Schlagwort: Kleidung

  • Nachdem die Anmeldezahlen für das dorlónieninterne Con übernächstes Wochenenende nicht besonders gut aussahen, haben meine Frau und ich entschieden die Orga mal zu fragen, ob mein jüngster Sohn (da noch minderjährig) mitkommen darf. Er darf und daher wird mein Reichsritter auch seinen Knappen dabei haben. Seine bisherige Kleidung reichte für das eine Yddlandcon im Hochsommer und für die besuchten Tavernen in Dorlónien aus, aber es ist zu erwarten, dass wir beim „Zwielicht 1“ bei kühleren Temperaturen viel draußen sein werden.

    Daher hat sich meine Frau heute an die Nähmaschine gesetzt und (während ich beim THW war) schnell mal für ihn ein paar neue Sachen genäht. Erstmal die Gugel, wie sie jetzt auch in identischer Fassung ebenfalls für meinen Ritter hier liegt und mit der in dieser Form irgendwann alle Orktrutzer rumlaufen sollten. Dann eine hochmittelalterliche Kopfbedeckung: Der „Jagdhut“. Die war aus Stoffresten entstanden, steht ihm aber so gut, dass sie fortan Teil seiner Kleidung sein wird.

    Als oberste Kleidungsschicht eine Garnache, die im Gegensatz zu einem Radmantel die Arme nutzbarer und ihn agiler sein lässt, was auch seinem Alter entspricht. Dieses praktische Kleidungsstück (das ich auch vor langer Zeit mit Mathras mal getragen habe, als er noch kein Ritter war) in ähnlicher Form kann ich mir auch gut für die Truppen und den Tross der Mark vorstellen – als etwa knielange Cappa*. Da wir ja die schöne Gugel haben, wurde die Garnache ohne angenähte Kapuze ausgeführt.

    Und so sieht das Ergebnis aus:

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    Über Kommentare mit Deiner Meinung, Anregungen und Tipps, freue ich mich. Immer auf dem Laufenden über aktuelle Projekte und sonstigem Zeug ist man über meine Facebook-Seite. Einfach draufgehen und liken 😉

    *Dem Link hier folgen, dann runter scrollen und auf „Herrengewandung“ oder auf „Frauengewandung“ gehen – dort findet sich mehr über dieses Kleidungsstück. Generell ist das eine Seite, die ich sehr empfehlen kann, um mal rum zu stöbern und sich inspirieren zu lassen.

  • Ein Freund, der einen Orktrutzer spielen möchte, hat mich neulich gefragt, was sein Charakter für eine Kopfbedeckung tragen könnte. Er brachte das (meiner Erfahrung nach) im Larp beliebte Barett ins Spiel. Da wir uns aber am Hochmittelalter orientieren wollen und das Barett meinem Wissensstand nach erst zum Ende des Spätmittelalters aufkam und vornehmlich während der Renaissance getragen wurde, passt das natürlich nicht zum Rest unserer Kleidung und Ausrüstung. Aber welche Kopfbedeckungen passen jetzt?

    Auch ich musste erst mal etwas recherchieren und suchen, bis ich eine vernünftige Auswahl zusammen hatte. Dabei werden einige dieser Hüte für unsere Sehgewohnheiten sehr ungewohnt sein – aber dafür hat man mit den eher selten auf Larp zu findenden Kopfbedeckungen sicher einen hohen Wiedererkennungswert. Auch dürfte man nicht direkt einen Ritter mit einem Strohhut in Verbindung bringen, obwohl damals auch der Strohhut gerne vom Adel getragen wurde (wahrscheinlich vornehmlich aus praktischen Erwägungen, denn auch Adlige können einen Sonnenstich bekommen).

    Als Inspiration für die Orktrutzer habe ich mal eine Auswahl an Kopfbedeckungen des Hochmittelalters zusammen gestellt. Hier sind sie (und wer noch Anmerkungen und weitere Vorschläge hat – immer her damit):

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    • A und B ist die bekannte Bundhaube bzw. Coif, die Standard-Kopfbedeckung dieser Epoche. Sie wurde vom Adel genauso wie vom Bauer getragen und gehört einfach zur Grundausstattung – auch, weil sie oft unter dem eigentlichen Hut getragen wurde.
    • C ist der Strohhut in der damals gebräuchlichen Form. Wie schon erwähnt wurde er von allen Ständen getragen, um sich vor der Sonne zu schützen.
    • D ist (wie einige andere Hüte des Bildes) in der mittelalterlichen Liederhandschrift „Codex Manesse“ zu finden und ist ein hoher Jagdhut. Wie der Name schon sagt war er ein Hut, der vornehmlich bei der Jagd genutzt wurde, also eher ein „Alltagshut“ gewesen sein könnte. Ganz edel für den Adel gab es ihn auch als „Pfauenhut“, bei dem der Hutkörper komplett mit Paufenfedern bedeckt war.
    • E ist der Schapel, ein metallener Stirnreif, der im 12. Jahrhundert aufkam und sowohl von Männern, als auch von Frauen getragen wurde.
    • F ist ein „Zinnenhut“, bei dem man auf Grund des Aufwandes bei der Herstellung davon ausgehen kann, dass er nur vom Adel getragen wurde.
    • G und H sind zwei Formen des weit verbreiteten „Pilgerhuts“ aus Wollfilz.
    • I ist ein weiterer Hut aus Wollfilz, wie er im Alltag wohl von primär von den niederen Ständen getragen wurde.
    • J ist eine Schlauchmütze, wie sie scheinbar früher weit verbreitet war. Klar, denn sie ist recht einfach herzustellen: Es ist einfach ein Schlauch, den man sich über den Kopf stülpt.
    • K stellt eine einfache Wollkappe dar, wie sie im Grunde Jeder tragen kann. Auch dessen Herstellung ist echt einfach.
    • L und N sind zwei Varianten der Wollkappe (K), die in diesem Beispiel mit Aufschlägen versehen sind. Es gibt aber noch ein paar weitere Varianten.
    • M ist eine Variante des Jagdhutes (D) in der wohl gebräuchlichsten Form.
    • O ist eine Art „Zipfelmütze“ – auch wieder einfach herzustellen und für alle Charaktere denkbar.
    • P ist die Gugel, die keine Kopfbedeckung im eigentlichen Sinne darstellt, da sie eher bei Kälte und Niederschlag an Stelle des sonst getragenen Hutes aufgezogen wird. Aber sie ist ein praktisches Standard-Kleidungsstück.
    • S ist eine einfach Kappe aus Wolle, die (wie im Bild) auch mit Leder verbrämt sein kann.
    • Q nennt sich „Zottechter Hut“ und weist schon in das Spätmittelalter.
    • R ist ein hoher Hut und hat mit Sicherheit im Larp Seltenheitswert.

    Damit dürfte wohl für jeden Orktrutzer das passende dabei sein 😉

  • Dieses Wochenende ging es weiter mit der Ausstattung meines Reichsritters, denn das nächste Dorlónien-Con kommt immer näher. Dank dem unermüdlichen Einsatz meiner Frau ist der Wappenrock des Ritters entstanden. Er ist aus zweifarbiger Wolle, wobei wir uns auf Grund dessen, dass er schon so recht warm ist und wir Schwierigkeiten durch unterschiedliche Ausdehungsarten der Stoffe beim Einsetzen des Leinenfutters entrinnen wollten, gegen eine Fütterung entschieden haben. Was auf dem Wappenrock (kein Wappenlappen!) noch fehlt ist der Keiler als Wappentier meines Ritters. Und (nach Lust, Zeit und Laune) auch noch ein Reichslöwe auf einem der unteren Teile.

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    Später (vermutlich aber aus finanziellen Gründen erst nächstes Jahr) wird der sichtbare Gambeson noch durch ein Kettenhemd, eine Kettenhaube, Kettenfäustlinge und einen Helm ergänzt. Auch ein oder zwei neue Langgürtel werden das Bild sicher noch abrunden. Zum Dorlónien-Con muss es aber noch ohne gehen. Bis dahin braucht es „nur“ noch eine Gugel und vielleicht eine neue Bundhaube (beide aus Wolle, mit Leinen gefüttert). Auch der Schild (als Provisorium das günstige Produkt von Mytholon, das aber bisher einen guten Eindruck macht) erhält auf dem grauen Überzug natürlich noch einen Keilerkopf.

