Kategorie: Anleitungen

  • Nach einigen Rückfragen nach dem Schnittmuster für meine Weste mit Stehkragen (das schöne Stück hier) habe ich mich mal an eine Anleitung gewagt:

    Grundlage der Weste (wie auch alle meiner Westen) ist das Schnittmuster RH704 „1700s-1730s Waistcoats“ von Reconstructing History (Link), den ich aber etwas verändert habe. Dazu zählt die Länge, die ich auf mich angepasst habe, und der vordere Abschluss. Dieser ist im Schnittmuster gerundet, während ich ihn gerade gemacht habe.

    Generell teste ich bei Schnittmustern, die ich freie ändere oder selbst erstelle, die Passform erst mit einem günstigen Stoff, bevor ich teuren Stoff falsch zerschneide. Dafür nehme ich Bomull vom Ikea, aber jeder andere günstige, leichte Stoff ist dafür natürlich auch geeignet. Damit mache ich dann das komplette Kleidungsstück (natürlich ohne Futter), stecke die Teile zusammen und ziehe sie (wegen den Nadeln natürlich recht vorsichtig) an. Dabei kann man gut sehen, ob das Ergebnis mit dem gewünschten Ziel überein stimmt, und ob es von der Größe her passt. Wenn nicht, dann fängt man neu an, wenn es passt, hat man sein Schnittmuster.

    Diese Bomull-Schnittmuster nutze ich dann auch als Vorlage zum Ausschneiden der Stoffe. In meinem Fall habe ich sowohl für den Oberstoff als auch für den Futterstoff Leinen genommen, aber das ist natürlich auch mit anderem Stoff (für den Winter z.B. Oberstoff aus Wolle) machbar. Ich lege den Oberstoff doppelt, lege die Schnittmuster auf und stecke ab, bevor ich dann ausschneide.

    Dann nehme ich die Schnittmuster (bei dünnen Stoffen noch immer mit dem Oberstoff drunter) und lege es auf den ebenfalls doppelt gelegten Futterstoff. Auch hier wird abgesteckt und dann ausgeschnitten.

    Der Kragen wird aus dem Oberstoff gemacht – auch gefüttert. Daher brauchen wir für ihn doppelt gelegten Oberstoff. Wenn man die Weste aus Wolle macht, würde ich aber wohl einen Futterstoff aus Leinen wählen, der aber die selbe Farbe wie die Wolle hat. Bei meinem Kragen-Schnittmuster aus Bomull kommt noch die Nahtzugabe hinzu, weshalb ich außen rum mit Schneiderkreide die Linie gezeichnet habe. Auch das wird natürlich abgesteckt und ausgeschnitten.

    Den Kragen legen wir erstmal beseite und stecken die vier Teile des Oberstoffes zusammen, dann die vier Teile des Futterstoffes. Die werden dann vernäht. Dabei empfiehlt es sich eine Garnfarbe zu nehmen, die optisch möglichst mit dem Stoff identisch ist.

    Jetzt wird an den Oberstoff und an den Unterstoff jeweils ein Stück des Kragens angesteckt. Dabei setzt man die Mitte des Kragens einfach an die Rückennaht an und steckt in beide Richtungen ab. Danach den Kragen annähen, womit wir sowohl den Oberstoff als auch das Futter fertig haben. Im nächsten Schritt schnappen wir uns den Futterstoff und ein Stück Vlieseline. Die Letztgenannte ist eine Art fester Stoff, womit man dem Kragen seine Steifigkeit verleiht, so dass er nicht umklappt und am Hals anliegt, sondern möglichst gerade stehen bleibt. Die Vlieseline schneidet man so aus, dass sie etwas kleiner als der untere Teil des Kragens ist, und bügelt es dann auf den Kragen des Oberstoffes (der sich ja später Richtung Hals befindet) auf.

    Jetzt ist es an der Zeit den Oberstoff und den Futterstoff komplett am Rand zusammen zu stecken (darauf achten, dass die Nähte auf der „richtigen“ Seite liegen) und dann zusammen zu nähen. Im Bereich des Kragens sieht dieses Zusammensteckens übrigens so aus:

    Wenn der Ober- und Futterstoff dann zusammen genäht sind, sieht das Ergebnis so aus (oder sollte es zumindest):

    Natürlich müssen jetzt noch an den Armöffnungen der Weste die Stoffe jeweils nach innen geklappt und vernäht werden. Wie man im obigen mittleren Bild sieht, habe ich eine Handnaht über diese sichtbaren Maschinennähte gesetzt, was das Kleidungsstück schon etwas aufwertet. Man erkennt an den Fotos aber auch, dass die Stoffe im gestülpten Nahtbereich etwas komisch fallen. Hier kann man einmal drüber bügeln, um scharfe Kanten zu erreichen, aber mittel- und langfristig ist es zur Fixierung sinnvoller Handnähte zu machen. Abgesehen davon, dass sie (meiner Ansicht nach) besser aussehen. Damit die auch gut ins Auge fallen habe ich mich für ein Garn in der Farbe des Futterstoffes entschieden.

