird wie bei dem Link hier. Also unten eng anliegend (damit sie gut in die Stiefel geht und nicht durch zuviel Stoff an der Wade Druckstellen verursacht) und oben relativ weit. Als Oberbekleidung wird ein Hemd getragen, das recht weit geschnitten ist. An den Säumen werden Stickereien sein, wie sie in den slawischen Ländern üblich war. Wahrscheinlich in Rot, weil es einen schönen Kontrast zum weißen Hemd gibt und weil Rot das Böse abwehrt. Ein Halstuch ist immer praktisch und sieht gut aus. Die 2. Schicht besteht aus einer langen Weste, einem Tuch um die Taille und einen Gürtel. Wobei bei warmen Wetter das Tuch und der Gürtel auch direkt auf dem Hemd getragen werden können, während die Weste dann offen ist. Die Verschlüsse der Weste werden natürlich keine einfachen gelben Stoffstreifen auf der Weste sein, sondern, wie im gestrigen Beitrag schon ge- und beschrieben, etwas komplizierter.

     

    Stulpenhandschuhe sind nie verkehrt und ich habe noch ein Paar von Askirs Ausstattung, so dass ich sie für zwei Charaktere nutzen kann. Praktisch. Wie man sehen kann habe ich auch mal zwei verschiedene Hutformen ausprobiert: Eine Ushanka und eine Rusmütze. Das (auch finanziell) schwierigste Projekt werden wohl die Stiefel, da ich mich nur schwer entscheiden kann, welche ich kaufen soll. Abgesehen davon, dass ich erst mal das Geld zusammen haben muss, werde ich mir auch darüber klar werden müssen, ob ich nicht eine Stiefelform wähle, die ich auch mit einem oder mehreren anderen Charakteren tragen kann.

    Über Vorschläge, Ideen, Meinungen und Tipps bin ich auch weiterhin dankbar 😉

  • Kennst Du das, wenn Du was machst, was an sich gut aussieht und Du an sich auch keinen Fehler benennen kannst, aber einfach weist, dass es DAS noch nicht ist? Das da noch was fehlt? Das i-Tüpfelchen, das es einfach „richtig“ macht? Wenn ja, dann dürftest Du meine derzeitige Situation verstehen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass sich Rubens Kleidung in die richtige Richtung entwickelt, bin ich doch mit dem heutigen Entwurf noch nicht wirklich zufrieden. Es fehlt einfach das Besondere oder auch eine Konsequenz sich klar auf etwas Neues einzulassen und den damit beschrittenen Weg kompromisslos zu beschreiten.

    Eine Charakterkleidung ist selten etwas, das einem aus heiterem Himmel einfällt und ohne eine Grundlage auskommt, denn das Rad kann man nicht neu erfinden. Seien es Kleidung aus Filmen oder Zeichnungen oder aus der Historie – immer sind diese Ideengeber und Vorlagen für das, was man dann letztendlich für seinen Charakter entwickelt. Gerade wenn man, wie ich, möglichst nah an den historischen Vorbildern agiert, sind Seiten von Reenactmentgruppen (wie diese hier) ebenso sinnvoll wie die empfehlenswerten Bücher von Osprey-Publishing, in denen man Bilder wie dieses hier findet (Der Mantel des Pancerni-Kosacken trifft schon stark meinen Geschmack). Wenn man dann mal weiß, wie das gesuchte Kleidungsstück heißt (was bei dem Kosackenmantel, dem Zupan, etwas gedauert hat), kommt man über die Google-Bildersuche dann auf Bilder wie dieses hier.

    Naja, irgendwann hat man dann mehr Vorlagen, als man eigentlich gebrauchen kann. Vielleicht sogar soviel unterschiedliche Versionen, dass man dann die Qual der Wahl hat, für was man sich letztendlich entscheidet. Aber das gehört zur Ideenfindung meiner Ansicht nach dazu. Auch ist das langsam die Phase, in der sich eine Richtung heraus kristallisiert und damit begonnen wird über Details nachzudenken – und über die Ausführung, sprich das Nähen. Ebenso von den Kleidungsstücken, die meist von anderen Kleidungsstücken verdeckt sind, aber nicht weniger Aufmerksamkeit verlangen, wie in meinem Fall das Hemd (ein mögliches Beispiel findet man auf dem Bild).