    Deine Meinung ist mir – wie immer – wichtig und ich freue mich über jede Äußerung (Lob, Kritik, Ideen, Anregungen, Tipps, …). Hier auf dem Blog oder (für Alle, die bei Facebook aktiv sind) auf meiner eigenen Larp-Seite „Der unvergleichliche Askir„. 🙂

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  • Heute ist der bestellte Wollstoff angekommen. Die Qualität ist wie gewohnt super und auch der Service von Aktivstoffe lässt nicht zu wünschen übrig. Aber wir mussten feststellen, dass es einen Unterschied ausmacht, wenn man eine kleine Stoffprobe hat oder mehrere Meter Stoff. Denn das Grau-Melange wirkte auf der kleinen Probe dunkler, als er tatsächlich ist. Und damit hat er nicht die Graufärbung, die wir uns für einen schönen und starken Kontrast zu dem tollen Wollstoff in „Curcuma“ vorgestellt hatten. Aus diesem Grund denken wir gerade darüber nach, was wir mit dem jetzt bestellten Wollstoff machen und wo wir einen dunkleren grauen Wollstoff herbekommen. Hier aber mal ein Foto von den heute gelieferten Stoffen:

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    Dank meiner Frau sind heute auch schon die ersten Kleidungsstücke für meinen Reichsritter fertig geworden bzw. einen großen Schritt weiter gekommen. Fertig ist die Cotte aus goldfarbenem Leinenstoff. Mein Dreiviertelmantel aus schwerem Wollstoff hat jetzt einen Futterstoff aus Leinen. Einige Bereiche werde ich noch von Hand nähen müssen und der Verschluss mit Tasseln fehlt auch noch. Als Letztes wird das Fuchsfell (das auf dem Foto schon drüber liegt) um den Kragen befestigt.

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    Weitere Fotos werden sicher bald folgen 😉 Und was Meinungen und Vorschläge angeht – Du weißt bescheid: Es gibt hier eine Kommentarfunktion.

  • Die neuen Stoffproben von Aktivstoffe sind angekommen und ich weiß, warum diese schon seit Askirs neuer Kleidung mein bevorzugter Stofflieferant sind. Abgesehen von dem netten Kontakt via Mail und tollen sowie schnellen Service, haben sie einfach schöne Stoffe in vielen Farben. Nachdem das „Ocker“ beim Leinenstoff „Holmar“ schon vielfach für Mathras gebraucht wurde, nehmen sie jetzt noch ein Dunkelgrau in ihr Programm – und das Stoffmuster hat mich davon überzeugt, dass ich mit diesen Leinenstoffen (gefüttert mit weißem Stoff) den neuen Wappenrock des Reichsritters nähen werde.

    Auch die Stoffe der anderen Muster sind direkt auf meiner Bestellliste gelandet: Wollstoff „Gaby“ in Curcuma und Wollstoff „Hannah“ in Grau-Melange. Daraus entsteht erst mal die Gugel für den Ritter, später sicher auch noch andere Mi-Parti-Kleidungsstücke. Mit den Leinenstoffen für den Wappenrock und den Wollstoffen für die Gugel stehen damit auch die Stoffe und Farben für die noch entstehende Truppe aus Orktrutz fest. Wobei die Waffenknechte sich mit ihrem Wappenrock an den des Ritters orientieren werden – nur ohne den Schneelöwen drauf und von der Länge bis Kniehöhe.

    Apropos Wappenrock: Ich habe einen Favoriten. Erst habe ich ja zu den traditionellen Formen tendiert, aber irgendwie war mir das zu überladen. Und es war mir auch einfach zuviel Aufwand. Den Löwen finde ich (auch wenn er auf dem Wappen in die andere Richtung blickt) auf der rechten Seite, damit er nicht vom Schwert verdeckt wird, sinniger. Und da ich den goldenen Löwen auf grauem Grund schöner finde als anders herum, müsste es dann die geviertelte Lösung sein. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich mich noch verfluchen werde, wenn ich den Löwen annähen muss …

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    Auch bei der Tunika/Surcotte hat sich – wie man sehen kann – etwas getan. Um micht warm zu halten habe ich einen Garde-Corps und einen Mantel – da brauche ich nicht noch eine Surcotte aus Wolle mit langen Ärmeln und Kapuze (die dann auch irgendwie die Gugel unnötig machen würde). Mit Mathras fehlt mir ja eher was für Abende in einer warmen Taverne oder für den Sommer. Also wird es eine Surcotte aus dünnerem Stoff (aber natürlich gefüttert) ohne Ärmel. Da drunter wird dann die goldfarbene Cotte getragen, um einen schönen Kontrast zu haben.

    Auf der Skizze ergo die Sachen, die jetzt noch bis zum Dorlónien-Jahresabschlusscon entstehen sollen: Cotte aus goldfarbenem Leinen, Cotte aus weißem Leinen, Surcotte ohne Ärmel, Gugel aus Wolle in Mi-Parti und der Wappenrock. Auf dem Foto der „neue“ Gambeson. Ich hoffe das reicht für das Con erstmal …

  • Die Suche von farblich passenden Stoffen ist die Hölle. Und da ich keine Lust habe Geld für Stoff zu bezahlen, der mir nicht gefällt, muss man manchmal etwas improvisieren. Das muss deshalb nicht schlechter sein, zuweilen kommt durch Zufall auch echt geiles Zeug ins Haus. Der Gambeson ist ein gutes Beispiel.

    Schönen, passenden Stoff, haben weder meine Frau noch ich gefunden. Auch die bestellten Stoffproben haben uns nicht überzeugt. Wir haben dann drüber nachgedacht im Internet einen Gambeson zu bestellen. Doch entweder waren die preislich über dem gedachten Budget oder sie waren aus Material, in dem man nicht schwitzen möchte. An sich waren wir soweit, dass wir uns doch wieder auf die Suche nach passendem Stoff machen – da ist meine Frau über einen Verkauf in Facebook gestolpert.

    Heute ist der Gambeson angekommen. Er ist zwar gebraucht, aber gewaschen – und hat wenigstens Patina. Er passt perfekt und ist auch knielang, wie ich es haben wollte. Durch die Schließen vorne muss ich ihn nicht verschwitzt über den Kopf ziehen. Ein separater Kragen ist auch dabei. Und wenn ich ihn so hoch hebe bin ich sicher, dass er Reenactmentqualität hat. Das Teil ist wirklich schwer – hätte ich nicht gedacht. Aber hier erst mal Fotos:

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    Links der Gambeson mit dem separaten Kragen, rechts habe ich mal den alten Wappenlappen von Mathras drüber gezogen. Da ich derzeit auch für einen Wappenrock keine schönen Stoffe finde denke ich darüber nach das Teil etwas zu pimpen. Also den Löwen schöner annähen und ihn seitlich schießen, so dass auch ein richtiger Wappenrock draus wird. Auch an einigen anderen Nähten muss noch was dran gemacht werden. An sich hatte ich ja überlegt mal ein Banner daraus zu machen, aber das läuft ja nicht weg.

    Ich bin zumindest glücklich über diese Anschaffung. Wie findest Du ihn?

  • Nachdem ich meinen letzten Entwurf (Klick) für den zweiten Schritt von Mathras neuer Kleidung ein paar Tage habe sacken lassen, haben meine Frau und ich heute mal unsere Stoffvorräte durchwühlt. Und es ist schon enorm, was sich so auf Dauer ansammelt. Stoffe, die irgendwann gekauft wurden, weil sie so günstig waren – für eine vielleicht später erfolgende Idee. Stoffe, die wir für Charakterprojekte gekauft haben, die aber nie realisiert wurden. Und natürlich die Stoffe, die als Reststücke zurück geblieben sind, aber so groß waren, dass es zu schade gewesen wäre sie weg zu werfen.

    Sowohl das Aufheben der Stoffe als auch die heutige Suche haben sich aber gelohnt. Bis auf den Stoff der zweiten (goldgelben) Cotte, dem Gambesonstoff und dem Futterstoff für die Surcotte haben wir alles beisammen. Ich bin begeistert und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit meinem Reichsritter am dorlónischen Jahresabschlusscon mitmachen werde, steigen gerade gewaltigt. Und damit auch ein wenig die Chance, dass auf dem nächsten Khumaritenmanöver nach langer Zeit wieder ein dorlónischer Ritter seinen Fuß auf den Boden von Bahr setzen wird.

