Brasov Drašković : Der Anfang

Meine hier das erste Mal öffentlich geäußerten Überlegungen einen Fahrenden zu spielen, der sich der Jagd nach bösen Kreaturen widmet, hat sich indessen konkretisiert. Auch wenn ich das „Zeit der Legenden“ auf Grund meiner Belastungsstörung abgesagt habe und auch wegen der Teilnahme an einem zweiten Con nach am nachdenken bin, ist das ja keine Aussage über meine grundsätzliche Lust im Larp mit netten Leuten und Freunden Spaß zu haben. Larp mag nicht mehr Hobby Nummer Eins sein, aber es ist und bleibt ein wichtiges Hobby.

Wie auch sonst in meinem Leben bin ich in einer Phase der Veränderung, die auch mit einem Wechsel in meinem Spiel korresponiert. Das zeigt sich auch darin, dass Askir weniger unterwegs ist und ich mir mit Bernulf einen Charakter zugelegt habe, der wieder aktiver ist. Der stärker wieder die Lust auf Erlebnisse und Abenteuer in einer fiktiven Welt atmet. Ein Projekt, das bisher erfolgreich war und natürlich auch sonst Lust macht Neues auszuprobieren. Dazu zählt auch neue Charaktere auszustatten und zu spielen.

Aus diesem Grund verfolge ich derzeit auch weiter das Projekt „Fahrender Jäger“ – wenn auch noch ergebnisoffen. Noch, denn langsam sollte ich mich entscheiden, da gerade ein oder zwei Cons vor der Tür stehen, bei denen sich der Charakter anbieten würde. Dabei ist das Erste dieser Cons schon in dreieinhalb Woche. Natürlich kann ich mit Askir dorthin, aber auf den habe ich außerhalb des Festes der Drachen derzeit wenig Lust – und leider hat sich außer Bernulf kein Orktrutzer, nein – kein Dorlónier angemeldet. Wenngleich ein Firnluchs auch mal alleine losziehen kann, spielt sich Bernulf am Besten im Rahmen einer dorlónischen Reisegruppe, wie ich beim Silvestercon eindrucksvoll gemerkt habe.

Der fahrende Jäger wäre ein Charakter, der genug IT-Motivation als Abenteurer hat, aber nicht auf eine Gruppe angewiesen ist und auch gut alleine unterwegs sein kann. Auch wenn dann noch die Frage zu klären ist, warum er Dargaras verlässt – aber notfalls haben ihn die Nebel an einer falschen Stelle ausgespuckt. Das lässt sich aber Alles klären. Einen ersten Schritt hat der Charakter bei einem Spaziergang mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga und seiner Frau Nina (die selbst eine Nogen spielt) gemacht. Morgen werde ich weitere Infos über die Nogen erhalten. Ich freue mich schon drauf.

Indessen steht für mich schon der Name des Charakters fest: Brasov Drašković. Der Vorname ist übrigens eine rumänische Stadt und der Name einer meiner ältesten WoW-Charaktere, eines Druiden aus dem Volk der Worgen. Der Charakter wird mein OT-Alter haben, so dass er eine entsprechende Vorgeschichte brauchen wird. Mehr steht bisher noch nicht fest, während ich mir aber schon mal Gedanken über seine Kleidung und seine Ausstattung gemacht habe.

Während ich mit Mathras ja eine historisch an das Hochmittelalter angelehnte Gewandung trage und auch Bernulf als Soldat der Rittermark Orktrutz sich an diese Zeit orientiert, ist die Kleidung von Askir vom Stil im Frühbarock angesiedelt (Musketier und Goldenes Zeitalter der Piraterie). Mit Brasov möchte ich mich von den historischen Vorbildern lösen und ein Fantasy-Konzept umsetzen, wenngleich ich mich diesem indessen für mich eher unbekannten Terrain vorsichtig annähern werde und ich Kleidung und Ausstattung (noch) nicht in die „High Fantasy“ abdriften werde. Der Jäger wird sich aber an keine historische Epoche anlehnen, sondern optisch eher an Vorbilder der Unterhaltungsindustrie und der Klischeehaften Vorstellungen. Dazu zählen unter anderem Van Helsing, Hansel und Gretel sowie Solomon Kane.

