Kategorie: Meine Charaktere

  • Wie ich in meinem Rückblick auf das „Dämmerland 1“ hier schon geschrieben habe, ist es auf Grund der dortigen Geschehnisse fraglich, ob es Intime Sinn macht mit meinem Charakter Anselm wieder dorthin zurück zu kehren. Da ich aber nicht das Gefühl habe, dass ein anderer Charakter von mir dorthin passt bzw. ich vom Bauchgefühl her keine Lust verspüre ihn dort zu spielen, kam ich auf den Gedanken auf dem nächsten Dämmerland einen neuen Charakter zu spielen.

    Da ich jedoch kein großes Geld investieren wollte habe ich überlegt, was ich noch im Keller habe und neu kombinieren könnte. Und das ist das Ergebnis von diesen Überlegungen und einem kurzen Ausflug in den Fundus:

    • Der Hut von Brasov, den ich natürlich noch mit einem schönen Hutband pimpen werde.
    • Ein altes Hemd von Askir, bei dem ich überlege es noch rot zu färben.
    • Die weiße Weste von Myron.
    • Ein rotes Taillentuch, das schon Brasov von Askir geerbt hatte.
    • Die schwarze Reiterhose, die schon viele Charaktere von mir (zumindest am Anfang) getragen haben.
    • Hohe, schwarze Stulpenstiefel, die schon Myron und Brasov an hatten.
    • Eine weiße Umhängetasche mit rotem Innenfutter, die mal als Heilertasche für Askir entstanden ist.
    • Der Crossbelt, den ich mal für Askir gekauft hatte.
    • Das Lange Messer von Bernulf oder ein Säbel von Askir als Seitenwaffe.

    Wenn es kalt ist (was beim nächsten Dämmerland nicht zu erwarten ist) kann er noch den dunklen Mantel von Askir tragen. Bis auf Kleinzeug fertig. So einfach kann es sein. Und mit seinen Farben Weiß-Rot und etwas Schwarz würde er auch ein Farbkonzept haben, das bisher mit keinem anderen Charakter überein stimmt, wie man in der Aufstellung sieht:

    Jetzt gilt es mal zu überlegen, was er überhaupt ist, woher er kommt und wie er heißt – denn davon habe ich noch gar keine Ahnung … 😉

  • Im Mai 2015 habe ich Askirs Farbkonzept auf Blau-Weiß geändert (Blogbeitrag). Letztes Jahr habe ich mir zum Drachenfest endlich den Traum einer Weste mit einem Stehkragen erfüllt (hier) und dieses Jahr soll – auch passend zu Askirs Entwicklung – endlich ein schöner Frock Coat her. Hier meine aktuellen Überlegungen dazu:

    • A – Eine Skizze für einen Frock Coat, die ich im September 2013 gemacht habe. Sie wurde dann aber im Kleidungsupdate 2013/2014 nicht umgesetzt, sondern nur der an einen Kassack angelehnte Manteltyp. Die Idee eines Frock Coats ist aber zumindest ergo nicht neu. 😉
    • B – Die aktuelle Weste mit dem Stehkragen, von der ich noch ein zweites Modell bis zum Drachenfest nähen möchte, damit ich bei Bedarf eine Weste zum Wechseln habe. Auch um noch mal vor Augen zu führen, wie die Weste unter dem Mantel aussieht.
    • C – Die ungefähre Form des Frock Coats, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich ihn nur knielang mache oder knöchellang … Hmmm … Da mich aber scheinbar ein langer Mantel noch zusätzlich staucht (hier zu sehen) wird es wohl eher knielang werden. :/
    • D – Die drei möglichen Kragenformen für den Frock Coat: A der klassische und historisch richtige Typ, B ein Stehkragen wie bei der Weste (eher von der napoleonischen Epoche beeinflusst) oder ohne Knöpfe wie auf dem Foto hier zu sehen, C ist eine eher moderne Kragenform, die an dem Mantel etwa so wie auf dem Foto hier aussehen würde.
    • E – Die Stoffe, die ich noch in unserem Stofffundus gefunden habe: das rauchblaue und das naturfarbene Leinen für die Weste, während die dunkelblaue leichte Anzugswolle für den Mantel gedacht ist. Der Stoff wird dann mit noch zu bestellendem Leinen in „Schwedenblau“ (hier) kombiniert.

    Beim Schnittmuster würde ich mich daran orientieren: hier und hier. Wobei der Mantel an beiden Seiten geschlitzt sein wird, um einen schnellen Zugriff auf die Seitenwaffe zu ermöglichen. Diese seitlichen Schlitze sollen aber mit Knöpfen schließbar sein. Ob ich den Mantel auch hinten mit einem Schlitz versehe weiß ich noch nicht.

    Darüber hinaus soll der Mantel mit Stickereien, Perlmutt und Muscheln verziert werden und natürlich auch einige Handnähte aufweisen. Auf dem Rücken soll ein Bild aufgestickt oder mit Perlen, Muscheln, etc. dargestellt werden – wahrscheinlich von einem Wal im Kampf mit einem Kraken oder einer Schildkröte mit einem krakenähnlichen Wesen oder einem Wal und einem Delphin.

    Morgen wird zumindest mal der Futterstoff bestellt und nach dem „Zeit der Legenden“ fange ich an zu nähen, denn die neuen Sachen sollen ja möglichst bis zum Drachenfest Ende Juli fertig sein – und das ist ja nicht mehr lange hin.

  • Vor gut acht Monden hatte man Askir das letzte Mal im Hauptkontor der Handels-Compagnie gesehen. Er war damals gerade vom Fest der Drachen zurück gekehrt, zu dem er wieder als Rudergänger an Bord der „Gorgon“, einer von den Zyklopeninseln stammenden Galeasse unter dem Kommando von Don Arktos, gesegelt war.

    Der geschäftsführende Hauptgesellschafter der Compagnie hatte im Rondramond im Hauptkontor nach dem Rechten geschaut, die wichtigsten Angelegenheiten geordnet und einige Anweisungen gegeben, bevor er er die laufenden Geschäfte wieder dem Prokuristen Gwern Baernhold anvertraute. Das letzte Mal wurde er gesehen, als er als Passagier ein Schiff gen Süden bestieg – seitdem kein Lebenszeichen von ihm.

    Gwern Baernhold, der schon in die Jahre gekommene Prokurist der Handels-Compagnie, hatte schon Nachrichten an verschiedene Kaufleute geschickt, doch bisher erhielt er keine Nachricht, die etwas über den Verbleib seines Arbeitgebers oder des Schiffes, auf dem dieser als letztes fuhr, hätte berichten können. Dabei hätte es gerade jetzt Askirs Anwesenheit bedurft, hat er doch Unregelmäßigkeiten in den Büchern festgestellt. Unregelmäßigkeiten, über die er noch Stillschweigen bewahrt – selbst gegenüber den anderen Gesellschaftern.

    Doch auf Dauer kam er nicht umhin zumindest die Mitgesellschafter und die engsten Handelspartner darüber zu informieren, dass er derzeit keinen Kontakt zu Askir habe. Auch, dass dieser scheinbar auf See verschollen ist. Wenngleich der geschäftsführende Hauptgesellschafter immer viel auf Reisen war, so war doch niemals eine solch‘ lange Zeit vergangen, ohne dass es eine Nachricht gegeben hätte. Genug Grund für Gwern sich Sorgen zu machen.

    Doch über eine Erbfolgregelung braucht man noch nicht nachenken, denn bevor die Efferd-Kirche Askir für Tod erklärt werden drei mal drei Jahre vergehen. Drei Jahre für die Hinfahrt, drei Jahre für das dort bleiben und drei Jahre für die Rückfahrt – so lange kann eine Seefahrt dauern. Doch da das Schiff, auf dem Askir fuhr, nicht am Zielhafen angekommen ist, sieht Gwern den Tag näher rücken, an dem die verbliebenen Gesellschafter einige Entscheidungen treffen müssen …


    Zurück vom Ostercon und in Vorbereitung auf das anstehende „Zeit der Legenden“ habe ich überrascht festgestellt, dass ich Askir wirklich seit dem letzten Drachenfest nicht mehr gespielt habe. Geschockt war ich von der Erkenntnis, dass das Drachenfest letztes Jahr sogar das einzige Con war, bei dem ich mit Askir unterwegs war. Eine Wechselwirkung mit der Depression, die mich in Form eines Burnouts wieder eingeholt hat, ist nicht ausgeschlossen.

    Gleichzeitig gibt mir die lange Zeitspanne aber auch die Möglichkeit den Charakter weiter zu bringen, neu auszurichten. Einen neuen Kurs zu bestimmen und die Segel neu auszurichten. Denn ich habe mir indessen eingestanden, dass ich mit meinem Hauptcharakter derzeit einem Kurs folge, der mir nicht liegt. Was eine gute Idee dünkt, kann sich im Spiel als eine wenig optimale Lösung gegen die Flaute heraus stellen. Und was einem nicht liegt, kann man meiner Erfahrung nach auf Dauer auch nicht darstellen.

    Es wird sich was ändern. Askir wird sich ändern. Er wird auf einem neuen Kurs segeln. Die Segel sind noch nicht gesetzt, aber die ersten Toppgasten sind schon in den Wanten. Die letzten Entscheidungen fallen derzeit und ich hoffe sie sind besser, als die früheren. Doch alles hat seine Zeit – und jetzt ist die Zeit. Nicht für etwas ganz Neues, aber für was Anderes.

    Ergo: Es gibt Planungen. Ideen. Und in den nächsten Tagen wird auch wieder etwas Stoff bestellt. Ganz ohne geht es ja auch nicht. 😉

  • 12.03.2017


    13.03.2017


    25.03.2017


    26.03.2017


    28.03.2017


    31.03.2017


    01.04.2017

  • Nach einer kleinen, ambulanten Operation am letzten Mittwoch habe ich die Zeit genutzt und die inzwischen angekommenen Stoffe noch mal gewaschen, bevor ich dann heute mit dem Zuschnitt bekommen habe. Da die mittelalterlichen Schnitte meist recht einfach gehalten sind reicht hier im Normalfall sich selber ausmessen und dann aufzeichnen und loslegen. Nur für die Weste, die ja über den Gambeson passen muss, habe ich erstmal mit günstigem Stoff (Bomull von IKEA) ein Schnittmuster gemacht und anprobiert bzw. bei der Anprobe noch was geändert.

    Jetzt muss ich nur noch den Futterstoff für die Weste und die zwei Gugeln zurecht schneiden, dann kann es (außer mit der Stola, die ganz unten auf der Liste steht) losgehen. Ich muss nur daran denken, dass ich die Applikationen aufnähe, bevor ich den Ober- und den Futterstoff zusammen nähe, da ich die Stiche später nicht mehr sehen möchte.

    Wie auf der neuen Skizze zu sehen ist hat sich die Weste doch wieder verlängert, um eine Annäherung an eine priesterliche Robenoptik herzustellen. Außerdem habe ich die Applikationen für die Scheinärmel – der Orktrutzer Keiler und einen Bluthundschädel – heute festgelegt. Auch wenn ich wegen der ganzen Zacken wahrscheinlich öfters fluchen werde.

    Was den neuen Namen für Anselm, also ein Blutname, angeht, bin ich leider noch nicht weiter gekommen und warte noch auf die richtige Eingebung. Aber derweil sitze ich immer mal wieder (wenn die Muse mich küsst) an dem neuen Brevier der Kirche Vashankas. Ergo sowohl an Gebeten als auch an Skizzen, die dann die freien Bereiche im Gebetsbuch schmücken sollen. Hier sind ein paar dieser Skizzen schon mal zu sehen:

  • Heute kamen endlich die restlichen Pakete, auf die ich gewartet habe, an. Zum einen die Stofflieferung von Aktivstoffe, so dass ich Ende der Woche mit dem Nähen beginnen kann. Aber auch das Paket mit dem über eine Mittelalter-Flohmarkt-Gruppe auf Facebook erstandenen gebrauchten Gambeson. Der war auch wichtig, weil die Maße mit Gambeson ja entscheidend sind für den Schnitt der geplanten Weste. Aber ich war auch total heiß drauf mal die Plattenteile mit dem Gambeson richtig anzuprobieren.

    Und was soll ich sagen: Es ist der Hammer! Klar, dass ich direkt noch ein paar Fotos mit Selbstauslöser (das Teil, was sich immer irgendwo in einer Hand befindet) gemacht habe – auch, damit Du sehen kannst, wie es wirkt. Ich für meinen Teil bin immer noch hin und weg und kann mich kaum sattsehen. Nicht nur, weil ich so verdammt gut aussehe (Okay, auch deswegen), sondern weil es einem Vashankakleriker von der Front einfach schon so verdammt nahe kommt. Der Blutvogt wird erwachsen, wenn Du verstehst, was ich meine.

    Ein paar Anmerkungen und Gedanken:

    • Die Brünne (ergo Gildas altes Kettenhemd) fällt weg. Der Gambeson muss reichen, denn die Brünne bekomme ich eh nicht mehr drüber.
    • Auf die linke Brust vom Gambeson kommt noch das Zeichen Vashankas, die Axt-Rune, wenn ich mit der Nadel durch komme.
    • Anders als in den Skizzen werde ich die Weste komplett unter den Plattenteilen tragen, denn den Kragen drunter und die Schultern drüber sehen gezeichnet vielleicht gut aus, sind aber praktisch nicht umsetzbar, wenn es ums An- und Auskleiden geht.
    • Die Orktrutzer Gugel trägt er natürlich erst, wenn er nach Orktrutz versetzt wird (was ggf. Mitte des Jahres erfolgt), aber in der Form wird ja auch die Vashanka-Gugel geschnitten sein. Ergo einfach mal in Dunkel mit der roten Axt-Rune vorstellen.
    • Die Schultern noch mal prüfen, ob ich sie auch richtig befestigt habe. Außerdem brauchen die Lederriemen weitere Löcher und ich werde sie auch ein wenig kürzen.
    • Bei den Fotos hatte ich meine schwarze Leinenrobe drunter, die für den Zweck auch funktioniert, wie ich festgestellt habe. Vielleicht klimatisch sogar besser als eine Leinentunika und eine Canvastunika. Muss ich noch mal drüber nachdenken, ob nicht eine kurze schwarze Leinentunika für unter den Gambeson doch noch drin ist.
    • Wenn noch genug dunkel-anthrazit Wolle und graues Leinen übrig ist, werde ich mir vielleicht auch noch eine neue Bundhaube machen.
    • Ich glaube ich sollte mir mal Gedanken machen, wie man einen Ledergürtel verranzt – oder hat Jemand hat Tipps für mich.
    • Stulpenhandschuhe müssen auf jeden Fall noch sein, aber ich glaube ich werde diese „aufrüsten“ mit den zu Kragen und Schultern passenden Panzerhandschuhen (hier).
    • Es stellt sich immer noch die Frage, ob ich mir nicht auch noch einen brünierten Helm zulegen sollte. Aber bisher habe ich auch noch kein Model gefunden, das mir gefallen hätte.

    Hier der Aktuelle Stand – wenn auch noch in Arbeit – im Vergleich zu den bisherigen Entwickungsschritten von Anselms Kleidung und Ausrüstung. Dabei fällt mir auf, dass es wirklich noch ein paar wichtige Dinge braucht, wie die Zeichen der Gottheit und die Stola, um Anselm 4.0 auch als Kleriker erkennbar zu machen. Und vielleicht verdient er sich (weil das Gesicht irgendwie noch so „leer“ aussieht) bei irgendeinem Con noch eine Narbe von der Stirn bis auf die Wange. Aber ich schweife ab – hier die bisherige Entwicklung:

  • Jipieh, die Plattenteile für Anselm sind da – Dank Thilo, den die Blaulageristen eher als Kerlon Bloom von Bloom’s blauem Banner kennen, der hier mitgelesen hat und genau die von mir gewünschten Plattenteile eh verkaufen wollte. Wie man auf den Fotos sehen kann sind sie nicht neuwertig, sondern gebraucht. Anders gesagt: Sie haben Dellen und Flugrost – ergo Patina. Was einem kampferfahrenen Vashankapriester gut zu Gesicht steht.

    Auf die rechte Schulter soll irgendwann der Bluthundschädel drauf. Derzeit denke ich darüber nach die große Schulterplatte auf der linken Schulter noch mit roten Zeichen, Symbolen oder Segenssprüchen zu bemalen. Dafür werde ich sie etwas reinigen und vielleicht den dortigen Rost entfernen (aber nur vielleicht). Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, was für Farbe ich nehmen und ob ich die Platte davor noch extra behandlen muss. Freue mich diesbezüglich um Tipps.


    Die Sache mit dem Namen

    Als ich Anselm im Jahr 2007 konzipiert habe entschied ich mich ganz bewusst gegen einen Schlachtenwüter und für einen Blutvogt. Weil ich damals eben nicht wild in jede Schlacht rennen, aber trotzdem einen Vashankakleriker spielen wollte. Daher wurde Anselm ein Rechtsgelehrter und war stark am historischen Mönch orientiert. Nur halt mit einem Richtschwert, um auch mal als Scharfrichter tätig zu sein. So war er auch bei dem Con in Solania vor einigen Jahren nur ein- oder zweimal im Kampf, während er die meiste Zeit gebetet oder Schriften übersetzt hat.

    Dieser Ausrichtung des Charakters als gelehrter Mönch, der primär dem Aspekt des Rechts und des Schutzes dient, folgte natürlich auch die Namenswahl: Anselm, was frei übersetzt „unter dem Schutz der Götter“ bedeutet.

    Seitdem habe ich ihn einige Jahre nicht mehr gespielt und wir von der LandesOrga haben entschieden die Vashankakirche zum Ursprung zurück zu führen. Daher gab es Intime vor etwa zwei Jahren den Dunkeltanner Blutkonvent, dem eine Kirchenreform folgte. Im Rahmen dieser Reform wurden die Aspekte Vashankas auf die alten, nicht unbedingt netten Punkte reduziert – dabei fielen die Aspekte Schutz und Recht weg. Mit Anselm, der genau auf diesen beiden („friedlichen“ und weichen) Aspekten aufgebaut war, musste ich mir ergo was Neues überlegen.

    Letztendlich habe ich entschieden den Charakter diesen harten Schritt seiner Kirche mitgehen zu lassen. Dass mir das auch im Spiel, in seiner logischen Umsetzung von mehr Härte, Leidenschaft (durchaus an der Grenze zum Jähzorn) und Kampfeslust (bis zu Ausbrüchen von Berserkertum), Spaß macht habe ich beim Pahia-Larpi (Reisebericht hier) getestet. Erfolgreich. Agieren statt reagieren. Handeln statt Reden. Großartige Sache. Läuft.

    Entsprechend wird er jetzt auch ausgerüstet. Was mich aber jetzt schon seit Wochen stört ist der Name meines Charakters: Anselm. Gegenüber den Namen anderer Spieler-Charakter der Kirche Vashankas wie Valgard, Arlen und Skôrn ist der Name Anselm einfach viel zu weich. Nicht nur in der Relation, sondern auch alleinstehend im Klang. Wenn ich den Namen höre, dann denke ich an einen Mönch in einer Bibliothek. Das mag früher gepasst haben, als der Charakter noch der „weichen Seite“ der Kirche angehört hat. Aber diese gibt es nicht mehr. Und diese weiche Seite gibt es – zumindest in der früheren Form – auch bei ihm nicht mehr.

    Eine Erkenntnis setzt sich immer stärker durch: Ich bin mit dem Namen „Anselm“ total unglücklich und will für den Charakter einen neuen Namen!

    Outtime ist der Name auf dem Charakterbogen grundsätzlich schnell ausgetauscht, aber wie ändert man den Namen Intime? Dass der Charakter jetzt einige Jahre nicht bespielt wurde und auch von den aktiv bespielten Charakteren in Dorlónien nur noch recht wenige den Charakter aus früheren Zeiten kennen, macht es natürlich einfacher – aber einen IT-Grund muss es trotzdem geben. Natürlich wird es Situationen geben, in denen man diese Geschichte auch IT erzählen muss, da man ja immer wieder auf Personen trifft, die den Charakter noch von früher kennen. Daher muss sie stimmig sein.

    Erst meine Frau brachte mich heute auf eine mögliche Lösung: ein Kampfname. Ein Kampfname (frz. Nom de guerre) ist ein Pseudonym, das sich eine Person zulegegt oder ihr zugeschrieben wird, um eine Identifikation mit seiner Person oder den Zielen der Bewegung, für die er kämpft, herzustellen. Ein alternativer Name, den sich jemand sich für seine Auseinandersetzungen zugelegt hat. Passt!

    Jetzt gilt es mir Gedanken zu machen, wie der Kampfname sein soll und wie er an den Kampfnamen gekommen ist. Sinnvollerweise hängt er mit seinem über einjährigen Dienst an der Ostfront des Reiches gegen die Orken zusammen bzw. mit einem Ereignis, das dort stattgefunden hat. Auch die Frage, ob er ihn sich selber gibt oder in der Abtei erhält, muss ich noch klären (auch wenn ich zur zweiteren Lösung tendiere). Es wäre auch möglich das irgendwie mit der Kirchenreform zu verbinden. Mal schauen.

    Bei einem ersten Blick in die Liste alter Vornamen sind zumindest schonmal diese (meiner Ansicht nach härter klingende) Namen hängen geblieben: Berengar, Einar, Arnar, Guntram, Hartgar und Ivar.

    Und jetzt werde ich erstmal etwas darüber nachsinnen …

  • Nachdem ich jetzt noch ein paar Mal drüber geschlafen habe ist die Entscheidung über das neue Outfit von Anselm nun endgültig gefallen. Fast alle Sachen außer dem Stoff sind indessen bestellt und auch diese Bestellung wird noch diese Woche rausgehen. Stichtag zur Fertigstellung und zum Auftritt von Anselm in den neuen Klamotten ist dann am Ostercon. Und so soll es dann aussehen:

    A Die Kopfbedeckung

    Selbst genäht; Wollstoff „Hannah“ Dunkel-Anthrazit, Futter aus Leinenstoff „Holmar“ Schiefergrau, Applikation Axt aus Wollstoff „Gaby“ Rubinrot

    B Die Kleidung

    Die Reisekleidung von Anselm besteht aus:

    • Untertunika, selbst genäht, Leinenstoff „Holmar“ Dunkelrot, Langarm, ggf. schwarze Handnähte
    • Tunika, Mytholon-Tunika Gadaric aus Canvas, schwarz, verziert mit roten Handnähten an den Rändern, aufgenähte rote Axt auf der linken Brust
    • Gambeson, gebraucht gekauft, Mi-Parti Schwarz-Rot, ggf. ohne Ärmel getragen
    • Weste mit Scheinärmeln, Weste aus Wollstoff „Hannah“ Dunkel-Anthrazit, Scheinärmel Dorlónien aus Wollstoffen „Gaby“ Curcuma und „Hannah“ Grau-Melange, Scheinärmel Vashanka aus Wollstoffen „Hannah“ Dunkel-Anthrazit und „Gaby“ Rubinrot, Weste und Scheinärmel gefüttert mit Leinenstoff „Holmar“ Schiefergrau, Applikationen aus Wollstoff „Hannah“ Rubinrot, Säume mit roten Handnähten
    • Schwarze Stoffhose (vorhanden)
    • IT-Stiefel (vorhanden)
    • Brünne (vorhanden)
    • Plattenkragen und Plattenschultern Markward, brünierte Ausführung, gebraucht gekauft (Foto)
    • Stulpenhandschuhe, schwarz – müssen noch ausgesucht und bestellt werden

    C Die Vashanka-Gugel

    Gugel in der Form der „Orktrutzer Gugel“ aus Wollstoff „Hannah“ Dunkel-Anthrazit, gefüttert mit Leinenstoff „Holmar“ Schiefergrau, Applikation Wollstoff „Gaby“ Rubinrot, wahrscheinlich mit roten Handnähten

    D Die Stola

    Stola aus Leinenstoff „Holmar“ Dunkelrot, gefüttert mit Leinenstoff „Holmar“ Schiefergrau – was die Symbole, Verzierungen, Stickereien (?), etc. angeht bin ich aber noch sehr unschlüssig …

    E Die Blutkette

    Die Gebetskette muss ich noch basteln und das Gebet dafür fertig schreiben. Die bleibt aber (nachdem meine Frau die Gebetskette von Hetja im Wald verloren hat) meist in der Umhängetasche. Die Tasche ist übrigens hier nicht aufgeführt, aber es handelt sich um eine schwarze Canvas-Umhängetasche von Mytholon, die ich mit roten Handnähten versehen habe. Die soll aber auch noch Knöpfe zum Verschließen erhalten.

    F Die Axt

    Diese formschöne Axt vom Handelshaus Rabenbanner steht schon ein paar Monate bei mir und wird auf dem Ostercon wohl das erste Mal zum Einsatz kommen. Die Doppelblattaxt vom Pahia-Con werde ich aber auch vorsichtshalber als Reserve mal mitnehmen. Sicher ist sicher.

    G Das Weiheband

    Als ich vor einigen Jahren das erste Mal mit Anselm Waffen geweiht habe, habe ich jeder geweihten Waffe ein Segens- bzw. Weiheband umgebunden. Weiß natürlich, da ja geweihte Waffen mit einem weißen Band gekennzeichnet werden sollen. Damit habe ich das regeltechnisch Notwendige ins IT-Spiel übertragen. Das würde ich gerne wieder machen, aber die alten Bändern sind nicht nur verschlissen, sondern entsprechen mit ihren rudimentär genähten Bändern und dem mit Stoffmalfarbe aufgemalten Sprüchen und Symbolen nicht mehr ganz meinen Ansprüchen. Wer ergo eine Idee hat für gut aussehende und preiswerte Weihebänder: Her damit!

    H Das Brevier

    Das Brevier muss bis zum Ostercon fertig geschrieben und gedruckt werden. Immer mal wieder bin ich dabei die die Texte zu formatieren und in ein schönes Layout zu bringen, neue Gebete und Geschichten zu schreiben, Zeichnungen anzufertigen, … es bleibt aber auf jeden Fall noch gut zu tun.

