Kategorie: Blog

  • Wenn ich mir die Fotos von Rittern und ihrem Gefolge bei den (gefühlt immer mehr werdenden) Turnier- und Hofhaltungscons anschaue, dann bleibt mir oft der Mund offen stehen. Die Ausstattung, die Kleidung – Wow! So zum Beispiel jetzt ganz aktuell auf den Fotos von einem Con am letzten Wochenende, auf dem auch meine Frau unterwegs war. Fotos, die man hier findet. Fotos von Rittergruppen, die zu einem großen Teil schon pornös sind. Und die gerade deshalb einen Standard und einen Anspruch für die aktuelle Darstellung von Rittern und Adel im Larp postulieren.

    Unabhängig davon, wie man den daraus resultierenden Anspruch an die Darstellung von Adel im Larp selber bewertet, so ist er doch existent und hat durch die in den vergangenen Jahren immer aufwendigere Ausstattung die Latte immer höher gelegt. Das bedeutet auch, dass man sich an diesem Standard messen lassen muss. Dass man daran gemessen wird – ob man das möchte oder nicht. Wer nicht in der Lage oder Willens ist diesem Anspruch und diesem Standard gerecht zu werden und trotzdem einen Adligen spielen möchte, der muss unweigerlich damit rechnen, dass er nicht als Adliger erkannt und angespielt wird. Sicher kann man auch heute noch einen Ritter in Lederhose und Schnürhemd spielen, doch wird man damit leben müssen, sich gar nicht oder nur schwer gegen andere Adelsspieler durchsetzen zu können.

    Man mag es als ungerecht empfinden, doch ich begrüße jede Entwicklung, die den Gesamteindruck des Spielumfeldes verbessert und damit auch die Immersion in die Larp-Welt fördert. Dazu gehört (besonders bei mir als visuellen Menschen) die entsprechende Kulisse, die auch von der Kleidung und der Ausstattung der Charaktere meiner Mitspieler und der NSCs geprägt wird. Dabei ist klar, dass Adlige als besondere Charakter einer doch meist als Lehnswesen organisierten Welt eine besondere Stellung haben, die sich auch in der Darstellung Ausdruck verleihen muss. Das betrifft sowohl die Ausstattung, als auch die besondere Verantwortung gegenüber Mitspielern (im Besonderen der eigenen Gruppe) und die Art der Darstellung.

    Nicht nur bei der Kleidung und Lagerausstattung hat sich der Anspruch meinem Empfinden nach geändert, sondern auch in der rollenspielerischen Darstellung. So sind die ritterlichen Tugenden, das höfische Benehmen, die ehrenhaften Turniere mit Tanzbällen und die Minne in der Ritterdarstellung in den letzten zehn Jahren zunehmend wichtiger geworden. Damit eine Ritterlichkeit, die meiner Einschätzung nach in ihrer Ausgestaltung vornehmlich auf dem Spätmittelalter und seiner Verklärung in der Romantik fußt. Der Ritter als strahlende Heldenfigur und Sinnbild einer ganzen Epoche.

    Als mein Mathras 2004 seinen Ritterschlag erhielt war der Standard – zumindest in meinem Larpumfeld -, was die Darstellung eines Ritters anging, ohne sonderliche Anforderungen. So habe ich ihn, auch auf Grund von finanziellen Engpässen, einige Jahre gespielt. Erst 2007 erhielt er – zum Portfest in Yddland – eine neue Kleidung, was auch die ersten Selbstnähversuche in unserem Haushalt darstellten. Doch schon damals habe ich auf verschiedenen Cons, die auch außerhalb des eigentlichen Larpumfeldes lagen, und im Internet andere Ritter mit ihrem Gefolge gesehen, deren Standard höher als das war, was ich damals realisieren konnte.

    Dass ich Mathras mehrere Jahre nicht mehr gespielt habe, hing auch stark damit zusammen, dass ich nicht in der Lage war (und bin) einen Ritter zu verkörpern, wenn ich mich auf Grund meiner Kleidung und Ausstattung nicht als Ritter fühlen kann. Nie haben mich andere Ritter deswegen geschnitten oder nicht mit mir gespielt, oft haben sich sogar größere Kontingente auf einem Con meinem Befehl unterstellt (nur weil ich Ritter war) – aber meinem eigenen Anspruch an die Darstellung konnte ich nicht mehr genügen. Daher habe ich im Herbst 2008 Mathras eingemottet. Bis er 2013 mit neuer Kleidung seine Auferstehung hatte, wenngleich ich bis auf eine Ausnahme seitdem nur auf dorlónischen Cons war.

    2016-10-26_mathras_wandel_0

    Die ganze Zeit, bis eigentlich vor wenigen Wochen, war die oben beschriebene bzw. angedeutete Darstellung, Kleidung und Ausrüstung der Larp-Ritter bzw. ihr Standard und der damit einhergehende Anspruch das Ziel, das ich erfüllen wollte. Eine Art Idealbild, das ich immer erreichen wollte, aber nie erreicht habe. Dazu zählte auch, dass ich mich nicht nur grob an eine historische Epoche (in meinem Fall das Hochmittelalter) orientierte, sondern bestrebt war diese mit Kleidung und Ausstattung möglichst 1:1 zu übernehmen. Ich fing an über ritterliche Tugenden nachzudenken und habe sogar mal angefangen ein entsprechendes Schriftstück zur Gründung eines entsprechenden Rittersbundes zu schreiben (was man halt so macht, wenn man eine fixe Idee, zuviel Begeisterung und doch irgendwie zuviel Zeit hat).

    Ich glaube, dass man bei meinem Beitrag „Ritter auf Reisen“ schon langsam gemerkt hat, dass ich von diesem Idealbild der Ritterdarstellung gerade abrücke. Schritt für Schritt, aber stetig. In besagtem Beitrag habe ich mich gefragt, ob der Standard von Adelsgruppen bei der Lagerausstattung auch mein Standard sein muss. Ob ich den Aufwand OT treiben möchte (als Burnoutler sollte man sich solche Fragen durchaus auch stellen) und ob er wirklich sein muss. Aber auch, ob er Intime wirklich schlüssig ist und zwingend für eine schöne Spielatmosphäre erforderlich ist – oder diese sogar behindern kann (wie gefühlt beim Chaos 8).

    Indessen hat sich meine Fragestellung zur Lagerausstattung ausgeweitet auf die gesamte Darstellung als Ritter. Auch auf seine Kleidung, seine Ideale und Tugenden. Dabei treibt mich die Frage um, wie weit ich von den oben beschriebenen und zumindest gefühlt postulierten Ansprüchen und Standards der Adligen- bzw. Ritterdarstellung im Larp abweichen kann, ohne im schlimmsten Fall nicht mehr als Ritter wahrgenommen zu werden.

    Der Grund liegt dabei in dem Charakter und seiner Geschichte, aber auch in seiner Herkunft – von Geburt als auch vom Reich Dorlónien. Denn viele Sachen in der Darstellung, die ich oben noch im Bereich des (zumindest gefühlten) Standards genannt habe, passen einfach nicht zur Person als auch nicht zu seinem Hintergrund.

    Er ist nicht von adliger Geburt. Sein Vater war Rüstungsschmied. Er hat als Waldläufer in einem Krieg gekämpft, bevor er auf Reisen ging. Dann war er Söldner, bevor er die Dorlónier traf und Leutnant in der Armee wurde. Auch nach seinem Ritterschlag ist er in vielen Dingen in erster Linie ein Soldat geblieben. Dazu kommt, dass Dorlónien ein raues Land ist, dessen Menschen im ständigen Kampf wider das Zwielicht gar keine Zeit haben sich mit höfischen Etiketten aufzuhalten. Auch die meisten Ritter nicht. Besonders nicht der Ritter, dessen Mark Kriegsgebiet ist.

    Warum sollte Mathras einer Frau Honig um den Mund schmieren, wenn man sie eh nie bekommen kann. Damit fällt der Minnedienst weg. In seiner Mark im ständigen Kampf gegen Orks – warum sollte man dann noch zum „Vergnügen“ mit der Waffe in den Ring steigen, anstatt die freie Zeit zu genießen. Auch wenn er weiß, dass er als Ritter einen besonderen Stand hat, kann er bis tief in die Nacht mit den einfachen Soldaten trinken. Aus Erfahrung vertritt er die Ansicht, dass man Kämpfe durch Siege gewinnt und nicht durch Ehre (Ehre ist eine tolle Sache, aber im Kampf selbst zählt der Sieg). Anders gesagt: Mathras ist ein Ritter, der mit den im Larp oft anzutreffenden ritterlichen Tugenden eigentlich wenig im Sinn hat.

    Sicherlich gibt es Ritter, die den derzeitigen Standards nicht entsprechen. Dazu zählen sicher auch Einige, die diese Standards gar nicht wahrnehmen und/oder denen es egal ist, ob sie (von Dritten als auch von den eigenen Leuten) als Ritter wahr oder ernst genommen werden. Es wird aber sicher auch gute Ausnahmen geben. Und das ist auf dem Weg, den ich gerade in der Überlegung meiner Ritterdarstellung, mein Ziel. Eine gute Ausnahme zu sein.

    Aber es bleibt die Skepsis, was geht und was gar nicht geht. Was ist die Kür und was ist die Pflicht in der Ritterdarstellung? Und dazu würde ich mich über Deine Meinung (gerne hier unter dem Beitrag in den Kommentaren) freuen. 😉


    Weiterführende Links:

  • Seitdem meine Frau und ich unsere Charaktere Hetja und Anselm wieder reaktivieren und überlegt haben sie gemeinsam zu spielen, haben wir uns natürlich auch gefragt, wie diese Zusammenarbeit wohl aussehen könnte. Hier ist eine Möglichkeit 😉 😀

    2016-10-09_comic_dorlonien_01

  • Im Dezember werde ich Anselm seit sechs Jahren nicht mehr gespielt haben. Da meine Frau und ich es jedoch leider nicht auf das Silverstercon schaffen werden, wird Anselms erster Auftritt seit 6 Jahren wohl erst 2017 erfolgen. Dafür peile ich derzeit das Khumaritenmanöver an. Also noch genug Zeit, um Anselm für seine Rückkehr fertig auszurüsten, aber es macht Sinn weiter zu planen und Ideen zu entwickeln.

    Vorhanden:

    • Schwarze Bundhaube
    • Schwarze Kutte aus Leinen
    • Schwarze Gugel aus Leinen mit Symbol, rot gefüttert
    • Schwarze Hose (auch wenn schon leicht ausgewaschen)
    • IT-Stiefel
    • Rote Skapulier
    • Schwarze Umhängetasche
    • Glaubenssymbol (Axt) um den Hals
    • Axt als Waffe
    • Sax als Werkzeug und Waffe

    Was noch angeschafft, gebastelt und genäht werden muss:

    • Die Gebetskette: Alle Materialien vorhanden, muss nur noch zusammen gebaut werden
    • Das Brevier: Eine neue Ausgabe des Reisebegleiters für den Klerus der Vashanka-Kirche, das dann direkt mehrfach gedruckt wird (schließlich ist Anselm nicht der einzige bespielte Charakter aus dieser Kirche). Muss noch fertig gestaltet und dann in Ledereinband gedruckt werden.
    • Eine Axthalterung, um die Axt am Gürtel zu transportieren (wie diesen hier für 27,00 €)
    • Für die kühleren Monate eine schwarze, lange Wollweste, vielleicht mit rotem Leinen gefüttert (siehe kleine Skizze), natürlich könnte ich auch überlegen sie im Stil eines Gambesons zu polstern – mal schauen. Vorschläge und Ideen sind auf jeden Fall willkommen.
    • Schwarze Handschuhe (erstmal reichen die, die ich habe – später Stulpen- oder sogar Plattenhandschuhe)
    • Eine Lederscheide für mein Sax (Kosten: 49,95 € ohne Porto)
    • Eine schwarze Gugel aus Wollstoff für die kühlen Tage, gefüttert mit rotem Leinen

    Was noch angeschafft, gebastelt und genäht werden kann:

    • Brünierte Plattenteile für die Unterarme (also Armschienen), einem Kragen und Schulterteile für insgesamt 97,70 € (ohne Porto).
    • Vielleicht ein brüniertes Gürtelschild mit dem aufgemalten Wappen von Vashanka (oder Dorlónien?)
    • Vielleicht eine Zweihandwaffe, wie eine Mordaxt, eine Danaxt oder etwas Ähnliches – oder noch eine andere Waffe zur Axt.

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  • … oder einer Orktrutzerin. Da bei uns in Dorlónien Gleichberechtigung herrscht und eine Frau genau die selben Jobs machen kann wie ein Mann, gilt diese Beschreibung für weibliche und männliche Mitglieder der Orktrutzer. 😉

    Da ich in letzter Zeit wieder vermehrt gemerkt habe, dass die Wörter „Spielerleitfaden“ und „Gewandungsvorgaben“ schnell mit „Teuer“ assoziiert werden, wenn man keine Zeit, Lust, Muße oder Talent zum Selbernähen hat, möchte ich mit diesem Blogbeitrag Hilfestellung geben, wo man schnell und einfach sowie möglichst preiswert die Grundausstattung für einen Soldaten bzw. eine Soldatin der „Firnluchse“ in der Rittermark Orktrutz herbekommt.

    Nicht alle der aufgelisteten Sachen habe ich schon selbst getestet, so dass ich nicht zu allen Sachen etwas über die Qualität sagen kann. Ich habe einfach mal im Internet gesucht und Sachen, die von Foto und Beschreibung gut gewirkt haben sowie preislich interessant waren, übernommen. Wer weitere Vorschläge hat oder etwas über die Qualität der von mir gelisteten Sachen was sagen kann, der kann das gerne in den Kommentaren machen.

    So kann ein Orktrutzer Waffenknecht der Firnluchse in der Grundausstattung aussehen:

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    Das, was man auf der Skizze sieht, ist mit diesen Sachen (ausgenommen die „Orktrutzer Gugel“ und die Waffen) für einen Gesamtpreis von 189,34 € (ohne Porto) realisierbar:

    • Die Bundhaube, wie dieses Modell hier für 9,95 €
    • Eine Kopfbedeckung, wie dieses Modell hier für 9,95 €
    • Eine Tunika, wie eine braune oder grüne Tunika von hier für 19,99 €
    • Eine Gugel in „Tarnfarbe“ wie diese hier für 12,95 €
    • Eine Hose, wie diese hier in Braun für 34,90 €
    • Beinwickel, um die Silhoutte zu verändern und die OT-Schuhe (in gedeckter Farbe) zu tarnen, wie hier in Grau oder Braun für 11,90 €
    • Ein brauner Langgürtel, wie zum Beispiel diesen hier für 14,90 €
    • Eine Umhängetasche wie diese hier in Braun, Grau oder Grün für 4,90 €
    • Einen Mantel, mehrheitlich aus Wolle, da er ja warm halten soll, wie der hier in Grau, Braun oder Grün für 69,90 €

    Die Sachen kann man dann – mit etwas handwerklichem Geschick und/oder Hilfe – noch aufpimpen und individualisieren. Zum Beispiel mit Kleinzeug, was der Charakter noch mit rum schleppt, Handnähten, etc. Die „Orktrutzer Gugel“ gibt es natürlich nicht im Handel, so dass man hier – wenn man sich dafür entschieden hat den Charakter auch länger zu spielen – selber Hand anlegen muss oder Jemanden beauftragt (dabei sollte man ca. 35,00 € veranschlagen). Dazu stehe ich gerne auch mit Tipps und Rat zur Seite.

    Die Bewaffnung ist eine Sache für sich. Jeder Orktrutzer hat eine Seitenwaffe, wobei es eine Frage der persönlichen Vorliebe ist, ob man ein Langes Messer (wie z.B. hier und hier), eine Bauernwehr oder Haumesser, eine Axt (wie z.B. hier und hier) oder einen Streitkolben (wie z.B. hier) mit sich führt. Auch Fernkampfwaffen wie Bögen und Armbrüste sind möglich. Ein Dolch (wie z.B. hier und hier) ist sicher auch eine gute Idee. Als Schild empfehle ich für den Anfang die preiswerte Variante hier mit grauem Überzug hier für insgesamt 69,80 € oder einen Buckler wie z.B. diesen hier für 49,90 €.

    Natürlich kann man das auch weiter ausbauen, wie zum Beispiel durch eine Leinentunike für unter die normale Tunika (Schichten wirken immer gut) oder IT-Schuhe, wie diese hier für 99,90 €, und einen Helm wie diesen hier für 59,90 € (wobei dann auch die Anschaffung einer gefütterten Bundhaube empfehlenswert ist). Aber erfahrungsgemäß ist eine Kleidung und Ausstattung nie fertig und es fällt einem immer etwas Neues ein, was man nach nähen, basteln oder kaufen kann.

    Weitere Möglichkeiten Geld zu sparen sind auch bei den Anbietern nach Schnäppchen und Sonderangeboten zu suchen, in Larp- und Reenactment-Flohmarktgruppen auf Facebook Mitglied zu werden und aufzupassen und ähnliche Angebot zu nutzen.

    Wer noch weitere Ideen und Vorschläge hat: Her damit. Wir sind über jede Ergänzungen in den Kommentaren dankbar 😉

  • Manchmal muss man umdisponieren. Wie auch zum dorlónischen internen Con „Quellstein 1“, bei dem ich eigentlich Bernulf spielen wollte und mit Anselm geliebäugelt habe. Da die Operation am Bein aber doch nicht so unkompliziert in der Heilung war und weder ein fußkranker Soldat (den man dann nicht mitgenommen hätte) als auch ein Vashankakleriker (der sich IT von so einer Lapallie wie entzündeten Wunden am Bein nicht hätte aufhalten lassen) Sinn gemacht hätten, habe ich mich dazu entschieden Reichsritter Mathras von Orktrutz zu spielen. Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe.

    Orga und Spielleitung

    Die Orga bestand aus drei Personen, die alle schon Erfahrungen als Orgateam und Spielleitung hatten. Das hat man auch immer gemerkt. Die Anmeldung und Rückfragen via Mail oder Forum wurden schnell beantwortet, Anmeldeinformationen kamen frühzeitig und es wurde über Alles (auch die Länge der Betten, sie nächster Punkt) informiert. Leider ist Thorsten, der Lord, leider wenige Wochen vor dem Con ausgefallen, aber auch auf dem Con hat nach meinem Gefühl alles funktioniert und ich habe immer eine SL gefunden, wenn ich eine benötigt habe (was eigentlich so gut wie nicht vorkam).

    Ein besonderes Lob wegen der Toiletten, auf denen Desinfektionszeug und Reinigungsmittel bereit standen und die auch am Sonntagmorgen schon gewischt und sauber waren. Top. Aber auch die Organisation des reichhaltigen Buffets, zu dem so Viele etwas beigesteuert haben, war toll – was das aufgebaute Ergebnis auch gezeigt hat. Ich war zumindest satt und zufrieden.

    Die Location

    Das Wald- und Jugendlager „Köhlerhütten“ kenne ich nur aus meiner Schulzeit, da aus unserer Gegend oft Schulfahrten dorthin unternommen wurden – was in meinem Fall ja schon ein paar Jahre her ist. Die Anlage ist in einem schönen Wald gelegen (den ich auf Grund meines Beins leider nicht erkunden konnte) und mit den Hütten, der Küche und der langen Tafel sowie der schönen Feuerstelle für ein Lagerfeuer bietet die Anlage einen schönen Rahmen für ein Con. Auch die Küche mit fließendem Wasser und zwei Kühlschränken sowie Strom auf dem ganzen Gelände sind positive Punkte.

    Leider gibt es ein paar Minuspunkte. Zum einen zeigt die Anlage besonders in den Schlafhütten einen Unterhaltungsrückstau. Hier wäre es gut, wenn man mal mit handwerklichem Geschick und etwas Farbe den Hütten zu Leibe rücken würde. Durch die von Außen schön anzusehende Form der Hütten sind die Betten leider trapezförmig und wirklich auf Jugendliche, eher sogar Kinder, ausgelegt. Ich mit meinen 168 cm habe gerade so rein gepasst, aber Jeder, der länger ist, hat sich entweder verkrampft oder seinem Nachbarn auf den Kopf getreten.

    Ein weiterer Nachteil sind die Toiletten, in denen die Kabinenschlösser defekt waren (und sicher nicht erst seit gestern). Darüber hinaus sind sie so eng, dass es schwer war in den doch oft unpraktischen IT-Klamotten an der Toilettenschüssel vorbei zu navigieren, ohne direkt mit der Cotte bzw. Tunika die Schüssel zu wischen, was ich persönlich etwas eklig gefunden hätte. Fußläufig waren Duschen erreichbar, zu denen ich jedoch auf Grund Nichtnutzung Nichts sagen kann.

    Der Plot

    In dem Dorf findet jedes Jahr das Bierfest statt (vielleicht auch als Quellsteiner Ergänzung des leylindagefälligen Kornfestes) und auch dieses Mal hatte der Bürgermeister Gäste von Nah und Fern eingeladen. Die kamen dann auch, unter ihnen auch der Ritter der bespielten Mark, aber auch zwei weitere Ritter und eine Junkerin. Gerade auf Grund des hohen Besuches ärgerlich war, dass die Bierlieferung nicht angekommen ist. Eine alte Kräuterfrau, die zum Fest abgeholt wurde, verwandelte sich plötzlich in eine andere Gestalt, griff ihre Begleiter an und löste sich auf. Dann hörte man etwas von einem jahrzehntealten Streit über Grenzsteine durch (die) zwei Sippen des Dorfes, bevor dann ein Mord allem die Krone aufsetzte.

    Wir haben dann versucht durch die Untersuchung der Kate der Kräuterfrau etwas heraus zu finden, was aber leider kein Ergebnis brachte. Mathras kam nur die Geschichte von einem Fluch, den die Frau vor zwanzig Jahren getroffen haben soll, zu Ohren. Sie hat wohl einen Mann im Wald gefunden und geheilt, musste ihn dafür aber wohl zeitweise entkleiden. Scheinbar ist man in dieser Gegend von Quellstein etwas prüde, denn dass eine Frau einen Mann entkleidet – und sei es in dieser Situation – ist verboten. Daher soll der Mann die Frau verflucht haben, dass sie nicht mehr den Fluss zur Mark Quellstein überqueren kann. Soweit die Geschichte, die wir aber nicht verifizieren konnten.

    Das gestohlene Bier hat man nach mehreren Expeditionen im Wald endlich gefunden und die Räuber stellen können. Die meisten zumindest. Nämlich die, die nicht die Beine in die Hand genommen haben. Leider ist immer noch ungeklärt, woher die Räuber die Informationen über die Routen der Wagen erhalten haben. Zwar hat Mathras den Verdacht, dass Jergan, der dem Glücksspiel zugeneigte Sohn der Fuhrunternehmerin und Schreiber des Braumeisters, etwas damit zu tun haben könnte, aber auf Grund nicht vorhandener Beweise gibt es nicht ausreichend Grundlage für eine Anklage. Ergo: Das Bier ist da, aber wirklich gelöst ist der Fall eigentlich nicht.

    Der Mord konnte letztendlich aufgeklärt werden. Auf Grund der Tatwaffe wurde der Täter überführt, der sich nach erfolgloser Flucht selbst in ein Schwert gestürzt hat. Damit hat er sich selbst gerichtet und seine Schuld eingestanden. Auch die Fehde wurde – in erster Linie durch Intervention des Quellsteiner Ritters als zuständigen Lehnsherrn – beendet. Und pünktlich zum Abend war dann Alles erledigt, so dass wir feiern, singen, trinken und das tolle Buffet genießen konnten.

    Die NSCs

    Leider hatte die Orga sehr viel Pech, was die NSCs anging. Erstmal hatten sich nicht ausreichend NSCs für alle eigentlich geplanten Festrollen angemeldet und dann sind einige NSCs nicht gekommen. So musste die Orga in Bezug auf die Rollen nochmal improvisieren, so – wie ich erfahren habe – den Mord einem anderen Charakter in die Schuhe schieben. Das dürfte auch der Grund für die lange NSC-Besprechung vor dem Time-In gewesen sein.

    Dafür hat das Dorf mit seinen Geschichten und vielfältigen Beziehungsgeflechten aber toll funktioniert. Die großartigen Spieler, die für uns als NSCs tätig waren (und die ich teilweise schon lange kenne und schätze), habe die fehlenden Rollen nicht spürbar werden lassen und das Dorf lebendig werden lassen. Jeder Charakter hatte seine Geschichte und seine Ziele, was erfahrbar war. Wobei gerade für einfache Charaktere, die sonst zu oft wenig „reißen“ können, hier ein breites Betätigungsfeld geboten wurde, denn gerade der Adel und der Klerus waren natürlich nicht die Leute, denen sich die einfachen Landbewohner so einfach öffnen.

    Auch der Orga und SL gebührt hier ein Lob und Respekt für die Ausarbeitung der Rollen und ihrer Beziehungen, die dann ja auch Grundlage für die Geschichten und den Plot wurden. Ich liebe solche Geschichten und diese Details, die einer Geschichte, dem Ort und den agierenden Menschen erst Tiefe geben. Und durch diese Tiefe der Charaktere und deren verständlichen Sinnhaftigkeit ihres Handels geben dann der Geschichte Tiefe und ermöglichen es mir als Spieler tiefer in diese einzutauchen. Dafür Danke und gerne mehr davon, der einfachen Bevölkerung Dorlóniens mit solchen regional begrenzten Geschichten Gesicht und Stimme zu geben.