    Details geben einer Kleidung Individualität und Charakter. Es gibt viele Mäntel, aber erst die besonderen Details werden ihn zu einem, zu Deinem Mantel machen. Selbst wenn Du Dir ein Kleidungstück bei einem Larpausstatter bestellst kann ich nur empfehlen ihn durch Aufbringen besonderer Details wie Zierschmuckstücke, Fibeln, Borten, etc. aufzuwerten. Als die Larpausstatter mehr wurden sah man oft ein und denselben Mantel mehrfach rumlaufen – in ständig gleichem Aussehen. Obwohl die Charaktere, die mit dem Mantel rumliefen, aus unterschiedlichen Kulturen kommen und sonst auch individuell sind. Gerade die individuellen Hintergründe, wie die Kultur, aus der Dein Charakter stammt, kann man über die Kleidung transportieren. Selbst in einer uniformierten Truppe wird jeder Soldat einen Spielraum haben, um sich durch Details von den anderen Charakteren abzusetzen.

    Ja, Details sind wichtig. Sie können einen aber auch an den Rand des Wahnsinns treiben. An sich ist Nähen nicht schwer und mit etwas Übung kann man schon weit kommen. Natürlich gibt es einige Wut- und/oder Nervenzusammenbrüche, aber man kann es relativ relaxt angehen. Nicht bei den Details. Denn da beginnt es meist echt kompliziert zu werden und wenn ich mir die Detailideen für Rubens Kleidung so ansehe bin ich mir selbst noch unschlüssig wie viel ich mir davon antuen werde. Hier mal drei Beispiele:

    • Stickereien, wie sie bei den Slawen üblich waren. Auch wenn sie recht einfache geometrische Formen (kuck hier und hier) aufweisen muss ich wohl doch langsam anfangen auch Sticken zu lernen.
    • Selbstgemachte Borte oder Wieesauchimmernochmalheißt mit Knöpfen (die zwar toll aussehen, aber nach meiner Recherche gut 5 €/Stück kosten), weil der Verschluss hier so toll aussieht.
    • Selbstgeknotete Knöpfe. Klingt komisch, ist aber so. Und wie man das macht kann man hier sehen: Klick. Ich glaube da darf man keine Wurstfinger haben …

    Ich glaube es dürfte klar sein, warum ich damit noch hadere. Wie man sieht kommt man bei einer Gewandung schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen und bevor man es sich versieht hat man eine ausgewachsene Eiche in der Hand. Aber bevor ich jetzt schon einen Rappel bekomme wieder zurück zu den Basics und die Schnittmuster. Natürlich gibt es selbst für das, was ich überlege, historisch mehr oder minder belegte Schnittmuster – und sogar von meinem Lieblingsschnittmusterhersteller Reconstructing History: hier und/oder hier. Mit den Schnittmustern von denen habe ich bisher immer nur gute Erfahrungen gemacht und sie sind ihren Preis wert. Wer es aber preiswerter haben möchte oder muss, der wird auch im Internet fündig (wobei die Übertragung dann jedoch mehr Arbeit ist): Patterns.

    Auch wenn man das Endergebnis leider nicht zu sehen bekommt sind auch die folgenden Beiträge in einem Blog nicht uninteressant: Polish Jacket, the first post ° Polish Jacket, Zupan, the second post ° Zupan, Material ° Zupan, Post 3 – Construction ° Zupan, Post 4 – Buttons ° Zupan, Post 5 – Bobble and Loop Fastening ° Zupan, Post 5 – Trim … ja, da hat sich jemand wohl verzählt. Und wie erwähnt wird nicht weiter beschrieben, wie der Mantel gemacht wird. Schade.

    Vorlagen dürfte ich jetzt genug haben – Zeit mich an eine weitere Skizze für ein Gewandungskonzept zu setzen.

  • Bis ich mal anfange eine Kleidung für meinen Charakter zu nähen habe ich meist schon mehrere Konzeptskizzen gemacht, wobei die engültige Fassung sich oft auch von der ersten Version unterscheidet. Oder man macht etliche Skizzen, nur um dann im Grund wieder bei dem ersten Entwurf zu landen. Aber das ist eine Arbeit die nie umsonst ist, denn Papier kostet (fast) Nichts, aber wenn ich mal den Stoff gekauft und mich an die Nähmaschine gesetzt habe gibt es kein Zurück mehr, denn dann hat es ein Loch auf dem Konto hinterlassen.