    Zu guter Letzt kommen jetzt noch Applikationen, die Knöpfe und die Knopflöcher dazu. Wobei ich zugebe, dass ich die Knopflöcher nicht selber mache, sondern machen lasse. Mit den Teilen stehe ich nämlich gewaltig auf Kriegsfuß. 😉 Aber letztendlich sieht das Ergebnis dann so aus:

    Wenn Du noch Anmerkungen, Ergänzungen und weitere gute Ideen hast, dann freue ich mich darüber in den Kommentaren zu lesen – denn auch ich freue mich immer etwas dazu zu lernen. Fühle Dich außerdem frei diesen Beitrag zu teilen, wenn Du ihn hilfreich findest. Auch freue ich mich über ein Like und einen Kommentar von Dir auf meiner Facebookseite hier. Und viel Spaß sowie Mast- und Schotbruch beim selber nähen. 😉

  • … oder einer Orktrutzerin. Da bei uns in Dorlónien Gleichberechtigung herrscht und eine Frau genau die selben Jobs machen kann wie ein Mann, gilt diese Beschreibung für weibliche und männliche Mitglieder der Orktrutzer. 😉

    Da ich in letzter Zeit wieder vermehrt gemerkt habe, dass die Wörter „Spielerleitfaden“ und „Gewandungsvorgaben“ schnell mit „Teuer“ assoziiert werden, wenn man keine Zeit, Lust, Muße oder Talent zum Selbernähen hat, möchte ich mit diesem Blogbeitrag Hilfestellung geben, wo man schnell und einfach sowie möglichst preiswert die Grundausstattung für einen Soldaten bzw. eine Soldatin der „Firnluchse“ in der Rittermark Orktrutz herbekommt.

    Nicht alle der aufgelisteten Sachen habe ich schon selbst getestet, so dass ich nicht zu allen Sachen etwas über die Qualität sagen kann. Ich habe einfach mal im Internet gesucht und Sachen, die von Foto und Beschreibung gut gewirkt haben sowie preislich interessant waren, übernommen. Wer weitere Vorschläge hat oder etwas über die Qualität der von mir gelisteten Sachen was sagen kann, der kann das gerne in den Kommentaren machen.

    So kann ein Orktrutzer Waffenknecht der Firnluchse in der Grundausstattung aussehen:

    2016-10-03_orktrutz_grund2

    Das, was man auf der Skizze sieht, ist mit diesen Sachen (ausgenommen die „Orktrutzer Gugel“ und die Waffen) für einen Gesamtpreis von 189,34 € (ohne Porto) realisierbar:

    • Die Bundhaube, wie dieses Modell hier für 9,95 €
    • Eine Kopfbedeckung, wie dieses Modell hier für 9,95 €
    • Eine Tunika, wie eine braune oder grüne Tunika von hier für 19,99 €
    • Eine Gugel in „Tarnfarbe“ wie diese hier für 12,95 €
    • Eine Hose, wie diese hier in Braun für 34,90 €
    • Beinwickel, um die Silhoutte zu verändern und die OT-Schuhe (in gedeckter Farbe) zu tarnen, wie hier in Grau oder Braun für 11,90 €
    • Ein brauner Langgürtel, wie zum Beispiel diesen hier für 14,90 €
    • Eine Umhängetasche wie diese hier in Braun, Grau oder Grün für 4,90 €
    • Einen Mantel, mehrheitlich aus Wolle, da er ja warm halten soll, wie der hier in Grau, Braun oder Grün für 69,90 €

    Die Sachen kann man dann – mit etwas handwerklichem Geschick und/oder Hilfe – noch aufpimpen und individualisieren. Zum Beispiel mit Kleinzeug, was der Charakter noch mit rum schleppt, Handnähten, etc. Die „Orktrutzer Gugel“ gibt es natürlich nicht im Handel, so dass man hier – wenn man sich dafür entschieden hat den Charakter auch länger zu spielen – selber Hand anlegen muss oder Jemanden beauftragt (dabei sollte man ca. 35,00 € veranschlagen). Dazu stehe ich gerne auch mit Tipps und Rat zur Seite.

    Die Bewaffnung ist eine Sache für sich. Jeder Orktrutzer hat eine Seitenwaffe, wobei es eine Frage der persönlichen Vorliebe ist, ob man ein Langes Messer (wie z.B. hier und hier), eine Bauernwehr oder Haumesser, eine Axt (wie z.B. hier und hier) oder einen Streitkolben (wie z.B. hier) mit sich führt. Auch Fernkampfwaffen wie Bögen und Armbrüste sind möglich. Ein Dolch (wie z.B. hier und hier) ist sicher auch eine gute Idee. Als Schild empfehle ich für den Anfang die preiswerte Variante hier mit grauem Überzug hier für insgesamt 69,80 € oder einen Buckler wie z.B. diesen hier für 49,90 €.

