Kategorie: Meine Charaktere

  • Noch neun Wochen und zwei Tage bis zum Beginn des Hesindefestes. Für die neue Kleidung von Askir und die Ausstattung meines Jüngsten als Branwin wird es langsam Zeit. Also Ärmel hochgekrempelt und die nächsten Wochen für diese Aufgabe geblockt. Die ersten Abschnitte für den Futterstoff sind vorgeschnitten und gehen morgen in die Wäsche, damit am Wochenende die ersten Sachen genäht werden können. Die Stoffe sind auch schon ausgesucht und werden morgen (wenn die genauen erforderlichen Meter errechnet wurden) bestellt, ebenso wie die Knöpfe. Natürlich kommt nicht direkt die komplette angedachte Ausstattung, aber ein komplett neues Set für das sechstägige Hesindefest soll schon dabei heraus kommen. Das bedeutet:

    Für Askir:

    • Eine rote Weste mit knöpfbaren Ärmeln aus diesem roten Stoff hier und weißem Innenfutter aus Ditte. Als Knöpfe diese hier.
    • Eine schwarze Weste mit knöpfbaren Ärmeln aus diesem schwarzen Stoff hier und rotem Innenfutter aus diesem Stoff. Diese Knöpfe hier.
    • Ein Mantel aus dem dunkelgrauen Stoff hier und mit diesem roten Innenfutter sowie den Knöpfen hier.
    • Drei Hemden mit Kragen aus weißem Stoff (Ditte).
    • Zwei Halstücher aus rotem Stoff.
    • Eine schwarze Hose.
    • Ein schwarzer Musketierhut (z.B. von hier), der dann natürlich noch gepimpt werden muss.
    • Ein breiter Gürtel.
    • Zwei Stiefelpaare sind vorhanden (einer braucht aber noch eine Gummisohle).
    • Schwertgurt mit Säbel ist vorhanden.
    • Braune Stulpenhandschuhe aus Wildleder sind vorhanden.

    Für Branwin:

    • Zwei Westen ohne Ärmel aus dem braunen Stoff hier und Innenfutter aus Bomull und den Knöpfen hier.
    • Eine Jacke aus dem braunen Stoff hier, Innenfutter aus Bomull und diesen Knebelverschlüssen hier.
    • Drei Hemden mit Kragen aus naturfarbenem Stoff (Bomull).
    • Zwei Halstücher in Braun oder Grün.
    • Zwei braune Hosen.
    • Brauner Schlapphut ist vorhanden, muss aber noch gepimpt werden.
    • Gürtel ist vorhanden (sagt meine Frau).
    • Stiefelstulpen sind vorhanden.
    • Dolch mit Scheide ist vorhanden.
    • Braune Fingerhandschuhe sind vorhanden.

    Einzig die Frage der Taschen und dem Kleinkram (Schreibzeug, Glücksspielzeug, etc.) ist noch ungeklärt. Darüber werde ich mir wohl noch mal Gedanken machen müssen.

  • Zurück in Nalleshof. Zurück im Hotel „Zum gelben Mond“. Zurück in seinem Zimmer. In weiser Voraussicht war es für einen längeren Aufenthalt im Voraus bezahlt worden, so dass auch der Hauptteil von Askirs Vermögen in Münzen noch in der Kiste war, in der er es zurück gelassen hatte. Er warf seine dreckige und wiederwärtig riechende Kleidung auf den Boden und wusch sich mit dem kalten Wasser der Waschschüssel. Er wusch den Dreck und den Gestank Orkendorfs von sich ab, bevor er sich neue Kleidung anzog. Ein zweites Mal in seinem Leben ließ er damit Orkendorf hinter sich – und hoffte es sei nun endgültig das letzte Mal.

    Nach einem kräftigen Mahl im Schankraum führten ihn seine Schritte zum Seehafen. Am Kai blieb er stehen und blickte auf das Wasser, auf dem etliche Schiffe lagen und ihre Waren löschten. Hinter ihnen die Boroninsel, die selten ein Havener Bürger lebend betrat, noch dahinter das Stadtviertel Fischerort. Tief atmete Askir die salzige Seeluft ein. Es roch nach Heimat. Es war Zeit wieder an einen Aufbruch zu denken. Er hatte sich nun länger in Havena gut gehen lassen, doch hinter der Kimm warteten einige Tavernen, die er mal wieder besuchen sollte. Doch besonders warteten dort Freunde auf ihn. Freunde? Ja, er war selbst etwas über sich verwundert, dass er diesen Begriff genutzt hatte.

    Mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen steuerte er am Kai entlang einen mehr oder weniger geraden Kurs zur Hafenmeisterei – das Pergament in seiner Tasche im festen Griff. Seine Schritte waren beschwingt und der Wind wehte von achtern.

    Nach einiger Zeit des Wartens kam auch er in der Hafenmeisterei an die Reihe und zeigte sein Pergament, welches er an Bord der Rhetis gewonnen hatte, vor. Das Rascheln der Pergamente in den Büchern der Hafenmeisterei war die Folge seines Begehrens. Es dauerte etwas, bis man die Eintragung über die bornländische Schivone „Pelikan von Festum“ gefunden hatte. Noch etwas (und einige der größeren Münzen von Askir) später waren die Papiere geändert, die Namen in den Büchern geändert. Auch wenn sich Askir wieder einmal seines fehlenden Nachnamens bewusst geworden ist, da er sich während des Verwaltungsvorgangs seltsamer und zweifelnder Blicke des Hafenmeisters ausgesetzt sah, wurde er freundlich verabschiedet und mit guten Ratschlägen überhäuft verließ er das Haus.

    Um einige Pergamente reicher blickte er sich unter den im Hafen liegenden Schiffen um, vermochte aber die Schivone, die als Geleit- und Konvoischiff aus dem Bornland kommend hier Anker geworfen hatte, nicht zu auszumachen. Kein Wunder, lagen doch etliche Schiffe – unter ihnen auch einige Schivonen – in dem Hafenbecken. So winkte Askir einen Fährmann mit seinem Boot heran. Schnell war man sich einig und mit kräftigen Ruderstößen pullte der alte Mann sein Boot durch das Wasser. In der Heckducht sitzend blickte Askir sich um und schon bald sah eine Schivone, auf die das Fährboot direkt zuhielt. Auf ihrem Heck prangte in gelben Lettern der Name des Schiffes: „Pelikan von Festum“.

    Fest drückte Askir die Unterlagen, die vor dem Wasser geschützt unter seinem Mantel verborgen waren, an sich. Auch wenn er lange von einer Thalukke geträumt hatte, hatte er doch nie geglaubt, dass sein Traum sich zumindest in diesem Teil bewahrheiten würde. Er war sich bewusst, dass dies nicht umsonst gewesen ist und ihn in Zukunft wohl neue Aufgaben erwarten werden. Doch Nichts, worüber er sich weiter Gedanken machte, als er die Leiter an der Längsseite erklomm und seinen Fuß auf das Deck des Schiffes stellte. Das Schiff, das zumindest in den Büchern der Hafenmeisterei und in seinen Papieren schon seinen neuen Namen trug: „Knurrhahn von Havena“.

  • Alle guten Dinge sind Zwölf, wie man in Aventurien sagt 😉 Mit dem zwölften Beitrag über die neue Kleidung von Askir steht das Konzept jetzt auch – nach einer letzten, kleinen Änderung.

    Nachdem ich mit dem Kassack schon etwas gehadert habe, da die Anzahl der anzunähenden Knöpfe hinsichtlich Aufwand und Kosten doch erschreckend hoch ist, und ich am letzten Wochenende in der Taverne „Zum Waldkrug“ die Horasierin Frederica getroffen habe, die einen Mantel nach dem Schnitt von Askirs bisherigen Mantel genäht hat, werde ich doch auf die altbewährte Form zurück greifen.

    Damit steht jetzt das Konzept und harrt seiner Realisierung, was in den nächsten Monaten erfolgen soll. Als Ziel habe ich mir gesetzt das Meiste bis zum „Zeit der Legenden“ Ende Mai 2014, komplett spätestens zum Drachenfest Ende Juli fertig zu haben. Wobei natürlich das Motto „Je früher, desto besser“ gilt 😉

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    Dann hier mal die Liste, was zu den Klamotten dazu gehört und ggf. noch gebraucht wird:

    • Schwarzer Musketierhut (z.B. diesen hier) mit Zinnabzeichen von Phex, Aves, Efferd und dem blauen Lager. Und vielleicht lasse ich mir (wenn noch Platz ist) noch etwas von Calia zeichnen, was als Zettel an den Hut dran passt.
    • mind. zwei weiße Hemden mit Kragen [pro Hemd ca. 1,50 m Stoff]
    • ein weißes Hemd mit Spitzen an Kragen und Ärmel (keine Rüschen!)
    • eine braune Hose ist vorhanden, eine schwarze Hose muss noch gekauft werden (diese hier)
    • Die Stiefel sind vorhanden und müssen nur noch imprägniert und die Schnallen eingestellt werden
    • Zwei Westen aus rotem Wollstoff mit weißem Innenfutter, davon eine Weste mit den knöpfbaren Ärmeln (wie auf der Skizze ersichtlich) [Weste mit Ärmel je ca. 1,50 m Woll- und Futterstoff, ohne Ärmel je ca. 1,00 m]
    • Rotes Taillentuch
    • Zwei rote Halstücher
    • Mantel aus dunkelgrauem bzw. anthrazitfarbenem Wollstoff mit rotem Futterstoff
    • Frock-Coat aus dunkelgrauem bzw. anthrazitfarbenem Wollstoff mit rotem Futterstoff
    • Schulterhumhang aus dunkelgrauem bzw. anthrazitfarbenem Wollstoff mit rotem Futterstoff
    • Buff-Coat aus leichtem, braunen Leder
    • „Lobster Pot“ aus der Epoche des englischen Bürgerkriegs (wie den hier)
    • Plattenkragen
    • Brauner Gürtel
    • Braune Wildlederhandschuhe (vorhanden)
    • Brauner Crossbelt (vorhanden)
    • Säbel (vorhanden)

    Worüber ich mir noch Gedanken machen muss ist, wie ich zukünftig Kleinzeug transportiere. Bisher hatte Askir einen kleinen Seesack dabei, den ich etwas aufpeppen könnte. Da können dann Trinkbecher, Flaschen und Spiele rein. Doch wenn ich mehr Bewegungsfreiheit brauche wäre zumindest eine kleinere Tasche am Gürtel sinnvoll, aber bisher habe ich noch keine (zur zugrunde liegenden Epoche) passende Tasche gefunden. Wäre diesbezüglich für Ideen dankbar.

    Irgendwann im Laufe des nächsten Jahres soll dann noch der Säbel durch ein Rapier (wie diesen hier von Sander) ersetzt und durch eine Linkhand (Klick) ergänzt werden. Dann würde auch der bisherige Crossbelt ausrangiert und ein neuer Crossebelt müsste her (sowas in dieser Art) und natürlich auch was für die Linkhand am Gürtel. Wobei ich mich auch immer Frage, ob ein oder zwei Entermesser nicht auch eine Alternative für eine Schlacht oder für Kampf in engeren Räumen (Dungeons!) wäre – also sowas hier.

    Übrigens: Der unvergleichliche Askir hat auch eine eigene Facebook-Seite. Schau doch einfach mal hier vorbei und werde ein „Groupie“ 😉 😀

  • Leise ließ Rhys die Tür des Hauses hinter sich ins Schloss fallen. Der enge Flur lag voller Unrat und auch hier waren die Wände feucht und von Schimmel bedeckt. Selbst ohne sein Wissen in der Heilkunde hätte Askir gewusst, dass das nicht gesund sein kann. Vorsichtig, ohne unnützes Knarzen zu vermeiden, setzte er auf den Stufen der Stiege einen Fuß vor den Anderen. Aufmerksam lauschte er, in der Hoffnung etwas zu hören, dass ihn zu seinem Ziel führt. Immer höher führte ihn sein Weg über die Stiege. Vorbei an Türen, hinter denen es still war. Vorbei an einer Tür, hinter denen das Schnarchen eines Mannes zu vernehmen war. Vorbei an einer Tür, hinter denen Kinder plärrten und die Stimmen der entnervten Eltern zu hören waren. Vorbei an einer Tür, hinter der ein Paar sich gerade seiner Lust hingab.

    Erst, als er fast das letzte, unter dem Dach gelegene Treppenpodest erreicht hatte, hörte er den gröhlenden Gesang eines betrunkenen Mannes: „Wer mit Niall will auf große Fahrt gehen, das müssen Männer ohne Skrupel sein.“ Während Rhys näher an die Tür heran schlich verstummten die Mißtöne. Kurze Zeit war es still, bevor ein lautes Rülpsen ertönte. „Diener. Er schließe die Tür.“ Ein Ton, wie bei einem Schluckauf war zu vernehmen. „Verdammich, hab‘ ja noch gar keinen Diener.“ Es blieb eine Weile still und Rhys schob seinen Kopf in die Türöffnung, um einen Blick in den Raum zu werfen. Es war – wie nicht anders zu erwarten – eine heruntergekommene Absteige. Niall stand schwankend in der Mitte des Raumes vor seiner Lagerstatt. Den Hut, Mantel, Weste und das Hemd hatte er schon ausgezogen und auf sein Bett geworden.

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    Rhys hatte die Situation noch gar nicht zur Gänze erfasst, als der Mann kurz verharrte, bevor er sich mit schnellem Schritt zu einer Ecke des Raumes bewegte. Dort kniete er vor einem Eimer nieder und erbracht sich in denselbigen. Noch während Niall würgte betrat Rhys – die Situation ausnutzend – das Zimmer auf möglichst leisen Schritten. Er nahm einen Holzschemel zur Hand und stellte sich hinter den Knieenden. Als dieser zu Ende gewürgt hatte und nur noch Galle nach Außen brachte, begann sich der Betrunkene zu erheben. Dies war der Augenblick, in dem Rhys weit ausholte und mit seiner ganzen Kraft den Schemel auf den Schädel des Räubers niederschmettern ließ. Dieser sackte ohne ein weiteres Wort neben dem Eimer zu Boden.

    Zufrieden lächelnd schritt Rhys zur Tür und schloß sie. Zufrieden streichelte er über seinen Säbel, der auf der Innenseite der Tür in seinem Gehänge gehangen hatte. Dann entkleidete er Niall und warf die Sachen zu den Anderen aufs Bett. Ein lose herum liegendes Tuch riss er in Streifen und mit geübten Handgriffen fesselte er den Mann, wobei etliche Seefahrerknoten zum Einsatz kamen. Der so Verschnürte und Geknebelte saß bald an einer Wand gelehnt in einer Zimmerecke. Rhys ließ sich nun Zeit das Zimmer nach Wertvollem und Brauchbarem zu durchsuchen. Es wunderte ihn nicht, dass sein Beutel mit Münzen lange nicht mehr so schwer war, als zum Zeitpunkt des Raubes. Doch wichtiger war das Pergament, welches er wohlbehalten in seiner Manteltasche fand.

    Nachdem er sich der Lumpen, die er in Orkendorf beschafft und getragen hatte, entledigt hatte, setzte er sich – nur in Bruche – auf das Bett. Er griff zu der Flasche auf dem Boden, die noch zu gut der Hälfte gefüllt war, und nahm einen Schluck. Es war der gute Selbstgebrannte aus dem „Krähennest“. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen und er schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann legte er sich zurück und wenig später war er erschöpft eingeschlafen – und er das Getrampel von Niall weckte ihn einige Stunden später.

    Schlaftrunken setzte sich Rhys auf und blickt zu dem Mann hinüber, der ihn hasserfüllt anstarrte. Rhys hob eine Braue hoch. „Sei froh, dass Du noch am Leben bist. Viele Andere hier wären nicht so nett gewesen und hätten mit Dir kurzen Prozess gemacht, wenn du sie niedergeschlagen und beraubst hättest.“ Dies schien den Räuber jedoch nicht zu besänftigen und es ist nur zu vermuten, dass seine unter dem Knebel nur undeutlichen Worte wüste Beschimpfungen waren. Rhys zuckte mit den Schultern. In früheren Jahren – und auch noch nach seiner Flucht aus Havena – hätte er diese Skrupel nicht gehabt und Niall läge jetzt in seinem eigenen Blut. Doch die Zeiten ändern sich. Langsam zog Rhys sich seine Sachen an. Den Hut in der Hand nickte er dem Räuber noch einmal kurz zu, bevor er sich sein Säbelgehänge über den Kopf streifte und das Zimmer verließ.

    Er eilte die Treppe hinunter und trat im frühen Licht des Morgens auf die Strasse. Rhys blickte sich noch einmal um und prägte sich das Elend und den Schmutz seiner Herkunft ein. Er sog die stinkende Luft von Orkendorf ein. Ja, die Zeiten hatten sich geändert. Rhys betrachtete kurz den Dreispitz in seiner Hand und setze ihn schwungvoll auf sein Haupt. Dann verließ Askir Orkendorf ohne noch einmal zurück zu blicken.

  • Vor dem Eingang der Taverne verharrte Rhys nur kurz, bevor er sich auf die Mitte der Kreuzung stellte, um in alle Richtungen zu blicken. Ein gutes Stück weiter die Strasse in Richtung Praios hinunter konnte er noch einen kurzen Blick auf den Mann erhaschen, der seinen Mantel und Hut trug. Er bog nach Links in eine andere Straße ein. Rhys eilte die Strasse hinunter, wobei er sich bemühte schnell zu sein, sich im Schatten der Häuser zu halten und nicht in jedes mit Müll und Ausscheidungen gefülltes Rinnsaal zu treten. Dabei gelang ihm die Schnelligkeit gut, das im Schatten halten mäßig und das Ausweichen selten. Kurz vor der abbiegenden Gasse hielt er kurz an, atmete tief durch und griff das Messer in seiner Tasche fester. Auch wenn es sich dabei nur um ein kleines Alltagsmesser handelte, war es doch besser als Nichts.

    Er spähte um die Ecke, doch war die Gasse augenscheinlich leer. Rhys suchte seinen Atem zu beruhigen und zu lauschen. Doch es war kein Geräusch zu hören, das er direkt mit dem Verfolgten, dem Räuber mit Namen Niall, in Verbindung hätte bringen können. Doch er konnte auch nicht ausschließen, dass sein lautes Atmen während des Spurts oder die klatschenden Schritte seiner nackten Füße die Aufmerksamkeit dieses Nialls erregt hat. Abermals suchte er die Straße, im Besonderen die Schatten ab. Doch jeder Schatten hatte den Umriss, den er haben sollte und nichts Verräterisches konnte er entdecken. Langsam und vorsichtig, das Messer weiterhin in der rechten Hand, betrat Rhys die Gasse, nach allen Seiten spähend. Er hielt sich im Schatten der Häuser, während das Rad des Madamals seine Suche begünstigte. Doch er hatte Niemanden entdecken können, bis er am Ausgang der Gasse, wo sie auf einem großen Platz endete, anlangte.