    2016-09-24_quellstein1_dorf

    Mein Versuch die Dorfbewohner und ihre Beziehungen auf Papier zu bringen

    Die Dorlónier

    Auch wenn viele Gesichter fehlten, wie zum Beispiel der Lord, Ian McHugh, Bjandur und Martog, war es schön viele Dorlónier wieder zu sehen, die zu einer Larp-Familie zusammen gewachsen sind. Wie in allen Familien ist man nicht immer in allen Belangen einer Meinung – aber letztendlich steht (und trinkt) man zusammen. Etwas, was für mich besonders am letzten Abend wieder spürbar war, und den Geist, der für mich immer in Dorlónien herrschte, beschworen hat. Es war mir ein Fest und meine schon in den letzten Monaten gewachsene Lust wieder verstärkt dorlónische Charaktere zu spielen wurde bekräftigt.

    Besonders gefreut hat es mich endlich mal wieder Wotan und Sevana zu sehen. Vor allem Zweitere, die nach mehreren Jahren Dorlónien-Abstinenz wieder mit dabei war. Bei dem einen oder andere Bärenfang (zuweilen auch zweifelhaften Ursprungs) haben wir alte Geschichten wieder aufleben lassen und erzählt. Begonnen im Jahr 2002, als Sevana und ich in Moriat Dorlónier wurden, bis zur heutigen Zeit.

    Geschichten, bei denen wir auch vielen Kameraden gedachten, die in der Zeit mit uns gereist sind. Mit uns gekämpft haben. Und einzelne auch gestorben sind. Wir dachten an Ian Sarabandie. An Valgard Blutschwert. An Davud ay El-Kash. An die alte Truppe der „Firnluchse“ mit Mirya, Hasgar und Elias. Wir erzählten von Tarorcragh und den Teilnehmern der Schlacht in der Blutsenke. Wie wir in Kerker eingebrochen und während Endschlachten wohl geruht haben. Redeten über die Ausbildungscons der Firnluchse. Erwähnten die dorlónischen Daltons. Sangen alte und neue Hymnen. Lieder voller Erinnerungen.

    Danke, liebe Mit-Dorlónier. Für viele tolle Jahre, die ich nicht missen möchte. Und für ein paar weitere großartige Tage in eurem Kreise. Dorlóniz da viken viken.

    Grüße und Danksagungen

    Auch wenn ich mit Allen mehr oder minder Spiel hatte, kann man natürlich nie alle Leute erwähnen. Daher in dieser Reihe nur die, welche dieses Con mir ganz besondere Momente beschert haben.

    @Orga: Danke. Ohne Euch Drei (sic!) wäre dieses Wochenende nicht möglich gewesen. Ohne Euch hätte es nicht so viel zu entdecken, überlegen und zeichnen gegeben. Ohne Euch wäre das Wochenende viel langweiliger und wohl leider auch ohne so viele tolle Dorlónier von statten gegangen.

    @Sevana: Es war mir eine Freude Dich wieder zu sehen und hoffe, dass Sevana jetzt wieder öfter auf Reisen sein wird. Ich habe mich gefühlt wie in alten Zeiten, als wäre keine Zeit dazwischen vergangen. Danke für großartige Stunden mit einem tollen Menschen, der einfach zu lange eine Lücke hinterlassen hatte, die jetzt endlich wieder gefüllt ist.

    @Wotan: Als ich gehört habe, dass Du kommen wirst, habe ich mich sehr gefreut. Wotan und Mathras sind halt einfach alte Kampfgefährten und ich finde, dass das auch spürbar ist. Dass ich Dich auch als Mensch mag hilft dabei natürlich.

    @Lihannon: Auch wenn Du vielleicht manchmal das Gefühl hast nicht ganz dazu zu gehören, so ist es gerade diese Distanz zu vielen urdorlónischen Überzeugungen, die „Tante Li“ so wichtig macht. Es war schön, dass das Gespann Mathras + Lihannon immer noch gut und mit pragmastischem Ansatz funktioniert. Manchmal blitzen alte Erinnerungen auf. Ich freue mich aber auch schon darauf Dich in ein paar Tagen OT wieder zu sehen.

    @Edda: Vielen Dank für den Support. Outtime wie auch Intime. Auch ich möchte in die Lobeshymne auf den Charakter einstimmen, der ja hier mit den Dorfbewohnern auch richtig zur Geltung kommen konnte. ILD.

    @Doran: Es freut mich, Deine Entwicklung zu beobachten. Wie der Knappe immer erwachsener wird, freier agiert und in seine Rolle hinein wächst. Gerne nehme ich Dich auch das nächste Mal mit auf Con, wenn es passt. Und ich glaube Du hast es bisher auch nicht bereut Dorlónier zu sein. 😉

    @Corêll: Abgesehen davon, dass ich mich immer freue Dich zu sehen, ist die Elbe in den engsten Kreis von Mathras Vertrauten aufgerückt. Was schon was heißen will bei Jemandem, der seine ersten militärischen Erfahrungen in einem Krieg gegen Elben gesammelt hat. Ich freue mich jetzt schon auf unsere nächste gemeinsame Reise – egal in welchen Rollen.

    Jetzt sollte es aber reichen. Danke auch an alle Anderen, wie Maiwenn, (Gar)Stig, Sienna, Kennhold, Ansgar, Elgurd, Bronn, Buk, Ronald und wie die Quellsteiner noch mal alle heißen, Lazuli und die Finsterthaler, die engagierten NSCs (allen voran Daria, die ja eher zufällig durch mich auf das Con aufmerksam wurde und seit vielen Jahren wieder das erste Mal auf Con war), …

    Fotos

    Auch wenn ich als Ritter mehr zu tun habe, als das als Soldat der Fall ist, habe ich zumindest ein paar Fotos machen können. Diese findet man hier.

  • Die Kleidung für Anselm ist fertig. Gestern hat die Umhängetasche noch eine Handnaht erhalten. Jetzt fehlt für ihn nur noch die Gebetskette, die ich basteln muss, und das Brevier, das ich am Computer noch setzen und dann drucken lassen muss. Aber grundsätzlich wäre er so schon mal spielbar. Und sobald die Temperaturen nicht mehr so undorlónisch sind wie aktuell und ich aus dem Krankenhaus zurück bin, werden wir auch mal ein paar neue Charakterfotos machen. Bis dahin müssen diese Fotos (das Zweitere offensichtlich noch WIP) reichen:

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    Und hier noch ein Detailfoto vom Hexenstich an der Gugel und zwei Fotos mit zwei der Filme bzw. Serien, die ich während des Nähens geschaut habe:

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  • Ein Ritter geht auf Reisen und packt ein …

    Früher hatte ich ein paar Dorlónier dabei, ein Zelt, meinen Stuhl und Kleidung sowie Ausrüstung. Und damit zog man in fremde Länder, um dort für das Gute zu streiten. Aber geht das heute noch?

    Die Zeiten, in denen man als Ritter noch alleine gereist ist, sind sicher vorbei, aber wie groß muss das mitreisende „Gefolge“ sein? Was für ein Aufwand muss getrieben werden? Reicht bei einem Ritter auf Reisen leichtes Gepäck oder muss es (übertrieben gesagt) ein Zweimastzelt mit herrschaftlicher Tafel auf einem Abenteurer-Zeltcon sein?

    Was denkst Du, was die Minimalausstattung eines Ritters auf einem Abenteurer-Zeltcon sein sollte? Und wie viel „Gefolge“ sollte er mindestens dabei haben?

    Diese Frage habe ich gestern auf meiner Facebookseite gestellt, denn wenn ich wieder öfter Mathras spiele muss ich mir auch Gedanken machen, wie ich seinen Rang als Ritter darstellen möchte. Auch durch meine vielen Besuche im Silbernen Lager auf dem Drachenfest mit seinen großen und eindrucksvollen Rittergruppen habe ich ein Bild vom derzeitigen Standard bekommen. Ich denke da zum Beispiel an die Eichentempler (mit denen meine Frau reist) und die Yddländer.

    Da die Kommentatoren auf Facebook sich recht einig waren versuche ich das Resultat kurz zusammen zu fassen (und korrigiert mich ruhig, wenn ich etwas falsch verstanden habe): Abhängig vom Hintergrund ist ein fahrender Ritter bzw. „Heckenritter“ auch mit geringer Ausstattung und lediglich ein oder zwei Personen Gefolge spielbar (läuft aber Gefahr nicht ernst genommen zu werden), während ein Ritter mit Lehen (und damit Land und mehr Geld) nicht nur ein größeres Gefolge haben sollte, sondern auch mindestens eine Möglichkeit Gäste zu bewirten. Im kleinsten Fall ein Zelt, in dem neben einem Bett auch Tisch und Stühle stehen. Optimalerweise aber eine Tafel mit Sitzgelegenheiten unter Sonnensegel und Pavillion für die eigenen Leute und für Gäste.

    Das ist auch das, an das ich erstmal denke, wenn ich dem heutigen Anspruch an Ritterlager gerecht werden will. Und da ich mit Mathras ja ernst genommen werden möchte, ist das der erste Impuls.

    Aber fangen wir mit dem ersten Punkt an: Einen allein reisenden Ritter würde ich nicht mehr spielen und ich glaube, dass ich das auch seit dem Ritterschlag von Mathras nicht mehr gemacht habe. Je nach Zusammensetzung und Hintergrund reichen mir aber 4-5 Personen (inkl. Ritter), wobei das weniger dienende als unterstützende Gefolgsleute wären. Ein dorlónischer Ritter bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er sich selber eine neue Flasche Orktrutzer Beerenwein holt – vor allem nicht, wenn er dafür einen fähigen Waffenarm mehr in der Schlacht neben sich weiß.

    Wie die Zusammensetzung und Größe einer Lanze eines zum Krieg gerufenen Ritters im frühen und hohen Mittelalter ausgesehen hat habe ich mal auf eine gute Grafik gesehen (das ich natürlich jetzt gerade nicht finde): Es war der Ritter, ein Knappe, zwei Schützen (Armbrust oder Bogen), zwei Waffenknechte (die zu Fuß stritten) und ein Knecht. Alle waren beritten, während der Knappe das Streitross des Ritters am Zügel hinter sich her führte (damit es im Kampf ausgeruht war trug es weder Reiter noch Gepäck) und der Knecht ein Packpferd zusätzlich dabei hatte. Eine kleine, schlagkräftige Einheit, die auf Effizienz im Krieg und Kampf ausgelegt war.

    Die Dorlónier sind ein hartes und zuweilen derbes Volk aus dem Norden der bekannten Welt, deren Land fast die Hälfte des Jahres von Eis bedeckt ist. Ständig stehen sie im Kampf gegen die Mächte des Zwielichts, besonders in der Rittermark Orktrutz, die abgeschnitten vom Reich von Feinden umgeben ist. Klar, dass man von dort nicht mit einer großen Streitmacht auf eine Reise geht, sondern mit einer kleinen, aber schlagkräftigen Einheit. Berufe wie ein Mundschenk oder Page sind hier nicht so gefragt wie ein Frontsoldat. Nicht nur an der Front und den Burgen an den Grenzen des Reiches, sondern besonders auf Reisen. Da ist ein fähiger Waffenarm mehr wert als ein dienender Höfling.

    Die oben schon beschriebene Grafik hat bei mir die Frage aufkommen lassen, wie realistisch es eigentlich ist, dass auf dem besagten Packpferd für alle Mitglieder der Lanze ein feudales Zelt mit kompletter Möblierung und Tafel mit Stühlen sowie Geschirr (inkl. das Geschirr für Gäste), etc. transportiert wurde. Mit Sicherheit wäre das Pferd vom Büttel angehalten und wegen Überschreitung des zulässigen Zuladegewichts aus dem Verkehr gezogen worden. Wenn es überhaupt so lange durchgehalten hätte. Demnach ist der genannte Standard an Ausstattung für Rittergruppen für eine reisende Kampfeinheit an sich logisch nur erklärbar, wenn sich diese Kampfeinheit mit einem Wagen belastet.

    Sicher hatte man Wechselwäsche dabei (die aber sicher nicht die Reinlichkeit und Sauberkeit, die wir heute haben, aufwies) und ganz sicher seine Kampfausstattung (was auch Rüstungsteile einschließt). Verpflegung und Zeug für ein provisorisches Lager. Wappen und Banner, um sich in einem großen Heerlager und in der Schlacht kenntlich zu machen. Aber viel mehr wird es realistisch betrachtet nicht gewesen sein. In diesem Zusammenhang fiel mir dann auch die Darstellung des Lagers eines kreuzfahrenden und damit kämpfenden Ritters auf Reisen im Film „Königreich der Himmel“ ein:

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    Man saß auf dem Boden oder auf Baumstämmen und größeren Ästen – was mich an das erste Treffen von Mathras mit seiner Lordschaft erinnerte, als wir auf Baumstämmen um ein Lagerfeuer in Moriat herum saßen. Früher war sicher nicht Alles besser, aber auch nicht Alles schlechter, glaube ich. Ich bin weiterhin ein Fan davon, dass man den Ritter als Ritter erkennt und er nicht aussieht wie ein einfacher Soldat oder gar Heckenpenner – aber er muss nicht immer geschniegelt sein, denn sowohl auf der Reise als auch im Kampf macht man sich halt dreckig und man kann nicht in jedem Dorf halt machen, um sich deshalb neue Kleidung nähen zu lassen.

    Das heutige Standardlager von Rittergruppen, aber auch von den meisten anderen größeren Gruppen, ist meiner Erfahrung und subjektiven Meinung nach indessen auch zu einer Festung geworden, in der man sich zurück zieht und unter sich bleibt. Früher war ein Zeltlager ein Lager aus Zelten und man traf sich an den wenigen Feuerstellen oder in der Taverne (wäre das anders gewesen hätte ich die Dorlónier wohl nie kennen gelernt). Indessen haben viele Gruppen (man wird schließlich größer und die Leute werden älter, wobei sie meist auch mehr Geld haben und sich bessere Ausrüstung leisten können) neben ihren Schlafzelten noch Pavillions, eigene Sitzgelegenheiten und feudale Feuerstellen. Aus einem großen Lager werden so viele kleine Lager.

    Eine Entwicklung, die mir besonders auf dem Chaos 8 (Bericht hier) aufgefallen ist, wo diese „Dekadenz“ dazu geführt hat, dass viele Spieler auf einem Abenteurercon mit Aktion um 11 Uhr noch beim Frühstück saßen. Schließlich muss es sich ja lohnen das ganze Zeug zu transportieren und aufzubauen – außerdem ist das Rührei mit Speck noch nicht fertig. Auch ich esse gerne Rührei mit Speck, aber ich fahre auf Con, um was zu erleben und mit anderen Spielern (auch außerhalb meiner eigenen Gruppe) zu agieren – und dafür finde ich die derzeitige Entwicklung mit den vielen Lagern (am Besten noch mit Fähnchen abgetrennt vom Rest) kontraproduktiv.

    Mein erster Impuls war den Standard, den ich bei vielen Rittergruppen sehe, auch machen zu müssen, um anerkannt und ernst genommen zu werden. Ein Grund, warum ich Mathras jetzt über viele Jahre nicht gespielt habe. Auch, weil ich mich immer gefragt habe, ob sich der finanzielle und logistische Aufwand gegenüber dem Spielspaß wirklich lohnt. In den letzten Tagen habe ich jedoch angefangen über diesen Punkt nochmal nachzudenken, woraus meine oben geäußerten Überlegungen mit dem Hang zur Minimierung resultieren.

    Als Anregung und Grundlage für eine Diskussion. Hier unter dem Beitrag in den Kommentaren oder auf Facebook. Ich freue mich darauf Deine Meinung zu hören.

  • Anstatt mich nach den gestrigen Überlegungen (hier) an die neuen Sachen für Mathras zu machen habe ich heute Gas gegeben und erst mal Anselms neue Kleidung fertig genäht, wobei das fast nur noch Handnähte waren. Aber ich finde, dass man an den Fotos gut erkennen kann, dass Handnähte wirklich was ausmachen und eine Kleidung aufwerten. An Anselms Gugel habe ich zudem zwei Sticharten ausprobiert, die ich bisher noch nie gemacht habe. Finde aber, dass sie mir gut gelungen sind.

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    Was fehlt jetzt noch?

    • Die Gebetskette, für die ich schon alle Materialien hier habe und die ich (mit etwas Hilfe durch meine Frau) sicher schnell fertig haben werde.
    • Das Brevier, das ich aber erst fertig gestalten kann, wenn noch einige Frage innerhalb der LandesOrga geklärt sind, und ich dann richtig drucken lassen werde. Mit Ledereinband und allem, was zu einem schicken Glaubensbuch gehört.
    • Eine Axthalterung, um die Axt am Gürtel zu transportieren.

    Natürlich habe ich schon Ideen, wie man „Anselm 3.0“ noch weiter pimpen kann. Das ist aber ein größerer finanzieller Aufwand, den ich erst dann angehen werde, wenn die Situation auf dem Konto wieder besser ist als auch ein außerdorlónischer Termin ansteht, wo ich den Charakter dann endlich mal wieder spielen werde. Aber meine Idee beinhaltet derzeit:

    • Eine Lederscheide für mein Sax.
    • Brünierte Plattenteile für die Unterarme (also Armschienen), ein Kragen und Schulterteile. Diese würden dann noch angemalt mit Segenssprüchen und vashankagefälligen Bildern.
    • Eine Zweihandwaffe, wie eine Mordaxt, eine Danaxt oder etwas Ähnliches.
    • Einen Mantel aus Wolle – auch wenn ich noch nicht weiß, wie der dann aussehen wird.

    Vielleicht finden wir – also neben Meinereiner mein Sohn als Fotograf und meine Frau als Taphanorklerikin Hetja Frostros – nächstes Wochenende ja die Zeit, um die Kleidung von Anselm mal bei einem Fotoshooting in Aktion abzubilden. 😉

  • Im Mai 2015 war Reichsritter Mathras von Orktrutz das letzte Mal unterwegs (Beitrag hier). Seitdem hat sich bei ihm auch Nichts mehr getan – auch, weil ich das Gefühl hatte keine Gruppe zusammen zu bekommen, um mit ihm auf Reisen zu gehen (was keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt). Auch mein Beitrag über Anselms Rückkehr ist jetzt schon drei Monate her, ohne dass Anselm zurück gekehrt werde. Dass ich das letzte Mal Bernulf vom Werhag gespielt habe, liegt jetzt auch schon über acht Monate zurück. Anders gesagt: Bisher sind meine dorlónischen Charaktere nicht sonderlich aktiv gewesen.

    Im Spiel war Bruder Anselm jetzt ein ganzes Jahr an der Front im Nordosten des Reiches und hat sich dem Orkensturm in den Weg gestellt. Im Osten, umzingelt von Orks, liegt die Rittermark Orktrutz, wo Mathras seine wenigen Truppen so gut wie möglich einsetzt, um seine Grenzen und die ihm anvertrauten Menschen und Draschim zu schützen. Einer der Soldaten, die er einsetzt, ist Bernulf vom Werhag. Aber auf Reisen waren sie schon lange nicht mehr. Aber im September steht endlich wieder ein Dorlóniencon an und Anselm, Mathras und Bernulf sind die drei Optionen, die ich auf dem Con spielen könnte.

    Bernulfs Ausstattung ist komplett, nur seine Umhängetasche und seine Tunika könnten mit Handnähten noch aufgepimpt werden, weshalb sie schon den Weg in unser Wohnzimmer gefunden haben. Zudem muss ich noch das Zeichen von Firun und eine Schneeflocke in Erinnerung an die Ereignisse beim letzten Silvestercon an seinen Hut nähen.

    Auch die neue Kleidung von Bruder Anselm ist fast fertig. Eine schwarze Kutte, eine schwarze Gugel mit rotem Futter und eine rote Skapulier, an denen auch fast alle Handnähte fertig sind. Dann muss nur noch das alte Vashanka-Symbol auf die Gugel und eine Gebetskette gebastelt sowie eine Bundhaube genäht werden. Sowohl der rote Gürtel als auch eine schwarze Umhängetasche und die Axt liegen hier bereit. Einzig schwarze Stulpenhandschuhe wären noch schön für seine Rückkehr. Klar, dass es schon weitere Gedanken gibt: Brünierte Armschienen und Plattenkragen mit Schultern, die dann mit roten Segenssprüchen und Bildern verziert werden. Und das Brevier muss fertiggestellt und gedruckt werden.

    Erst letzte Woche habe ich (wegen einem Telefonat mit seiner Lordschaft und einem Beitrag im Forum von Maiwenn) den ersten Gedanken gehabt, dass auch Mathras eine Option wäre. Zwar sind mit dem Quellsteiner und dem Herrnheiner schon zwei Ritter anwesend – und es möglich ist, dass ich zwischen beiden der Prellbock bin (denn sie schauen auf eine lange und gepflegte Feindschaft zurück, die nur vom Reichsgedanken im Zaum gehalten wird) -, aber mit meines Wissens nach 5 Orktrutzern Gefolge sollte das machbar sein. Besonders bei einem internen Con.

    Also habe ich die Tage mal seine Sachen rausgesucht. Über den Plotter Vorlagen des Reichslöwen und des Keilers ausgedruckt. Mir auch mal angefangen Gedanken zu machen, was der Ritter für seinen nächsten Auftritt noch braucht. Erst war die Überlegung seine bestehende Tunika mit Handnähten zu versehen – und irgendwie ist es mal wieder eskaliert. Ich habe unsere Stoffe gesichtet und auch den grauen Stoff, der an sich für Askirs neue Weste vorgesehe war, mit in den Pott geworfen. Mit dem Ergebnis, dass ich hoffe die Sachen in der Skizze noch nähen zu können.

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    Das wäre eine langärmelige Tunika in einem helleren Grauton, die etwa knielang ist. Dann einen leichten Gambeson, heißt eine wattierte Leinentunika in dunklerem Grau mit naturfarbenem Innenfutter. Der Kragen soll wie auf dem Bild hochgeführt sein und sie wird mit Lederbändern geschlossen. Ebenfalls mit Lederbändern ist das Armschild oben befestigt. Und spätestens erkennt man sicher, dass ich mich von der Basis des Hochmittelalters entferne. Vor einige Wochen habe ich mich schon proklamiert „Askir goes Fäntäsy“ – und jetzt erhält auch Mathras die ersten Fantasy-Elemeten in seiner Kleidung. Denn ich fühle mich indessen sicher genug die an die historischen Vorlagen orientierten Kleidungen weiter zu entwickeln.

    Whatever: Die wattierte Tunika wird dann noch (u.a. mit Handnähten) abgesteppt. Auch alle freien Säume werden mit einer Handnaht versehen, wobei ich bei diesem Kleidungsstück nicht wie bisher (z.B. bei Askir hier) mit einer Kontrastfarbe rangehen werde, sondern mit einem nur leicht anderen Grauton. Generell wird Askir stärker in Grau- und Anthrazittönen gehen (mit Natur- und Goldfarben als Kontrasttöne für z.B. das Futter) – zumindest das ist derzeit meine Tendenz.

    Ergänzt wird die Kleidung mit dem schon länger geplanten Jagdhut. Den Helm habe ich ja (meiner Frau sei Dank) schon, der muss ergo nur noch seine Bemalung erhalten. Den Mantel mit dem Fell werde ich auch beibehalten. Nur muss ich die Befestigung des Fells noch mal prüfen und ggf. an einigen Stellen noch mal nacharbeiten. Der Verschluß macht mir weiterhin am meisten Sorgen, denn eine optimale Lösung habe ich immer noch nicht. Die aktuelle Situation sieht zu klein aus und ich traue ihr auch nicht, aber schöne Tasselscheiben (wie in der Skizze daneben) habe ich auch noch nicht gefunden. Bin ergo für Ideen offen 😉

    Morgen werde ich mich wohl mit Bomull an den Vorschnitt des leichten Gambesons machen. Drückt mir dann nur die Daumen, dass ich den Kragen so hinbekomme und vor allem, dass der ausgesuchte Stoff ausreicht.


    PS. Die Entspannung mit Handnähten Abends vor dem Fernseher führe ich übrigens weiterhin fort. Heute kam ich endlich dazu mal meine liebste Robin-Hood-Serie reinzuwerfen. Großartig auch wegen ihrer Musik von Clannad.

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  • Beim Drachenfest ist so viel passiert, ich habe so viele neue Leute kennen gelernt und mit bekannten Gesichtern tolles Spiel gehabt, dass ich auch danach sagen kann: Ja, Larp ist ein tolles Hobby, dem ich gerne meine Zeit widme. Sicher hängt es auch damit zusammen, dass gerade in der Zeit meiner Krankheit es vornehmlich die Larper waren, die Anteil genommen und Kontakt gehalten haben – im Gegensatz zu den Leuten meines früheren großen Hobbies, obwohl ich die weitaus öfter gesehen habe als die Larper. Kurz gesagt: Die Zeit beim Larp lohnt sich nicht nur wegen den persönlichen Erlebnissen, sondern auch wegen den Menschen, die man dadurch trifft und kennen lernt.