    Natürlich kann man das auch weiter ausbauen, wie zum Beispiel durch eine Leinentunike für unter die normale Tunika (Schichten wirken immer gut) oder IT-Schuhe, wie diese hier für 99,90 €, und einen Helm wie diesen hier für 59,90 € (wobei dann auch die Anschaffung einer gefütterten Bundhaube empfehlenswert ist). Aber erfahrungsgemäß ist eine Kleidung und Ausstattung nie fertig und es fällt einem immer etwas Neues ein, was man nach nähen, basteln oder kaufen kann.

    Weitere Möglichkeiten Geld zu sparen sind auch bei den Anbietern nach Schnäppchen und Sonderangeboten zu suchen, in Larp- und Reenactment-Flohmarktgruppen auf Facebook Mitglied zu werden und aufzupassen und ähnliche Angebot zu nutzen.

    Wer noch weitere Ideen und Vorschläge hat: Her damit. Wir sind über jede Ergänzungen in den Kommentaren dankbar 😉

  • Da mein neuer Charakter, der dorlónische Soldat Bernulf, nicht nackt rumlaufen soll, habe ich mich (mal wieder) mit dem klassischen Kleidungsstück, der Tunika auseinander gesetzt. Nach einigen (auch wenig befriedigenden) Versuchen hat sich die Tunikaform bzw. das Schnittmuster, das ich hier vorstellen und erläutern werde, als für mich einfachste und bestsitzende Machart herausgestellt. In dieser Art kann man nicht nur Tuniken, sondern auch Surcotten und Cotten herstellen.

    Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass das Schnittmuster ein an das wohl wichtigste Kleidungsstück des Früh- und Hochmittelalters angelehnte Oberbekleidung zulässt, aber sicher nicht historisch authentisch ist. Doch darauf kommt es ja für das von mir vorgesehene Einsatzgebiet (Larp) nicht an, wobei gesagt werden muss, dass eine Tunika gegenüber Schnürhemden fast immer die bessere Wahl ist. 😉

    Das Ausmessen + Zuschneiden

    Bevor Du anfängst Stoff zu bestellen oder gar den schönen Stoff zu zerschneiden, schnappst Du Dir ein Maßband, ein Blatt Papier und einen Stift. Dann wirst Du vermessen (wobei die Hilfe durch eine weitere Person empfehlenswert ist) und diese Maße werden mindestens benötigt:

      • A ~ Die Armlänge von Deiner Schulter bis auf die Fingerknöchel
      • B ~ Umfang am Handgelenk (immer daran denken, dass die Hand auch da durch passen muss)
      • C ~ Umfang am Ellbogen, den man sowohl im ausgestreckten als auch angewinkelten Zustand messen sollte
      • D ~ Der Umfang des Ärmelausschnitts misst man am Besten entlang der Naht eines T-Shirts oder Hemdes, das man an hat
      • E ~ Brustumfang über die breiteste Stelle der Brust einmal drumherum gemessen und dann halbiert
      • F ~ Beim Bauchumfang geht man wie beim Brustumfang vor (wessen Taille einen größeren Umfang als der Bauch hat, der nehme statt dessen den Taillenumfang)
      • G ~ Von der Schulter runter auf die Linie des Brustumfangs (E) gemessen
      • H ~ Von der Schulter runter auf die Linie des Bauchumfangs (F) gemessen
      • I  ~ Von der Schulter bis zur unteren Kante der Tunika (z.B. bis zum Knie oder knöchellange Cotte)
      • J ~ Die Höhe der Geren, hier empfehle ich von der Unterkante bis zum Bauchumfang (F) zu messen
      • K ~ Die Schulterbreite, was sich auch gut an einem Hemd oder T-Shirt abmessen lässt

    Generell ist zu sagen, dass man immer noch ein paar Zentimeter hinzu geben sollte, da man ja kein hautenges Kleidungsstück haben möchte. Auch weil man (z.B. bei den Ärmeln) immer Kürzen kann, wenn es zu lang ist – umgekehrt ist das schwieriger. Ebenso nicht die Nahtzugabe vergessen, denn da gehe noch mal 1-2 cm verloren. Und man ist überrascht, wie viel ein paar Zentimeter mehr oder weniger ausmachen.

    Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfehle ich billigen Stoff (es gibt sowas auch für 1€/m) zu kaufen und damit ein Probestück anzufertigen. Wenn das passt kann man die Stoffteile dann auch als Schnittmuster nutzen. Das erspart, besonders bei mehreren Tuniken, das ständig neue Anzeichnen (z.B. mit Schneiderkreide) auf dem Stoff und damit Zeit.