    Am Anfang wollte ich einen neuen Charakter machen, um einen Spielercharakter zu haben, mit dem ich öfter als mit dem selten gespielten Myron einen Frockcoat tragen kann. Da ein Charakter ab kein Mannequin ist, sondern etwas mehr dran sein muss als nur Kleidung, begann dann der Entwurf eines Charakters, der mir auch Spaß verspricht und meinen Anforderungen entspricht (Liest Du!?). Heraus kam letztendlich der Doktor Ruben van Tessel aus dem Fürstentum Einzum.

    Aber jetzt einfach den anfänglichen Kleidungswunsch und den Charakter mit seinem und dem landestypischen Hintergrund in einen Topf werfen und durch umrühren eine schmackhafte, schöne Spielperson zu kochen, klappt dann doch nicht. Also hat der Charakter und der Landeshintergrund die ersten Spuren auf dem Kleidungskonzept hinterlassen, was zum ersten vorzeigbaren Ergebnis geführt hat (Klick hier!). Man erkennt noch eindeutig den Frockcoat, zeitgleich aber die für Einzum (meiner Vorstellung nach) so typische Mode mit slawischem Einschlag.

    Auch wenn ich direkt mit den Ärmelaufschlägen, die zum Rest nur gering passen wollten, gehadert habe, war es erst Derek, der mit seinem Kommentar ein neuerliches Nachdenken und damit den nächsten Schritt angeregt hat. Da sieht man auch mal wieder, wie wichtig die Meinung von anderen Leuten ist und die sich auch die Zeit nehmen ein Kommentar zu schreiben. Das Ergebnis war, dass ich mich gestern Abend noch etwas stärker mit der Gewandung der Kosaken und Strelizen auseinander gesetzt habe und dazu tendiere diesen Stil (also sowas wie hier) stärker in die Kleidung meines neuen Charakters mit einfließen zu lassen, wie man auf dem überarbeiteten Entwurf sehen kann:

    Sicher ist das aber auch noch nicht das End vom Lied bzw. der endgültige Entwurf für die Kleidung. Daher bin ich weiter auf Eure Unterstützung, Eure Ideen und Meinungen angewiesen. Bitte nutzt die Kommentarfunktion (das Blog ist übrigens bei mir privat gehostet) – vielleicht kann so ja auch ein Meinungsaustausch entstehen. Ich würde mich freuen …

  • Es gibt Leute, die erstellen sich einen Charakter mit gerade den rudimentärsten Vorgaben, um den Rest, auch vieles der Hintergrundgeschichte, dann im Spiel spontan zu entwickeln. Das lässt einem viele Möglichkeiten auf Situationen im Spiel zu reagieren, ohne vorher schon zu sehr an einem starren Konstrukt gebunden zu sein.

    Mein Ding ist das nicht. Um mich in eine Rolle hinein zu finden benötige ich einen gut ausgearbeiteten Hintergrund. Eine Kultur, die ich mit ihren Besonderheiten und Eigenarten mit ins Spiel einbringen kann. Mir auch eine Basis für die Kleidung des Charakters bietet. Mir einen Anhaltspunkt für Geschichten und Erzählungen bietet. Denn die Landesgeschichte und besonders die Mythen, Sagen und Legenden eines Landes sind immer gut, um Zeiten ohne besondere Beschäftigung zu überbrücken. Auch wenn es letztendlich Geschichten aus der reelen Historie sind, die auf das Land etwas umgearbeitet wurden, ist die Kultur doch bestimmend für die Geschichten, die man nimmt. So sind nordische Sagen meines Erachtens nach keine gute Grundlage für an einen römisch orientierten Charakter.