    Er zog sich wieder etwas in den Schatten der Gasse zurück. Erschöpfung und Frustration lag schwer auf seinen Schultern, so dass er sich mit dem Rücken an eine Wand anlehnte. Er war so nah daran gewesen. An dem Dieb, der ihn so feige von Hinten niedergeschlagen hatte, als er in Nalleshof eine Schlägerei umgehen wollte. Dem Dieb, der ihn nur mit Bruche und Leibhemd bekleidet in einem stinkenden Rinnsaal in Orkendorf niedergelegt hatte. Ihm seine Kleidung, einige seiner Münzen und vor allem die Besitzurkunde, die er im Spielsalon der „Rhetis“ gewonnen hatte, genommen hatte. So kurz davor.

    Rhys rutschte an der Wand entlang zu Boden. Kurz hatte Phexens Glück ihm gewunken, als er in der Taverne war. Jetzt hatte ihn ebendieses Glück ihn wieder verlassen. Er hatte fünf gute, glückliche Jahre gehabt, in denen er sich immer weniger Sorgen machen musste. Das Geld ist ihm förmlich zugeflogen und es hatte ihn nur wenig Schweiß gekostet. Rhys presste die Lippen aufeinander, als er sich fragte, was er jedoch als Dank dem Gott des Glücks dafür zurück gegeben hatte. Dem Gott, der all die Jahre den Glücksscheffel mehr als reichlich über ihn ausgeschüttet hatte. Dem Gott, der ihn damals in Galladoorn davor bewahrt hatte zu einem Untoten zu werden, wie es den Ungläubigen erging. Der Gott, der ihn auch mit Lilium zusammen geführt hatte, bevor ein Vogtvikar ihn sogar gefragt hatte, ob er sich in die Kirche einführen lassen wolle. Ein Angebot, auf das Rhys nie eingegangen war, weil es immer noch so viel Leben gab, das es zu genießen galt. So viel Zeit, die mit Genüßen gefüllt werden konnte.

    Rhys erhob sich langsam und blickte zum Himmel empor. So ohne viel Lichter und dunkel war Orkendorf, dass er trotz des Madamals die Sterne gut erkennen konnte. Fast unwillkürlich suchte er die Sternenbilder, die er – auch durch seine Jahre auf See – kannte. Er betrachtete die hell funkelnden, gleißenden Sterne, die für besondere Kostbarkeiten Phexens stehen. Er fragte sich, wie viele der Sterne Menschen waren, die Phex als Händler oder Dieb so gut gedient haben, dass er sie Boron gestohlen und als Stern leuchten ließ. Und ob er vielleicht auch eines Tages …

    Mit leiser Stimme began Rhys zu sprechen. „Phex, himmlicher Fuchs, Händler der Götter, einen Handel schlage ich Dir vor. Schenke mir nochmal etwas Glück und lichte den Nebel in dieser Nacht, so will ich mit meinen Mitteln die Schätze, die Sterne deines nächtlichen Firmaments mehren. Ich brauche Deine Hilfe, um das zurück zu gewinnen, was ich durch Dich erlangt habe. Gib‘ Du mir, was ich begehre – dann gebe ich Dir den entsprechenden Preis und meine Anbetung. Gib‘ mir einen Fingerzeig und lüfte das Geheimnis, wo er hin entschwunden, und ich will Dir ewig dienen.“

    Noch einige Zeit blickte er zu den Sternen empor, bevor er seinen Blick wieder gen Boden wandte. In den Augenwinkeln wurde er einem Zettel gewahr, der auf einer Haustreppe lag. Langsam erhob sich Rhys und beugte sich zu dem Stück Pergament hinunter. Es war eine Kriegsanleihe des Blauen Lagers, welche bis vor kurzem noch an seinem Hut geprangt hatte. Ein Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen, er blickte wieder zu den Sternen empor. Ein kurzes, dankbares Nicken, dann stieg er die Treppen empor und verschwand im Haus.

  • Als die Nacht langsam herein brach saß Rhys noch immer auf dem Kai und blickte zu den Schiffen hinüber. Seine Beine baumelten über der Kaimauer und sein Brot hatte er zur Gänze aufgegessen. Es war ruhiger geworden am Hafen, denn die Schauerleute hatten ihr Tagwerk verrichtet. Die Seefahrer, so sie nicht an Bord Dienst taten, waren in Richtung der Schenken von Nalleshof verschwunden. Das Madamal stand als volles Rad über den Dächern der Stadt und tauchte die Nacht in ein silbriges Licht. Diese Stunde nutzte Rhys und glitt erst aus seiner Kleidung, dann an einer in der Mauer eingelassenen Stiege hinunter ins Wasser.

    Das Wasser war kalt und stach wie spitze Dolche in seine Haut. Doch wusch es ihn von all dem Dreck und Schmutz, welches ihn bedeckte, ab. Der Mann holte tief Luft und wappnete sich innerlich, bevor er gänzlich untertauchte. Unter Wasser strich er mehrfach über seinen Kopf, um auch alle Reste der frühmorgendlichen Dusche zu beseitigen. Prustend tauchte er wieder auf. Machte einige Schwimmbewegungen ins Hafenbecken, bevor er merkte, dass selbst diese Bewegungen nicht für ein warmes Badevergnügen ausreichten. Schnell stieg er die Leiter wieder auf den Kai hinauf und schlüpfte mit gerümpfter Nase in die weiterhin stinkenden Lumpen.

    Schnellen Schrittes ließ er den Seehafen hinter sich und strebte den schiefen Häusern und engen Gassen von Orkendorf zu. Nein, er war hier noch nicht fertig. Er wusste selber nicht warum, aber ein Gefühl sagte ihm, dass er noch einen Handel zu begleichen hätte. Schließlich hatte er eine Verabredung. Mit dem alten Jast in der Taverne „Krähennest“. Wie so viele Orte, die er in den letzten Stunden besucht hatte, war er schon seit über zwanzig Götterläufen nicht mehr hier gewesen. Doch immer bewusster wurde es ihm, wie wohlgesonnen ihm das Schicksal gewesen ist, dass er dieses Stadtviertel verlassen hatte. Das ihn auf Aves Spuren hat wandeln lassen. Das ihn mit Phexens Glück gesegnet hatte. Den Göttern sei Dank dafür.

    Direkt an einer Straßenkreuzung liegt die Taverne „Krähennest“, durch deren kleiner Tür Rhys den Schankraum betrat. Einige Stufen führten vom Eingang hinunter in den Raum, in dem schon viele Zecher das Wenige, was sie im Laufe des Tages durch ihre Arbeit als Tagelöhner, Bettler oder Dieb erworben hatten, vertranken und verspielten. Doch es gab auch hier Leute, die arbeiteten: Der Wirt, der Fiddler und die Metzen. In der nur von wenigen Talgkerzen mehr schlecht als recht beleuchteten Raum brauchte Rhys einige Zeit, bis er den alten Jast an einem Tisch ausmachen konnte. Wenig später saß er bei ihm und wurde dessen Zechkumpanen vorgestellt. „Das ist mein Kumpel Rhys. Er ist der Sohn von der Metze Igraine und war früher bei den Knurrhähnen. Ihr erinnert Euch doch sicher noch an die Bande.“

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    Ja, sie erinnerten sich noch daran. Oder zumindest taten sie so. Mit Sicherheit war seitdem nicht nur viel Wasser den großen Fluss hinunter ins Meer geflossen, sondern auch viele Banden gekommen und gegangen. Doch beim Bier und immer wieder kreisenden Selbstgebrannten des Wirtes verging die Zeit. Viel wurde erzählt von der guten alten Zeit, die in Rhys Erinnerung auch nicht besser war die Erlebnisse der letzten Stunden. Geschichten wurden zum Besten gegeben, Tratsch und Klatsch kam auf den Tisch, zuweilen erzählte man sich auch von dem einen oder anderen Orkdorfer, von dem man über mehrere Ecken hörte, dass er sein Glück gemacht hätte. Doch Rhys fragte Niemand, was er in den ganzen Jahren gemacht hat, denn hier fragte man nach sowas nicht – schließlich erzählten die Wenigsten gerne und freimütig von ihren Verbrechen oder der Zeit im Kerker.

    Als das Gespräch sich um einen Bekannten eines Sohnes der Tochter von dem Schwager des Mannes, der mal beim Fleischer gearbeitet hat, drehte, der vor einigen Jahren Orkendorf verlassen hatte und jetzt ein reicher Händler in Drôl sein soll, schlug der Mann, der sich als Cet vorgestellt hatte, auf den Tisch. „Ha! Da habe ich doch fast vergessen Euch von Niall zu erzählen. Der wird sicher bald auch ein reicher Händler sein, wie ich gehört habe.“ Ungläubig schüttelte Jast sein Haupt. „Der Tunichtgut? Du hast sicher zuviel vom Schnaps getrunken, Kumpel. Der ist doch dumm wie Stroh. Und damit habe ich schon das Stroh beleidigt.“ Cet nickte mit Kopf. „Jaja, hast ja recht. Aber so wie er erzählt hat er einen Pfeffersack ausgenommen. Bis auf die Bruche – und das kannst Du wörtlich erzählen.“ Jast winkte ab. „Also ein paar Klamotten und vielleicht ein paar Münzen, das wird ihn aber noch lange nicht zum reichen Händler machen, Kumpel.“ Cet lächelte ihn mit seinen Zahnstümpfen an. „Das vielleicht nicht, aber er hat auch ein Stück Pergament, das ein ganzes Schiff wert ist.“

    Hatte Rhys soeben noch in seinen bedenklich leeren Krug geschaut, ruckte nun sein Kopf empor. „Was?“, fragte Jast ungläubig. „Ja, wie ich es sage. Aber der Pfeffersack hat wohl gemeint beim Boltan ein so gute Blatt zu haben, dass er sogar sein Schiff in den Pott geworfen hat.“ Jetzt schaltete sich Rhys ein. „Und wo findet man diesen … Glücklichen?“ Cet, etwas irritiert über diese Frage, deutete mit dem Kopf in Richtung Ausgang. „Das ist der, der gerade geht.“ Rhys drehte sich auf seinem Hocker um und blickte in die angegebene Richtung. Er sah wie ein Mann gerade das Krähennest verließ. Ein Mann, der seinen Mantel und seinen Hut trug. Rhys sprang auf und wollte mit den Worten „Entschuldigt mich, aber ich muss los“ in Richtung Eingang stürmen. Doch Jast hielt ihn am Ärmel fest. „Wieso denn so plötzlich. Wir haben doch noch viel zu erzählen.“ Rhys blickte ihm tief in die Augen. „Es gab kein Boltan-Spiel – nur einen Knüppel aus dem Hinterhalt.“

    Kurz verharrte Jarl, dann zeigte sich ein Lächeln, als er verstand. Er nahm die Hand vom Arm und nickte Rhys zu. „Phex mit Dir.“ Dankbar nickte Rhys dem alten Mann zu, bevor er zur Tür eilte. Er riss sie auf und stürmte hinaus die Straße.

  • Ruckartig stand Rhys auf, um sich selber aus den Gedanken zu reißen. Doch diese ließen ihn nicht los und ihr Nachklang schien ihn auf etwas aufmerksam machen zu wollen, was er aber nicht verstand oder nicht zu sehen vermochte. Ärgerlich presste er die Lippen aufeinander. Es schien ihm, als sei in allem eine Botschaft versteckt. Als hätte es einen Sinn, den er einfach nicht begriff. Doch was für ein Sinn soll darin liegen seiner Habe beraubt in stinkenden und dreckigen Lumpen im erbärmlichsten Stadtviertel Havenas rumzustehen?

    Erst das vernehmliche Knurren seines Magens vermochte Rhys aus seinen Gedanken heraus zu reißen. Zu lange schon hatte er Nichts mehr gegessen. Das gute Mahl auf der Rhetis schien eine Ewigkeit her zu sein. Als wäre das in einer anderen Welt oder seinen Träumen geschehen. Doch nur drei Kupfer nannte er sein Eigen. Schon lange war er nicht mehr so arm gewesen. Auch wenn er oft abgebrannt war, wenn er nach einer langen Seereise im Hafen seine Heuer bei den Wirten und Huren gelassen hatte – so war er doch dann wieder aufs Schiff zurück gekehrt, wo er Essen und Trinken bekam. Aber Trübsal blasen machte ihn auch nicht satt und er erinnerte sich an eine Bäckerei, an der in der Nacht vorbei gekommen war.

    Mit dem – wenn auch bescheidenen – Plan im Rücken eilte er die Strassen entlang und suchte dabei den größeren Dreckhaufen auszuweichen. Bald schon erreichte er den kleinen Laden und trat ein. Der Ruß aus dem Ofen hatte die Wände und Decke und alle Flächen dunkel gefärbt. Der Geruch von frischem Brot stieg Rhys in die Nase und für ein Kupfer erstand er einen Laib. Bewusst machte er sich keine Gedanken über die schwarzen Einschlüsse im Brot und wie das Mehl seinen Weg hierhin gefunden hatte. Doch angesichts seines Hungers schmeckte das Brot, das er aß, während er die Straße weiter hinunter ging, köstlich.

    Plötzlich weitete sich sein Blick. Ein großer Platz öffnete sich vor ihm und ging in den Uferanlagen auf. Dahinter waren die Masten etlicher Schiffe zu sehen. Der Gestank von Orkendorf wurde vom Wind, der den Geruch der See mitbrachte, hinfort geweht. Langsam und andächtigen Schrittes überquerte Rhys den Platz, bis er an der Uferkante stand und über das Wasser hinweg sah. Er betrachtete die vielen Schiffe, die Handelsgüter entluden oder einlagerten. Er blickte hinüber auf die Boroninsel (und ein leichtes Schauern lief über seinen Rücken). Rechts sah er den Zipfel von Krakeninsel, während zu seiner Linken Nalleshof lag. Sein Blick folgte einem Schiff, das mit geblähten Segeln der Ausfahrt des Seehafens zustrebte, um seine große Fahrt anzutreten.

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    Rhys blickte an seinen Füßen vorbei in das nasse Element, welches sich an der Kaimauer brach. Er atmete tief durch und füllte seine Lungen mit dem Geruch des Meeres, fühlte den Wind, der von der Ferne kündete. Ohne groß darüber nachzudenken griff er in seine Tasche und nahm einen der zwei verbliebenen Kupferstücke hinaus. Kurz wog er ihn in seiner Hand, bevor er die Münze in die kalten Fluten warf. Das Stück Metall verschwand unter der nächsten anrollenden Welle. Leise begann Rhys zu sprechen.

    „EFFerd, Herrscher über Wind und Wogen, auf Deine Gunst bauen wir Menschen an der Küste und auf der See, besonders hier in Havena. Lass mich nicht umherirren auf der stürmischen See des Lebens, zeige mir den rechten Kurs und lass mich nicht auf den kantigen Riffen zerschellen. Gebe guten Wind auf meinen Fahrten, bewahre mich vor schlimmen Unwetter und behüte meine Seele. Du wühlst auf und glättest das Meer. Du machst das Unschiffbare schiffbar. Du löst die Gefesselten. Will darum fortan nicht vergessen zu danken und zu beten.“

    Rhys stand und saß noch am Kai, als die Dämmerung herein brach.

  • Der Tag war schon angebrochen, als Rhys auf nackten Füßen durch den stinkenden Morast der Gassen von Orkendorf stolperte. Es war als würden die Erinnerungen aus den ersten etwa fünfzehn Götterläufen seines Lebens, die er versucht hatte zu vergessen, innerhalb weniger Stunden zurück kehren und auf ihn einschlagen. Wie ein Hammer, welcher ein Schmied auf einen Amboss hämmert. Auf einer Treppe ließ er sich nieder und sein Blick schweifte über die sich zusehendes belebende Straße.

    Er sah die Alten, die im Müll nach Verwertbaren, vielleicht sogar Essbarem suchten. Er sah die ärmlichen Handwerker, wie Schuhputzer und Tagelöhner, die auf dem Weg waren, um eine erbärmliche Arbeit für den Tag zu suchen. Er sah die Frauen, die am Brunnen veralgtes Wasser schöpften, um damit den gröbsten Dreck aus ihrer Wäsche zu waschen. Er sah die Bettler, die in Richtung Oberflur schlurften, um dort den einen oder anderen Heller der Barmherzigkeit zu erbitten. Er sah die (meist) unfähigen Bader und Scharlachtane, die den Kranken ihre Dienste anboten. Er sah die Kinder, die im Schmutz der Straße und den Fäkalien im Rinnsaal nach verlorenen Münzen und ähnlichem suchten. Er sah die stolzierenden Jugendlichen, denen eine Bandenmitgliedschaft eine vermeintliche und trügerische Sicherheit versprach.

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    Er sah Menschen, die sich in ihrem Leid und Elend suhlten, bis sie nach einem unglücklichen und hoffnungslosen Leben an Krankheit, Alter oder durch einen Dolch im Rücken verstarben. Dabei gibt es doch Nichts, was sie hier hält. Niemand hindert sie daran die Stadt zu verlassen und auf dem Land Albernias ihr Glück zu suchen. Niemand verbietet ihnen zum Hafen zu gehen und beim erstbesten Schiff anzuheuern, um an fernen Gestaden ein neues Leben zu beginnen. Niemand steht ihnen im Wege, wenn sie sich die Freiheit nehmen und einfach aufbrechen würden. Woanders hin. Denn überall ist es besser als hier. Doch sie bleiben.

    Ob soviel Dummheit und Feigheit schüttelte Rhys sein Haupt. Nur zu gut wusste er, dass außerhalb von Orkendorf eine Welt darauf wartet erobert zu werden. Dass man woanders besser leben kann als hier. Er ist aufgebrochen. Doch nur durch die Not getrieben, wie ihm einfiel. Er hatte Orkendorf nicht verlassen, weil er sich woanders ein besseres Leben erhofft hatte. Er war geflohen, weil ihm hier der Tod gedroht hatte. Davor war auch er nie auf den Gedanken gekommen dieses Stadtviertel zu verlassen, dass er woanders hin konnte. Dummheit? Unwissenheit? Faulheit? Was auch immer es gewesen war, er konnte es nicht genau benennen. Doch jetzt wusste er um die Welt, die hinter den Grenzen von Orkendorf und hinter den Stadtgrenzen von Havena lag.