    Apropos Stoff: Ich empfehle für die untere Kleidungsschicht Leinen. Diese kann man auch bei heißem Wetter im Sommer alleine tragen. Sonst zieht man sie unter die eigentlichen, als Oberbekleidung getragenen Tunika an. Die obere Tunika würde ich aus robuster Wolle machen. Natürlich gibt es auch andere Stoffe, die gut aussehen, aber irgendwie komme ich doch immer wieder auf die Leinen-/Wolle-Kombination zurück.

    Dann werden, unter Beachtung der Maße und wie in der Zeichnung skizziert, die Einzelteile auf den Stoff gezeichnet. Um es einfacher zu machen nutze ich beim Tunikakorpus und bei den Ärmeln den Stoffbruch. Heißt: Da wo diese Teile gespiegelt sind wird der Stoff so umgeschlagen, dass man später weniger Nähte zum Nähen hat. Muss man nicht, vereinfacht es aber.

    Um Stoff zu sparen kann man die Geren (das sind die Dreiecke, die unten seitlich angesetzt werden, damit man mehr Beinfreiheit hat und das Kleidungsstück schöner fällt) auch aus zwei Dreiecken machen, die man zusammen näht. Dadurch komme ich für eine knielange Tunika mit ca. 2,5 m Stofflänge (bei 1,50 m Stoffbreite) hin.

    Vorsicht sollte man beim Halsausschnitt walten lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man sich da ganz schnell vertut und das Teil zu groß gemacht hat. Ich würde mir ein T-Shirt als Vorlage nehmen und den Halsausschnitt abpausen. Da der neumodische Stoff elastischer ist als unser Tunikastoff wird man dort nicht mit dem Kopf durchkommen, aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Vorne wird nämlich ein Schlitz rein geschnitten, den man gerade so lang macht, dass man vernünftig mit dem Kopf durchkommt. Dann anziehen und die Teile, die vom Ausschnitt am Hals hochstehen, markieren und abschneiden. Fertig.

    2015-11-13_tunika_schnittmuster

    Das Nähen

    Wir müssten jetzt einen Tunikakorpus, zwei Ärmel und zwei Geren haben. Wer eine Overlockmaschine hat, kann jetzt gerne erst mal alle Ränder abketteln (was bei Leinen wichtiger ist, als bei Wollstoff). Man kann das aber auch mit einer entsprechenden Naht mit einer normalen Nähmaschine oder auch per Handnaht machen. Nähere Infos über Nähte finden sich im Netz.

    Wie man auch immer näht, schnappt man sich erstmal die Ärmel und näht sie an der Unterseite so zusammen, dass wir zwei Armröhren haben. Diese setzen wir an den Tunikakorpus an und nähen sie fest. Damit aber alle Nähte später auf der richtigen Seite (nämlich beim Tragen der Tunika auf der Innenseite) sind, muss man hier kurz inne halten. Beim Annähen der Ärmel an den Korpus ist der Korpus auf Links (spätere Innenseite schaut nach Außen) gedreht, während die Ärmelröhren auf Rechts gedreht im Korpus stecken. Erst nach dem Aneinandernähen werden sie heraus gezogen und kommen wie auf der rechten Zeichnung zum Liegen.

    Dann werden die Geren angesetzt und an den Korpus angenäht. Am Schluss wird noch das seitliche Stück zwischen Geren und Ärmel geschlossen. Dann wird die Tunika auf Rechts gedreht (ergo: Alle Nähte liegen dann Innen) und ist von der Form schon mal fertig.

    Anziehen! Denn sonst kann man schlecht die endgültige Länger der Ärmel und der Tunika selbst festlegen. Auch hier macht es eine helfende Hand einfacher. Umschlagen und feststecken oder mit Schneiderkreide anmalen, wie lang Ärmel und Tunika werden sollen, dann kann man sie wieder ausziehen. Die Ärmel kann man schon mal ablängen (auch hier wieder an die Nahtzugabe denken!) und umnähen.

    Zum Ablängen des unteren Saums empfiehlt es sich die mittigen vorderen und seitlichen Punkte zu markieren und an den Nähten eine leichte Rundung anzuzeichnen. Denn wenn man es ganz gerade abschneidet gibt das meiner Erfahrung nach eine seltsame Form im Fall der Kleidung. Daher runde ich die Übergänge von Korpus zu den Geren immer etwas ab, bevor ich den Saum umschlage und umnähe.