    Daher ist die Phase der Erschaffung oder Weiterentwicklung eines Charakters immer auch eine Zeit der erhöhten Schreibtätigkeit, in der ich den Hintergrund der Figur näher beleuchte bzw. ausarbeite. Ich schreibe dann Landeshintergründe neu oder überarbeite sie, füge neue Geschichten und Institutionen hinzu, verfasse – wie im vorliegenden Fall – (pseudo)wissenschaftliche Texte und was sonst noch zum Charakter passt und seinen Hintergrund bereichert. Das habe und mache ich auch immer, wenn ich einen meiner dorlónischen Charaktere (weiter)entwickle und jetzt sitze ich halt am Fürstentum Einzum.

    Lupien hat ein Wiki, so dass das Einpflegen auf der Webseite schnell und einfach durch mich direkt erfolgen kann. Dementsprechend wurde die Landesbeschreibung des Fürstentums Einzum und der Text über die Göttin Soteira überarbeitet, das Fürstliche Institut der freien magischen Wissenschaften und arkanen Theorien zu Lavagrund wurde ebenso wie der von dort stammende Charakter Bram van de Watervallen angelegt – und gerade sitze ich an der Beschreibung des Einzumer Fürsten Karel II. van Elthing et de Hoek (siehe Foto).  Und sicher fällt mir noch mehr ein …

    Edit: Die Beschreibung von Fürst Karel II. van Elthing et de Hoek findet man jetzt hier. Ebenso die Beschreibungen seiner Kinder Hendrick und Iska. Und jetzt auch die Beschreibung der Fürst-Karel-Universität. Selbst mein neuer Charakter findet sich jetzt im Wiki: Ruben van Tessel.

  • Wenn man seinen Charakter entwickelt hat, baut darauf die Kleidung auf. Klingt logisch, aber so einfach ist es ja dann doch selten. Zumindest bei mir  nicht. Wie ich in einem anderen Beitrag schon erwähnt habe, weise ich die Tendenz auf eine Gewandungsidee zu haben und dann zu überlegen dazu passend einen Charakter zu erstellen. Also geht es theoretisch auch anders herum und ich bin der Ansicht, dass es letztendlich egal ist, ob man eine passende Gewandung zu einem Charakter kreiert oder ob man einen passenden Charakter zu einer Gewandung erstellt. In meinem Fall gab es schon ein paar Grundzüge der Kleidung, die vor dem Charakter feststanden:

    • Mantel im Schnitt eines Frock-Coats und die Weste im Schnitt eines Waistcoats aus dem frühen 18. Jahrhundert
    • Hemd (das in die Hose gesteckt wird) und Cravatte bzw. Halstuch

    Wie es dabei zu dem slawischen Einschlag in der Kleidung kam, weiß ich noch nicht mal genau zu sagen. Da es in der Baronie Finstergrund, aus der Ruben stammt, oft kalt ist, er gerne zur Jagd geht und auch der höheren Gesellschaftsschicht angehört sind Fellbesätze sicher angemessen. Ebenso die Ornamente auf seiner Kleidung (auch wenn ich bei der Herstellung sicher noch mehr als einmal fluchen werde). Für die Beinkleider werde ich mich übrigens mal an einer Hose im Alatriste-Stil versuchen. Die Stiefel werden jedoch aus finanziellen Gründen erst mal durch ein Provisorium ersetzt werden müssen.

    Ich versuche jedem meiner Charaktere ein eigenes Farbkonzept zu geben. Myron trägt Blau/Weiß, Bram Schwarz/Grau/Gold, Anselm Schwarz/Rot und Askir Braun/Rot. Damit war klar, welche Farben bzw. Farbkombinationen für den neuen Charakter nicht in Frage kommen. Nach einigen Versuchen in Photoshop kam dann diese, meiner Meinung nach recht ansprechende Farbkombination heraus (die sich auch an den Farben des Wappens von Einzum orientiert):

    Was denkst Du über das Kleidungskonzept? Hast Du noch Tipps für mich oder Ideen für die Kleidung oder Kleinzeug bzw. Ausstattung?