    Aber einen Schritt nach dem Anderen 😉 So sehen die Kleidungsstücke mit den Stofffarben aus, die wir hier noch gefunden haben:

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    Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, dass der Wappenrock fehlt. Bisher war unsere Suche nach zwei passenden und farblich schönen Stoffen leider erfolglos. Aber notfalls kann ich auch meinen alten Wappenrock von Mathras (dessen Farben einfach toll sind) nochmal überarbeiten, modifizieren und pimpen. Es geht um den Wappenrock, den ich auf dem Foto zu Beitrag hier rechts unten trage. Nur mal sehen, ob ich da noch einen Keiler drauf bekomme und wenn ja wo.

    Dabei muss ich feststellen, dass Mathras in seiner Kleidungsfarbe immer dunkler wird. Vom ursprünglichen Farbscheme Grau-Gelb-Weiß geht es immer mehr in Richtung Dunkelgrau/Anthrazit/Schwarz mit Farbtupfern in Goldgelb und Weiß. Und es gefällt mir ehrlich gesagt besser, als meine Farbschema-Überlegungen vom Januar 2012 mit den dorlónischen Wappenfarben und Rot, Blau und/oder Grün. Letztendlich hat Derek mit seinen Kommentaren unter besagtem Beitrag doch recht behalten, wie ich zugeben muss. Und wenn Jemand mit der A-Keule kommt, dann verweise ich einfach freundlich auf die Ritter des Hospitaller-Ordens im Hochmittelalter. 😉

  • Da geht man mal wieder bei der „Ritters Ruh“ vorbei, verbringt den Tag als Untoten-NSC und den Abend als Ritter in der Taverne – und plötzlich denkt man doch drüber nach auf das dorlónische Abschlusscon zu gehen. Auch wenn es das einzige noch nicht mit Terminen belegtes Wochenende im November ist und man dann drei Cons in Folge hätte. Zumal man dann vom Lord gesagt bekommt, dass auf Grund des Hintergrundes vom Con in der Nähe von Fornbôr der Reichsritter von Orktrutz eigentlich super passen würde und dahin gehört.

    Ergo denke ich doch darüber nach und werde das in den nächsten Tagen entscheiden müssen. Jedoch gehöre ich zu den Leuten, die einen Charakter nicht entspannt spielen können, wenn sie mit der Ausrüstung nicht zufrieden sind. Ohne richtige Kleidung kann ich mich einfach nicht in einen Charakter hinein fühlen. Und da es sich bei dem Jahresabschlusscon und ein kampflastiges Con handeln wird (zumindest gehe ich vom Hintergrund davon aus) ist die bestehende Reise- und Tavernenkleidung von Mathras definitiv nicht ausreichend.

    Aber bis zu diesem Zeitpunkt die komplette Kleidung und Ausrüstung zu haben, die ich für meinen Reichsritter im Kampf geplant habe (Klick!), ist allein aus finanzieller Sicht unter keinen Umständen realisierbar. Daher habe ich mir heute mal Gedanken gemacht, was es an Ausrüstung und Kleidung bedarf, damit ich damit zufrieden bin und damit leben und spielen kann. Und das ist das Ergebnis der heutigen Überlegungen:

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    Im Einzelnen handelt es sich um:

    • Zwei Cotten aus Leinen, weiß, ungefüttert (oben rechts)
    • Gugel aus Wolle, dunkelgrau/anthrazit, gefüttert mit Leinen, mit Keilerkopf (oben links)
    • Tunika aus Wolle, dunkelgrau/anthrazit, gefüttert mit Leinen, mit Keilerkopf und Schneelöwen (oben mitte)
    • Wappenrock aus Baumwolle, Wappenfarben, gefüttert, mit Keilerkopf und Schneelöwe (unten links)
    • Gambeson (lang), dunkelgrau, mit Keilerkopf
    • Topfhelm – als Möglichkeit, die aber nicht zwingend sein muss (über alternative Kopfbedeckungen denke ich noch nach)

    Primär habe ich auf das ganze Hauwerk bzw. Kettenzeug verzichtet, da das mehrere hundert Euro kosten wird. Und wie immer freue ich mich über konstruktive Kritik und Vorschläge 😉

  • Nach dem Con ist vor dem Con. Alte Larper-Weisheit.

    Wenn die Kleidung eines Charakters fertig ist, hat man mit Sicherheit direkt die nächste tolle Idee. Noch eine alte Larper-Weisheit.

    Auch wenn man schon mehr als eine Kiste mit Klamotten hat: Das nächste Con, für das noch die passende Kleidung fehlt, ist schon gebucht. Ebenfalls alte Larper-Weisheit.

    In den nächsten Monaten werde ich mit Askir an einem Tanzball teilnehmen. Auch wenn die Wollwesten vom Schnitt her gehen würden, gehe ich doch davon aus, dass es in dem Stoff beim Tanzen etwas warm werden könnte. Außerdem kann man sich ja schlecht mit der Reisekleidung bei einem solchen Event blicken lassen. Schließlich will man nicht mit den Bediensteten oder dem Stallburschen verwechselt werden.

    Also habe ich mich mal wieder hingesetzt und den Entwurf für die edlere Kleidung vom September 2013 (Klick) noch mal überarbeitet. Herausgekommen ist ein Hemd mit Spitzen, eine Weste mit knöpfbaren Ärmeln (und kürzer, als die Reisemodelle) und eine weite Hose – alles aus Leinen, wobei die Weste natürlich gefüttert wird. Den Schulterumhang werde ich aus dunkelgrauer Wolle machen (damit er auch zu den bestehenden Westen passt und mit diesen kombinierbar ist).

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    Wie gewohnt habe ich mehrere Farbvarianten gemacht, über die ich nachdenke, und bin auch an Deiner Meinung interessiert. Du kannst Dich in den Kommentaren unter diesem Beitrag oder über meine Facebook-Seite äußern. Ich freue mich über Deine Meinung, Lob und auch konstruktive Kritik. 🙂

  • Wenn ich auf Cons bin und Gruppen sehe, dann gibt es Einige, die bei mir echt Eindruck schinden und einen „Wow-Effekt“ auslösen. Dabei basiert das fast ausschließlich auf dem visuellen Eindruck, den die Spieler der Gruppe vermitteln. Selbst wenn sie nur in einer Ecke ständen und gar nicht spielen würden, wären sie noch toll anzuschauen.  Kleidung und Ausrüstung ist nicht alles, aber ich bin überzeugt es macht mehr aus, als wir uns selber eingestehen möchten. Man sieht einfach, wie viel Liebe und Gedanken drin stecken.

    Eine schöne Gruppe ist für mich auch immer als Gruppe erkennbar. Es gibt Elemente und Farben, die Grundlage sind für alle Charaktere. Aber jeder Charakter hat trotzdem seine Details, die seine Persönlichkeit auszeichnen und ihr Ausdruck verleihen. Wenn dann noch ein schönes Spiel und eine angenehme Atmosphäre mit einer entsprechenden Gruppendynamik sowie einigen epischen Szenen einher gehen, dann ist der „Wow-Effekt“ fast nicht mehr steigerbar.

    Hinsichtlich unserer Farben brauchen wir uns in Orktrutz wenig Gedanken machen, denn das dorlónische Grau-Gelb ist gesetzt und wird uns auf Bannern und Wappenröcke begleiten. Aber selbst eine Gruppe mit gemeinsamen Farben wirkt irgendwie „falsch“, wenn sie sich aus Römern, Wikingern, Mittelalterritter, Schotten und Piraten zusammen setzen. Anders gesagt: Eine Gruppe, welche die ganze Modegeschichte vom Jahre 0 bis ins 18. Jahrhunderte (mal extrem gesagt) abdecken möchte, wirkt weniger als Gruppe.