    Der Halsausschnitt ist etwas komplizierter (weshalb wir ihn uns auch bis zum Schluss aufgehoben haben). Natürlich kann man hingehen und auch hier einfach den Stoff umschlagen und festnähen, aber die schönere Alternative ist ein Beleg. Dafür wird ein Stück Stoff, der ein paar Zentimeter breiter ist als der Halsausschnitt, ausgeschnitten und dann von Rechts (Außen) am Rand angenäht, bevor er nach Innen umgeschlagen und dort fixiert wird.

    Fertig ist die Tunika bzw. Cotte! Und wenn ich die letzten Nähte an der Kleidung von Bernulf getätigt habe gibt es auch bald Fotos von meinen Tuniken nach dieser Anleitung.

    Wenn ich etwas vergessen habe oder Du andere Erfahrungen hast oder noch weitere Tipps und Ideen einbringen kannst, dann her damit! Ich freue mich über jeden Kommentar, der mich weiterbringt 😉

  • Schon bei den ersten Skizzen für Askirs Kleidungsupdate anno 2013 hier habe ich mir in den Kopf gesetzt habe, dass ein Schultermantel her muss. Ein Schultermantel wohlgemerkt, kein Cape – denn dafür gälte (wie wir ja Alle wissen): No capes! Auch wenn sich seit den 2013 die Farbgebung etwas geändert hat und der Charakter mehr zu Blau tendieren wird, ist der Umhang endlich fertig. Pünktlich zum Drachenfest, wo es ja heiß werden könnte und die Farbe auch gut in Hinsicht auf meine Lagerwahl passt.

    Da ich mich aber, als es zur Realisierung ging, etwas gewundert und geärgert habe, dass es dazu nicht eine kurze Erklärung mit Schnittmuster im Netz gibt, will ich dem hiermit Abhilfe schaffen. Auch wenn der Schultermantel grundsätzlich nicht sehr verschieden ist von dem eigentlichen Mittelaltermantel. Denn es handelt sich in der Grundform und um einen Dreiviertelkreismantel aus drei Viertelkreisen. Sicher kann man auch nur einen Halbkreis nehmen, doch dann fällt er nicht so schön in Falten, und man kann ihn (wie man auf vielen Vorlagen sieht) auch nur mit dem eigentlichen Mantel und ohne Kragen herstellen.

    Der Kragen ist ebenfalls ein Dreiviertelkreis aus drei Teilen – nur natürlich mit geringerem Radius. In der Zeichnung finden sich die Maße, die ich genommen habe. Dabei möchte ich anmerken, dass ich 168 cm groß (oder klein) bin. Wenn Du größer und nicht sicher bist einfach was länger lassen und dann mal abgesteckt anhalten, denn kürzen kann man – im Gegensatz zum Verlängern – ja immer.

    Auch wenn man ihn sicher auch einlagig machen kann, habe ich mich für eine gefütterte Variante entschieden. Für Außen habe ich einen schönen dunkelblauen Wollstoff genommen und für das Innenfutter weißes Leinen. Der Futterstoff des Kragen ist übrigens auch aus dem blauen Wollstoff. Ergo aufpassen beim Zuschneiden, denn für diese gefütterte Version braucht man sechs Viertelkreise des Kragens aus der Wolle, drei Viertelkreise des Mantels ebenfalls aus der Wolle und drei Viertelkreise des Mantels aus Leinen.

    Das wird einfach aneinander genäht (also Links herum). Erst den Mantel, dann den Kragen. Danach setzt man den Kragen (weiterhin auf Links gewendet) an den Mantel an und näht in fest. Nun wird außen herum genäht – bis auf ein etwa zwanzig Zentimeter breiter Streifen unten in der Mitte. Durch diese Öffnung zieht man den Umhang durch und dreht ihn damit auf Rechts. Danach nur noch die Öffnung zunähen, das Teil zurecht zubbeln und die Ränder durch Bügeln in Form bringen (damit nicht ständig das Futter nach außen tendiert).

    2015-07-13_cape_01

    Als Verschluss habe ich lange überlegt, bis meine Frau einen komischen Ethno-Gürtel bei Ebay gesehen hat, der passte. Hier kann man aber sicher auch Ledergürtel, Schnüre (nur besser nicht zu schmal, da sie sonst sicher einschneiden) oder Ähnliches nehmen. Das Teil wird einfach zwischen den Kragen und den Mantel gelegt und dort durch ein paar Stiche fixiert. Und schon ist der Schultermantel fertig. Natürlich kann man ihn noch etwas verzieren, wenn man möchte.


    2016 habe ich mir einen weitere Schultermantel genäht, der sowohl Innen als auch Außen aus Leinen besteht und damit natürlich für Sommer etwas besser geeignet ist. Dabei habe ich nur den Radius des Kragens verringert, wie man im Vergleich der Fotos sehen kann.