    Alle aufgeführten Stoffe bestelle ich übrigens bei aktivstoffe.de – wie eigentlich fast alle von mir verwandten Stoffe. Und jetzt wird in die Hände gespuckt und los gelegt … 😉

  • Ein Ruf schallt durch den Wald: „Sie haben uns betrogen und die Kiste gestohlen!“ Auf einem der oberen Waldwege kann man einige Räuber erkennen, welche die Kiste bergan schleppen. Mit einem lauten, höhnischen Lachen wendet sich der Räuberhauptmann von den Verhandlungen ab und schickt sich an das Weite zu suchen. Aus dem Stand heraus jedoch beschleunigt der Mann im Rot und Schwarz Vashankas, in den Farben von Blut und Tod. Fest schließt sich die Faust um den Griff seiner Axt, als er die Verfolgung aufnimmt. Noch vor wenigen Augenblicken hat er den Herrn des Eises gebeten seine Leidenschaft ob der langen Verhandlungen zurück zu drängen für den Zeitpunkt, wenn er das Feuer in seinen Adern benötigt. Nun war dieser Zeitpunkt gekommen und ohne Rücksicht auf sich selbst und ohne auf Unterstützung zu warten stürmt er in Rage voran, dem Feind hinterher …

    Die an die historische Kleidung von Mönchen angelehnte Kutte mit Skapulier und Gugel (H) sieht ja schick aus und man weiß direkt, dass man einen Kleriker vor sich hat – aber als Reisekleidung, die auch für kleinere Schlachten geeignet sein muss, reicht sie nicht aus. Nur aus Leinenstoff gefertigt ist sie für die kalten, dorlónischen Winter nicht gemacht. Zumindest nicht, wenn man vorhat, diese im Freien zu verbringen. So bleibt diese Mönchstracht eher dem täglichen Leben im Kloster vorbehalten, dem Halten der Messe und den Zeiten des Gebetes, wenn der Kleriker in Klausur geht – oder es im Sommer so warm ist, dass man leichte Stoffe bevorzugt.

    Auch unter dem Motto „Mehr Fantasy wagen!“ habe ich vor fünf Tagen mit neuen Skizzen begonnen. Für Anselm 4.0 – „The next level“. Einige Skizzen und den praktischen Erfahrungen vom Larpi „Dämmerland 1“ und den dortigen Geschehnissen (Eingangstext) später glaube ich, dass ich es jetzt habe:

    A Die Kopfbedeckung

    • Eine Kopfbedeckung in Form einer skythischen Mütze wie diese hier. Oberstoff wird aus Wollstoff „Hannah“ in Dunkel-Anthrazit sein, das Futter aus Leinenstoff „Holmar“ in Schiefergrau.

    B Die Kleidung

    • Eine Tunika als Untergewand mit langen, am Handgelenk engen Ärmeln und bis knapp übers Knie gehend. Aus Leinenstoff „Holmar“ in Bordeaux.
    • Eine Tunika als Obergewand mit Stehkragen und langen Ärmeln, bis knapp unters Knie gehend, aus Wollstoff „Gaby“ in Schwarz und mit Leinenfutter aus „Holmar“, Schiefergrau oder Bordeaux. Alternativ (weil vermutlich preislich ungefähr identisch, aber eindeutig mit weniger Arbeit verbunden) wäre auch eine schwarze Mytholon-Canvas-Tunika und ein schwarzer Gambeson, möglichst mit kurzen Ärmeln und Verschluss vorne, denkbar (dieser hier zum Beispiel). Die Frage ist, was hinsichtlich des Kettenhemdes über diese Schicht und der Temperaturen (Achtung: Ich mag es eigentlich kühl!) das Beste ist …
    • Brünne, vorhanden.
    • Plattenteile: Plattenschultern und Plattenkragen, brüniert.
    • Roter Ledergürtel, vorhanden.
    • Weste, Länge bis Mitte Unterschenkel (länger behindert nur unnötig beim Sprint durch das Unterholz). Weste aus Wollstoff „Hannah“, Dunkel-Anthrazit, mit Futterstoff Leinen „Holmar“ in Schiefergrau, und Applikationen von Vashanka-Symbolen. Scheinärmel: Ein Scheinärmel in den Farben Vashankas, ein Scheinärmel in den dorlónischen Farben mit Wappentier.
    • Schwarze Stoffhose.
    • Vorhandene IT-Stiefel.

    C Der Schädel

    • Ein Bluthundeschädel auf der rechten Schulter. Ein Projekt für später, denn das dürfte mit Herstellung einer Lehm-/Tonform, dann davon ein Negativ aus Gips und dann Erstellung des Schädels aus Worbla etwas länger dauern. Zudem muss ich dann noch lösen, wie ich den Schädel sicher und verrutschsicher auf die Plattenschultern montiere. Natürlich kann man mit dem Schädel dann auch keine Gugel mehr tragen.

    D Die Blutkette

    • Eine Art Rosenkranz, nur in der Ausfertigung der Vashankakirche. Einen entsprechenden Text bin ich derzeit am entwickeln und wird dann auch im Brevier des Vashanka-Klerus stehen.

    E Die Stola

    • Die Stola wird unter dem Plattenzeug, aber über der Brünne getragen. Was für Motive da drauf kommen und ob ich da was drauf nähe oder mich irgendwann der Wahnsinn packt und ich was drauf sticke, wird sich noch zeigen. Geplant ist derzeit eine Stola aus Leinenstoff „Holmar“ in Bordeaux, hinterfüttert mit Leinenstoff „Holmar“ in Schiefergrau.

    F Die Axt sowie Bewaffnung

    • Die von mir beim „Dämmerland 1“ geführte Doppelblattaxt war der Versuch, ob mir eine solche Waffe – auch mit der Länge – liegt. Sowas probiere ich lieber mit einer alten Waffe aus, bevor ich etwas Neues beschädige. Aber es lief überraschen gut, so dass nächstes Mal wohl Anselms Axt, die schon seit Mitte letzten Jahres bei mir rum steht, mit dabei sein wird. Es handelt sich um eines der ersten Exemplare der neuen Nordmannaxt des Handelshauses Rabenbanner, meinem bevorzugten Waffenlieferanten.
    • Derzeit habe ich noch einen Dolch von Edda gemopst, aber auf Dauer wird wohl ein Streunerdolch mit entsprechender Lederscheide Anselms ständiger Begleiter werden.
    • Gut wäre irgendwann (!) noch eine kürzere Waffe, die man am Gürtel tragen kann, die jedoch länger ist als ein Dolch. Also sowas wie ein Langsax oder ein Haumesser.

    G Die Gugel

    • Variante A: Die Vashanka-Gugel aus Wollstoff („Hannah“, Dunkel-Anthrazit) mit Leinenfutter („Holmar“, Bordeaux).
    • Variante B (für den Fall, dass ich entscheide, dass Anselm nach Orktrutz versetzt wird): Die „Orktrutzer Gugel“ aus Wollstoff („Hannah“ in Grau-Melange und „Gaby“ in Curcuma) mit Leinenfutter („Holmar“, Schiefergrau)

    Sonstiges Zeug

    • Die schwarze 08/15-Mytholon-Canvas-Umhängetasche hat schon rote Handnähte erhalten. Aber damit Nichts verloren geht wird sie noch zwei Knöpfe zum Verschließen erhalten.
    • In Furor durch den Wald zu stürmen macht durstig. Aus dem Grund brauche ich entweder eine IT-taugliche Feldflasche oder werde mir selber einen Beutel nähen, in den eine Wasserflasche hinein passt.
    • Da wir gerade beim Thema „Durst“ sind: Ich brauche auch dringen einen Flachmann und eine Idee, welches Getränk ich dort rein fülle. Dabei muss das Getränk zum Charakter passen und mir selber schmecken.
    • Wo wir gerade dabei sind: Holzteller, Holzschüssel und Holzbecher!
    • Das Brevier: WIP
    • Schwarze Gürteltasche für das Brevier, vorhanden.
    • Schwarze Stulpenhandschuhe
    • Schreibzeug!

    Das Ziel ist diese Sachen bis zum 13. März 2017 fertig zu haben, wenn das Ostercon in der Falkenau startet. Ergo heißt es jetzt genauen Stoffbedarf ermitteln und bestellen …


    Ergänzung am 24. Februar 2017

    Klar, kaum hat man bestellt und mitgeteilt bekommen, dass das Produkt nicht vorrätig ist und erst produziert werden muss, wobei Niemand zu wissen scheint, wann das passiert – dann wird man von Jemandem angeschrieben, der gerade den brünierten Plattenkragen, die brünierten Plattenschultern und brünierte Beinschienen der Serie Markward verkaufen will. Natürlich gebraucht, aber die Kratzer geben dem ganzen Rüstungsensemble noch eine gebrauchte Patina. Danke an Kerlon Bloom von Blooms Banner aus dem Blauen Lager auf dem Fest der Drachen – freue mich schon drauf es in den Händen zu halten.

    Ergo wird die Bestellung für die Plattenteile jetzt storniert, aber natürlich denke ich – auch angestoßen auf Grund einer Diskussion auf Facebook – schon wieder über weitere Anschaffungen nach. So wäre es bei größeren Schlachten sicher zu überlegen, dass Anselm einen Helm (über einer gefütterten Polsterhaube) trägt. Dieses Model hier in der brünierten Ausführung zum Beispiel. Ebenso denke ich über die Markward Armschienen nach. Auch Arm- und Beinpolster sind vielleicht sinnvoll.


    Ergänzung am 25. Februar 2017

    Auf dem Foto sieht man die gekauften Plattenschultern am Plattenkragen und die Beinschienen. Mit Kratzern, was einem Kleriker eines Schlachtengottes ja auch gut zu Gesicht steht. Die Beinschienen werden aber erst mal eingelagert, bis ich als Alternative zu den Stiefeln andere IT-Schuhe habe und Beinlinge. Heute hat mich meine Frau dann noch auf ein Angebot in einer Mittelalter-Flohmarktgruppe auf Facebook hingewiesen: Ein gebrauchter Gambeson in Mi-Parti Rot und Schwarz (auf dem mittleren Foto zu sehen). Es kam, wie es kommen musste: Ich habe ihn gekauft.

    Nachdem ich gehört habe, dass das Turnier in der Falkenau über Ostern doch nicht so friedlich wird, wie ich das in meiner jugendlichen Naivität gedacht habe, ist etwas mehr Equipment für Schlachten auch nicht schlecht. Denn wenn ich Anselm spiele werde ich dort sicher genug zu tun haben und mich auch nicht zurück lehnen können. 😉

  • Prolog

    Uff. Statt stürmischer See wäre mal etwas ruhigere Wasser und vielleicht sogar ein paar Tage Flaute in meinem Leben ganz nett. Aber die Wellen sind immer noch hoch und der Wind weht kräftig, so dass ich immer wieder die Segel neu setzen und den Kurs neu bestimmen muss. Das wirkt sich natürlich auch aufs Larp aus – auf drei Ebenen: das sind die Faktoren Zeit, Geld und Laune. Work-Life-Balance braucht man nämlich auch im Larp. Ich zumindest und das ist entscheidend.

    Bis ich mit Mathras wirklich ganz zufrieden bin braucht es sicher eine vierstellige Summe und eine Menge Zeit, um die Ideen umzusetzen. Für einen Charakter, den ich ein- oder zweimal pro Jahr spiele steht das – vor allem in der derzeitigen Situation – in keinem sinnvollen Verhältnis. Daher habe ich mich nach langem Ringen dafür entschieden Mathras wieder auf unbestimmte Zeit einzumotten und auch nicht mit ihm zum Osterncon in die Falkenau zu fahren. Es tut mir zwar wegen meinen Mit-Dorlóniern leid, aber zum einen bringt es Niemanden was, wenn ich mich in der Rolle nicht wohl fühle, und zum anderen werde ich weiterhin als Dorlónier dorthin fahren.

    Das ist einerseits mit meinem Soldaten Bernulf möglich, aber auch Anselm steht ja schon länger in den Startlöchern. Gestern habe ich nur bemerkt, dass ich ihn wirklich im Dezember 2010 das letzte Mal gespielt habe. Das war bei einem dorlónischen Con, dem 2. Eislaurer-Con (Confotos findet man hier). Wow. Das ist echt eine Menge Zeit und seitdem hat sich viel getan.

    Nicht nur bei mir OT, sondern auch IT bei der Kirche Vashankas, denn es hat indessen eine Kirchenreform gegeben. Im Rahmen dieser Reform nach dem Dunkeltanner Blutkonvent ist zum Beispiel der Rechtsaspekt bei Vashanka weg gefallen, weshalb Anselm (bisher eine Art Rechtsgelehrter) komplett anders gespielt werden muss. Es ist noch immer Anselm, aber er wird anders agieren und seine Kirche bzw. seinen Glauben anders, offensiver vertreten. Wie und ob das funktioniert werde ich am Sonntag erstmals ausprobieren.

    Am Sonntag ist bei uns in der Ecke die Auftaktveranstaltung zu einer neuen Conreihe der Pahia-Orga. Die letzte Conreihe dieser Orga, die jetzt viele Jahre pausiert hat, endete im September 2004. Damals war ich mit Mathras von der Partie, der 2002 das erste Mal Pahia bereiste. Auch auf anderen Cons in Pahia waren wir mit Dorlónien vertreten. So haben wir das Richtschwert des gegenüber seiner Lordschaft sehr unfreundlichen Kaisers von Pahia konfisziert (2003) und mit den Orktrutzern ein berühmtes Turnier gewonnen (2005). Mit nostalgischen Gedanken freue ich mich auf Sonntag und bin gespannt, wie Pahia heute ist.

    Am Sonntag wird auch die Ausstattungsversion „Anselm 3.0“ das erste Mal bespielt. Dafür habe ich vorgestern schon die ganzen Klamotten aus Leinen gebügelt und zusammen gesucht. Ich vermisse nur noch mein altes Brevier mit den Gebeten, aber das findet sich sicher bis Sonntag auch wieder.

    Die Version „Anselm 3.0“ ist noch nicht einmal auf Con unterwegs gewesen, aber ich denke schon seit Sonntag über die Version „Anselm 4.0“ nach. Klar. Klingt bescheuert, ist es wohl auch – ist aber trotzdem so. Und diese Überlegungen sind ein klarer Bruch mit dem bisherigen Stil …


    Anselm: the next level

    Mit Askir hat es angefangen. Ausgehend von historischen Schnitten und Vorlagen habe ich im Juni letzten Jahres proklamiert: „Askir goes Fantasy„. Und das Ergebnis überzeugt mich noch immer. Auch mit Mathras habe ich begonnen über eine Ausstattung nachzudenken, die bei einen dorlónischen Ritter stärker auf „fantastische Akzente“ setzt. Diese Änderung meines Stils zu mehr Fantasy möchte ich mit Anselm fortsetzen und – da so ein Priester eines Schlachten- und Blutgottes ja noch stärker Fantasy ist als zum Beispiel ein Ritter – es sogar noch etwas weiter treiben. Das Ergebnis sind diese ersten Skizzen:

    Kleidung 4.0

    • Eine Kopfbedeckung in Form einer skythischen Mütze wie diese hier.
    • Eine lange Weste aus dunkler Wolle mit Kapuze, mit grauem Leinen gefüttert. Unten Applikationen von Vashankasymbolen, eingefasst mit rotem Saumband.
    • Tunika aus dunklem Stoff mit langen Ärmeln, etwa knielang. Variante 1 ist einfach diese Tunika hier zu kaufen und, z.B. durch Handnähte, zu pimpen. Variante 2 ist eine Tunika aus schwarzer Wolle, gefüttert mit rotem Leinen, mit hohem Kragen sowie eng anliegenden Ärmeln und jeweils 5 Knöpfen (ganz plakativ wie diese hier).
    • Eine Tunika aus schwarzem Leinenstoff als unterste Schicht.
    • Ich hatte überlegt Anselm an die Orktrutzer Front versetzen zu lassen, nur weiß ich bisher nicht, wie sich etwas Ähnliches wie die „Orktrutzer Gugel“ und generell die dorlónischen Farben in das Konzept einbinden lassen. Über Vorschläge wäre ich dankbar. Stoff dafür: gelber Wollstoff und grauer Wollstoff.
    • Schwarze Stulpenhandschuhe braucht der Totenpriester von Welt.
    • Schwarze Hose ist ebenso vorhanden wie die Stiefel und ein roter Lederlanggürtel sowie die Gürteltasche mit Platz fürs Brevier.

    Ausstattung 4.0

    • Auch ein Vashanka-Priester ist ein Dorlónier und damit der Kurzweil und dem Feiern nicht abgeneigt. Und dazu gehört ja auch irgendwie das Glücksspiel, wofür ich einen schönen speckigen Würfelbecher und vergilbte Würfel bzw. Knochenwürfel gefunden habe.
    • Generell fehlt mir – auch für Bernulf – ein Set von IT-Holzgeschirr. Ich hatte an diese hier gedacht: Teller, Schüssel, Becher. Edith sagt, dass die erst ab Mai wieder verfügbar sind – wer ergo eine schnellere Bezugsquelle kennt: Her damit!
    • Ein Kelch mit Patina für zeremonielle Handlungen ist vorhanden.
    • Von „Anselm 3.0“ wird die schwarze Umhängetasche mit roten Handnähten übernommen.
    • Die Blutkette muss ich immer noch basteln, kommt aber dann auch an den Gürtel.
    • Da fällt mir ein: Ich sollte vorsorglich noch ein paar Anhänger hier bestellen, denn die scheinen sich gerne zu verstecken.
    • Kunstblut darf in der Tasche auch nicht fehlen. Viel Kunstblut befürchte ich.
    • Das neue Brevier ist in Arbeit (siehe auch weiter unten).

    Rüstzeug + Waffen 4.0

    • Brünne: zufällig bin ich im Keller über das alte Kettenhemd gestolpert, das meine Frau früher mit Gilda getragen hat. Durch seine Machart (siehe Foto) passt das meiner Ansicht nach gut zur rustikalen Optik eines Vashankapriesters. Außerdem steht es mir. Nur muss ich mir noch überlegen, wie ich die Ärmel fixiere, da das keine richtigen Armröhren sind. Aus unerklärlichen Gründen finde ich gerade keine Angebot für Lederriemen mit Schnallen …
    • Plattenkragen und Plattenschultern: ich werde mir diese Plattenschultern hier und den dazugehörigen Kragen hier (alternativ diesen hier) in brünierter Ausführung zulegen. Vielleicht bemale ich dann noch die beiden Schulterelemente mit Vashankasymbolen. Und dann muss ich noch rausfinden, wie man einen „Bluthundschädel“ macht und da drauf bekommt. Tipps sind gerne gesehen. 😉
    • Der Prototyp der Nordmannaxt vom Handelshaus Rabenbanner (Link) erscheint mir als Einhandwaffe zu lange und als Zweihandwaffe zu kurz. Das Endprodukt ist jetzt aber 10 cm länger als meine Axt und ich frage mich, ob ich die Axt nicht doch einhändig führen kann. Zeitgleich denke ich aber über eine Alternativwaffe (Streitkolben wie hier oder eine kurze Streithammer-Version hiervon vielleicht, …) nach. Aber ich glaube ich probiere das mit der Axt einfach erstmal am Sonntag aus.
    • Ich werde erstmal wohl den Rundschild nehmen, den ich schon beim ersten Auftritt von Anselm dabei hatte (siehe Foto „Anselm 1.0“). Später kommt dann wahrscheinlich ein Wappenformschild mit schwarzem Überzug.
    • Einen rustikalen Dolch habe ich. Oder eher gesagt: Den klaue ich Edda.

    Habe ich was vergessen?


    Ergänzung am 16. Februar 2017

    • Die Weste erhält einen Scheinärmel mit den dorlónischen Farben. Aus Wolle mit Fütterung aus dem selben grauen Leinen wie die Weste. Hier mit dem Wappentier von Orktutz, da ich ja darüber nachdenke, Anselm zukünftig auf Orktrutz zu stationieren. Alternativ käme der Reichslöwe drauf, wie er wohl an der Front in der Reichsmark Düstertann getragen wird, wo Anselm jetzt gut ein Jahr gedient hat.
    • Eine Stola, die unter Plattenkragen und Gürtel, aber über der Brünne getragen wird. Sie wird etwas länger sein als die Tunika. Auch hier tendiere ich zu Wolle mit Leinenfütterung, denke aber Alternativ auch über eine rote Baumwolle nach. Der obere Verschluss wird einfach durch ein rotes Lederband ausgeführt. Wenn ich irgendwann zu viel Zeit (oder einige tolle DVDs, die ich noch unbedingt sehen will) habe, dann wird die Stola noch mit Handnähten oder mit Stickereien versehen. Aber dazu bräuchte ich auch noch mindestens eine Motividee.

    Das nebenstehende Bild kann man übrigens mit einen Klick größer betrachten.


    Ergänzung am 18. Februar 2017

    • Den Schädel auf der linken Seite zu tragen bedeutet, dass er stärker den Schlägen gegnerischer Waffen ausgesetzt wäre. Da dieser Schädel ja nicht mal schnell nebenher gemacht ist wandert er wohl eher auf die rechte Seite. Derzeit läuft es auf die Modelierung einer Lehm-/Tonform hinaus, von der dann mit Gips ein Abdruck gemacht wird, auf dessen Basis dann mit Worbla das Endprodukt entsteht, das dann noch ein Finish braucht. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht …
    • Die Tunika wird erst mal die bei Bernulf schon bewährte Canvastunika von Mytholon sein, natürlich für Anselm in Schwarz. Wenn ich morgen nach dem Con entscheide Anselm wieder ganz zu aktivieren, wird die (mit den Plattenteilen und etwas Kleinzeug) direkt bestellt.
    • Da bei besagter Tunika aber die Gefahr besteht, dass der Plattenkragen an der Haut des Halses scheuert, muss ein Kragen her. Dieser kann aus schwarzer Wolle und mit bordeauxfarbenem Leinen – oder ich nutze das dafür, um damit die dorlónischen Farben in die Kleidung mit rein zu bringen. Die letztegenannte Variante ist bei den neuen Skizzen in der Mitte zu sehen.
    • Unter die Canvastunika kommt eine Leinentunika aus bordeauxfarbenem Leinen.

    Derzeit sitze ich schon an der Ermittlung des Stoffbedarfs und versuche die Kosten dafür so gering wie möglich zu halten. Sie werden auf jeden Fall günstiger sein als bei einer Ritterkleidung, aber mehr geht erfahrungsgemäß ja immer. Jetzt gilt es nur noch zu entscheiden, ob es die ganz düstere (vashankagefällige) Variante ganz rechts wird oder der „dorlónische Kragen“ (angelehnt an die „Orktrutzer Gugel“) oder der Scheinärmel wie auf der Skizze links.


    Wie gewohnt freue ich mich über Deine Meinung, Vorschläge und Tipps in den Kommentaren. 😉

  • Nach den Überlegungen in meinen letzten Blogbeiträgen über meinen Reichsritter Mathras von Orktrutz und meiner Auseinandersetzung über die Alternative zu einer an der Ausstattung am Hochmittelalter orientierten und an dem gängigen Ritterklischee entsprechenden Darstellung habe ich mich – wie gewohnt – nach einigen Überlegungen an erste Skizzen gesetzt. Das ist das Ergebnis:

    20161105_223541

    Skizze vom 05. November 2016

    Auf Grund anderer Projekte hat es dann einige Zeit gedauert, bis ich mich an die nächste Skizze gemacht habe – und trotz vieler Überlegungen ist sie sehr nah an der ersten Skizze. Eigentlich ein gutes Zeichen, denn damit ist klar, auf was es hinaus läuft. Auf das hier:

    20161220_202826

    Skizze vom 20. Dezember 2016

    2016-08-20_mathras_skizze1

    Skizze vom 25. Dezember 2016

    Das bedeutet für die Reisekleidung:

    • Cotte aus Leinen, schwarz oder dunkelgrau, wadenlang mit Reiterschlitz – schwarzer Stoff mit leichtem Fischgrätmuster vorhanden
    • Surcotte aus Wolle, schwarz oder dunkelgrau, mit grauem Leinen gefüttert, mit Pelzbesatz an den Ärmeln und am Saum, mit Stehkragen (wenn ich auch mit der Form noch nicht zufrieden bin) und auf der Brust das gestickte Wappen der Mark Orktrutz, waden-/knöchellang mit Reiterschlitz
    • Mantel aus schwarzer oder anthrazitfarbener Wolle mit Pelzbesatz an den Ärmeln und dem Saum sowie Pelz an Kragen und auf Schultern, ggf. mit dem Reichslöwen auf der Seite
    • Orktrutzer Gugel mit Pelzbesatz
    • Stulpenhandschuhe, schwarz
    • Langgürtel
    • Kopfbedeckung, wenn ich auch noch nicht sicher bin, wie diese im Endeffekt aussehen soll
    • schwarze Stoffhose
    • Lederstiefel

    Für die Reisekampfausstattung ist das hier angedacht:

    • Surcotte aus widerstandsfähigem Stoff (Canvas o.ä.) in Grau
    • Lederbrigantine, wie sie Robb Stark in „Game of Thrones“ trägt
    • Helm – vorhanden, muss noch bemalt werden
    • ggf. Plattenkragen und Plattenschultern
    • Schwert mit Lederscheide und Langgürtel
    • Dolch, später ein Gnadentod mit Lederscheide
    • früher oder später ein neuer Schild
    • Streithammer

    Vor allem zwei Fragen sind derzeit für mich noch offen: Die Kopfbedeckung der Reisekleidung (da habe ich bisher noch keine Lösung, die mich wirklich zufrieden stellt) und wie man eine Lederbrigantine in dieser Art hier anfertigt bzw. wo man sowas her bekommt.