    Es geht nicht darum, dass alle absolut identisch gekleidet und ausgerüstet sind, denn die Charaktere sollen ja auch (wie schon erwähnt) ihre Persönlichkeit zeigen. Es geht darum, dass es einen Rahmen gibt, in dem sich dann die Spieler mit ihren Charakteren austoben und ausleben können. Dabei können einzelne Charaktere auch die „Regeln“ brechen – man muss nur wissen wer und wie. Meist betrifft das Charaktere mit besonderer Funktion, die durch einzelne Elemente, die sonst nicht zur Gruppe passen, ihre besondere Funktion unterstreichen können. Wichtig ist nur, dass es Einzelfälle bleiben.*

    Das sind die Gründe, warum meiner Ansicht nach Gruppen den „Wow Effekt“ hervor rufen. Zumindest meiner Beobachtung und Erfahrung nach, was zu den daraus resultierenden subjektiven Schlussfolgerungen führt. Denn es ist wohl klar, dass ich es toll fände, wenn auch die Orktrutzer einen „Wow-Effekt“ auslösen würden.

    Die Kleidung und Ausstattung soll an das Hochmittelalter (1050-1250) orientiert sein. Das bedeutet nicht, dass hier historische Authentizität erwartet wird, sondern dass sich Orktrutz an der historischen Epoche orientiert***. Die Schnitte waren noch recht einfach und simpel gehalten, Knöpfe waren noch nicht groß im Gebrauch und als Rüstung trug man Kette und keine Vollplatte (alles auch finanziell vorteilhaft). Der Unterschied zwischen dem Adel und dem Volk liegt in erster Linie an der Länge der Kleidungsstücke**** und Ausrüstungsdetails, wie es auch in der Zeichnung zu sehen ist.

    Wovon ich auf jeden Fall weg möchte sind „Wappenlappen“ und Gürtelbanner. Wappenröcke waren seitlich immer geschlossen und sitzen damit auch besser als die sonst im Larp verbreiteten „Wappenlappen“, die sich irgendwie immer verziehen. Gürtelbanner sind, wenn ich das richtig deute, eine Erfindung des LARP und sehen für mich immer so aus, als wäre es eine peinliche Notlösung, weil man keine bessere Idee hatte, um ein Wappen unterzubringen, wenn man keinen Wappenrock trägt. Schöner finde ich statt einem Gürtelbanner, wenn der Keiler als Orktrutzer Wappentier auf der Tunika prangen würde, wie man es in der Zeichnung beim „Firnluchs“ sieht. Als Anhänger des „Blöden-Hut-Credos“ würde ich mir zudem auch wünschen, dass jeder Charakter mindestens eine Bundhaube, wenn nicht auch eine andere (hochmittelalterliche) Kopfbedeckung besitzt.

    Ein paar weitere Inspirationen, wie ich mir (in etwa) die Orktrutzer vorstellen könnte, sieht man hier: Schildwall | Kleidungsbeispiele | Bogenschütze | Kreuzfahrer | FrontschweineAttacke | Hastings | Kreuzritter | Normanne – und wer noch andere Inspirationsfotos kennt: Immer her damit.

    Was denkst Du über meine Überlegungen und Ideen?
    In den Kommentaren ist die Diskussion hiermit eröffnet 😉

    * In Orktrutz würde das z.B. Gilda Rothaar, deren zwergisches Erbe in ihrer Kleidung und Ausrüstung sichtbar ist, und Bronn Feuerhand, der als Taphanor-Kleriker z.B. Plattenschultern trägt, betreffen.
    ** Die „Keiler“ würde man heute als schwere Infanterie bezeichnen (im Mittelalter gab es den Begriff nicht, sondern eher „Waffenknechte“, „Fußvolk“ oder „Kriegsvolk zu Fuß“). Mehr zu dieser Einheit aber in einer meiner nächsten Blogbeiträge.
    *** „Orientiert“ heißt z.B. dass niemand Handnähte erwartet oder Schnitte, die mit Fundstücken belegt sind, oder man Beinlinge tragen muss anstatt einer Hose (obwohl man das unter der Tunika eh nicht sieht) und sowas. Es heißt, dass man sich für die Optik der Kleidung bzw. Gewandung die Mode dieser Epoche – hier das Hochmittelalter – zum Vorbild nimmt.
    **** Der Adel trug seine Kleidung knöchellang, das Volk bis an Kniehöhe – bei viel erforderlicher Bewegungsfreiheit (wie beim „Firnluchs“ ersichtlich) sogar noch etwas kürzer.

  • Was der an die Mode des Hochmittelalters angelehnte Reichsritter Mathras von Orktrutz (wenn alles gut geht) in Zukunft tragen wird:

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    01 Die neue, große Gugel aus dem anthrazitfarbenen Stoff, aus dem ich schon meinen Rundmantel gemacht habe. Ich hoffe, dass der Rest, den ich noch habe, auch dafür ausreicht. Gefüttert mit goldfarbenem Leinenstoff. Da die Gugel von ihrer Größe her den Keiler auf der Surcotte verdecken würde, werde ich wohl auch auf die Gugel einen Keilerkopf nähen.

    02 Ergänzend zu meiner bisherigen Kopfbedeckung eine zweite Variante mit einer weißen, ungefütterten Bundhaube und einem Zinnenhut. Natürlich brauche ich auf für diesen Hut das Zinnabzeichen des Keilers und/oder des Löwen.

    03 Ein Banner, das man sowohl am Lager aufstellen als auch auf der Anreise und in der Schlacht mitführen kann. Alternativ zu oder ergänzt durch einen Wimpel.

    04 Ein „Jagdhut“, der die einfache Hutform ergänzt – wobei ich derzeit noch weitere Hutvarianten aus dem Hochmittelalter suche. Verrückt ist, dass ich diesen Hut früher total dämlich fand und alles Andere eher aufgezogen hätte als ihn. Jetzt kann ich es kaum erwarten, dass ich diesen Hut fertig habe. Schon interessant, wie sich die eigenen Sehgewohnheiten ändern, wenn man sich stärker für historische Mode interessiert.

    05 Eine lange Tunika, die in einer knielangen Version auch als ritterliche Jagdgewandung oder Kleidung für den Knappen denkbar ist. Mathras als Reichsritter trägt neben seinem Keiler auch den Schneelöwen als dorlónisches Wappentier auf der Kleidung. Gedacht als einfache, praktische Reisekleidung mit Kapuze.

    06 Die höfische Kleidung für Hofhaltungs- und Diplomatiecons sowie Tanzbälle, voraussichtlich aus Seide. Sicher nicht auf Platz 1 meiner Prioritätenliste, aber irgendwann werde ich die sicher mal brauchen.

    07 Nach meinen Erfahrungen vom Portfest in Yddland weiß ich, dass es außerhalb Dorlóniens auch mal Temperaturen über 30° C geben kann – und auch ein dorlónischer Ritter dafür ausgestattet sein sollte. Daher diese „Sommerkleidung“ aus einer ungefütterten Leinencotte und einer ärmellosen Surcotte aus dünner, mit Leinen gefütterter Wolle.

    Darüber hinaus wird der am Hochmittelalter orientierte Ritter auch irgendwann (und sei es zu Probezwecken) Bruche und Beinlinge sein Eigen nennen sowie normale (Halb-)Schuhe. Außerdem fehlen noch einige Ausrüstungsteile wie Gürtel und Schwertscheide, deren Beschaffung in den nächsten Monaten auch noch anstehen wird.

    Jetzt geht es an die Entwicklung der Schnittmuster, die Ermittlung der erforderlichen Stoffmaße, das Aussuchen der Stoffe – und dann deren Bestellung und Bearbeitung. Anders gesagt: Der schwierige und langwierige Teil kommt jetzt erst noch 😉

    Du weißt aber bescheid: Ich freue mich über Anregungen, Tipps und Tricks. Gerne hier über die Kommentarfunktion 🙂

  • Wie geschrieben, so getan. Die Kleidung von Askir ist fertig – also zumindest soweit eine Larp-Kleidung jemals fertig ist. 😉 Es reicht auf jeden Fall für das Hesindefest, dass am 27.12. beginnt, und auf dem ich sowohl meinen Geburtstag als auch Silvester feiern werde. Aber hier schon mal vorab das Ergebnis (oder eher: ein Ergebnis) der Näharbeit der letzten Wochen:

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    Jetzt warte ich nur noch auf meine bestellten 3 weißen Hemden, auch wenn ich Zweifel habe, ob sie noch pünktlich ankommen. Und selbst wenn werde ich sie nicht mehr vor dem Con waschen können. Auch mit meinem Hut muss ich noch fertig werden, denn die Federn auf dem Foto sind nur reingesteckt und müssen noch befestigt werden. Leider weiss ich immer noch nicht wie ich das schaffen soll. Naja, es wird sich schon was finden.  Auf jeden Fall war es, unter anderem auf Askirs Facebook-Seite, Zeit für ein neues Avatarbild – natürlich mit der Schivone „Knurrhahn von Havena“ im Hintergrund:

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    Und wo ich gerade dabei war habe ich, ergänzend bzw. ersetzend von dieser Collage hier, eine Übersicht über die Kleidung von Askir im Wandel der Zeit erstellt. Ich denke man kann auch an der Gewandung die Entwicklung vom Streuner zum Händler ablesen:

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  • Nachdem die Kleidung für meinen Burschen Branwin fertig ist geht es mit den Klamotten von Askir weiter. Indessen habe ich die meisten Stoffe gemäß der Schnittmuster ausgeschnitten und auch schon angefangen die Teile der Westen zusammen zu nähen. Natürlich gibt es schon ein paar Änderungen, die sich während der Arbeitsphase ergeben haben.