    Man musste nur aufbrechen. Einen Schritt vor den Anderen machen. Die große Reise wagen. Neugierig sein auf das, was hinter der nächsten Wegbiegung liegt. Erforschen, was sich unter der Kimm befindet. Sich an der Freiheit erfreuen, wenn das Schiff unter vollen Segeln neuen Zielen entgegen strebt. Frei zu sein an einer Weggabelung selbst zu entscheiden, welcher Straße man folgen möchte. Auf seinen Bauch hören und seinem Herzen folgen. Denn irgendwo da draußen vermag man das Glück zu finden. Das Glück frei zu sein. Und natürlich auch die eine oder andere Münze.

    Ein seltsames Lächeln lag auf Rhys‘ Lippen, während er zu den Kindern hinüber blickte, die in den Abfällen und dem Schlamm nach ihrem Glück suchten. Und natürlich nach der einen oder anderen Münze.

  • Das Haus aus Backstein war heruntergekommen und baufällig, wie er es in Erinnerung hatte. Schon vor dem Großen Beben aus Backsteinen erbaut lehnte es sich träge an das Nachbargebäude und wäre ohne dieses wohl eingestürzt. Die Fensterläden hingen, wenn sie überhaupt noch existierten, schief in ihren Aufhängungen. Aus den Fenstern hing die Wäsche aus Lumpen, die Fensteröffnungen selbst waren mit Tüchern abgehangen, um die Kälte draußen zu halten. Einige Stellen ließen noch erahnen, dass das Gebäude zu längst vergangenen Zeiten verputzt gewesen war. Das dunkle Loch des Eingangs zog Rhys fast magisch an.

    Er presste die Lippen zusammen. Just in dem Augenblick entleerte ein Orkendorfer aus dem Haus über ihm die nächtliche Notdurft auf die Straße – und auf Rhys, der genau in der übelriechenden und ekligen Dusche stand. Angewiedert schüttelte er sich und verfluchte seine aktuelle Situation. Er streifte die letzten Reste menschlicher Ausscheidungen von seiner Schulter und rieb sich seine Hände an der nassen Hose ab. Sein Blick fiel ein weiteres Mal auf den Eingang des Hauses gegenüber. Und bevor noch Jemand seinen Nachttopf auf der Straßen entleeren konnte überquerte er schnellen Schrittes die Straße und trat – durch eine nur noch notdürftig mit Brettern zusammen gehaltene Türe – in das Haus ein.

    Die Wände starrten vor Schmutz und Schimmel. Überall war die klamme Feuchtigkeit sichtbar, während er die Treppe hinauf stieg. Auf jedem Treppenabsatz mehrere Türen, die in kleine Räume führten, in denen oft sogar eine ganze Familie mit mehreren Kindern auf engstem Raum lebt. Den Stiegen folgte er bis zum Treppenabsatz unter dem Dach. Auf dem Podest hatte sich eine Pfütze gebildet und durch die Dachschindeln konnte man den immer heller werdenden Himmel erkennen. Es war eines der üblichen Wohnhäuser in Orkendorf. Löcher, in denen Menschen hausten, die das Glück hatten die Nächte nicht in Hauseingängen, unter Torbögen oder unter einem notdürftigen Dach aus einem Stück Stoff verbringen zu müssen.

    Rhys blickte auf eine der Türen, die vom höchsten Podest der Treppe abgingen. Die Spuren der Zeit waren auch an ihr nicht vorüber gegangen und an den Rändern begann das Holz unter einer dünnen Schicht von Schimmel zu verfaulen. Kurz zögerte er, bevor er sich ein Herz nahm und auf die Tür zutrat. Nach einem kurzen Druck auf den Knauf sprang sie auf, denn das Schloß war schon längst ein Raub des Rostes geworden. Modriger, abgestandener Geruch wehte Rhys entgegenen, während die Flamme einer Kerze neben dem Bett zu flackern begann. Eine alte Frau setzte sich langsam im Bett auf und ihr Kopf ruckte zur Tür hinüber.

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    Sie kniff ihre Augen zusammen und ihre keifende Stimme fuhr durch den Raum. „Kannste nich‘ anklopfen?“ Die Alte zuckte mit den Schultern. „Was solls, bin eh‘ noch wach.“ Sie trampelte ihre wollene Decke zum Fußende des Bettes. „Kannst schon mal das Kupfer auf den Tisch legen.“ Die Metze schwang ihre Beine aus dem Bett und stelle sich hin. „Mach‘ schon, ich hab‘ nicht den ganzen Tag Zeit.“ Während Rhys noch in der Tür verharrte und entgeistert die Alte anstarrte, zog sie ihren dreckigen Rock bis zur Hüfte hinauf. „Zieh schon Deine Hose aus und komm‘.“ Sie legte sich mit dem Oberkörper zurück aufs Bett und zeigte dem Mann ihre entblößte Scham. „Hier, sie gehört jetzt nur Dir.“

    Angewiedert verzog Rhys das Gesicht und drehte sich auf der Ferse um. Wortlos stürmte er die Treppe hinunter, während die keifende, verärgerte Stimme der alten Metze ihn verfolgte. Erst als er aus dem Haus auf die Straße getreten war hielt er inne. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Wand und atmete tief durch. Er weiß selbst nicht, wieso er dieses Dachzimmer aufgesucht hatte. Was ihn geritten hatten zu dieser Frau zu gehen. Zur Metze Igraine, die ihn einst geboren hatte.

  • Rhys. Mein Name ist Rhys.“ Der alte Jast legte die Stirn in Falten und man vermochte zu sehen, dass er angestrengt in seinen Erinnerungen kramte. Dann entblößte ein Grinsen ein weiteres Mal seine Zahnstümpfe. „Doch nicht der Balg von der Metze Igraine, oder?“ Rhys, der kurz nach seinem überstürzten Aufbruch aus Havena den Namen „Askir“ angenommen hatte, lächelte. „Du scheinst Dich also an mich zu erinnern, Jast. Dann bin ich wohl doch noch nicht ganz vergessen.“ Der Alte zwinkerte ihm zu. „Wie könnte ich. Habe Keinen der Bande vergessen, die jede Woche im Krähennest den Selbstgebrannten abgeholt habt, damit der Taverne nix passiert. Das efferdseitige Orkendorf war Euer Gebiet.“ Rhys nickte langsam.

    Alte Erinnerungen an die Bande von Straßenjungen, denen er einst angehört hatte, kehrten zurück, nachdem sie lange begraben waren. Als Kind überlebte man in der Gosse von Orkendorf nur, wenn man sich einer der vielen Banden anschloss, die sich bemühten durch Diebstahl, Raub und Schutzgelderpressung zu überleben. So hatte sich auch Rhys einer solchen Bande angeschlossen. Was ihm an Kraft gefehlt hat, hat er durch Köpfchen ausgeglichen und war schon bald ein wichtiges Mitglied der Bande geworden. Einer erfolgreichen Bande, die sich nach einem Fisch aus dem Meer der Sieben Winde, der als nutzlos und merkwürdig gilt, die „Knurrhähne“ genannt hatte.  Schon nach einigen Jahren hatten sie einen Teil von Orkendorf unter ihre Kontrolle gebracht und es damit besser gehabt, als viele Andere, die in der Gosse leben mussten.

    Doch bei der Anzahl der Straßenjungen und der Banden war (und ist) der Kampf ums Überleben auch immer ein Kampf gegeneinander. Lange konnten sich die „Knurrhähne“ gegen die anderen Banden behaupten. Doch irgendwann bildete sich in einem Teil der Fürstenstraße eine neue Bande, welche dort aber keinen Fuß fassen konnte und in das „Reich“ der „Knurrhähne“ eindrang. Diese konnten ihren Teil „Orkendorfs“ lange verteidigen, doch im Winter des Jahres 1012 oder 1013 BF stöberten die Feinde, welche sich „Fürstensöhne“ nannten, etliche Anführer von Rhys‘ Bande auf und stachen sie ab. Schon wenig später zerfielen die „Knurrhähne“ und es begann eine regelrechte Hetzjagd auf die Überlebenden.

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    Damals hatte Rhys sich entschlossen, dass es gesünder wäre die Stadt zu verlassen und war entlang des großen Flusses geflohen. Irgendwo an dessen Ufer war es auch, dass er ein einzelnes Grab entdeckte, auf dem auch der Name des (vermeintlich heldenhaften, aber) toten Inhabers zu lesen war: Askir. Er hatte diesen Namen angenommen und war seitdem nicht mehr nach Havena zurück gekehrt. Bis er vor einigen Wochen entschieden hatte hier „Urlaub“ zu machen – im Rückblick betrachtet eine seiner weniger glorreichen Ideen, wie er zugeben musste.

    „Ich glaube ich brauche etwas zum Anziehen“, stellte Rhys lakonisch fest. Die Nacht wurde nicht wärmer und es fröstelte ihn. Der alte Jast nickte grinsend. „Dann mal viel Erfolg bei der Suche, Kumpel. Kennste ja: Hier hat Keiner was zu verschenken. Aber wenn Du was findest komm‘ doch morgen mal im Krähennest vorbei, bin da immer noch jeden Abend.“ Er blickte sich um und wurde der aufziehenden Morgendämmerung gewahr. „Ich mach‘ mich jetzt aber mal, sonst muss ich mir wieder das Geschrei meiner Alten antun.“ Langsam wandte Jast sich zum gehen. „Und vergiss nicht, Kumpel: Am Abend im Krähennest.“ Rhys blickte ihm hinterher, ohne was zu sagen. Der Alte verschwand hinter der nächsten Häuserecke und noch länger war das „TackTack“ seiner Krücke und seines Holzbeins zu vernehmen.

    Im Schatten der Häuser, am Straßenrand haltend verließt auch Rhys den Ort, an dem er aus seiner Ohnmacht erwacht war. Es waren noch einige wenige Leute unterwegs, die aus den schlechten Kneipen oder schäbigen Bordellen des Viertels nach Hause zurück kehrten. Bald dürften aber auch schon Jene aufbrechen, die irgendwo einem mehr oder weniger ehrbaren Tagwerk nachgingen. Rhys musste sich beeilen, wenn er noch im Zwielicht der Dämmerung Kleidung organisieren wollte. Er wurde schon langsam nervös, als ihm ein betrunker Jüngling ins Auge fiel, der hinter einer Tonne seinen Rausch ausschlief und in etwa seine Größe hatte. Ein Besen, der an einem Hauseinang lehnte, diente Rhys als Waffe. Zur Sicherheit zog er ihn dem Betrunkenen über den Schädel.

    Not kennt kein Gebot, dachte sich Rhys, als er den nunmehr Ohnmächtigen entkleidete. Die Klamotten stanken erbärmlich und waren sicher schon lange (wenn überhaupt jemals) gereinigt worden. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, wie viele Untermieter in den Stoffen aus Leinen und Wolle wohl wohnhaft sind. Schuhe hatte der Mann am Boden keine, doch zumindest trug Rhys nun eine Hose, ein Wams und eine kurze Jacke sowie eine Mütze. In Lumpen gekleidet, die vor Schmutz und Dreck eine ganz eigene Steifigkeit aufwiesen und nach Schweiss, Alkohol und Fäkalien stanken, setzte er seinen Weg fort. Zeitgleich durchwühlte er die Taschen und fand drei Kupfermünzen sowie ein kleines Messer. Nichts Besonderes und als Waffe nur sehr improvisiert zu benutzen, aber besser als Nichts.

    Mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen dachte er an die letzte Nacht zurück, die er in den Armen einer Kurtisane auf dem Vergnügungsschiff Rhetis verbracht hatte. Nachdem ihm Phex, wie die letzten fünf Götterläufe, wieder einmal Glück gebracht hatte. Doch genau dieses Glück hatte ihn jetzt verlassen. Plötzlich. Wortwörtlich auf einen Schlag. Auch wenn er als „Humpen-Baron“ noch immer Anteile an mehreren Tavernen hielt, half ihm das hier in Orkendorf wenig. Was nutzte es ihm, wenn er nicht mal genug Geld hatte, um eine Passage nach Dargaras oder nach Daynon oder in eines der anderen Länder mit einer seiner Tavernen zu bezahlen? Nein, er war wieder ganz unten angelangt. Phex hatte ihn wohl verlassen. Seine Stirn legte sich ob dieses Gedankens in Furchen. Er blieb mit diesem Gedanken an einer Straßenecke stehen und blickte auf das Haus gegenüber, das ihm seltsam bekannt vorkam.

  • Sein Schädel brummte, als er aus der Ohnmacht erwachte. Kaum fähig einen klaren Gedanken zu fassen drückte er seine Hände an die Schläfen. Rhys. Ja, das war sein Name. Oder Askir. Es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren. So schloss er trotz der nächtlichen Dunkelheit wieder die Augen und suchte erstmal zur Ruhe zu kommen und seine Gedanken zu ordnen. Beginnend mit einer Bestandsaufnahme und einer eigentlich einfachen Frage: Wo bin ich? Es roch nach Unrat und Fäkalien. Der Untergrund, auf dem er saß fühlte sich nach Schlamm an, durch den sich ein Rinnsaal fraß. Eine Erinnerung tief in seiner Erinnerung begann sich zu regen. Orkendorf!

    Orkendorf. Das Stadtviertel Havenas, in dem er geboren wurde. In dessen schmutzigen Gassen er aufwuchs und bis zum heutigen Tag nicht mehr zurück gekehrt ist. Nicht an diesen Ort dunkler Erinnerungen an Hunger, Dreck und Leid. Nirgendwo in Havena sieht man solches Elend und solche Armseligkeit wie hier. Jeder kippt seinen Unrat gleich vor seine Tür und der üble Geruch steigt einen sofort in Nase und Kleider. Wie Bettler sehen die in Lumpen gekleideten Menschen aus.

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    Jetzt, im Jahr 1036 BF, war er nach über zwanzig Jahren wieder an den Ort seiner Geburt zurück gekehrt. Aber nicht freiwillig. Denn freiwillig hätte er nie wieder Orkendorf aufgesucht. Das Stadtviertel, in dem seine Mutter als billige Hure für jede noch so wertlose Münze die Beine breit gemacht hatte. Hier hatte er als Kleinkind in der verschmutzen Kammer unter einem Dach gelebt, wenn sie ihn nicht mit zum Betteln nahm. Als er zu alt war, um noch Mitleid zu erregen, hatte sie sich wieder der Hurerei hingegeben und ihn hinaus geworfen.

    In den Gassen hatte er sich mit Hunden, Katzen, den anderen vor Schmutz starrenden, hungernden Kindern und den allgegenwärtigen Ratten um jede fortgeworfene, verschimmelte Brotkante gestritten. Klein und schmächtig, wie er damals war, hatte er öfters den Kürzeren gezogen. Nur mit List und Tücke und ein wenig Glück hat er diese Jahre überlebt. Hatte sich einer Bande angeschlossen, hatte gestohlen und geraubt – und wenn es nur ein paar Schuhe waren, deren Leder man kauen konnte. Es waren bittere Erinnerungen an eine Zeit des Leids, der Entbehrungen und der Gewalt, die über ihn hinein brachen.

    Er war wieder dort, wo alles begonnen hatte. Er saß in einem von menschlichen und tierischen Ausscheidungen belegten Rinnsaal in einer Gosse in Orkendorf. Seiner Kleidung, die er sich vor wenigen Wochen erst hatte neu schneidern lassen, war er beraubt. Nur noch mit einer Bruche und einem Leibhemd bekleidet fröstelte es ihn in der kühlen Nachtluft. Er tastete an seinen Hals und merkte, dass man ihm nur seine zwei Amulette gelassen hatte: Die Mondsichel, der er vor Jahren beim Sturmfest in Amonlonde von Lilium erhalten hatte, und das Zeichen des Blauen Lagers der Drachenlande. Langsam erhob er sich und taumelte – noch etwas benommen – gegen eine Wand. Unter den nackten Füßen fühlte er, dass er in einen klebrigen und stinkenden Haufen hinein trat.

    Er blickte zu den über ihn aufragenden Hausfassaden hinauf. Zu den Gebäuden, die noch aus der Zeit vor dem Großen Beben stammen. Einige von ihnen eigentlich stark einsturzgefährdet, andere nur notdürftig abgestützt. Sie sind alt und eng, manchmal drei oder mehr Stockwerke hoch. Von seinen Betrachtungen wurde er durch eine Gestalt gerissen, die sich nur wenige Schritte von ihm entfernt um die Häuserecke drückte. Eine Gestalt in Lumpen, die ebenso überrascht zu sein schien, als sie fast mit ihm zusammen stieß. Aus zusammengekniffenen Augen in einem Gesicht, das vom Leben gezeichnet ist, blickte der alte Mann ihn an. Dabei stützte er sich schwer auf eine Krücke, da ihm der rechte Unterschenkel fehlt. Ein krächzendes Lachen war zu vernehmen.

    Jacques_Callot_Beggar„Ha, Kumpel, wolltest wohl ein Abenteuer erleben hier in Orkendorf. Hat Dir das Abenteuer gefallen?“ Das Grinsen des Mannes entblößte eine Reihe von Zahnstümpfen. Askir blickte ihn angewiedert an. „Es war knorke.“ Worte, die von Ironie trieften und ein weiteres krächzendes Lachen zur Folge hatte. „Was springt für mich raus, wenn ich Dir den schnellsten Weg ins nächste Stadtviertel zeige? Dem alten Jast kannst Du vertrauen, Kumpel.“ Er tippte mit seiner Krücke an Askirs Bauch, während er auf seinem verbliebenen Bein balancierte. „Denn mit Deinem wohlgenährten Bäuchlein wirst Du hier sonst ganz schnell ein Festmahl für die Ratten.“ Askir blickte dem Alten tief in die Augen und irgendwo in seinem Inneren regte sich eine Erinnerung. „Du bist der Jast vom Krähennest, nicht wahr?“

    Jetzt war es an dem Alten die Augen zusammen zu kneifen. „Bin da früher oft gewesen und hab‘ für Ordnung gesorgt, bis so ein Verrückter meinte mich mit seiner Axt fällen zu müssen. Aber das ist schon lange her, Kumpel.“ Die Vorsicht in den Augen des alten Jast war selbst in der Dunkelheit nicht zu übersehen. „Wer bist Du, Kumpel?“ Das Gesicht des Alten rückte etwas näher an Askir heran, so dass dieser den fauligen Atem riechen konnte. „Ich bin A…“ Er zog tief die stinkende Luft von Orkendorf ein. „Rhys. Mein Name ist Rhys.“

  • Nach einem Frühstück auf der „Rhetis“ hatte sich Askir von der Kurtisane, dessen Name er schon längst wieder vergessen und keine Bedeutung für ihn hatte, verabschiedet, bevor er sich auf den Weg in die Stadt gemacht hatte. Dafür überquerte die Prinzessin-Emer-Brücke, die mit zwanzig Schritt Höhe und einer Länge von zweihundert Schritt die größte Brücke Aventuriens ist, zum Stadtteil Unterfluren. Mit beschwingtem Schritt, eine Hand am Pergament in seiner Tasche, schlenderte er durch die Straßen in Richtung Efferd.