  • Es gibt sicher tausend Wege einen Charakter zu erstellen. Mein Weg war bzw. ist dieser:

    Er führte über einen Irrweg (ein verworfenes erstes Konzept) auf das Larp-Wiki – eine Seite, die ich jedem nur immer wieder empfehlen kann. Dort findet man unter anderem etliche CharakterTipps zu unterschiedlichen Völkern und „Berufen“. Um mir selber klar über die zu spielende Rolle und den Charakter zu werden habe ich dieses Mal die Charakter-Checkliste genutzt. Auch wenn man nicht jede Frage beantwortet, hilft diese Liste doch dabei einen Charakter in den wesentlichen Punkten herauszuarbeiten und sich damit auch einen Leitfaden zu schreiben, wie man den Charakter spielen könnte. Man lernt seinen Charakter dadurch selber recht gut kennen. Mehrfach habe ich die Liste wieder geändert und umgeschrieben, um dem neuen Charakter mehr Form zu geben. Man kommt sich dabei etwas vor wie ein Bildhauer, der aus einem Stein immer mehr heraus haut, bis die endgültige Form heraus kommt.

    Lange habe ich dabei überlegt, welches IT-Land mir die Möglichkeiten geben würde den Charakter so zu spielen, wie ich das gerne möchte. Wo also der Landeshintergrund zu der geplanten Hintergrundkultur des Charakters und den vorgesehenen Eigenschaften passt. Das ist meistens gar nicht so einfach, wenn man nicht einen Charakter direkt für ein Land erstellt und damit schon direkt die Ideen aus dem Landeshintergrund entnimmt. Das war bei mir nicht der Fall und es hat echt gedauert, bis ich feststellen musste, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe. Einzum, ein Fürstentum im Kaiserreich Lupien, bot alles, was ich für den Charakter brauchte. Und das Beste: Das Land habe ich geschrieben und bin als SL dafür verantwortlich. Manchmal kann es so einfach sein …

    Nochmal habe ich die Checkliste angepackt, um die landesspezifischen Änderungen vorzunehmen – und dann … war ich immer noch nicht fertig. Bis zum jetzigen Zeitpunkt feile ich noch an Details. Aber einige Dinge stehen jetzt schon fest:

    • Der Name wird (gemäß der Einzumer „Tradition“ von niederländisch geprägten Namen) Ruben van Tessel lauten.
    • Er ist Doktor der Fürst-Karel-Universität in Kronau und damit ein Gelehrter bzw. Wissenschaftler
    • Ein Gelehrter aus Einzum ist immer noch ein Einzumer – also abergläubisch und konservativ
    • Sein Hobby ist Zeichnen (weil ich das auch ganz gut kann und für die Skizzen im „Forschungsbuch“ sinnvoll ist) und die Jagd
    • Ruben gehört dem gehobenen (Bildungs-)Bürgertum an
    • Sein Grund zu Reisen ist natürlich die Forschung

    Und genau da sind wir an dem Punkt, an dem ich noch keine wirklich zufriedenstellende Lösung habe. Er ist Doktor und hat sein Forschungsgebiet … natürlich habe ich grobe Vorstellungen, aber ein adäquater Name, der IT auch gut klingt, fehlt mir dafür noch:

    • Lehre über anormale Tiere und Wesen. Also Drachen, Basilisken, Werwölfe, Greifen und solche Tiere, die wir OT als mysthisch bezeichnen würden. Seit dem 19. Jahrhundert nennt man diese Wissenschaft „Kryptozoologie“ – aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich diese Bezeichnung auch fürs Larp eignet.
    • Lehre über lebende Tote sozusagen. Das bezieht sich auf Vampire, Nachzehrer, Ghule, Wiedergänger, Zombies, Gespenster und solche Sachen. Ich hatte da erst an den Begriff der Nekrobiologie gedacht, aber das trifft es auch irgendwie nicht richtig …

    Hast Du vielleicht eine Idee, wie man diese Wissenschaften nennen kann? Oder geht Kryptozoologie und Nekrobiologie? Und für die Erklärungen der Fachbegriffe muss es doch auch schöne Umschreibungen geben …

  • Ein neuer Charakter ist in Planung. Aber warum eigentlich?

    An einer bisher zu geringen Anzahl kann es nicht liegen. Schließlich habe ich den götterfürchtigen Reichsritter Mathras von Orktrutz, den glaubensfesten Bruder Anselm, den selbstsüchtigen Kapitän Myron d’Auras, den alten Magie(theoretike)r Professor Dr. Dr. Bram van de Watervallen und den aventurische Herumtreiber Askir.