    Da ich auch bei dem Schultermantel keinen Verschluss aus einem Ledergürtel haben wollte und den Ethnogürtel nicht wiedergefunden habe, habe ich einen Hersteller von Seilen zum Verschnüren von Vorhängen bzw. Gardinen gefunden, der mir nach meinen Vorstellungen die dafür erforderliche Kordel gemacht hat. Also in Farbe und Länge.

    Dieser Hersteller war die Firma GF Posamenten, die sehr nett und flexibel auf meine Anfrage und Bestellung reagiert haben. Daher kann ich diese auch gerne weiterempfehlen.

    Hier ein paar Fotos vom Leinen-Schultermantel:

  • Das Hochmittelalter hält immer mehr Überraschungen bereit, je weiter ich darin eintauche. Als Kind wächst man mit dem Bild von Rittern auf, die ausschließlich Plattenrüstungen tragen, und in den meisten „Mittelalterfilmen“, die ich kenne, stehen irgendwo ein paar unmotivierte Wachen mit Hellebarden herum. Doch sowohl diese Rüstung als auch diese Waffe setzen sich erst im Laufe des Spätmittelalters (ungefähr zu der Zeit, als die ersten Schwarzpulverwaffen aufkamen) durch und waren auch noch in der Renaissance beliebt. So verhält es sich auch bei meinem Traum von einer formschönen Mordaxt für meinen Reichsritter, die ebenfalls erst zum Ende der mittelalterlichen Epoche aufkam.

    Dafür bin ich aber während meiner Recherche auch über Waffen gestolpert, die ich noch gar nicht kannte. Dazu zählte zum Beispiel das Warbrand, das mich von der Form her irgendwie an Elbenwaffen erinnert. Oder die hochmittelalterlich überlieferte Form des Falchion, das mich im ersten Moment an eine Waffe der Orks denken ließ. Letztendlich eine große und interessante Auswahl an Waffen, die auch im Vergleich zu späteren Zeiten martialischer und brachial erscheint (was für mich ja auch ganz gut nach Dorlónien passen will).

    2014-11-12_larp_orktrutz_waffen_7b

    • A ist der Kriegs- oder Streitflegel, der seine Verwandtschaft mit dem bäuerlichen Dreschflegel nicht verheimlichen kann (auch wenn er ein paar Metallbeschläge und -dornen mehr aufweist als sein friedlicher Verwandter). Auf Grund dieser Verwandschaft ist diese Waffe, die im Laufe des 12. Jahrhunderts entwickelt wurde, natürlich kein ritterliche Waffe, sondern in erster Linie den Waffenknechten vorbehalten.
    • B ist eine Hippe. Eine Stangenwaffe, die schon von den Wikinger eingesetzt wurde – erst, um Äste von Baumstämmen zu schneiden, später dann eher Körperteile von Feinden. Auch dies eine Waffe des Fußvolks, die wohl eher selten (und wenn, dann sicher nicht öffentlich) in der Hand eines Adligen zu sehen war.
    • C ist die Guisarme, die im 11. Jahrhundert aus der Sense hervor ging. Sie gibt es in verschiedenen Varianten: Von der sehr der ursprünglichen Sense ähnelnde Stangenwaffe (der Kriegssense) bis zu dem (wohl erst im Spätmittelalter auftretenden) Aussehen ähnlich einer Hellebarde.
    • D ist eher aus späterer Zeit bei den Strelizen bekannt, wurde aber schon ab dem späten Hochmittelalter eingesetzt. Die Berdysch oder Bartaxt dürfte aus einer großen Axt hervorgegangen sein und zählt ebenfalls zu den Stangenwaffen.
    • E zeigt einen Ritter, der seinem Feind den Gnadenstoß versetzt. Um auch durch die Kettenrüstung zu kommen brauchte man einen spitzen Dolch. Während der bekannte „Hodendolch“ erst im Spätmittelalter aufkam, hatte dieser hochmittelalterliche Dolch den passenden Namen „Gnadegott„.
    • F ist (im Gegensatz zu den Waffen A-D) eine richtige Waffe, die sich auch für einen Ritter geziemt: Der Streitkolben. Aus der Keule, der noch von den ärmeren Leuten geführt wurde, im 11. Jahrhundert hervor gegangen zählt sie vornehmlich zu den Wuchtwaffen.
    • G ist ein Kriegshammer, der sich im 11. Jahrhundert entwickelte. Auch wenn er sicher auch aus einem Werkzeug entstand, zählt er zu den Waffen, die auch ein Ritter ohne Verlust seines Ansehens führen durfte. Primär eine Wuchtwaffe kann man ihn mit einigen Dornen aufpimpen zu einer Hiewaffe. Aber wenn es darum geht Waffen noch bösartiger zu machen, war man noch nie um eine gemeine Idee verlegen.
    • H ist – wie schon mal genannt – ein Falchion. Die hochmittelalterliche (ersten) Version, wie hier nochmal zu sehen. Sie entwickelte sich unter anderem zu dieser Form hier weiter. Sie zählt wohl eher nicht zu den ritterlichen Waffen, war aber eine effektive Waffe für Waffenknechte als auch Bogen- und Armbrustschützen.
    • I ist die Streitaxt, die zu den ritterlichen Waffen zählte, aber ebenso vom Fußvolk genutzt und eingesetzt wurde. Da man ihre Entstehungszeit auf etwa 11.000 Jahre vor Christus ansetzt dürfte die Streitaxt zu den ältesten Waffenfamilien zählen, die noch im Hochmittelalter genutzt wurden (von der Keule und dem Knüppel mal abgesehen). Sicher wird sich seitdem aber was in Form und Verarbeitungstechnik getan haben.
    • J ist eine Lanze. Neben dem Schwert die Waffe eines Ritters (was aber nur beritten wirklich Sinn macht – also im Larp leider eher weniger sinnvoll darstellbar ist). Von ihr leitet sich auch der Name der kleinsten militärischen Einheit ab: Der (Überraschung!) Lanze. Sie bestand aus einem Ritter und seinem unmittelbaren Gefolge.
    • K ist das schon angesprochene Warbrand. Eine Mischform aus Schwert und Stangenwaffe, die im 13. Jahrhundert eingesetzt wurde und auch „zweihändige Glefe“ genannt wird. Da Fundstücke fehlen und es nur bildhafte Darstellungen gibt ist über diese Waffe sonst wenig bekannt.
    • L ist die eigentliche Waffe des Ritters: Das Ritterschwert. Damals durfte sie als zweischneidige Waffe nur vom Adel geführt und getragen werden, weshalb sie zu sowas wie einem Standessymbol wurde (historisch – im Larp hat sich das nicht durchgesetzt, denn dort ist das Schwert die Standardwaffe jedes Abenteurers).
    • M sind Waffenknechte, der eine mit Gnadegott und Schild. Neben ihm ein Armbruster. Statt des Schildes hat man damals aber auch zum Schutz der Armbrust- und Bogenschützen Pavesen aufgestellt.