    Beflügelt von diesen Gedanken und Erfahrungen habe ich viele neue Ideen, die ich angehen möchte. In den nächsten Monaten, denn schließlich soll es Spaß machen und nicht in Stress ausarten. 😉

    Teil 1: Sachen für bestehende Charaktere

    • Askirs Weste: Der Stoff für Askirs zweite Weste (dieses Mal in Grau mit Phexsymbol am Kragen) ist schon da, muss nur noch gewaschen werden, dann kann ich mit dem Zuschnitt und Nähen anfangen.
    • Askirs Mantel: Er soll einen neuen Mantel erhalten, hier bin ich aber noch dabei Ideen und Inspirationen für einen Entwurf zu sammeln. Ergo wird es bis zur Umsetzung noch einige Zeit dauern.
    • Kartenspiel: Schon länger juckt es mich in den Fingern für Askir ein eigenes Kartenspiel zu entwerfen, zu zeichnen und dann drucken zu lassen. Inspirationen habe ich hier schon mal gesammelt.
    • Askirs Reisebegleiter: Ein Buch mit aventurischen Hintergründen, Gebeten an die Zwölfe, Lieder des Blauen Lagers, Informationen zur Handelskompanie, etc. – halt das, was er an Informationen auf der Reise immer griffbereit haben sollte. Das Buch muss nur noch fertig gestellt und dann gedruckt werden.
    • Buch über die Seemannschaft: Basierend auf der (leider nicht vollendeten) Vorlesung auf der Akademie von Amonlonde werde ich ein Buch über Seemannschaft rausbringen. Das werde ich im Rahmen der Überarbeitung der Vorlesung machen, die ich gedenke Anfang nächstes Jahr auf der Akademie zu halten. Dort soll das Buch dann auch das erste Mal (IT) verkauft werden.
    • Phex-Schrein: Bis zum Drachenfest 2017 möchte ich einen Phex-Schrein bauen, der dann im Blauen Lager stehen soll. Wenn es geht in der Nähe des Rahja-Tempels und in unmittelbarer Nähe zum Aves-Schrein.
    • Anselms Kleidung: Die Robe ist zu kürzen und umzunähen – und dann kann ich mich auf die Handnähte stürzen. Etwas, worauf ich mich jetzt schon freue.
    • Brevier des flammenden Glaubens: Mit der Überarbeitung des Breviers von Anselm, meinen Vashanka-Kleriker, habe ich schon begonnen. Das muss noch zu Ende geführt und das Brevier dann auch gedruckt werden.
    • Hut von Bernulf: Die Zinnabzeichen des aventurischen Gottes Firun und der Schneeflocke als Erinnerung an die Geschehnisse beim letzten Silvestercon muss ich noch an Bernulfs Hut nähen.
    • Umhängetasche von Bernulf: Auch für Bernulf habe ich eine Tasche von Mytholon gekauft, die auch noch mit Handnähten aufgehübscht werden soll.
    • Bernulfs Tunika: Wenn ich gerade dabei bin kann ich auch Bernulfs grüne Canvas-Tunika mit Handnähten versehen.
    • Brasov braucht noch ein Kopftuch (was ich bestellen werde) und wenn ich genug Zeit (und zu wenig Handarbeit) habe, werde ich vielleicht nochmal die Nähte der Weste auftrennen und sauber und schön neu machen.

    Ich glaube man merkt, dass mir das Handnähen, wie im letzten Artikel hier beschrieben, wirklich gefällt und in meiner Freizeitgestaltung einen immer größeren Platz einnimmt. Wobei ich (zu meinem eigenen Erschrecken) anfange auch in Richtung Sticken zu schielen, was unter anderem die Schuld von Yseult de Bellamy ist, deren Stickarbeiten mich umgehauen haben. Heute habe ich dann noch gesehen, dass Sjut die Fahne seines Schiffes stickt – und das macht den Reiz selber mal anzufangen nicht geringer. Was sich da noch für Möglichkeiten eröffenen könnten …

    Da aber das Alles noch lange nicht ausreicht habe ich natürlich weitere neue Ideen. Zum Einen aus dem altbekannten „Problem“ heraus, dass mich eine Kleidung oder ein Hintergrund einfach reizt, und ich diese Kleidung tragen bzw. diesen Hintergrund einmal darstellen will (wobei ich noch nicht mal genau weiß, ob es primär ums Tragen oder wirklich ums Spielen geht). Zum Anderen, weil ich gerade Lust verspüre mich kreativ erzählerisch neu zu betätigen. Whatever – darum geht es:

    Teil 2: Der Schotte

    Schon letztes Jahr habe ich ja darüber nachgedacht einen Border Reiver (1513-1603) als Reenactmentprojekt zu machen (Artikel hier). Während ich hier weiter Inspirationen sammle, habe ich ich mich nach meinem diesjährigen Aufenthalt in Edinburgh auch mal bei den Jakobiten (um 1745) umgeschaut und hier gesammelt. Während die Zweiten meist einen Kilt tragen, auf den ich eigentlich weniger Lust habe, sind die Ersteren nicht als Schotten erkennbar. Denn das Bild der Schotten ist (auch wenn historisch nur bedingt korrekt) mit dem Tartan verbunden.

    Dann habe ich vor einigen Wochen eine Folge der Serie „Outlander“ gesehen und bin auch im Netz über den Charakter Dougal MacKenzie (gespielt von Graham McTavish) gestolpert. Hier habe ich ein paar Bilder gesammelt. Wie man sieht würde es hinsichtlich der Frisur und des Bartes schon mal passen. Mir stellt sich noch die Frage, ob es einfach nur gut aussieht, oder ob es auch authentisch ist. Zumindest werde ich in die Richtung mal weiter nachdenken. Auch, weil das dann meine Kleidung für die Klischee-Mittelaltermärkte werden soll – inklusive eines Scottish Broad Sword, von dem ich schon seit meines ersten Besuches in Schottland Anfang der 1990er schwärme.

    Die Entwürfe, das Entwickeln der Schnitte und erst recht das Suchen des richtigen Stoffes (und damit das Aussuchen des Tartans) wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass ich diese Sache derzeit als mein Winterprojekt bezeichne.

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    Teil 3: Ein neues Land

    Ich bin kein großer Freund von realhistorischen Hintergründen im Larp. Weder als Religion, noch als Land. Daher wäre der beschriebene Schotte als Larp-Charakter ein Schotte, der kein Schotte ist. Also ein Nicht-Schotte-Schotte. Klar soweit? Wenn ich die Kleidung also über den Spaß-an-der-Freude und für Mittelaltermärkte hinaus auch im Larp nutzen möchte, braucht es einen neuen Charakter mit einem entsprechenden Hintergrund.

    Von 2001 bis 2003 habe ich meine diesbezügliche Kreativität im Königreich Daynon ausgetobt und von 2003 bis heute habe ich das Reich Dorlónien (Wiki hier) mitgestalten dürfen. Letzteres mache ich auch heute noch gerne und habe nicht vor das aufzugeben. Aber es gibt auch einige Ideen und Vorstellungen, die sich dort nicht realisieren lassen, wie auch der neue Charakter dort vom Stil und vom grob angedachten Hintergrund nicht hin passt. Daher denke ich gerade darüber nach ein kleines, eigenes Land aus der Taufe zu heben, das meine Ideen und Geschichten aufnehmen kann.

    Die ersten, noch total unausgereiften Gedanken, gehen in Richtung einer Inselgruppe, ähnlich der Farörer – nur mit mehr Wald und Wild. Vielleicht das Inselarchipel, zu dem auch die vor einigen Jahren von uns auf einem Con schon bespielte Insel „Donnerholm“ zählt. Ein Volk mit einer Hauptgottheit, die weiblich sein wird, und von einigen wenigen (!) Naturgöttern flankiert wird. Anklänge von keltischen und normannischen Vorstellungen könnten ebenso einfließen wie ein weit verbreiteter Aberglaube, der auch mit Feen und Kobolden in Zusammenhang steht. Wer 2008 auf Donnerholm dabei war wird wissen, was ich meine.

    Ein Konzept, das ich jetzt erst mal in meinem Kopf wachsen lassen und dann zu Papier bringen werde. Nach und nach werden hier sicher Geschichten und Hintergründe auftauchen – und wenn sich dann irgendwann auch Leute finden, die das Konzept mögen und als Spieler auch mit Leben füllen mögen, dann um so besser. 😉

    Und darüber hinaus gibt es dann noch meinen Tweet auf Twitter, in der ich andachte, dass auch eine klassische Abenteurergruppe (also grob Krieger, Waldläufer, Kleriker, Magier, Streuner und Heiler), wie man sie auch aus dem Pen & Paper kennt, für mich eine Idee fürs Larp wäre. Eine Art „Back to the roots“ (zumindest für mich). Überrascht hat mich die Reaktion und die daraus resultierende Eigendynamik. Zumindest habe ich das Gefühl, dass wir die Gruppe alleine via Twitter schnell voll hätten. Bin gespannt, wozu das noch führt.

    Whatever: Ich habe viel vor und langweilig wird mir so schnell nicht werden. Aber ich werde mir damit Zeit lassen und das so verwirklichen, wie ich Zeit und vor allem Lust und Muse habe. Bei dem ganzen Prozess freue ich mich aber wie gewohnt auf Deine Unterstützung und Deine Meinung, Deinen Rat und Deine Tipps. 🙂

  • Es ist gefühlt noch gar nicht lange her, dass ich Jeden, der meinte im Larp mit Handnähten hantieren zu müssen, als leicht verrückt bzw. als Mensch mit zu viel Zeit betrachtet habe. Natürlich hat mit der Flair von Handnähten immer gefallen, aber es war weit entfernt von dem, was ich an meiner eigenen Kleidung als erforderlich ansah. Bis Bernulf kam und ich durch grobe Nähte die Kleidung meines Soldaten etwas „realer“ wirken lassen wollte. Der Unterschied war doch recht deutlich – und auch nachdem ich die Weste von Brasov mit Handnähten versehen hatte, musste ich erkennen, dass solche Sachen einfach enorm was ausmachen.

    Während der letzten Wochen habe ich dann beim Nähen von Askirs neuen Sachen noch feststellen können, dass mich das Nähen von Hand entspannt. Wenn ich es mir auf dem Sofa gemütlich mache und einen guten Film einwerfe, der nicht von blöden Werbeblöcken unterbrochen wird. Öfter bei einem Captain-Cola und etwas Spezereien. Fernab vom Computer und dem gefühlten Druck ständig die letzten Nachrichten auf Facebook zu lesen. Nur ich, der Film und die Konzentration auf die Handnaht. Für mich Entspannung pur, was ich schon bei meinem ersten Burnout hätte herausfinden sollen.

    Auch aus diesem Grund bin ich schon fleißig dabei die nächsten Nähprojekte zu planen. Die Sachen von Anselm liegen ja noch hier – inklusive Stickgarn. Aber auch für Askir habe ich nach einem aufregenden und inspierierenden Drachenfest wieder neue Ideen, die umgesetzt werden wollen. Davon auch einige Projekte mit Handnähten. Ihr dürft ergo gespannt sein. Und hier ein paar Fotos meiner Nähabende vor dem Drachenfest:

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  • Morgen geht es auf das Drachenfest – und ich habe tatsächlich die wichtigsten Projekte fertig bekommen. Trotz der plötzlichen Arbeitsbelastung als überraschender Vertretungschef in einem Architekturbüro, während man noch kurz davor wegen Burnout krank geschrieben war – mit den daraus resultierenden Anfällen von Überbelastung. Aber gerade in diesen Zeiten habe ich gemerkt, dass ich es als entspannend empfinde einfach auf dem Sofa zu liegen, DVD zu schauen und meine Kleidung mit Handnähten zu verschönern. Bin jetzt schon am überlegen, was für Kleidungsstücken ich als nächstes mit einer Handnaht zu Leibe rücken kann.

    Gerade freue ich mich aber erstmal darüber, dass die neue Kleidung pünktlich zum Drachenfest fertig geworden ist. Das beinhaltet – nicht auf den folgenden Fotos zu sehen – neue Hemden, eine neue (indessen blau gefärbte) Hose, ein Taillentuch (aus dem Futterstoff der Weste und mit blauen Trodeln), und einen neuen Gürtel. Auf den Fotos zu sehen ist die neue Weste, das neue Cape und die gepimpte Mytholon-Umhängetasche – sowie IT-Nähzeug, falls ich auf dem DF noch etwas zu nähen habe.

    Wie man sieht habe ich mich bei der Weste für den hohen Kragen entschieden. Zum Einen, weil die meisten Kommentatoren für diese Variante votiert haben. Aber auch, weil ich mich an mein erstes Jahr im Blauen Lager (2010, als mich am Schluß Tiberius am Kraftplatz des Blauen „getauft“ hat) erinnere, bei dem irgendjemand eine Weste mit einem solchen Kragen trug und ich damals schon gesagt habe, dass ich so einen Kragen haben möchte. Auch wenn ich diesen Kragen nie wieder gesehen habe, blieb der Wunsch – und jetzt habe ich ihn, nachdem ich weder eine solche Weste zum Kaufen noch ein vernünftiges Schnittmuster dafür gefunden habe – endlich realisiert.

    Etwas mehr Infos, wie ich das Zeug genäht und ein Schnittmuster dafür gemacht habe, kommen nach den Besuchen von Drachenfest und Royal Edinburgh Military Tattoo. Wie immer freue ich mich aber schon jetzt über Deine Meinung und Tipps für Verbesserungen – hier unter dem Beitrag in den Kommentaren wie auch auf meiner Facebookseite. 😉

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  • Nach meinen Versuchen mit einem hochstehenden Kragen am Sonntag hier habe ich mich heute mal an dem Vorschnitt einer Kragenform ähnlich diesem hier gewagt. Und so sähe das dann in etwa aus, wobei man sich jetzt vorstellen muss, dass es aus Leinen und gefüttert ist.

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    Vermutlich muss ich hier noch etwas Stoff vom Kragen wegnehmen bzw. runter schneiden, aber grundsätzlich stellt sich jetzt die Frage: dieser Kragen, der hohe Kragen oder gar keinen Kragen (wie bei den Westen bisher)? Was meinst Du?

  • „Leben ist das, was passiert, während man andere Pläne macht.“ So oder ähnlich hat es John Lennon mal ausgedrückt und mal wieder kann man es nicht besser ausdrücken. Vor zehn Tagen war ich noch wegen Burn-Out (sprich: Depression) krank geschrieben – jetzt bin ich nicht mehr krank geschrieben (was nicht das selbe ist wie „gesund“) und leite ein Architekturbüro. Mein Vater hat sich letzte Woche nämlich einen Herzinfarkt eingehandelt (was bei seiner Lebensweise nicht sonderlich überraschend ist) und irgendjemand muss die laufenden Baustellen betreuen und Aufträge abwickeln. Er ist auf dem Weg der Besserung, aber mein Zeitmanagement ist natürlich komplett über den Haufen geworfen worden.

    Ein Sturm tost und ich muss gerade höllisch aufpassen, dass ich mir genug Zeit für mich selber nehme. Ich versuche also gerade mit dem Thema Larp das Auge des Sturms zu finden, bin aber noch auf der Suche. Zumindest habe ich mich heute endlich mal aufraffen können für Askir neue Hemden, eine neue Hose (die dann noch Blau bzw. Blaugrau gefärbt werden muss) und einen neuen Gürtel zu bestellen. Auch wenn meine Geldbörse jetzt leise schluchzt. Ein Anfang ist gemacht.

    Auch die Restrolle Bomull habe ich mir heute Abend geschnappt und mal einen Probeschnitt für die neue Weste von Askir gemacht. Gegenüber dem bisher recht simpeln Waistcoatschnitt soll es ja etwas aufwendiger werden, weshalb zuerst mal „Flügel“ an den Ärmeln hinzu gekommen sind. Ich habe aber das Gefühl, dass diese etwas zu groß sind und etwas verkürzt werden müssen.

    Dann habe ich mich mal an einem hohen Kragen versucht, wie ich ihn auf dem Blog hier entdeckt habe. Grundsätzlich ist er schon gut gelungen und mit einer Verstärkung steht er sicher auch so, wie er soll – doch natürlich gibt es auch hier ein „Aber“. Denn ob diese Kragenform für die möglichen Temperaturen beim Drachenfest die richtige Wahl ist stelle ich etwas in Frage. Alternativ könnte ich mich mal an der Kragenform wie beim Witcher-Doublet hier versuchen (und dann irgendwann einen Mantel auf Basis des Schnittmusters hier mit hohem Kragen wie auf der Skizze hier machen). Andererseits: Wer schön sein will, muss auch mal leiden können.

    Hier die Selfies von in dem Bomull-Vorschnitt (besser ging es leider nicht):

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    Das ist übrigens der indessen gelieferte Leinenstoff für die Weste. Der Blauton für Außen, der naturfarbene Stoff für das Futter.

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    Was den Kragen und die „Ärmelflügel“ angeht freue ich mich über Deine Meinung und Deine Tipps und Vorschläge (denn vernünftige Schnittmuster habe ich im Netz dafür auch nicht gefunden). Hier als Kommentar unter dem Beitrag und/oder auf meiner Facebookseite hier.

  • Das Drachenfest ist nur noch vier Wochen hin. Vier Wochen, in denen noch viele andere Sachen anstehen, zumal man ja weiß, dass Leben das ist, was passiert, während man andere Pläne macht. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust mich zu stressen, wenn doch Muße und Freude an der Arbeit gefragt ist, um ein schönes Ergebnis am Ende der Bemühungen stehen soll. Gerade bei der vorgesehenen Weste kommt es auf die Qualität der Handnähte an, die man sicher nicht auf letzte Minute unter Druck schön und recht gleichmäßig hin bekommt. Daher habe ich mich dazu entschieden das doch recht aufwendige Projekt „Askir goes Fäntäsy“ auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben.

    Zumal die bestehende Kleidung von Askir sich ja auch so sehen lassen kann, wie man auf den Fotos vom letzten Jahr sieht. Da ich gerade aber Lust auf etwas Handarbeit habe, werde ich mal schauen, wie ich die bestehende Kleidung ergänzen und noch etwas pimpen kann. Dabei denke ich darüber nach die Weste auf den Fotos durch eine blaue (oder graue) Weste mit ähnlich einfachem Schnitt zu ersetzen und dann – ebenso wie den Schultermantel – mit Handnähten zu verzieren. Auch die schwarze Hose werde ich vielleicht noch durch eine blaue (oder graue) Hose ersetzen. Aber das war es dann auch und ist in der verbleibenden Zeit recht einfach und ohne Stress realisierbar.

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    Doch Kleidung ist nicht alles, daher werde ich (teilweise auch noch bis zum DF) Askirs Ausrüstung noch etwas verbessern:

    • Die Brille steht an erster Stelle, denn leider sind die Gläser in der Brille schon so alt, dass ich sogar nüchtern doppelt sehe. Ergo werde ich diese Woche mal beim Optiker vorbei fahren und mir neue Brillengläser einsetzen lassen (was dann sicher auch einen größeren Batzen des Budgets verschlingen wird).
    • Askirs Reisebegleiter„, das (nur für den privaten Gebrauch bestimmte) Buch mit Zwölfgöttlichen Gebeten, Blauen Liedern und anderen für Askir wissenswerten Dinge, muss noch fertig gestellt werden. Will heißen: Layout und dann irgendwo als Buch drucken und binden lassen
    • Mondstaub ist eine Reagenzie bei Gebeten und Ritualen an Phex. Ergo sollte auch Askir etwas davon in der Tasche haben. Ich werde es wohl mit silbernem Farbsand (wie diesem hier) darstellen und in einem Beutel mitschleppen.
    • Für den Fall, dass mal eine Tür aus versehen zufällt und man den Schlüssel vergessen hat *hüstel* sollte ich zumindest einige Werkzeuge dabei haben, um dann Abhilfe zu schaffen. Sowas wie dieses hier – oder ich suche mir noch selber was zusammen, mit Lupe, Dietrichen, Schere, Draht, .
    • Schreib- und Malzeug mit kleinem Skizzenbuch. Dafür nehme ich einfach die Kiste mit Tinte und Feder sowie das Büchlein von Brasov (die ich noch auf alt trimmen und vielleicht bemalen werde) und noch ein paar Blei- und/oder Kohlestifte.
    • Einen schönen Gürtel, damit ich nicht immer den Crossbelt anziehen muss, wenn ich mal eine Waffe mit rum schleppe. Nur sind schöne Gürtel so sündhaft teuer …

    Wer noch ein paar Ideen zum Pimpen oder Vorschläge für die Ausrüstung hat bzw. weiß, was Askir noch fehlt – immer her damit 😉

  • Vor knapp zwei Wochen habe ich hier festgestellt, dass Askir mehr „Bämm!“ braucht und habe (vor allem via Facebook) einige Vorschläge bekommen. Eigentlich habe ich ja schon auf die Kleidung von Clive Owen in der Rolle als Sir Walter Raleigh in „Elizabeth – The golden age“ geschielt. Aber wenn man sich die Details anschaut wird man feststellen, dass da nicht nur einige Handnähte, sondern vor allem Einsätze an unterschiedlichem Stoff und kleine Applikationen erforderlich wären. Sieht toll aus – aber dazu bin ich nicht verrückt genug. Ich schließe nicht aus, dass ich nicht irgendwann einen solchen Grad des Wahnsinns erreiche, aber heute ist nicht dieser Tag.

    Eine der Reaktionen auf meinen Blog- und Facebook waren einige Skizzen, die Rebecca von „Ermelyns Creatures“ in die Diskussion einbrachte. Damit hat sie bei mir das Eis gebrochen mehr Neues zu probieren und sich verstärkt den Details zu widmen. Gestern hat sie mir dann noch einen Link mit vielen Anleitungen zu Handnähten geschickt, was mich mit einem zuckenden Augenlid vor dem Monitor zurück ließ. Wow. Es gibt so viele Möglichkeiten …

    Möglichkeiten, die auch über meine bisherige Orientierung an historischen Schnitten hinaus geht. Irgendwie erkenne ich mit Verwunderung bei mir gerade die Tendenz die Kleidung und Ausstattung wieder mehr in die Richtung „Fantasy“ auszurichten. Zwar ausgehend von historischen Vorlagen, aber unter der alleinigen Prämisse, dass es „glaubwürdig“, dass es realistisch wirkt. Whatever: Es darf indessen ruhig etwas mehr Fäntäsy sein. 😉

    Und nach einigen Tagen sowie einem langen Spaziergang habe ich mich seit gestern Abend mal an die ersten Skizzen gesetzt und das hier ist – mit drei Ärmelvarianten – das Ergebnis für eine neue Weste:

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    Bitte nicht davon ablenken lassen, dass nur die rechte Variante ein Hemd trägt und eine Handnaht um das Taillentuch hat: Das ist auf jeden Fall vorgesehen, nur war ich am Anfang noch zu faul zum Zeichnen und habe es dann aber bei der letzten Zeichnung der Vollständigkeit halber hinzu gefügt. Das Hemd wird voraussichtlich das hier werden. Als Stoff für die Weste ist – auch auf Grund der zum Drachenfest zu erwartenden Temperaturen – ausschließlich Leinen vorgesehen. Beim Schnitt und der Machart würde ich mich an der Anleitung auf dem Blog hier orientieren.

    Da ich gerade so im Zeichenflow war, habe ich einfach mal ein paar weitere Ideen, die plötzlich in meinem Kopf waren, umgesetzt: mit Lederteilen auf der linken Schulter, mit einem Schultermantel (der bis zum DF auch noch entstehen soll, aber sein letztes Design noch benötigt) und einen (nur grob skizzierten) Mantel mit hohem Kragen für den Winter. Bisher habe ich ja einen Mantel, der an die Form eines Kassacks angelehnt ist – aber heute kam mir eine Idee, den Mantel stärker an das Seefahrer-Klischee anzulehnen (und damit eine Anregung von Mimin aufzunehmen) – mit einer Prise „Fantasy“. Das ist das Ergebnis:

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    Jetzt aber „Feuer frei!“, denn ich hoffe und freue mich über konstruktive Kritik, Vorschläge, Ideen, Tipps, Tricks, Meinungen, … 😉

  • Zweiter Auftritt von Brasov. Anders als bei seinem ersten Auftritt (Bericht hier) war das Con dieses Mal als Abenteurercon augeschrieben. Im (indirekten) Auftrag von Kaiser Konrad ging es in den Osten, um zwei Artefakte zu bergen – und in der Hoffnung auf Action habe ich Brasov eingepackt. Die gute Nachricht ist schonmal, dass ich dieses Mal besser in die Rolle rein gefunden habe und es mir auch Spaß gemacht hat Brasov zu spielen. Das Umfeld war besser geeignet, aber natürlich gab es auf dem Con auch Schattenseiten. Aber dafür hole ich mal etwas weiter aus. 😉

    Orga und Spielleitung

    Die Organisation war im Vorfeld und auf dem Con einfach und unproblematisch. Steffi als Ansprechpartnerin für die Spieler hat auf alle meine Mails verdammt schnell geantwortet und mir jederzeit weitergeholfen, was in meiner aktuellen Situation wirklich viel wert war. Dafür an dieser Stelle vielen Dank. Auch was den Teilnehmerwechsel auf Tristan als Ersatz für Verena angeht war alles angenehm einfach. Ebenso routiniert lief Check-In und Einweisung, auch wenn ich eine SL gebraucht habe musste ich nie lange suchen und fand Jemand, der Auskunft geben konnte und immer guter Dinge war. Perfekt.

    Einen Kritikpunkt habe ich jedoch: Wenn auf der Bestätigung steht, dass man spätestens um 20 Uhr Intime gehen will und man um Nachricht bittet, wenn Jemand später kommt, dann erwarte ich eigentlich, dass man nicht noch auf den letzten Spieler wartet. In diesem Fall bis etwa 23 Uhr. Zu der Uhrzeit war ich schon langsam müde und gefrustet. Nächstes Mal empfehle ich die klare Ansage, dass man um 20 Uhr Intime geht und wer später kommt, der kann halt nicht mehr aufs Gelände fahren, sondern muss sein Zeug von der Straße aus schleppen. Schließlich kommen die Leute zum Con, um zu spielen und nicht, um gewandet in der Gegend rum zu stehen (auch wenn ich dadurch einen richtig schönen Sonnenuntergang betrachten konnte).

    Die Location

    Das Jugendferiendorf Untershausen war mir schon bekannt und liegt mit gerade mal einer gemütlichen Stunden Fahrt für mich echt günstig. Ich finde die Location gerade für die Darstellung eines Dorfes optimal geeignet und diese Stärke hat die Orga gut genutzt. Es gab den Bereich für die Spieler in ihren Zelten, weiter unten die Hütten der NSCs, so dass hier eine räumliche Trennung gegeben war, wodurch man nicht jede NSC-Aktion schon von weitem gesehen hat.

    Die Hütte mit den Sanitärräumen im Untergeschoss wurde im Obergeschoss von der SL genutzt (unter anderem zur Verpflegung der NSCs), während die Hütte am anderen Ende (neben einem zweiten Toilettenhaus) IT wie OT als Taverne diente. Da ich früh da war habe ich mir den Zeltplatz aussuchen können und stand letzendlich in Spuckreichweite zur Taverne (siehe Foto) und direkt neben Freunden – auch wenn ich die IT ja noch kennen lernen musste.