    Und als Nächstes stände dann eine sommertaugliche Version der Reisekleidung auf dem Plan. Aber bis dahin freue ich mich bezüglich der obigen Überlegungen über Deine Vorschläge, Ideen und Meinungen. 😉

  • Wow! Ich freue mich über soviel Feedback auf meinen letzten Blogbeitrag. Sowohl in den Kommentaren auf diesem Blog als auch bei Facebook auf meiner Larp-Seite, (verdammt viele Äußerungen) bei meiner Frau und letztendlich bei mir. Vielen Dank, denn jede Meinung hilft mir weiter. 🙂

    Daher werde ich jetzt schon mal einige Punkte heraus greifen, die mir in der Diskussion aufgefallen sind. Punkte, die ich vielleicht etwas gerade rücken muss, indem ich etwas mehr über den Charakter erläutere – aber auch schon darüber hinaus gehende, weiterführende Gedanken und Ansätze. Schließlich soll für mich ja auch am Ende ein Ergebnis über eine schlüssige und gute Darstellung meines Reichsritters Mathras von Orktrutz bei seinem „Comeback“ außerhalb seines Heimatlandes Dorlónien stehen. Daher freue ich mich auch weiterhin über Deine Meinung, Tipps und Ratschläge.

    Erstmal musste ich feststellen, dass meine Aussage mit dem gemeinsamen Trinken mit den Soldaten schlecht formuliert war und in der Diskussion öfter darauf Bezug genommen wurde, als der Punkt meines Erachtens eigentlich verdient. Gemeint war, dass er sich nicht zu schade ist auch gemeinsam mit den Soldaten am Tisch (bzw. am Lagerfeuer) zu sitzen und zu reden – aber dem Einwand von Gregor, dass er an der besagten Tafel einen besondern Platz haben sollte oder Anderes, was ihn hervor hebt, stimme ich zu. Wobei der Umgang in dieser Runde und damit der Eindruck über die Stellung des Ritters natürlich auch immer ein entsprechendes Zusammenspiel innerhalb der Gruppe bedingt, denn letztendlich macht auch das Gefolge den Ritter.

    Gleichwohl zeigt die Reaktion auf diesen einen, für mich eigentlich eher als nebensächlich bewerteten Satz, dass es ein Bild herauf beschwört, dass offensichtlich nicht so selten ist. Die Larper, die wie gewöhnliche Mietlinge aussehen, sich auch so benehmen und nur kämpfen und saufen – aber einen Ritter darstellen, der als solcher behandelt werden will. Ich kann diesbezüglich Alle beruhigen: So bin ich (und Mathras) nicht, so habe ich den Charakter nie gespielt und habe es auch nicht vor. Da mögen mich die (dorlónischen) Götter vor bewahren.

    Da aber einige Kommentatoren mich nicht mit dem Charakter (und teilweise auch nicht mit anderen Charakteren bzw. OT) kennen und Niemand in meinen Kopf schauen kann ist klar, dass es dann zu Irritationen kommt. Zumal wenn ich nur Dinge aufzähle, was ich an Ritterklischeespiel nicht leisten will, aber Nichts nenne, was mich als Ritter dann auszeichnet. Das ist mir erst beim Kommentar von Nria richtig klar geworden:

    Ich lese im Text nur „Ich möchte diese ritterliche Eigenschaft nicht haben, ich will jene ritterlichen Pflichten nicht erfüllen.“ Begründungen lassen sich für jeden Unfug zusammenzimmern, machen aber ein Charakterkonzept nicht besser. Was genau macht deinen Charakter denn im Spiel (NICHT: Hintergrund!) zum Ritter? Durch welche Spielelemente können deine Mitspieler erkennen, dass du ein Ritter bist und nicht irgendein Soldat?

    Eigentlich habe ich selbst früher – also meine Ausstattung weit unter meinen selbst damaligen Ansprüchen lag – nie Probleme gehabt als Ritter wahrgenommen und behandelt zu werden. Selbst auf Cons wie dem Merseberg 1, auf dem ich extra den Ritter (mit dessen Ausstattung ich nicht zufrieden war) nicht an die große Glocke gehangen habe und trotzdem Kraft Titel innerhalb kürzester Zeit plötzlich Lagerkommandant war. Doch Larp ist in einem ständigen Wandel und einem Prozess der Weiterentwickung und was damals en vogue war muss heute nicht mehr akzeptierter und verbreiteter Standard sein.

    Die im vorherigen Beitrag aufgeführten Beispiele sind dazu gedacht die Differenzen zwischen dem empfundenen Standard und vermeintlichen Konsens auf der einen Seite und dem auf Hintergrund basierenden Verhalten und der Einstellung meines Charakters heraus zu stellen. Es gibt meiner Ansicht nach durchaus einen Unterschied zwischen „diese ritterliche Eigenschaft will ich nicht haben“ und „diese (ritterlichen) Eigenschaften passen nicht zum Hintergrund“. Doch durch die Kommentare ist mir bewusst geworden, dass ich diesen „Mangel“ in der Ritterdarstellung irgendwie anders ausgleichen muss, damit der Ritter weiterhin im Spiel ersichtlich bleibt.

    Oder auch: Warum genau spielst du einen Ritter? Nur, um dich „Ritter“ nennen zu können?

    Eine Frage, die einfach zu beantworten ist: Weil Mathras mein ältester und damit auch ein liebgewonnener Hauptcharakter ist. Und der ist nun mal Ritter (geworden). Nicht von Charaktererstellung an, aber es hat sich Intime so entwickelt und – auch für mich OT überraschend – wurde ich dann zum Ritter geschlagen. Seit damals(TM) – 2004 – hat sich aber viel getan, was den Anspruch an die Darstellung angeht. Sowohl im Larp auch auch bei mir selber. Gleichwohl gibt es aber immer wieder Stimmen (sowohl innerhalb als auch außerhalb von Dorlónien), die sich ein verstärktes Auftauchen von Mathras wünschen würden. Das sind die Gründe, warum ich mir derzeit Gedanken um die Darstellung von Reichsritter Mathras von Orktrutz mache.

    Entsprechend haben doch irgendwie alle einen Schwerpunkt im Idealbild eines Ritters gewählt. So wie ich deinen Beitrag oben lese hast du das mit Mathras gemacht. Das Militärspiel und der Schutz der Schwachen.

    Danke Steffen. So banal die Feststellung war, war es für mich so der erste Fingerzeig um zu definieren, wofür Mathras eigentlich steht. Ein Gedanken, den ich – auch auf Basis von Ulis Worten – weiter verfolgt habt und derzeit weiter verfolge.

    Als früherer Soldat hatte sich Mathras schon vor seiner längeren Pause zu Jemandem entwickelt, der Truppen kommandiert und motiviert sowie in den Kampf führt. Wie auf dem „Zwielicht 1“ im Winter 2014. Der Schutz der Schwachen ist – wie auch der stete Kampf gegen das Zwielicht – eine der Aufgaben, denen er sich verschrieben hat. So trägt er in seiner Mark schließlich auch die Verantwortung für den Schutz seines Volkes bzw. der Siedler in den Wehrdörfern vor den Orken.

    Mathras ist auch schon oft IT als Koordinator tätig gewesen. Schon vor seinem Ritterschlag hat er als Leutnant auf Cons den „Kriegsrat“ einberufen und Aufgaben verteilt. Das liegt sicher auch daran, dass ich ein Fan von kooperativem Spiel bin und die Verantwortung als Ritterspieler für Andere (auch außerhalb der eigenen Gruppe) Spiel zu generieren durchaus anerkenne. Spielergruppen, die sich abschotten und den Plot für sich horten, entsprechen nicht meinem Spielstil. Darüber hinaus kann Mathras auch als Vermittler agieren und als Diplomat Leute zusammen bringen. Er hat als Dorlónier keine große Erfahrung in höfischen Etiketten, aber auf Grund seiner Reisen wird er wohl nicht mehr in jedes Fettnäpfchen rein rennen.

    Ob das reicht, um auch ohne Minnedienst, Tanzbällen, Turnierteilnahmen und formvollendeten höfischen Etiketten einen Ritter darzustellen – das ist die zentrale Frage meiner diesbezüglichen Beiträge. Wobei die Darstellung ja nicht nur das (ritterliche) Benehmen beinhaltet, sondern auch Kleidung und Ausstattung von Charakter und seinem Lager. Was ist ein „Must“, was ein „No-Go“ – und was ist „nice to have“ oder bietet sogar interessante Möglichkeiten mal was außerhalb der gefühlten (!) Norm zu machen? Fragen, die ich gerne weitergebe und mich über Deine Meinung freue …

    2016-10-27_mathras_wandel_1

  • Wenn ich mir die Fotos von Rittern und ihrem Gefolge bei den (gefühlt immer mehr werdenden) Turnier- und Hofhaltungscons anschaue, dann bleibt mir oft der Mund offen stehen. Die Ausstattung, die Kleidung – Wow! So zum Beispiel jetzt ganz aktuell auf den Fotos von einem Con am letzten Wochenende, auf dem auch meine Frau unterwegs war. Fotos, die man hier findet. Fotos von Rittergruppen, die zu einem großen Teil schon pornös sind. Und die gerade deshalb einen Standard und einen Anspruch für die aktuelle Darstellung von Rittern und Adel im Larp postulieren.

    Unabhängig davon, wie man den daraus resultierenden Anspruch an die Darstellung von Adel im Larp selber bewertet, so ist er doch existent und hat durch die in den vergangenen Jahren immer aufwendigere Ausstattung die Latte immer höher gelegt. Das bedeutet auch, dass man sich an diesem Standard messen lassen muss. Dass man daran gemessen wird – ob man das möchte oder nicht. Wer nicht in der Lage oder Willens ist diesem Anspruch und diesem Standard gerecht zu werden und trotzdem einen Adligen spielen möchte, der muss unweigerlich damit rechnen, dass er nicht als Adliger erkannt und angespielt wird. Sicher kann man auch heute noch einen Ritter in Lederhose und Schnürhemd spielen, doch wird man damit leben müssen, sich gar nicht oder nur schwer gegen andere Adelsspieler durchsetzen zu können.

    Man mag es als ungerecht empfinden, doch ich begrüße jede Entwicklung, die den Gesamteindruck des Spielumfeldes verbessert und damit auch die Immersion in die Larp-Welt fördert. Dazu gehört (besonders bei mir als visuellen Menschen) die entsprechende Kulisse, die auch von der Kleidung und der Ausstattung der Charaktere meiner Mitspieler und der NSCs geprägt wird. Dabei ist klar, dass Adlige als besondere Charakter einer doch meist als Lehnswesen organisierten Welt eine besondere Stellung haben, die sich auch in der Darstellung Ausdruck verleihen muss. Das betrifft sowohl die Ausstattung, als auch die besondere Verantwortung gegenüber Mitspielern (im Besonderen der eigenen Gruppe) und die Art der Darstellung.

    Nicht nur bei der Kleidung und Lagerausstattung hat sich der Anspruch meinem Empfinden nach geändert, sondern auch in der rollenspielerischen Darstellung. So sind die ritterlichen Tugenden, das höfische Benehmen, die ehrenhaften Turniere mit Tanzbällen und die Minne in der Ritterdarstellung in den letzten zehn Jahren zunehmend wichtiger geworden. Damit eine Ritterlichkeit, die meiner Einschätzung nach in ihrer Ausgestaltung vornehmlich auf dem Spätmittelalter und seiner Verklärung in der Romantik fußt. Der Ritter als strahlende Heldenfigur und Sinnbild einer ganzen Epoche.

    Als mein Mathras 2004 seinen Ritterschlag erhielt war der Standard – zumindest in meinem Larpumfeld -, was die Darstellung eines Ritters anging, ohne sonderliche Anforderungen. So habe ich ihn, auch auf Grund von finanziellen Engpässen, einige Jahre gespielt. Erst 2007 erhielt er – zum Portfest in Yddland – eine neue Kleidung, was auch die ersten Selbstnähversuche in unserem Haushalt darstellten. Doch schon damals habe ich auf verschiedenen Cons, die auch außerhalb des eigentlichen Larpumfeldes lagen, und im Internet andere Ritter mit ihrem Gefolge gesehen, deren Standard höher als das war, was ich damals realisieren konnte.

    Dass ich Mathras mehrere Jahre nicht mehr gespielt habe, hing auch stark damit zusammen, dass ich nicht in der Lage war (und bin) einen Ritter zu verkörpern, wenn ich mich auf Grund meiner Kleidung und Ausstattung nicht als Ritter fühlen kann. Nie haben mich andere Ritter deswegen geschnitten oder nicht mit mir gespielt, oft haben sich sogar größere Kontingente auf einem Con meinem Befehl unterstellt (nur weil ich Ritter war) – aber meinem eigenen Anspruch an die Darstellung konnte ich nicht mehr genügen. Daher habe ich im Herbst 2008 Mathras eingemottet. Bis er 2013 mit neuer Kleidung seine Auferstehung hatte, wenngleich ich bis auf eine Ausnahme seitdem nur auf dorlónischen Cons war.

    2016-10-26_mathras_wandel_0

    Die ganze Zeit, bis eigentlich vor wenigen Wochen, war die oben beschriebene bzw. angedeutete Darstellung, Kleidung und Ausrüstung der Larp-Ritter bzw. ihr Standard und der damit einhergehende Anspruch das Ziel, das ich erfüllen wollte. Eine Art Idealbild, das ich immer erreichen wollte, aber nie erreicht habe. Dazu zählte auch, dass ich mich nicht nur grob an eine historische Epoche (in meinem Fall das Hochmittelalter) orientierte, sondern bestrebt war diese mit Kleidung und Ausstattung möglichst 1:1 zu übernehmen. Ich fing an über ritterliche Tugenden nachzudenken und habe sogar mal angefangen ein entsprechendes Schriftstück zur Gründung eines entsprechenden Rittersbundes zu schreiben (was man halt so macht, wenn man eine fixe Idee, zuviel Begeisterung und doch irgendwie zuviel Zeit hat).

    Ich glaube, dass man bei meinem Beitrag „Ritter auf Reisen“ schon langsam gemerkt hat, dass ich von diesem Idealbild der Ritterdarstellung gerade abrücke. Schritt für Schritt, aber stetig. In besagtem Beitrag habe ich mich gefragt, ob der Standard von Adelsgruppen bei der Lagerausstattung auch mein Standard sein muss. Ob ich den Aufwand OT treiben möchte (als Burnoutler sollte man sich solche Fragen durchaus auch stellen) und ob er wirklich sein muss. Aber auch, ob er Intime wirklich schlüssig ist und zwingend für eine schöne Spielatmosphäre erforderlich ist – oder diese sogar behindern kann (wie gefühlt beim Chaos 8).

    Indessen hat sich meine Fragestellung zur Lagerausstattung ausgeweitet auf die gesamte Darstellung als Ritter. Auch auf seine Kleidung, seine Ideale und Tugenden. Dabei treibt mich die Frage um, wie weit ich von den oben beschriebenen und zumindest gefühlt postulierten Ansprüchen und Standards der Adligen- bzw. Ritterdarstellung im Larp abweichen kann, ohne im schlimmsten Fall nicht mehr als Ritter wahrgenommen zu werden.

    Der Grund liegt dabei in dem Charakter und seiner Geschichte, aber auch in seiner Herkunft – von Geburt als auch vom Reich Dorlónien. Denn viele Sachen in der Darstellung, die ich oben noch im Bereich des (zumindest gefühlten) Standards genannt habe, passen einfach nicht zur Person als auch nicht zu seinem Hintergrund.

    Er ist nicht von adliger Geburt. Sein Vater war Rüstungsschmied. Er hat als Waldläufer in einem Krieg gekämpft, bevor er auf Reisen ging. Dann war er Söldner, bevor er die Dorlónier traf und Leutnant in der Armee wurde. Auch nach seinem Ritterschlag ist er in vielen Dingen in erster Linie ein Soldat geblieben. Dazu kommt, dass Dorlónien ein raues Land ist, dessen Menschen im ständigen Kampf wider das Zwielicht gar keine Zeit haben sich mit höfischen Etiketten aufzuhalten. Auch die meisten Ritter nicht. Besonders nicht der Ritter, dessen Mark Kriegsgebiet ist.

    Warum sollte Mathras einer Frau Honig um den Mund schmieren, wenn man sie eh nie bekommen kann. Damit fällt der Minnedienst weg. In seiner Mark im ständigen Kampf gegen Orks – warum sollte man dann noch zum „Vergnügen“ mit der Waffe in den Ring steigen, anstatt die freie Zeit zu genießen. Auch wenn er weiß, dass er als Ritter einen besonderen Stand hat, kann er bis tief in die Nacht mit den einfachen Soldaten trinken. Aus Erfahrung vertritt er die Ansicht, dass man Kämpfe durch Siege gewinnt und nicht durch Ehre (Ehre ist eine tolle Sache, aber im Kampf selbst zählt der Sieg). Anders gesagt: Mathras ist ein Ritter, der mit den im Larp oft anzutreffenden ritterlichen Tugenden eigentlich wenig im Sinn hat.

    Sicherlich gibt es Ritter, die den derzeitigen Standards nicht entsprechen. Dazu zählen sicher auch Einige, die diese Standards gar nicht wahrnehmen und/oder denen es egal ist, ob sie (von Dritten als auch von den eigenen Leuten) als Ritter wahr oder ernst genommen werden. Es wird aber sicher auch gute Ausnahmen geben. Und das ist auf dem Weg, den ich gerade in der Überlegung meiner Ritterdarstellung, mein Ziel. Eine gute Ausnahme zu sein.

    Aber es bleibt die Skepsis, was geht und was gar nicht geht. Was ist die Kür und was ist die Pflicht in der Ritterdarstellung? Und dazu würde ich mich über Deine Meinung (gerne hier unter dem Beitrag in den Kommentaren) freuen. 😉


    Weiterführende Links:

  • Seitdem meine Frau und ich unsere Charaktere Hetja und Anselm wieder reaktivieren und überlegt haben sie gemeinsam zu spielen, haben wir uns natürlich auch gefragt, wie diese Zusammenarbeit wohl aussehen könnte. Hier ist eine Möglichkeit 😉 😀

    2016-10-09_comic_dorlonien_01

  • Im Dezember werde ich Anselm seit sechs Jahren nicht mehr gespielt haben. Da meine Frau und ich es jedoch leider nicht auf das Silverstercon schaffen werden, wird Anselms erster Auftritt seit 6 Jahren wohl erst 2017 erfolgen. Dafür peile ich derzeit das Khumaritenmanöver an. Also noch genug Zeit, um Anselm für seine Rückkehr fertig auszurüsten, aber es macht Sinn weiter zu planen und Ideen zu entwickeln.

    Vorhanden:

    • Schwarze Bundhaube
    • Schwarze Kutte aus Leinen
    • Schwarze Gugel aus Leinen mit Symbol, rot gefüttert
    • Schwarze Hose (auch wenn schon leicht ausgewaschen)
    • IT-Stiefel
    • Rote Skapulier
    • Schwarze Umhängetasche
    • Glaubenssymbol (Axt) um den Hals
    • Axt als Waffe
    • Sax als Werkzeug und Waffe

    Was noch angeschafft, gebastelt und genäht werden muss:

    • Die Gebetskette: Alle Materialien vorhanden, muss nur noch zusammen gebaut werden
    • Das Brevier: Eine neue Ausgabe des Reisebegleiters für den Klerus der Vashanka-Kirche, das dann direkt mehrfach gedruckt wird (schließlich ist Anselm nicht der einzige bespielte Charakter aus dieser Kirche). Muss noch fertig gestaltet und dann in Ledereinband gedruckt werden.
    • Eine Axthalterung, um die Axt am Gürtel zu transportieren (wie diesen hier für 27,00 €)
    • Für die kühleren Monate eine schwarze, lange Wollweste, vielleicht mit rotem Leinen gefüttert (siehe kleine Skizze), natürlich könnte ich auch überlegen sie im Stil eines Gambesons zu polstern – mal schauen. Vorschläge und Ideen sind auf jeden Fall willkommen.
    • Schwarze Handschuhe (erstmal reichen die, die ich habe – später Stulpen- oder sogar Plattenhandschuhe)
    • Eine Lederscheide für mein Sax (Kosten: 49,95 € ohne Porto)
    • Eine schwarze Gugel aus Wollstoff für die kühlen Tage, gefüttert mit rotem Leinen

    Was noch angeschafft, gebastelt und genäht werden kann:

    • Brünierte Plattenteile für die Unterarme (also Armschienen), einem Kragen und Schulterteile für insgesamt 97,70 € (ohne Porto).
    • Vielleicht ein brüniertes Gürtelschild mit dem aufgemalten Wappen von Vashanka (oder Dorlónien?)
    • Vielleicht eine Zweihandwaffe, wie eine Mordaxt, eine Danaxt oder etwas Ähnliches – oder noch eine andere Waffe zur Axt.

    2016-10-02_anselm_skizze_04

  • Die Kleidung für Anselm ist fertig. Gestern hat die Umhängetasche noch eine Handnaht erhalten. Jetzt fehlt für ihn nur noch die Gebetskette, die ich basteln muss, und das Brevier, das ich am Computer noch setzen und dann drucken lassen muss. Aber grundsätzlich wäre er so schon mal spielbar. Und sobald die Temperaturen nicht mehr so undorlónisch sind wie aktuell und ich aus dem Krankenhaus zurück bin, werden wir auch mal ein paar neue Charakterfotos machen. Bis dahin müssen diese Fotos (das Zweitere offensichtlich noch WIP) reichen:

    20160824_223845

    20160814_231935

    Und hier noch ein Detailfoto vom Hexenstich an der Gugel und zwei Fotos mit zwei der Filme bzw. Serien, die ich während des Nähens geschaut habe:

    20160814_160000

    20160813_204652

    20160815_215234

  • Ein Ritter geht auf Reisen und packt ein …

    Früher hatte ich ein paar Dorlónier dabei, ein Zelt, meinen Stuhl und Kleidung sowie Ausrüstung. Und damit zog man in fremde Länder, um dort für das Gute zu streiten. Aber geht das heute noch?

    Die Zeiten, in denen man als Ritter noch alleine gereist ist, sind sicher vorbei, aber wie groß muss das mitreisende „Gefolge“ sein? Was für ein Aufwand muss getrieben werden? Reicht bei einem Ritter auf Reisen leichtes Gepäck oder muss es (übertrieben gesagt) ein Zweimastzelt mit herrschaftlicher Tafel auf einem Abenteurer-Zeltcon sein?

    Was denkst Du, was die Minimalausstattung eines Ritters auf einem Abenteurer-Zeltcon sein sollte? Und wie viel „Gefolge“ sollte er mindestens dabei haben?

    Diese Frage habe ich gestern auf meiner Facebookseite gestellt, denn wenn ich wieder öfter Mathras spiele muss ich mir auch Gedanken machen, wie ich seinen Rang als Ritter darstellen möchte. Auch durch meine vielen Besuche im Silbernen Lager auf dem Drachenfest mit seinen großen und eindrucksvollen Rittergruppen habe ich ein Bild vom derzeitigen Standard bekommen. Ich denke da zum Beispiel an die Eichentempler (mit denen meine Frau reist) und die Yddländer.

    Da die Kommentatoren auf Facebook sich recht einig waren versuche ich das Resultat kurz zusammen zu fassen (und korrigiert mich ruhig, wenn ich etwas falsch verstanden habe): Abhängig vom Hintergrund ist ein fahrender Ritter bzw. „Heckenritter“ auch mit geringer Ausstattung und lediglich ein oder zwei Personen Gefolge spielbar (läuft aber Gefahr nicht ernst genommen zu werden), während ein Ritter mit Lehen (und damit Land und mehr Geld) nicht nur ein größeres Gefolge haben sollte, sondern auch mindestens eine Möglichkeit Gäste zu bewirten. Im kleinsten Fall ein Zelt, in dem neben einem Bett auch Tisch und Stühle stehen. Optimalerweise aber eine Tafel mit Sitzgelegenheiten unter Sonnensegel und Pavillion für die eigenen Leute und für Gäste.

    Das ist auch das, an das ich erstmal denke, wenn ich dem heutigen Anspruch an Ritterlager gerecht werden will. Und da ich mit Mathras ja ernst genommen werden möchte, ist das der erste Impuls.

    Aber fangen wir mit dem ersten Punkt an: Einen allein reisenden Ritter würde ich nicht mehr spielen und ich glaube, dass ich das auch seit dem Ritterschlag von Mathras nicht mehr gemacht habe. Je nach Zusammensetzung und Hintergrund reichen mir aber 4-5 Personen (inkl. Ritter), wobei das weniger dienende als unterstützende Gefolgsleute wären. Ein dorlónischer Ritter bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er sich selber eine neue Flasche Orktrutzer Beerenwein holt – vor allem nicht, wenn er dafür einen fähigen Waffenarm mehr in der Schlacht neben sich weiß.

    Wie die Zusammensetzung und Größe einer Lanze eines zum Krieg gerufenen Ritters im frühen und hohen Mittelalter ausgesehen hat habe ich mal auf eine gute Grafik gesehen (das ich natürlich jetzt gerade nicht finde): Es war der Ritter, ein Knappe, zwei Schützen (Armbrust oder Bogen), zwei Waffenknechte (die zu Fuß stritten) und ein Knecht. Alle waren beritten, während der Knappe das Streitross des Ritters am Zügel hinter sich her führte (damit es im Kampf ausgeruht war trug es weder Reiter noch Gepäck) und der Knecht ein Packpferd zusätzlich dabei hatte. Eine kleine, schlagkräftige Einheit, die auf Effizienz im Krieg und Kampf ausgelegt war.