Aus meinen Vorstellungen und Überlegungen resultiert diese Ausstattungsliste:

  • Kopfbedeckung: schwarzer Filzhut, der mit Kleinkram (wie z.B. Federn) noch etwas aufgepimpt wird. Wenn ich irgendwann mehr Geld investieren will, dann wird es vielleicht irgendwann ein Dreispitz oder Musketierhut in besserer Qualität. Unter dem Hut kommt das für Fahrende obligatorische Kopftuch (in diesem Fall in Rot), um dem Klischee auch ausreichend zu entsprechen.
  • Augenklappe: Dieselbe wie Bernulf
  • Hemd: Entweder nehme ich ein weißes Hemd mit Kragen von Askir oder er bekommt ein eigenes schwarzes Hemd wie dieses hier.
  • Weste: Von Askir habe ich noch eine schwarze Wollweste mit roter Fütterung, die passt. Irgendwann kann es dann vielleicht auch eine schwarze Lederweste werden.
  • Binden und Tücher: Ein rotes Halstuch (Analog zum Kopftuch) oder erst mal das vorhandene schwarze (Dreieck-)Tuch. Als Bauchbinde nehme ich eine vorhandene rote Binde von Askir.
  • Hose: Schwarze Stoffhosen habe ich noch zwei Stück hier (auch wenn ich die vielleicht noch mal schwarz einfärben sollte, da sie mit der Zeit etwas ausgewaschen sind)
  • Stiefel: Auch die Stiefel sind vorhanden, wie man auf Askirs Fotos hier sehen kann
  • Mantel: Ein schwarzer Wollmantel wie dieser hier (den ich dann auch erst mal als Mantel für Bernulf nutzen würde, der noch keinen eigenen Mantel hat)
  • Bewaffnung: Sowohl das Lange Messer von Bernulf als auch der Säbel von Askir wären als Seitenwaffe passend, wobei ich derzeit zum Langen Messer tendiere (es wirkt doch etwas martialischer). Dann noch ein Dolch (vorhanden) und irgendwann einen Pflock (wirkt nicht nur gegen Vampire). Für Brasov wäre dann auch endgültig eine Armbrust mit erstmal 3-6 Bolzen fällig – natürlich mit Köcher. Sicherlich hat er auch einige versteckte Dolche dabei.
  • Lederzeug + Taschen: Zum Tragen der Seitenwaffe nehme ich den Schultergurt von Askir, während der braune Langgürtel erst mal für eine längliche Ledertasche und den Dolch sowie den Köcher ausreichen sollte. Irgendwann bekommt er noch eine schwarze Umhängetasche für mehr Krams oder ich nehme erst mal die alte, schwarze Militärtasche. Alternativ zum Schultergurt (sollte mir das weiter Probleme mit dem Rücken machen) kann es auch irgendwann ein Waffengürtel werden.
  • Utensilien: Ein kleines Notizbuch und einige Stifte in der Ledertasche am Gürtel, dann irgendwann eine Art Kompendium in der Umhängetasche. Natürlich dürfen etliche Amulette, Medaillons, Anhänger und solche Sachen nicht fehlen, die einem Schutz oder andere (mehr oder minder eingebildete) Vorteile bei der Jagd bringen – wie z.B. von hier (aber vielleicht findet sich auf Ebay auch was Günstigeres). Und er braucht (mindestens) eine Zwiebel!

Jetzt muss ich mich nur der Frage stellen, ob ich wirklich so viel Geld für einen neuen Charakter ausgeben möchte und sollte. Ob ich das Geld nicht woanders besser brauchen könnte. Ob sich das in Anbetracht der anderen ausgestatteten Charaktere und der Anzahl der im Jahr besuchten Cons (was ja gerade auch nicht mehr werden) wirklich lohnt. Keine leichte Entscheidung, …


Edit am 12. Mai 2016

Die Antwort habe ich mir heute gegeben. Ein klares Jein.

Ja. Ich habe Lust den Charakter zu spielen. Aber ich habe jetzt kurzfristig nicht das Geld, um alle Anschaffungen, die für den Charakter notwendig sind, zu tätigen. Vor allem die für einen Nogen erforderliche Armbrust mit Equipment treibt den Preis unverhältnismäßig in die Höhe.

Außerdem habe ich heute Hintergrundmaterial über die Nogen erhalten, über das ich erstmal nachdenken muss. Vor allem muss ich auf der Basis einen für mich interessanten und „runden“ Charakter entwickeln, was ich nicht übers Knie brechen möchte. Zumal er ja dann noch mit der LandesOrga von Dargaras besprochen werden muss. Das in dreieinhalb Wochen zu schaffen, so dass ich zufrieden bin, halte ich für utopisch und nicht sinnvoll.

Aus diesem Grund werde ich versuchen die Anschaffungen auf einige Monate zu strecken und über diesen Zeitraum irgendwie zu finanzieren, damit ich ihn auf dem Dargarascon im November das erste Mal spielen kann.

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