    Ein Minus hat das Gelände leider auf Grund eines Landwirtes, der Larper nicht leiden kann und jede vorherigen Absprachen mit Pächter und Bürgermeister hinsichtlich Parken an Feldwegen torpediert, weshalb unter anderem ich mein Auto Samstags umsetzen musste, damit es nicht abgeschleppt wird. Meiner Ansicht nach sollte man Seitens der Gemeinde, die ja mit dem Jugendferiendorf (auch als Larp-Location) wirbt, dringed eine Klärung der Parksituation herbeiführen.

    2016-06-17_chaos8_01

    Der Plot

    Seit einigen Jahren scheint sich in Lupien der Kult einer dunklen Gottheit zu verbreiten und nun hat man im Kaiserreich davon gehört, dass dieser hinter zwei Artefakten her ist. Ein Artefakt einer guten Gottheit und das Artefakt besagter dunklen Gottheit. Leider sind diese nicht in der Akademie zu Muntia oder am Kaiserhof zu finden, so dass Letzterer beschließt Leute anzuheuern, um als Expedition in das betreffende Gebiet aufzubrechen und die Artefakte zu sichern. Das machen die Kaiserlichen deshalb nicht selber, da besagtes Gebiet unter dem Eppstein nach dem langen Bürgerkrieg sich immer noch nicht dem Kaiser unterworfen hat.

    Auf dem Weg durch einige Angriffe etwas versprengt kamen wir in zwei Gruppen in einem Dorf an, das natürlich bevölkert war. Mit Schultheiß, seiner Tochter und zwei Söhnen (einer davon ein Zimmernann, einer ein Tunichtgut). Der Köhler (der erwähnte Tochter heiraten wollte), die Wirtin mit ihren Töchtern, einem Barbier mit blutiger Schürze, der Jäger, die Kräuterfrau, der Schneider, … – genug Möglichkeiten der Interaktion mit gut ausgearbeiteten und Rollen, die alle ihren eigenen, aber mit den Anderen vernetzten Hintergrund hatten. Klar, dass sie auch Infos oder Sachen zur Plotlösung hatten. Mir war es zumindest  eine wahre Freude (vor allem mit Ulf, Julia und Marie) und Brasov war es eine Ehre, dass er bei der Zusammenkunft der Dorfbewohner dabei sein durfte.

    Dann war am Rand des Ortes ein Portal aufgetaucht, dass immer mal wieder Dämonen, Untote und solche widerwärtigen Kreaturen ausspuckte. Die Kreaturen mussten bekämpft und das Portal geschlossen werden – zumindest soweit meine Vermutung, da meines Wissens nach das Letzte nicht erfolgt ist. Im Wald gab es einen Eremiten, ein Grab auf dem Friedhof war geschändet, im Wald gab es einen Altar des Bösen und einen verfluchten Bereich – und dann gab es ja auch noch die Bedrohung durch die Truppen des Eppsteiners. Also gut genug zu tun für ein Abenteurercon – wie man es erwartet, wenn man sich für ein solches Con anmeldet.

    Die NSCs und Ausstattung

    Alle NSCs, mit denen ich zu tun hatte, waren freundlich und haben ihre Festrollen schön verkörpert. Sie haben es geschafft, dass wirklich eine Dorfgemeinschaft zum Leben erweckt wurde. Man hat auch nicht gemerkt, dass Anfänger dabei waren. Daumen hoch. Noch höher geht der Daumen noch, wenn man sich das Portal anschaut (siehe Foto). Ein beeindruckender Bau, für den Andreas – und wer auch immer noch daran mitgebaut hat – meinen Respekt verdient hat. Wirklich schön und ich freue mich schon (OT!) auf weitere Einsätze des Portals.

    Die Mitspieler

    Früher hat es mich geärgert, dass man sich hier in der Ecke ständig gegenseitig besucht hat. Die Dayniten reisten nach Lupien, die Lupianer gingen zu den Nebelwölfen, die Nebelwölfe fuhren nach Amonlonde, die Amononder waren dann in Daynon zu finden – mit dem Resultat, dass man immer mit den selben Leuten spielte. Ein Problem, dass es teilweise noch heute gibt, aber beim „Chaos 8“ war das überraschend anders: gefühlt etwa 50% aller Spieler kannte ich gar nicht. Das war grundsätzlich toll, auch wenn ich dann leider doch nur mit wenigen von ihnen gespielt habe.

    Bisher das erste Mal gespielt habe ich mit den Tierwesen, was mir sehr viel Freude gemacht hat. Eure Kostüme sind einfach großartig. Ebenso habe ich mich gefreut endlich mal wieder Leandra in Aktion zu erleben und nach langer Zeit (auch OT) Johann wieder zu sehen. Jedes Con bin ich auch – egal mit welchem Charakter – mehr von dem Charakter Janne begeistert und freue mich schon auf das nächste Zusammentreffen. Auch Sen hat bei Brasov einen dicken Stein im Brett. Die Reisegruppe „Aventurien“ (auch wenn ebenso Nichtaventurier dabei waren) und die Tierwesen waren zumindest meine primären Mitspieler, mit denen ich viel Spaß hatte.

    Meine Eindrücke und Fazit

    Uff. Das ist dieses Mal wirklich schwierig. Fangen wir aber einfach mal mit einem persönlichen Highlight an: Der Tavernenabend und Leandra. Ich hatte in den letzten Jahren das Gefühl, dass es immer seltener die Zeit gab während oder nach Weltenrettungen gemütlich in einer Taverne oder am Lagerfeuer zu sitzen, während die Barden aufspielen. Der Samstag beinhaltete einen wirklich schönen Tavernenabend, den ich mit einigen dorlónischen Spielern in ihren NSC-Rollen und Brea verbringen durfte – und Leandra, die immer noch meine Lieblingsbardin ist. Und sie ist eine von zwei Bardinnen, bei denen sich das Lied, das ich mit Larp und mit Dargaras verbinde, richtig anhört. Danke für diese Momente.

    Das Abenteurercon war solide und bot alle Möglichkeiten, die man erwartet. Eine kompetente und immer präsente SL, motivierte und gut gespielte NSCs, ein tolle Gelände mit Wald, ein wahnsinniges Portal – und doch hinterlässt das Con bei mir einen fahlen Beigeschmack. Dieses Mal liegt es auch nicht an der Charakterwahl, den Brasov hat gepasst und ich habe mit ihm auch gut ins Spiel gefunden. Ich befürchte es lag an den Mitspielern. Oder an ihren Charakteren. Oder ihrer Spielphilosophie. Oder der Philosophie ihrer Charaktere.

    Samstags um kurz nach zehn Uhr (für ein Abenteurercon meiner Ansicht nach schon recht spät) kommt ein Trupp Eppsteiner Soldaten mit einem Gefangenen. Sie nehmen unseren Ansprechpartner vor Ort Bernado wegen eines (vermeintlich) gefälschten Dokumentes fest, wobei sie nicht zimperlich sind. Sie gehen durch den Ort und tyrannisieren merklich die Dorfbevölkerung. Dann setzen sie sich in die Taverne, aus der man dann die Schreie von Bernado hört, der gefoltert wird. Wenn ich als Dorlónier mit einigen Dorlóniern da gewesen wäre, wäre das der Zeitpunkt, an dem wir spätestens über die Eppsteiner drüber gerutscht wären.

    Aber nicht hier. Ein Seefahrer und ich haben schon überlegt, ob wir einfach mal angreifen, um etwas Aktion zu provozieren. Wir haben es nicht gemacht, weil wir uns nicht sicher gewesen sind, ob uns die anderen Spieler nicht einfach verrecken lassen. Erst in Zusammenarbeit mit Johann und Sen haben wir dann den Angriff proviziert, wobei ich das Gefühl hatte, dass die meisten Spieler noch zusätzliche schreiende Aufforderungen für ein Eingreifen brauchten. Als dann der Hauptmann den einen Gefangenen bedrohte wichen alle wieder zurück – bis auf Brasov, der dann auch entsprechend verletzt wurde. Das Ganze war ein Krampf.

    Ich weiß nicht, ob ich es als Entschuldigung gelten lassen soll, dass ja einige Spieler so gegen 11 Uhr Vormittags (auf einem wie oben schon erwähnt ausgeschriebenen Abenteurercon) noch am Frühstücken waren. Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler den Arsch nicht hochbekommen haben und einfach lethargisch waren. Nach der Aktion habe ich der SL gesagt, dass bei dem Einsatz der Plot nicht gelöst wird und man gegen Abend IT abreisen wird. Eine Prophezeiung, die sich bewahrheiten sollte. Ich sage es nochmal: mit zehn Dorlóniern wäre das nicht passiert!

    Dass die fahrende Tänzerin den Plot voran treibt, wenn es klerikale Orden und einen Ritter vor Ort gibt, spricht meiner Ansicht nach Bände. Als dann endlich die Erkenntnis kam, dass wir nach dem Finden der Artefakte (die Jemand dann wohl aneinander geschlagen hat, worauf sie sich beide aufgelöst haben) gegen die Kreaturen aus dem Portal und den Soldaten Eppsteins keinen Blumentopf mehr gewinnen konnten, wurde zum Aufbruch geblasen. Wie das bei allen Cons so ist dauerte es so lange, dass sich das Portal öffenete und die Kreaturen raus kamen. Die Kämpfer stellten sie in der Engstelle bei den Zelten.

    Vom Aufbruch war Nichts mehr zu sehen – als dann noch die Eppsteiner von der anderen Seite kamen liefen auch die restlichen Kämpfer in die Engstelle. Vielleicht weil es so viel Spaß macht sich einkesseln zu lassen. Ich weiß es nicht, es war mir auch egal. Das war der Zeitpunkt, an dem sich Leandra zu Brasov umdrehte, wir Ulf (den Schultheiß) schnappten und uns entschieden den Rückzug anzutreten. Im SL- und NSC-Bereich warteten wir dann, weil die Spieler wohl nach dem Abebben der Kämpfe (mit denen ihnen die SL Zeit zum Abrücken geben wollte, weil ein kämpfender Rückzug wohl nicht möglich war) sich entschlossen erst mal zu Abend zu essen.

    Ich werde die Tage hier auf dem Blog wohl noch einen Beitrag zum Thema „Abenteuer ja, aber bitte nur bequem“ (oder mit ähnlichem Titel) schreiben, aber ich hatte auf dem Con bei vielen Spielern das Gefühl, dass das Essen und das Sitzen im eigenen Lager, wo man mit Freunden spielen kann, wichtiger war als die Lösung des Plots. Mag sein, dass ich mit dem zugegebenermaßen subjektiven Eindruck alleine da stehe. Ich schließe auch nicht aus, dass ich das falsch verstanden habe oder eben auf Grund von Inkompetenz hinsichtlich der IT-Hintergründe anderer Gruppen, die einfach folgerichtig und konsequent gespielt haben, eine Meinung bilde. Aber das ist nur mein ganz persönlicher Eindruck.

    Ich würde mich freuen, wenn man mir den daraus resultierenden Frust mit Erklärungen und neuen Erkenntnissen nehmen würde. Also nutzt die Kommentarfunktion 😉

  • Wie sicher irgendwann und irgendwo schonmal erwähnt hat jeder meiner Charaktere auch ein bestimmtes (meist alkoholisches) Getränk, das er mitführt. Ein Getränk, das mir schmeckt und zum Charakter passt. Als Händler von Portwein führt Askir meist Portwein mit sich, während ich für Brasov bei seinem ersten Con probehalber eine Flasche Waldmeisterlikör mit Wodka dabei hatte.

    Nachdem ich festgestellt habe, dass das grüne Zeug auch schmeckt, wird es zukünftig Brasovs Getränk sein. Das bedeutete auch, dass es einen passenden Namen braucht und – da die bestehenden Etikette (selbst OT) hässlich sind – ein schönes Etikett. Da das Zeug grün ist und die Nogen vielfach in den Sümpfen von Dargaras leben habe ich mich für „Sumpfgeist“ entschieden.

    Ein Bild fürs Etikett, das mir gefiel und auch irgendwie zu Sumpf und Monsterjäger passt, war schneller gefunden als gedacht (übrigens stammt sie von William Heath Robinson) und nach ein wenig Photoshop ist das Etikett fertig. Und so sieht es aus:

    2016-06-16_brasov_sumpfgeist_01

    Die fertigen Flaschen mit dem Etikett sehen dann so aus – und ich bin total begeistert, denn die grüne Farbe (vor allem im Gegenlicht) gibt schon eine tolle Wirkung. Und dazu reiche ich dann die roten und grünen Waldgeister von Haribo, wobe gerade die grünen Teile zum Getränk das geschmackliche Tüppfelchen auf dem I sind. Gute Spezereien aus grünen und roten Algen, die man im Sumpf so findet. Eine großartige Kombination. 😀

    2016-06-16_brasov_sumpfgeist_02

  • Es ist bescheuert. Als ob man nicht genug zu tun hätte. Aber wenn man einmal vom Ausstattungsfieber betroffen ist und immer neue Möglichkeiten findet, wie man Klamotten und Ausrüstungen von Charakteren machen, verbessern, aufhübschen, individualisieren, verranzen, gestalten, … kann, dann hat man auch immer neue Ideen für bestehende und sogar für neue Charaktere. Also im letzten Fall – was bei mir erschreckenderweise viel zu oft vorkommt – sehe ich tolle Kleidungsstücke oder Ideen und will dann sowas auch haben, was dann dazu führt, dass ich mir passend zur Kleidung einen Charakter erstelle. Klingt komisch, ist aber so.

    Dann passiert es aber auch, dass ich Charaktere, die ich für voll ausgestattet halte und/oder eh wegen der festen Wohnung in einer Kiste ganz unten im Fundus eher als „War-mal-schön-wird-aber-wohl-nie-mehr-gespielt-aber-die-Klamotten-aus-nostalgischen-Gründen-und-weil-der-unwahrscheinliche-Fall-einer-Reaktivierung-nie-ausgeschlossen-ist-eingelagert“ abgestempelt ist. So war es ja zum Beispiel mit Anselm, dessen neue Ausrüstung und Klamotte halbfertig hier in einer Kiste liegt und für dieses Jahr definitiv noch auf der Fertigmachliste steht. Eigentlich hatte ich ihn schon aufgegeben, als plötzlich die Idee keimte ihn wieder hervor zu kramen.

    Und jetzt ist es gerade wieder passiert. Also noch nicht soweit, dass ich mich schon in (Un)Kosten gestürzt und Sachen bestellt hätte. Aber ein erster aufblitzender Gedanken, ob es nicht auch mal Spaß machen würde einen anderen alten (weil seit über 13 Jahren existenten) Charakter von mir neu auszustatten. Mit den Vorstellungen und Ideen von heute. Und dieses Mal liegt die Schuld nicht (allein) bei mir, sondern Andreas (aka Arlen) ist der Schuldige. Er hat vor einigen Tagen erwähnt, dass der Lord und er überlegen mal wieder zu einem „Seeteufel“-Con zu fahren. Natürlich als Kerindor und Merry und möglichst vielen Leuten der Crew der „Morgenstern“.

    BÄMM! Und schon fange ich an zu grübeln, ob ich nicht doch nach fünf Jahren (Uff, wie die Zeit vergeht) wieder le Capitaine Myron Louis Armande du Paix d’Auras auspacken soll. Seine Kleidung war sogar noch im Keller und ich habe sie heute mal angezogen, um den aktuellen Stand zu zeigen (siehe Fotos). Vor dem „Seeteufel 3“ im November 2011 habe ich die weiße Weste und den blauen Frock-Coat nach historischen Schnitten noch zusammen genäht (und echt gekotzt bei den vielen Metern Saumumfang), wie man hier sehen kann. Diese Kleidung hatte ich bei diesem einen Con (und einer Karnevalsveranstaltung) an – sonst ist sie eigentlich noch jungfräulich. Trotzdem frage ich mich, ob sie meinen heutigen Anforderungen noch entspricht.

    Bescheuert. Total. An sich eine tolle Klamotte in der Farbkombination Blau-Weiß. Richtig – genau der Farbkombination, die indessen Askir trägt. An sich bin ich ja ein Fan von Unterschieden in den Farbkonzepten bei meinen Charakteren. Aber das allein ist natürlich noch kein Grund für eine neue Kleidung. Es ist irgendwie eher so, dass es viel zu ungenutzt aussieht. Aber mein Bauch sagt mir auch, dass ich mir heute etwas Anderes vorstellen würde – auch wenn ich es noch nicht benennen oder skizzieren könnten. Wie auch immer: Ich werde mal darüber nachdenken, während ich die anderen (und dringenderen) Projekte fertig stelle.

    Meinungen und Vorschläge sind aber auch jetzt schon gerne gesehen 😉

    2016-06-12_capitaine_01

  • 2016-06-12_askir_01

    Auf den Fotos ist Askirs Kleidung zu sehen, wie er auf dem Drachenfest 2015 als Diplomat des Blauen Lagers unterwegs war. Die Farbkombination Blau-Weiß war da gerade neu und diese möchte ich auch beibehalten. Was auf den Fotos fehlt ist natürlich der Hafersack (Umhängetasche), der Umhängebeutel für die 1-l-Wasserflasche und manchmal auch der Schultergurt mit dem Säbel (wobei ich überlege diesen durch einen Gürtel mit dem Säbel in einer Lederscheide zu ersetzen).

    Da die Weste eigentlich von meiner Frau für ihren Charakter Morgain genäht wurde (was die weibliche Knöpfrichtung erklärt) und der Schultermantel aus Wolle besteht (und im Sommer doch mehr wärmt, als ich es gedacht hätte) werden Weste und Schultermantel für die Sommerzeit noch durch neue Stücke aus Leinen ersetzt. Stoffmuster in Blau sind schon bestellt, das weiße Leinen fürs Futter schon da. Soweit, so gut. Das Ganze sieht ganz gut aus und der Charakter ist so auch spielbar – aber irgendwie fehlt mir das BÄMM!

    Du weißt schon: Das besondere Etwas, der spezielle Look, der es vom Kostüm zu einer Kleidung macht. Derzeit wirkt es auf mich noch zu sehr nach Kostüm. Es fehlt Patina, Kleinteiligkeit, Lebendigkeit – und damit auch irgendwie Glaubwürdigkeit. Ich könnte jetzt auch hier mit Handnähten arbeiten, weiß aber noch nicht richtig, ob das auch zu ihm passt. Bin am überlegen auf den Kragen des Schultermantels ein Symbol (z.B. von der Handelskompagnie) drauf zu nähen. Aber so richtig überzeugt mich Alles noch nicht. Es macht einfach nicht Klick!

    Auch der Hut wirkt noch etwas nackt. Die Federn sind toll, das Zeichen des Blauen Lagers und von Aves passen auch. Zudem war der Hut teuer und hat eine entsprechende Qualität – anders gesagt: Wenn man dort etwas dran nähen will, muss man erst mal mit dem Dremel Löcher durch die Krempe bohren. Also alles nicht so einfach, trotzdem glaube ich, dass da mehr gehen müsste. Aber auch hier habe ich gerade das Gefühl den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen.

    Askir ist Händler mit einer Handelscompanie und eigenem Schiff, Aventurier und (Psst! Nicht verraten:) Phex-Akolyth, vor Jahren Heiler in einem Lazarett auf Mythodea und heute beim Drachenfest als Diplomat unterwegs. In erster Linie ist er aber Lebemann und Glücksritter. Seine Kleidung ist an den Stil der Musketiere angelehnt, darf aber gerne zukünftig auch etwas mehr in Richtung Fantasy gehen, so lange es glaubwürdig (sprich: realistisch) aussieht. Die neue Ausstattung soll übrigens zum Drachenfest und damit in 6 Wochen fertig sein (Uff, das ist weniger Zeit, als ich dachte).

    Da ich gerade total auf dem Schlauch stehe freue ich mich über Deine Vorschläge und Ideen. Also: Feuer frei!

  • Ihr seid spitze!!! Damit meine ich natürlich Dich und eine tollen Vorschläge und Anregungen auf Facebook! Flächen mit Formen, Farben und Nähten aufbrechen. Coole Ledersachen für den Fantasytouch. Versiffen für einen tollen „used look“. Genug Input, um mich zu neuen Skizzen zu inspirieren.

    In den Skizzen neu gegenüber dem Ist-Zustand sind die Ziernähte am Hutband, die Steppnähte an der Weste, die Streifen an den Verschlüssen der Weste, das größere Kopftuch, das dunkelgrüne Hemd und die Lederschulter. Beides in den Varianten Grün und Rot, was die Steppnähte und Streifen der Weste angeht (wobei es natürlich auch die Option von roten Steppnähten und grünen Streifen gibt).

    Es gefällt mir immer besser. Es hat nur den Nachteil, dass die Umsetzung bis zum „Chaos 8“ in dem Umfang aus zeitlichen Gründen nicht möglich sein wird. Was bedeutet, dass ich Brasov auf dem Con noch in der Version 1.0 spielen werden muss oder mich für einen anderen Charakter entscheide. Aber bis zu der Entscheidung habe ich ja noch ein paar Tage Zeit.

    Was meine Planungen für Brasov 2.0 angeht freue ich mich weiterhin über Eure Tipps und Anregungen. 🙂

    2016-06-10_brasov_skizze_01_GruenVariante Grün

    2016-06-10_brasov_skizze_01_RotVariante Rot

  • Wow! Wie viele Ideen, Ratschläge und Worte mich zu meinem Beitrag „Gedanken über Brasov 2.0“ via Facebook und in Blogkommentaren erreicht haben hat mich positiv überrascht. Auch das Telefonat mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga hat mich ein gutes Stück weiter gebracht. An dieser Stelle vielen Dank für Eure Worte, Eure Zeit und Euren Gehirnschmalz.

    Nachdem ich mir die Sachen jetzt ein paar Tage durch den Kopf habe gehen lassen kommt – wie gewohnt – wieder eine Skizze von mir. Dabei habe ich das aufgegriffen, was viele Kommentatoren meinten: Brasov braucht einfach mehr Farbe. Andrea alias Frieda Fluchbrecher hatte den Vorschlag doch lieber ein grünes Hemd zu nehmen – und das ist aktuell auch meine Tendenz. Auch wenn ich mich zugegebenermaßen erst an den Gedanken gewöhnen musste, denn auch ich bin ja ein Gewohnheitstier, was manchmal nur schwer vom beschrittenen Weg abzubringen ist.

    Leider finde ich jedoch kein grünes Hemd, das mir gefällt. Entweder passt der Schnitt nicht oder das Grün sieht hässlich aus. Ergo werde ich mit wohl einfach eines der weißen Hemden von Askir schnappen und es grün färben – in der Hoffnung, dass da eine schöne Farbe rauskommt. Zumindest wäre das derzeit die einfachste und günstigste Lösung.

    Stefan wies darauf hin, dass – was ja an sich durch den Charakternamen schon klar sein sollte – die Nogen an Fahrende aus dem slawischen Raum angelehnt sind. Auch in Kontrast zu den sonst in Dargaras eher verbreiteten „bunten Fahrenden“, die mit ihren farbenfrohen Kleidern, ihren Münztüchern und ihrer Sprache („Si!“) eher an spanisch inspirierte Fahrende erinnern. Das kann sich in mehr gemusterte Stoffe ausdrücken, aber auch in sonstigen Versatzstücken aus dem slawischen Raum – was mich auf die Idee brachte diese Streifen, wie man sie von der Strelitzenkleidung kennt, auf der Weste anzubringen (auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie ich die technisch schön drauf nähen soll).

    Irgendwie scheint Brasov damit zu einer fahrenden Variante des vor einigen Jahren angedachten Charakters Ruben van Tessel zu werden. 😉 Whatever: Ich freue mich über weitere Meinungen, Ratschläge und Ideen zu meinen Plänen für „Brasov 2.0“ – hier unter dem Beitrag als Kommentar wie auch auf Facebook.

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    Noch eins: Die Weste, die Schlauchgugel und das Taillentuch befinden sich seit zwei Tagen auf der Terrasse und wehen auf ihren Bügeln im Wind, braten in der Sonne und sind dem Regen ausgesetzt (der sich seit den Überschwemmungen des letzten Wochenendes aber noch nicht wieder gezeigt hat).

  • Mit Freude bemerke ich, dass ich auch wieder mehr Lust entwickle Askir zu spielen. Ob das aus meiner wachsenden Vorfreude auf das Drachenfest erwächst oder ob es umgekehrt ist weiß ich nicht – ist aber grundsätzlich auch egal. Gerade weil aber das Drachenfest vor der Tür steht beginnt jetzt die Planung für Askirs Ausstattung des Sommers 2016.

    Dabei wird er endgültig auf das Farbkonzept Blau/Weiß einschwenken. Unter anderem passend zu seiner Aufgabe als blauer Diplomat, aber auch zur Fahne seiner Handes-Compagnie. Seine schwarzen Westen und roten Tücher übernimmt mein neuer Charakter Brasov. Nur für das weinrote Oberteil muss ich noch eine Nachfolgeverwendung finden.