    Die Dorlónier sind ein hartes und zuweilen derbes Volk aus dem Norden der bekannten Welt, deren Land fast die Hälfte des Jahres von Eis bedeckt ist. Ständig stehen sie im Kampf gegen die Mächte des Zwielichts, besonders in der Rittermark Orktrutz, die abgeschnitten vom Reich von Feinden umgeben ist. Klar, dass man von dort nicht mit einer großen Streitmacht auf eine Reise geht, sondern mit einer kleinen, aber schlagkräftigen Einheit. Berufe wie ein Mundschenk oder Page sind hier nicht so gefragt wie ein Frontsoldat. Nicht nur an der Front und den Burgen an den Grenzen des Reiches, sondern besonders auf Reisen. Da ist ein fähiger Waffenarm mehr wert als ein dienender Höfling.

    Die oben schon beschriebene Grafik hat bei mir die Frage aufkommen lassen, wie realistisch es eigentlich ist, dass auf dem besagten Packpferd für alle Mitglieder der Lanze ein feudales Zelt mit kompletter Möblierung und Tafel mit Stühlen sowie Geschirr (inkl. das Geschirr für Gäste), etc. transportiert wurde. Mit Sicherheit wäre das Pferd vom Büttel angehalten und wegen Überschreitung des zulässigen Zuladegewichts aus dem Verkehr gezogen worden. Wenn es überhaupt so lange durchgehalten hätte. Demnach ist der genannte Standard an Ausstattung für Rittergruppen für eine reisende Kampfeinheit an sich logisch nur erklärbar, wenn sich diese Kampfeinheit mit einem Wagen belastet.

    Sicher hatte man Wechselwäsche dabei (die aber sicher nicht die Reinlichkeit und Sauberkeit, die wir heute haben, aufwies) und ganz sicher seine Kampfausstattung (was auch Rüstungsteile einschließt). Verpflegung und Zeug für ein provisorisches Lager. Wappen und Banner, um sich in einem großen Heerlager und in der Schlacht kenntlich zu machen. Aber viel mehr wird es realistisch betrachtet nicht gewesen sein. In diesem Zusammenhang fiel mir dann auch die Darstellung des Lagers eines kreuzfahrenden und damit kämpfenden Ritters auf Reisen im Film „Königreich der Himmel“ ein:

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    Man saß auf dem Boden oder auf Baumstämmen und größeren Ästen – was mich an das erste Treffen von Mathras mit seiner Lordschaft erinnerte, als wir auf Baumstämmen um ein Lagerfeuer in Moriat herum saßen. Früher war sicher nicht Alles besser, aber auch nicht Alles schlechter, glaube ich. Ich bin weiterhin ein Fan davon, dass man den Ritter als Ritter erkennt und er nicht aussieht wie ein einfacher Soldat oder gar Heckenpenner – aber er muss nicht immer geschniegelt sein, denn sowohl auf der Reise als auch im Kampf macht man sich halt dreckig und man kann nicht in jedem Dorf halt machen, um sich deshalb neue Kleidung nähen zu lassen.

    Das heutige Standardlager von Rittergruppen, aber auch von den meisten anderen größeren Gruppen, ist meiner Erfahrung und subjektiven Meinung nach indessen auch zu einer Festung geworden, in der man sich zurück zieht und unter sich bleibt. Früher war ein Zeltlager ein Lager aus Zelten und man traf sich an den wenigen Feuerstellen oder in der Taverne (wäre das anders gewesen hätte ich die Dorlónier wohl nie kennen gelernt). Indessen haben viele Gruppen (man wird schließlich größer und die Leute werden älter, wobei sie meist auch mehr Geld haben und sich bessere Ausrüstung leisten können) neben ihren Schlafzelten noch Pavillions, eigene Sitzgelegenheiten und feudale Feuerstellen. Aus einem großen Lager werden so viele kleine Lager.

    Eine Entwicklung, die mir besonders auf dem Chaos 8 (Bericht hier) aufgefallen ist, wo diese „Dekadenz“ dazu geführt hat, dass viele Spieler auf einem Abenteurercon mit Aktion um 11 Uhr noch beim Frühstück saßen. Schließlich muss es sich ja lohnen das ganze Zeug zu transportieren und aufzubauen – außerdem ist das Rührei mit Speck noch nicht fertig. Auch ich esse gerne Rührei mit Speck, aber ich fahre auf Con, um was zu erleben und mit anderen Spielern (auch außerhalb meiner eigenen Gruppe) zu agieren – und dafür finde ich die derzeitige Entwicklung mit den vielen Lagern (am Besten noch mit Fähnchen abgetrennt vom Rest) kontraproduktiv.

    Mein erster Impuls war den Standard, den ich bei vielen Rittergruppen sehe, auch machen zu müssen, um anerkannt und ernst genommen zu werden. Ein Grund, warum ich Mathras jetzt über viele Jahre nicht gespielt habe. Auch, weil ich mich immer gefragt habe, ob sich der finanzielle und logistische Aufwand gegenüber dem Spielspaß wirklich lohnt. In den letzten Tagen habe ich jedoch angefangen über diesen Punkt nochmal nachzudenken, woraus meine oben geäußerten Überlegungen mit dem Hang zur Minimierung resultieren.

    Als Anregung und Grundlage für eine Diskussion. Hier unter dem Beitrag in den Kommentaren oder auf Facebook. Ich freue mich darauf Deine Meinung zu hören.

  • Anstatt mich nach den gestrigen Überlegungen (hier) an die neuen Sachen für Mathras zu machen habe ich heute Gas gegeben und erst mal Anselms neue Kleidung fertig genäht, wobei das fast nur noch Handnähte waren. Aber ich finde, dass man an den Fotos gut erkennen kann, dass Handnähte wirklich was ausmachen und eine Kleidung aufwerten. An Anselms Gugel habe ich zudem zwei Sticharten ausprobiert, die ich bisher noch nie gemacht habe. Finde aber, dass sie mir gut gelungen sind.

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    Was fehlt jetzt noch?

    • Die Gebetskette, für die ich schon alle Materialien hier habe und die ich (mit etwas Hilfe durch meine Frau) sicher schnell fertig haben werde.
    • Das Brevier, das ich aber erst fertig gestalten kann, wenn noch einige Frage innerhalb der LandesOrga geklärt sind, und ich dann richtig drucken lassen werde. Mit Ledereinband und allem, was zu einem schicken Glaubensbuch gehört.
    • Eine Axthalterung, um die Axt am Gürtel zu transportieren.

    Natürlich habe ich schon Ideen, wie man „Anselm 3.0“ noch weiter pimpen kann. Das ist aber ein größerer finanzieller Aufwand, den ich erst dann angehen werde, wenn die Situation auf dem Konto wieder besser ist als auch ein außerdorlónischer Termin ansteht, wo ich den Charakter dann endlich mal wieder spielen werde. Aber meine Idee beinhaltet derzeit:

    • Eine Lederscheide für mein Sax.
    • Brünierte Plattenteile für die Unterarme (also Armschienen), ein Kragen und Schulterteile. Diese würden dann noch angemalt mit Segenssprüchen und vashankagefälligen Bildern.
    • Eine Zweihandwaffe, wie eine Mordaxt, eine Danaxt oder etwas Ähnliches.
    • Einen Mantel aus Wolle – auch wenn ich noch nicht weiß, wie der dann aussehen wird.

    Vielleicht finden wir – also neben Meinereiner mein Sohn als Fotograf und meine Frau als Taphanorklerikin Hetja Frostros – nächstes Wochenende ja die Zeit, um die Kleidung von Anselm mal bei einem Fotoshooting in Aktion abzubilden. 😉

  • Im Mai 2015 war Reichsritter Mathras von Orktrutz das letzte Mal unterwegs (Beitrag hier). Seitdem hat sich bei ihm auch Nichts mehr getan – auch, weil ich das Gefühl hatte keine Gruppe zusammen zu bekommen, um mit ihm auf Reisen zu gehen (was keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt). Auch mein Beitrag über Anselms Rückkehr ist jetzt schon drei Monate her, ohne dass Anselm zurück gekehrt werde. Dass ich das letzte Mal Bernulf vom Werhag gespielt habe, liegt jetzt auch schon über acht Monate zurück. Anders gesagt: Bisher sind meine dorlónischen Charaktere nicht sonderlich aktiv gewesen.

    Im Spiel war Bruder Anselm jetzt ein ganzes Jahr an der Front im Nordosten des Reiches und hat sich dem Orkensturm in den Weg gestellt. Im Osten, umzingelt von Orks, liegt die Rittermark Orktrutz, wo Mathras seine wenigen Truppen so gut wie möglich einsetzt, um seine Grenzen und die ihm anvertrauten Menschen und Draschim zu schützen. Einer der Soldaten, die er einsetzt, ist Bernulf vom Werhag. Aber auf Reisen waren sie schon lange nicht mehr. Aber im September steht endlich wieder ein Dorlóniencon an und Anselm, Mathras und Bernulf sind die drei Optionen, die ich auf dem Con spielen könnte.

    Bernulfs Ausstattung ist komplett, nur seine Umhängetasche und seine Tunika könnten mit Handnähten noch aufgepimpt werden, weshalb sie schon den Weg in unser Wohnzimmer gefunden haben. Zudem muss ich noch das Zeichen von Firun und eine Schneeflocke in Erinnerung an die Ereignisse beim letzten Silvestercon an seinen Hut nähen.

    Auch die neue Kleidung von Bruder Anselm ist fast fertig. Eine schwarze Kutte, eine schwarze Gugel mit rotem Futter und eine rote Skapulier, an denen auch fast alle Handnähte fertig sind. Dann muss nur noch das alte Vashanka-Symbol auf die Gugel und eine Gebetskette gebastelt sowie eine Bundhaube genäht werden. Sowohl der rote Gürtel als auch eine schwarze Umhängetasche und die Axt liegen hier bereit. Einzig schwarze Stulpenhandschuhe wären noch schön für seine Rückkehr. Klar, dass es schon weitere Gedanken gibt: Brünierte Armschienen und Plattenkragen mit Schultern, die dann mit roten Segenssprüchen und Bildern verziert werden. Und das Brevier muss fertiggestellt und gedruckt werden.

    Erst letzte Woche habe ich (wegen einem Telefonat mit seiner Lordschaft und einem Beitrag im Forum von Maiwenn) den ersten Gedanken gehabt, dass auch Mathras eine Option wäre. Zwar sind mit dem Quellsteiner und dem Herrnheiner schon zwei Ritter anwesend – und es möglich ist, dass ich zwischen beiden der Prellbock bin (denn sie schauen auf eine lange und gepflegte Feindschaft zurück, die nur vom Reichsgedanken im Zaum gehalten wird) -, aber mit meines Wissens nach 5 Orktrutzern Gefolge sollte das machbar sein. Besonders bei einem internen Con.

    Also habe ich die Tage mal seine Sachen rausgesucht. Über den Plotter Vorlagen des Reichslöwen und des Keilers ausgedruckt. Mir auch mal angefangen Gedanken zu machen, was der Ritter für seinen nächsten Auftritt noch braucht. Erst war die Überlegung seine bestehende Tunika mit Handnähten zu versehen – und irgendwie ist es mal wieder eskaliert. Ich habe unsere Stoffe gesichtet und auch den grauen Stoff, der an sich für Askirs neue Weste vorgesehe war, mit in den Pott geworfen. Mit dem Ergebnis, dass ich hoffe die Sachen in der Skizze noch nähen zu können.

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    Das wäre eine langärmelige Tunika in einem helleren Grauton, die etwa knielang ist. Dann einen leichten Gambeson, heißt eine wattierte Leinentunika in dunklerem Grau mit naturfarbenem Innenfutter. Der Kragen soll wie auf dem Bild hochgeführt sein und sie wird mit Lederbändern geschlossen. Ebenfalls mit Lederbändern ist das Armschild oben befestigt. Und spätestens erkennt man sicher, dass ich mich von der Basis des Hochmittelalters entferne. Vor einige Wochen habe ich mich schon proklamiert „Askir goes Fäntäsy“ – und jetzt erhält auch Mathras die ersten Fantasy-Elemeten in seiner Kleidung. Denn ich fühle mich indessen sicher genug die an die historischen Vorlagen orientierten Kleidungen weiter zu entwickeln.

    Whatever: Die wattierte Tunika wird dann noch (u.a. mit Handnähten) abgesteppt. Auch alle freien Säume werden mit einer Handnaht versehen, wobei ich bei diesem Kleidungsstück nicht wie bisher (z.B. bei Askir hier) mit einer Kontrastfarbe rangehen werde, sondern mit einem nur leicht anderen Grauton. Generell wird Askir stärker in Grau- und Anthrazittönen gehen (mit Natur- und Goldfarben als Kontrasttöne für z.B. das Futter) – zumindest das ist derzeit meine Tendenz.

    Ergänzt wird die Kleidung mit dem schon länger geplanten Jagdhut. Den Helm habe ich ja (meiner Frau sei Dank) schon, der muss ergo nur noch seine Bemalung erhalten. Den Mantel mit dem Fell werde ich auch beibehalten. Nur muss ich die Befestigung des Fells noch mal prüfen und ggf. an einigen Stellen noch mal nacharbeiten. Der Verschluß macht mir weiterhin am meisten Sorgen, denn eine optimale Lösung habe ich immer noch nicht. Die aktuelle Situation sieht zu klein aus und ich traue ihr auch nicht, aber schöne Tasselscheiben (wie in der Skizze daneben) habe ich auch noch nicht gefunden. Bin ergo für Ideen offen 😉

    Morgen werde ich mich wohl mit Bomull an den Vorschnitt des leichten Gambesons machen. Drückt mir dann nur die Daumen, dass ich den Kragen so hinbekomme und vor allem, dass der ausgesuchte Stoff ausreicht.


    PS. Die Entspannung mit Handnähten Abends vor dem Fernseher führe ich übrigens weiterhin fort. Heute kam ich endlich dazu mal meine liebste Robin-Hood-Serie reinzuwerfen. Großartig auch wegen ihrer Musik von Clannad.

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  • Beim Drachenfest ist so viel passiert, ich habe so viele neue Leute kennen gelernt und mit bekannten Gesichtern tolles Spiel gehabt, dass ich auch danach sagen kann: Ja, Larp ist ein tolles Hobby, dem ich gerne meine Zeit widme. Sicher hängt es auch damit zusammen, dass gerade in der Zeit meiner Krankheit es vornehmlich die Larper waren, die Anteil genommen und Kontakt gehalten haben – im Gegensatz zu den Leuten meines früheren großen Hobbies, obwohl ich die weitaus öfter gesehen habe als die Larper. Kurz gesagt: Die Zeit beim Larp lohnt sich nicht nur wegen den persönlichen Erlebnissen, sondern auch wegen den Menschen, die man dadurch trifft und kennen lernt.

    Beflügelt von diesen Gedanken und Erfahrungen habe ich viele neue Ideen, die ich angehen möchte. In den nächsten Monaten, denn schließlich soll es Spaß machen und nicht in Stress ausarten. 😉

    Teil 1: Sachen für bestehende Charaktere

    • Askirs Weste: Der Stoff für Askirs zweite Weste (dieses Mal in Grau mit Phexsymbol am Kragen) ist schon da, muss nur noch gewaschen werden, dann kann ich mit dem Zuschnitt und Nähen anfangen.
    • Askirs Mantel: Er soll einen neuen Mantel erhalten, hier bin ich aber noch dabei Ideen und Inspirationen für einen Entwurf zu sammeln. Ergo wird es bis zur Umsetzung noch einige Zeit dauern.
    • Kartenspiel: Schon länger juckt es mich in den Fingern für Askir ein eigenes Kartenspiel zu entwerfen, zu zeichnen und dann drucken zu lassen. Inspirationen habe ich hier schon mal gesammelt.
    • Askirs Reisebegleiter: Ein Buch mit aventurischen Hintergründen, Gebeten an die Zwölfe, Lieder des Blauen Lagers, Informationen zur Handelskompanie, etc. – halt das, was er an Informationen auf der Reise immer griffbereit haben sollte. Das Buch muss nur noch fertig gestellt und dann gedruckt werden.
    • Buch über die Seemannschaft: Basierend auf der (leider nicht vollendeten) Vorlesung auf der Akademie von Amonlonde werde ich ein Buch über Seemannschaft rausbringen. Das werde ich im Rahmen der Überarbeitung der Vorlesung machen, die ich gedenke Anfang nächstes Jahr auf der Akademie zu halten. Dort soll das Buch dann auch das erste Mal (IT) verkauft werden.
    • Phex-Schrein: Bis zum Drachenfest 2017 möchte ich einen Phex-Schrein bauen, der dann im Blauen Lager stehen soll. Wenn es geht in der Nähe des Rahja-Tempels und in unmittelbarer Nähe zum Aves-Schrein.
    • Anselms Kleidung: Die Robe ist zu kürzen und umzunähen – und dann kann ich mich auf die Handnähte stürzen. Etwas, worauf ich mich jetzt schon freue.
    • Brevier des flammenden Glaubens: Mit der Überarbeitung des Breviers von Anselm, meinen Vashanka-Kleriker, habe ich schon begonnen. Das muss noch zu Ende geführt und das Brevier dann auch gedruckt werden.
    • Hut von Bernulf: Die Zinnabzeichen des aventurischen Gottes Firun und der Schneeflocke als Erinnerung an die Geschehnisse beim letzten Silvestercon muss ich noch an Bernulfs Hut nähen.
    • Umhängetasche von Bernulf: Auch für Bernulf habe ich eine Tasche von Mytholon gekauft, die auch noch mit Handnähten aufgehübscht werden soll.
    • Bernulfs Tunika: Wenn ich gerade dabei bin kann ich auch Bernulfs grüne Canvas-Tunika mit Handnähten versehen.
    • Brasov braucht noch ein Kopftuch (was ich bestellen werde) und wenn ich genug Zeit (und zu wenig Handarbeit) habe, werde ich vielleicht nochmal die Nähte der Weste auftrennen und sauber und schön neu machen.

    Ich glaube man merkt, dass mir das Handnähen, wie im letzten Artikel hier beschrieben, wirklich gefällt und in meiner Freizeitgestaltung einen immer größeren Platz einnimmt. Wobei ich (zu meinem eigenen Erschrecken) anfange auch in Richtung Sticken zu schielen, was unter anderem die Schuld von Yseult de Bellamy ist, deren Stickarbeiten mich umgehauen haben. Heute habe ich dann noch gesehen, dass Sjut die Fahne seines Schiffes stickt – und das macht den Reiz selber mal anzufangen nicht geringer. Was sich da noch für Möglichkeiten eröffenen könnten …

    Da aber das Alles noch lange nicht ausreicht habe ich natürlich weitere neue Ideen. Zum Einen aus dem altbekannten „Problem“ heraus, dass mich eine Kleidung oder ein Hintergrund einfach reizt, und ich diese Kleidung tragen bzw. diesen Hintergrund einmal darstellen will (wobei ich noch nicht mal genau weiß, ob es primär ums Tragen oder wirklich ums Spielen geht). Zum Anderen, weil ich gerade Lust verspüre mich kreativ erzählerisch neu zu betätigen. Whatever – darum geht es:

    Teil 2: Der Schotte

    Schon letztes Jahr habe ich ja darüber nachgedacht einen Border Reiver (1513-1603) als Reenactmentprojekt zu machen (Artikel hier). Während ich hier weiter Inspirationen sammle, habe ich ich mich nach meinem diesjährigen Aufenthalt in Edinburgh auch mal bei den Jakobiten (um 1745) umgeschaut und hier gesammelt. Während die Zweiten meist einen Kilt tragen, auf den ich eigentlich weniger Lust habe, sind die Ersteren nicht als Schotten erkennbar. Denn das Bild der Schotten ist (auch wenn historisch nur bedingt korrekt) mit dem Tartan verbunden.

    Dann habe ich vor einigen Wochen eine Folge der Serie „Outlander“ gesehen und bin auch im Netz über den Charakter Dougal MacKenzie (gespielt von Graham McTavish) gestolpert. Hier habe ich ein paar Bilder gesammelt. Wie man sieht würde es hinsichtlich der Frisur und des Bartes schon mal passen. Mir stellt sich noch die Frage, ob es einfach nur gut aussieht, oder ob es auch authentisch ist. Zumindest werde ich in die Richtung mal weiter nachdenken. Auch, weil das dann meine Kleidung für die Klischee-Mittelaltermärkte werden soll – inklusive eines Scottish Broad Sword, von dem ich schon seit meines ersten Besuches in Schottland Anfang der 1990er schwärme.

    Die Entwürfe, das Entwickeln der Schnitte und erst recht das Suchen des richtigen Stoffes (und damit das Aussuchen des Tartans) wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass ich diese Sache derzeit als mein Winterprojekt bezeichne.

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    Teil 3: Ein neues Land

    Ich bin kein großer Freund von realhistorischen Hintergründen im Larp. Weder als Religion, noch als Land. Daher wäre der beschriebene Schotte als Larp-Charakter ein Schotte, der kein Schotte ist. Also ein Nicht-Schotte-Schotte. Klar soweit? Wenn ich die Kleidung also über den Spaß-an-der-Freude und für Mittelaltermärkte hinaus auch im Larp nutzen möchte, braucht es einen neuen Charakter mit einem entsprechenden Hintergrund.

    Von 2001 bis 2003 habe ich meine diesbezügliche Kreativität im Königreich Daynon ausgetobt und von 2003 bis heute habe ich das Reich Dorlónien (Wiki hier) mitgestalten dürfen. Letzteres mache ich auch heute noch gerne und habe nicht vor das aufzugeben. Aber es gibt auch einige Ideen und Vorstellungen, die sich dort nicht realisieren lassen, wie auch der neue Charakter dort vom Stil und vom grob angedachten Hintergrund nicht hin passt. Daher denke ich gerade darüber nach ein kleines, eigenes Land aus der Taufe zu heben, das meine Ideen und Geschichten aufnehmen kann.

    Die ersten, noch total unausgereiften Gedanken, gehen in Richtung einer Inselgruppe, ähnlich der Farörer – nur mit mehr Wald und Wild. Vielleicht das Inselarchipel, zu dem auch die vor einigen Jahren von uns auf einem Con schon bespielte Insel „Donnerholm“ zählt. Ein Volk mit einer Hauptgottheit, die weiblich sein wird, und von einigen wenigen (!) Naturgöttern flankiert wird. Anklänge von keltischen und normannischen Vorstellungen könnten ebenso einfließen wie ein weit verbreiteter Aberglaube, der auch mit Feen und Kobolden in Zusammenhang steht. Wer 2008 auf Donnerholm dabei war wird wissen, was ich meine.

    Ein Konzept, das ich jetzt erst mal in meinem Kopf wachsen lassen und dann zu Papier bringen werde. Nach und nach werden hier sicher Geschichten und Hintergründe auftauchen – und wenn sich dann irgendwann auch Leute finden, die das Konzept mögen und als Spieler auch mit Leben füllen mögen, dann um so besser. 😉

    Und darüber hinaus gibt es dann noch meinen Tweet auf Twitter, in der ich andachte, dass auch eine klassische Abenteurergruppe (also grob Krieger, Waldläufer, Kleriker, Magier, Streuner und Heiler), wie man sie auch aus dem Pen & Paper kennt, für mich eine Idee fürs Larp wäre. Eine Art „Back to the roots“ (zumindest für mich). Überrascht hat mich die Reaktion und die daraus resultierende Eigendynamik. Zumindest habe ich das Gefühl, dass wir die Gruppe alleine via Twitter schnell voll hätten. Bin gespannt, wozu das noch führt.

    Whatever: Ich habe viel vor und langweilig wird mir so schnell nicht werden. Aber ich werde mir damit Zeit lassen und das so verwirklichen, wie ich Zeit und vor allem Lust und Muse habe. Bei dem ganzen Prozess freue ich mich aber wie gewohnt auf Deine Unterstützung und Deine Meinung, Deinen Rat und Deine Tipps. 🙂

  • Morgen geht es auf das Drachenfest – und ich habe tatsächlich die wichtigsten Projekte fertig bekommen. Trotz der plötzlichen Arbeitsbelastung als überraschender Vertretungschef in einem Architekturbüro, während man noch kurz davor wegen Burnout krank geschrieben war – mit den daraus resultierenden Anfällen von Überbelastung. Aber gerade in diesen Zeiten habe ich gemerkt, dass ich es als entspannend empfinde einfach auf dem Sofa zu liegen, DVD zu schauen und meine Kleidung mit Handnähten zu verschönern. Bin jetzt schon am überlegen, was für Kleidungsstücken ich als nächstes mit einer Handnaht zu Leibe rücken kann.

    Gerade freue ich mich aber erstmal darüber, dass die neue Kleidung pünktlich zum Drachenfest fertig geworden ist. Das beinhaltet – nicht auf den folgenden Fotos zu sehen – neue Hemden, eine neue (indessen blau gefärbte) Hose, ein Taillentuch (aus dem Futterstoff der Weste und mit blauen Trodeln), und einen neuen Gürtel. Auf den Fotos zu sehen ist die neue Weste, das neue Cape und die gepimpte Mytholon-Umhängetasche – sowie IT-Nähzeug, falls ich auf dem DF noch etwas zu nähen habe.

    Wie man sieht habe ich mich bei der Weste für den hohen Kragen entschieden. Zum Einen, weil die meisten Kommentatoren für diese Variante votiert haben. Aber auch, weil ich mich an mein erstes Jahr im Blauen Lager (2010, als mich am Schluß Tiberius am Kraftplatz des Blauen „getauft“ hat) erinnere, bei dem irgendjemand eine Weste mit einem solchen Kragen trug und ich damals schon gesagt habe, dass ich so einen Kragen haben möchte. Auch wenn ich diesen Kragen nie wieder gesehen habe, blieb der Wunsch – und jetzt habe ich ihn, nachdem ich weder eine solche Weste zum Kaufen noch ein vernünftiges Schnittmuster dafür gefunden habe – endlich realisiert.