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    Es dauerte seine Zeit, bis er an der Brückstraße anlangte – die wohl seltsamste Straße der ganzen Stadt. Auf der einen Seite liegen die wunderschönen Villen von Unterflur, auf der anderen Seite die kleinen, verwinkelten Gassen von Nalleshof. In einer dieser Tweten führten seine Schritte und mit jedem Schritt roch es mehr nach Salz und Meer. Denn diesen Stadtteil durchweht der ihm so bekannte Hauch von Seefahrt und Abenteuer. Schon jetzt, am Tage, dringt der Lärm der fröhlichen Zechern, zumeist Seefahrer, die ihre Heuer auf den Kopf hauen, hinaus in die Gassen. Selten dringt ein Sonnenstrahl auf den Weg, denn die Giebelhäuser stehen hier dicht aneinander gedrängt.

    Plötzlich wurde vor ihm eine Tür aufgestoßen und ein Mann flog vor seine Füße. Noch während dieser sich sich aufrappelte drangen weitere Männer und Frauen aus der Taverne hinaus. Einige stürzten sich auf den Mann, andere suchten diese davon abzuhalten. Kurzentschlossen machte Askir einen Satz zurück – als ehemaliger Matrose wusste er nur zu gut, wie schnell man selbst als eigentlich Unbeteiligter in eine solche Tavernenschlägere (auch oder gerade wenn sie auf der Strasse ausgefochten wurde) hineingezogen werden konnte. Anhand von Wortfetzen, in Wut und Zorn geschrieen, konnte er schnell herausfinden, dass sich einige Matrosen wohl abfällig über die „Havena-Bullen“ geäußert hatten. Und sowas konnte ein Imman-Anhänger aus Havena natürlich nicht auf sich sitzen lassen.

    In gebührendem Abstand betrachtete Askir die Schlacht, die mit Fäusten, Tonkrügen, Flaschen und Holzknüppeln (Belegnägel wie Stuhl- und Tischbeine) ausgetragen wurde. Doch natürlich war er nicht allein, denn ein solches Spektakel zieht immer viele Schaulustige an. Schaulustige, welche den Kampf bewerteten und kommentierten. Aber auch Schaulustige, die freudestrahlend (und oft schon etwas angeheitert) der einen oder anderen Seite beistehend in den Kampf eingriffen. Einige Wenige sogar, die sich einfach ins Getümmel stürzten und auf jeden eindroschen, der in die Reichweite ihrer Fäuste gelangte, ohne sich um den Grund des Streites oder irgendwelcher Parteien zu sorgen. Kein Wunder, dass bald die Anzahl der Streiter erheblich gewachsen war.

    Ohne Interesse in die Prügelei hinein gezogen zu werden – vor allem nicht mit dem Pergament in seiner Tasche – entfernte sich Askir unauffällig und zog sich in eine Seitengasse zurück. Sicher eine der engsten Gassen des Viertels, wie es Askir schien. Nicht mehr als ein Trampelpfad im Zwielicht zwischen zwei Häusern. Wäre er in Orkendorf gewesen hätte es ihn sicher besorgt, doch er war in Nalleshof. So setzte er seinen Weg in Richtung Hafen fort – als ihn ein kräftiger Schlag auf den Kopf in die Dunkelheit sandte …

  • Es war einmal, vor einigen Monaten, in Havena, der größten und wichtigsten Hafenstadt des Mittelreiches an der Westküste des Kontinents Aventuriens und stolzen Hauptstadt Albernias. Dennoch in heutigen Tagen nur noch ein trauriger Schatten seiner einstigen Größe und Macht, nachdem ein großes Seebeben vor über dreihundert Jahren die Stadt verwüstete. Nur sieben Stadtviertel – der Fischerort, die Krakeninsel, die Marschen, Nalleshof, das Orkendorf, der Südhafen und die Boroninsel – überdauerten diese Katastrophe und bilden die heutige Altstadt Havenas. Nach dem Beben erst entstanden die drei neuen Viertel OberflurenUnterfluren und Feldmark, welche die Neustadt bilden.

    In Feldmark erwachte Askir. Seine Zunge fühlte sich belegt an und ihm war etwas schummrig zumute. Wohlweislich ließ er die Augen noch geschlossen und versuchte sich zu erinnern, wo er war. Er spürte die sanften Bewegungen der Wellen tief unter sich. Doch nicht in solcher Intensität, wie es auf hoher See der Fall gewesen wäre. Als sich neben ihm etwas regte spürte er nackte Haut auf seiner Haut. Langsam hob er die Augenlider und wandte den Kopf der Person zu, die mit ihm das Bett teilte. Es war eine Frau, deren regelmäßigen Atemzüge darauf hindeuteten, dass sie noch schlief.

    Das Licht des anbrechenden Tages fiel zwischen den Vorhängen in die Kabine. Langsam kehrten die ersten Erinnerungen zurück. Er war auf der Rhetis, einem Vergnügungsschiff mit Speisesaal und Spielsalon, das auch wegen seiner hübschen Bedienungen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war. Askir konnte sich noch erinnern, wie er als Junge in den verwinkelten, engen Gassen von Orkendorf davon geträumt hatte auf der Thetis, dem Vorgängerschiff der Rhetis, seine Zeit zu verbringen. Wie viele andere junge Leute, die im schäbigsten Stadtviertel Havenas aufwuchsen mussten, malte er sich die Freuden lebhaft aus. Doch gering nur war die Chance, dass einer von Ihnen jemals das Geld hat, um überhaupt an Bord gelassen zu werden.

    Aber er hatte es geschafft! Von seiner schnellen und überstürzten Abreise aus Havena (und dem Ändern seines Namens), dem Herumziehen mit Zahoris, der Begegnung mit einer Pressgang an der Küste des Horasreiches und etlicher Götterläufe auf See war ihm Phex die vergangenen fünf Götterläufe sehr gnädig gewesen. Anteile an etlichen Tavernen nannte er indessen sein Eigen und sein Glück hatte ihn zu einem wohlhabenden Mann gemacht. Nach seiner letzten Rundreise durch die Tavernen der „Humpen-Barone“ hatte er ausreichend Münzen, um eine Reise mit längerem Aufenthalt in seiner Geburtsstadt anzugehen. So war er nach vielen Götterläufen nach Havena zurück gekehrt – und hatte sich gestern seinen Traum erfüllt. Er hatte auf der Rhetis gespeist und gespielt. Der hübschen Frau an seiner Seite nach zu urteilen auch noch etwas mehr.

    Für den Sohn einer Hure aus Orkendorf hatte er es weit gebracht. Weiter gebracht, als er es ohne richtige Arbeit, ohne Schweiß für möglich gehalten hätte. Auch wenn sein Geld langsam zur Neige ging und es an der Zeit war wieder in seinen Tavernen vorbei zu schauen. Doch er wusste, wie schnell das Leben vorbei sein konnte. Viele hatte er schon gesehen, die mit einem Dolch zwischen den Rippen in der stinkenden Gosse verendeten, während die Taschen auf Links gedreht wurden. Auf die Boroninsel oder zu Efferd konnte man all sein Geld nicht mitnehmen. So spricht Nichts dagegen das Leben zu genießen, so lange man es kann. Wie auf das Stichwort regte sich die Frau neben ihm und drehte sich zu ihm um. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und mit einem neckischen Augenaufschlag fuhr ihre Hand zwischen seine Beine.

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    Einige Zeit später lehnte sich Askir zurück und seufzte, während die Frau ihren Kopf an seine Schulter bettete. Sie begann mit seinem Brusthaar zu spielen. „Ich hoffe der Besuch auf der Rhetis war ganz nach Deinem Geschmack, Kapitän.“ Askir legte die Stirn in Falten, als er nach einem Funken Ironie in ihrer Stimme suchte. Doch die Worte schienen ernst gemeint. Langsam begann eine weitere Erinnerung an den vergangenen Abend in seinem Geist Gestalt anzunehmen. Der Mann blickte neben sich und neben seinen Sachen, die neben dem Bett lagen, entdeckte er das Pergament. Die Überschreibung an Eigentum, die ein Kaufmann ihm gestern für seine Spielschulden ausgestellt hatte. Phex war ihm auch gestern im Spielsalon wieder zugetan gewesen. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab.

  • Wenn Menschen nur Schwarz-Weiß sehen könnten wäre Vieles einfacher 😉 Um die Überlegung zum Farbkonzept mal zu Ende zu bringen muss ich sagen: Braun ist zu gewöhnlich, Rot ist zu dominant, Grautöne sind echt düster. Manchmal ist eine Mischung aus Allem der beste Weg. Zumal man bei Photoshop zwar schöne Abstufungen in einer Farbe schön hinbekommt, aber auch Stoffe in diesen Abstufungen zu finden ist leider sehr schwierig. Und alles im gleichen Ton wirkt schnell zweidimensional, dabei will man doch den Schichtenlook sichtbar haben.

    Aus diesem Grund habe ich (nachdem ich heute Nacht nochmal drüber geschlafen habe) mich ein weiteres Mal an die Kleidungsdatei gesetzt. Zum einen haben ich mal ein rotes „Tuch“ am Hut hinzugefügt und ein paar der Zinnzeichen, die dran sollen (Phex-Symbol, Aves-Zeichen und Logo des Blauen Lagers – es fehlt noch das Symbol von Efferd). Dann habe ich ein neues Farbkonzept ausgearbeitet, das in gewisser Weise Teile aller bisherigen Überlegungen beinhaltet, wie man hier sehen kann:

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    Aus was bestehen diese Sachen? Zwei Hemden für die Reisekleidung, ein Hemd mit Spitzenkragen für die edle Kleidung. Zwei rote Westen bzw. Doublets (davon eine ohne die abgebildeten Ärmel). Eine schwarze Hose (für die edle Kleidung) und eine braune Hose (Alternativ zum Kaufen könnte ich mir auch eine Alatriste-Hose nähen). Die Stiefel sind schon vorhanden.

    Der Kassack bildet die nächste Schicht bzw. für die edle Gewandung einen Schultermantel. Dann das rote Tuch für die Taille und einen Gürtel sowie zwei oder drei Tücher für den Hals. Letztendlich noch der schwarze Hut, den ich dann noch etwas individualisiere.

    Für die Kampf-Kleidung benötige ich (neben den schon vorhandenen braunen Stulpenhandschuhen) den Buff-Coat aus braunem Leder und Schnallenverschlüssen, ein Roundhead-Helm und einen Plattenkragen. Als Bewaffnung habe ich aktuell einen Säbel, der aber auf Dauer einem Rapier oder Schiavona (Sowas, Sowas oder Sowas) und einer Linkhand weichen soll. Und dafür benötige ich dann auch einen neuen Crossbelt und Gürtel.

    Wie sieht das Farbkonzept Deiner Meinung nach aus und was denkst Du über die geplanten Anschaffungen bzw. Näharbeiten? Habe ich was vergessen und übersehen? Gibt es noch Ideen, die ich noch nicht hatte? Vorschläge, was das Ganze noch aufpeppen kann?

  • Indessen habe ich die Farbfrage auch mal bei Facebook, im Larp-Ahr-Forum und im Chaos-Larp-Forum gestellt. Dabei scheint es eine Tendenz zur roten Variante zu geben, während ich mich frage, ob das Rot in dem geballten Auftreten mir überhaupt steht und nicht extremst auffällig ist – bis dazu, dass es zu dominant wird.

    Habe daher einfach noch etwas mit den Farben rumgespielt und eine weitere Möglichkeit der Farbkombination ausgearbeitet. Da ich eh zwei Westen machen wollte (man weiß ja nie, ob man sich nicht mal einsaut) gibt es auch die Variante zur Kleidung in Grautönen eine rote Weste zu tragen. Zudem sollte der „Buffcoat“ (zumindest an diesen angelehnt) aus Leder sein und Leder sieht in Braun immer noch am Besten aus.

    Kuckst Du?

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    Was hälst Du davon?

  • Auch wenn ich mich – wie gestern schon hier geschrieben – noch nicht zwischen drei Farbvarianten entscheiden kann, nähere ich mich doch immer näher dem neuen Kleidungsstil von Askir an. Und das nicht nur in einer Version, sondern in verschiedenen Kombinationen, damit er auch für alle Abenteuer, die noch auf ihn warten mögen, gewappnet ist.

    Das bedeutet natürlich für die meisten Reisen, dass er eine entsprechende Kleidung hat, womit er überall unterwegs sein kann (Version A). Wobei dazu auch in gewisser Weise die Version C mit dem Kassack als Mantel zählt (auch wenn ich jetzt schon zwischen Respekt und Angst vor der großen Anzahl von Knöpfen, die ich benötige und annähen muss, schwanke).

    Auch wenn Askir keinen Adelstitel hat (auch wenn er nicht abgeneigt wäre einen solchen zu erhalten – wenn auch bitte ohne Lehen, denn das macht ja viel zu viel Arbeit ;)) kann es durchaus mal sein, dass er auf höfischem Parkett rumläuft oder vielleicht sogar mal das Tanzbein schwingt – dafür die edlere Variante B.

    Es ist zwar schön in der Taverne zu sitzen, aber auf Dauer doch etwas unbefriedigend. Da Askir (wie schon in Beiträgen vorher erläutert) aktiver werden soll und daher die Möglichkeit steigt, dass er in Kämpfe hinein gerät, sollte er zumindest etwas geschützt sein. Vor allem für den Fall, dass ich beim Drachenfest ins Blaue Lager gehen sollte, um dort für den Sieg des Blauen Drachen zu kämpfen. Für diese Gelegenheiten habe ich auch eine mögliche Kampf-Kleidung entworfen, die sich an den „Roundheads“ des englischen Bürgerkriegs (1642 bis 1649) orientiert ist und in Variante D zu sehen ist.

    Also hier die vier Versionen – und da ich mich wegen der Farbkombination noch nicht entschieden habe in der Alternative 1 Braun, Alternative 2 Rot und Alternative 3 Grautöne:

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    Wie immer freue ich mich über Deine Meinung, weitere Ideen und Vorschläge. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, um nochmal darauf aufmerksam zu machen, dass ich mit meinem zweiten Ego Askir indessen auch eine Facebook-Seite habe 😉

  • Während ich mit meinem Kleidungsentwurf für Askirs „Burschen“ Bran (hier) schon sehr zufrieden bin, probiere ich bei Askir immer noch rum. Heute habe ich mal am Computer eine Skizze auf Basis eines aktuellen Fotos von mir gemacht und mit mehreren Farbkombinationen rumprobiert, wobei letzendlich diese drei Varianten übrig geblieben sind:

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    Variante 1 ist die Farbkombination, wie sie Askir aktuell und seit Januar 2010 trägt (Foto). Braun mit roten Farbkleksen. Es wirkt stimmig, aber was mich daran etwas stört ist, dass es „gewöhnlich“ aussieht und man damit ggf. in der Masse untergeht. Andererseits gibt es auch in Filmen, die in der Epoche, an der Askirs Kleidung angelehnt (!) ist, ist die Kleidung bei „Helden“, so bei Alatriste, „Die drei Musketiere„, „The Devils Whore„, „Der Sohn von d’Artagnan“ und natürlich der Kultfigur Inigo Montoya, in Brauntönen gehalten.

    Variante 2 wäre „Askir der Rote“ oder so 😉 Rot war schon immer Bestandteil von Askirs Kleidung, wie man bei diesem Foto aus dem Juli 2009 erkennen kann. Inspiriert hat mich auch der Rochefort (gespielt von Christopher Lee) in dem Film „Die drei Musketiere“, wie hier zu sehen. Damit würde man auf jeden Fall nicht (mehr) in der Masse untergehen 😉

    Variante 3 ist in Schwarz bzw. Anthrazit gehalten. Auch wenn diese Farbe im Larp ja großenteils verpönt ist, ist sie doch in der Renaissance – vor allem in Spanien – gängig gewesen. Und Schwarz hat einfach was, vor allem in der Kombination mit Rot. Es wirkt edler als das Braun und man kann sich damit sicher auch besser in den Schatten verstecken, wenn es erforderlich sein sollte. Zeitgleich wirkt es aber auch düster … Aber auch fürs Schwarz gibt es Beispiele, wie dieses Doublet sowie Athos, Porthos und Aramis.

    Ich bin echt unentschlossen … 🙁

  • Auch wenn Askir ein Seefahrer ist und es bei Cons wie dem Drachenfest im blauen Lager durchaus angebracht ist einen Frock Coat zu tragen, wird das wohl bei den meisten Cons eher dazu führen, dass man direkt als Pirat abgestempelt wird. Auch wenn man kein Pirat ist. Doch in den Köpfen ist dieser Art des Mantels im Larp irgendwie direkt mit Piraten verknüpft. Und da ich wenig Lust verspüre überall als etwas angesehen zu werden, was ich bzw. der Charakter nicht bin, als auch aus dem Grund, das Askirs Herkunft aus Aventurien sich auch gewisser Weise in seiner Kleidung bzw. der Mode wiederspiegeln sollte, habe ich mich an eine Modifikation der Gewandungsentwürfe gesetzt. Lange Rede, kurzer Sinn – hier ist sie:

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    Meinungen und so sind gerne gesehen und hier findet man Askirs Facebook-Seite 😉

  • Kommt Zeit, kommen auch neue Überlegungen. Grundsätzlich hat sich gegenüber den letzten Skizzen nicht viel verändert – aber in den Details und Farben gibt es neue Ideen. Die habe ich (wie gewohnt) in einer Skizze umgesetzt, zu der ich mich (wie immer) über Meinungen, Vorschläge und Ideen in der Kommentarfunktion freue.