    Zur neuen Sommerausstattung 2016 gehört:

      • Zwei neue, dünnere Hemden. Wenn sich dieses Hemd von Mytholon bei Brasov bewährt, werde ich wohl zwei oder drei weiße Hemden für Askir bestellen.
      • Die bisher weißen Halstücher werden sukzessive durch blaue Halstücher ersetzt – auch weil die weißen Tücher durch den Schweiß nicht weiß bleiben und die Verschmutzungen langsam nicht mehr mit Waschen raus zu bekommen sind. Der blaue Leinenstoff dafür ist heute schon bestellt worden.
      • Ein zweites Bauchtuch, wobei ich jetzt mal ermitteln möchte, wie viel Stoff ich wirklich benötige, um einen Doppelknoten und die zwei herunterhängenden Enden zu haben. Dann wird das Tuch in entsprechender Länge hergestellt und das bestehende Tuch entsprechend gekürzt.
      • Eine Weste aus blauem Leinen, die mit weißem Leinen gefüttert wird. Der Futterstoff ist schon bestellt.
      • Ein leichter Schulterumhang aus blauem Leinen und mit Fütterung aus weißem Leinen. Dieser Futterstoff ist auch schon bestellt.
      • Eine blaue Hose. Sprich: Kauf einer weißen Hose, die dann blau gefärbt wird.
      • Eine neue IT-Brille. Notfalls wird Askir mit Kontaktlinsen gespielt, aber auf Dauer werde ich nicht an einer neuen Brille, zumindest aber an neuen Gläsern nicht drumherum kommen.
      • Vielleicht ein neuer Säbel, da die alten Säbel optisch nicht mehr gut aussehen (aber noch sicher sind). Dann wäre aber auch die Überlegung einen Gürtel (z.B. diesen hier) anzuschaffen und den Säbel in einer schönen Lederscheide zu tragen, verbunden mit einem Buckler. Oder ich nehme erst mal die Kombination aus Langem Messer und Buckler wie Brasov.

    Aber erst mal kommen die neuen Kleidungsstücke dran. Spätestens am Wochenende soll der neue Stoff bestellt werden – und dann wird genäht. Ich freue mich schon drauf. 🙂

    2016-06-06_askir_skizze_01

  • Mein Nogen hat jetzt seine erste Reise hinter sich und es ist neben dem Conbericht auch Zeit für einen Rückblick mit Bewertung, was meine Performance mit Brasov angeht. Etwas, was ich bisher nie gemacht habe, aber auf Grund meiner Unzufriedenheit mit meinem Spiel erforderlich ist.

    Die Ausrüstung

      • Das Kopftuch aus einem schwarzen Dreiecktuch hat seinen Zweck nicht erfüllt, weil es einfach zu klein war. Ergo brauche ich möglichst kurzfristig ein rotes oder schwarzes großes Tuch, das sich angenehm als Kopftuch binden und tragen lässt.
      • Der Stoffbeutel für die Bolzen hat als Provisorium funktioniert, ist aber nicht sonderlich schön. Trotzdem werde ich das zum Chaos 8 in zwei Wochen noch beibehalten und erst danach ändern. Zumal ich noch nicht weiß wie, es jedoch auf einen Selbstbau aus Holz und Leder herauszulaufen scheint.
      • Das gelieferte schwarze Hemd war zu groß und wird noch umgetauscht, so dass das weiße Hemd verschwindet.
      • Die Brille stellt ein großes Problem dar, da meine alte Brille, die von der Form her als IT-Brille Verwendung finden konnte (und auch noch auf den Fotos von Brasov zu sehen ist), eindeutig zu alte Gläser hat. Letztes Jahr hat es selbst beim mehrtägigen Drachenfest noch funktioniert, aber wenn man schon nach einer Stunde alles doppelt sieht ohne den erforderlichen Alkoholpegel erreicht zu haben, dann weiß man, dass es Zeit ist für eine neue IT-Brille. Sicher nicht bis zum Chaos 8, wo ich dann wohl auf Kontaktlinsen zurück greifen werde, aber bis zum Drachenfest sollte ich – da Askir ja auch die Brille genutzt hat – eine Lösung finden. Mist – das wird wieder mal teuer.
      • Ich brauche Handschuhe. Alleine zum Spannen der Armbrust eine zwingende Erfordernis.
      • Mehr Dreck! Auch wenn schwarze Stoffe dreckig zu bekommen echt schwer ist werde ich das wohl auch mal anpacken müsssen.

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    Das Spiel

    Im Rückblick war ich noch nicht bereit mit dem Charakter auf Con zu fahren. Doch ich dachte, dass wird sich auf dem Con entwickeln und habe mir zur Vorbereitung auf der Hinfahrt zum Con zum wiederholten Male den Landes- und Sippenhintergrund durchgelesen. Falsch gedacht. Für mich hatte ich noch kein schlüssiges Konzept gefunden, wie ich ihn spiele. Wie ich ihn mit seiner Persönlichkeit und seinem Verhalten so anlege, dass er im Feiern nicht Askir und im Kampf gegen Dämonen nicht Anselm ist.

    Das führte dazu, dass ich in vielen Spielsituationen einfach nicht in der Lage war eine konsistente und passende Art und Weise des Umgangs darzustellen. Dadurch konnte ich Brasov auch nicht als eigenständigen Charakter etablieren (vermutlich bei mir noch weniger als bei Anderen). In Leuenhaven habe ich zwar Brasov gespielt, aber ich habe ihn nicht als Persönlichkeit dargestellt. Und das ärgert mich.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich zu den Spielern bzw. Darstellern gehöre, die einen Hintergrund brauchen, um sich in einer Rolle rein zu denken und zu fühlen. Für mich ist der Hintergrund ein Grundgerüst, das mir Sicherheit gibt, wenn ich die Persönlichkeit des Charakters ausarbeite. Und erst, wenn ich diesen verinnerlicht und in eine für mich logische Passform gebracht habe, habe ich auch den Rahmen, in dem ich mich bewegen kann. Ich glaube das hat mir hier – trotz der von der LandesOrga bereitgestellten Texte – gefehlt. Es liegt dabei nicht an den Informationen, sondern an mir.

    Bei diesem Charakter habe ich einige Dinge aus Zeitgründen nicht gemacht, die sonst bei mir zur Charaktererstellung und -einstimmung gehören:

      • Es fängt damit an, dass jeder meiner Charaktere eine andere Art hat zu gehen. Der Ritter stolziert, der Soldat hat den „Wachenschritt“ (womit man angeblich ewig marschieren kann) drauf, Askir schlendert, … Es ist überraschend, wie stark die Art zu gehen auch die Art zu Denken beeinflusst. Ebenso die Haltung. Wie steht ein Charakter? Wie hält er seine Hände? Über diese Körperlichkeit habe ich mir noch nicht ausreichend Gedanken gemacht.
      • Jeder Charakter hat seine Musikuntermalung, die ich meist höre, wenn ich Skizzen mache oder Blogbeiträge schreibe. Aber auch um mich auf den Charakter einzustimmen, meist auf der Fahrt zum Con (wenn meiner Frau die Musik nicht auf den Keks geht). Bei Askir ist es Santiano und der Soundtrack von Fluch der Karibik. Bei Bernulf ist es epische Musik mit keltischen Anklängen. Doch für Brasov habe ich bisher noch keine passende Musik gefunden und suche noch nach etwas mit Pathos, Mystik und der Leichtigkeit der Fahrenden.
      • Diese Musik ist dann auch der Soundtrack, den ich höre, wenn ich in der Natur mehrere Kilometer in der Natur unterwegs bin und über den Charakter nachdenke. Ich stelle mir dabei etliche Spielsituationen vor und überlege, wie er sich in diesen verhält. Denke mir Forumulierungen und besonders Vokabular aus, womit er sich von meinen anderen Charakteren unterscheidet. Spiele im Geist durch, wie er sich auch gegenüber zum Beispiel Adligen verhält. Auch wenn diese Situationen auf Larp natürlich nie exakt so vorkommen geben sie mir ein Gefühl für den Charaktere und wie er agiert und reagiert.

    Besonders der letzte Punkt hat eine besondere Bedeutung, weshalb ich in den nächsten Tagen auf jeden Fall mal wieder alleine eine längere Strecke gehe werden, um mich den Charakter vor meinem inneren Auge in all seinen Facetten auferstehen zu lassen. Schließlich geht er in nicht mal zwei Wochen zum Chaos 8 auf seine zweite Reise. Eine Reise, bei der ihn auch sein jüngster Sohn Alexej begleiten wird – dargestellt von meinem jüngsten Sohn Tristan. Bis dahin braucht Brasov nicht nur mehr Persönlichkeit, sondern auch …

      • Mehr Aberglauben. Und damit verbunden die Zeichen gegen das Böse, die er macht. Sowas wie dreimal Klopfen auf Holz und das Ziehen am Ohrläppchen. Davon brauche ich mehr (und Vorschläge sind immer willkommen) und sollte dann sinnvollerweise noch festlegen, wogegen welches Zeichen wirkt.
      • Mehr Geschichten. Wenn mich Jemand fragt, was man so bei uns für Geschichten und Legenden erzählt sollte ich ein paar Sachen erzählen können. Auch wenn man mich auf meine Karte am Hut anspricht. Ergo steht die Tage ein Telefonat mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga an, um darüber mal zu sprechen und zu klären, was ich erzählen und mir ausdenken darf. [@Stefan: Sei vorgewarnt ;)]
      • Mehr Schutzamulette. Und für die, die ich schon habe, sollte ich mir genau überlegen, was wogegen wirkt. Zumindest der Beutel mit den Teekräutern hat seinen Sinn schon erfüllt, als wir auf dem Con auf die dämonischen Exkremente gestoßen sind – das ist wirklich als Schutz gegen böse Gase gedacht. Aber für den Rest muss ich mir auch noch was Schönes ausdenken.

    Nach dem ersten Dreitagescon ist es ergo schon Zeit Brasov weiter zu entwickeln. Und wenn es besser passt, dann wird Brasov 2.0 sich auch etwas verändern gegenüber seiner ersten Darstellung (zumal von der Spielerschaft der beiden Cons meines Wissens nach keine Schnittmenge gibt). Ergo suche ich jetzt mal passende Musik und gehe dann ein paar Stunden durch den Wald … 😉

    2016-06-03_brasov_01

  • Das erste Con eines Jahres im Juni hatte ich schon lange nicht mehr. So selten auf Cons war ich das letzte Mal 2012 – und die Situation war damals ähnlich wie heute. Aber die krankheitsbedingt auch selbstgewählte Durststrecke hatte mit der IT-Geburtstagsfeier von Johanna von Reichenort, Baronin von Brynn zu Traak und Baronin von Leuenhaven und Freyberg und Landesverweserin des Heiligen Bundes feldmärkischer Landesherren (sowie OT-Geburtstagsnachfeier von Corinna) vom 03. bis 05. Juni ihr Ende. Zeitgleich war es der Anfang, das erste Mal, der Premierenauftritt für meinen neuen Charakter Brasov.

    Organisation und Spielleitung

    Man kennt sich schon über zehn Jahre und immer aufs Neue freue ich mich, wenn eine Coneinladung von Corinna eintrudelt – auch wenn ich sie nicht immer annehmen kann. Dieses Mal hat es aber geklappt. Also via Mail angemeldet, Geld überwiesen und irgendwann kam die Anmeldebestätigung. Bei unserer Ankunft an der Location war Corinna noch einkaufen, was uns eine gemütliche Runde mit dem Faun Vino, der gekühltes Bier parat hatte, ermöglichte. Dann haben wir unsere Zimmer ausgesucht, ausgeladen und beim Aufbau geholfen. Es ist immer eine familiäre Atmosphäre, die ich schätze.

    Die Spielleitung hatten Dirk, Mareen und Nils übernommen. Dazu war im Vorfeld an alle Spieler die Aufforderung ergangen doch ein Artefakt vorzubereiten und mit einer kleinen Beschreibung als Plotgegenstand mitzubringen. Da der Gegenstand unabhängig vom eigenen gespielten Charakter sein sollte habe ich mich auf Askir besonnen und einen Holzfuchs mitgebracht, der einem beim abendlichen Spiel etwas Glück bringen kann. Auch die anderen Ideen, wie die Spardose, die Geld anzieht und es dann in sich verschwinden lässt, oder der Armreif, mit dem man mit Wasser reden kann, waren schöne Gimmicks. Aber dazu mehr – nur soweit: Wenn ich eine SL gebraucht hätte, dann wäre sie da gewesen und ich vermute auch gut gelaunt.

    Location

    Den Hager Hof in Belm-Vehrte kannte ich noch nicht, aber schon von außen begeistert das historisches Hofgebäude von 1731, das 1980 vor dem Verfall gerettet und renoviert wurde. Ein Eindruck, der sich im Inneren des Gebäudes fortsetzt. Im ehemaligen Stall befindet sich ein großer Saal, den man sowohl als Rittersaal mit Bestuhlung versehen als auch als Tanzsaal nutzen kann. Von dort erreichbar sind einige seitliche 3-Bett-Zimmer. Weitere Mehrbettzimmer und ein Schlafsaal befinden sich in den beiden oberen Geschossen. Die sanitären Anlagen sind neu und in gutem Zustand – eigentlich zeigt das ganze Haus nur geringe Abnutzungserscheinungen. Im Erdgeschoss gibt es dann noch die Küche, eine Art Wohnzimmer und die große Diele, in der sich noch die Reste der alten Kochstelle befinden.

    Auch das Außengelände ist schön, vor allem die Wiese hinter dem Haus. Aber auch vor dem Haus lädt eine Bank und ein Garten zum Verweilen ein und bietet einen Blick auf die ehemalige Scheune, in der heute die netten Verwalter wohnen. Leider liegt die Anlage jedoch nicht irgendwo im Wald, sondern in einem darum gelegenen Gewerbegebiet, so dass außerhalb des Grundstückes kein Spielgelände zur Verfügung steht. Wir hatten zudem das Pech, dass in der Nähe des Hager Hofs eine Party gefeiert wurde, so dass wir ab Samstagmittag eine Beschallung mit moderner Musik hatten.

    Auch wenn das Umfeld leider ein Minus ist, ist das Gebäude mit dem direkt darum gelegenen Gelände so schön, dass meine Frau und ich schon begonnen haben zu überlegen dort auch mal ein Con zu veranstalten.

    Der Plot

    Man kann den Plot in drei Teile gliedern. Teil 1 war der Grund der Einladung: Der Geburtstag der Baronin, den sie mit einer öffentlichen Einladung in ihrem Jagdhaus feiert. Brasov hat im Nebel natürlich keine Einladung gesehen, aber wenn man aus dem Nebel tritt, es dämmert und ein einladendes Haus vor einem liegt hat man auch ein Grund dahin zu gehen. Und wenn man eingeladen wird kann man auch gerne bleiben. Nach der Vorstellung als Jäger hat mich die Baronin auch direkt an die Wildhüterin Selena verwiesen, so dass der zweite Kontakt schnell geknüpft war. Der erste Kontakt war übrigens Akisha, mit der ich vor dem Haus schon zusammengetroffen war.

    Dann gab es den Plot um die oben schon erwähnten Artefakte. Irgendjemand (wohl der Adlige von Drachenfels, den Alle als „Sumpfbengel“ bezeichnen) hat den Soldaten in Leuenhaven einen gefälschten Befehl zugestellt die Artefakte aus der Bleikammer in Leuenhaven zu nehmen und zum Jagdhaus zu bringen. Ein kleiner und netter Plot, mit dem man immer Beschäftigung hatte ohne sich zwanghaft beschäftigen zu müssen. Ob alle Artefakte überhaupt angekommen sind weiß ich gar nicht – glaube aber nicht.

    Ab dem späten Samstagnachmittag wurde immer klarer, dass ein Gast des ersten Abends verschwunden war: Der Ziehvater des Ritters der Baronin. Besagter Ziehvater ist ein Markgraf, hat natürlich Feinde und wenn er nicht mehr auftaucht, dann droht diesem anderen Land ein Bürgerkrieg. Dieser Plot war auf das Con mitgebracht worden und beschäftigte uns letztendlich bis nach Mitternacht. An sich ein schöner Rätselplot, der irgendwann sehr dämonisch wurde, jedoch auf Grund seiner Dauer ein gemütliches Feiern am Samstagabend erschwerte.

    Gemütlich gefeiert wurde in großer Runde aber schon am Freitag, auch wenn ich sehr früh (und wahrscheinlich als Erster) ins Bett gegangen bin. Das lag aber nicht an der Feier, sondern an einer Kombination aus der schwülen Hitze (die ich bekanntermaßen abgrundtief hasse), dem starken Pollenflug und einer leider überhaupt nicht mehr tragbaren IT-tauglichen Brille mit alten Gläsern und daraus resultierenden Kopfschmerzen. Schade, aber dafür habe ich so gut und fest geschlafen wie lange nicht mehr.

    Trotz allem hatte ich dann am Samstag auch noch genug Zeit meine Kamera auszupacken und Fotos zu machen. Diese Fotos findet man übrigens hier: Klick!

    Ein paar Worte zur Charakterwahl

    Seit gut zehn Jahren fahren wir immer mal wieder den doch recht weiten Weg in den Norden, um immer mal wieder auf Corinnas Conreihen „Khumaritenmanöver“ und „Seeteufel“ dabei zu sein. Auch dieses Mal habe ich dabei wieder gemerkt, dass es nicht „ein Larp“ gibt, sondern sehr unterschiedliche Spielstile existieren. Ein Unterschied, mit dem ich dieses Mal nur schwer zurecht kam. Das Fantasylevel hat mich einfach überfordert – auch Intime. Letztendlich glaube ich, dass Brasov für das Con nicht die richtige Wahl war.

    Der „Jäger böser Geister“, der die meisten solchen Gestalten nur aus alten Sagen und Legenden kennt, reist das erste Mal außer Landes, um Dämonen, Untote, Monster und solches Zeug zu jagen und mehr über sie zu erfahren – und landet unter Leuten, die entweder Feen sind oder einige Zeit an einem Feenhof waren, selber Drachen (diese für mich sehr myhtischen Geschöpfe) gesehen haben und sogar ständigen Umgang mit ihnen pflegen, ihren Geist mit einem Geisterwolf teilen und ihren Körper als Medium auch anderen (auch bösen) Geistern zur Verfügung stellen, sich mit den verschiedenen Dämonenspähren auskennen und auch in der Lage sind Portale dahin und daraus zu öffnen, …

    Und diese Leute scheinen (Brasovs Erfahrung nach) gar keine Ahnung zu haben, was sie da eigentlich machen. Sich der Gefahren, die sie herauf beschwören, gar nicht bewusst zu sein. Selbst wenn man es ihnen erklärt keine Einsicht zeigen. Und: Nein, ein Risiko von 30% einem Dämonen auf dieser Welt einen Körper zu geben ist auch zur Verhinderung eines Bürgerkriegs nicht und niemals akzeptabel! Auch wenn man Freunde und den Ziehvater aus einer Dämonensphäre retten möchte, sind Aufforderungen wie „Öffnet mir ein Portal! Ich will da rein! Und wenn ich ein Portal mit bloßen Händen öffnen muss!“ kein adäquates Verhalten und man sollte solchen Leuten eigentlich nur eine Sache geben: Ein Liebhaltejäckchen.

    Auch wenn sich später Einiges anders aufklärte (was vornehmlich an der mangelnden Kommunikationsfähigkeit von Magiern gegenüber arkanen Laien lag) war das doch unter anderem die Informationslage, als die Diskussion zwischen Brasov und dem Ritter eskalierte. Nur Alanis beherztes Eingreifen ist es zu verdanken, dass der Bolzen meiner Armbrust nicht in seinem Bauch landete. Auch wenn man meiner Ansicht nach beim Schlagen in das Gesicht eines Mannes mit gespannter Armbrust auf Selbstmord plädieren könnte wäre das sicher auch für die Baronin ein schwieriger Abend geworden (wobei das mit dem Portal in ihrem Jagdhaus sicher auch nicht erfreulich war).

    Auch aus diesem Grund glaube ich, dass Brasov im Rückblick nicht die beste Wahl gewesen ist. Nach längerem Nachdenken habe ich aber auch festgestellt, dass ich keinen Charakter habe, der nicht einen wie auch immer gearteten moralischen und an einem Glauben orientierten Kompass hätte.  Doch am Ehesten wäre das noch mit Askir möglich gewesen, der alleine durch das Drachenfest etwas „weltgewandter“ ist. Doch ich bin im Rückblick auch froh, dass ich nicht Anselm gespielt habe – denn mit ihm wäre es definitiv eskaliert. Ein Betreten des Portals anstatt seiner direkten Zerstörung wäre nämlich nur über seine Leiche möglich gewesen. Also bei der Charakterwahl nicht Alles falsch gemacht. 😉

    Die Mitspieler

    Auch wenn ich leider zum Einen mit Brasov nicht so ins Spiel gekommen bin, wie ich es selber gerne gehabt hätte, und der oben schon genannten Herausforduerngen (gerade für den Charakter) habe ich schöne Momente mit den Mitspielern gehabt. Sowohl im Spiel, als auch Outtime, wo man alte Bekannte wiedertraf und neue Leute kennen lernen durfte. Hier nur einige wenige Beispiele:

    • Akisha, die ich schon seit meinem ersten Khumaritenmanöver kenne, aber meiner Erinnerung nach sich noch nie ein gemeinsames Spiel ergeben hat. Es hat mir wirklich Spaß gemacht und für Brasov war und ist Akisha die Person vor Ort, der man am ehesten vertrauen kann.
    • Selena, die Wildhüterin, mit der mir besonders das interessante Gespräch über den Wolfsgeist in Erinnerung bleiben wird – mit der sie Brasov auch einen Vertrauensvorschuss gegeben hat, dessen er sich (trotz allem) bewusst ist.
    • Der Faun Vino, den ich auch seit meinem ersten Besuch in Lehringen an kenne – und mit dem auch sich hier das erste Mal die Möglichkeit ergeben hat zu spielen. Und auch unsere Outtimegespräche fand ich sehr schön. Freue mich schon auf unser nächstes Zusammentreffen.
    • Der Sphärenmagier, mit dem ich an sich wenig zu tun hatte (bis auf unsere kriminalistischen Nachforschungen mit einem ekelerregenden Ende), dem Brasov auch nur so weit traut, wie er ihn werfen kann – aber dessen Darstellung mit gut gefällt.

    Auch wenn ich am Anfang etwas traurig war einige übliche Verdächtige, wie zum Beispiel Borak und Wes, nicht zu sehen, haben auch die neuen Bekanntschaften – unter ihnen zum Beispiel der Totengräber und die indianische Schamanin – die Trauer gut abgemildert.

    Mein Fazit

    Auch wenn ich nicht richtig in meinen Charakter rein gekommen bin und der dann auch noch so stark überfordert war, war es ein schönes Con. Das lag in erster Linie an den vielen netten Menschen. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Con von Corinna und die daraus resultierende Möglichkeit einige der Leute wieder zu sehen. Jetzt hoffe ich nur, dass Verena und ich an dem nächsten Contermin können.

  • Zum Pimpen des Hutes habe ich bei uns im Keller, im Lager (mit den Funduskisten) und in der Näh- und Bastelecke gewühlt und ein paar Sachen aufgestöbert, damit der Hut nicht ganz nackt bleibt. Ein rotes Band ziert jetzt den Hut und darauf befindet sich jetzt ein kleiner Schädel und zwei Knöpfe. Nach einem kurzen Besuch in einem Bastelladen heute Vormittag habe ich dann noch einen kleinen Traumfänger gebaut und ebenfalls am Hut befestigt. So ist Brasov jetzt auch vor bösen Geistern und Träumen geschützt. 😉

    Geplant ist noch eine Karte am Hut, wobei ich den Versuch einen Sumpfgreifer zu zeichnen gerade entnervt aufgegeben habe. Ergo werde ich mal im Netz schauen, was halbweg passen könnte, das dann ausdrucken und morgen noch annähen (wenn ich es hinter das Hutband stopfe sieht man ja faktisch nix von der Karte).

    2016-06-01_brasov_hut1

    In besagtem Bastelladen ist es dann auch etwas eskaliert und ich habe mir noch diese kleine Kiste gekauft (die in den nächsten Wochen noch gebeizt wird) sowie zwei Federhalter und vier Federn. Natürlich noch farblich passend schwarze und rote Tinte. Optisch schön und von der Machart praktischer als meine bisher genutzten Skizzenbücher ist das Notizbuch, das ich ebenfalls gefunden und direkt mal eingesackt habe. Also ist Brasov jetzt auch perfekt ausgestattet, um seine Erlebnisse und vor allem Erfahrungen sowie erworbenes Wissen aufzuzeichnen. Auch wenn ich jetzt erstmal das Schreiben mit Tinte üben muss und sicher noch über viele Kleckse verzweifeln werde.

    Das selbst genähte rote Säckchen in der Kiste ist übrigens das Resultat einer Mail von Oda, die eine sehr schöne Idee in diese Richtung hatte. Das Säckchen ist zwar nicht das, was sie geschrieben hat, da ich das doch viel lieber IT mit ihr ausspielen möchte, aber ein Säckchen mit Kräutern gegen böse Gase und Gestank (wie es ihn in Sümpfen gibt) kann bei einem Nogen nie schaden. Das werde ich, wie man an der roten Lederschnur sehen kann, um den Hals tragen.

    2016-06-01_brasov_zeug1

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    Morgen muss ich noch die Zwiebel und den Alkohol kaufen. Ich versuche mit jedem Charakter anderen Alkohol dabei zu haben: Askir hat den Portwein, Bernulf süßlichen Fruchtwein und Anselm wird etwas Rotes bekommen (wie zum Beispiel Erdbeer-Limes). Dabei ist immer wichtig, dass ich selber den Alkohol gerne trinke und er auch problemlos ohne großen Aufwand auf Cons trinkbar ist. Daher scheidet zum Beispiel Baileys aus, da ich dafür Eis benötige. Für Brasov denke ich derzeit über Absinth (in der schweizer Trinkweise), Southern Comfort und/oder Wodka-Waldmeister nach. Letzteres wäre dabei die günstigste Lösung. Bis morgen muss ich es entscheiden.