    Etwas mehr Infos, wie ich das Zeug genäht und ein Schnittmuster dafür gemacht habe, kommen nach den Besuchen von Drachenfest und Royal Edinburgh Military Tattoo. Wie immer freue ich mich aber schon jetzt über Deine Meinung und Tipps für Verbesserungen – hier unter dem Beitrag in den Kommentaren wie auch auf meiner Facebookseite. 😉

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  • Nach meinen Versuchen mit einem hochstehenden Kragen am Sonntag hier habe ich mich heute mal an dem Vorschnitt einer Kragenform ähnlich diesem hier gewagt. Und so sähe das dann in etwa aus, wobei man sich jetzt vorstellen muss, dass es aus Leinen und gefüttert ist.

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    Vermutlich muss ich hier noch etwas Stoff vom Kragen wegnehmen bzw. runter schneiden, aber grundsätzlich stellt sich jetzt die Frage: dieser Kragen, der hohe Kragen oder gar keinen Kragen (wie bei den Westen bisher)? Was meinst Du?

  • „Leben ist das, was passiert, während man andere Pläne macht.“ So oder ähnlich hat es John Lennon mal ausgedrückt und mal wieder kann man es nicht besser ausdrücken. Vor zehn Tagen war ich noch wegen Burn-Out (sprich: Depression) krank geschrieben – jetzt bin ich nicht mehr krank geschrieben (was nicht das selbe ist wie „gesund“) und leite ein Architekturbüro. Mein Vater hat sich letzte Woche nämlich einen Herzinfarkt eingehandelt (was bei seiner Lebensweise nicht sonderlich überraschend ist) und irgendjemand muss die laufenden Baustellen betreuen und Aufträge abwickeln. Er ist auf dem Weg der Besserung, aber mein Zeitmanagement ist natürlich komplett über den Haufen geworfen worden.

    Ein Sturm tost und ich muss gerade höllisch aufpassen, dass ich mir genug Zeit für mich selber nehme. Ich versuche also gerade mit dem Thema Larp das Auge des Sturms zu finden, bin aber noch auf der Suche. Zumindest habe ich mich heute endlich mal aufraffen können für Askir neue Hemden, eine neue Hose (die dann noch Blau bzw. Blaugrau gefärbt werden muss) und einen neuen Gürtel zu bestellen. Auch wenn meine Geldbörse jetzt leise schluchzt. Ein Anfang ist gemacht.

    Auch die Restrolle Bomull habe ich mir heute Abend geschnappt und mal einen Probeschnitt für die neue Weste von Askir gemacht. Gegenüber dem bisher recht simpeln Waistcoatschnitt soll es ja etwas aufwendiger werden, weshalb zuerst mal „Flügel“ an den Ärmeln hinzu gekommen sind. Ich habe aber das Gefühl, dass diese etwas zu groß sind und etwas verkürzt werden müssen.

    Dann habe ich mich mal an einem hohen Kragen versucht, wie ich ihn auf dem Blog hier entdeckt habe. Grundsätzlich ist er schon gut gelungen und mit einer Verstärkung steht er sicher auch so, wie er soll – doch natürlich gibt es auch hier ein „Aber“. Denn ob diese Kragenform für die möglichen Temperaturen beim Drachenfest die richtige Wahl ist stelle ich etwas in Frage. Alternativ könnte ich mich mal an der Kragenform wie beim Witcher-Doublet hier versuchen (und dann irgendwann einen Mantel auf Basis des Schnittmusters hier mit hohem Kragen wie auf der Skizze hier machen). Andererseits: Wer schön sein will, muss auch mal leiden können.

    Hier die Selfies von in dem Bomull-Vorschnitt (besser ging es leider nicht):

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    Das ist übrigens der indessen gelieferte Leinenstoff für die Weste. Der Blauton für Außen, der naturfarbene Stoff für das Futter.

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    Was den Kragen und die „Ärmelflügel“ angeht freue ich mich über Deine Meinung und Deine Tipps und Vorschläge (denn vernünftige Schnittmuster habe ich im Netz dafür auch nicht gefunden). Hier als Kommentar unter dem Beitrag und/oder auf meiner Facebookseite hier.

  • Das Drachenfest ist nur noch vier Wochen hin. Vier Wochen, in denen noch viele andere Sachen anstehen, zumal man ja weiß, dass Leben das ist, was passiert, während man andere Pläne macht. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust mich zu stressen, wenn doch Muße und Freude an der Arbeit gefragt ist, um ein schönes Ergebnis am Ende der Bemühungen stehen soll. Gerade bei der vorgesehenen Weste kommt es auf die Qualität der Handnähte an, die man sicher nicht auf letzte Minute unter Druck schön und recht gleichmäßig hin bekommt. Daher habe ich mich dazu entschieden das doch recht aufwendige Projekt „Askir goes Fäntäsy“ auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben.

    Zumal die bestehende Kleidung von Askir sich ja auch so sehen lassen kann, wie man auf den Fotos vom letzten Jahr sieht. Da ich gerade aber Lust auf etwas Handarbeit habe, werde ich mal schauen, wie ich die bestehende Kleidung ergänzen und noch etwas pimpen kann. Dabei denke ich darüber nach die Weste auf den Fotos durch eine blaue (oder graue) Weste mit ähnlich einfachem Schnitt zu ersetzen und dann – ebenso wie den Schultermantel – mit Handnähten zu verzieren. Auch die schwarze Hose werde ich vielleicht noch durch eine blaue (oder graue) Hose ersetzen. Aber das war es dann auch und ist in der verbleibenden Zeit recht einfach und ohne Stress realisierbar.

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    Doch Kleidung ist nicht alles, daher werde ich (teilweise auch noch bis zum DF) Askirs Ausrüstung noch etwas verbessern:

    • Die Brille steht an erster Stelle, denn leider sind die Gläser in der Brille schon so alt, dass ich sogar nüchtern doppelt sehe. Ergo werde ich diese Woche mal beim Optiker vorbei fahren und mir neue Brillengläser einsetzen lassen (was dann sicher auch einen größeren Batzen des Budgets verschlingen wird).
    • Askirs Reisebegleiter„, das (nur für den privaten Gebrauch bestimmte) Buch mit Zwölfgöttlichen Gebeten, Blauen Liedern und anderen für Askir wissenswerten Dinge, muss noch fertig gestellt werden. Will heißen: Layout und dann irgendwo als Buch drucken und binden lassen
    • Mondstaub ist eine Reagenzie bei Gebeten und Ritualen an Phex. Ergo sollte auch Askir etwas davon in der Tasche haben. Ich werde es wohl mit silbernem Farbsand (wie diesem hier) darstellen und in einem Beutel mitschleppen.
    • Für den Fall, dass mal eine Tür aus versehen zufällt und man den Schlüssel vergessen hat *hüstel* sollte ich zumindest einige Werkzeuge dabei haben, um dann Abhilfe zu schaffen. Sowas wie dieses hier – oder ich suche mir noch selber was zusammen, mit Lupe, Dietrichen, Schere, Draht, .
    • Schreib- und Malzeug mit kleinem Skizzenbuch. Dafür nehme ich einfach die Kiste mit Tinte und Feder sowie das Büchlein von Brasov (die ich noch auf alt trimmen und vielleicht bemalen werde) und noch ein paar Blei- und/oder Kohlestifte.
    • Einen schönen Gürtel, damit ich nicht immer den Crossbelt anziehen muss, wenn ich mal eine Waffe mit rum schleppe. Nur sind schöne Gürtel so sündhaft teuer …

    Wer noch ein paar Ideen zum Pimpen oder Vorschläge für die Ausrüstung hat bzw. weiß, was Askir noch fehlt – immer her damit 😉

  • Vor knapp zwei Wochen habe ich hier festgestellt, dass Askir mehr „Bämm!“ braucht und habe (vor allem via Facebook) einige Vorschläge bekommen. Eigentlich habe ich ja schon auf die Kleidung von Clive Owen in der Rolle als Sir Walter Raleigh in „Elizabeth – The golden age“ geschielt. Aber wenn man sich die Details anschaut wird man feststellen, dass da nicht nur einige Handnähte, sondern vor allem Einsätze an unterschiedlichem Stoff und kleine Applikationen erforderlich wären. Sieht toll aus – aber dazu bin ich nicht verrückt genug. Ich schließe nicht aus, dass ich nicht irgendwann einen solchen Grad des Wahnsinns erreiche, aber heute ist nicht dieser Tag.

    Eine der Reaktionen auf meinen Blog- und Facebook waren einige Skizzen, die Rebecca von „Ermelyns Creatures“ in die Diskussion einbrachte. Damit hat sie bei mir das Eis gebrochen mehr Neues zu probieren und sich verstärkt den Details zu widmen. Gestern hat sie mir dann noch einen Link mit vielen Anleitungen zu Handnähten geschickt, was mich mit einem zuckenden Augenlid vor dem Monitor zurück ließ. Wow. Es gibt so viele Möglichkeiten …

    Möglichkeiten, die auch über meine bisherige Orientierung an historischen Schnitten hinaus geht. Irgendwie erkenne ich mit Verwunderung bei mir gerade die Tendenz die Kleidung und Ausstattung wieder mehr in die Richtung „Fantasy“ auszurichten. Zwar ausgehend von historischen Vorlagen, aber unter der alleinigen Prämisse, dass es „glaubwürdig“, dass es realistisch wirkt. Whatever: Es darf indessen ruhig etwas mehr Fäntäsy sein. 😉

    Und nach einigen Tagen sowie einem langen Spaziergang habe ich mich seit gestern Abend mal an die ersten Skizzen gesetzt und das hier ist – mit drei Ärmelvarianten – das Ergebnis für eine neue Weste:

    2016-06-23_askir_skizze_01-03

    Bitte nicht davon ablenken lassen, dass nur die rechte Variante ein Hemd trägt und eine Handnaht um das Taillentuch hat: Das ist auf jeden Fall vorgesehen, nur war ich am Anfang noch zu faul zum Zeichnen und habe es dann aber bei der letzten Zeichnung der Vollständigkeit halber hinzu gefügt. Das Hemd wird voraussichtlich das hier werden. Als Stoff für die Weste ist – auch auf Grund der zum Drachenfest zu erwartenden Temperaturen – ausschließlich Leinen vorgesehen. Beim Schnitt und der Machart würde ich mich an der Anleitung auf dem Blog hier orientieren.

    Da ich gerade so im Zeichenflow war, habe ich einfach mal ein paar weitere Ideen, die plötzlich in meinem Kopf waren, umgesetzt: mit Lederteilen auf der linken Schulter, mit einem Schultermantel (der bis zum DF auch noch entstehen soll, aber sein letztes Design noch benötigt) und einen (nur grob skizzierten) Mantel mit hohem Kragen für den Winter. Bisher habe ich ja einen Mantel, der an die Form eines Kassacks angelehnt ist – aber heute kam mir eine Idee, den Mantel stärker an das Seefahrer-Klischee anzulehnen (und damit eine Anregung von Mimin aufzunehmen) – mit einer Prise „Fantasy“. Das ist das Ergebnis:

    2016-06-23_askir_skizze_04-06

    Jetzt aber „Feuer frei!“, denn ich hoffe und freue mich über konstruktive Kritik, Vorschläge, Ideen, Tipps, Tricks, Meinungen, … 😉

  • Wie sicher irgendwann und irgendwo schonmal erwähnt hat jeder meiner Charaktere auch ein bestimmtes (meist alkoholisches) Getränk, das er mitführt. Ein Getränk, das mir schmeckt und zum Charakter passt. Als Händler von Portwein führt Askir meist Portwein mit sich, während ich für Brasov bei seinem ersten Con probehalber eine Flasche Waldmeisterlikör mit Wodka dabei hatte.

    Nachdem ich festgestellt habe, dass das grüne Zeug auch schmeckt, wird es zukünftig Brasovs Getränk sein. Das bedeutete auch, dass es einen passenden Namen braucht und – da die bestehenden Etikette (selbst OT) hässlich sind – ein schönes Etikett. Da das Zeug grün ist und die Nogen vielfach in den Sümpfen von Dargaras leben habe ich mich für „Sumpfgeist“ entschieden.

    Ein Bild fürs Etikett, das mir gefiel und auch irgendwie zu Sumpf und Monsterjäger passt, war schneller gefunden als gedacht (übrigens stammt sie von William Heath Robinson) und nach ein wenig Photoshop ist das Etikett fertig. Und so sieht es aus:

    2016-06-16_brasov_sumpfgeist_01

    Die fertigen Flaschen mit dem Etikett sehen dann so aus – und ich bin total begeistert, denn die grüne Farbe (vor allem im Gegenlicht) gibt schon eine tolle Wirkung. Und dazu reiche ich dann die roten und grünen Waldgeister von Haribo, wobe gerade die grünen Teile zum Getränk das geschmackliche Tüppfelchen auf dem I sind. Gute Spezereien aus grünen und roten Algen, die man im Sumpf so findet. Eine großartige Kombination. 😀

    2016-06-16_brasov_sumpfgeist_02

  • Es ist bescheuert. Als ob man nicht genug zu tun hätte. Aber wenn man einmal vom Ausstattungsfieber betroffen ist und immer neue Möglichkeiten findet, wie man Klamotten und Ausrüstungen von Charakteren machen, verbessern, aufhübschen, individualisieren, verranzen, gestalten, … kann, dann hat man auch immer neue Ideen für bestehende und sogar für neue Charaktere. Also im letzten Fall – was bei mir erschreckenderweise viel zu oft vorkommt – sehe ich tolle Kleidungsstücke oder Ideen und will dann sowas auch haben, was dann dazu führt, dass ich mir passend zur Kleidung einen Charakter erstelle. Klingt komisch, ist aber so.

    Dann passiert es aber auch, dass ich Charaktere, die ich für voll ausgestattet halte und/oder eh wegen der festen Wohnung in einer Kiste ganz unten im Fundus eher als „War-mal-schön-wird-aber-wohl-nie-mehr-gespielt-aber-die-Klamotten-aus-nostalgischen-Gründen-und-weil-der-unwahrscheinliche-Fall-einer-Reaktivierung-nie-ausgeschlossen-ist-eingelagert“ abgestempelt ist. So war es ja zum Beispiel mit Anselm, dessen neue Ausrüstung und Klamotte halbfertig hier in einer Kiste liegt und für dieses Jahr definitiv noch auf der Fertigmachliste steht. Eigentlich hatte ich ihn schon aufgegeben, als plötzlich die Idee keimte ihn wieder hervor zu kramen.

    Und jetzt ist es gerade wieder passiert. Also noch nicht soweit, dass ich mich schon in (Un)Kosten gestürzt und Sachen bestellt hätte. Aber ein erster aufblitzender Gedanken, ob es nicht auch mal Spaß machen würde einen anderen alten (weil seit über 13 Jahren existenten) Charakter von mir neu auszustatten. Mit den Vorstellungen und Ideen von heute. Und dieses Mal liegt die Schuld nicht (allein) bei mir, sondern Andreas (aka Arlen) ist der Schuldige. Er hat vor einigen Tagen erwähnt, dass der Lord und er überlegen mal wieder zu einem „Seeteufel“-Con zu fahren. Natürlich als Kerindor und Merry und möglichst vielen Leuten der Crew der „Morgenstern“.

    BÄMM! Und schon fange ich an zu grübeln, ob ich nicht doch nach fünf Jahren (Uff, wie die Zeit vergeht) wieder le Capitaine Myron Louis Armande du Paix d’Auras auspacken soll. Seine Kleidung war sogar noch im Keller und ich habe sie heute mal angezogen, um den aktuellen Stand zu zeigen (siehe Fotos). Vor dem „Seeteufel 3“ im November 2011 habe ich die weiße Weste und den blauen Frock-Coat nach historischen Schnitten noch zusammen genäht (und echt gekotzt bei den vielen Metern Saumumfang), wie man hier sehen kann. Diese Kleidung hatte ich bei diesem einen Con (und einer Karnevalsveranstaltung) an – sonst ist sie eigentlich noch jungfräulich. Trotzdem frage ich mich, ob sie meinen heutigen Anforderungen noch entspricht.

    Bescheuert. Total. An sich eine tolle Klamotte in der Farbkombination Blau-Weiß. Richtig – genau der Farbkombination, die indessen Askir trägt. An sich bin ich ja ein Fan von Unterschieden in den Farbkonzepten bei meinen Charakteren. Aber das allein ist natürlich noch kein Grund für eine neue Kleidung. Es ist irgendwie eher so, dass es viel zu ungenutzt aussieht. Aber mein Bauch sagt mir auch, dass ich mir heute etwas Anderes vorstellen würde – auch wenn ich es noch nicht benennen oder skizzieren könnten. Wie auch immer: Ich werde mal darüber nachdenken, während ich die anderen (und dringenderen) Projekte fertig stelle.

    Meinungen und Vorschläge sind aber auch jetzt schon gerne gesehen 😉

    2016-06-12_capitaine_01

  • 2016-06-12_askir_01

    Auf den Fotos ist Askirs Kleidung zu sehen, wie er auf dem Drachenfest 2015 als Diplomat des Blauen Lagers unterwegs war. Die Farbkombination Blau-Weiß war da gerade neu und diese möchte ich auch beibehalten. Was auf den Fotos fehlt ist natürlich der Hafersack (Umhängetasche), der Umhängebeutel für die 1-l-Wasserflasche und manchmal auch der Schultergurt mit dem Säbel (wobei ich überlege diesen durch einen Gürtel mit dem Säbel in einer Lederscheide zu ersetzen).

    Da die Weste eigentlich von meiner Frau für ihren Charakter Morgain genäht wurde (was die weibliche Knöpfrichtung erklärt) und der Schultermantel aus Wolle besteht (und im Sommer doch mehr wärmt, als ich es gedacht hätte) werden Weste und Schultermantel für die Sommerzeit noch durch neue Stücke aus Leinen ersetzt. Stoffmuster in Blau sind schon bestellt, das weiße Leinen fürs Futter schon da. Soweit, so gut. Das Ganze sieht ganz gut aus und der Charakter ist so auch spielbar – aber irgendwie fehlt mir das BÄMM!

    Du weißt schon: Das besondere Etwas, der spezielle Look, der es vom Kostüm zu einer Kleidung macht. Derzeit wirkt es auf mich noch zu sehr nach Kostüm. Es fehlt Patina, Kleinteiligkeit, Lebendigkeit – und damit auch irgendwie Glaubwürdigkeit. Ich könnte jetzt auch hier mit Handnähten arbeiten, weiß aber noch nicht richtig, ob das auch zu ihm passt. Bin am überlegen auf den Kragen des Schultermantels ein Symbol (z.B. von der Handelskompagnie) drauf zu nähen. Aber so richtig überzeugt mich Alles noch nicht. Es macht einfach nicht Klick!

    Auch der Hut wirkt noch etwas nackt. Die Federn sind toll, das Zeichen des Blauen Lagers und von Aves passen auch. Zudem war der Hut teuer und hat eine entsprechende Qualität – anders gesagt: Wenn man dort etwas dran nähen will, muss man erst mal mit dem Dremel Löcher durch die Krempe bohren. Also alles nicht so einfach, trotzdem glaube ich, dass da mehr gehen müsste. Aber auch hier habe ich gerade das Gefühl den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen.

    Askir ist Händler mit einer Handelscompanie und eigenem Schiff, Aventurier und (Psst! Nicht verraten:) Phex-Akolyth, vor Jahren Heiler in einem Lazarett auf Mythodea und heute beim Drachenfest als Diplomat unterwegs. In erster Linie ist er aber Lebemann und Glücksritter. Seine Kleidung ist an den Stil der Musketiere angelehnt, darf aber gerne zukünftig auch etwas mehr in Richtung Fantasy gehen, so lange es glaubwürdig (sprich: realistisch) aussieht. Die neue Ausstattung soll übrigens zum Drachenfest und damit in 6 Wochen fertig sein (Uff, das ist weniger Zeit, als ich dachte).

    Da ich gerade total auf dem Schlauch stehe freue ich mich über Deine Vorschläge und Ideen. Also: Feuer frei!

  • Ihr seid spitze!!! Damit meine ich natürlich Dich und eine tollen Vorschläge und Anregungen auf Facebook! Flächen mit Formen, Farben und Nähten aufbrechen. Coole Ledersachen für den Fantasytouch. Versiffen für einen tollen „used look“. Genug Input, um mich zu neuen Skizzen zu inspirieren.

    In den Skizzen neu gegenüber dem Ist-Zustand sind die Ziernähte am Hutband, die Steppnähte an der Weste, die Streifen an den Verschlüssen der Weste, das größere Kopftuch, das dunkelgrüne Hemd und die Lederschulter. Beides in den Varianten Grün und Rot, was die Steppnähte und Streifen der Weste angeht (wobei es natürlich auch die Option von roten Steppnähten und grünen Streifen gibt).

    Es gefällt mir immer besser. Es hat nur den Nachteil, dass die Umsetzung bis zum „Chaos 8“ in dem Umfang aus zeitlichen Gründen nicht möglich sein wird. Was bedeutet, dass ich Brasov auf dem Con noch in der Version 1.0 spielen werden muss oder mich für einen anderen Charakter entscheide. Aber bis zu der Entscheidung habe ich ja noch ein paar Tage Zeit.

    Was meine Planungen für Brasov 2.0 angeht freue ich mich weiterhin über Eure Tipps und Anregungen. 🙂

    2016-06-10_brasov_skizze_01_GruenVariante Grün

    2016-06-10_brasov_skizze_01_RotVariante Rot

  • Wow! Wie viele Ideen, Ratschläge und Worte mich zu meinem Beitrag „Gedanken über Brasov 2.0“ via Facebook und in Blogkommentaren erreicht haben hat mich positiv überrascht. Auch das Telefonat mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga hat mich ein gutes Stück weiter gebracht. An dieser Stelle vielen Dank für Eure Worte, Eure Zeit und Euren Gehirnschmalz.

    Nachdem ich mir die Sachen jetzt ein paar Tage durch den Kopf habe gehen lassen kommt – wie gewohnt – wieder eine Skizze von mir. Dabei habe ich das aufgegriffen, was viele Kommentatoren meinten: Brasov braucht einfach mehr Farbe. Andrea alias Frieda Fluchbrecher hatte den Vorschlag doch lieber ein grünes Hemd zu nehmen – und das ist aktuell auch meine Tendenz. Auch wenn ich mich zugegebenermaßen erst an den Gedanken gewöhnen musste, denn auch ich bin ja ein Gewohnheitstier, was manchmal nur schwer vom beschrittenen Weg abzubringen ist.

    Leider finde ich jedoch kein grünes Hemd, das mir gefällt. Entweder passt der Schnitt nicht oder das Grün sieht hässlich aus. Ergo werde ich mit wohl einfach eines der weißen Hemden von Askir schnappen und es grün färben – in der Hoffnung, dass da eine schöne Farbe rauskommt. Zumindest wäre das derzeit die einfachste und günstigste Lösung.

    Stefan wies darauf hin, dass – was ja an sich durch den Charakternamen schon klar sein sollte – die Nogen an Fahrende aus dem slawischen Raum angelehnt sind. Auch in Kontrast zu den sonst in Dargaras eher verbreiteten „bunten Fahrenden“, die mit ihren farbenfrohen Kleidern, ihren Münztüchern und ihrer Sprache („Si!“) eher an spanisch inspirierte Fahrende erinnern. Das kann sich in mehr gemusterte Stoffe ausdrücken, aber auch in sonstigen Versatzstücken aus dem slawischen Raum – was mich auf die Idee brachte diese Streifen, wie man sie von der Strelitzenkleidung kennt, auf der Weste anzubringen (auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie ich die technisch schön drauf nähen soll).

    Irgendwie scheint Brasov damit zu einer fahrenden Variante des vor einigen Jahren angedachten Charakters Ruben van Tessel zu werden. 😉 Whatever: Ich freue mich über weitere Meinungen, Ratschläge und Ideen zu meinen Plänen für „Brasov 2.0“ – hier unter dem Beitrag als Kommentar wie auch auf Facebook.

    2016-06-09_brasov_skizze_04

    Noch eins: Die Weste, die Schlauchgugel und das Taillentuch befinden sich seit zwei Tagen auf der Terrasse und wehen auf ihren Bügeln im Wind, braten in der Sonne und sind dem Regen ausgesetzt (der sich seit den Überschwemmungen des letzten Wochenendes aber noch nicht wieder gezeigt hat).

  • Mit Freude bemerke ich, dass ich auch wieder mehr Lust entwickle Askir zu spielen. Ob das aus meiner wachsenden Vorfreude auf das Drachenfest erwächst oder ob es umgekehrt ist weiß ich nicht – ist aber grundsätzlich auch egal. Gerade weil aber das Drachenfest vor der Tür steht beginnt jetzt die Planung für Askirs Ausstattung des Sommers 2016.

    Dabei wird er endgültig auf das Farbkonzept Blau/Weiß einschwenken. Unter anderem passend zu seiner Aufgabe als blauer Diplomat, aber auch zur Fahne seiner Handes-Compagnie. Seine schwarzen Westen und roten Tücher übernimmt mein neuer Charakter Brasov. Nur für das weinrote Oberteil muss ich noch eine Nachfolgeverwendung finden.

    Zur neuen Sommerausstattung 2016 gehört:

      • Zwei neue, dünnere Hemden. Wenn sich dieses Hemd von Mytholon bei Brasov bewährt, werde ich wohl zwei oder drei weiße Hemden für Askir bestellen.
      • Die bisher weißen Halstücher werden sukzessive durch blaue Halstücher ersetzt – auch weil die weißen Tücher durch den Schweiß nicht weiß bleiben und die Verschmutzungen langsam nicht mehr mit Waschen raus zu bekommen sind. Der blaue Leinenstoff dafür ist heute schon bestellt worden.
      • Ein zweites Bauchtuch, wobei ich jetzt mal ermitteln möchte, wie viel Stoff ich wirklich benötige, um einen Doppelknoten und die zwei herunterhängenden Enden zu haben. Dann wird das Tuch in entsprechender Länge hergestellt und das bestehende Tuch entsprechend gekürzt.
      • Eine Weste aus blauem Leinen, die mit weißem Leinen gefüttert wird. Der Futterstoff ist schon bestellt.
      • Ein leichter Schulterumhang aus blauem Leinen und mit Fütterung aus weißem Leinen. Dieser Futterstoff ist auch schon bestellt.
      • Eine blaue Hose. Sprich: Kauf einer weißen Hose, die dann blau gefärbt wird.
      • Eine neue IT-Brille. Notfalls wird Askir mit Kontaktlinsen gespielt, aber auf Dauer werde ich nicht an einer neuen Brille, zumindest aber an neuen Gläsern nicht drumherum kommen.
      • Vielleicht ein neuer Säbel, da die alten Säbel optisch nicht mehr gut aussehen (aber noch sicher sind). Dann wäre aber auch die Überlegung einen Gürtel (z.B. diesen hier) anzuschaffen und den Säbel in einer schönen Lederscheide zu tragen, verbunden mit einem Buckler. Oder ich nehme erst mal die Kombination aus Langem Messer und Buckler wie Brasov.