    Ein wenig habe ich manchmal die Befürchtung, dass ich die Tendenz entwickle einen neuen Charakter nur deshalb zu kreieren, um den mit neuen Klamotten austatten zu können. Schließlich hat man so viele Ideen, was man nähen könnte und was gut aussehen würde, dass man nur noch den passenden Charakter dafür benötigt. Ich bin bemüht diese Tendenz im Griff zu behalten, wobei mir die doch begrenzten finanziellen Mittel helfen. Aber es juckt doch manchmal in den Fingern. Ich frage mich, ob es nur mir so geht …

    Der Grund liegt aber derzeit woanders. Auch wenn ich verschiedene Charaktere habe decken sie doch nicht alle Spielmöglichkeiten ab:

      • Mathras ist ein Reichsritter und würde nie ohne Gefolge reisen. Und das muss man erst mal haben. Abgesehen davon, dass er standesgemäß ausgestattet werden müsste, was entsprechend aufwendig ist. Er übernimmt die Führungsrolle, geht auf Grund seiner Gesinnung und seinen Glauben gegen das Böse vor und kann sich nie gemütlich zurück lehnen. Ritter zu sein ist ein Fulltime-Job.
      • Anselm kann zwar alleine reisen, ist aber auf Grund seines „Berufes“ als Kleriker auch Jemand, der einfach aufstehen und kämpfen muss, wenn die Widersacher der Götter tätig sind (was bei den meisten Abenteurercons der Fall ist). Er ist ein ernster Charakter, der sich dem Kampf wider dem Zwielicht verschrieben hat – und dieser Kampf ruht nie.
      • Myron ist als Kapitän darauf angewiesen, dass zumindest einige Leuter seiner Crew mitreisen, was nur selten gegeben ist. Auch wenn er als Händler theoretisch überall agieren kann, ist er doch als Seefahrer an Cons gebunden, die in der Nähe der See stattfinden.
      • Bram ist ein Magietheoretiker und ein alter Mann – also ein Charakter, den man an sich nur auf Akademiecons spielen kann.
      • Askir ist ein Herumtreiber. Jemand, dem nur die Wenigsten (wenn überhaupt) vertrauen und der immer eher in der Taverne bleibt, während andere sich aufmachen und die Welt oder sonstwas zu retten. In gewisser Weise ein Anti-Held. Er kann von allem etwas, aber an sich Nichts richtig. Ein sehr freiheitsliebender Charakter, der sich Niemandem und Nichts verpflichtet fühlt und sich daher auch nie einer Gruppe anschließen würde.

    Keinen dieser Charaktere möchte ich missen, denn mir stehen mit ihnen viele Möglichkeiten offen. Mein erster Hauptcharakter war Mathras, weil ich zu der Zeit ein „Plotjäger“ war. Tavernen fand ich langweilig und war ständig Vorne mit dabei – mit der Zeit auch immer öfter als Anführer. Mit der Zeit wurde ich nicht nur älter und breiter, sondern auch bequemer, woraus letztendlich mein jetziger Hauptcharakter, der Herumtreiber Askir, resultierte. Primär in der Taverne zu finden und mit der Tendenz zu Ambientecons ist er fast der Letzte, der sich an irgendeinem Plot beteiligt (auch wenn er es theoretisch könnte). Zwei grundverschiedene Charaktere, zwei Extreme – aber dazwischen muss es doch auch was geben.

    Da gibt es noch Anselm (Bram und Myron sind so speziell, dass man sie eigentlich gar nicht zählen kann). Er reist alleine. Er kann in der Taverne feiern. Er beteiligt sich am Plot. Er ist ergo nicht so ernst wie Mathras, aber auch nicht so „bequem“ wie Askir. Doch er hat nicht die Wahl. Mathras muss am Plot teilnehmen. Askir kann (macht es aber meist nicht, weil es ja genug andere machen). Anselm muss aber auch am Plot teilnehmen, wenn es mit seinem göttlichen Auftrag zusammen hängt – und das macht ein Plot meistens. Es bleibt die Lücke eines Charakters, der stärker interessiert ist als Askir und sich auch Gruppen anschließen würde, aber nicht durch seine Gesinnung und seinen Glauben gezwungen ist jederzeit aufzuspringen – egal wie es mir in dem Augenblick OT geht.