    2013-08-01_larp_askir_gewan

    Übrigens: Der unvergleichliche Askir hat jetzt auch eine Facebook-Seite. Und die findet man hier: https://www.facebook.com/DerUnvergleichlicheAskir 🙂

  • 2013-07-09_larp_askir_gewandung_01_2Meine Tendenz geht derzeit zur auf dem rechten Bild zu sehenden Farbkombination – auch, weil ich so die bisherigen Kleidungsstücke gut mit den neuen Sachen kombinieren kann. Damit beginnt die Überlegung zu den benötigten Kleidungsstücken, den Stoffen und Details. Und wie kann man das besser machen als mit einer Liste 😉

    Kopfbedeckung
    Ein schöner Musketierhut in einer Qualität, die auch mal schlechtes Wetter aushält und bei Regen nicht zu einem Schlapphut degeneriert, durch den man ständig in der Sicht behindert ist. In Braun und als Deko wird sicher eine schöne, große rote Feder (oder mehrere davon) ihren Platz am Hut finden. Ebenso einige Zinnabzeichen, vor allem von aventurischen Göttern und sicher auch das Symbol des blauen Lagers vom Drachenfest. Schöne, wenn auch nicht preiswerte Hüte sind diese hier: Klick und Klick. Ergänzt wird der Hut durch ein rotes und ein weißes Kopftuch für heiße Tage (da man die so angenehm nass machen kann).

    Bekleidung
    Hemden. Mehrere. Aus leichtem Stoff für den Sommer. Aus schwererem Stoff für den Winter. In Weiß mit zusätzlichen Stoff an den Händen (wie immer der Fachbegriff dafür sein mag). Dann noch das Halstuch, ebenfalls in Weiß. Die Hose in Braun oder Weiß, wobei ich eine weiße Hose bevorzuge. Die Weste mit aufknöpfbaren Ärmeln wird aus braunem Wolloberstoff und einem roten Futterstoff genäht. Eine Weste ohne Ärmel in dieser Farbe ist ja schon vorhanden. Ebenso wie das Tuch, das ich mir um die Taille wickeln kann. Der eigentliche Mantel wird aus einem roten Wollstoff hergestellt und Braun oder Weiß gefüttert. Alternativ habe ich ja den aktuellen Mantel von Askir, der grob einem Kassack nachempfunden ist.

    Schuhe
    Mein Traum sind natürlich Musketierstiefel, aber das wird aus finanziellen Gründen noch was warten müssen. Aber da ich im Keller noch schöne Stulpenstiefel nach Art des Mittelalters habe, werden diese erst mal eingesetzt.

    Waffen
    Ich habe einen Säbel und vorerst reicht das vollständig aus. Irgendwann werde ich mir aber den Traum von einem Rapier und einer Linkhand erfüllen (wobei ich dann auch noch schöne Scheiden dafür benötigen würde). Außerdem wird die Bewaffnung irgendwann durch eine Armbrust ergänzt.

    Zeug
    Braune Stulpenhandschuhe, brauner Lederlanggürtel und brauner Crossbelt sind vorhanden. Eine schöne Tasche für an den Gürtel wäre noch sinnvoll. Die Taschenuhr war ebenso ein Geschenk meiner Frau wie ein kleiner IT-Kompass. Sinnvoll wäre noch Papier und passende Stifte, um Karten zu malen und um Askirs Buch weiter zu führen. Kartenspiel, Würfel und Würfelbecher sind schon obligatorisch wie die Geldkatze.

    Habe ich was vergessen? Gibt es noch nette Details, die ich dem Ensemble hinzu fügen kann?

  • Eine neue Kleidungsskizzen – dieses mal mit Farbvarianten.
    Zum Vergleich hier die bisherige Kleidungsfarbe von Askir.

    2013-07-09_larp_askir_gewandung_01_1

    2013-07-09_larp_askir_gewandung_02_1

    Meinungen? Ideen? Vorschläge?

  • 2011-05-18 Larp Askir im Wandel der Zeit_2

    Wie ich feststellen muss, hat sich in den ersten Jahren von Askirs Existenz viel an der Kleidung getan. Seit Januar 2010 ist sie jedoch unverändert (wobei das nicht schlimm ist, denn sie wirkt immer noch gut und „realistisch“). Während jedoch Rot in den ersten Anfangsjahren die bestimmende bzw. dominierende Farbe war, ist sie 2010 nur noch im Futterstoff und im Tuch um die Taille. Doch mit der Farbe werde ich mich erst im nächsten Beitrag beschäftigen. Zurück zur Form:

    Die Mode des Horasreiches basiert auf der Kleidung der Renaissance mit einem Einschlag von Frühbarock. Im Vergleich dazu orientieren sich die meisten Seefahrer, die ich so kenne, eher am „richtigen“ Barock. Da ich die Kleidung des Barock einfach toll finde und es Sachen aus der Renaissance gibt, die ich nicht anziehen würde (die gepufften Hosen sind das beste Beispiel), wage ich den Versuch die Kleidung, die ich aus dem Barock gerne hätte (und auch mit „Seefahrern im Larp“ verbunden wird) mit der Kleidung aus der Renaissance, die ich toll finde (was vor allem die Musketierkleidung angeht), zu verbinden. Das Ergebnis sieht man hier:

    2013-07-08_larp_askir_gewandung_02_1

    Ich denke die Grundform sieht schon mal gut aus. Bin aber – wie immer – für Kritik und Vorschläge offen. Aber eins weiß ich schon ganz sicher: Ich werde mich ob dieser Entwürfe spätestens dann selbst verfluchen, wenn ich beginne die Knöpfe anzunähen …

  • Askir aus der Gosse von Havena ist nach Jahren auf See vor etwa 5 Jahren in den Besitz seiner ersten Taverne gekommen – und seitdem ist ihm Phex so hold, dass das Tavernen-Imperium (an dem er beteiligt ist) weiter wächst und seinen Wohlstand mehr. Nachdem er die ersten Tavernen besessen hat, hat sich seine Kleidung schon einmal verändert (Klick), doch jetzt ist es Zeit, dass er auch vom Kleidungsstil und von den Kleidungsfarben seinen Wohlstand (auf den er als ehemaliger Straßenjunge auch stolz ist) etwas stärker zeigt. Abgesehen davon wird es nach derzeitigen Überlegungen auch eine Charakterentwicklung geben, die neue Kleidung braucht 😉

    Daher habe ich mich mal an Skizzen gemacht. Ich habe es dabei auch mit Anlehnungen an die Kleidung der Renaissance versucht (Skizze 1 +3), wobei ich Zweifel habe, ob mir diese Keilform im Westenschnitt steht (oder ob es nicht eher meinen Bauch betont). Ebenso habe ich etwas mit Farbe experimentiert (auch wenn natürlich nie genau die Farbe da ist, die man gerne hätte).  Aber ich will gar nicht weiter ausführen – ansehen ist ja viel einfacher 😉

    2013-07-08_larp_askir_gewandung_01_1

    Ich brauche Hilfe. Bitte ergo um Kommentarbeiträge mit Vorschlägen und Ideen und so …

    Edit: Alternativ zu dem Mantel, den ich mit Askir schon habe und auch weiter nutzen möchte, denke ich übrigens über einen Seefahrermantel wie diesen hier nach.

  • askir-skizze-01Dafür, dass Askir seit 2008 mein meistbespieltester Charakter ist, kommt er in diese Blog sehr selten vor. Da aber die Beiträge über seine Kleidungsplanung in einem anderen, alten Blog von mir zu finden sind (hier) und ich derzeit neue Skizzen für seine Gewandung mache, halte ich es für sinnvoll mal die altek Skizzen auszukramen. Schließlich geht es bei Kleidung immer darum sie aus den alten Sachen und Stil weiter zu entwickeln, damit der Bruch nicht zu groß ist und es sich immer noch um die erkennbare und passende Kleidung des Charakters handeln soll.

    Die ersten Skizzen enstanden im März 2008 (rechts) und zeigen schon den Stil, der an die Seefahrer des goldenen Zeitalters der Piraterie (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts) orientiert war. Auch damals schon war klar, dass der Charakter einige Jahre zur See gefahren ist, wenngleich erst auf seiner sechsten Reise festgelegt wurde, dass er aus Aventurien kommt (bis zu dem Zeitpunkt hatte auch Niemand danach gefragt). Gespielt wurde Askir dann zum ersten Mal am 30. Mai 2008. Am Geburtstag meiner Frau und auf den Tag genau 6 Jahre nachdem ich meinen Charakter Mathras angefangen habe.

    Askir-Mantel-02

    Das erste, was ich geändert habe, war ein neuer Mantel. Es folgte eine neue Hose. Und ein neuer Hut mit tolle Feder. Damit wurde Askir auch äußerlich noch stärker ein Streuner. Ein reisender Glücksritter. Und das Glück war im hold. Der Charakter ist mit dem Ziel gestartet mit möglichst wenig Aufwand reich zu werden. Ein Ziel, das er auf Grund der etlichen Tavernen, indessen erreicht hat und daher jetzt an einem Punkt ist, an dem ich mich gefragt habe, wie es mit ihm weitergehen kann. Whatever: Der rote Mantel war toll, gerade auch, weil er so schön Patina angenommen hat.

    Es kam später noch eine längere Weste im Stil des frühen 18. Jahrhunderts hinzu, eine rot-weiß gestreifte Hose und Hemden, die sich an den Ärmeln schön bauschte. Natürlich auch weitere Kleinigkeiten, die vor allem beim Heilen im Lazarett des neutralen Lagers in Mythodea sinnvoll sind, wie zum Beispiel ein Halstuch. Bis zu dem Zeitpunkt gab es aber für Askir noch kein durchgehendes Farbkonzept. Erst mit der kompletten Neukonzeption seiner Kleidung im Januar 2010 trug er Braun, das mit Rot als Kontrastfarbe ergänzt wurde. Zu sehen auf diesen Skizzen, die ich damals gemacht habe:

    2010-01-04-askir-gewandungsskizzen-farbig2

    2010-01-14-askir-da-vinciDas Ergebnis nach dem Nähen sah (und sieht) dann so aus:

    2010-01-31-askir

    Der Charakter entwickelt sich weiter. Entsprechend wird sich auch seine Kleidung weiterentwickeln. Er ist indessen zu Geld gekommen. Er wird auch vielleicht etwas mehr Verantwortung übernehmen müssen. Auch wenn er nicht zum Adel zählt (das wäre ja noch eine gute Ziel für Irgendwann … 😉 ) ist er nicht mehr der mittellose Streuner. Das sollte sich in seiner Kleidung wiederspiegeln. Auch ein Grund, warum ich noch etwas wegen den Farben hadere – vor allem, was die Präsenz der Farbe Braun angeht.

    Kommentare, Ideen und Vorschläge sind ergo willkommen 😉

  • _DSC4510Wenn man einige Zeit einen Ritter spielt und dieser schon auf ein gewisses Maß an Erfahrung mit dem Charakter zurück blicken kann, kommt irgendwann der Augenblick, an dem man gerne sein (IT-) Wissen weitergeben möchte. Natürlich an einen Knappen. Nur ist es meist gar nicht so einfach einen Knappen (oder bei einem Magier auch einen Lehrling) zu finden. Irgendwie macht es zum einen Sinn, wenn der Knappe nicht älter ist als der Ritter, aber eine grundlegende Voraussetzung ist auch, dass man sich menschlich versteht und vielleicht sogar nahesteht.

    Für mich ist es da ein Glücksfall, dass meine Söhne auch Lust auf Larp haben und mein Jüngster (der dieses Jahr 14 Jahre alt wird) Lust und Laune hat meinen Knappen zu spielen. Sein erster Auftritt in dieser Rolle wird nach aktueller Planung im Juli auf dem Yddland „Portfest“ sein und auch das gemeinsame Silvestercon ist schon geplant. Zum einen kann ich so OT die Aufsicht führen, die auch IT begründet und darstellbar ist. Außerdem haben wir so auch auf Ambientecons genug Spiel – also sowohl für ihn, als auch Beschäftigung für mich. Sei es die Ausbildung in Gesetzeskunde, Landeskunde und höfische Bräuche, als auch die Unterweisungen in die göttlichen Lehren und die Ausbildung für den Kampf.

    Da der Knappe, Doran, der Sohn des Junkers von Nebelmoor aus dem Reich Dorlónien, im Juli seinen ersten Auftritt hat und natürlich nicht nackt rum laufen soll, steht auch für ihn noch Näharbeit an. Ein Leibhemd, das meine Frau für ihn genäht hat, hängt hier schon rum. Wie aus der Skizze ersichtlich soll er noch eine langärmelige Cotte, eine kurzärmlige Surcotte aus Wolle (beide nur knielang für mehr Bewegungsfreiheit) mit dem Wappen des Ritters, eine Gugel und einen Tasselmantel bekommen. Außerdem eine Hose, eine Bundhaube und einen Hut. IT-Schuhe werden wir uns, weil er ja noch wächst, wohl erst mal sparen, aber zur Abtarnung der Schuhe erhält er Stiefelstulpen, die wir noch im Keller liegen haben. Dann einen Langgürtel mit Gürteltaschen und ein Schwerthalter für das Schwert, das er schon hat.

    Fertig ist der Knappe 😉 Für Vorschläge, Ideen und Anregungen sind wir – wie immer – offen und freuen uns über jeden Kommentar.

  • Gestern habe ich mir (hier) ja noch mal Gedanken über die Kleidung und Ausrüstung meines Reichsritters gemacht. Und im Zuge der Überlegungen zur Rüstung bin ich grundsätzlich wieder zu den ersten Ideen (und diesen Inspirationen) und damit ins Hochmittelalter zurück gekehrt.

    Ich spiele Fantasy, aber zumindest für menschliche Charaktere braucht man das Rad nicht neu erfinden, da man in der Modehistorie genug praktische und gut aussehende Kleidungsstücke findet, die als Grundlage sehr gute Dienste leisten. Entweder 1:1 übernommen oder „aufgepimpt“ mit Fantasy-Versatzstücken. Auch, um einen Wiedererkennungswert eines Charakters zu gewährleisten, ist es sinnvoll (und für die eigene Umsetzung einfacher), wenn man eine historische Epoche als Vorlage verwendet. Für Mathras wird es die Epoche sein, die sich von Mitte des 11. Jahrhunderts (also etwa der Eroberung Britanniens durch Wilhelm 1066) bis Mitte des 13. Jahrhunderts (als die Zeit der meisten Kreuzzüge) erstreckt.

    Im Grunde eine Epoche, mit der ich es echt gut getroffen habe, da die Kleidungststücke nicht so schwer selbst zu nähen sind, wie beispielsweise in der Renaissance (Beispiel), aber auch wie schon im Spätmittelalter (Beispiel + Beispiel). Nachteil der relativ einfachen Schnitte (Klick!) ist aber, dass man zur Darstellung eines Adligen eher ein Augenmerk auf die Stoffe und vor allem auf die Details, wie die Verzierungen, zu legen ist. Wobei ich schon versprechen kann: So toll eine Tunika wie diese hier auch aussehen mögen – ich habe noch ein Leben, auch ohne jahrelange Stickarbeiten nicht langweilig wird 😉

    _DSC4504Bei den meisten Cons (zumindest wenn es nicht bekanntlich in eine Schlacht bzw. in den Krieg geht) wird der Ritter in Reisekleidung auflaufen. Ich halte es nämlich für unrealistisch, wenn ein Ritter stundenlang in Ketten- oder Plattenrüstung unterwegs ist. Wenn nach einer siebenstündigen Reise einige Räuber aus dem Busch hüpfen dürfte er auch nicht mehr sonderlich fit sein, um diese abzuwehren. Außerdem erscheint es mir etwas unfreundlich in voller Rüstung als Gast einzukehren. Also liegt das Hauptaugenmerk derzeit auf der Reisekleidung, zumal die in diesem Jahr bisher noch gebuchten Cons keine großen Schlachten erwarten lassen.

    Also habe ich mich heute noch mal hingesetzt und als Alternative zu der Reisekleidung, die ich schon habe, zwei Alternativen zu zeichnen. Links eine einfache und schlichte Reisekleidung mit Cotte aus weißem Leinen und einer Surcotte aus grauer Wolle, die am Halsausschnitt und am Saum mit goldgelbem Stoff abgesetzt ist. Die rechte Variante ist etwas edler und fast schon zu etwas höfischeren Anlässen tragbar: Cotte aus weißem oder schwarzem Leinen mit leichtem Stehkragen sowie Surcotte aus dunkelgrauem Wollstoff mit Borten oder Applikationen. Wie genau man ohne Stickereien ähnliche Effekte wie hier hinbekommt muss ich noch überlegen (für Vorschläge wäre ich übrigens dankbar).

  • Der aktuelle Planungsstand für die Kleidung und Ausstattung meines Reichsritters:

    A. Allgemeine Kleidung
    1. Beinkleider + Schuhe: Irgendwann werde ich mir vielleicht auch mal Beinlinge nähen, aber erst mal werde ich mir eine schwarze Hose bestellen. Die Stiefel muss ich noch so behandeln, dass sie ein dunkleres Braun vorweisen, aber sie liegen schon im Keller. Im Laufe der Zeit werde ich mir aber als Zeichen meines Standes noch ein paar Sporen zulegen.
    2. Mäntel: Der Gardecorps in hellem Grau mit goldenem Innenfutter und dem Keilerkopf über dem Herzen ist fertig. Der Rundmantel in dunklem Grau (ebenfalls mit Keilerkopf) ist tragbar, aber soll noch durch einen weißen Fuchs am Kragen ergänzt werden. Das ist aber auf Grund des Preises solch eines Pelzes noch Zukunftmusik.
    3. Kopfbedeckung: Meine Frau war so nett mir eine Bundhaube und einen Hut aus grauem Stoff zu nähen, auf dem jetzt auch zwei Zinnabzeichen – ein Löwe und ein Keiler – prangen. Ebenso ist die Gugel fertig – auch wenn ich wegen der seltsamen Passform vermute, dass ich noch mal eine neue Gugel nähen muss.

    B. Reisekleidung
    Teilweise schon im Februar getragen – leider gibt es davon jedoch keine Fotos. Irgendwann wird es auch eine zweite Reisemontur geben.
    1. Unterkleidung: Eine weiße Cotte, die goldgelb gefüttert ist, ist fertig. Ich denke ich werde aber noch eine Cotte in dunklem Grau / Schwarz machen.
    2. Oberkleidung: Die Surcotte in Grau mit goldenem Futterstoff, vorne mit Nestelschnüren geschlossen, ist fertig. Sie weißt auch den Keilerkopf über dem Herzen auf, den ich von Hand aufgenäht habe. Bei der Surcotte muss ich jedoch noch die zu langen Nestelschnüre kürzen und passende Nestelspitzen annähen (die ursprünglich bestellen Spitzen waren leider zu groß).