    Aber erst mal kommen die neuen Kleidungsstücke dran. Spätestens am Wochenende soll der neue Stoff bestellt werden – und dann wird genäht. Ich freue mich schon drauf. 🙂

    2016-06-06_askir_skizze_01

  • Mein Nogen hat jetzt seine erste Reise hinter sich und es ist neben dem Conbericht auch Zeit für einen Rückblick mit Bewertung, was meine Performance mit Brasov angeht. Etwas, was ich bisher nie gemacht habe, aber auf Grund meiner Unzufriedenheit mit meinem Spiel erforderlich ist.

    Die Ausrüstung

      • Das Kopftuch aus einem schwarzen Dreiecktuch hat seinen Zweck nicht erfüllt, weil es einfach zu klein war. Ergo brauche ich möglichst kurzfristig ein rotes oder schwarzes großes Tuch, das sich angenehm als Kopftuch binden und tragen lässt.
      • Der Stoffbeutel für die Bolzen hat als Provisorium funktioniert, ist aber nicht sonderlich schön. Trotzdem werde ich das zum Chaos 8 in zwei Wochen noch beibehalten und erst danach ändern. Zumal ich noch nicht weiß wie, es jedoch auf einen Selbstbau aus Holz und Leder herauszulaufen scheint.
      • Das gelieferte schwarze Hemd war zu groß und wird noch umgetauscht, so dass das weiße Hemd verschwindet.
      • Die Brille stellt ein großes Problem dar, da meine alte Brille, die von der Form her als IT-Brille Verwendung finden konnte (und auch noch auf den Fotos von Brasov zu sehen ist), eindeutig zu alte Gläser hat. Letztes Jahr hat es selbst beim mehrtägigen Drachenfest noch funktioniert, aber wenn man schon nach einer Stunde alles doppelt sieht ohne den erforderlichen Alkoholpegel erreicht zu haben, dann weiß man, dass es Zeit ist für eine neue IT-Brille. Sicher nicht bis zum Chaos 8, wo ich dann wohl auf Kontaktlinsen zurück greifen werde, aber bis zum Drachenfest sollte ich – da Askir ja auch die Brille genutzt hat – eine Lösung finden. Mist – das wird wieder mal teuer.
      • Ich brauche Handschuhe. Alleine zum Spannen der Armbrust eine zwingende Erfordernis.
      • Mehr Dreck! Auch wenn schwarze Stoffe dreckig zu bekommen echt schwer ist werde ich das wohl auch mal anpacken müsssen.

    2016-06-03_brasov_02

    Das Spiel

    Im Rückblick war ich noch nicht bereit mit dem Charakter auf Con zu fahren. Doch ich dachte, dass wird sich auf dem Con entwickeln und habe mir zur Vorbereitung auf der Hinfahrt zum Con zum wiederholten Male den Landes- und Sippenhintergrund durchgelesen. Falsch gedacht. Für mich hatte ich noch kein schlüssiges Konzept gefunden, wie ich ihn spiele. Wie ich ihn mit seiner Persönlichkeit und seinem Verhalten so anlege, dass er im Feiern nicht Askir und im Kampf gegen Dämonen nicht Anselm ist.

    Das führte dazu, dass ich in vielen Spielsituationen einfach nicht in der Lage war eine konsistente und passende Art und Weise des Umgangs darzustellen. Dadurch konnte ich Brasov auch nicht als eigenständigen Charakter etablieren (vermutlich bei mir noch weniger als bei Anderen). In Leuenhaven habe ich zwar Brasov gespielt, aber ich habe ihn nicht als Persönlichkeit dargestellt. Und das ärgert mich.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich zu den Spielern bzw. Darstellern gehöre, die einen Hintergrund brauchen, um sich in einer Rolle rein zu denken und zu fühlen. Für mich ist der Hintergrund ein Grundgerüst, das mir Sicherheit gibt, wenn ich die Persönlichkeit des Charakters ausarbeite. Und erst, wenn ich diesen verinnerlicht und in eine für mich logische Passform gebracht habe, habe ich auch den Rahmen, in dem ich mich bewegen kann. Ich glaube das hat mir hier – trotz der von der LandesOrga bereitgestellten Texte – gefehlt. Es liegt dabei nicht an den Informationen, sondern an mir.

    Bei diesem Charakter habe ich einige Dinge aus Zeitgründen nicht gemacht, die sonst bei mir zur Charaktererstellung und -einstimmung gehören:

      • Es fängt damit an, dass jeder meiner Charaktere eine andere Art hat zu gehen. Der Ritter stolziert, der Soldat hat den „Wachenschritt“ (womit man angeblich ewig marschieren kann) drauf, Askir schlendert, … Es ist überraschend, wie stark die Art zu gehen auch die Art zu Denken beeinflusst. Ebenso die Haltung. Wie steht ein Charakter? Wie hält er seine Hände? Über diese Körperlichkeit habe ich mir noch nicht ausreichend Gedanken gemacht.
      • Jeder Charakter hat seine Musikuntermalung, die ich meist höre, wenn ich Skizzen mache oder Blogbeiträge schreibe. Aber auch um mich auf den Charakter einzustimmen, meist auf der Fahrt zum Con (wenn meiner Frau die Musik nicht auf den Keks geht). Bei Askir ist es Santiano und der Soundtrack von Fluch der Karibik. Bei Bernulf ist es epische Musik mit keltischen Anklängen. Doch für Brasov habe ich bisher noch keine passende Musik gefunden und suche noch nach etwas mit Pathos, Mystik und der Leichtigkeit der Fahrenden.
      • Diese Musik ist dann auch der Soundtrack, den ich höre, wenn ich in der Natur mehrere Kilometer in der Natur unterwegs bin und über den Charakter nachdenke. Ich stelle mir dabei etliche Spielsituationen vor und überlege, wie er sich in diesen verhält. Denke mir Forumulierungen und besonders Vokabular aus, womit er sich von meinen anderen Charakteren unterscheidet. Spiele im Geist durch, wie er sich auch gegenüber zum Beispiel Adligen verhält. Auch wenn diese Situationen auf Larp natürlich nie exakt so vorkommen geben sie mir ein Gefühl für den Charaktere und wie er agiert und reagiert.

    Besonders der letzte Punkt hat eine besondere Bedeutung, weshalb ich in den nächsten Tagen auf jeden Fall mal wieder alleine eine längere Strecke gehe werden, um mich den Charakter vor meinem inneren Auge in all seinen Facetten auferstehen zu lassen. Schließlich geht er in nicht mal zwei Wochen zum Chaos 8 auf seine zweite Reise. Eine Reise, bei der ihn auch sein jüngster Sohn Alexej begleiten wird – dargestellt von meinem jüngsten Sohn Tristan. Bis dahin braucht Brasov nicht nur mehr Persönlichkeit, sondern auch …

      • Mehr Aberglauben. Und damit verbunden die Zeichen gegen das Böse, die er macht. Sowas wie dreimal Klopfen auf Holz und das Ziehen am Ohrläppchen. Davon brauche ich mehr (und Vorschläge sind immer willkommen) und sollte dann sinnvollerweise noch festlegen, wogegen welches Zeichen wirkt.
      • Mehr Geschichten. Wenn mich Jemand fragt, was man so bei uns für Geschichten und Legenden erzählt sollte ich ein paar Sachen erzählen können. Auch wenn man mich auf meine Karte am Hut anspricht. Ergo steht die Tage ein Telefonat mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga an, um darüber mal zu sprechen und zu klären, was ich erzählen und mir ausdenken darf. [@Stefan: Sei vorgewarnt ;)]
      • Mehr Schutzamulette. Und für die, die ich schon habe, sollte ich mir genau überlegen, was wogegen wirkt. Zumindest der Beutel mit den Teekräutern hat seinen Sinn schon erfüllt, als wir auf dem Con auf die dämonischen Exkremente gestoßen sind – das ist wirklich als Schutz gegen böse Gase gedacht. Aber für den Rest muss ich mir auch noch was Schönes ausdenken.

    Nach dem ersten Dreitagescon ist es ergo schon Zeit Brasov weiter zu entwickeln. Und wenn es besser passt, dann wird Brasov 2.0 sich auch etwas verändern gegenüber seiner ersten Darstellung (zumal von der Spielerschaft der beiden Cons meines Wissens nach keine Schnittmenge gibt). Ergo suche ich jetzt mal passende Musik und gehe dann ein paar Stunden durch den Wald … 😉

    2016-06-03_brasov_01

  • Zum Pimpen des Hutes habe ich bei uns im Keller, im Lager (mit den Funduskisten) und in der Näh- und Bastelecke gewühlt und ein paar Sachen aufgestöbert, damit der Hut nicht ganz nackt bleibt. Ein rotes Band ziert jetzt den Hut und darauf befindet sich jetzt ein kleiner Schädel und zwei Knöpfe. Nach einem kurzen Besuch in einem Bastelladen heute Vormittag habe ich dann noch einen kleinen Traumfänger gebaut und ebenfalls am Hut befestigt. So ist Brasov jetzt auch vor bösen Geistern und Träumen geschützt. 😉

    Geplant ist noch eine Karte am Hut, wobei ich den Versuch einen Sumpfgreifer zu zeichnen gerade entnervt aufgegeben habe. Ergo werde ich mal im Netz schauen, was halbweg passen könnte, das dann ausdrucken und morgen noch annähen (wenn ich es hinter das Hutband stopfe sieht man ja faktisch nix von der Karte).

    2016-06-01_brasov_hut1

    In besagtem Bastelladen ist es dann auch etwas eskaliert und ich habe mir noch diese kleine Kiste gekauft (die in den nächsten Wochen noch gebeizt wird) sowie zwei Federhalter und vier Federn. Natürlich noch farblich passend schwarze und rote Tinte. Optisch schön und von der Machart praktischer als meine bisher genutzten Skizzenbücher ist das Notizbuch, das ich ebenfalls gefunden und direkt mal eingesackt habe. Also ist Brasov jetzt auch perfekt ausgestattet, um seine Erlebnisse und vor allem Erfahrungen sowie erworbenes Wissen aufzuzeichnen. Auch wenn ich jetzt erstmal das Schreiben mit Tinte üben muss und sicher noch über viele Kleckse verzweifeln werde.

    Das selbst genähte rote Säckchen in der Kiste ist übrigens das Resultat einer Mail von Oda, die eine sehr schöne Idee in diese Richtung hatte. Das Säckchen ist zwar nicht das, was sie geschrieben hat, da ich das doch viel lieber IT mit ihr ausspielen möchte, aber ein Säckchen mit Kräutern gegen böse Gase und Gestank (wie es ihn in Sümpfen gibt) kann bei einem Nogen nie schaden. Das werde ich, wie man an der roten Lederschnur sehen kann, um den Hals tragen.

    2016-06-01_brasov_zeug1

    2016-06-01_brasov_zeug2

    Morgen muss ich noch die Zwiebel und den Alkohol kaufen. Ich versuche mit jedem Charakter anderen Alkohol dabei zu haben: Askir hat den Portwein, Bernulf süßlichen Fruchtwein und Anselm wird etwas Rotes bekommen (wie zum Beispiel Erdbeer-Limes). Dabei ist immer wichtig, dass ich selber den Alkohol gerne trinke und er auch problemlos ohne großen Aufwand auf Cons trinkbar ist. Daher scheidet zum Beispiel Baileys aus, da ich dafür Eis benötige. Für Brasov denke ich derzeit über Absinth (in der schweizer Trinkweise), Southern Comfort und/oder Wodka-Waldmeister nach. Letzteres wäre dabei die günstigste Lösung. Bis morgen muss ich es entscheiden.

    Leider kam heute erst die Mail, dass der Versand der weiteren Sachen vorbereitet wird. Vorbereitet! Das bedeutet, dass die Sachen wohl erst im Laufe des Freitags in Sinzig ankommen werden – und damit zu einem Zeitpunkt, an dem ich mit dem Charakter schon unterwegs zu Con sein werde. Ergo muss es halt auf seinem ersten Con mit einem weißen statt einem schwarzen Hemd gehen. Und das sind dann auch die Momente, in denen man sich daran erinnert, dass im Keller noch eine gut fünfzehn Jahre alte Larp-Armbrust und ein paar (neuere) Bolzen liegen – die für ein (Geburtstags)Feiercon ausreichen sollten.

    Alles klärt sich. Jetzt muss ich mir nur noch letztendlich klar werden, wie ich den Charakter anlegen und spielen werden, während ich den Kleinkram und die Ausrüstung für Brasov zusammen packe …

    2016-06-01_brasov_zeug3

  • Der Endspurt zur Spielbarkeit von Brasov ist eingeleitet. Das Okay der LandesOrga habe ich und heute ist die Bestellunge raus für:

      • Schwarzes Hemd „Tilly

    Leider musste ich feststellen, dass es keine schönen Bolzenköcher gibt – und es widerstrebt mir Geld für Sachen auszugeben, die ich nicht schön finde und eh so schnell wie möglich ersetzen möchte. Daher werde ich wohl erst mal provisorisch einen Leinensack nähen, um die Bolzen mitzuschleppen, und mir dann entweder selber einen bauen oder von Lederexperten einen Köcher machen lassen. Als Vorbild könnte dieser Köcher hier vom Mimin dienen.

    Endspurt auch, da meine Frau und ich angefangen haben darüber nachzudenken, ob eine Lichtpriesterin mit einem kleinen Stock im Hintern und ein Blut- und Schlachtenmönch auf einem (Geburtstags-)Feiercon wirklich richtig und gut aufgehoben sind. Wir befürchten, dass das wohl weniger der Fall ist, so dass wir das dynamische Duo der göttlichen Brüder Dorlóniens doch eher auf einem noch zu suchenden Abenteurercon das erste Mal wieder spielen. Ergo werden wir ein solches Con (wünschenswert auch weiter weg) mal suchen und uns für das kommende Wochenende auf andere Charaktere besinnen.

    Für meine Frau heißt das, dass sie ihren Hauptcharakter Alanis Tatius spielen wird. Für mich, dass ich Brasov an den Start bringen möchte (auch wenn ich noch nicht ganz weiß, wie ich ihn spielen werde).  Sollten jedoch die heute bestellten Sachen nicht bis Donnerstag bei uns ankommen, werde ich wohl Askir einpacken, auch wenn ich ihn außerhalb von Cons des Drachenfest-Settings und von DSA-Cons eigentlich nicht mehr so oft spielen möchte. Ergo: Daumen drücken, dass die Bestellung pünktlich ankommt 😉

    Bis zum nächsten Wochenende sind demnach aber auch noch folgende Dinge zu erledigen:

      • Stoffbeutel für Bolzen nähen
      • Aus einem Gürtel einen Riemen mit Schnalle machen, um den Buckler am Gürtel zu befestigen
      • Hut aufpimpen (hier sammel ich Vorschläge auf meiner Facebookseite)
      • Mindestens noch ein Amulette/Medaillon finden oder bauen
      • Kopftuch besorgen – Notfalls nehme ich einfach eins der schwarzen Dreiecktüchern, die hier noch rumliegen
      • Rotes Halstuch nähen
    • Zwiebel(n) kaufen

    Morgen geht es aber erst mal ins Lager, um dort in dem Zeug zu kramen, was sich noch Sinnvolles und Nützliches für den Charakter findet …

  • Der Buckler von Freyhand ist gestern angekommen, schon letzte Woche hat das Handelshaus Rabenbanner die Lederscheide für das Lange Messer geliefert. Auf dem Foto liegen die Sachen auf der neuen Schlauchgugel aus schwarzer Wolle und mit Futter aus rotem Leinen (Stoffe vom Lieferanten meines Vertrauens: Aktivstoffe). Die Schlauchgugel habe ich vorgestern genäht (in einem Rutsch mit den neuen Sachen von Anselm) und wird – wenn ich Zeit habe – noch mit einigen Handnähten noch aufgepeppt.

    Ebenfalls aufgepeppt werden muss auch noch der Hut, den ich heute auf der RPC gefunden habe. Im Stand von Narsilion, um genau zu sein. Gegenüber dem erst angedachten Filzhut entspricht er viel eher meinen Vorstellungen, denn er ist oben flach (statt rund) und er hat eine echt tolle breite Krempe. Darüber hinaus hat er mich aber auch durch seine Qualität überzeugt, denn er ist nicht einfach nur gefilzt, sondern handgenäht. Perfekt. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich ihn individuell aufpimpe.

    2016-05-28_brasov_equip_01

    Hier noch ein paar Selfies mit Hut und Schlauchgugel. Steht mir, oder!? 😉

    2016-05-28_brasov_hat_01

  • 2016-05-19_brasov_skizze_02Nicht nur ich lebe – wie unter anderem hier berichtet – in interessanten Zeiten, sondern auch meine Frau. Damit ist unser Leben derzeit doppelt interessant und wartet jede paar Tage mit neuen, spontanen Änderungen auf. Zumindest öfter, als ich es wohl normal ist. Dementsprechend könnten sich auf Grund aktueller Entwicklungen auch unsere Larpplanungen ändern, was mich dazu veranlasst möglichst auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Will heißen: Ich werde Brasov spiel- und reisebereit kurzfristig an den Start bringen.

    Was ist vorhanden oder schon bestellt?

    Was muss ich noch bestellen und herstellen?

    • Einen schwarzen Filzhut, den ich dann noch etwas aufpimpen muss
    • Ein schwarzes Hemd
    • Das rote Kopftuch und das rote Halstuch, was bedeutet Stoff zu bestellen und zu nähen
    • Die Schlauchpellerine aus schwarzer Wolle, mit rotem Leinen gefüttert (Stoff ist schon bestellt)
    • Die Armbrust mit Bolzen und Bolzenköcher
    • Amulette, Anhänger und sonstigen Krimskrams, den man halt gegen böse Geister braucht
    • ggf. schwarze Handschuhe

    Ursprünglich hatte ich ja gedacht ihn – wie auch Bernulf – mit Augenklappe zu spielen. Da es derzeit so scheint, als würde ich in Kürze eine Gleitsichtbrille benötigen, frage ich mich noch, ob das wirklich Sinn macht auch diesen Charakter auf Augenklappe und damit auf Kontaktlinsen auszulegen. Bernulf als Waldläufer braucht nicht viele Texte zu lesen, aber Brasov sollte schon auch in Bibliothekten sitzen können. Daher stellt sich mir die Frage, ob ich nicht besser über eine Mittelalter-IT-Brille nachdenke. Ich bin nur noch skeptisch, ob sich so eine Brille bequem und auch im Kampf tragen lässt.

    Nachdem ich in den letzten Tagen sowohl mit einer Dargaras-LandesOrga telefoniert als auch mit einer Zweiten bei einem Grillabend gesprochen habe, scheint auch mein Konzept für den Hintergrund und die Motivationen in groben Zügen zu funktionieren. Es wird in den nächsten Tage mal zu Papier gebracht und der LandesOrga vorgelegt. Wobei ich schon gespannt bin, weil es noch einige unbeantwortete Fragen gibt, die aber auch im Hintergrund noch nicht gänzlich geklärt sind. Aber das wird schon. Ich freue mich zumindest auf den Charakter – auch wenn in den nächsten Tage erst mal Näherei für Anselm auf dem Plan steht 😉

  • Auch wenn ich derzeit Anselm neu ausrüste mache ich mir weiter Gedanken um meinen neuen Charakter, dem fahrenden (Geister-Dämonen-Monster-Whatever-)Jäger. Vor allem überlege ich bei meinen bisherigen Bestellungen auch immer, ob ich einige Kleidungs- und Ausrüstungs-Gegenstände auch später für Brasov nutzen kann. Aus diesem Grund sieht meine Ausstattungsliste für den Nogen derzeit so aus (kursiv = muss noch angeschafft werden):

    • Hut mit breiter Krempe oder Dreispitze muss noch gekauft werden
    • Rotes Kopftuch muss ebenso wie das rote Halstuch noch genäht werden
    • Augenklappe ist (von Bernulf) vorhanden
    • Schwarzes Hemd muss ebenfalls noch gekauft werden
    • Schwarze Weste mit roter Fütterung ist vorhanden
    • Schwarze Hose ist vorhanden
    • Stiefel sind vorhanden
    • Schwarzer Mantel ist (auch für Anselm) bestellt
    • Ein brauner Langgürtel ist vorhanden, der rote Langgürtel (auch für Anselm) ist bestellt
    • Gürteltaschen (Munitionstaschen) sind vorhanden
    • Langes Messer ist vorhanden
    • Schwertscheide aus dunkelbraunem Leder für das Lange Messer ist bestellt (wird dann auch für Bernulf genutzt und kann auch mit dem Säbel von Askir genutzt werden)
    • Dolch mit Lederscheide ist vorhanden
    • Wurfdolche für in den Stiefel sind vorhanden
    • Armbrust mit Bolzen und Köcher
    • Schwarze Umhängetasche ist (auch für Anselm) bestellt, ebenso kleine Beutel für Kleinzeug
    • Amulette und Glücksbringer muss ich noch suchen, finden und kaufen

    Wie man an der Liste sehen kann ist die an sich gar nicht mehr so lang. Und wenn die Armbrust mit dem dafür erforderlichen Zeug nicht wäre, dann wäre der Charakter auch ganz schnell und günstig ausgestattet und spielbar. Aber nachdem auch Anselm auf Grund vieler neuer Ideen in der Ausstattung doch etwas teurer war als eigentlich vorgesehen und kalkuliert, ist das Polster für die Fernkampfwaffe (die ich mit etwas über 200 € ansetze) gerade nicht größer geworden. Aber das Ziel bleibt diesen Charakter bis spätestens zum November vollständig auszustatten und spielbar zu haben, damit er auf dem Dargarascon sein Debut geben kann.

    Und da Brasov einen Dreispitz und Augenklappe trägt hoffe ich mal, dass er trotz des gleichen Farbkonzepts (Schwarz/Rot) nicht mit Anselm verwechselt wird 😉

  • 2016-05-16_anselm_zeug_01

    Ein großer Teil der Bestellungen ist erfolgt. Es bleibt eigentlich nur noch die endgültige Auswahl des schwarzen und roten Leinenstoffes und die endgültige Entscheidung, wie viel ich davon benötige. Eine Entscheidung, die spätestens morgen fallen muss. Heute auf einem Trödelmarkt habe ich aber schon mal einen Blutkelch gefunden (das Foto links). Habe mich zudem über die (kurze) Nacht doch für die düstere Variante mit dem schwarzen Skapulier entschieden, wobei ich versuchen werden alle Kanten mit roten Handnähten zu versehen.

    Rechts im Bild die Form der Blutkette (Gebetskette), wie ich sie basteln werde und für die ich gerade die Gebetestexte schreibe. Da Axt und Langes Messer etwas überpowert wirken, wird Anselm nur eine vashankagefällige Axt nutzen sowie als Ergänzung einen kleinen Buckler (den ich mir für Bernulf eh anschaffen wollte). Hier mal der aktuelle Stand:

    • Kleidung: Bundhaube (Vorbereitung Stoffbestellung), Kutte (bestellt), Pellerine (bestellt), Skapulier (Vorbereitung Stoffbestellung), Hose (vorhanden), Stiefel (vorhanden), Mantel (bestellt), Handschuhe (!?)
    • Bewaffnung: Axt (bestellt), Buckler (bestellt), Dolch (vorhanden), Wurfdolche (vorhanden)
    • Glaubenszeug: „Brevier des flammenden Glaubens“ (in Arbeit), Halsanhänger (bestellt), „Blutkette“ (Material bestellt: hier und hier), Blutkelch (gekauft – siehe Bild), rote und schwarze Kerzen (!?)
    • Sonstiges Zeug: Umhängetasche (bestellt), roter Andracor-Langgürtel (bestellt), kleine Beutel (bestellt), Kunstblut (vorhanden), Buckler-Befestigung (!?), Axtholster (!?)

    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es am Freitag plötzlich dazu kam, aber meine Frau hat sich spontan entschieden ihre dorlónische Klerikerin Hetja Frostrós ebenfalls zu reaktivieren. Sie hatte die Taphanor-Klerikerin das erste und letzte Mal auf dem Con vor fünfeinhalb Jahren gespielt, auf dem ich das letzte Mal Anselm gespielt habe. Ergo Samstag direkt Stoff gekauft und gestern hat sie eine halbe Nachtschicht eingelegt und in knapp sieben Stunden die Klamotte fertig gestellt.

    Sieht toll aus und damit geht es als Klerikerteam der göttlichen Brüder auf Tour. Wir wissen beide noch nicht, wie die Zusammenarbeit funktionieren soll, aber das lassen wir mal auf uns zukommen. 😉

  • Die ersten Entscheidungen sind gefallen, so dass Anselm in nicht mehr ganz drei Wochen wieder spielbar sein wird. Dabei habe ich mich – auch um meinen Stresspegel so gering wie möglich zu halten – für den einfachsten Weg entschieden. Und das bedeutet, dass ich alles, was es auf dem Markt gibt, bestelle und nur wenig Zeug selber anfertige. Aus diesem Grund werde ich auch von der Skizze hier die Version B2 anfertigen. Schöner wäre es sicher gewesen, wenn die Pellerine noch Rot gefüttert wäre, aber das kommt erst, wenn ich irgendwann eine eigene Pellerine und Kotte nähe. Bis dahin wird die jetztige Ausstattung reichen.