    Ich möchte einen aktiveren Charakter, der aber nicht überall mit muss. Ich möchte einen vertrauenswürdigen Charakter, der sich auch einer Gruppe (auf Zeit) anschließen kann. Ich möchte einen Charakter, der den Plot jagt und auch gerne mal in einer Taverne einkehrt. Ich möchte einen Charakter, der sowohl auf ein Abenteuercon passt, als auch auf ein Ambientecon.

    Auch wenn es etwas nach der eierlegenden Wollmilchsau klingt soll es ein bodenständiger Charakter werden, der mehr mit DKWDDK (Du kannst, was Du darstellen kannst) agiert, als er irgendwelche Kämpfer- oder Magierfähigkeiten sein Eigen nennt. Es geht nicht um die Fertigkeiten des Charakters, sondern um die Möglichkeiten im Spiel. Das ich nach meinem OT-Empfinden entscheiden kann, wie aktiv ich auf dem Con bin – aber ebenso möchte ich „gezwungen“ sein aktiver zu werden, als ich es mit Askir bin. Ein interessierter Charakter sozusagen.

    Also ran an die Buletten!

  • Aller guten Dinge sind Drei. Nach zwei mißlungenen Anläufen muss es dieses Jahr mit dem Con „Seeteufel 3“ einfach klappen. Letztes Jahr habe ich kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen, aber dieses Jahr wird mich (fast) Nichts davon abhalten lassen. Schließlich kommt es selten vor, dass ich meinen Charakter Myron Louis Armand du Paix d’Auras spielen kann. Auch wenn er mein ältester Charakter ist, ist er zugleich der mit der geringsten Anzahl von Contagen.

    Das liegt zum einen daran, dass ein Kapitän (wie auch ein Ritter) nicht alleine irgendwo rumläuft und daher immer Gefolge bzw. einige Leute seiner Crew braucht. Dann gibt es nur sehr wenige Seefahrercons und diejenigen, die es gibt, sind meist primär Cons für Piraten – und das sind unsere Seefahrer der Dorlónischen Handelskompanie einfach nicht. Da wir Handel treiben haben wir immer einen Grund, um auf ein „normales“ Abenteuerercon zu gehen und auch etwas, um mit anderen Charakteren in Kontakt zu kommen. Doch klappt das nur dann, wenn das Land nicht zu weit von der See entfernt ist und eine Hafenstadt existiert, denn wir betreiben nun mal einen Seehandel. Ich vermute, dass es auch in Zukunft nicht viele Auftritte von „le Capitaine“ geben wird.

    Am letzten Wochenende dieses Monats wird er aber endlich wieder einen Auftritt haben, wenn es in eine Hafenkascheme des Landes Bahr geht. Da die bisherige Kleidung von Myron (wie hier, hier oder hier) nicht mehr passt (weil ich zugenommen habe) und vor allem nicht mehr meinen Ansprüchen an Larp-Kleidung entspricht, muss was Neues her. Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, dann den Stift geschnappt, um dann noch etwas mit Photoshop rumzuarbeiten – und hier ist das Ergebnis:

    Die Kleidung orientiert sich dabei an die Mode der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts, des „Goldenen Zeitalters der Piraterie“. Die Schnittmuster für den Frock Coat und den Waistcoat habe ich schon länger hier liegen, der Stoff ist indessen bestellt. Ebenfalls habe ich mir das Schnittmuster für ein Hemd aus der Zeit bestellt, doch ich glaube bis ich mich daran wage, muss ich mir noch Mut antrinken. Daher nehme ich wohl erst mal mit dem weißen Larp-Rüschenhemd, das ich mir schon letztes Jahr bestellt habe, vorlieb. Auch die Kniebundhose werde ich wohl erst später umsetzen, da ich mir mit einer anderen Hose behelfen kann. Dreispitz, Perücke, Crossbelt, Socken und Schnallenschuhe stehen auch erst mal nicht oben auf der Prioritätenliste – eben weil sich hohe Investitionen einfach nicht lohnen, wenn man den Charakter nur jede zwei Jahre mal spielt. Auch wenn es sicher toll aussieht. *g*

    Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Stoff bald kommt und ich anfangen kann zu nähen …

    Was hälst Du von dem Entwurf bzw. Konzept?