    Zum Einen werde ich den Mantel nicht mit dem roten Stoff füttern, weil ich Angst habe es könnte sich mit dem Weinrot beissen. Und mit einem weißen Innenfutter ist der Mantel auch vielfältiger zu verschiedenen Farben einsetzbar. Den schon vorhandenen roten Futterstoff des Mantels werde ich in den nächsten Monaten bei einer schwarzen Weste ohne Ärmel (für den Sommer) verarbeiten, so dass ich diesen nicht umsonst gekauft habe.

    Die vorhandenen Reste des roten Stoffes werde ich noch zu einer „Bauchbinde“ machen und bei der Bestellung des weißen Futterstoffes darauf achten, dass genug weißer Stoff übrig bleibt, um auch davon eine „Bauchbinde“ zu machen. Zudem denke ich noch über eine Weste (ob mit oder ohne Ärmel sei mal dahin gestellt) in einem dunklen Blau nach, zumal das auch eine phexgefällige Farbe ist. Was denkst Du?

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    Und falls Du es noch nicht gesehen hast: Askir hat auch eine eigene Seite auf Facebook. Also einfach KLICKEN und LIKEN! 😉

  • Der unvergleichliche Askir hat einen Burschen – und der war gestern Abend das erste Mal mit auf Con. Also der Bursche, nicht der Spieler 😉 Seine Klamotte ist jetzt auch komplett fertig und das auch für das sechstägige Silvestercon. Und gestern auf der Taverne in Amonlonde hat er von einer Händlerin auch direkt noch ein paar Sachen erstanden, die seine Kleidung und seinen Hut aufpeppen werden. I proudly presents den Burschen Bran, ehemals Strassenjunge in den Gassen von Havena:

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    Die Konzeptskizzen, die der Klamotte zugrunde lagen, findet man übrigens hier. Und ich freue mich schon darauf mit meinem (OT-)Sohn auf das Silvestercon zu fahren 🙂

  • Alle guten Dinge sind Zwölf, wie man in Aventurien sagt 😉 Mit dem zwölften Beitrag über die neue Kleidung von Askir steht das Konzept jetzt auch – nach einer letzten, kleinen Änderung.

    Nachdem ich mit dem Kassack schon etwas gehadert habe, da die Anzahl der anzunähenden Knöpfe hinsichtlich Aufwand und Kosten doch erschreckend hoch ist, und ich am letzten Wochenende in der Taverne „Zum Waldkrug“ die Horasierin Frederica getroffen habe, die einen Mantel nach dem Schnitt von Askirs bisherigen Mantel genäht hat, werde ich doch auf die altbewährte Form zurück greifen.

    Damit steht jetzt das Konzept und harrt seiner Realisierung, was in den nächsten Monaten erfolgen soll. Als Ziel habe ich mir gesetzt das Meiste bis zum „Zeit der Legenden“ Ende Mai 2014, komplett spätestens zum Drachenfest Ende Juli fertig zu haben. Wobei natürlich das Motto „Je früher, desto besser“ gilt 😉

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    Dann hier mal die Liste, was zu den Klamotten dazu gehört und ggf. noch gebraucht wird:

    • Schwarzer Musketierhut (z.B. diesen hier) mit Zinnabzeichen von Phex, Aves, Efferd und dem blauen Lager. Und vielleicht lasse ich mir (wenn noch Platz ist) noch etwas von Calia zeichnen, was als Zettel an den Hut dran passt.
    • mind. zwei weiße Hemden mit Kragen [pro Hemd ca. 1,50 m Stoff]
    • ein weißes Hemd mit Spitzen an Kragen und Ärmel (keine Rüschen!)
    • eine braune Hose ist vorhanden, eine schwarze Hose muss noch gekauft werden (diese hier)
    • Die Stiefel sind vorhanden und müssen nur noch imprägniert und die Schnallen eingestellt werden
    • Zwei Westen aus rotem Wollstoff mit weißem Innenfutter, davon eine Weste mit den knöpfbaren Ärmeln (wie auf der Skizze ersichtlich) [Weste mit Ärmel je ca. 1,50 m Woll- und Futterstoff, ohne Ärmel je ca. 1,00 m]
    • Rotes Taillentuch
    • Zwei rote Halstücher
    • Mantel aus dunkelgrauem bzw. anthrazitfarbenem Wollstoff mit rotem Futterstoff
    • Frock-Coat aus dunkelgrauem bzw. anthrazitfarbenem Wollstoff mit rotem Futterstoff
    • Schulterhumhang aus dunkelgrauem bzw. anthrazitfarbenem Wollstoff mit rotem Futterstoff
    • Buff-Coat aus leichtem, braunen Leder
    • „Lobster Pot“ aus der Epoche des englischen Bürgerkriegs (wie den hier)
    • Plattenkragen
    • Brauner Gürtel
    • Braune Wildlederhandschuhe (vorhanden)
    • Brauner Crossbelt (vorhanden)
    • Säbel (vorhanden)

    Worüber ich mir noch Gedanken machen muss ist, wie ich zukünftig Kleinzeug transportiere. Bisher hatte Askir einen kleinen Seesack dabei, den ich etwas aufpeppen könnte. Da können dann Trinkbecher, Flaschen und Spiele rein. Doch wenn ich mehr Bewegungsfreiheit brauche wäre zumindest eine kleinere Tasche am Gürtel sinnvoll, aber bisher habe ich noch keine (zur zugrunde liegenden Epoche) passende Tasche gefunden. Wäre diesbezüglich für Ideen dankbar.

    Irgendwann im Laufe des nächsten Jahres soll dann noch der Säbel durch ein Rapier (wie diesen hier von Sander) ersetzt und durch eine Linkhand (Klick) ergänzt werden. Dann würde auch der bisherige Crossbelt ausrangiert und ein neuer Crossebelt müsste her (sowas in dieser Art) und natürlich auch was für die Linkhand am Gürtel. Wobei ich mich auch immer Frage, ob ein oder zwei Entermesser nicht auch eine Alternative für eine Schlacht oder für Kampf in engeren Räumen (Dungeons!) wäre – also sowas hier.

    Übrigens: Der unvergleichliche Askir hat auch eine eigene Facebook-Seite. Schau doch einfach mal hier vorbei und werde ein „Groupie“ 😉 😀

  • Wenn Menschen nur Schwarz-Weiß sehen könnten wäre Vieles einfacher 😉 Um die Überlegung zum Farbkonzept mal zu Ende zu bringen muss ich sagen: Braun ist zu gewöhnlich, Rot ist zu dominant, Grautöne sind echt düster. Manchmal ist eine Mischung aus Allem der beste Weg. Zumal man bei Photoshop zwar schöne Abstufungen in einer Farbe schön hinbekommt, aber auch Stoffe in diesen Abstufungen zu finden ist leider sehr schwierig. Und alles im gleichen Ton wirkt schnell zweidimensional, dabei will man doch den Schichtenlook sichtbar haben.