    Die ersten Bestellungen sind raus:

      • Die schwarze Kutte/Robe hier, dazu passend die schwarze Pellerine hier
      • Diese schwarze Tasche hier als Umhängetasche und diese kleinen Beutel hier in Schwarz und Bordeaux für Kleinzeug
      • Ein roter Langgürtel von Andracor
      • Für eine Gebetskette einen weiteren Anhänger sowie Perlen in Schwarz und in Rot

    Was sonst noch?

    • Roter Leinenstoff für die Skapulier und die Vashankazeichen auf der Kleidung haben wir noch ausreichend da
    • Schwarzer Leinenstoff für eine Bundhaube müsste sicher auch noch irgendwo in unserem Fundus aufzutreiben sein
    • Bei meinem Waffenhändler des Vertrauens habe ich eine Anfrage bezüglich der Lieferung einer Bartaxt laufen
    • Morgen muss ich mir noch den Mantel hier bestellen
    • Das alte Brevier von Anselm entspricht in Inhalt und Aufmachung nicht mehr den aktuellen Ansprüchen, daher versuche ich noch ein neues Brevier zu gestalten und als Buch drucken und binden zu lassen – das ist mein derzeit ehrgeizigstes Projekt

    Es überrascht sicher wenig, dass ich schon über die nächsten Schritte nachdenke, wie zum Beispiel eine rotbraune Scheide für das Lange Messer. Aber die obigen Dinge reichen auf jeden Fall aus, um den Charakter auf zwei Cons im Juni zu spielen. Und heute hat meine Frau begonnen darüber nachzudenken, ob wir beim zweiten dieser Cons nicht als dorlónisches Kleriker-Dream-Team auftreten sollen – die ersten Käufe zur Reaktivierung der ebenfalls seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr gespielten Geistlichen Hetja von der Kirche Taphanors hat sie zumindest heute schon getätigt. Ich bin gespannt, denn an sich geht dieses Team damit das erste Mal gemeinsam auf Reisen. 😉

  • So  schnell kann es gehen. Vor einigen Monaten habe ich noch gesagt, dass Anselm zu den Charakteren zählt, die ich wohl nie mehr spielen werde. Und jetzt sitze ich hier, bereite die Bestellung der wichtigsten Sachen, die ich wie hier gelistet brauche, um ihn wieder spielen zu können, vor und werde ihn noch dieses Wochenende bei seinen beiden ersten Cons seit fünfeinhalb Jahren Inaktivität anmelden. Was bedeutet, dass er in weniger als drei Wochen wieder unterwegs sein wird. 🙂

    Dafür, dass ich nicht mehr so stark an historischen Vorbildern orientieren und mehr Fantasy reinbringen wollte, ähneln die Skizzen doch wieder recht stark den Entwürfen auf historischer Basis hier vom Januar 2015. Selbst wenn Schwarz im Larp ja oft verpönt ist, hat man es im Mittelalter wohl auch bei Mönchen gesehen. Und das ist Anselm ja im Grunde auch: Ein Mönch. Zumindest ein Geistlicher aus einer Abtei. Da ich im Larp ja auf Klischees und die damit verbundene Erkennbarkeit eines Charakters (also was man darstellen möchte) stehe, ist diese Kleidungsform sicher nicht die schlechteste Wahl. Im Laufe der Zeit kann ich ihn ja immer noch mit Gambeson, Lederrüstungsteile oder andere Dinge aufpeppen. Whatever: Mir gefallen die Entwürfe gut und die Richtung stimmt.

    2016-05-14_anselm_skizze_05

    • A1: Schwarze Kutte/Robe mit schwarzer Pellerine (wie diese hier und hier). Alles wird gekauft, nur das Vashanka-Symbol muss ich selber drauf nähen und (wenn ich Zeit und Lust habe) einige Handziernähte. Wobei ich überlege mir zusätzlich eine Leinenkutte für warme Sommertage zu nähen.
    • A2: Die selbe Kleidung wie vorher, nur mit einer roten Pellerine. Jedoch weiß ich nicht, ob das Rot der Pellerine hier wirklich ein dunkles, schönes Rot ist oder eher ein Terracotta … hmmm …
    • A3: Die Kleidung in meiner Farbkombination von 2009. Jedoch ist mir das im Nachhinein betrachtet zuviel Rot und ich möchte es düsterer halten, so dass diese Variante nur noch zur Veranschaulichung da ist, jedoch nicht mehr in Frage kommt.
    • B1: Wie A1, jedoch mit einer schwarzen Skapulier, die ich mir noch aus Leinenstoff nähen müsste.
    • B2: Wie vor, aber die Skapulier aus rotem Leinenstoff
    • B3: Der Vollständigkeit halber auch noch die Version A2 mit roter Skapulier
    • C: Der schwarze Mantel, den ich mir ja hier bestellen werde. Natürlich auch mit dem Zeichen Vashankas auf der Brust.

    Welche Farbvariante gefällt Dir am Besten?

  • Auch wenn Anselm in meinen Skizzen immer stärker in Richtung historisch orientierter Kleidung eines Mönches ging sehe ich doch in letzter Zeit bei mir eine Tendenz mich wieder davon zu entfernen und die Kleidung stärker in Richtung Fantasy ansetzen zu lassen. Dabei muss es jedoch weiterhin glaubwürdig sein. Das ist für mich der zentrale Punkt.

    Darauf basierend habe ich mir mal Gedanken gemacht, wieviel es kosten würde Anselm, der keine eigenen Klamotten mehr hat, zu reaktivieren, wenn man mal nicht alles selber näht und den eigenen (oftmals) perfektionistischen Anspruch zurück fährt. Hier der Versuch dieses Gedankenexperiments:

    • Eine Bundhaube aus schwarzem Leinen mit roten Handziernähten werde ich mir selber nähen
    • Eine Robe oder Kutte in Schwarz. Möglich wäre dieses Model hier aus schwarzem Canvas oder dieses hier (die aber durch eine Standardgröße definitiv gekürzt werden müsste). Eine sommertauglichere Robe habe ich leider bisher nicht gefunden.
    • Zwei Hosen in Schwarz ist vorhanden, könnten aber, da schon etwas ausgeblichen, noch mal Schwarz eingefärbt werden
    • Ein schwarzer Mantel, auf den das stilisierte Zeichen Vashankas in Rot auf die Brust genäht wird. Ohne das Zeichen kann ich den Mantel auch später für Brasov oder auch mal für Bernulf nehmen.
    • Möglich wäre auch eine Pellerine, die entweder über der Robe/Kutte oder über dem schwarzen Mantel getragen wird. Wobei sie beim offenen Mantel angenäht sein müsste, was mir noch etwas Kopfzerbrechen macht. Grundsätzlich würde ich aber aktuell zu dieser Pellerine hier in Rot (weiß Jemand, wie das Rot in Realität aussieht?) oder Schwarz tendieren, die dann über der Robe getragen wird. Wenn sie jedoch an den Mantel genäht werden sollte, dann sollte es wohl besser diese hier aus Wolle sein. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob sich der Mantel bequem über eine Pellerine ziehen lässt, die ja ggf. zur Robe gehört.
    • Die Stiefel, die ich auch mit meinen anderen Charakteren trage, wird auch Anselm tragen.
    • Ich hätte da eine schwarze Umhängetasche, die Anselm auch schon auf seinem ersten Con genutzt hat. Jedoch habe ich auch, wie mir eingefallen ist, eine schwarze Meldertasche, in der genau das Brevier reingepasst hat. Perfekt – die dürfte reichen. Nur für das Kunstblut muss ich mir noch einen Platz überlegen, denn das werde ich mit ihm sicher brauchen. Als Gürtel nehme ich wieder den langen Gürtel mit den Kreuzen drauf, den er schon 2009 getragen hat.
    • Das Richtschwert wird verkauft, so dass ich mir keinen Kopf mehr machen muss, wie ich das tragen soll. Stattdessen wird er das Lange Messer am Gürtel tragen, das ich auch mit Bernulf nutze. Als Zweitwaffe frage ich mal meine Frau, ob ich erstmal ihren Rabenschnabel ausgeliehen haben kann. Auf Dauer kann es aber auch als Zweitwaffe eine Axt (Beispiele 1, 2, 3) oder eine brachiale Wuchtwaffe (Beispiele 1, 2, 3) sein. Vielleicht irgendwann auch eine Langwaffe, wie diese hier, hier oder hier. Dann wird er noch einen Dolch am Gürtel tragen und ein oder zwei kleine (Wurf)Dolche in den Stiefeln.
    • An Kleinzeug braucht er sein Brevier (vielleicht mal eine überarbeitete und schön gebundene Fassung, notfalls erst mal mit Kordel), einige neue Spruchbänder und Schreibzeug. Die Stulpenhandschuhe in Rot von Andracor vielleicht und schön finde ich übrigens auch noch diesen Anhänger hier.

    Außerhalb dieser Liste stehen dann die Sachen, über die man stolpert und die passen würden, aber an sich nicht zwingend erforderlich sind. Aber der Vollständigkeit halber (und vor allem als Gedächtnisstütze für mich) hier noch die nur noch limitierte Edition von schwarz-roten Gambesons hier und das auch passende Lederwams in Schwarz (das ich auch für den Nogen nutzen könnte) hier. Vielleicht gibt es irgendwann auch noch eine Langwaffe, wie diese hier, hier oder hier.

    Letztendlich stelle ich fest, dass ich den Charakter, der gar keine eigenen Klamotten mehr besitzt für unter 200,00 € wieder spielbar machen könnte. Klar, kann man mehr investieren – aber für die Spielbarkeit wäre es nicht zwingend erforderlich. Auch der Aufwand wäre gering, denn außer einer Bundhaube und den Applikationen auf der Pellerine und dem Mantel, müsste man Nichts selber nähen. Ich denke damit ist das Gedankespiel gelungen. Es hat etwas Entspannendes. 😉

  • Am 28. Dezember 2007 habe ich das erste Mal meinen Vashanka-Kleriker Anselm gespielt – und dafür ist er bisher sehr gering hier im Blog vertreten. Daher habe ich mal seine Entwicklung anhand seiner Kleidung hier in diesem Blogbeitrag zusammen gefasst:


    Jahreswechsel 2007 / 2008

    Auf seinem ersten Con (und auch auf den folgenden Veranstaltungen bis zum Februar 2009) sah man Anselm den Priester noch nicht an. Eher ein nordisch angehauchter Krieger, aber diese Kleidung waren die ersten Gewandungsstücke, an denen ich aktiv selber dran beteiligt war. Die Weste ist – indessen ohne Fell – für Bernulf auch wieder im Einsatz, ebenso wie die echt tolle Gugel auch heute noch gerne (z.B. für dorlónische Soldaten) eingesetzt wird. Nur fünf Monate nach seinem ersten Con hatte mein Charakter Askir seinen ersten Auftritt – und da Askir mein neuer Hauptcharakter wurde wurde Anselm entsprechend immer seltener gespielt.

    2007-12-28_Anselm_Foto


    Kleidungsskizzen 03. Januar 2009

    Wie man sehen kann war ich mit der Kleidung von Anselm nach etwas über einem Jahr nicht mehr zufrieden. Er sollte als Kleriker klarer erkennbar sein, weshalb ich mich eher in Richtung der historischen Vorlagen bewegt habe. Eine Tendenz, die über die nächsten Jahre weiter bestehen und sogar noch zunehmen sollte, wie man im Laufe der folgenden Skizzen sehen kann.

    2009-01-03_Anselm_Skizze


    Kleidungsskizzen 24. und 25. Januar 2009

    2009-01-25_Anselm_Skizze


    Kleidungsskizzen 25. März 2009

    2009-03-25_Anselm_Skizze


    Kleidungsskizze und neuer Habit im ersten Einsatz, Mai 2009

    Zum Con „Drachenkrieger 1“ ist dann der neue Habit fertig geworden und hat seine Premiere gefeiert. Da ich mich im Stoff verschätzt hatte sind die Ärmel etwas zu kurz geraten und warm war das Teil durch die gute Wolle natürlich auch (was im Sommer nicht sooo toll ist). Aber es hat seinen Dienst erfüllt – auf dem besagten Con im Mai 2009 und auf dem „Silvercrow 13.1“ im selben Monat. Danach hat es jedoch zweieinhalb Jahre gedauert, bis ich Anselm ein weiteres (und bis heute letztes) Mal gespielt habe. Ergo hat der Habit nur drei Conauftritte gehabt, bevor er viele Jahre im Keller gelagert hat, bevor er Anfang des Jahres verkauft wurde.

    2009-05_Anselm_Skizze


    Wie gesagt habe ich nach längerer Pause im Dezember 2010 auf einem Dorlónien-internen Con wieder meinen Blutvogt gespielt. Es hat mir viel Freude gemacht und so war ich wieder voller Elan den Charakter auch kleidungstechnisch auf die nächste Ebene zu schubsen. Zum Einen, weil ich Entwicklungspotential gesehen habe, da er nach einer guten Unterhalten mit einem Ritter diesen in einem IT-Brief gebeten hat in seine Dienste zu treten. Zum Anderen, weil ich gerne Charaktere neu ausstatte und ich mich durch eine Ausgabe der Miroque zum Thema Mönche im Mittelalter inspiriert sah noch stärker in die historische Richtung zu gehen.

    Kleidungsskizze 23. Dezember 2010

    2010-12-23_Anselm_Skizze

    Sowohl die weitere Ausstattung als auch das öftere Spiel des Charakters ist jedoch nicht zustande gekommen. Auch, weil der Ritter leider nie geantwortet hat, so dass diese mögliche Weiterentwicklung des Charakters nicht erfolgen konnte. Doch auch meine Spielpriorität lag 2011 auch hinsichtlich der Conauswahl stärker auf Askir.


    Kleidungsskizze 22. Dezember 2011

    2012-01-03_larp_anselm_skizzen_01

    Im Laufe des Jahres 2011 verminderte sich meine Freude am Larp. Ich fragte mich, ob es an Askir liegt und dachte nochmal – auch mit einer weiteren Skizze – über Anselm nach. Doch 2012 war ich nur noch als Confotograf unterwegs und kam gar nicht mehr ins Spiel. Woran es wirklich lag zeigte sich dann Ende 2012, als ich mir meinen (ersten) Burnout eingestehen musste. Erst im Rahmen der Behandlung meiner Krankheit fand ich auch zu meiner Freude am Larp und auch (in Form von Mathras) nach Dorlónien zurück.


    Kleidungsskizze 01. Januar 2015

    Anfang 2015 habe ich über neue Charaktere nachgedacht und in diesem Rahmen auch einige Skizzen für einen Ceome-Geweihten gefertigt. Diese waren historisch orientiert und in diesem Rahmen sind auch diese Skizzen für eine Kleidung von Anselm entstanden. Ganz ohne die Überlegung dies irgendwann wirklich in die Realität umzusetzen. Denn im Grunde war Anselm für mich damals schon ein Charakter, der aus guten Gründen zu den inaktiven Helden Dorlóniens zählt und bei dem ich mich damit abgefunden hatte, dass ich ihn nie mehr spielen werde. Nur von meinem Richtschwert – eine Sonderanfertigung für den Charakter – habe ich mich bis heute nicht trennen können.

    2015-01-01_Anselm_Skizze


    Bis heute. Indessen habe ich das Richtschwert rausgekramt, damit ich es am Wochenende fotografieren kann, um es zu verkaufen. Auch wenn es ein wirklich schönes Stück ist, das nach meinem eigenen Entwurf – basierend auf historische Richtschwerter – gefertigt wurde, muss ich doch einsehen, dass ich es nie mehr nutzen werde. Selbst wenn ich Anselm wieder reaktiviere: Es ist zu unhandlich und schwer zu transportieren, besonders für Jemanden von meiner Körperlänge. Und um hier in der Ecke Staub anzusetzen ist es einfach zu schade.

    Der andere Grund für den Verkauf des Richtschwerts ist eine Änderung in der Vashanka-Kirche, die besonders meinen Anselm betrifft. Nach langer und immer wiederkehrender Diskussion in der dorlónischen LandesOrga hinsichtlich dem Wunsch eines radikaleren Vashankaglaubens und der daraus resultierenden Unvereinbarkeit mit den Tugenden des Rechts und des Schutzes wollte ich diesem Verlangen letztes Jahr nicht mehr weiter im Wege stehen. Bis dahin hatte ich argumentiert, dass mein Anselm ja genau auf diese Tugenden aufgebaut ist – wie der Weg des Blutvogtes. Dass dieser Weg schon aktiv gespielt wurde und man das ja nicht ändern kann und sollte, denn Gespielt ist Gespielt …

    Zu Letzterem stehe ich weiterhin. Doch auf Grund meines Charakters, der seit Jahren nicht mehr gespielt wird und der vielleicht nie mehr gespielt werden wird eine Entwicklung, die mehrheitlich gewollt wird und man an sich auch für sinnvoll erachtet zu blockieren ist irgendwie auch doof. Dann kam noch eine Idee hinzu, die den Bruch im Vashankaglauben in einen IT-logischen Kontext setzt – und daraus resultierend kam der Wechsel an der Spitze der Kirche im Rahmen des Dunkeltanner Blutkonvents. Die bisherigen Aspekte Schutz und Recht verschwanden und der Blutvogt wurde vom Rechtsgelehrten und Scharfrichter zu einem Mystiker (vornehmlich des Blutes).

    Das bedeutet auch, dass Anselm – sollte ich ihn nochmal reaktivieren – anders agieren würde als bisher. Er würde in den ganzen Jahren im Kloster den Wandel zum Mystiker vollzogen haben – was eine neue Herausforderung bedeuten würde …


    Weiterführende Texte im DorlónienWiki:

  • Meine hier das erste Mal öffentlich geäußerten Überlegungen einen Fahrenden zu spielen, der sich der Jagd nach bösen Kreaturen widmet, hat sich indessen konkretisiert. Auch wenn ich das „Zeit der Legenden“ auf Grund meiner Belastungsstörung abgesagt habe und auch wegen der Teilnahme an einem zweiten Con nach am nachdenken bin, ist das ja keine Aussage über meine grundsätzliche Lust im Larp mit netten Leuten und Freunden Spaß zu haben. Larp mag nicht mehr Hobby Nummer Eins sein, aber es ist und bleibt ein wichtiges Hobby.

    Wie auch sonst in meinem Leben bin ich in einer Phase der Veränderung, die auch mit einem Wechsel in meinem Spiel korresponiert. Das zeigt sich auch darin, dass Askir weniger unterwegs ist und ich mir mit Bernulf einen Charakter zugelegt habe, der wieder aktiver ist. Der stärker wieder die Lust auf Erlebnisse und Abenteuer in einer fiktiven Welt atmet. Ein Projekt, das bisher erfolgreich war und natürlich auch sonst Lust macht Neues auszuprobieren. Dazu zählt auch neue Charaktere auszustatten und zu spielen.

    Aus diesem Grund verfolge ich derzeit auch weiter das Projekt „Fahrender Jäger“ – wenn auch noch ergebnisoffen. Noch, denn langsam sollte ich mich entscheiden, da gerade ein oder zwei Cons vor der Tür stehen, bei denen sich der Charakter anbieten würde. Dabei ist das Erste dieser Cons schon in dreieinhalb Woche. Natürlich kann ich mit Askir dorthin, aber auf den habe ich außerhalb des Festes der Drachen derzeit wenig Lust – und leider hat sich außer Bernulf kein Orktrutzer, nein – kein Dorlónier angemeldet. Wenngleich ein Firnluchs auch mal alleine losziehen kann, spielt sich Bernulf am Besten im Rahmen einer dorlónischen Reisegruppe, wie ich beim Silvestercon eindrucksvoll gemerkt habe.

    Der fahrende Jäger wäre ein Charakter, der genug IT-Motivation als Abenteurer hat, aber nicht auf eine Gruppe angewiesen ist und auch gut alleine unterwegs sein kann. Auch wenn dann noch die Frage zu klären ist, warum er Dargaras verlässt – aber notfalls haben ihn die Nebel an einer falschen Stelle ausgespuckt. Das lässt sich aber Alles klären. Einen ersten Schritt hat der Charakter bei einem Spaziergang mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga und seiner Frau Nina (die selbst eine Nogen spielt) gemacht. Morgen werde ich weitere Infos über die Nogen erhalten. Ich freue mich schon drauf.

    Indessen steht für mich schon der Name des Charakters fest: Brasov Drašković. Der Vorname ist übrigens eine rumänische Stadt und der Name einer meiner ältesten WoW-Charaktere, eines Druiden aus dem Volk der Worgen. Der Charakter wird mein OT-Alter haben, so dass er eine entsprechende Vorgeschichte brauchen wird. Mehr steht bisher noch nicht fest, während ich mir aber schon mal Gedanken über seine Kleidung und seine Ausstattung gemacht habe.

    Während ich mit Mathras ja eine historisch an das Hochmittelalter angelehnte Gewandung trage und auch Bernulf als Soldat der Rittermark Orktrutz sich an diese Zeit orientiert, ist die Kleidung von Askir vom Stil im Frühbarock angesiedelt (Musketier und Goldenes Zeitalter der Piraterie). Mit Brasov möchte ich mich von den historischen Vorbildern lösen und ein Fantasy-Konzept umsetzen, wenngleich ich mich diesem indessen für mich eher unbekannten Terrain vorsichtig annähern werde und ich Kleidung und Ausstattung (noch) nicht in die „High Fantasy“ abdriften werde. Der Jäger wird sich aber an keine historische Epoche anlehnen, sondern optisch eher an Vorbilder der Unterhaltungsindustrie und der Klischeehaften Vorstellungen. Dazu zählen unter anderem Van Helsing, Hansel und Gretel sowie Solomon Kane.

    Aus meinen Vorstellungen und Überlegungen resultiert diese Ausstattungsliste:

    • Kopfbedeckung: schwarzer Filzhut, der mit Kleinkram (wie z.B. Federn) noch etwas aufgepimpt wird. Wenn ich irgendwann mehr Geld investieren will, dann wird es vielleicht irgendwann ein Dreispitz oder Musketierhut in besserer Qualität. Unter dem Hut kommt das für Fahrende obligatorische Kopftuch (in diesem Fall in Rot), um dem Klischee auch ausreichend zu entsprechen.
    • Augenklappe: Dieselbe wie Bernulf
    • Hemd: Entweder nehme ich ein weißes Hemd mit Kragen von Askir oder er bekommt ein eigenes schwarzes Hemd wie dieses hier.
    • Weste: Von Askir habe ich noch eine schwarze Wollweste mit roter Fütterung, die passt. Irgendwann kann es dann vielleicht auch eine schwarze Lederweste werden.
    • Binden und Tücher: Ein rotes Halstuch (Analog zum Kopftuch) oder erst mal das vorhandene schwarze (Dreieck-)Tuch. Als Bauchbinde nehme ich eine vorhandene rote Binde von Askir.
    • Hose: Schwarze Stoffhosen habe ich noch zwei Stück hier (auch wenn ich die vielleicht noch mal schwarz einfärben sollte, da sie mit der Zeit etwas ausgewaschen sind)
    • Stiefel: Auch die Stiefel sind vorhanden, wie man auf Askirs Fotos hier sehen kann
    • Mantel: Ein schwarzer Wollmantel wie dieser hier (den ich dann auch erst mal als Mantel für Bernulf nutzen würde, der noch keinen eigenen Mantel hat)
    • Bewaffnung: Sowohl das Lange Messer von Bernulf als auch der Säbel von Askir wären als Seitenwaffe passend, wobei ich derzeit zum Langen Messer tendiere (es wirkt doch etwas martialischer). Dann noch ein Dolch (vorhanden) und irgendwann einen Pflock (wirkt nicht nur gegen Vampire). Für Brasov wäre dann auch endgültig eine Armbrust mit erstmal 3-6 Bolzen fällig – natürlich mit Köcher. Sicherlich hat er auch einige versteckte Dolche dabei.
    • Lederzeug + Taschen: Zum Tragen der Seitenwaffe nehme ich den Schultergurt von Askir, während der braune Langgürtel erst mal für eine längliche Ledertasche und den Dolch sowie den Köcher ausreichen sollte. Irgendwann bekommt er noch eine schwarze Umhängetasche für mehr Krams oder ich nehme erst mal die alte, schwarze Militärtasche. Alternativ zum Schultergurt (sollte mir das weiter Probleme mit dem Rücken machen) kann es auch irgendwann ein Waffengürtel werden.
    • Utensilien: Ein kleines Notizbuch und einige Stifte in der Ledertasche am Gürtel, dann irgendwann eine Art Kompendium in der Umhängetasche. Natürlich dürfen etliche Amulette, Medaillons, Anhänger und solche Sachen nicht fehlen, die einem Schutz oder andere (mehr oder minder eingebildete) Vorteile bei der Jagd bringen – wie z.B. von hier (aber vielleicht findet sich auf Ebay auch was Günstigeres). Und er braucht (mindestens) eine Zwiebel!

    Jetzt muss ich mich nur der Frage stellen, ob ich wirklich so viel Geld für einen neuen Charakter ausgeben möchte und sollte. Ob ich das Geld nicht woanders besser brauchen könnte. Ob sich das in Anbetracht der anderen ausgestatteten Charaktere und der Anzahl der im Jahr besuchten Cons (was ja gerade auch nicht mehr werden) wirklich lohnt. Keine leichte Entscheidung, …


    Edit am 12. Mai 2016

    Die Antwort habe ich mir heute gegeben. Ein klares Jein.

    Ja. Ich habe Lust den Charakter zu spielen. Aber ich habe jetzt kurzfristig nicht das Geld, um alle Anschaffungen, die für den Charakter notwendig sind, zu tätigen. Vor allem die für einen Nogen erforderliche Armbrust mit Equipment treibt den Preis unverhältnismäßig in die Höhe.