    C. Jagdkleidung
    1. Unterkleidung: Leibhemd aus Leinen, von der Länge bis Mitte Oberschenkel reichend, mit langen Armen.
    2. Oberkleidung: Tunika aus Wolle, bis zu den Knien reichend.
    3. Kopfbedeckung: Für die Kleidungskombination hätte ich gerne eine Rusmütze.
    4. Mantel: Einen Überwurf (in der Form einer Cappa) mit Kapuze.

    _DSC4494D. Kriegskleidung und Rüstung
    Nach langen Überlegungen, welche Art von Rüstung ich nehmen soll, habe ich mich dazu entschieden erst mal weiter den ersten Kreuzzug als Anhaltspunkt zu nehmen. Als Inspiration dienen entsprechende Abbildungen bzw. Fotos wie dieses hier.
    1. Unterkleidung: Leibhemd, Tunika (knielang) und Bundhaube.
    2. Rüstzeug: Kettenhemd und Kettenhaube – zur Schonung meines Rückens aus Aluminium und aus Gründen der Haltbarkeit vernietet. Darunter ein Gambeson. Einen Topfhelm (wie auf der Skizze oder wie dieser hier) auf dem Kopf, an den Händen Fäustlinge. Darüber einen Plattenrock, also Stoff mit Metallplatten, wie es zum angestrebten Zeitraum üblich war.
    3. Waffenrock: Wappenrock mit langen Ärmeln, wie auf der Skizze zu sehen.

    E. Höfische Kleidung
    Da der Ritter eher in Kriegsgebieten oder einfach auf der Reise ist, ist eine höfische Kleidung erst mal bei den Prioriäten recht weit unten. Erst wenn eine entsprechende Veranstaltung (Tanzball oder ähnliches) ansteht, werde ich mich mit dieser Frage beschäftigen.

    F. Persönliche Ausstattung
    Braune Stulpenhandschuhe sind vorhanden. Ein Langgürtel auch, der aber irgendwann durch ein schöneres Exemplar ausgetauscht wird. Auch eine Nierentasche für den Gürtel ist indessen in meinem Bestand, wie auch eine Geldkatze und ein Almosenbeutel. Was noch fehlt, um präsentabel am Gürtel zu baumeln, ist ein Messer mit Pfriem. Eine Pilgertasche, für das größere Zeug, werde ich mir noch nähen.

    G. Waffen
    Das Ritterschwert ist indessen angekommen und sobald es die finanzielle Situation zulässt werde ich mir dafür auch noch eine schöne Scheide mir Gürtel machen lassen. Ebenso von dem lieben Geld abhängig ist die Anschaffung einer Mordaxt und eines Schildes sowie eines Dolches mit Scheide.

    H. Lagerausstattung
    Aufwand? Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Wobei das auch immer auf das Con und dessen Dauer abhängig ist. Für ein 5-Tages-Con ist ein höherer Aufwand eher zu vertreten, als für ein 3-Tages-Con. Daher liste ich hier einfach die Lagerausstattung auf, die ich irgendwann (wie alles abhängig von den finanziellen Möglichkeiten) im Lager liegen haben möchte, um darauf zurück zu greifen.
    1. Möbel: Ein Tisch, eine Truhe für Kleinzeug (und auf der man auch sitzen kann) sowie ein Steckstuhl (vielleicht sogar mit einem Keilerkopf). Natürlich gehört dazu auch irgendwie ein gutes Sonnensegel oder eine Art Pavillion dazu, denn man kann ja nicht nur immer von gutem Wetter ausgehen (und bei viel Sonne ist etwas Schatten auch nicht zu verachten). Ein Rüstungs- und Waffenständer könnte der Ritter sicher auch gut gebrauchen.
    2. Feldzeichen: Ein Banner des Reiches und ein Wimpel der Mark sind ebenfalls in Planung. Das Banner sollte sich am Sonnensegel bzw. am Pavillion befestigen lassen, während der Wimpel an einer längeren Stange hängt und ggf. auch mitgeführt werden kann.
    3. Kochstelle: Ich glaube die Überlegungen übergebe ich eher an meine Frau – die hat mehr Erfahrung, was Kochen auf Con angeht.
    4. Essgeschirr, etc.: Becher, Krüge, Teller, Besteck … auch darüber sollte ich mir dann mal Gedanken machen.

    Das ist natürlich nicht das, was ich jetzt sofort umsetzen werde – vor allem nicht, weil ich es gar nicht könnte. Irgendwann möchte ich den Stand an Zeug haben, aber das wird von den Finanzen und auch von Prioritäten hinsichtlich anderer Ausgaben abhängig sein. Änderungen sind natürlich immer möglich, denn ich sammle ja ständig Ideen und Inspirationen – zum Beispiel hier. Meinungen, Ideen, Kritik, Anregungen nehme ich gerne auf und freue mich daher auch über jeden diesbezüglichen Kommentar 😉

  • Und da war es plötzlich: Die Gedanken an Reichsritter Mathras von Orktrutz. Beim Walken, einige Tage nachdem ich in der Klinik war. Es war dunkel, nur der Mond strahlte vom Himmel, in den Weinbergen lag Schnee – und meine Gedanken schweiften ab nach Dorlónien, in die östlichste Mark, nach Orktrutz. Erinnerungen an die vielen Reisen, an die Weg- und Waffengefährten, an die Dorlónier – und Überlegungen, was sein könnte. Und da war sie: Die Lust Mathras zu spielen. Mehr noch: Der unbändige Wille wieder als Ritter seinen Mann zu stehen und dem Licht, den Göttern zu dienen. Nicht mehr nur in der Taverne sitzen, sondern voran zu schreiten, wenn es der Götter Wille ist.

    Mehr als einmal habe ich darüber nachgedacht und der Gedanke, wieder als Mathras unterwegs zu sein, hat immer mehr an Reiz gewonnen. Vieles musste überlegt und besprochen werden. Die Kleidung musste fertig gestellt werden. Und am 16. Februar war es soweit: Auf der dorlónischen Taverne „Ritters Ruh“ nahm Mathras, begleitet von seiner Waffenmeisterin, am Tisch der Ritter seinen angestammten Platz ein.

    Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe und mich frage, wieso ich so lange gebraucht habe, um sozusagen zurück in die Heimat, zurück nach Dorlónien zu gehen. Dorlóniz da viken viken – viel mehr scheint es nicht zu sagen zu geben.

    Klar, dass das nicht der letzte Auftritt von Mathras gewesen sein wird. Einige weitere Cons sind schon geplant für dieses Jahr. Einen Knappen habe ich indessen, in meinem jüngsten Sohn, ebenfalls. Jetzt braucht es nur wieder ein Gefolge, aber auch das, so bin ich sicher, wird mit der Zeit folgen. Natürlich setzt sich damit jetzt auch die Planung für Kleidung und Ausstattung weiter fort (was, auch finanziell bedingt, andere Projekte erst mal in der Prioritätenliste nach hinten verlagert).

    Ich bin motiviert – also packen wir es an 😉

  • 2012-01-02_larp_mathras_grafik_01_200x200px…, die urplötzlich Motivationen ändern können. Dieses Mal war es ein einzelne Anfrage eines Dorlóniers, wie es 2013 mit Mathras stehen würde, da er immer noch Interesse hat einen Soldaten aus Orktrutz zu spielen. Ein Gedanke, der vor gut zwölf Monaten geboren worden zu sein, um das Soldatenspiel alter Haudegen und Veteranen am Rande der dorlónischen Interessensphäre, an den schwer umkämpften Grenzen der Mark Orktrutz östlich des eigentlichen Reichsgebietes, in der Tradition des Freien Banners der dorlónischen Reichstruppen neu aufleben zu lassen.

    Nach dem doch in Bezug auf Larp recht inaktiven Jahr meinerseits war diese Anfrage überraschend. Das Ergebnis war, dass ich das vor wenigen Tagen gelieferte Ritterschwert mit anderen Augen betrachte, dass ich gestern anhand alter Fotos in Erinnerungen geschwelgt und neue Ideen und Inspirationen gesammelt habe (Klick!) …

    Die Ikea-Tüte mit den Stoffen und begonnen Kleidungsstücken von Mathras befinden sich seit heute nicht mehr im Keller. Mal sehen, was ich über die Tage noch schaffe, bis ich Anfang nächsten Jahres für etwa sechs Wochen erst mal eine Nähpause einlegen werden muss.  Jetzt werde ich aber erst mal sichten, was ich schon fertig habe, was noch zu tun ist – und ob ich den verdammten Mantel wieder auftrennen muss, damit er nicht diese verflixte Falte wirft *grummel*

    Edit: Ja, ich muss den Mantel wieder auftrennen. *hmpf*

  • Erschrocken habe ich dieser Tage festgestellt, dass ich es 2012 wirklich bisher nur auf drei Cons geschafft habe – und alle drei als Confotograf. Jetzt steht für dieses Jahr nur noch ein Con im November an bei dem ich hoffe, das nichts dazwischen kommt und ich zumindest einmal dazu komme wirklich zu spielen (in diesem Fall Askir). Der Start meines Ritters ist damit endgültig auf das nächste Jahr verschoben worden, wobei ich die dorlónische Taverne im Februar im Auge habe. Das ließe mir über den Winter auch die Zeit die Reisekleidung meines Ritters fertig zu stellen (auch wenn ich mich langsam mental damit abfinde den ganzen Mantel noch mal auftrennen muss).

    Aber vor und während und nach dem Projekt ist immer vor, während und im Projekt. Klingt komisch, ist aber so. Damit man jede Nische besetzt hat muss noch ein aktiver Charakter (also wie Mathras) her, der aber auch mal feiern kann (wie Askir) – und vor allem der keine Führungsrolle hat, was beim Reichsritter ja automatisch der Fall wäre. Und natürlich spielt auch eine große Rolle, dass meine Frau und ich (mehr meine Frau als ich, was sicher aber auch an ihrer höheren Confrequenz liegt) in den letzten Monaten und Jahren in Kontakt mit der Larpgruppe „Magonien“ gekommen sind. Deren Spielphilosophie liegt uns einfach, es sind nette Leute, mit denen man gerne Zeit verbringt, man sieht sich oft auf Cons, … Als ich dann noch auf dem Ante Portas die Leute beim Bogenschiessen fotografiert habe (Klick!), kam mir mal wieder der Gedanke einen Bogenschützen zu spielen (was Mathras ja am Anfang auch gewesen ist, aber der hat sich ja etwas anders entwickelt).

    Also habe ich mich erst mal durch das magonische Wiki gewühlt und die Entscheidung ist auf einen Hochlandbewohner aus Westkaltesh in Scorien gefallen. Auf Grundlage des Landstriches, seiner Kultur und dem magonischen Hintergrund habe ich dann ein Charakterkonzept entwickelt – und ein Char war geboren: Alasdair vom Clan Birkenfenn. Das Konzept ist indessen von der magonischen Landesorga abgenickt worden und ich beginne dem Clansmann im Intimebereich auf dem Larp-Ahr-Forum vorsichtig Leben einzuhauchen. Da er nicht von Adel und auch nicht aus reichem Handelshause stammt ist seine Kleidung recht einfach und soll in erster Linie praktisch sein. Was bei mir die Hoffnung nährt, dass sie einfacher zu realisieren ist als mein Projekt „Reichsritter“. Hier eine Kleidungsskizze von heute:

    Natürlich ist es etwas peinlich, dass ich den Namen in der Grafik falsch geschrieben habe, wie mir gerade auffällt. Aber passt ja, denn ich glaube nicht, dass der Charakter gut schreiben kann (wenn überhaupt). Whatever: Der Hochland-Scorier wird ein Leibhemd aus Leinen tragen, darüber eine Tunika in kariertem Wollstoff. Als Hose werde ich erstmal die braune Hose von Askir nehmen, aber mittel- bis langfristig ist Bruche und Beinlinge geplant, während ich die IT-Stiefel ja hier schon rumfliegen habe. Wenn es kalt ist kommt eine große, weite Gugel hinzu und eine Capa (anders als bei einem Rundmantel ist diese Form praktischer zum Arbeiten). Getreu dem Blöden-Hut-Credo wird er eine Kopfbedeckung haben: Bundhaube mit Pilgerhut.

    Die Stoffe für die Tunika, die Gugel und die Capa, die ja schon in ihrem Aussehen in obiger Grafik eingepflegt sind, habe ich heute bei Ebay bestellt – bin schon gespannt, wenn ich sie in Real sehe. Und dann werde ich wohl bald mal wieder – nach langer Zeit – die Nähmaschine anschmeissen. Dann noch der ganze Kleinkram und die Waffen … und dann mal überlegen, wann und wo ich den Charakter das erste Mal spielen kann.

  • Viel im Büro zu tun, es geht mit meiner Selbstständigkeit in der Fotografie voran – und ergo bleibt wenig Zeit fürs Larp und damit auch fürs Nähen. Auf Grund der vielen Arbeit habe ich leider schon ein Con absagen müssen, aber auf das Dargaras-Con am übernächsten Wochenende werde ich gehen, selbst wenn die Welt untergeht. Also heißt es jetzt noch mal frisch ans Werk, damit zumindest die Grund-Reise-Kleidung bis dahin fertig wird.

    Wie ist denn der aktuelle Stand?

    • Bundhaube? Wollte ich sie mir erst bestellen werde ich mich wohl doch erst mal selber dran versuchen. Grauer Wollstoff außen und goldgelber Futterstoff sind vorgesehen und auf der Seite ein kleiner, weißer Keilerkopf. Zumindest werde ich das mal versuchen und hoffe, dass ich die Zeit dafür habe.
    • Gugel? Wie schon hier gezeigt ist sie fertig – auch wenn sie um die Schultern herum etwas spack sitzt. Aber ob das so schlimm ist wird sich erst im Praxistest zeigen müssen.
    • Cotte? Bis auf das Abnähen am unteren Saum ist sie fertig.
    • Surcotte? Da der bestellte graue und gelbe Stoff doch als Oberstoff nicht meinen Ansprüchen genügen und daher nur als Futterstoff Verwendung finden werden, war meine Frau so nett mich noch auf einige Meter grauen, dünnen Wollstoffs aufmerksam zu machen, der noch bei uns im Regal lag. Da wird ergo noch eine Surcotte draus gezaubert werden müssen. Wenn ich weiß, wie genau die aussehen soll …
    • Garde-Corps? Der ist so weit wie schon vor ein paar Wochen. Also alles ist zurecht geschnitten und liegt hier bereit weiterbearbeitet zu werden.
    • Schuhe? Die IT-Stiefel sind schon vor Wochen bestellt worden, aber auf die Auslieferung warte ich noch. Hoffentlich kommen die noch rechtzeitig vor dem Con.
    • 3/4-Mantel? Nachdem ich lange überlegt habe, ob ich den erst später realisiere, habe ich das Geld einfach investiert und den Wollstoff gekauft. Bis auf das Umnähen des unteren Saumes ist er fertig und auf dem dunklen Wollstoff prangt auch schon ein schön großer Keilerkopf. Aber das kann man ja auch auf dem Foto sehen. Er ist mit goldgelbem Stoff gefüttert und am gesamten Rand werde ich auch noch eine Handnaht anbringen. Am Halsausschnitt soll dann noch Pelz dran.

    • Schwert? Das ist noch in Arbeit, wurde mir aber pünktlich zum Con versprochen (wo der Schwertbauer auch NSC ist).
    • Gürtel? Ich werde erst mal den Langgürtel von Askir nehmen und als Schwertgurt den Gürtel von Anselm. Also ganz einfach gelöst.
    • Gürteltasche? Werde ich wohl morgen noch bestellen. Die Nierentasche, die ich schon länger im Blick habe.
    • Schwertscheide? Das wird aus finanziellen Gründen bis zum Herbst warten müssen. Da werde ich wohl erst mal den Waffenhalter nehmen, den ich sonst mit Anselm genutzt habe.
    • Almosenbeutel? Ist ja schon fertig, wie hier zu sehen ist. Der bestickte Beutel folgt irgendwann, wenn ich fürs Weitersticken die Zeit und die Muße habe.

    Ich glaube das war es erstmal an aktuellem Zwischenstand. Es gibt noch Einiges zu tun, aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels.

  • Nachdem ich gerade über hundert Spamkommentare gelöscht habe (davon seltsamerweise sehr viele mit arabischen Schriftzeichen) komme ich jetzt auch dazu mal einen Sachstandsbericht zu geben. Schließlich sind ein paar Wochen vergangen und auch wenn ich nicht viel Zeit hatte mich weiter meinem Larpprojekt zu widmen (im Büro ist gerade der Deuwel los – und außerdem war ja noch Karneval), so gibt es doch ein paar News. Die aber nicht zwingend gut sind. Whatever.

    1. Zeit der Legenden
    Nachdem alles klar war und Freunde von uns daraufhin ihre Karten gekauft haben, kam natürlich wieder alles Anders, als man denkt. Oder, um es mit Lennon zu sagen: „Leben ist das, was passiert, während Du andere Pläne machst“. Mein Ältester geht dieses Jahr zur Firmung und – da der Teufel bekannterweise ein Eichhörnchen ist – fällt die Firmung genau auf das ZdL-Wochenende. Da ich kein Freund davon bin Samstags dann einzupacken (und damit die Leute zu stören) und mit dem Auto durchs ganze Spielgelände zu fahren, haben meine Frau und ich entschieden unsere Teilnahme am Con abzusagen. Es steht einfach außer Frage, dass mein Sohn Vorrang hat, selbst wenn die Firmung nicht in großem Rahmen gefeiert wird.

    2. Einohrritter
    Danke für die vielen Meinungen und Kommentare zu meinem Einohr-Beitrag. Nach langem Abwägen habe ich mich dazu entschieden, dass Mathras sein Ohr in einem Tempel der Leylinda in Flussstadt (gegen eine großzügige Spende an die Kirche natürlich) nachwachsen lassen wird. Letztendlich liegt es daran, dass ich keine Möglichkeit sehe es adäquat darstellen zu können und was ich nicht gut darstellen kann, lasse ich besser sein. Die Erinnerung an das, was gewesen ist und seine „Schuld“ wird er in seinem Herzen tragen – dafür braucht es kein Metall-Ohr.

    3. Ritterschwert
    Das Schwert ist fertig und ich werde es mir nächste Woche abholen. Ob ich jedoch die Scheide schon bis zum Dargaras-Con im April fertig haben werde, ist fraglich. Ergo muss daher wohl bis zum Sommer ohne richtiger Scheide und mit einem Schwerthalter gehen. Aber das werde ich wohl überleben.