    Aus diesem Grund habe ich (nachdem ich heute Nacht nochmal drüber geschlafen habe) mich ein weiteres Mal an die Kleidungsdatei gesetzt. Zum einen haben ich mal ein rotes „Tuch“ am Hut hinzugefügt und ein paar der Zinnzeichen, die dran sollen (Phex-Symbol, Aves-Zeichen und Logo des Blauen Lagers – es fehlt noch das Symbol von Efferd). Dann habe ich ein neues Farbkonzept ausgearbeitet, das in gewisser Weise Teile aller bisherigen Überlegungen beinhaltet, wie man hier sehen kann:

    2013-09-02_larp_askir_00

    Aus was bestehen diese Sachen? Zwei Hemden für die Reisekleidung, ein Hemd mit Spitzenkragen für die edle Kleidung. Zwei rote Westen bzw. Doublets (davon eine ohne die abgebildeten Ärmel). Eine schwarze Hose (für die edle Kleidung) und eine braune Hose (Alternativ zum Kaufen könnte ich mir auch eine Alatriste-Hose nähen). Die Stiefel sind schon vorhanden.

    Der Kassack bildet die nächste Schicht bzw. für die edle Gewandung einen Schultermantel. Dann das rote Tuch für die Taille und einen Gürtel sowie zwei oder drei Tücher für den Hals. Letztendlich noch der schwarze Hut, den ich dann noch etwas individualisiere.

    Für die Kampf-Kleidung benötige ich (neben den schon vorhandenen braunen Stulpenhandschuhen) den Buff-Coat aus braunem Leder und Schnallenverschlüssen, ein Roundhead-Helm und einen Plattenkragen. Als Bewaffnung habe ich aktuell einen Säbel, der aber auf Dauer einem Rapier oder Schiavona (Sowas, Sowas oder Sowas) und einer Linkhand weichen soll. Und dafür benötige ich dann auch einen neuen Crossbelt und Gürtel.

    Wie sieht das Farbkonzept Deiner Meinung nach aus und was denkst Du über die geplanten Anschaffungen bzw. Näharbeiten? Habe ich was vergessen und übersehen? Gibt es noch Ideen, die ich noch nicht hatte? Vorschläge, was das Ganze noch aufpeppen kann?

  • Auch wenn ich mich – wie gestern schon hier geschrieben – noch nicht zwischen drei Farbvarianten entscheiden kann, nähere ich mich doch immer näher dem neuen Kleidungsstil von Askir an. Und das nicht nur in einer Version, sondern in verschiedenen Kombinationen, damit er auch für alle Abenteuer, die noch auf ihn warten mögen, gewappnet ist.

    Das bedeutet natürlich für die meisten Reisen, dass er eine entsprechende Kleidung hat, womit er überall unterwegs sein kann (Version A). Wobei dazu auch in gewisser Weise die Version C mit dem Kassack als Mantel zählt (auch wenn ich jetzt schon zwischen Respekt und Angst vor der großen Anzahl von Knöpfen, die ich benötige und annähen muss, schwanke).

    Auch wenn Askir keinen Adelstitel hat (auch wenn er nicht abgeneigt wäre einen solchen zu erhalten – wenn auch bitte ohne Lehen, denn das macht ja viel zu viel Arbeit ;)) kann es durchaus mal sein, dass er auf höfischem Parkett rumläuft oder vielleicht sogar mal das Tanzbein schwingt – dafür die edlere Variante B.

    Es ist zwar schön in der Taverne zu sitzen, aber auf Dauer doch etwas unbefriedigend. Da Askir (wie schon in Beiträgen vorher erläutert) aktiver werden soll und daher die Möglichkeit steigt, dass er in Kämpfe hinein gerät, sollte er zumindest etwas geschützt sein. Vor allem für den Fall, dass ich beim Drachenfest ins Blaue Lager gehen sollte, um dort für den Sieg des Blauen Drachen zu kämpfen. Für diese Gelegenheiten habe ich auch eine mögliche Kampf-Kleidung entworfen, die sich an den „Roundheads“ des englischen Bürgerkriegs (1642 bis 1649) orientiert ist und in Variante D zu sehen ist.

    Also hier die vier Versionen – und da ich mich wegen der Farbkombination noch nicht entschieden habe in der Alternative 1 Braun, Alternative 2 Rot und Alternative 3 Grautöne:

    2013-09-01_larp_askir_00_a2013-09-01_larp_askir_00_b2013-09-01_larp_askir_00_c2013-09-01_larp_askir_00_d

    Wie immer freue ich mich über Deine Meinung, weitere Ideen und Vorschläge. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, um nochmal darauf aufmerksam zu machen, dass ich mit meinem zweiten Ego Askir indessen auch eine Facebook-Seite habe 😉

  • Der Sidekick das Mündel der Schiffsjunge der Tavernen-Tisch-Putzer der Bursche von Askir hat jetzt auch einen Namen: Branwin Fingorn, genannt Bran. Er kommt – wie auch Askir – aus Havena und hat die meiste Zeit seines Lebens in der Gosse verbracht. Wo auch sonst. 😉

    Nachdem ich jetzt länger mit Ideen schwanger gegangen bin, was die Kleidung für meinen Jüngsten (14 Jahre) angeht, habe ich heute Nacht noch diesen Entwurf gezeichnet, der mir sehr gut gefällt und auch in die richtige Richtung geht. Dabei orientiere ich mich (da er ja von Askir eingekleidet wird) nicht an der aktuellen Mode in Havena, sondern eher die Mode der Renaissance bzw. des Früh-Barocks im Horasreich, so dass es in der zeitlichen und optischen Einordnung zur Kleidung von Askir passt.

    Da er zukünftig auch viel zu See fahren wird (mit Askir natürlich und wahrscheinlich auf dessem Schiff) entspricht der Entwurf auch in etwa dem, was Matrosen zu den Zeit trugen. Außerdem muss sie schlicht und praktisch sein. Naja, lange Rede, kurzer Sinn – hier die Entwurfsskizze:

    2013-09-01_larp_bran_00

    Das Grün als Farbe (so wie Askir das Rot hat) war übrigens der Wunsch meines Sohnes. Wer noch Ideen hat (zum Beispiel für Kleinigkeiten, um die Kleidung noch etwas zu pimpen) oder einfach nur was sagen möchte, der kann das gerne in den Kommenaren tun. Ich würde mich freuen 😉

    PS. Ignoriert die Datumsangabe auf der Skizze – heute nach Mitternacht war ich scheinbar nicht mehr in der Lage den Kalender richtig zu lesen 😉

  • Auch wenn Askir ein Seefahrer ist und es bei Cons wie dem Drachenfest im blauen Lager durchaus angebracht ist einen Frock Coat zu tragen, wird das wohl bei den meisten Cons eher dazu führen, dass man direkt als Pirat abgestempelt wird. Auch wenn man kein Pirat ist. Doch in den Köpfen ist dieser Art des Mantels im Larp irgendwie direkt mit Piraten verknüpft. Und da ich wenig Lust verspüre überall als etwas angesehen zu werden, was ich bzw. der Charakter nicht bin, als auch aus dem Grund, das Askirs Herkunft aus Aventurien sich auch gewisser Weise in seiner Kleidung bzw. der Mode wiederspiegeln sollte, habe ich mich an eine Modifikation der Gewandungsentwürfe gesetzt. Lange Rede, kurzer Sinn – hier ist sie:

    2013-08-07_larp_askir_gewan

    Meinungen und so sind gerne gesehen und hier findet man Askirs Facebook-Seite 😉

  • Kommt Zeit, kommen auch neue Überlegungen. Grundsätzlich hat sich gegenüber den letzten Skizzen nicht viel verändert – aber in den Details und Farben gibt es neue Ideen. Die habe ich (wie gewohnt) in einer Skizze umgesetzt, zu der ich mich (wie immer) über Meinungen, Vorschläge und Ideen in der Kommentarfunktion freue.