    Das Bild und damit die obige Liste ist natürlich nicht ganz vollständig, denn es fehlen die Kriegsgabel, die Kriegssense, der Morgenstern, die mit Eisen beschlagenen Knüppel, die Bauernwehr, die Doloire, das Zweihandschwert (wenn auch die Klingenlänge nicht wirklich länger war, als bei einem normalen Schwert) und die Flamberge, der Schwertstab, Schleudern und Bögen sowie – als Waffen mit besonderem Verwendungszweck (und das war normalerweise nicht die Schlacht) – das Richtschwert und das Richtbeil.

    Mit meinem Ritter werde ich mich wohl bemühen auf die ritterlichen Waffen des Hochmittelalters zurück zu greifen, auch wenn im Larp auch einige Waffen aus dem Spätmittelalter und der Renaissance (wie die Glefe und der Rabenschnabel) für die Orktrutzer passen würden, so lange sie nicht zu „fein“ gearbeitet sind und brachial genug aussehen.

    Schließlich – und darauf weise ich explizit hin – bin ich kein Historiker, sondern ein interessierter Laie. Alle historischen Angaben stellen ergo meinen Wissenstand dar und sind in erster Linie als Inspirationsquelle für die „Orktrutzer“ im Larp und nicht für eine authentisch-historische Darstellung der Epoche gedacht. Nur, damit das geklärt ist 😉

  • Ein Freund, der einen Orktrutzer spielen möchte, hat mich neulich gefragt, was sein Charakter für eine Kopfbedeckung tragen könnte. Er brachte das (meiner Erfahrung nach) im Larp beliebte Barett ins Spiel. Da wir uns aber am Hochmittelalter orientieren wollen und das Barett meinem Wissensstand nach erst zum Ende des Spätmittelalters aufkam und vornehmlich während der Renaissance getragen wurde, passt das natürlich nicht zum Rest unserer Kleidung und Ausrüstung. Aber welche Kopfbedeckungen passen jetzt?

    Auch ich musste erst mal etwas recherchieren und suchen, bis ich eine vernünftige Auswahl zusammen hatte. Dabei werden einige dieser Hüte für unsere Sehgewohnheiten sehr ungewohnt sein – aber dafür hat man mit den eher selten auf Larp zu findenden Kopfbedeckungen sicher einen hohen Wiedererkennungswert. Auch dürfte man nicht direkt einen Ritter mit einem Strohhut in Verbindung bringen, obwohl damals auch der Strohhut gerne vom Adel getragen wurde (wahrscheinlich vornehmlich aus praktischen Erwägungen, denn auch Adlige können einen Sonnenstich bekommen).