    Außerdem habe ich heute Hintergrundmaterial über die Nogen erhalten, über das ich erstmal nachdenken muss. Vor allem muss ich auf der Basis einen für mich interessanten und „runden“ Charakter entwickeln, was ich nicht übers Knie brechen möchte. Zumal er ja dann noch mit der LandesOrga von Dargaras besprochen werden muss. Das in dreieinhalb Wochen zu schaffen, so dass ich zufrieden bin, halte ich für utopisch und nicht sinnvoll.

    Aus diesem Grund werde ich versuchen die Anschaffungen auf einige Monate zu strecken und über diesen Zeitraum irgendwie zu finanzieren, damit ich ihn auf dem Dargarascon im November das erste Mal spielen kann.

  • Der gute Start von Bernulf auf dem Con in Finsterthal hat sich auf dem Silvestercon, an dem ich als Leibwächter der Orktrutzer Kanzlerin Lihannon Centaris teilgenommen habe, fortgesetzt. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit, habe aktiv und erfolgreich den Plot gejagt, habe gefeiert und viel Spaß gehabt. Als Folge der Geschehnisse hat er auch den Glauben an Ifirn und Firun mit aus Aventurien in die Heimat geholt. Letztendlich werde ich ihn nach aktuellem Stand dieses Jahr auf allen Cons, die nicht mit dem Drachenfest zu tun haben, spielen.

    Meine Teilnahme auf dem Drachenfest stand lange auf Messers Schneide, da ich im Sommer ja nur zwei Wochen Betriebsurlaub erhalte und außerhalb der festgelegten Zeiten keinen Urlaub nehmen kann. Nachdem ich aber während des Urlaubs in Andalusien im Februar einen Zusammenbruch hatte, der mir klar vor Augen geführt hat, dass ich jetzt in meinem zweiten Burnout stecke, und mich mein Betrieb indesse gekündigt hat, werde ich wieder als Diplomat des Blauen Lagers unterwegs sein. Ich freue mich auch schon darauf dort Askir zu spielen, wie ich mich freue, dass ich wieder bei meinen Freunden von der Gorgon lagern darf.

    Auf Grund des Burnouts (was ja letztendlich eine Depression ist) haben sich auch einige Prioritäten in meinem Leben verändert. Angefangen hat es (als der kommende Burnout sich, wie ich indessen einsehen musste, schon abgezeichnet hat) schon im November 2015. Ich habe aufgehört zu rauchen, wurde aktiver, habe abgenommen – was sich auch an Bernulf zeigte, den ich fertig gemacht habe, um wieder einen Plotjägercharakter zu haben. Dazu zählt aber auch, dass sich mein Fokus vom Larp stärker auf Abenteuer und Entdeckungen in der realen Welt sowie das Reisen verschoben hat. Auch die Fotografie ist seit Februar wieder stärker in den Fokus gerückt.

    Daraus resultierend werde ich den finanziellen und zeitlichen Aufwand fürs Larp verringern. Im Rahmen der Aufräum- und Entrümpelungsaktionen meiner Frau und mir sind auch einige Larp-Sachen entweder zum Verkauf angeboten oder in den Müll geworfen worden. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf meine bisherigen Charaktere:

    Prof. Dr. Dr. Bram van de Watervallen
    Den alten Magier habe ich bisher nur zweimal gespielt – auf Akademiecons. Da ich nicht sehe, dass ich ihn noch mal spiele, kann ich ihn auch einfach auf seiner Heimatakademie zur Ruhe setzen.

    Bruder Anselm
    Seit Jahren nicht mehr gespielt. Wenn, dann würde ich für ihn sowieso neue Kleidung nähen. Aber ich habe als prinzipientreuen Kämpfer den Ritter – warum dann Bruder Anselm? Daher werde ich auch in Kürze sein Richtschwert, eine Sonderanfertigung, zum Verkauf anbieten. Auch wenn mir genau dieser Schritt noch schwer fällt.

    Merdyn von Carn Gislafoth
    Mein ältester Charakter, der aber schon seit Jahren nicht mehr bespielt wird. Als letztes war er ein GSC des Reiches Daynon (in dem er Reichskanzleirat war), das aber aktuell auch nicht mehr bespielt wird. Seine Kleidung bleibt (auch als NSC-Kleidung) im Fundus im Lager, aber er selber wird im Grunde aus der Liste gestrichen.

    Capitaine Myron Louis Armand du Paix d’Auras
    Er hat eine Montur, kann ergo gespielt werden. Was auch in Zukunft wohl nicht öfter vorkommen wird, als in der Vergangenheit. Seine Kleidung und Ausrüstung ist zum Fundus ins Lager gewandert, woraus es im Bedarfsfall reaktiviert werden kann.

    Reichsritter Mathras von Orktrutz
    Da ich bisher keine Cons mit ihm geplant habe, werde ich auch seine Ausrüstung nicht weiter machen. Dafür ist mir das Geld und die Zeit aktuell zu schade. Aber er zählt zu den Charakteren, dessen Sachen hier bei uns im Keller zum direkten Zugriff gelagert bleiben. Denn ihn zähle ich auch weiterhin zu meinen spielbaren Hauptcharakteren.

    Bernulf vom Werhag
    Gerade nach den letzten Cons mein Lieblingscharakter. Er bekommt noch einen Mantel und auf Dauer eine Armbrust, sonst ist der Kerl ausgestattet und spielbar.

    Askir
    Auch er wird bis zum Drachenfest (oder Zeit der Legenden) noch eine neue blaue Weste und einen leichten Schultermantel erhalten, denn auch ihn werde ich weiterspielen. Wenn auch erstmal nur auf Cons, die mit dem Drachenfest in Zusammenhang hängen oder die anderen Charaktere auf jeden Fall fehl am Platz sind.

    Fazit: Bespielt bleiben nur noch Askir, Bernulf und Mathras übrig. Wobei das an sich auch ausreichen und alle Conarten abdecken sollte.

    Theoretisch. Aber ich wäre kein kreativer Kopf, wenn ich nicht immer wieder Ideen hätte für reizvolle neue Charakterideen. Wobei ich manchmal selber nicht sagen kann, ob ich einen Charakter einfach nur ausstatten möchte, weil ich gute Ideen für Kleidung und Ausstattung habe, oder weil ich so ein Konzept mal spielen möchte – und wenn Zweiteres, ob für ein Wochenende oder wirklich für länger. Aber Letzteres weiß man bekanntlich bzw. aus meiner Erfahrung eh erst wirklich, wenn man es ausprobiert hat. So hat mich Bernulf als einfacher Soldat zwar gereizt, aber dass er mir liegt und Spaß macht, konnte ich erst nach seinem ersten Con sagen.

    Wie es auch immer sei: Ich habe aktuell drei Konzepte, die mich reizen würden. Und zwar diese hier:

    Der Wagoedir-Kleriker
    Kleriker des dorlónischen (Halb)Gottes Wagoedir aus der Mark Walsicht. Kleidung angelehnt an die Klamotten des Hauses Greyjoy von Game of Thrones.

    Der Druide
    Ein Mann des Gemeinschaft des alten Weges aus Dorlónien. Die Richtung, in der er optisch gehen soll, kann man in meinem Pinterestalbum hier sehen.

    Der Fahrende
    Es ist schon länger her, dass ich das erste Mal überlegt hatte einen Fahrenden zu machen, der als Jäger von Unnatürlichem die Welt bereist. Es war am Anfang eine Alternative zu Bernulf, der ebenfalls Plotjäger sein könnte, der ernst ist und feiern kann, aber im Unterschied zum Soldaten nicht weisungsgebunden ist. Doch als kurze Zeit später die Fahrendenausgabe der LarpZeit (Klick) in meinem Briefkasten lag, habe ich das wieder verworfen, weil ich auf die Sippe St. Growanescou gestoßen bin, die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen, wie ich es mir auch für meinen Charakter überlegt hatte. Wobei mein Charakter damit auch ein paar Eigenheiten übernommen hätte, die bisher für Ruben van Tessel vorgesehen waren. Er wäre ein Forscher und Jäger, der gegen Untote, Dämonen und Vampire vorgeht. Als Hobby wäre auch er Kryptozoologe (einfach weil ich es interessant finde). Seine Ausstattung könnte so in der Art aussehen, wie es hier im Pinterestalbum zu sehen ist.

    An sich würde ich jetzt gar nicht weiter über diesen Charakter nachdenken, hätte ich den Wunsch nach einem solchen Charakter nicht zufällig vor drei Tagen gegenüber einer Freundin erwähnt und wäre nicht vorgestern dann die Einladung für ein Con in Dargaras ins Haus geflattert. Das Einladungscon in einem Land, das von Fahrenden regiert wird, wäre natürlich für einen solchen Charakter prädistiniert. Von dem kurzen Gedanken war es dann auch nicht mehr weit, bis ich an die Nogen denken musste – einen in Richtung meiner Überlegungen gehende Fahrendensippe. Klar, dass ich mir dann mal kurz überlegt habe, was ich bräuchte (denn ich will ja wegen meiner Prioritäten und auch meiner Krankschreibung den Aufwand möglichst gering halten).

    Stiefel habe ich. Ebenso die braune Hose. Gebraucht wirkendes Hemd kann ich von Bran nehmen. Braune Weste liegt im Lager-Fundus bei Askirs alten Sachen. Rotes Tuch um die Hüfte habe ich auch noch von Askir. Ebenso Gürtel. Dann den Crossbelt von Askir und das lange Messer von Bernulf. Auch der Fahrende könnte eine Armbrust gebrauchen (die ich ja dann auch für Bernulf und Askir nehmen kann). Der Fahrende könnte als Jäger eine Augenklappe haben (damit diese und die Kontaktlinsen auch genug genutzt werden). Er bräuchte demnach nur noch einen Mantel, ein Kopftuch, ein farbiges Halstuch, einen breitkrempigen Hut und Klimbim (ergo: abergläubisches Zeug, das er an Kleidung und in Taschen hat sowie die Kiste mit Holzpflöcken und was man sonst noch so braucht, um Monstern den Garaus zu machen).

    Ich werde mal drüber nachdenken, denn bis zu dem Con im November ist ja noch genug Zeit. Aber die Orga werde ich wohl schon mal anschreiben, ob es grundsätzlich möglich wäre bzw. ob es weitere Infos gibt … 😉

     

  • Der erste Live-Auftritt von Bernulf ist vorbei und es lief sogar besser als erwartet. Auch wenn ich nicht Alles fertig bekommen habe, so musste ich nicht nackt rumlaufen (obwohl es dafür trotz des Datums fast warm genug gewesen wäre), sondern konnte mich zu meiner Zufriedenheit sehen lassen. Und so sieht Bernulf nach aktuellem Stand aus:

    2015-12-22_bernulf_01

    Das mit den Kontaktlinsen und der Augenklappe (von Luzy’s Pirate Leather) hat übrigens super geklappt, so dass ich das auf jeden Fall beibehalten werde. Auch wenn die Einäugigkeit entsprechende Sprüche herausgefordert hat und ich glaube dafür werde ich irgendwann zumindest dem Quellsteiner Soldaten Henk noch ein Auge zudrücken. 😉 Total begeistert bin ich auch von meiner neuen Waffe, dem langen Messer aus der historischen Linie des Handelshauses Rabenbanner. Es liegt großartig in der Hand und ich glaube meine Frau wird sich wohl für ihre Soldatin Edda auch noch eine solche Klinge bestellen.

    Wie zu befürchten war habe ich auch schon Ideen, was ich für den Charakter noch benötige. Denn er hat mir so viel Spaß gemacht, dass er Chancen hat in nächster Zeit meine anderen Charaktere in der Conliste abzulösen. Mal was Anderes, auch wenn gerade im Zusammenspiel mit Lihannon nostalgische Gefühle aufkamen, denn es war irgendwie in vielen Momenten so wie vor dreizehneinhalb Jahren, als Li und Mathras gemeinsam gestartet sind. Entsprechend habe ich mich entschieden, dass ich Bernulf auch zum Hesindefest mitnehmen und dort wohl noch vor Askir spielen werde.

    Da ich letztes Wochenende auch etwas Luft hatte Fotos zu machen, sind auch fast zweihundert Aufnahmen entstanden, die auch deutlich machen, dass sich in Dorlónien etwas an der Gewandung tut – und zwar im positiven Sinne auch außerhalb von Orktrutz. Apropos Orktrutz: Es gibt neue Interessenten, Orktrutzer zu spielen. Du weißt schon: Wir brauchen Dich! Dementsprechend bin ich aktuell dabei den Spielerleitfaden der Orktrutzer zu überarbeiten und hoffe er wird in Kürze erscheinen – und natürlich auch hier verlinkt. Aber hier geht es jetzt erst mal zu den Fotos vom letzten Wochenende: Klick! Und meine Con-Review findet man im Forum hier.

  • Drei Wochen so krank, dass man selbst daheim nix mehr schafft, ist schon echt nervig. Trotzdem ist es ein wenig mit Bernulfs Zeug weiter gegangen: Die Augenklappe ist geliefert worden, ich habe Kontaktlinsen gekauft, bin auf einem Stoffmarkt über schönen Stoff für eine weitere Untertunika gestolpert sowie bei Mytholon über einige Sonderangebote und mit der Näherei der sonstigen Oberbekleidung bin ich im Endspurt. „Et löwt“, wie der Kölner sagt.

    2015-11-13_01

    Kleidung:

    • 1 x Untertunika aus grünem Leinen, langärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 1 x Untertunika aus braunem Leinen, langärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 1 x Untertunika aus olivgrünem Leinen, langärmelig [Stoff vorhanden]
    • 1 x Sommertunika in Braun, kurzärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 1 x Tunika aus tannengrünem Canvas, langärmelig [geliefert]
    • 1 x Tunika aus grüner Wolle, langärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 2 x Hose, Braun [vorhanden]
    • 1 Paar IT-Stiefel [vorhanden]
    • 1 x Mantel, Walkloden
    • 1 x Gugel, Braun [vorhanden]
    • 1 x Gugel, „Orktrutzer Version“ [vorhanden]
    • 1 x Bundhaube, Braun [fertig]
    • 1 x Pilgerhut in Grau-Grün mit Zinnabzeichen [fertig]
    • 1 x Jagdhut, Grün-Braun [Stoff vorhanden]
    • 1 x Wollweste, Braun [vorhanden] – Verändern [fertig], Verschluss aus Lederbändern
    • 1 x Halstuch (Dreiecktuch), Grün [vorhanden]
    • 1 Paar Wollhandschuhe, braun [vorhanden]

    Rüstzeug:

    Waffen und Schilde:

    • 1 x Langes Messer [dieses hier ist bestellt]
    • 1 x Sax [vorhanden]
    • 1 x Dolch [vorhanden]
    • 2 x Wurfdolche [vorhanden]
    • 1 x Wurfbeil [vorhanden]
    • 1 x Bogen
    • ?? x Pfeile
    • 1 x Kleiner Buckler, wie diesen hier
    • 1 x Schild [vorhanden]
    • 1 x Schlagring
    • 1 x Armbrust
    • ?? x Bolzen

    Sonstige Ausrüstung:

    • 2 x Langgürtel [1 x vorhanden]
    • 1 x Scheide für das Lange Messer aus Linotorax mit braunem Leder
    • Alternativ: 1 x Waffenhalter für das Lange Messer [vorhanden]
    • 1 x Scheide für das Sax aus Linotorax mit braunem Leder
    • 1 x Lederscheide für den Dolch [vorhanden]
    • 1 x Gürteltasche, braunes Leder [Sondergangebot bei Mytholon, geliefert]
    • 1 x Köcher für die Pfeile
    • 1 x IT-Geld, vor allem Kupfer [vorhanden]
    • 1 x Geldkatze aus braunem Leder [vorhanden]
    • 1 x Leinen-Beutel für weiteres IT-Geld [vorhanden]
    • Süßholz zum Kauen
    • Kontaktlinsen [geliefert]
    • 1 x Augenklappe [geliefert]
    • 1 x Köcher für die Armbrustbolzen
    • 1 x Amulett
    • 1 x Schminke für die Narbe [vorhanden]
    • 1 x Hafersack (Umhängetasche), braun oder grün
    • 1 x Orkohr-Trophäe

    Tornister sowie Inhalt für Tornister & Taschen:

    • Tornister (Affe) in der großen Version
    • Nähset mit Nadeln und Fäden und Schere
    • Becher, Napf, Teller, Besteck [vorhanden]
    • Decke [vorhanden]
    • Verbände und Kunstblut [vorhanden]
    • Messer zum Schneiden und Schnitzen
    • IT-Waffen-Pflegeset mit „Schleifstein“, „Öl“, etc.
    • Würfel und Würfelbecher [vorhanden]
    • Kartenspiel
    • Buch zum Reinschreiben und -zeichnen
    • Buntstifte + Bleistifte in Aufbewahrungshülle [vorhanden]
    • Hanfseil
    • Kordel
    • Streichhölzer
    • Flachmann
  • Das Thema Kopfbedeckungen ist so gut wie erledigt. Die Bundhaube ist fertig und heute ist auch der Pilgerhut angekommen, der natürlich mit Zinnabzeichen und so einem Zeug noch aufgepimpt und individualisiert wird.

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  • Listenupdate: 30.09.2015 | 09.10.2015 | 29.10.2015 | 

    Zur besseren Planung und Übersicht, was ich zur Spielbarkeit von Bernulf noch benötige, hilft eine Liste. Damit ich nix vergesse (ich kenne mich ja – das würde mir dann erst kurz vor dem Con einfallen und zu vermeidbarem Stress führen).

    Kleidung:

    • Leinentunika in Grün, langärmelig [Stoff vorhanden]
    • Sommertunika in Braun, kurzärmelig [Stoff vorhanden]
    • Wintertunika in Grau-Grün, langärmelig, gefüttert [Stoff gekauft]
    • Hose, Braun [vorhanden]
    • Stiefel [vorhanden]
    • Garnache oder Mantel., Walkloden, Grün, Fibel-Verschluss
    • Gugel, Braun [vorhanden] – ggf. noch mit grünem Leinen füttern
    • Gugel, „Orktrutzer Version“ [vorhanden]
    • Bundhaube, Braun [erldigt]
    • Pilgerhut in Grau-Grün [angekommen] mit Zinnabzeichen [angekommen], jetzt muss er nur noch aufgepimpt werden
    • Wollweste, Braun [vorhanden] – von Anselm, es müssen nur die Felle entfernt und der Verschluss verändert werden, ggf. wird es aber noch mal aufgetrennt und neu umgenäht bzw. mit Geren versehen sowie gekürzt
    • Halstuch (Dreieckstuch), Grün [vorhanden]

    Kämpferausrüstung:

    • Lederstulpenhandschuhe, braun [vorhanden] und/oder Strickhandschuhe, braun [vorhanden]
    • Lederarmschiene für den linken Arm, Braun (z.B. diese hier)
    • Bogenschützenhandschuh für die rechte Hand, Leder, Braun (z.B. diesen hier)
    • Topfhelm [vorhanden] – ggf. einen eigenen Topfhelm, der bemalt wird oder einen Spangenhelm
    • Wappenschild [vorhanden]
    • Langes Messer [dieses hier ist bestellt und wird Ende November geliefert]
    • Sax [vorhanden]
    • Dolch in Lederscheide [vorhanden]
    • Zwei Wurfdolche [vorhanden]
    • Bogen + Pfeile [vorhanden] – ggf. Reiterbogen

    Sonstige Ausrüstung:

    • Langgürtel [vorhanden]
    • Gehänge mit Scheide für das Lange Messer aus Linotorax mit braunem Leder
    • Scheide für das Sax aus Linotorax mit braunem Leder
    • Taschen für an den Gürtel [vorhanden]
    • IT-Geld, vor allem Kupfer [vorhanden]
    • Geldkatze und Leinen-Beutel für das IT-Geld [vorhanden]
    • Tornister (Affe) [vorhanden] – ggf. noch eine große Version kaufen
    • Nähset mit Nadeln und Fäden und Schere
    • Becher, Napf, Teller, Besteck [vorhanden]
    • Decke [vorhanden]
    • Verbände und Kunstblut [vorhanden]
    • Messer zum Schneiden und Schnitzen
    • IT-Waffen-Pflegeset mit „Schleifstein“, „Öl“, etc.
    • Würfel und Würfelbecher [vorhanden]
    • Kartenspiel
    • Buch zum Reinschreiben und -zeichnen
    • Buntstifte + Bleistifte in Aufbewahrungshülle [vorhanden]
    • Hanfseil
    • Kordel [vorhanden]
    • Streichhölzer [vorhanden]
    • Pfeilköcher und Tragevorrichtung für den Bogen
    • Knoblauch und/oder Zwiebel
    • Süßholz

    Nice to have:

      • Kleiner Buckler, wie diesen hier
      • Schlagring
      • Armbrust und Bolzen
      • Flachmann für an den Gürtel
      • Amulett
      • Augenklappe, Kontaktlinsen und Narbenschminke
      • Zinnabzeichen mit dem Orktrutzer Keiler
      • Leder-Werkzeug mit Lederschnüren, Ale, etc.
      • Umhängetasche (Hafersack)
      • Jagdhut, zum Wechseln wenn der Pilgerhut mal nass ist [Stoff vorhanden]
      • Orkohr als Trophäe

    2015-09-25_larp_bernulf_konzept_02Variante Sommerkleidung – mit und ohne Augenklappe

  • „Zum Donnerdrummel“ ist ein großartiger Fluch – und bekannt aus „Ronja die Räubertochter„. Ich glaube ich werden diesen für Bernulf adaptieren. Aber auch an der Kleidungsfront geht es weiter, denn indessen hat der dorlónische Reichsritter Bjandur von Finsterthal angekündigt seinen (IT- und OT-) Geburtstag mit einem kleinen Con zu begehen. Daher wird es im Dezember ein dorlónisches Con geben und ich habe jetzt den Ehrgeiz bis dahin den Charakter spielbar zu haben, wenngleich ich sicher ein paar Kompromisse eingehen muss.

    Letzten Sonntag haben meine Frau und ich mehrere Stunden lang unsere Stoffvorräte gesichtet und neu sortiert – und dabei ist auch einiges an Stoff für Bernulf aufgetaucht, dass ich direkt mal separat gelegt habe. Genug Stoff für die Untertunika, die Bundhaube, die Sommertunika und vielleicht/hoffentlich auch für das Futter der Wintertunika. Wie man sehen kann in Grün- und Brauntönen:

    2015-09-25_bernulf_stoffe1

    Da die Rittermark Orktrutz von der Kleidung her am Hochmittelalter angelehnt ist, kann ich auf die einfachen Schnittmuster der Tuniken bzw. Cotten dieser Zeit zurück greifen. Einfacher Zuschnitt, einfaches Nähen. Nur muss man sich klar sein, dass die Schulternaht dabei eher auf dem Oberarm liegt und im Bereich, an dem Arm und Schulter zusammen kommen, recht viel Stoff hängt – was aber wiederum der Bewegungsfreiheit entgegen kommt. Hatte gestern den ersten Zuschnitt zusammen gesteckt an und es war echt bequem. Ein weiterer Vorteil des einfachen Zuschnitts ist aber auch, dass man mit relativ wenig Stoff auskommt – und das freut den Geldbeutel.

    Wie man an der Skizze sehen kann, besteht die Tunika aus einem Korpusstück (rot), das in der Mitte gefaltet und mit einem Halsausschnitt versehen wird. Daran angesetzt werden die Ärmel (grün), die zu den Handgelenken hin schmal zulaufen. Für die Wintertunika wird der Ärmel etwas länger gelassen, um diesen umschlagen zu können. Dann gibt es noch zwei Geren (blau), die seitlich angesesetzt werden und die Tunika etwas weiter machen. Erst hatte ich ja überlegt Reiterschlitze rein zu machen, aber ich glaube ich werde darauf verzichten und es simpel halten. Die Untertunika wird (wenn alles richtig läuft) bis übers Knie, die Obertunika bis unters Knie reichen.

    2015-09-25_bernulf_zuschnit

    Noch etwas länger wird der Mantel sein. Ob es ein Mantel mit Ärmeln wird oder eine Garnache werde ich noch entscheiden, wenn ich geprüft habe, ob sich zu einer Garnache auch vernünftig ein Rucksack bzw. Tornister tragen lässt, ohne die Ärmelbereiche zu sehr zu knautschen bzw. die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Für diesen werde ich auch auf jeden Fall noch gute, feste Wolle bestellen müssen. Am Besten Walkloden, zum Beispiel in Dunkelgrün oder Jagdgrün. Apropos bestellen: Heute habe ich mir schon mal diesen Pilgerhut in Grau-Grün bestellt und dieses schön-derbe Zinnabzeichen hier.

    Kompromisse zu meinem ursprünglichen Konzept wird wohl in erster Linie die Armbrust betreffen, so dass der Charakter erst mal einen Bogen führen wird. Entweder einer aus unserem Keller oder einen schönen Reiterbogen (falls der Nachbar seinen noch verkaufen will). Auch die Augenklappe wird nur machbar sein, wenn ich bis dahin die Kontaktlinsen organisieren und finanzieren kann – notfalls wird er dann irgendwann auf Orktrutz ein Auge verlieren und bei einem späteren Con mit Augenklappe auftauchen, auch wenn es irgendwie schade wäre. Ebenso mal schauen, ob ich bis dahin ein Langes Messer – vom Handelshaus Rabenbanner oder Eysenwall – organisieren kann, sonst muss es erst mal das Schwert von Mathras werden.

    Aber kommt Zeit, kommt Rat – jetzt geht es erst mal an den Zuschnitt und das Nähen mit dem Stoff, der schon vorhanden ist. Und dann mal schauen ob ich noch genug Zeit habe, um die Nähte an Hals- und Armausschnitten (ggf. auch am Saum) mit Handnähten zu versehen …