    2013-08-01_larp_askir_gewan

    Übrigens: Der unvergleichliche Askir hat jetzt auch eine Facebook-Seite. Und die findet man hier: https://www.facebook.com/DerUnvergleichlicheAskir 🙂

  • Askir aus der Gosse von Havena ist nach Jahren auf See vor etwa 5 Jahren in den Besitz seiner ersten Taverne gekommen – und seitdem ist ihm Phex so hold, dass das Tavernen-Imperium (an dem er beteiligt ist) weiter wächst und seinen Wohlstand mehr. Nachdem er die ersten Tavernen besessen hat, hat sich seine Kleidung schon einmal verändert (Klick), doch jetzt ist es Zeit, dass er auch vom Kleidungsstil und von den Kleidungsfarben seinen Wohlstand (auf den er als ehemaliger Straßenjunge auch stolz ist) etwas stärker zeigt. Abgesehen davon wird es nach derzeitigen Überlegungen auch eine Charakterentwicklung geben, die neue Kleidung braucht 😉

    Daher habe ich mich mal an Skizzen gemacht. Ich habe es dabei auch mit Anlehnungen an die Kleidung der Renaissance versucht (Skizze 1 +3), wobei ich Zweifel habe, ob mir diese Keilform im Westenschnitt steht (oder ob es nicht eher meinen Bauch betont). Ebenso habe ich etwas mit Farbe experimentiert (auch wenn natürlich nie genau die Farbe da ist, die man gerne hätte).  Aber ich will gar nicht weiter ausführen – ansehen ist ja viel einfacher 😉

    2013-07-08_larp_askir_gewandung_01_1

    Ich brauche Hilfe. Bitte ergo um Kommentarbeiträge mit Vorschlägen und Ideen und so …

    Edit: Alternativ zu dem Mantel, den ich mit Askir schon habe und auch weiter nutzen möchte, denke ich übrigens über einen Seefahrermantel wie diesen hier nach.

  • _DSC4510Wenn man einige Zeit einen Ritter spielt und dieser schon auf ein gewisses Maß an Erfahrung mit dem Charakter zurück blicken kann, kommt irgendwann der Augenblick, an dem man gerne sein (IT-) Wissen weitergeben möchte. Natürlich an einen Knappen. Nur ist es meist gar nicht so einfach einen Knappen (oder bei einem Magier auch einen Lehrling) zu finden. Irgendwie macht es zum einen Sinn, wenn der Knappe nicht älter ist als der Ritter, aber eine grundlegende Voraussetzung ist auch, dass man sich menschlich versteht und vielleicht sogar nahesteht.

    Für mich ist es da ein Glücksfall, dass meine Söhne auch Lust auf Larp haben und mein Jüngster (der dieses Jahr 14 Jahre alt wird) Lust und Laune hat meinen Knappen zu spielen. Sein erster Auftritt in dieser Rolle wird nach aktueller Planung im Juli auf dem Yddland „Portfest“ sein und auch das gemeinsame Silvestercon ist schon geplant. Zum einen kann ich so OT die Aufsicht führen, die auch IT begründet und darstellbar ist. Außerdem haben wir so auch auf Ambientecons genug Spiel – also sowohl für ihn, als auch Beschäftigung für mich. Sei es die Ausbildung in Gesetzeskunde, Landeskunde und höfische Bräuche, als auch die Unterweisungen in die göttlichen Lehren und die Ausbildung für den Kampf.

    Da der Knappe, Doran, der Sohn des Junkers von Nebelmoor aus dem Reich Dorlónien, im Juli seinen ersten Auftritt hat und natürlich nicht nackt rum laufen soll, steht auch für ihn noch Näharbeit an. Ein Leibhemd, das meine Frau für ihn genäht hat, hängt hier schon rum. Wie aus der Skizze ersichtlich soll er noch eine langärmelige Cotte, eine kurzärmlige Surcotte aus Wolle (beide nur knielang für mehr Bewegungsfreiheit) mit dem Wappen des Ritters, eine Gugel und einen Tasselmantel bekommen. Außerdem eine Hose, eine Bundhaube und einen Hut. IT-Schuhe werden wir uns, weil er ja noch wächst, wohl erst mal sparen, aber zur Abtarnung der Schuhe erhält er Stiefelstulpen, die wir noch im Keller liegen haben. Dann einen Langgürtel mit Gürteltaschen und ein Schwerthalter für das Schwert, das er schon hat.

    Fertig ist der Knappe 😉 Für Vorschläge, Ideen und Anregungen sind wir – wie immer – offen und freuen uns über jeden Kommentar.

  • Gestern habe ich mir (hier) ja noch mal Gedanken über die Kleidung und Ausrüstung meines Reichsritters gemacht. Und im Zuge der Überlegungen zur Rüstung bin ich grundsätzlich wieder zu den ersten Ideen (und diesen Inspirationen) und damit ins Hochmittelalter zurück gekehrt.

    Ich spiele Fantasy, aber zumindest für menschliche Charaktere braucht man das Rad nicht neu erfinden, da man in der Modehistorie genug praktische und gut aussehende Kleidungsstücke findet, die als Grundlage sehr gute Dienste leisten. Entweder 1:1 übernommen oder „aufgepimpt“ mit Fantasy-Versatzstücken. Auch, um einen Wiedererkennungswert eines Charakters zu gewährleisten, ist es sinnvoll (und für die eigene Umsetzung einfacher), wenn man eine historische Epoche als Vorlage verwendet. Für Mathras wird es die Epoche sein, die sich von Mitte des 11. Jahrhunderts (also etwa der Eroberung Britanniens durch Wilhelm 1066) bis Mitte des 13. Jahrhunderts (als die Zeit der meisten Kreuzzüge) erstreckt.

    Im Grunde eine Epoche, mit der ich es echt gut getroffen habe, da die Kleidungststücke nicht so schwer selbst zu nähen sind, wie beispielsweise in der Renaissance (Beispiel), aber auch wie schon im Spätmittelalter (Beispiel + Beispiel). Nachteil der relativ einfachen Schnitte (Klick!) ist aber, dass man zur Darstellung eines Adligen eher ein Augenmerk auf die Stoffe und vor allem auf die Details, wie die Verzierungen, zu legen ist. Wobei ich schon versprechen kann: So toll eine Tunika wie diese hier auch aussehen mögen – ich habe noch ein Leben, auch ohne jahrelange Stickarbeiten nicht langweilig wird 😉

    _DSC4504Bei den meisten Cons (zumindest wenn es nicht bekanntlich in eine Schlacht bzw. in den Krieg geht) wird der Ritter in Reisekleidung auflaufen. Ich halte es nämlich für unrealistisch, wenn ein Ritter stundenlang in Ketten- oder Plattenrüstung unterwegs ist. Wenn nach einer siebenstündigen Reise einige Räuber aus dem Busch hüpfen dürfte er auch nicht mehr sonderlich fit sein, um diese abzuwehren. Außerdem erscheint es mir etwas unfreundlich in voller Rüstung als Gast einzukehren. Also liegt das Hauptaugenmerk derzeit auf der Reisekleidung, zumal die in diesem Jahr bisher noch gebuchten Cons keine großen Schlachten erwarten lassen.

    Also habe ich mich heute noch mal hingesetzt und als Alternative zu der Reisekleidung, die ich schon habe, zwei Alternativen zu zeichnen. Links eine einfache und schlichte Reisekleidung mit Cotte aus weißem Leinen und einer Surcotte aus grauer Wolle, die am Halsausschnitt und am Saum mit goldgelbem Stoff abgesetzt ist. Die rechte Variante ist etwas edler und fast schon zu etwas höfischeren Anlässen tragbar: Cotte aus weißem oder schwarzem Leinen mit leichtem Stehkragen sowie Surcotte aus dunkelgrauem Wollstoff mit Borten oder Applikationen. Wie genau man ohne Stickereien ähnliche Effekte wie hier hinbekommt muss ich noch überlegen (für Vorschläge wäre ich übrigens dankbar).

  • Das erste Kleidungsstück für Mathras von Orktrutz ist, wie hier zu sehen, fertig: Die Gugel. Dabei habe ich mich entschieden die sichtbaren Nähte als Handnähte auszuführen, was besser geklappt und weitaus einfacher war, als ich gedacht habe. Die Stiche sind sicher noch nicht so gleichmäßig, wie sie sein könnten, aber für das erste Mal kann es sich meiner Meinung nach sehen lassen:

    Der richtige Sitz auf meine Person wird heute Abend überprüft, wenn meine Frau wieder da ist – und vielleicht gibt es dann in den nächsten Tagen auch Fotos, wie sie an mir aussieht. Und jetzt beschäftige ich mich mal weiter mit dem Gardecorps, bei dem ich noch über die beste Lösung für das Ansetzen der Ärmel nachdenke …

  • Ich bin einen Schritt weiter. Auch wenn hier wieder eine Skizze zu sehen ist, befindet sich der Wollstoff für den Gardecorps schon neben mir und der Futterstoff für den Gardecorps und den Mantel ist bestellt und auf dem Weg. Ebenso habe ich noch Stoffmuster angefordert, die hoffentlich ebenfalls bald ankommen werden. Morgen werde ich dann noch den Stoff für den Mantel bestellen. Zudem versuche ich aktuell einen preiswerten, aber schönen Kragen aus dem Pelz eines Silberfuchses auf Ebay zu ersteigern. Drückt mir die Daumen.