    Leider kam heute erst die Mail, dass der Versand der weiteren Sachen vorbereitet wird. Vorbereitet! Das bedeutet, dass die Sachen wohl erst im Laufe des Freitags in Sinzig ankommen werden – und damit zu einem Zeitpunkt, an dem ich mit dem Charakter schon unterwegs zu Con sein werde. Ergo muss es halt auf seinem ersten Con mit einem weißen statt einem schwarzen Hemd gehen. Und das sind dann auch die Momente, in denen man sich daran erinnert, dass im Keller noch eine gut fünfzehn Jahre alte Larp-Armbrust und ein paar (neuere) Bolzen liegen – die für ein (Geburtstags)Feiercon ausreichen sollten.

    Alles klärt sich. Jetzt muss ich mir nur noch letztendlich klar werden, wie ich den Charakter anlegen und spielen werden, während ich den Kleinkram und die Ausrüstung für Brasov zusammen packe …

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  • Der Endspurt zur Spielbarkeit von Brasov ist eingeleitet. Das Okay der LandesOrga habe ich und heute ist die Bestellunge raus für:

      • Schwarzes Hemd „Tilly

    Leider musste ich feststellen, dass es keine schönen Bolzenköcher gibt – und es widerstrebt mir Geld für Sachen auszugeben, die ich nicht schön finde und eh so schnell wie möglich ersetzen möchte. Daher werde ich wohl erst mal provisorisch einen Leinensack nähen, um die Bolzen mitzuschleppen, und mir dann entweder selber einen bauen oder von Lederexperten einen Köcher machen lassen. Als Vorbild könnte dieser Köcher hier vom Mimin dienen.

    Endspurt auch, da meine Frau und ich angefangen haben darüber nachzudenken, ob eine Lichtpriesterin mit einem kleinen Stock im Hintern und ein Blut- und Schlachtenmönch auf einem (Geburtstags-)Feiercon wirklich richtig und gut aufgehoben sind. Wir befürchten, dass das wohl weniger der Fall ist, so dass wir das dynamische Duo der göttlichen Brüder Dorlóniens doch eher auf einem noch zu suchenden Abenteurercon das erste Mal wieder spielen. Ergo werden wir ein solches Con (wünschenswert auch weiter weg) mal suchen und uns für das kommende Wochenende auf andere Charaktere besinnen.

    Für meine Frau heißt das, dass sie ihren Hauptcharakter Alanis Tatius spielen wird. Für mich, dass ich Brasov an den Start bringen möchte (auch wenn ich noch nicht ganz weiß, wie ich ihn spielen werde).  Sollten jedoch die heute bestellten Sachen nicht bis Donnerstag bei uns ankommen, werde ich wohl Askir einpacken, auch wenn ich ihn außerhalb von Cons des Drachenfest-Settings und von DSA-Cons eigentlich nicht mehr so oft spielen möchte. Ergo: Daumen drücken, dass die Bestellung pünktlich ankommt 😉

    Bis zum nächsten Wochenende sind demnach aber auch noch folgende Dinge zu erledigen:

      • Stoffbeutel für Bolzen nähen
      • Aus einem Gürtel einen Riemen mit Schnalle machen, um den Buckler am Gürtel zu befestigen
      • Hut aufpimpen (hier sammel ich Vorschläge auf meiner Facebookseite)
      • Mindestens noch ein Amulette/Medaillon finden oder bauen
      • Kopftuch besorgen – Notfalls nehme ich einfach eins der schwarzen Dreiecktüchern, die hier noch rumliegen
      • Rotes Halstuch nähen
    • Zwiebel(n) kaufen

    Morgen geht es aber erst mal ins Lager, um dort in dem Zeug zu kramen, was sich noch Sinnvolles und Nützliches für den Charakter findet …

  • Der Buckler von Freyhand ist gestern angekommen, schon letzte Woche hat das Handelshaus Rabenbanner die Lederscheide für das Lange Messer geliefert. Auf dem Foto liegen die Sachen auf der neuen Schlauchgugel aus schwarzer Wolle und mit Futter aus rotem Leinen (Stoffe vom Lieferanten meines Vertrauens: Aktivstoffe). Die Schlauchgugel habe ich vorgestern genäht (in einem Rutsch mit den neuen Sachen von Anselm) und wird – wenn ich Zeit habe – noch mit einigen Handnähten noch aufgepeppt.

    Ebenfalls aufgepeppt werden muss auch noch der Hut, den ich heute auf der RPC gefunden habe. Im Stand von Narsilion, um genau zu sein. Gegenüber dem erst angedachten Filzhut entspricht er viel eher meinen Vorstellungen, denn er ist oben flach (statt rund) und er hat eine echt tolle breite Krempe. Darüber hinaus hat er mich aber auch durch seine Qualität überzeugt, denn er ist nicht einfach nur gefilzt, sondern handgenäht. Perfekt. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich ihn individuell aufpimpe.

    2016-05-28_brasov_equip_01

    Hier noch ein paar Selfies mit Hut und Schlauchgugel. Steht mir, oder!? 😉

    2016-05-28_brasov_hat_01

  • 2016-05-19_brasov_skizze_02Nicht nur ich lebe – wie unter anderem hier berichtet – in interessanten Zeiten, sondern auch meine Frau. Damit ist unser Leben derzeit doppelt interessant und wartet jede paar Tage mit neuen, spontanen Änderungen auf. Zumindest öfter, als ich es wohl normal ist. Dementsprechend könnten sich auf Grund aktueller Entwicklungen auch unsere Larpplanungen ändern, was mich dazu veranlasst möglichst auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Will heißen: Ich werde Brasov spiel- und reisebereit kurzfristig an den Start bringen.

    Was ist vorhanden oder schon bestellt?

    Was muss ich noch bestellen und herstellen?

    • Einen schwarzen Filzhut, den ich dann noch etwas aufpimpen muss
    • Ein schwarzes Hemd
    • Das rote Kopftuch und das rote Halstuch, was bedeutet Stoff zu bestellen und zu nähen
    • Die Schlauchpellerine aus schwarzer Wolle, mit rotem Leinen gefüttert (Stoff ist schon bestellt)
    • Die Armbrust mit Bolzen und Bolzenköcher
    • Amulette, Anhänger und sonstigen Krimskrams, den man halt gegen böse Geister braucht
    • ggf. schwarze Handschuhe

    Ursprünglich hatte ich ja gedacht ihn – wie auch Bernulf – mit Augenklappe zu spielen. Da es derzeit so scheint, als würde ich in Kürze eine Gleitsichtbrille benötigen, frage ich mich noch, ob das wirklich Sinn macht auch diesen Charakter auf Augenklappe und damit auf Kontaktlinsen auszulegen. Bernulf als Waldläufer braucht nicht viele Texte zu lesen, aber Brasov sollte schon auch in Bibliothekten sitzen können. Daher stellt sich mir die Frage, ob ich nicht besser über eine Mittelalter-IT-Brille nachdenke. Ich bin nur noch skeptisch, ob sich so eine Brille bequem und auch im Kampf tragen lässt.

    Nachdem ich in den letzten Tagen sowohl mit einer Dargaras-LandesOrga telefoniert als auch mit einer Zweiten bei einem Grillabend gesprochen habe, scheint auch mein Konzept für den Hintergrund und die Motivationen in groben Zügen zu funktionieren. Es wird in den nächsten Tage mal zu Papier gebracht und der LandesOrga vorgelegt. Wobei ich schon gespannt bin, weil es noch einige unbeantwortete Fragen gibt, die aber auch im Hintergrund noch nicht gänzlich geklärt sind. Aber das wird schon. Ich freue mich zumindest auf den Charakter – auch wenn in den nächsten Tage erst mal Näherei für Anselm auf dem Plan steht 😉

  • Auch wenn ich derzeit Anselm neu ausrüste mache ich mir weiter Gedanken um meinen neuen Charakter, dem fahrenden (Geister-Dämonen-Monster-Whatever-)Jäger. Vor allem überlege ich bei meinen bisherigen Bestellungen auch immer, ob ich einige Kleidungs- und Ausrüstungs-Gegenstände auch später für Brasov nutzen kann. Aus diesem Grund sieht meine Ausstattungsliste für den Nogen derzeit so aus (kursiv = muss noch angeschafft werden):

    • Hut mit breiter Krempe oder Dreispitze muss noch gekauft werden
    • Rotes Kopftuch muss ebenso wie das rote Halstuch noch genäht werden
    • Augenklappe ist (von Bernulf) vorhanden
    • Schwarzes Hemd muss ebenfalls noch gekauft werden
    • Schwarze Weste mit roter Fütterung ist vorhanden
    • Schwarze Hose ist vorhanden
    • Stiefel sind vorhanden
    • Schwarzer Mantel ist (auch für Anselm) bestellt
    • Ein brauner Langgürtel ist vorhanden, der rote Langgürtel (auch für Anselm) ist bestellt
    • Gürteltaschen (Munitionstaschen) sind vorhanden
    • Langes Messer ist vorhanden
    • Schwertscheide aus dunkelbraunem Leder für das Lange Messer ist bestellt (wird dann auch für Bernulf genutzt und kann auch mit dem Säbel von Askir genutzt werden)
    • Dolch mit Lederscheide ist vorhanden
    • Wurfdolche für in den Stiefel sind vorhanden
    • Armbrust mit Bolzen und Köcher
    • Schwarze Umhängetasche ist (auch für Anselm) bestellt, ebenso kleine Beutel für Kleinzeug
    • Amulette und Glücksbringer muss ich noch suchen, finden und kaufen

    Wie man an der Liste sehen kann ist die an sich gar nicht mehr so lang. Und wenn die Armbrust mit dem dafür erforderlichen Zeug nicht wäre, dann wäre der Charakter auch ganz schnell und günstig ausgestattet und spielbar. Aber nachdem auch Anselm auf Grund vieler neuer Ideen in der Ausstattung doch etwas teurer war als eigentlich vorgesehen und kalkuliert, ist das Polster für die Fernkampfwaffe (die ich mit etwas über 200 € ansetze) gerade nicht größer geworden. Aber das Ziel bleibt diesen Charakter bis spätestens zum November vollständig auszustatten und spielbar zu haben, damit er auf dem Dargarascon sein Debut geben kann.

    Und da Brasov einen Dreispitz und Augenklappe trägt hoffe ich mal, dass er trotz des gleichen Farbkonzepts (Schwarz/Rot) nicht mit Anselm verwechselt wird 😉

  • 2016-05-16_anselm_zeug_01

    Ein großer Teil der Bestellungen ist erfolgt. Es bleibt eigentlich nur noch die endgültige Auswahl des schwarzen und roten Leinenstoffes und die endgültige Entscheidung, wie viel ich davon benötige. Eine Entscheidung, die spätestens morgen fallen muss. Heute auf einem Trödelmarkt habe ich aber schon mal einen Blutkelch gefunden (das Foto links). Habe mich zudem über die (kurze) Nacht doch für die düstere Variante mit dem schwarzen Skapulier entschieden, wobei ich versuchen werden alle Kanten mit roten Handnähten zu versehen.

    Rechts im Bild die Form der Blutkette (Gebetskette), wie ich sie basteln werde und für die ich gerade die Gebetestexte schreibe. Da Axt und Langes Messer etwas überpowert wirken, wird Anselm nur eine vashankagefällige Axt nutzen sowie als Ergänzung einen kleinen Buckler (den ich mir für Bernulf eh anschaffen wollte). Hier mal der aktuelle Stand:

    • Kleidung: Bundhaube (Vorbereitung Stoffbestellung), Kutte (bestellt), Pellerine (bestellt), Skapulier (Vorbereitung Stoffbestellung), Hose (vorhanden), Stiefel (vorhanden), Mantel (bestellt), Handschuhe (!?)
    • Bewaffnung: Axt (bestellt), Buckler (bestellt), Dolch (vorhanden), Wurfdolche (vorhanden)
    • Glaubenszeug: „Brevier des flammenden Glaubens“ (in Arbeit), Halsanhänger (bestellt), „Blutkette“ (Material bestellt: hier und hier), Blutkelch (gekauft – siehe Bild), rote und schwarze Kerzen (!?)
    • Sonstiges Zeug: Umhängetasche (bestellt), roter Andracor-Langgürtel (bestellt), kleine Beutel (bestellt), Kunstblut (vorhanden), Buckler-Befestigung (!?), Axtholster (!?)

    Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es am Freitag plötzlich dazu kam, aber meine Frau hat sich spontan entschieden ihre dorlónische Klerikerin Hetja Frostrós ebenfalls zu reaktivieren. Sie hatte die Taphanor-Klerikerin das erste und letzte Mal auf dem Con vor fünfeinhalb Jahren gespielt, auf dem ich das letzte Mal Anselm gespielt habe. Ergo Samstag direkt Stoff gekauft und gestern hat sie eine halbe Nachtschicht eingelegt und in knapp sieben Stunden die Klamotte fertig gestellt.

    Sieht toll aus und damit geht es als Klerikerteam der göttlichen Brüder auf Tour. Wir wissen beide noch nicht, wie die Zusammenarbeit funktionieren soll, aber das lassen wir mal auf uns zukommen. 😉

  • Die ersten Entscheidungen sind gefallen, so dass Anselm in nicht mehr ganz drei Wochen wieder spielbar sein wird. Dabei habe ich mich – auch um meinen Stresspegel so gering wie möglich zu halten – für den einfachsten Weg entschieden. Und das bedeutet, dass ich alles, was es auf dem Markt gibt, bestelle und nur wenig Zeug selber anfertige. Aus diesem Grund werde ich auch von der Skizze hier die Version B2 anfertigen. Schöner wäre es sicher gewesen, wenn die Pellerine noch Rot gefüttert wäre, aber das kommt erst, wenn ich irgendwann eine eigene Pellerine und Kotte nähe. Bis dahin wird die jetztige Ausstattung reichen.

    Die ersten Bestellungen sind raus:

      • Die schwarze Kutte/Robe hier, dazu passend die schwarze Pellerine hier
      • Diese schwarze Tasche hier als Umhängetasche und diese kleinen Beutel hier in Schwarz und Bordeaux für Kleinzeug
      • Ein roter Langgürtel von Andracor
      • Für eine Gebetskette einen weiteren Anhänger sowie Perlen in Schwarz und in Rot

    Was sonst noch?

    • Roter Leinenstoff für die Skapulier und die Vashankazeichen auf der Kleidung haben wir noch ausreichend da
    • Schwarzer Leinenstoff für eine Bundhaube müsste sicher auch noch irgendwo in unserem Fundus aufzutreiben sein
    • Bei meinem Waffenhändler des Vertrauens habe ich eine Anfrage bezüglich der Lieferung einer Bartaxt laufen
    • Morgen muss ich mir noch den Mantel hier bestellen
    • Das alte Brevier von Anselm entspricht in Inhalt und Aufmachung nicht mehr den aktuellen Ansprüchen, daher versuche ich noch ein neues Brevier zu gestalten und als Buch drucken und binden zu lassen – das ist mein derzeit ehrgeizigstes Projekt

    Es überrascht sicher wenig, dass ich schon über die nächsten Schritte nachdenke, wie zum Beispiel eine rotbraune Scheide für das Lange Messer. Aber die obigen Dinge reichen auf jeden Fall aus, um den Charakter auf zwei Cons im Juni zu spielen. Und heute hat meine Frau begonnen darüber nachzudenken, ob wir beim zweiten dieser Cons nicht als dorlónisches Kleriker-Dream-Team auftreten sollen – die ersten Käufe zur Reaktivierung der ebenfalls seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr gespielten Geistlichen Hetja von der Kirche Taphanors hat sie zumindest heute schon getätigt. Ich bin gespannt, denn an sich geht dieses Team damit das erste Mal gemeinsam auf Reisen. 😉

  • So  schnell kann es gehen. Vor einigen Monaten habe ich noch gesagt, dass Anselm zu den Charakteren zählt, die ich wohl nie mehr spielen werde. Und jetzt sitze ich hier, bereite die Bestellung der wichtigsten Sachen, die ich wie hier gelistet brauche, um ihn wieder spielen zu können, vor und werde ihn noch dieses Wochenende bei seinen beiden ersten Cons seit fünfeinhalb Jahren Inaktivität anmelden. Was bedeutet, dass er in weniger als drei Wochen wieder unterwegs sein wird. 🙂

    Dafür, dass ich nicht mehr so stark an historischen Vorbildern orientieren und mehr Fantasy reinbringen wollte, ähneln die Skizzen doch wieder recht stark den Entwürfen auf historischer Basis hier vom Januar 2015. Selbst wenn Schwarz im Larp ja oft verpönt ist, hat man es im Mittelalter wohl auch bei Mönchen gesehen. Und das ist Anselm ja im Grunde auch: Ein Mönch. Zumindest ein Geistlicher aus einer Abtei. Da ich im Larp ja auf Klischees und die damit verbundene Erkennbarkeit eines Charakters (also was man darstellen möchte) stehe, ist diese Kleidungsform sicher nicht die schlechteste Wahl. Im Laufe der Zeit kann ich ihn ja immer noch mit Gambeson, Lederrüstungsteile oder andere Dinge aufpeppen. Whatever: Mir gefallen die Entwürfe gut und die Richtung stimmt.

    2016-05-14_anselm_skizze_05

    • A1: Schwarze Kutte/Robe mit schwarzer Pellerine (wie diese hier und hier). Alles wird gekauft, nur das Vashanka-Symbol muss ich selber drauf nähen und (wenn ich Zeit und Lust habe) einige Handziernähte. Wobei ich überlege mir zusätzlich eine Leinenkutte für warme Sommertage zu nähen.
    • A2: Die selbe Kleidung wie vorher, nur mit einer roten Pellerine. Jedoch weiß ich nicht, ob das Rot der Pellerine hier wirklich ein dunkles, schönes Rot ist oder eher ein Terracotta … hmmm …
    • A3: Die Kleidung in meiner Farbkombination von 2009. Jedoch ist mir das im Nachhinein betrachtet zuviel Rot und ich möchte es düsterer halten, so dass diese Variante nur noch zur Veranschaulichung da ist, jedoch nicht mehr in Frage kommt.
    • B1: Wie A1, jedoch mit einer schwarzen Skapulier, die ich mir noch aus Leinenstoff nähen müsste.
    • B2: Wie vor, aber die Skapulier aus rotem Leinenstoff
    • B3: Der Vollständigkeit halber auch noch die Version A2 mit roter Skapulier
    • C: Der schwarze Mantel, den ich mir ja hier bestellen werde. Natürlich auch mit dem Zeichen Vashankas auf der Brust.

    Welche Farbvariante gefällt Dir am Besten?

  • Auch wenn Anselm in meinen Skizzen immer stärker in Richtung historisch orientierter Kleidung eines Mönches ging sehe ich doch in letzter Zeit bei mir eine Tendenz mich wieder davon zu entfernen und die Kleidung stärker in Richtung Fantasy ansetzen zu lassen. Dabei muss es jedoch weiterhin glaubwürdig sein. Das ist für mich der zentrale Punkt.

    Darauf basierend habe ich mir mal Gedanken gemacht, wieviel es kosten würde Anselm, der keine eigenen Klamotten mehr hat, zu reaktivieren, wenn man mal nicht alles selber näht und den eigenen (oftmals) perfektionistischen Anspruch zurück fährt. Hier der Versuch dieses Gedankenexperiments:

    • Eine Bundhaube aus schwarzem Leinen mit roten Handziernähten werde ich mir selber nähen
    • Eine Robe oder Kutte in Schwarz. Möglich wäre dieses Model hier aus schwarzem Canvas oder dieses hier (die aber durch eine Standardgröße definitiv gekürzt werden müsste). Eine sommertauglichere Robe habe ich leider bisher nicht gefunden.
    • Zwei Hosen in Schwarz ist vorhanden, könnten aber, da schon etwas ausgeblichen, noch mal Schwarz eingefärbt werden
    • Ein schwarzer Mantel, auf den das stilisierte Zeichen Vashankas in Rot auf die Brust genäht wird. Ohne das Zeichen kann ich den Mantel auch später für Brasov oder auch mal für Bernulf nehmen.
    • Möglich wäre auch eine Pellerine, die entweder über der Robe/Kutte oder über dem schwarzen Mantel getragen wird. Wobei sie beim offenen Mantel angenäht sein müsste, was mir noch etwas Kopfzerbrechen macht. Grundsätzlich würde ich aber aktuell zu dieser Pellerine hier in Rot (weiß Jemand, wie das Rot in Realität aussieht?) oder Schwarz tendieren, die dann über der Robe getragen wird. Wenn sie jedoch an den Mantel genäht werden sollte, dann sollte es wohl besser diese hier aus Wolle sein. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob sich der Mantel bequem über eine Pellerine ziehen lässt, die ja ggf. zur Robe gehört.
    • Die Stiefel, die ich auch mit meinen anderen Charakteren trage, wird auch Anselm tragen.
    • Ich hätte da eine schwarze Umhängetasche, die Anselm auch schon auf seinem ersten Con genutzt hat. Jedoch habe ich auch, wie mir eingefallen ist, eine schwarze Meldertasche, in der genau das Brevier reingepasst hat. Perfekt – die dürfte reichen. Nur für das Kunstblut muss ich mir noch einen Platz überlegen, denn das werde ich mit ihm sicher brauchen. Als Gürtel nehme ich wieder den langen Gürtel mit den Kreuzen drauf, den er schon 2009 getragen hat.
    • Das Richtschwert wird verkauft, so dass ich mir keinen Kopf mehr machen muss, wie ich das tragen soll. Stattdessen wird er das Lange Messer am Gürtel tragen, das ich auch mit Bernulf nutze. Als Zweitwaffe frage ich mal meine Frau, ob ich erstmal ihren Rabenschnabel ausgeliehen haben kann. Auf Dauer kann es aber auch als Zweitwaffe eine Axt (Beispiele 1, 2, 3) oder eine brachiale Wuchtwaffe (Beispiele 1, 2, 3) sein. Vielleicht irgendwann auch eine Langwaffe, wie diese hier, hier oder hier. Dann wird er noch einen Dolch am Gürtel tragen und ein oder zwei kleine (Wurf)Dolche in den Stiefeln.
    • An Kleinzeug braucht er sein Brevier (vielleicht mal eine überarbeitete und schön gebundene Fassung, notfalls erst mal mit Kordel), einige neue Spruchbänder und Schreibzeug. Die Stulpenhandschuhe in Rot von Andracor vielleicht und schön finde ich übrigens auch noch diesen Anhänger hier.

    Außerhalb dieser Liste stehen dann die Sachen, über die man stolpert und die passen würden, aber an sich nicht zwingend erforderlich sind. Aber der Vollständigkeit halber (und vor allem als Gedächtnisstütze für mich) hier noch die nur noch limitierte Edition von schwarz-roten Gambesons hier und das auch passende Lederwams in Schwarz (das ich auch für den Nogen nutzen könnte) hier. Vielleicht gibt es irgendwann auch noch eine Langwaffe, wie diese hier, hier oder hier.

    Letztendlich stelle ich fest, dass ich den Charakter, der gar keine eigenen Klamotten mehr besitzt für unter 200,00 € wieder spielbar machen könnte. Klar, kann man mehr investieren – aber für die Spielbarkeit wäre es nicht zwingend erforderlich. Auch der Aufwand wäre gering, denn außer einer Bundhaube und den Applikationen auf der Pellerine und dem Mantel, müsste man Nichts selber nähen. Ich denke damit ist das Gedankespiel gelungen. Es hat etwas Entspannendes. 😉

  • Am 28. Dezember 2007 habe ich das erste Mal meinen Vashanka-Kleriker Anselm gespielt – und dafür ist er bisher sehr gering hier im Blog vertreten. Daher habe ich mal seine Entwicklung anhand seiner Kleidung hier in diesem Blogbeitrag zusammen gefasst:


    Jahreswechsel 2007 / 2008

    Auf seinem ersten Con (und auch auf den folgenden Veranstaltungen bis zum Februar 2009) sah man Anselm den Priester noch nicht an. Eher ein nordisch angehauchter Krieger, aber diese Kleidung waren die ersten Gewandungsstücke, an denen ich aktiv selber dran beteiligt war. Die Weste ist – indessen ohne Fell – für Bernulf auch wieder im Einsatz, ebenso wie die echt tolle Gugel auch heute noch gerne (z.B. für dorlónische Soldaten) eingesetzt wird. Nur fünf Monate nach seinem ersten Con hatte mein Charakter Askir seinen ersten Auftritt – und da Askir mein neuer Hauptcharakter wurde wurde Anselm entsprechend immer seltener gespielt.

    2007-12-28_Anselm_Foto


    Kleidungsskizzen 03. Januar 2009

    Wie man sehen kann war ich mit der Kleidung von Anselm nach etwas über einem Jahr nicht mehr zufrieden. Er sollte als Kleriker klarer erkennbar sein, weshalb ich mich eher in Richtung der historischen Vorlagen bewegt habe. Eine Tendenz, die über die nächsten Jahre weiter bestehen und sogar noch zunehmen sollte, wie man im Laufe der folgenden Skizzen sehen kann.

    2009-01-03_Anselm_Skizze


    Kleidungsskizzen 24. und 25. Januar 2009

    2009-01-25_Anselm_Skizze


    Kleidungsskizzen 25. März 2009

    2009-03-25_Anselm_Skizze


    Kleidungsskizze und neuer Habit im ersten Einsatz, Mai 2009

    Zum Con „Drachenkrieger 1“ ist dann der neue Habit fertig geworden und hat seine Premiere gefeiert. Da ich mich im Stoff verschätzt hatte sind die Ärmel etwas zu kurz geraten und warm war das Teil durch die gute Wolle natürlich auch (was im Sommer nicht sooo toll ist). Aber es hat seinen Dienst erfüllt – auf dem besagten Con im Mai 2009 und auf dem „Silvercrow 13.1“ im selben Monat. Danach hat es jedoch zweieinhalb Jahre gedauert, bis ich Anselm ein weiteres (und bis heute letztes) Mal gespielt habe. Ergo hat der Habit nur drei Conauftritte gehabt, bevor er viele Jahre im Keller gelagert hat, bevor er Anfang des Jahres verkauft wurde.