    4. Conteilnahmen
    Dieses Wochenende habe ich mich entschieden Mathras das erste Mal seit über drei Jahren auf der Zeitmeister-Taverne wieder zu spielen. Auch Ritter Bjandur und Elin werden als Dorlónier dort sein und wir werden sicher genug Gesprächsstoff haben. Auch mit den Freunden, die ich dort hoffe zu treffen. Im April geht es dann auf das Dargaras-Con. Leider stehen darüber hinaus noch keine weiteren Cons mit Mathras an, aber ich hoffe dass sich das noch ändert. Die Teilnahme am Zeitmeistercon in drei Wochen bedeutet natürlich auch, dass ich jetzt mit dem Nähen wieder Gas geben muss, aber aus der Erfahrung her muss ich sagen, dass ich unter Zeitdruck am Besten arbeite, weil ich sonst dazu neige die Sachen immer zu verschieben.

    Das wars erstmal – sobald ich mit der Gewandung weitergemacht habe, werde ich mich hier natürlich wieder melden 😉

  • Da ich noch etwas Zeit hatte, bis meine Frau an die Nähmaschine musste, ist heute auch noch ein Almosenbeutel entstanden. Dabei handelt es sich hier um den „Alltagsbeutel“, also den Aufbewahrungsort für die zahlreichen kleinen Dinge des täglichen Lebens, die man so mitschleppt. Daher ist er auch relativ schlicht gehalten, wie man sieht:

    In den nächsten Tagen werde ich noch einen weiteren, aber kleineren Almosenbeutel nähen, der als Geldbeutel dienen wird. Den habe ich vor entsprechend zu besticken – auch wenn ich noch nicht weiß mit was für einem Motiv und auch erst mal schauen muss, wie man das überhaupt vernünftig macht, denn gestickt habe ich bisher noch nie. Aber Handnähte habe ich bis heute ja auch noch nie gemacht und (wie man auch auf den obigen Fotos erkennen kann) das klappt ja schon ganz gut.

    Hat Jemand vielleicht eine Idee, was für Motive oder Ornamente auf den kleinen Almosenbeutel von Mathras als dorlónischen Reichsritter passen würden, die auch von einem Anfänger durchführbar sind?

  • Das erste Kleidungsstück für Mathras von Orktrutz ist, wie hier zu sehen, fertig: Die Gugel. Dabei habe ich mich entschieden die sichtbaren Nähte als Handnähte auszuführen, was besser geklappt und weitaus einfacher war, als ich gedacht habe. Die Stiche sind sicher noch nicht so gleichmäßig, wie sie sein könnten, aber für das erste Mal kann es sich meiner Meinung nach sehen lassen:

    Der richtige Sitz auf meine Person wird heute Abend überprüft, wenn meine Frau wieder da ist – und vielleicht gibt es dann in den nächsten Tagen auch Fotos, wie sie an mir aussieht. Und jetzt beschäftige ich mich mal weiter mit dem Gardecorps, bei dem ich noch über die beste Lösung für das Ansetzen der Ärmel nachdenke …

  • Auch wenn wir es heute haben gemütlich angehen lassen, kann ich den Tag doch als produktiv werten, was das Projekt „Neuausstattung Reichsritter“ angeht. Nur das Bestellen der Stoffe habe ich heute noch nicht erledigt, da ich erst nochmal neu berechnen möchte, was ich wirklich an Stoff benötige, um den Rest zu nähen. Aber was habe ich heute gemacht?

    • Stoff für den Gardecorps zugeschnitten und Korpus für den Außenstoff und das Innenfutter zusammen genäht. Morgen wird Wollfilz besorgt, um das orktrutzer Wappen auf den Außenstoff zu nähen – dann kann ich mit dem zusammennähen weiter machen. Nur muss ich noch überlegen, wie ich die Ärmel sinnvoll einsetze.
    • Stoff für die Kappe zugeschnitten – und dabei festgestellt, dass das mit dem kontrastfarbenen Innenfutter doof aussieht. Ergo ist das Projekt erst mal zurück gestellt, bis ich mir was fürs Innenfutter überlegt habe. Da ich Wolle nicht lange auf dem Kopf tragen kann, da das nach einiger Zeit zu jucken anfängt, kann ich auf ein Innenfutter auch nicht verzichten.

    Natürlich habe ich mal wieder großzügig berechnet und viel zu viel Stoff bestellt. Aber lieber zuviel, als zu wenig. Daher wird aus dem Woll- und dem Futterstoff des Gardecorps noch eine Gugel entstehen.

    Außerdem habe ich mich heute dazu entschieden, dass sie Zaddeln in Form von „Zinnen“ erhalten wird, um die Gugel noch etwas aufzuwerten. Wenn die Sachen etwas weiter gediehen sind, wird es wohl auch ein paar Fotos geben.

    Da auch noch genug von dem gelben Stoff ist (unabhängig von den 4,50 Metern, die noch zum Füttern des Mantels benötigt werden), werde ich daraus wohl den Almosenbeutel machen, der dann vielleicht noch eine Stickerei oder etwas Anderes zur Verzierung erhält.

    Zudem bin ich am überlegen, ob ich die Surcotte nicht mit Knöpfen, sondern mit Nestelschnüren schließe – wenn ich herausbekommen habe, wie das System des Verschlusses hier funktioniert. Die passenden Nestelspitzen liegen schon hier rum.

    Mal sehen, ob ich morgen zum weiternähen komme …

  • Ausstattungsstand Reichsritter

    Der graue Wollstoff und der goldfarbene Stoff für den Gardecorps sind indessen angekommen und ich bin von beiden Stoffen begeistert. Schöne Qualität und schöne Farbe. Heute sind sie schon in der Wäsche gelandet und ich hoffe mich morgen Abend endlich an den Zuschnitt geben zu können. Wenn alles gut geht bleibt davon noch genug Stoff übrig, um daraus noch die Gugel zu nähen. Und wenn es ganz perfekt läuft noch die Kappe, wobei ich da etwas skeptisch bin.

    Ebenso sind die Stoffproben vom Baumwollköper von Kurzwarenland angekommen und das Gelb und das Grau werden sich sicher auch in der zukünftigen Kleidung wiederfinden – sie sind fast identisch mit unseren alten Gürtelbannern des Freien Banners. Jetzt muss ich also nur noch den Stoffbedarf für diese Stoffe errechnen und sie bestellen. Ebenso brauche ich noch den Wollstoff für den Mantel als auch schönen Pelz dafür. Dann wäre die Reisekleidung zumindest von der Anschaffung her (fast) komplett.

    Morgen werde ich noch sehen, dass ich den Keilerkopf bzw. das Orktrutzer Wappen in der richtigen Größe ausdrucke, damit ich auch dafür mit dem Zuschneiden und Vornähen anfangen kann. Da meine Frau indessen die verrückte Idee geäußert hat, mir auf ein Kleidungsstück den Keilerkopf aufzusticken, könnte das natürlich noch ein kleines Highlight werden – auch wenn ich bisher nicht weiß, ob ich das eher auf der Surcotte oder auf dem Gardecorps hätte, tendiere aber zu Ersterem.

    Mein Ritterschwert, das ich beim Handelshaus Rabenbanner bestellt habe, ist wohl schon nächste Woche fertig. Bin ja gespannt wie es aussieht, wenn ich es das erste Mal in den Händen halte. Und dann muss ich mal Enrico fragen, wie es zeitlich bei ihm aussieht, um die passende Schwertscheide zu machen. Da er derzeit stark mit dem Studium beschäftigt ist vermute ich, dass das bis zur Zeitmeistertaverne nicht mehr klappt, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

    Zeit der Legenden

    Vor etwas über einen Monat habe ich mir hier schon Gedanken über meine Teilnahme am „Zeit der Legenden“ gemacht und bin seitdem an sich keinen Schritt weiter gekommen. Nachdem ich das Con aber in die dorlónische Expeditionsplanung auf unserem Forum reingestellt habe kann ich zumindest sagen, dass es mit Gefolge ganz mies aussieht. Sowohl für Mathras als auch Crew für Myron. Die Frage, mit welchem Charakter ich hin fahre und in welchen Stadtteil ist damit also nicht einfacher geworden.

    Diese Woche haben Freunde von uns angekündigt gerne mit uns zum ZdL zu fahren. Das freut mich, denn die Beiden sieht man eh viel zu wenig (auch kein Wunder, wenn die fast in der Schweiz wohnen). Ihn (Söldner) und eine Freundin von den Beiden (Sarwürkerin) kann man mit ihren feststehenden Charakteren fast überall unterbringen. Doch Sie würde gerne ihre Elbe spielen, die in Nebelstadt auf jeden Fall nicht richtig aufgehoben wäre. Alternativ gäbe es noch ihre Händlerin (Zahlmeisterin), die sie aber noch ausstatten müsste. Das macht die ausstehenden Fragen natürlich nicht einfacher – zumal ich mich echt auf sie freue und gerne mit ihnen gemeinsam lagern würde.

    Die Möglichkeiten sind ergo:

    • Le Capitaine Myron Louis Armand du Paix d’Auras wäre natürlich ein Charakter, der nur in der Nebelstadt passen würde. Ohne Crew etwas schwierig, wenn noch andere Kapitäne da sind (was der Fall sein wird), aber wenn die Zahlmeisterin (s.o.) der „Morgenstern“ mitkommen würde, wäre das theoretisch denkbarer als bisher.
    • Askir war letztes Jahr in der Nebelstadt, folgt auf dem Fest der Drachen dem Weg des Blauen und wäre daher nur in der Nebelstadt denkbar. Ist also immer möglich, zumal ich mich in der Nebelstadt mit den netten Leuten wirklich gut aufgehoben gefühlt habe. Auch der IT-Kontakt mit den Magoniern in der Eisenstadt (wo meine Frau auf jeden Fall lagern wird) wäre gesichert. Doch habe ich, wie schon erwähnt, derzeit keine Lust auf  den Charakter Askir. Auch wenn es mit ihm sicher ein echt gemütliches ZdL werden würde.
    • Reichsritter Mathras von Orktrutz würde nur in der Sturm- oder der Eisenstadt passen, wobei er keinen Magonier kennt (aber er kennt Alanis, die wiederrum …). Und er kennt da generell fast Niemanden auf dem ZdL. Was aber viel schwerer wiegt: Er hat keine Gefährten, die ihn begleiten und damit seinen Rang bezeugen können. Auch wenn der Hintergrund des Cons einen alleine auftauchenden Ritter IT logisch erscheinen lassen, frage ich mich, wie weit ein allein rumstehender Ritter überhaupt ernst genommen wird.

    Irgendwie drehe ich mich im Kreis, oder!? Und je öfter ich mir die Argumente vorsage, drüber nachdenke oder – wie hier – niederschreibe: Es wird nicht besser bzw. ich komme einer Lösung nicht näher. Was denkst Du? Mache ich mir über gewisse Sachen zu sehr einen Kopf?

  • Ich bin einen Schritt weiter. Auch wenn hier wieder eine Skizze zu sehen ist, befindet sich der Wollstoff für den Gardecorps schon neben mir und der Futterstoff für den Gardecorps und den Mantel ist bestellt und auf dem Weg. Ebenso habe ich noch Stoffmuster angefordert, die hoffentlich ebenfalls bald ankommen werden. Morgen werde ich dann noch den Stoff für den Mantel bestellen. Zudem versuche ich aktuell einen preiswerten, aber schönen Kragen aus dem Pelz eines Silberfuchses auf Ebay zu ersteigern. Drückt mir die Daumen.

    Das Ziel ist am kommenden Wochenende mit dem Zuschnitt und dem Nähen des Gardecorps zu beginnen. Und wenn dabei noch was Stoff übrig bleibt, wird das dann direkt zu einer Gugel verarbeitet. Mein Ziel ist ja immer noch Ende März den Charakter auf der Zeitmeister-Taverne zu spielen. Spätestens aber auf dem Dargaras-Con im April.

    Wie auf der Skizze zu sehen hat sich die Kleidung in bestimmten Bereichen wieder etwas verändert. Daher die Kleidung nach jetzigem Stand wie folgt:

    • Die Cotte ist immer noch weiß und an den (engen) Ärmeln geknöpft, aber nicht mehr vorne über die gesamte Länge, sondern nur noch am Kragen. Bin trotzdem am überlegen es aus vier Teilen (Ärmel ausgenommen) herzustellen, um einen schönen Abschluss am Kragen und einen besseren Schnitt am Reiterschlitz zu haben, da das sonst dort mit dem Futter da zu unschönen Falten kommen kann.
    • Als Surcotte wird in der Art einer langen Weste so etwas Ähnliches wie ein „Wappenrock“ über der Cotte getragen. Natürlich Miparti in den dorlónischen Reichsfarben und vorne geknöpft. Als Wappentier von Orktrutz wird  der Keilerkopf auf der linken Brust getragen.
    • Der Gardecorps aus grauer Wolle und mit goldgelbem Innenfutter. Hier entweder nur mit dem Wappentier von Orktrutz auf der linken Brust (wie auf der Skizze) oder das ganze Wappen (also grau-gold gespaltenes Schild mit dem Keilerkopf) an selbem Ort.
    • Ein 3/4-Mantel aus dunkelgrauem oder anthrazitfarbenem Wollstoff, der ebenfalls mit goldgelbem Stoff gefüttert wird – mit Pelzbesatz und orktrutzer Wappen.

    Darüber hinaus wird es für die Reisekleidung noch folgende Sachen geben, die zur Erstausstattung zählen:

    • Die Gugel aus grauem Wollstoff mit goldgelbem Innenfutter.
    • Eine Bundhaube in Grau mit gelbem Innenfutter, wobei ich noch überlege, ob ich sie selber nähe oder ob ich sie bei Löwenstore kaufe.
    • Eine Kappe, ebenfalls aus grauer Wolle und mit goldgelbem Futter. Dafür brauche ich noch (mindestens) ein schönes Zinnabzeichen. Möglichst mit einem Taphanorheiligen. Habe da sogar schon eine Idee, zu der ich aber dann wohl noch eine Heiligengeschichte schreiben müsste.
    • Eine Pilgertasche, für das ganze Geraffels, was man zeitweilig mit sich rum schleppt.
    • Ein Almosenbeutel für die Münzen und um auch mal ritterlich den Armen und Bettlern ein Kupfer zuwerfen zu können.
    • Der Langgürtel und eine Nierentasche.
    • Schon vorhanden sind die braunen Leder-Stulpen-Handschuhe und die weiße Hose. Wenigstens etwas.

    Für weitere Vorschläge und auch Ideen, was noch fehlen könnte, bin ich – wie immer – offen. 🙂

  • Bedingt durch die weiterhin recht erfolglose Suche nach schönen und dennoch im Preisrahmen liegenden Wollstoffen in Gelb bzw. Gold und meine steigende Frustration habe ich mich dazu entschieden stärker auf ein edles Grau in verschiedenen Graustufen zurück zu greifen und dann das Futter bzw. die Details in Gelb/Gold auszuführen.  Das könnte dann in etwa so, wie in der folgenden Skizze, aussehen:

    Was denkst Du darüber?

  • Je mehr ich mir meine Inspirationen anschaue, desto mehr Ideen habe ich für die Ausstattung meines Ritters. So ist heute auch diese Skizze einer Bliaut entstanden, wie ich sie mir, über eine knöchellange Cotte getragen, für Mathras vorstellen könnte. Weniger für die Reise, mehr für offizielle Anlässe. Während der Recherche bin ich übrigens hier über eine gute Anleitung gestolpert.

    Wenn ich so weitermache werde ich aus dem Stoff bestellen und Nähen wohl in der nächsten Zeit nicht mehr raus kommen 😉

  • Vor einigen Wochen hatte ich für Mathras das Farbschema Grau-Gelb-Weiß überlegt und eigentlich schon festgelegt. Grundsätzlich folge ich dabei der Philosophie, dass sich meine Charaktere optisch nicht nur durch den Schnitt und dem historischen Vorbild der Kleidung, sondern auch durch die Farbgebung unterscheiden sollten. So trägt Askir primär die Farben Braun und Dunkelrot, Anselm die Farben Rot und Schwarz, während Myron vornehmlich in Blau und Weiß gekleidet ist.

    Auch auf Grund der Schwierigkeit schönen gelben Wollstoff zu finden und den Unwägbarkeiten für das Färben weißer Wolle (die Ratschläge und Tipps haben leider in erster Linie gezeigt, dass jeder andere Erfahrungen gemacht hat), bin ich aktuell am überlegen, ob nicht eine weitere, starke Farbe die doch recht eintönig wirkende bisherige Farbwahl aufwerten würde.

    Ebenfalls ist zu bedenken, dass ein Ritter (und Mathras damit auf Dauer ebenfalls) mehrere Kleidungsstücke, vornehmlich Cotten, haben wird, bei denen es sicher schön wäre, wenn man nicht ständig nur Weiß trägt, sondern auch zumindest eine andere Farbe hat, mit der man variieren kann.

    Welche Farbe ich letztendlich wählen sollte (wenn ich überhaupt eine weitere Farbe hinzu nehmen sollte) ist aber gerade eine große und noch sehr offene Frage. Letzendlich bleiben nur drei Farben übrig: Rot, Blau und/oder Grün.

    In der folgenden Grafik habe ich sie mal mit den dorlónischen Reichsfarben, die ja auf jeden Fall in der Kleidung auftauchen werden, gegenübergestellt. Dabei wird es von dem jeweiligen Stoff abhängen, ob es eher eine Farbe der oberen oder der unteren Reihe sein wird.

    Soll ich das bisherige Farbschema erweitern und wenn ja um welche Farbe? Wie ist Deine Meinung dazu?

  • Wie gestern versprochen hier die Skizzen für die Reisekleidung, wie sie endgültig aussehen soll. Ob das dann auch der Fall sein wird, wird sich beim Nähen zeigen. Zumindest habe ich es gestern noch geschafft mir selber Schnittmuster zu erarbeiten, meine Maße entsprechend umzusetzen und damit die Masse an Stoff, die ich brauche zu ermitteln.

    Nachdem ich dann noch überlegt habe, welchen Stoff ich nehme, habe ich eine Kostenaufstellung gemacht und hätte ein Beatmungsgerät gut gebrauchen können. Aber wenn man einen Ritter (neu) ausstatten will, dann muss man halt klotzen, nicht kleckern.

    Da aber schönes gelbes Leinen und gelbe Wolle scheinbar nirgendwo zu finden sind, werde ich die wohl färben müssen. Wer also Tipps und Vorschläge hat, wie ich weißen Grundstoff gut und einfach und preiswert Gelb und Grau färben kann, dann her damit!