    Als Inspiration für die Orktrutzer habe ich mal eine Auswahl an Kopfbedeckungen des Hochmittelalters zusammen gestellt. Hier sind sie (und wer noch Anmerkungen und weitere Vorschläge hat – immer her damit):

    2014-11-09_larp_orktrutz_hüte_02

    • A und B ist die bekannte Bundhaube bzw. Coif, die Standard-Kopfbedeckung dieser Epoche. Sie wurde vom Adel genauso wie vom Bauer getragen und gehört einfach zur Grundausstattung – auch, weil sie oft unter dem eigentlichen Hut getragen wurde.
    • C ist der Strohhut in der damals gebräuchlichen Form. Wie schon erwähnt wurde er von allen Ständen getragen, um sich vor der Sonne zu schützen.
    • D ist (wie einige andere Hüte des Bildes) in der mittelalterlichen Liederhandschrift „Codex Manesse“ zu finden und ist ein hoher Jagdhut. Wie der Name schon sagt war er ein Hut, der vornehmlich bei der Jagd genutzt wurde, also eher ein „Alltagshut“ gewesen sein könnte. Ganz edel für den Adel gab es ihn auch als „Pfauenhut“, bei dem der Hutkörper komplett mit Paufenfedern bedeckt war.
    • E ist der Schapel, ein metallener Stirnreif, der im 12. Jahrhundert aufkam und sowohl von Männern, als auch von Frauen getragen wurde.
    • F ist ein „Zinnenhut“, bei dem man auf Grund des Aufwandes bei der Herstellung davon ausgehen kann, dass er nur vom Adel getragen wurde.
    • G und H sind zwei Formen des weit verbreiteten „Pilgerhuts“ aus Wollfilz.
    • I ist ein weiterer Hut aus Wollfilz, wie er im Alltag wohl von primär von den niederen Ständen getragen wurde.
    • J ist eine Schlauchmütze, wie sie scheinbar früher weit verbreitet war. Klar, denn sie ist recht einfach herzustellen: Es ist einfach ein Schlauch, den man sich über den Kopf stülpt.
    • K stellt eine einfache Wollkappe dar, wie sie im Grunde Jeder tragen kann. Auch dessen Herstellung ist echt einfach.
    • L und N sind zwei Varianten der Wollkappe (K), die in diesem Beispiel mit Aufschlägen versehen sind. Es gibt aber noch ein paar weitere Varianten.
    • M ist eine Variante des Jagdhutes (D) in der wohl gebräuchlichsten Form.
    • O ist eine Art „Zipfelmütze“ – auch wieder einfach herzustellen und für alle Charaktere denkbar.
    • P ist die Gugel, die keine Kopfbedeckung im eigentlichen Sinne darstellt, da sie eher bei Kälte und Niederschlag an Stelle des sonst getragenen Hutes aufgezogen wird. Aber sie ist ein praktisches Standard-Kleidungsstück.
    • S ist eine einfach Kappe aus Wolle, die (wie im Bild) auch mit Leder verbrämt sein kann.
    • Q nennt sich „Zottechter Hut“ und weist schon in das Spätmittelalter.
    • R ist ein hoher Hut und hat mit Sicherheit im Larp Seltenheitswert.

    Damit dürfte wohl für jeden Orktrutzer das passende dabei sein 😉

  • Nach den ersten Skizzen für den Mantel meines Liverollenspiel-Charakters Askir (hier, hier und hier) war schnell klar, dass sich das neue Kleidungsstück an den Überwürfen bzw. Mäntel der Musketiere orientieren soll. Nach meiner Suche im Netz musste ich feststellen, dass es kein frei verfügbares Schnittmuster gibt. Noch schlimmer: Es gab noch nicht mal adäquate Skizzen, wie ein solches Schnittmuster grob aussehen könnte. Einzig das historisch-korrekte Schnittmuster von „Reconstructing History“ (hier) kam meinen Vorstellungen sehr nahe – auch wenn die Anzahl von bis zu 154 Knöpfen mich erschreckt hat. Mein Mantel hat pro Ärmel drei (große) Knöpfe …

    Letztendlich habe ich mir mit Teilen eines Schnittmusters geholfen, das ich sowieso schon zuhause hatte – und darüber hinaus habe ich das Schnittmuster selbst entwickelt. In der Skizze sieht man im Endeffekt die Teile, die ich aus dem Stoff geschnitten habe. Die roten Bereiche des Schnittes habe ich entsprechend des Musters für eine Seefahrerweste (hier) angelegt, wobei ich die zwei Ärmelstücke (unten und oben) für den Musketiermantel der Einfachheit halber zu einem Stoffstück zusammen gefasst habe.

    Fotos des fertigen Mantels werde ich in Kürze nachliefern und hoffe, dass man mit der Skizze etwas anfangen kann. Wer Fragen hat kann sie gerne stellen – ich werde mich bemühen sie zu beantworten.