    2009-05_Anselm_Skizze


    Wie gesagt habe ich nach längerer Pause im Dezember 2010 auf einem Dorlónien-internen Con wieder meinen Blutvogt gespielt. Es hat mir viel Freude gemacht und so war ich wieder voller Elan den Charakter auch kleidungstechnisch auf die nächste Ebene zu schubsen. Zum Einen, weil ich Entwicklungspotential gesehen habe, da er nach einer guten Unterhalten mit einem Ritter diesen in einem IT-Brief gebeten hat in seine Dienste zu treten. Zum Anderen, weil ich gerne Charaktere neu ausstatte und ich mich durch eine Ausgabe der Miroque zum Thema Mönche im Mittelalter inspiriert sah noch stärker in die historische Richtung zu gehen.

    Kleidungsskizze 23. Dezember 2010

    2010-12-23_Anselm_Skizze

    Sowohl die weitere Ausstattung als auch das öftere Spiel des Charakters ist jedoch nicht zustande gekommen. Auch, weil der Ritter leider nie geantwortet hat, so dass diese mögliche Weiterentwicklung des Charakters nicht erfolgen konnte. Doch auch meine Spielpriorität lag 2011 auch hinsichtlich der Conauswahl stärker auf Askir.


    Kleidungsskizze 22. Dezember 2011

    2012-01-03_larp_anselm_skizzen_01

    Im Laufe des Jahres 2011 verminderte sich meine Freude am Larp. Ich fragte mich, ob es an Askir liegt und dachte nochmal – auch mit einer weiteren Skizze – über Anselm nach. Doch 2012 war ich nur noch als Confotograf unterwegs und kam gar nicht mehr ins Spiel. Woran es wirklich lag zeigte sich dann Ende 2012, als ich mir meinen (ersten) Burnout eingestehen musste. Erst im Rahmen der Behandlung meiner Krankheit fand ich auch zu meiner Freude am Larp und auch (in Form von Mathras) nach Dorlónien zurück.


    Kleidungsskizze 01. Januar 2015

    Anfang 2015 habe ich über neue Charaktere nachgedacht und in diesem Rahmen auch einige Skizzen für einen Ceome-Geweihten gefertigt. Diese waren historisch orientiert und in diesem Rahmen sind auch diese Skizzen für eine Kleidung von Anselm entstanden. Ganz ohne die Überlegung dies irgendwann wirklich in die Realität umzusetzen. Denn im Grunde war Anselm für mich damals schon ein Charakter, der aus guten Gründen zu den inaktiven Helden Dorlóniens zählt und bei dem ich mich damit abgefunden hatte, dass ich ihn nie mehr spielen werde. Nur von meinem Richtschwert – eine Sonderanfertigung für den Charakter – habe ich mich bis heute nicht trennen können.

    2015-01-01_Anselm_Skizze


    Bis heute. Indessen habe ich das Richtschwert rausgekramt, damit ich es am Wochenende fotografieren kann, um es zu verkaufen. Auch wenn es ein wirklich schönes Stück ist, das nach meinem eigenen Entwurf – basierend auf historische Richtschwerter – gefertigt wurde, muss ich doch einsehen, dass ich es nie mehr nutzen werde. Selbst wenn ich Anselm wieder reaktiviere: Es ist zu unhandlich und schwer zu transportieren, besonders für Jemanden von meiner Körperlänge. Und um hier in der Ecke Staub anzusetzen ist es einfach zu schade.

    Der andere Grund für den Verkauf des Richtschwerts ist eine Änderung in der Vashanka-Kirche, die besonders meinen Anselm betrifft. Nach langer und immer wiederkehrender Diskussion in der dorlónischen LandesOrga hinsichtlich dem Wunsch eines radikaleren Vashankaglaubens und der daraus resultierenden Unvereinbarkeit mit den Tugenden des Rechts und des Schutzes wollte ich diesem Verlangen letztes Jahr nicht mehr weiter im Wege stehen. Bis dahin hatte ich argumentiert, dass mein Anselm ja genau auf diese Tugenden aufgebaut ist – wie der Weg des Blutvogtes. Dass dieser Weg schon aktiv gespielt wurde und man das ja nicht ändern kann und sollte, denn Gespielt ist Gespielt …

    Zu Letzterem stehe ich weiterhin. Doch auf Grund meines Charakters, der seit Jahren nicht mehr gespielt wird und der vielleicht nie mehr gespielt werden wird eine Entwicklung, die mehrheitlich gewollt wird und man an sich auch für sinnvoll erachtet zu blockieren ist irgendwie auch doof. Dann kam noch eine Idee hinzu, die den Bruch im Vashankaglauben in einen IT-logischen Kontext setzt – und daraus resultierend kam der Wechsel an der Spitze der Kirche im Rahmen des Dunkeltanner Blutkonvents. Die bisherigen Aspekte Schutz und Recht verschwanden und der Blutvogt wurde vom Rechtsgelehrten und Scharfrichter zu einem Mystiker (vornehmlich des Blutes).

    Das bedeutet auch, dass Anselm – sollte ich ihn nochmal reaktivieren – anders agieren würde als bisher. Er würde in den ganzen Jahren im Kloster den Wandel zum Mystiker vollzogen haben – was eine neue Herausforderung bedeuten würde …


    Weiterführende Texte im DorlónienWiki:

  • Meine hier das erste Mal öffentlich geäußerten Überlegungen einen Fahrenden zu spielen, der sich der Jagd nach bösen Kreaturen widmet, hat sich indessen konkretisiert. Auch wenn ich das „Zeit der Legenden“ auf Grund meiner Belastungsstörung abgesagt habe und auch wegen der Teilnahme an einem zweiten Con nach am nachdenken bin, ist das ja keine Aussage über meine grundsätzliche Lust im Larp mit netten Leuten und Freunden Spaß zu haben. Larp mag nicht mehr Hobby Nummer Eins sein, aber es ist und bleibt ein wichtiges Hobby.

    Wie auch sonst in meinem Leben bin ich in einer Phase der Veränderung, die auch mit einem Wechsel in meinem Spiel korresponiert. Das zeigt sich auch darin, dass Askir weniger unterwegs ist und ich mir mit Bernulf einen Charakter zugelegt habe, der wieder aktiver ist. Der stärker wieder die Lust auf Erlebnisse und Abenteuer in einer fiktiven Welt atmet. Ein Projekt, das bisher erfolgreich war und natürlich auch sonst Lust macht Neues auszuprobieren. Dazu zählt auch neue Charaktere auszustatten und zu spielen.

    Aus diesem Grund verfolge ich derzeit auch weiter das Projekt „Fahrender Jäger“ – wenn auch noch ergebnisoffen. Noch, denn langsam sollte ich mich entscheiden, da gerade ein oder zwei Cons vor der Tür stehen, bei denen sich der Charakter anbieten würde. Dabei ist das Erste dieser Cons schon in dreieinhalb Woche. Natürlich kann ich mit Askir dorthin, aber auf den habe ich außerhalb des Festes der Drachen derzeit wenig Lust – und leider hat sich außer Bernulf kein Orktrutzer, nein – kein Dorlónier angemeldet. Wenngleich ein Firnluchs auch mal alleine losziehen kann, spielt sich Bernulf am Besten im Rahmen einer dorlónischen Reisegruppe, wie ich beim Silvestercon eindrucksvoll gemerkt habe.

    Der fahrende Jäger wäre ein Charakter, der genug IT-Motivation als Abenteurer hat, aber nicht auf eine Gruppe angewiesen ist und auch gut alleine unterwegs sein kann. Auch wenn dann noch die Frage zu klären ist, warum er Dargaras verlässt – aber notfalls haben ihn die Nebel an einer falschen Stelle ausgespuckt. Das lässt sich aber Alles klären. Einen ersten Schritt hat der Charakter bei einem Spaziergang mit Stefan von der Dargaras-LandesOrga und seiner Frau Nina (die selbst eine Nogen spielt) gemacht. Morgen werde ich weitere Infos über die Nogen erhalten. Ich freue mich schon drauf.

    Indessen steht für mich schon der Name des Charakters fest: Brasov Drašković. Der Vorname ist übrigens eine rumänische Stadt und der Name einer meiner ältesten WoW-Charaktere, eines Druiden aus dem Volk der Worgen. Der Charakter wird mein OT-Alter haben, so dass er eine entsprechende Vorgeschichte brauchen wird. Mehr steht bisher noch nicht fest, während ich mir aber schon mal Gedanken über seine Kleidung und seine Ausstattung gemacht habe.

    Während ich mit Mathras ja eine historisch an das Hochmittelalter angelehnte Gewandung trage und auch Bernulf als Soldat der Rittermark Orktrutz sich an diese Zeit orientiert, ist die Kleidung von Askir vom Stil im Frühbarock angesiedelt (Musketier und Goldenes Zeitalter der Piraterie). Mit Brasov möchte ich mich von den historischen Vorbildern lösen und ein Fantasy-Konzept umsetzen, wenngleich ich mich diesem indessen für mich eher unbekannten Terrain vorsichtig annähern werde und ich Kleidung und Ausstattung (noch) nicht in die „High Fantasy“ abdriften werde. Der Jäger wird sich aber an keine historische Epoche anlehnen, sondern optisch eher an Vorbilder der Unterhaltungsindustrie und der Klischeehaften Vorstellungen. Dazu zählen unter anderem Van Helsing, Hansel und Gretel sowie Solomon Kane.

    Aus meinen Vorstellungen und Überlegungen resultiert diese Ausstattungsliste:

    • Kopfbedeckung: schwarzer Filzhut, der mit Kleinkram (wie z.B. Federn) noch etwas aufgepimpt wird. Wenn ich irgendwann mehr Geld investieren will, dann wird es vielleicht irgendwann ein Dreispitz oder Musketierhut in besserer Qualität. Unter dem Hut kommt das für Fahrende obligatorische Kopftuch (in diesem Fall in Rot), um dem Klischee auch ausreichend zu entsprechen.
    • Augenklappe: Dieselbe wie Bernulf
    • Hemd: Entweder nehme ich ein weißes Hemd mit Kragen von Askir oder er bekommt ein eigenes schwarzes Hemd wie dieses hier.
    • Weste: Von Askir habe ich noch eine schwarze Wollweste mit roter Fütterung, die passt. Irgendwann kann es dann vielleicht auch eine schwarze Lederweste werden.
    • Binden und Tücher: Ein rotes Halstuch (Analog zum Kopftuch) oder erst mal das vorhandene schwarze (Dreieck-)Tuch. Als Bauchbinde nehme ich eine vorhandene rote Binde von Askir.
    • Hose: Schwarze Stoffhosen habe ich noch zwei Stück hier (auch wenn ich die vielleicht noch mal schwarz einfärben sollte, da sie mit der Zeit etwas ausgewaschen sind)
    • Stiefel: Auch die Stiefel sind vorhanden, wie man auf Askirs Fotos hier sehen kann
    • Mantel: Ein schwarzer Wollmantel wie dieser hier (den ich dann auch erst mal als Mantel für Bernulf nutzen würde, der noch keinen eigenen Mantel hat)
    • Bewaffnung: Sowohl das Lange Messer von Bernulf als auch der Säbel von Askir wären als Seitenwaffe passend, wobei ich derzeit zum Langen Messer tendiere (es wirkt doch etwas martialischer). Dann noch ein Dolch (vorhanden) und irgendwann einen Pflock (wirkt nicht nur gegen Vampire). Für Brasov wäre dann auch endgültig eine Armbrust mit erstmal 3-6 Bolzen fällig – natürlich mit Köcher. Sicherlich hat er auch einige versteckte Dolche dabei.
    • Lederzeug + Taschen: Zum Tragen der Seitenwaffe nehme ich den Schultergurt von Askir, während der braune Langgürtel erst mal für eine längliche Ledertasche und den Dolch sowie den Köcher ausreichen sollte. Irgendwann bekommt er noch eine schwarze Umhängetasche für mehr Krams oder ich nehme erst mal die alte, schwarze Militärtasche. Alternativ zum Schultergurt (sollte mir das weiter Probleme mit dem Rücken machen) kann es auch irgendwann ein Waffengürtel werden.
    • Utensilien: Ein kleines Notizbuch und einige Stifte in der Ledertasche am Gürtel, dann irgendwann eine Art Kompendium in der Umhängetasche. Natürlich dürfen etliche Amulette, Medaillons, Anhänger und solche Sachen nicht fehlen, die einem Schutz oder andere (mehr oder minder eingebildete) Vorteile bei der Jagd bringen – wie z.B. von hier (aber vielleicht findet sich auf Ebay auch was Günstigeres). Und er braucht (mindestens) eine Zwiebel!

    Jetzt muss ich mich nur der Frage stellen, ob ich wirklich so viel Geld für einen neuen Charakter ausgeben möchte und sollte. Ob ich das Geld nicht woanders besser brauchen könnte. Ob sich das in Anbetracht der anderen ausgestatteten Charaktere und der Anzahl der im Jahr besuchten Cons (was ja gerade auch nicht mehr werden) wirklich lohnt. Keine leichte Entscheidung, …


    Edit am 12. Mai 2016

    Die Antwort habe ich mir heute gegeben. Ein klares Jein.

    Ja. Ich habe Lust den Charakter zu spielen. Aber ich habe jetzt kurzfristig nicht das Geld, um alle Anschaffungen, die für den Charakter notwendig sind, zu tätigen. Vor allem die für einen Nogen erforderliche Armbrust mit Equipment treibt den Preis unverhältnismäßig in die Höhe.

    Außerdem habe ich heute Hintergrundmaterial über die Nogen erhalten, über das ich erstmal nachdenken muss. Vor allem muss ich auf der Basis einen für mich interessanten und „runden“ Charakter entwickeln, was ich nicht übers Knie brechen möchte. Zumal er ja dann noch mit der LandesOrga von Dargaras besprochen werden muss. Das in dreieinhalb Wochen zu schaffen, so dass ich zufrieden bin, halte ich für utopisch und nicht sinnvoll.

    Aus diesem Grund werde ich versuchen die Anschaffungen auf einige Monate zu strecken und über diesen Zeitraum irgendwie zu finanzieren, damit ich ihn auf dem Dargarascon im November das erste Mal spielen kann.

  • Heute sind meine Frau und ich aus einem einwöchigen Urlaub in Mallorca zurück gekommen. Oft habe ich dabei auf Felsen über einsamen Küsten gestanden und mich gefragt, warum eigentlich weder die „Knurrhahn“ noch die „Morgenstern“ dort vor Anker liegen. Davon abgesehen habe ich den Urlaub aber auch genutzt, um fern von den alltäglichen Problemen daheim, über meine Situation und meine Zukunft nachzudenken. Auch wenn man nicht von sich selber Urlaub machen kann und – in meinem Fall – Burnout und Depression mit an den Urlaubsort nimmt, habe ich doch ein paar Entscheidungen getroffen, die mich weiter führen. Dazu zählt auch, dass ich in meiner jetzigen Situation nur das machen sollte, was mir gut tut, womit ich mich wohl fühle und was mich weiter bringt.

    Darauf basierend habe ich mich der Tatsache stellen müssen, dass das „Zeit der Legenden“ Ende dieses Monats nicht dazu gehört. Schon der Gedanke an den Aufwand für die mehreren Tage zu packen und zu laden bereitet mir Magengrimmen. Ein Magengrimmen, dass ein Anzeichen meiner Überforderung ist. Überforderung angesichts eines unbekannten Geländes, eines für mich neuen Spielkonzeptes mit einer Kolonie, eine ungeklärte Sanitärsituation, der Aufwand mit einem eigenen Zelt und der Selbstverpflegung – und die derzeitige Organisation der Platzverteilung für die Zelte auf der neuen Location macht diese Unsicherheit nicht besser. Es tut mir einzig leid wegen Balu, Milla und ihrem Mann – lieben Menschen, die ich aber auch gerne OT mal wieder sehen würde (was ich mal in Angriff nehmen sollte).

    Auf Grund meiner derzeitigen „Belastungsstörung“ muss ich mich aber nicht in für mich ungeklärte Situationen begeben, aus denen ich nicht so einfach aussteigen kann. Situationen, die mich schon im Vorfeld über Wochen belasten. Da hat Niemand was von – am wenigsten ich. Daher habe ich mich – mitten in den Bergen von Mallorca, umhüllt von Nebelschwaden – entschieden meine ZdL-Karte zu verkaufen und das Wochenende anders zu nutzen. Voraussichtlich werde ich mir (wenn es mir gut geht) am Samstag die Kamera schnappen und die RPC (Role Play Convention) besuchen.

    Aus demselben Grund steht auch das Chaoslarp-Con im Juni zur Disposition. Es hört sich toll an und wäre endlich mal wieder ein Abenteurercon, wie ich es mir schon lange gewünscht hatte. Aber es ist ebenfalls ein Zeltcon mit Selbstverpflegung, was den Aufwand entsprechend erhöht. Auch wenn ich die Orga kenne und schätze, ebenso wie voraussichtlich die meisten NSCs, weiß ich nicht genau, ob das für mich aktuell nicht zuviel ist. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber die Tendenz läuft gerade in Richtung einer Absage.

    Nicht absagen werde ich Anfang Juni ein Einladungscon in Norddeutschland. Abgesehen davon, dass es ein Geburtstagscon einer lieben Bekannten ist, die ich schon viel zu langen nicht mehr gesehen habe (abgesehen von einigen der dortigen Spielern), ist es ein Ambientecon mit Unterkunft und Vollverpflegung – ergo stressfrei. Auch das Drachenfest steht für mich nicht zur Disposition – weil ich dort weiß, was mich erwartet. Weil ich mich auf viele nette Leute freue, wie den Gorgonen (bei denen ich wieder lagern darf), Keiv, den Chevalier, Frieda Fluchbrecher, … Es ist zwar auch mit Übernachtung im eigenen Zelt, aber verpflegen werde ich mich wie immer in der Stadt. Gefühlt ist es einfach etwas Anderes.

    Derzeit wird mein Leben etwas durcheinander gewirbelt. Prioriäten verschieben sich, der Burnout fordert seinen Tribut. Es bleibt ergo spannend. Ich lebe in interessanten Zeiten 😉


    Mehr Texte über meinen Burnout finden sich übrigens in meinem OT-Blog hier: http://www.eifelrabe.de/category/mylife/adventureoflife/

  • Der gute Start von Bernulf auf dem Con in Finsterthal hat sich auf dem Silvestercon, an dem ich als Leibwächter der Orktrutzer Kanzlerin Lihannon Centaris teilgenommen habe, fortgesetzt. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit, habe aktiv und erfolgreich den Plot gejagt, habe gefeiert und viel Spaß gehabt. Als Folge der Geschehnisse hat er auch den Glauben an Ifirn und Firun mit aus Aventurien in die Heimat geholt. Letztendlich werde ich ihn nach aktuellem Stand dieses Jahr auf allen Cons, die nicht mit dem Drachenfest zu tun haben, spielen.

    Meine Teilnahme auf dem Drachenfest stand lange auf Messers Schneide, da ich im Sommer ja nur zwei Wochen Betriebsurlaub erhalte und außerhalb der festgelegten Zeiten keinen Urlaub nehmen kann. Nachdem ich aber während des Urlaubs in Andalusien im Februar einen Zusammenbruch hatte, der mir klar vor Augen geführt hat, dass ich jetzt in meinem zweiten Burnout stecke, und mich mein Betrieb indesse gekündigt hat, werde ich wieder als Diplomat des Blauen Lagers unterwegs sein. Ich freue mich auch schon darauf dort Askir zu spielen, wie ich mich freue, dass ich wieder bei meinen Freunden von der Gorgon lagern darf.

    Auf Grund des Burnouts (was ja letztendlich eine Depression ist) haben sich auch einige Prioritäten in meinem Leben verändert. Angefangen hat es (als der kommende Burnout sich, wie ich indessen einsehen musste, schon abgezeichnet hat) schon im November 2015. Ich habe aufgehört zu rauchen, wurde aktiver, habe abgenommen – was sich auch an Bernulf zeigte, den ich fertig gemacht habe, um wieder einen Plotjägercharakter zu haben. Dazu zählt aber auch, dass sich mein Fokus vom Larp stärker auf Abenteuer und Entdeckungen in der realen Welt sowie das Reisen verschoben hat. Auch die Fotografie ist seit Februar wieder stärker in den Fokus gerückt.

    Daraus resultierend werde ich den finanziellen und zeitlichen Aufwand fürs Larp verringern. Im Rahmen der Aufräum- und Entrümpelungsaktionen meiner Frau und mir sind auch einige Larp-Sachen entweder zum Verkauf angeboten oder in den Müll geworfen worden. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf meine bisherigen Charaktere:

    Prof. Dr. Dr. Bram van de Watervallen
    Den alten Magier habe ich bisher nur zweimal gespielt – auf Akademiecons. Da ich nicht sehe, dass ich ihn noch mal spiele, kann ich ihn auch einfach auf seiner Heimatakademie zur Ruhe setzen.

    Bruder Anselm
    Seit Jahren nicht mehr gespielt. Wenn, dann würde ich für ihn sowieso neue Kleidung nähen. Aber ich habe als prinzipientreuen Kämpfer den Ritter – warum dann Bruder Anselm? Daher werde ich auch in Kürze sein Richtschwert, eine Sonderanfertigung, zum Verkauf anbieten. Auch wenn mir genau dieser Schritt noch schwer fällt.

    Merdyn von Carn Gislafoth
    Mein ältester Charakter, der aber schon seit Jahren nicht mehr bespielt wird. Als letztes war er ein GSC des Reiches Daynon (in dem er Reichskanzleirat war), das aber aktuell auch nicht mehr bespielt wird. Seine Kleidung bleibt (auch als NSC-Kleidung) im Fundus im Lager, aber er selber wird im Grunde aus der Liste gestrichen.

    Capitaine Myron Louis Armand du Paix d’Auras
    Er hat eine Montur, kann ergo gespielt werden. Was auch in Zukunft wohl nicht öfter vorkommen wird, als in der Vergangenheit. Seine Kleidung und Ausrüstung ist zum Fundus ins Lager gewandert, woraus es im Bedarfsfall reaktiviert werden kann.

    Reichsritter Mathras von Orktrutz
    Da ich bisher keine Cons mit ihm geplant habe, werde ich auch seine Ausrüstung nicht weiter machen. Dafür ist mir das Geld und die Zeit aktuell zu schade. Aber er zählt zu den Charakteren, dessen Sachen hier bei uns im Keller zum direkten Zugriff gelagert bleiben. Denn ihn zähle ich auch weiterhin zu meinen spielbaren Hauptcharakteren.

    Bernulf vom Werhag
    Gerade nach den letzten Cons mein Lieblingscharakter. Er bekommt noch einen Mantel und auf Dauer eine Armbrust, sonst ist der Kerl ausgestattet und spielbar.

    Askir
    Auch er wird bis zum Drachenfest (oder Zeit der Legenden) noch eine neue blaue Weste und einen leichten Schultermantel erhalten, denn auch ihn werde ich weiterspielen. Wenn auch erstmal nur auf Cons, die mit dem Drachenfest in Zusammenhang hängen oder die anderen Charaktere auf jeden Fall fehl am Platz sind.

    Fazit: Bespielt bleiben nur noch Askir, Bernulf und Mathras übrig. Wobei das an sich auch ausreichen und alle Conarten abdecken sollte.

    Theoretisch. Aber ich wäre kein kreativer Kopf, wenn ich nicht immer wieder Ideen hätte für reizvolle neue Charakterideen. Wobei ich manchmal selber nicht sagen kann, ob ich einen Charakter einfach nur ausstatten möchte, weil ich gute Ideen für Kleidung und Ausstattung habe, oder weil ich so ein Konzept mal spielen möchte – und wenn Zweiteres, ob für ein Wochenende oder wirklich für länger. Aber Letzteres weiß man bekanntlich bzw. aus meiner Erfahrung eh erst wirklich, wenn man es ausprobiert hat. So hat mich Bernulf als einfacher Soldat zwar gereizt, aber dass er mir liegt und Spaß macht, konnte ich erst nach seinem ersten Con sagen.

    Wie es auch immer sei: Ich habe aktuell drei Konzepte, die mich reizen würden. Und zwar diese hier:

    Der Wagoedir-Kleriker
    Kleriker des dorlónischen (Halb)Gottes Wagoedir aus der Mark Walsicht. Kleidung angelehnt an die Klamotten des Hauses Greyjoy von Game of Thrones.

    Der Druide
    Ein Mann des Gemeinschaft des alten Weges aus Dorlónien. Die Richtung, in der er optisch gehen soll, kann man in meinem Pinterestalbum hier sehen.

    Der Fahrende
    Es ist schon länger her, dass ich das erste Mal überlegt hatte einen Fahrenden zu machen, der als Jäger von Unnatürlichem die Welt bereist. Es war am Anfang eine Alternative zu Bernulf, der ebenfalls Plotjäger sein könnte, der ernst ist und feiern kann, aber im Unterschied zum Soldaten nicht weisungsgebunden ist. Doch als kurze Zeit später die Fahrendenausgabe der LarpZeit (Klick) in meinem Briefkasten lag, habe ich das wieder verworfen, weil ich auf die Sippe St. Growanescou gestoßen bin, die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen, wie ich es mir auch für meinen Charakter überlegt hatte. Wobei mein Charakter damit auch ein paar Eigenheiten übernommen hätte, die bisher für Ruben van Tessel vorgesehen waren. Er wäre ein Forscher und Jäger, der gegen Untote, Dämonen und Vampire vorgeht. Als Hobby wäre auch er Kryptozoologe (einfach weil ich es interessant finde). Seine Ausstattung könnte so in der Art aussehen, wie es hier im Pinterestalbum zu sehen ist.