  • Schon wieder ist eine Woche vergangen und viel weiter bin ich nicht gekommen. War aber auch eine stressige Woche im Büro, dann gestern (Samstag) die Jahreshauptversammlung des Chaos-Larp e.V., das durch Regelwerksdisskussionen einige (wichtige und interessante) Stunden in Anspruch genommen hat – und heute ist dann meine Mutter mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen. Dazu kommt natürlich noch eine Mail, dass Leute motzen über Sachen, die ich für die Gruppe mache, ohne aber selber den Arsch hoch zu bekommen oder zumindest mich direkt anzusprechen. Sowas liebe ich ja.

    Ergo bekomme ich den Kopf einfach nicht frei und habe das Gefühl unter den tausend Dingen, die ständig anstehen, erdrückt zu werden. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich der gordische Knoren wieder lösen wird.

    Das Konzept der Reisekleidung ist aber jetzt endgültig festgelegt:

    • Surcotte in weißem, leichten Stoff
    • Cotte mit weißem Oberstoff und gelbem Futter
    • Gardecorps in gelb-grau Mipartie und weiß gefüttert
    • 3/4-Mantel in Dunkelgrau mit gelben Futter
    • Gugel in Dunkelgrau, ebenfalls mit gelbem Futter
    • Bundhaube
    • Kappe in Grau und Weiß mit gelbem Futter
    • Almosenbeutel in Grau und Gelb mit weißem Futter
    • „Pilgertasche“ in Grau mit weißem Futter

    Morgen wird es dazu auch noch eine Skizze geben, wenn alles gut geht.

    Jetzt kommt es aber zu einer Phase, die ich echt hasse: Die Ermittlung von welchem Stoff ich wieviel Meter brauche. Jetzt bloß nicht verrechnen oder was vergessen, sonst stehe ich später echt blöde da. Als wäre das nicht genug folgt dann das Aussuchen des Stoffes im Internet in der Hoffnung den richtigen Stoff zu finden. Gerade für den Gardecorps schwierig, da die beiden Oberstoffe ja bis auf die Farbe identisch sein sollten. Zudem wäre es auch von Vorteil, wenn die Stoffe nicht das ganze Ritter-Budget auffressen würden.

    Direkt danach geht es dann daran die passenden Knöpfe für die Cotte, den Gardecorps und den 3/4-Mantel zu finden. Auch nicht so einfach – und meist teurer, als man so meinen sollte. Als ich das erste Mal Knöpfe für Larp-Kleidung bestellt habe, war ich wirklich überrascht, wie teuer diese kleinen Dinger sein können.

    Naja, wird schon schief gehen 😉

  • Ergänzend zu der Aufzählung der geplanten Reisekleidung des dorlónischen Reichsritters Mathras von Orktrutz von gestern (Klick!) hier jetzt die passenden Skizzen, die zu einem großen Teil parallel zum Schreiben entstanden sind. Ich denke damit dürfte der lange Text zumindest in Teilbereichen verständlicher sein.

    2. Oberkörperbekleidung

    b. Cotte

    c. Sarrock

    3. Gardecorps und Mantel

    a. Gardecorps

    8. Wimpel und Banner

    a. Gürtelbanner

    Ich freue mich weiterhin über Meinungen und Vorschläge zu Verbesserungen – möglichst mittels der Kommentarfunktion des Blogs.

  • Viel zu viele Ideen. Zu jeder Skizze fallen einem direkt neue Varianten und Möglichkeiten ein. Also mir zumindest. Doch irgendwann muss ja mal Schluss sein, damit man mit dem Raussuchen oder Erstellung von Schnittmustern, dem Aussuchen und Bestellen des Stoffes und dem Nähen beginnen kann. Das sollte bei mir spätestens nächstes Wochenende bei mir der Fall sein. Daher hier mal als Überarbeitung der Liste hier die Reisekleidung des dorlónischen Reichsritters Mathras von Orktrutz:

    1. Beinkleider
    Es bleibt bei dieser ungemein praktischen und bequemen Hose hier in naturfarben. An den Füßen diese Stiefel hier, die im Laufe der Zeit mit Sporen augepeppt werden.

    2. Oberkörperkleidung
    Zur Oberkörperbekleidung sind indessen drei Schichten vorgesehen:

    a. Surcotte: Das Untergewand reicht ca. ein Dritter der Wade unter dem Knie hinunter und wird aus Bomull (Baumwolle) in Eierschalenweiß bestehen, wobei ich die Surcotte aus dem gleichen Stoff auch füttern werde. Vorne und hinten wird sie Reiterschlitze aufweisen. Am Kragen wird sie durch ein Nestelband in Grau-Gelb mit Nestelspitzen geschlossen.

    b. Cotte: Bis zur Mitte der Wade reichend stellt die Cotte das wohl meist sichtbare Kleidungsstück dar. Der Oberstoff ist aus dem weißen Baumwollstoff Lenda, das Futter soll aus einem Stoff in gelber Farbe sein. Die Cotte ist hinten mit einem Reiterschlitz versehen, vorne komplett offen, wo sie mit einer Reihe Knöpfen geschlossen wird. Die Ärmel laufen eng zusammen und der zum Durchschlüpfen erforderliche Schlitz wird ebenfalls durch Knöpfe geschlossen. Auf Dauer werde ich wohl noch eine zweite Cotte machen, die dann weiße Wolle als Obermaterial aufweisen wird (als Winterkleidung sozusagen). [Skizze]

    c. Sarrock: Nachdem meine Frau für Gilda einen Gambeson genäht hat (klick), habe ich erkannt, dass sowas auch durchaus kleidsam sein kann. Es wird kein dicker Wappenrock, wie man ihn in den ganzen Larpläden kaufen kann, sondern dünner (mit einer Sanitätsdecke gefüttert) ausfallen. Er soll bis knapp über das Knie reichen, 3/4-Ärmel aufweisen und wird vorne über grau-gelbe Nestellöcher geschlossen. Die Ausführung erfolgt Mi-Parti, also zweifarbig bei vertikaler Teilung – natürlich in Grau-Gelb. Damit sind auch leicht gerüstet die dorlónischen Wappenfarben sichtbar.

    3. Gardecorps und Mantel

    a. Gardecorps: Der schicke Wetterschutz in Form des Gardecorps [Skizze] wird über der Cotte (aber nicht über dem Sarrock) getragen.  Er soll bis etwa zur Mitte der Wade reichen und wird in den dorlónischen Reichsfarben in Mi-Parti ausgeführt. Ob ich noch einen weißen Keilerkopf auf die linke (graue) Brust nähe wird sich noch entscheiden. Der Oberstoff wird aus Wolle bestehen (auch wenn ich die gelbe Wolle wohl selbst färben muss), das Futter aus weißem Stoff. Hinten wird er über einen Reiterschlitz verfügen, Vorne wird er mit Knöpfen geschlossen.

    b. Dreiviertelmantel: Der Mantel aus dunkelgrauer Wolle mit gelbem Futterstoff wird bis zum unteren Dritter der Wade reichen. Auf den Mantel wird das Wappen von Orktrutz aufgenäht sein Verschlossen wird er mit drei Knöpfen, die eine Schließung sowohl auf der rechten Schulter als auch vorne erlauben. [Skizze]

    4. Kopfbedeckung
    Vorerst wird er nur eine Bundhaube wie diese hier tragen. Eine andere, passende Kopfbedeckung, die zur Kleidung passt, habe ich leider immer noch nicht gefunden.

    5. Ausstattung

    a. Gürtel mit Zeug: Ein Langgürtel ist ein Muss, an dem soll dann auch irgendwann ein Messer mit Priem hängen.

    b. Taschen: Als Tasche für die ganzen Kleinigkeiten, die man mit sich rum trägt, befindet sich am Gürtel eine Nierentasche. Zur Aufbewahrung des Geldees wird es einen Almosenbeutel geben, der mit Nestelbändern am Gürtel befestigt ist [Skizze].  Wenn mehr oder größeres Zeug mitzuschleppen ist, dann nutzt der Ritter eine „Pilgertasche“ [Skizze].

    c. Sonstiges: Braune Stulpenhandschuhe wie diese hier, gehören ebenfalls zur Ausstattung.

    6. Waffen
    Das Ritterschwert und die Mordaxt sind bestellt. Das Schwert bekommt natürlich noch eine Schwertscheide in der Art des Naumburger Typs mit eigenem Gürtel. Dann fehlt nur noch irgendwann ein schöner Dolch, von der Form her so wie dieser hier. Ebenfalls sollte ein Schild irgendwann zur Reisegewandung zählen.

    7. Rüstung
    Trägt der Ritter auch mit der Reisekleidung eine Art Rüstung? Durch den Sarrock (Gambeson) im Grunde ja. Jedoch ist das Körperteil, das die geringesten Heilungschancen hat und daher am ehesten zu schützen ist, der Kopf. Daher überlege ich auch zur Reisekleidung zumindest einen Helm dabei zu haben. Mein Favorit ist ja immer noch dieser Helm hier, alternativ wäre aber auch dieser hier möglich. Angemalt in den Reichsfarben wird der Helm auf jeden Fall.

    8. Wimpel und Banner
    Für den Gürtel werde ich mir ein Gürtelbanner machen, das auf den dorlónischen Farben den Keilerkopf der Mark Orktrutz zeigen wird. Dann habe ich vor noch einen Wimpel als Feldzeichen zu nähen sowie ein Banner. Das Banner wird den dorlónischen Schneelöwen als Wappentier aufweisen, was auf den Wimpel kommt muss ich mir noch überlegen. Ebenso wie ich noch drüber nachdenken muss, wie ich die Stangen für den Wimpel und das Banner baue und auch transportieren kann.

    Soweit der aktuelle Stand meiner Überlegungen – und jetzt setze ich mich mal an ein paar weitere Skizzen, die – wenn alles gut geht – morgen hier zu sehen sein werden …

  • Gestern habe ich mal meinen alten Wappenrock von Mathras aus dem Keller geholt (der hier auf dem Foto rechts unten zu sehen ist). Die Farben sind echt schön und der Löwe ist auch gut geworden, auch wenn er an den Rändern noch richtig abgenäht werden muss. Als Wappenrock werde ich ihn wohl nicht mehr tragen (da habe ich ja indessen andere Vorstellungen), aber es wäre viel zu schade ihn nicht auf andere Art und Weise weiter zu nutzen.

    Natürlich habe ich schon eine Idee: Ich nähe ihn zum Banner um. Von der Form und Aufhängung soll es dann etwa so aussehen, wenn es fertig ist. Dafür muss ich nur die Vorderseite des Wappenrocks oben lösen, das Teil mit weißem Stoff von hinten füttern (sieht einfach besser aus und fällt schöner) und oben Aufhängungen dran machen. Nur wie ich das mit den Stäben vernünftig löse weiß ich noch nicht.

    Ich weiß nicht wer Lust hat ständig so ein Banner mitzuschleppen, wie wir es früher auch mit dem Banner des Hospitals im Neutralen Lager auf dem CoM gemacht haben (wo ich mit Askir war). Ich zumindest habe darauf keine Lust und würde es auch sonst Niemanden zumuten wollen. Also ist das Banner eher für größere Schlachten gedacht, wo man es bei den Heilern oder so aufbauen kann, und primär zur Kennzeichnung des Lagers. Also muss (irgendwann) noch ein schönes Feldzeichen her, ein Wimpel wie zum Beispiel sowas oder sowas.

    Die Rückseite vom alten Wappenrock werden wir (sprich: Meine Frau und ich) vielleicht auch noch nutzen können, da wir ja für Mathras und Gilda noch Gürtelbanner brauchen, auf die dann der weiße Keilerkopf der Mark Orktrutz kommt.

    Während ich nach Beispielfotos für die Feldzeichen gesucht habe bin ich übrigens über ein schickes Wappenkleid gestolpert. Nein, natürlich wird Mathras nicht mit sowas rumlaufen. Aber das hat mich direkt auf Ideen für den neuen Wappenrock des Reichsritters gebracht … 😉

  • Auch wenn das Jahr im Büro gerade sehr stressig anfängt (und ich schon etliche Überstunden habe und sogar das Wochenende auf der Arbeit verbringen werde) finde ich doch noch etwas Zeit mir weitere Gedanken über die Ausstattung von Mathras zu machen. Das bedeutet auch, dass ich den ersten Schock beim Aufstellen der Liste von dem Zeug, was ich benötigte, nach Bepreisung der Sachen bekommen habe. Eins ist mir dabei aber auf jeden Fall klar geworden: Die Entscheidung erst „nur“ die Reisekleidung zu machen und das Zeug für den Kampf bzw. Krieg auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben ist eine verdammt gute Idee.

    Außerdem bin ich bei einer anderen Frage, die ich hier mal gestellt hatte, näher an eine Entscheidung gekommen. Es ist zumindest eine Tendenz spürbar. Auch wenn sich die meisten Kommentare für die Beibehaltung der Ohrprothese aussprechen, tendiere ich derzeit dazu IT mit Mathras einen Leylindatempel aufzusuchen, um es mir nachwachsen zu lassen. Auch wenn ich damit ein Mahnmal und ein Markenzeichen verlieren sollte sind es drei Gründe, die mich zu diesem Schritt bewegen: 1. Die blöden Kommentare zum „Einohrritter“, die ich auch schon IT gehört habe, würden wohl aufhören. 2. Ich muss mich nicht noch mit der Herstellung eines adäquaten Latex-oderwasauchimmer-Teil herumschlagen (habe auch so noch genug zu tun). 3. Es ist einfach unbequem auf Con das Ohr an- und abmachen zu müssen und spätestens mit dem Anziehen eines Helmes könnte es problematisch werden.

    Auch über die Kleidung von Mathras von Orktrutz habe ich mir weitere Gedanken gemacht. Mit den bisherigen Entwürfen (Klickst Du hier!?) war ich hinsichtlich der Tunika nicht sonderlich zufrieden. Für einen Ritter ist sie zu schlicht. Ein Bauer würde sie vielleicht nicht in weiß tragen, aber den Schnitt hat echt jeder Abenteurer. Wie man in der Skizze unten erkennen kann ist im Laufe der Überlegungen aus der Tunika eine Cotte geworden, die vorne komplett geknöpft wird. Ebenso an den eng zusammenlaufenden Ärmeln, wie es im Hochmittelalter durchaus üblich war (Kuckst Du hier!?). Außerdem wird sie unten um einiges weiter, so dass sie in Falten fällt. Schließlich kann man sich mehr Stoff leisten, wenn man Ritter ist. Oder sollte man zumindest. Daher ist die Cotte auch länger, als es die zuerst entworfene Tunika war. Die Cotte wird weißen Oberstoff und einen kontrastrierendes Futter (wahrscheinlich Gelb) erhalten.

    Unter der Cotte wird eine einfache, weiße Surcotte getragen, die zur Beweglichkeit auch einen Reiterschlitz aufweisen wird. Ob ich sie aber füttere weiß ich noch nicht (aber ich befürchte es fast, weil es einfach besser aussieht). Ebenfalls ist für mich noch zu klären, wie ich das mit dem Wappen mache, aber ich vermute es wird auf ein Gürtelbanner hinaus laufen. Darüber kommt grundsätzlich erstmal der Gardecorps, der ja schon auf meinen ersten Kleidungsskizzen zu sehen war.

    Als oberste Lage dann ein 3/4-Mantel, der vorne oder auf der Schulter (ja, das wurde im Mittelalter meist dort geschlossen getragen – wohl um den Schwertarm frei zu haben) mit Knöpfen geschlossen wird. Derzeit geht die Tendenz dazu ihn aus schwarzer oder dunkelgrauer Wolle zu fertigen, das mit gelben Leinenstoff gefüttert ist. Auf dem Mantel prangt natürlich das Banner von Orktrutz. Als Kopfbedeckung bleibt die Bundhaube.

    Wie ich schon mal geschrieben habe (mindestens einmal zumindest) machen die Details viel aus. Daher kommt an den Langgürtel auf Dauer neben einer Nierentasche noch Messer und Pfriem sowie, wie auf den Skizzen zu sehen, ein Almosenbeutel für die Münzen und Kleinkram. Für die größeren Sachen, die man mal mitschleppen möchte, werde ich mir dann noch eine Pilgertasche nähen. Mehr will ich gar nicht zum mitschleppen, denn ehrlich gesagt nervt mich zuviel Gebamsel – vor allem am Gürtel*.

    Da meine Frau indessen angefangen hat auch ihren Charakter Gilda Rothaar, die Waffenmeisterin der Mark Orktrutz, neu auszustatten stehe ich übrigens gerade vor der Frage: War und ist Gilda der Sidekick von Mathras oder ist es andersherum? Wer ihre Arbeit an ihrem ältesten Charakter, der Halb-ZwerginDraschim Gilda, verfolgen möchte kann das übrigens hier in ihrem Blog im LarpeR-Ning machen.

    *Was bin ich froh keinen Magier zu spielen, der haufenweise Zeug mit rum schleppen muss. Da ist Mathras als regeltechnisch reiner Kämpfer echt einfacher.

  • Erst war Mathras, den ich am 30.05.2002 das erste Mal gespielt habe, Söldner, dann wurde er Leutnant in der dorlónischen Reichsarmee (September 2002), bevor er dann im Juli 2004 zum Ritter geschlagen wurde. Im September 2008 habe ich ihn das bisher letzte Mal gespielt. Wie er in der Zeit ausgesehen hat und wie sich seine Kleidung entwickelt hat (oder auch nicht) habe ich mal anhand der folgenden Foto-Collage zusammengestellt. Auch als Erinnerung für mich selbst, wobei das „Leutnantwams“ von 2003 auf dem Foto vom Oktober 2007 die Chronologie etwas durcheinander bringt. Ich glaube man kann aber gut erkennen, warum ich mit der Kleidung nicht zufrieden war und etwas grundlegend Neues her muss, oder!?

    Natürlich lässt sich das Bild mit einem Klick darauf vergrößern.

  • Nachdem ich gestern noch drüber nachgedachte habe (Klick!) habe ich jetzt mal ganz kurzentschlossen das Ergebnis meiner Überlegungen zu den Waffen meines dorlónischen Reichsritters Mathras von Orktrutz in zwei Grafiken umgesetzt, die jetzt zur Preisanfrage an das Handelshaus Rabenbanner gegangen sind. Jetzt harre ich der Antwort und hoffe, dass es für mich preislich machbar und für ihn auch zeitlich drin ist. Ob ich direkt beide Waffen bestelle bezweifle ich etwas, denn schließlich muss ich noch in andere Sachen (zum Beispiel die Klamotten) investieren. Wichtig ist natürlich in erster Linie das Ritterschwert, da ich auch in meinen privaten Fundus kein Schwert habe und ein Ritter einfach eine standesgemäße Waffe benötigt. Whatever – einfach mal abwarten und Cola trinken …