    An sich würde ich jetzt gar nicht weiter über diesen Charakter nachdenken, hätte ich den Wunsch nach einem solchen Charakter nicht zufällig vor drei Tagen gegenüber einer Freundin erwähnt und wäre nicht vorgestern dann die Einladung für ein Con in Dargaras ins Haus geflattert. Das Einladungscon in einem Land, das von Fahrenden regiert wird, wäre natürlich für einen solchen Charakter prädistiniert. Von dem kurzen Gedanken war es dann auch nicht mehr weit, bis ich an die Nogen denken musste – einen in Richtung meiner Überlegungen gehende Fahrendensippe. Klar, dass ich mir dann mal kurz überlegt habe, was ich bräuchte (denn ich will ja wegen meiner Prioritäten und auch meiner Krankschreibung den Aufwand möglichst gering halten).

    Stiefel habe ich. Ebenso die braune Hose. Gebraucht wirkendes Hemd kann ich von Bran nehmen. Braune Weste liegt im Lager-Fundus bei Askirs alten Sachen. Rotes Tuch um die Hüfte habe ich auch noch von Askir. Ebenso Gürtel. Dann den Crossbelt von Askir und das lange Messer von Bernulf. Auch der Fahrende könnte eine Armbrust gebrauchen (die ich ja dann auch für Bernulf und Askir nehmen kann). Der Fahrende könnte als Jäger eine Augenklappe haben (damit diese und die Kontaktlinsen auch genug genutzt werden). Er bräuchte demnach nur noch einen Mantel, ein Kopftuch, ein farbiges Halstuch, einen breitkrempigen Hut und Klimbim (ergo: abergläubisches Zeug, das er an Kleidung und in Taschen hat sowie die Kiste mit Holzpflöcken und was man sonst noch so braucht, um Monstern den Garaus zu machen).

    Ich werde mal drüber nachdenken, denn bis zu dem Con im November ist ja noch genug Zeit. Aber die Orga werde ich wohl schon mal anschreiben, ob es grundsätzlich möglich wäre bzw. ob es weitere Infos gibt … 😉

     

  • Der erste Live-Auftritt von Bernulf ist vorbei und es lief sogar besser als erwartet. Auch wenn ich nicht Alles fertig bekommen habe, so musste ich nicht nackt rumlaufen (obwohl es dafür trotz des Datums fast warm genug gewesen wäre), sondern konnte mich zu meiner Zufriedenheit sehen lassen. Und so sieht Bernulf nach aktuellem Stand aus:

    2015-12-22_bernulf_01

    Das mit den Kontaktlinsen und der Augenklappe (von Luzy’s Pirate Leather) hat übrigens super geklappt, so dass ich das auf jeden Fall beibehalten werde. Auch wenn die Einäugigkeit entsprechende Sprüche herausgefordert hat und ich glaube dafür werde ich irgendwann zumindest dem Quellsteiner Soldaten Henk noch ein Auge zudrücken. 😉 Total begeistert bin ich auch von meiner neuen Waffe, dem langen Messer aus der historischen Linie des Handelshauses Rabenbanner. Es liegt großartig in der Hand und ich glaube meine Frau wird sich wohl für ihre Soldatin Edda auch noch eine solche Klinge bestellen.

    Wie zu befürchten war habe ich auch schon Ideen, was ich für den Charakter noch benötige. Denn er hat mir so viel Spaß gemacht, dass er Chancen hat in nächster Zeit meine anderen Charaktere in der Conliste abzulösen. Mal was Anderes, auch wenn gerade im Zusammenspiel mit Lihannon nostalgische Gefühle aufkamen, denn es war irgendwie in vielen Momenten so wie vor dreizehneinhalb Jahren, als Li und Mathras gemeinsam gestartet sind. Entsprechend habe ich mich entschieden, dass ich Bernulf auch zum Hesindefest mitnehmen und dort wohl noch vor Askir spielen werde.

    Da ich letztes Wochenende auch etwas Luft hatte Fotos zu machen, sind auch fast zweihundert Aufnahmen entstanden, die auch deutlich machen, dass sich in Dorlónien etwas an der Gewandung tut – und zwar im positiven Sinne auch außerhalb von Orktrutz. Apropos Orktrutz: Es gibt neue Interessenten, Orktrutzer zu spielen. Du weißt schon: Wir brauchen Dich! Dementsprechend bin ich aktuell dabei den Spielerleitfaden der Orktrutzer zu überarbeiten und hoffe er wird in Kürze erscheinen – und natürlich auch hier verlinkt. Aber hier geht es jetzt erst mal zu den Fotos vom letzten Wochenende: Klick! Und meine Con-Review findet man im Forum hier.

  • Natürlich gab es für das dorlónische Jahresabschlusscon auch eine neue Ausgabe des Amhaser Kundschafters, den man hier runterladen kann: Klick!

    2015-01-04_larp_dorlonien_amhaser-kundschafter_head_01

  • Erst die Krankheitphase, dann hat mein Computer über längere Zeit immer wieder gestreikt. Aber da das ja keinen Einfluss auf die Fähigkeit für Näharbeiten hat, ist es mit Bernulf natürlich weiter gegangen – nur halt ohne zeitnahe Begleitung hier im Blog.

    Unter anderem habe ich meine Liebe für den Schlingenstich entdeckt. Nachdem ich die bei der Gruppe MacKean beim Sinziger Barbarossamarkt gesehen habe und dann noch Anfang Dezember bei einer Reenacterin (Lif von Laach), habe ich etwas recherchiert und in Zukunft wird dieser Stich sicher noch viele meiner neuen Klamotten zieren. Vielleicht kommt bald hier im Blog auch noch eine kurze Anleitung.

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    Auch die Karten für das Zeit der Legenden und das Drachenfest nächstes Jahr sind angekommen. Jetzt hoffe ich nur, dass ich an den beiden Veranstaltungen auch Urlaub bekomme. Wenn nicht, werde ich mir wohl was überlegen müssen.

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    Auch wenn nicht alles Zeug von der Liste fertig geworden ist, war Bernulf doch ausreichend ausgestattet (unter anderem mit dem schönen, neuen langen Messer vom Handelshaus Rabenbanner), um letztes Wochenende am „Finsterthal 1“ teilzunehmen. Mehr aber in einem späteren Beitrag.

  • Am 28. Oktober (in Dorlónien der Mond des Illtis) ist die neueste Ausgabe des Amhaser Kundschafters heraus gekommen. Zu finden unter diesem Link: Klick!

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  • Drei Wochen so krank, dass man selbst daheim nix mehr schafft, ist schon echt nervig. Trotzdem ist es ein wenig mit Bernulfs Zeug weiter gegangen: Die Augenklappe ist geliefert worden, ich habe Kontaktlinsen gekauft, bin auf einem Stoffmarkt über schönen Stoff für eine weitere Untertunika gestolpert sowie bei Mytholon über einige Sonderangebote und mit der Näherei der sonstigen Oberbekleidung bin ich im Endspurt. „Et löwt“, wie der Kölner sagt.

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    Kleidung:

    • 1 x Untertunika aus grünem Leinen, langärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 1 x Untertunika aus braunem Leinen, langärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 1 x Untertunika aus olivgrünem Leinen, langärmelig [Stoff vorhanden]
    • 1 x Sommertunika in Braun, kurzärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 1 x Tunika aus tannengrünem Canvas, langärmelig [geliefert]
    • 1 x Tunika aus grüner Wolle, langärmelig [in Arbeit, kurz vor Fertigstellung]
    • 2 x Hose, Braun [vorhanden]
    • 1 Paar IT-Stiefel [vorhanden]
    • 1 x Mantel, Walkloden
    • 1 x Gugel, Braun [vorhanden]
    • 1 x Gugel, „Orktrutzer Version“ [vorhanden]
    • 1 x Bundhaube, Braun [fertig]
    • 1 x Pilgerhut in Grau-Grün mit Zinnabzeichen [fertig]
    • 1 x Jagdhut, Grün-Braun [Stoff vorhanden]
    • 1 x Wollweste, Braun [vorhanden] – Verändern [fertig], Verschluss aus Lederbändern
    • 1 x Halstuch (Dreiecktuch), Grün [vorhanden]
    • 1 Paar Wollhandschuhe, braun [vorhanden]

    Rüstzeug:

    Waffen und Schilde:

    • 1 x Langes Messer [dieses hier ist bestellt]
    • 1 x Sax [vorhanden]
    • 1 x Dolch [vorhanden]
    • 2 x Wurfdolche [vorhanden]
    • 1 x Wurfbeil [vorhanden]
    • 1 x Bogen
    • ?? x Pfeile
    • 1 x Kleiner Buckler, wie diesen hier
    • 1 x Schild [vorhanden]
    • 1 x Schlagring
    • 1 x Armbrust
    • ?? x Bolzen

    Sonstige Ausrüstung:

    • 2 x Langgürtel [1 x vorhanden]
    • 1 x Scheide für das Lange Messer aus Linotorax mit braunem Leder
    • Alternativ: 1 x Waffenhalter für das Lange Messer [vorhanden]
    • 1 x Scheide für das Sax aus Linotorax mit braunem Leder
    • 1 x Lederscheide für den Dolch [vorhanden]
    • 1 x Gürteltasche, braunes Leder [Sondergangebot bei Mytholon, geliefert]
    • 1 x Köcher für die Pfeile
    • 1 x IT-Geld, vor allem Kupfer [vorhanden]
    • 1 x Geldkatze aus braunem Leder [vorhanden]
    • 1 x Leinen-Beutel für weiteres IT-Geld [vorhanden]
    • Süßholz zum Kauen
    • Kontaktlinsen [geliefert]
    • 1 x Augenklappe [geliefert]
    • 1 x Köcher für die Armbrustbolzen
    • 1 x Amulett
    • 1 x Schminke für die Narbe [vorhanden]
    • 1 x Hafersack (Umhängetasche), braun oder grün
    • 1 x Orkohr-Trophäe

    Tornister sowie Inhalt für Tornister & Taschen:

    • Tornister (Affe) in der großen Version
    • Nähset mit Nadeln und Fäden und Schere
    • Becher, Napf, Teller, Besteck [vorhanden]
    • Decke [vorhanden]
    • Verbände und Kunstblut [vorhanden]
    • Messer zum Schneiden und Schnitzen
    • IT-Waffen-Pflegeset mit „Schleifstein“, „Öl“, etc.
    • Würfel und Würfelbecher [vorhanden]
    • Kartenspiel
    • Buch zum Reinschreiben und -zeichnen
    • Buntstifte + Bleistifte in Aufbewahrungshülle [vorhanden]
    • Hanfseil
    • Kordel
    • Streichhölzer
    • Flachmann
  • Da mein neuer Charakter, der dorlónische Soldat Bernulf, nicht nackt rumlaufen soll, habe ich mich (mal wieder) mit dem klassischen Kleidungsstück, der Tunika auseinander gesetzt. Nach einigen (auch wenig befriedigenden) Versuchen hat sich die Tunikaform bzw. das Schnittmuster, das ich hier vorstellen und erläutern werde, als für mich einfachste und bestsitzende Machart herausgestellt. In dieser Art kann man nicht nur Tuniken, sondern auch Surcotten und Cotten herstellen.

    Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass das Schnittmuster ein an das wohl wichtigste Kleidungsstück des Früh- und Hochmittelalters angelehnte Oberbekleidung zulässt, aber sicher nicht historisch authentisch ist. Doch darauf kommt es ja für das von mir vorgesehene Einsatzgebiet (Larp) nicht an, wobei gesagt werden muss, dass eine Tunika gegenüber Schnürhemden fast immer die bessere Wahl ist. 😉

    Das Ausmessen + Zuschneiden

    Bevor Du anfängst Stoff zu bestellen oder gar den schönen Stoff zu zerschneiden, schnappst Du Dir ein Maßband, ein Blatt Papier und einen Stift. Dann wirst Du vermessen (wobei die Hilfe durch eine weitere Person empfehlenswert ist) und diese Maße werden mindestens benötigt:

      • A ~ Die Armlänge von Deiner Schulter bis auf die Fingerknöchel
      • B ~ Umfang am Handgelenk (immer daran denken, dass die Hand auch da durch passen muss)
      • C ~ Umfang am Ellbogen, den man sowohl im ausgestreckten als auch angewinkelten Zustand messen sollte
      • D ~ Der Umfang des Ärmelausschnitts misst man am Besten entlang der Naht eines T-Shirts oder Hemdes, das man an hat
      • E ~ Brustumfang über die breiteste Stelle der Brust einmal drumherum gemessen und dann halbiert
      • F ~ Beim Bauchumfang geht man wie beim Brustumfang vor (wessen Taille einen größeren Umfang als der Bauch hat, der nehme statt dessen den Taillenumfang)
      • G ~ Von der Schulter runter auf die Linie des Brustumfangs (E) gemessen
      • H ~ Von der Schulter runter auf die Linie des Bauchumfangs (F) gemessen
      • I  ~ Von der Schulter bis zur unteren Kante der Tunika (z.B. bis zum Knie oder knöchellange Cotte)
      • J ~ Die Höhe der Geren, hier empfehle ich von der Unterkante bis zum Bauchumfang (F) zu messen
      • K ~ Die Schulterbreite, was sich auch gut an einem Hemd oder T-Shirt abmessen lässt

    Generell ist zu sagen, dass man immer noch ein paar Zentimeter hinzu geben sollte, da man ja kein hautenges Kleidungsstück haben möchte. Auch weil man (z.B. bei den Ärmeln) immer Kürzen kann, wenn es zu lang ist – umgekehrt ist das schwieriger. Ebenso nicht die Nahtzugabe vergessen, denn da gehe noch mal 1-2 cm verloren. Und man ist überrascht, wie viel ein paar Zentimeter mehr oder weniger ausmachen.

    Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfehle ich billigen Stoff (es gibt sowas auch für 1€/m) zu kaufen und damit ein Probestück anzufertigen. Wenn das passt kann man die Stoffteile dann auch als Schnittmuster nutzen. Das erspart, besonders bei mehreren Tuniken, das ständig neue Anzeichnen (z.B. mit Schneiderkreide) auf dem Stoff und damit Zeit.

    Apropos Stoff: Ich empfehle für die untere Kleidungsschicht Leinen. Diese kann man auch bei heißem Wetter im Sommer alleine tragen. Sonst zieht man sie unter die eigentlichen, als Oberbekleidung getragenen Tunika an. Die obere Tunika würde ich aus robuster Wolle machen. Natürlich gibt es auch andere Stoffe, die gut aussehen, aber irgendwie komme ich doch immer wieder auf die Leinen-/Wolle-Kombination zurück.

    Dann werden, unter Beachtung der Maße und wie in der Zeichnung skizziert, die Einzelteile auf den Stoff gezeichnet. Um es einfacher zu machen nutze ich beim Tunikakorpus und bei den Ärmeln den Stoffbruch. Heißt: Da wo diese Teile gespiegelt sind wird der Stoff so umgeschlagen, dass man später weniger Nähte zum Nähen hat. Muss man nicht, vereinfacht es aber.

    Um Stoff zu sparen kann man die Geren (das sind die Dreiecke, die unten seitlich angesetzt werden, damit man mehr Beinfreiheit hat und das Kleidungsstück schöner fällt) auch aus zwei Dreiecken machen, die man zusammen näht. Dadurch komme ich für eine knielange Tunika mit ca. 2,5 m Stofflänge (bei 1,50 m Stoffbreite) hin.

    Vorsicht sollte man beim Halsausschnitt walten lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man sich da ganz schnell vertut und das Teil zu groß gemacht hat. Ich würde mir ein T-Shirt als Vorlage nehmen und den Halsausschnitt abpausen. Da der neumodische Stoff elastischer ist als unser Tunikastoff wird man dort nicht mit dem Kopf durchkommen, aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Vorne wird nämlich ein Schlitz rein geschnitten, den man gerade so lang macht, dass man vernünftig mit dem Kopf durchkommt. Dann anziehen und die Teile, die vom Ausschnitt am Hals hochstehen, markieren und abschneiden. Fertig.

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    Das Nähen

    Wir müssten jetzt einen Tunikakorpus, zwei Ärmel und zwei Geren haben. Wer eine Overlockmaschine hat, kann jetzt gerne erst mal alle Ränder abketteln (was bei Leinen wichtiger ist, als bei Wollstoff). Man kann das aber auch mit einer entsprechenden Naht mit einer normalen Nähmaschine oder auch per Handnaht machen. Nähere Infos über Nähte finden sich im Netz.

    Wie man auch immer näht, schnappt man sich erstmal die Ärmel und näht sie an der Unterseite so zusammen, dass wir zwei Armröhren haben. Diese setzen wir an den Tunikakorpus an und nähen sie fest. Damit aber alle Nähte später auf der richtigen Seite (nämlich beim Tragen der Tunika auf der Innenseite) sind, muss man hier kurz inne halten. Beim Annähen der Ärmel an den Korpus ist der Korpus auf Links (spätere Innenseite schaut nach Außen) gedreht, während die Ärmelröhren auf Rechts gedreht im Korpus stecken. Erst nach dem Aneinandernähen werden sie heraus gezogen und kommen wie auf der rechten Zeichnung zum Liegen.

    Dann werden die Geren angesetzt und an den Korpus angenäht. Am Schluss wird noch das seitliche Stück zwischen Geren und Ärmel geschlossen. Dann wird die Tunika auf Rechts gedreht (ergo: Alle Nähte liegen dann Innen) und ist von der Form schon mal fertig.

    Anziehen! Denn sonst kann man schlecht die endgültige Länger der Ärmel und der Tunika selbst festlegen. Auch hier macht es eine helfende Hand einfacher. Umschlagen und feststecken oder mit Schneiderkreide anmalen, wie lang Ärmel und Tunika werden sollen, dann kann man sie wieder ausziehen. Die Ärmel kann man schon mal ablängen (auch hier wieder an die Nahtzugabe denken!) und umnähen.

    Zum Ablängen des unteren Saums empfiehlt es sich die mittigen vorderen und seitlichen Punkte zu markieren und an den Nähten eine leichte Rundung anzuzeichnen. Denn wenn man es ganz gerade abschneidet gibt das meiner Erfahrung nach eine seltsame Form im Fall der Kleidung. Daher runde ich die Übergänge von Korpus zu den Geren immer etwas ab, bevor ich den Saum umschlage und umnähe.

    Der Halsausschnitt ist etwas komplizierter (weshalb wir ihn uns auch bis zum Schluss aufgehoben haben). Natürlich kann man hingehen und auch hier einfach den Stoff umschlagen und festnähen, aber die schönere Alternative ist ein Beleg. Dafür wird ein Stück Stoff, der ein paar Zentimeter breiter ist als der Halsausschnitt, ausgeschnitten und dann von Rechts (Außen) am Rand angenäht, bevor er nach Innen umgeschlagen und dort fixiert wird.

    Fertig ist die Tunika bzw. Cotte! Und wenn ich die letzten Nähte an der Kleidung von Bernulf getätigt habe gibt es auch bald Fotos von meinen Tuniken nach dieser Anleitung.

    Wenn ich etwas vergessen habe oder Du andere Erfahrungen hast oder noch weitere Tipps und Ideen einbringen kannst, dann her damit! Ich freue mich über jeden Kommentar, der mich weiterbringt 😉

  • Seitdem ich im letzten Urlaub erst in Galashiels, später dann bei Hermitage Castle und anderen Orten, über die Border Reivers gestolpert sind, habe ich mir direkt mal ein Buch über diese Bande bestellt.

    Direkt bestellt heißt nicht direkt geliefert, denn der Nerd-Buchladen meines Vertrauens („Briels“ in Sinzig) und ich haben uns für die günstige Variante aus Übersee entschieden. Vielleicht nicht die beste Entscheidung meines Lebens. Von August bis Anfang Oktober (als wir den Lieferanten gewechselt haben) hat er viele Mails erhalten, dass das Buch unterwegs ist. Ich vermute das befindet sich immer noch irgendwo an Bord eines Kanus irgendwo auf dem Atlantik. Kann mir nicht erklären, wie eine Buchlieferung aus den USA bis hier hin mehr als acht Wochen brauchen soll …

    Wie auch immer: Das Buch ist jetzt angekommen und immer noch frage ich mich – wird das mein erstes Reenactment-Projekt?

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  • Ein Freund feiert seinen Geburtstag im Rahmen eines Cons in Dorlónien – schließlich spielt er den Ritter Bjandur von Finsterthal. Und der hat zufällig am selben Tag Geburtstag wie er selbst. Ein günstiger Zufall, der direkt nach einem Con gerufen hat 😉

    Ich habe ihm dafür einen Flyer bzw. die Grafik zu seinem Con „Finsterthal 1“ gebastelt. Da es sich bei der Rittermark Finsterthal um eine Gegend handelt, über die mal ein Vampir geherrscht hat, dürften natürlich eine düstere Stimmung und Fledermäuse nicht fehlen:

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    Das Foto von der Burg habe ich übrigens letztes Jahr auf der Reichsburg Cochem aufgenommen – mehr Fotos von ihr findest Du hier auf meinem Fotografie-Blog.

  • Nach Burg Orktrutz und Burg Nordwacht habe ich mich jetzt auch an eine Skizze von Burg Drachenpass gesetzt. Denn nachdem ich die Rittermark Nordwacht ausgearbeitet habe steht jetzt auch die Beschreibung der Rittermark Drachenpass in der LandesOrga zur Besprechung und wird wohl am Wochenende in unserem Dorlónien-Wiki online gehen. Aber die Burg lässt sicher schon mal erahnen, dass die Rittermark Drachenpass ein Land der Sagen, Legenden und Märchen ist:

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    Der Artikel über die Rittermark Drachenpass findet sich jetzt hier.

  • Das Thema Kopfbedeckungen ist so gut wie erledigt. Die Bundhaube ist fertig und heute ist auch der Pilgerhut angekommen, der natürlich mit Zinnabzeichen und so einem Zeug noch aufgepimpt und individualisiert wird.

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  • Listenupdate: 30.09.2015 | 09.10.2015 | 29.10.2015 | 

    Zur besseren Planung und Übersicht, was ich zur Spielbarkeit von Bernulf noch benötige, hilft eine Liste. Damit ich nix vergesse (ich kenne mich ja – das würde mir dann erst kurz vor dem Con einfallen und zu vermeidbarem Stress führen).

    Kleidung:

    • Leinentunika in Grün, langärmelig [Stoff vorhanden]
    • Sommertunika in Braun, kurzärmelig [Stoff vorhanden]
    • Wintertunika in Grau-Grün, langärmelig, gefüttert [Stoff gekauft]
    • Hose, Braun [vorhanden]
    • Stiefel [vorhanden]
    • Garnache oder Mantel., Walkloden, Grün, Fibel-Verschluss
    • Gugel, Braun [vorhanden] – ggf. noch mit grünem Leinen füttern
    • Gugel, „Orktrutzer Version“ [vorhanden]
    • Bundhaube, Braun [erldigt]
    • Pilgerhut in Grau-Grün [angekommen] mit Zinnabzeichen [angekommen], jetzt muss er nur noch aufgepimpt werden
    • Wollweste, Braun [vorhanden] – von Anselm, es müssen nur die Felle entfernt und der Verschluss verändert werden, ggf. wird es aber noch mal aufgetrennt und neu umgenäht bzw. mit Geren versehen sowie gekürzt
    • Halstuch (Dreieckstuch), Grün [vorhanden]

    Kämpferausrüstung:

    • Lederstulpenhandschuhe, braun [vorhanden] und/oder Strickhandschuhe, braun [vorhanden]
    • Lederarmschiene für den linken Arm, Braun (z.B. diese hier)
    • Bogenschützenhandschuh für die rechte Hand, Leder, Braun (z.B. diesen hier)
    • Topfhelm [vorhanden] – ggf. einen eigenen Topfhelm, der bemalt wird oder einen Spangenhelm
    • Wappenschild [vorhanden]
    • Langes Messer [dieses hier ist bestellt und wird Ende November geliefert]
    • Sax [vorhanden]
    • Dolch in Lederscheide [vorhanden]
    • Zwei Wurfdolche [vorhanden]
    • Bogen + Pfeile [vorhanden] – ggf. Reiterbogen

    Sonstige Ausrüstung:

    • Langgürtel [vorhanden]
    • Gehänge mit Scheide für das Lange Messer aus Linotorax mit braunem Leder
    • Scheide für das Sax aus Linotorax mit braunem Leder
    • Taschen für an den Gürtel [vorhanden]
    • IT-Geld, vor allem Kupfer [vorhanden]
    • Geldkatze und Leinen-Beutel für das IT-Geld [vorhanden]
    • Tornister (Affe) [vorhanden] – ggf. noch eine große Version kaufen
    • Nähset mit Nadeln und Fäden und Schere
    • Becher, Napf, Teller, Besteck [vorhanden]
    • Decke [vorhanden]
    • Verbände und Kunstblut [vorhanden]
    • Messer zum Schneiden und Schnitzen
    • IT-Waffen-Pflegeset mit „Schleifstein“, „Öl“, etc.
    • Würfel und Würfelbecher [vorhanden]
    • Kartenspiel
    • Buch zum Reinschreiben und -zeichnen
    • Buntstifte + Bleistifte in Aufbewahrungshülle [vorhanden]
    • Hanfseil
    • Kordel [vorhanden]
    • Streichhölzer [vorhanden]
    • Pfeilköcher und Tragevorrichtung für den Bogen
    • Knoblauch und/oder Zwiebel
    • Süßholz

    Nice to have:

      • Kleiner Buckler, wie diesen hier
      • Schlagring
      • Armbrust und Bolzen
      • Flachmann für an den Gürtel
      • Amulett
      • Augenklappe, Kontaktlinsen und Narbenschminke
      • Zinnabzeichen mit dem Orktrutzer Keiler
      • Leder-Werkzeug mit Lederschnüren, Ale, etc.
      • Umhängetasche (Hafersack)
      • Jagdhut, zum Wechseln wenn der Pilgerhut mal nass ist [Stoff vorhanden]
      • Orkohr als Trophäe

    2015-09-25_larp_bernulf_konzept_02Variante Sommerkleidung – mit und ohne Augenklappe