    Das Ziel ist am kommenden Wochenende mit dem Zuschnitt und dem Nähen des Gardecorps zu beginnen. Und wenn dabei noch was Stoff übrig bleibt, wird das dann direkt zu einer Gugel verarbeitet. Mein Ziel ist ja immer noch Ende März den Charakter auf der Zeitmeister-Taverne zu spielen. Spätestens aber auf dem Dargaras-Con im April.

    Wie auf der Skizze zu sehen hat sich die Kleidung in bestimmten Bereichen wieder etwas verändert. Daher die Kleidung nach jetzigem Stand wie folgt:

    • Die Cotte ist immer noch weiß und an den (engen) Ärmeln geknöpft, aber nicht mehr vorne über die gesamte Länge, sondern nur noch am Kragen. Bin trotzdem am überlegen es aus vier Teilen (Ärmel ausgenommen) herzustellen, um einen schönen Abschluss am Kragen und einen besseren Schnitt am Reiterschlitz zu haben, da das sonst dort mit dem Futter da zu unschönen Falten kommen kann.
    • Als Surcotte wird in der Art einer langen Weste so etwas Ähnliches wie ein „Wappenrock“ über der Cotte getragen. Natürlich Miparti in den dorlónischen Reichsfarben und vorne geknöpft. Als Wappentier von Orktrutz wird  der Keilerkopf auf der linken Brust getragen.
    • Der Gardecorps aus grauer Wolle und mit goldgelbem Innenfutter. Hier entweder nur mit dem Wappentier von Orktrutz auf der linken Brust (wie auf der Skizze) oder das ganze Wappen (also grau-gold gespaltenes Schild mit dem Keilerkopf) an selbem Ort.
    • Ein 3/4-Mantel aus dunkelgrauem oder anthrazitfarbenem Wollstoff, der ebenfalls mit goldgelbem Stoff gefüttert wird – mit Pelzbesatz und orktrutzer Wappen.

    Darüber hinaus wird es für die Reisekleidung noch folgende Sachen geben, die zur Erstausstattung zählen:

    • Die Gugel aus grauem Wollstoff mit goldgelbem Innenfutter.
    • Eine Bundhaube in Grau mit gelbem Innenfutter, wobei ich noch überlege, ob ich sie selber nähe oder ob ich sie bei Löwenstore kaufe.
    • Eine Kappe, ebenfalls aus grauer Wolle und mit goldgelbem Futter. Dafür brauche ich noch (mindestens) ein schönes Zinnabzeichen. Möglichst mit einem Taphanorheiligen. Habe da sogar schon eine Idee, zu der ich aber dann wohl noch eine Heiligengeschichte schreiben müsste.
    • Eine Pilgertasche, für das ganze Geraffels, was man zeitweilig mit sich rum schleppt.
    • Ein Almosenbeutel für die Münzen und um auch mal ritterlich den Armen und Bettlern ein Kupfer zuwerfen zu können.
    • Der Langgürtel und eine Nierentasche.
    • Schon vorhanden sind die braunen Leder-Stulpen-Handschuhe und die weiße Hose. Wenigstens etwas.

    Für weitere Vorschläge und auch Ideen, was noch fehlen könnte, bin ich – wie immer – offen. 🙂

  • Bedingt durch die weiterhin recht erfolglose Suche nach schönen und dennoch im Preisrahmen liegenden Wollstoffen in Gelb bzw. Gold und meine steigende Frustration habe ich mich dazu entschieden stärker auf ein edles Grau in verschiedenen Graustufen zurück zu greifen und dann das Futter bzw. die Details in Gelb/Gold auszuführen.  Das könnte dann in etwa so, wie in der folgenden Skizze, aussehen:

    Was denkst Du darüber?

  • Je mehr ich mir meine Inspirationen anschaue, desto mehr Ideen habe ich für die Ausstattung meines Ritters. So ist heute auch diese Skizze einer Bliaut entstanden, wie ich sie mir, über eine knöchellange Cotte getragen, für Mathras vorstellen könnte. Weniger für die Reise, mehr für offizielle Anlässe. Während der Recherche bin ich übrigens hier über eine gute Anleitung gestolpert.

    Wenn ich so weitermache werde ich aus dem Stoff bestellen und Nähen wohl in der nächsten Zeit nicht mehr raus kommen 😉

  • Vor einigen Wochen hatte ich für Mathras das Farbschema Grau-Gelb-Weiß überlegt und eigentlich schon festgelegt. Grundsätzlich folge ich dabei der Philosophie, dass sich meine Charaktere optisch nicht nur durch den Schnitt und dem historischen Vorbild der Kleidung, sondern auch durch die Farbgebung unterscheiden sollten. So trägt Askir primär die Farben Braun und Dunkelrot, Anselm die Farben Rot und Schwarz, während Myron vornehmlich in Blau und Weiß gekleidet ist.

    Auch auf Grund der Schwierigkeit schönen gelben Wollstoff zu finden und den Unwägbarkeiten für das Färben weißer Wolle (die Ratschläge und Tipps haben leider in erster Linie gezeigt, dass jeder andere Erfahrungen gemacht hat), bin ich aktuell am überlegen, ob nicht eine weitere, starke Farbe die doch recht eintönig wirkende bisherige Farbwahl aufwerten würde.

    Ebenfalls ist zu bedenken, dass ein Ritter (und Mathras damit auf Dauer ebenfalls) mehrere Kleidungsstücke, vornehmlich Cotten, haben wird, bei denen es sicher schön wäre, wenn man nicht ständig nur Weiß trägt, sondern auch zumindest eine andere Farbe hat, mit der man variieren kann.

    Welche Farbe ich letztendlich wählen sollte (wenn ich überhaupt eine weitere Farbe hinzu nehmen sollte) ist aber gerade eine große und noch sehr offene Frage. Letzendlich bleiben nur drei Farben übrig: Rot, Blau und/oder Grün.

    In der folgenden Grafik habe ich sie mal mit den dorlónischen Reichsfarben, die ja auf jeden Fall in der Kleidung auftauchen werden, gegenübergestellt. Dabei wird es von dem jeweiligen Stoff abhängen, ob es eher eine Farbe der oberen oder der unteren Reihe sein wird.

    Soll ich das bisherige Farbschema erweitern und wenn ja um welche Farbe? Wie ist Deine Meinung dazu?

  • Wie gestern versprochen hier die Skizzen für die Reisekleidung, wie sie endgültig aussehen soll. Ob das dann auch der Fall sein wird, wird sich beim Nähen zeigen. Zumindest habe ich es gestern noch geschafft mir selber Schnittmuster zu erarbeiten, meine Maße entsprechend umzusetzen und damit die Masse an Stoff, die ich brauche zu ermitteln.

    Nachdem ich dann noch überlegt habe, welchen Stoff ich nehme, habe ich eine Kostenaufstellung gemacht und hätte ein Beatmungsgerät gut gebrauchen können. Aber wenn man einen Ritter (neu) ausstatten will, dann muss man halt klotzen, nicht kleckern.

    Da aber schönes gelbes Leinen und gelbe Wolle scheinbar nirgendwo zu finden sind, werde ich die wohl färben müssen. Wer also Tipps und Vorschläge hat, wie ich weißen Grundstoff gut und einfach und preiswert Gelb und Grau färben kann, dann her damit!

  • Ergänzend zu der Aufzählung der geplanten Reisekleidung des dorlónischen Reichsritters Mathras von Orktrutz von gestern (Klick!) hier jetzt die passenden Skizzen, die zu einem großen Teil parallel zum Schreiben entstanden sind. Ich denke damit dürfte der lange Text zumindest in Teilbereichen verständlicher sein.

    2. Oberkörperbekleidung

    b. Cotte

    c. Sarrock

    3. Gardecorps und Mantel

    a. Gardecorps

    8. Wimpel und Banner

    a. Gürtelbanner

    Ich freue mich weiterhin über Meinungen und Vorschläge zu Verbesserungen – möglichst mittels der Kommentarfunktion des Blogs.

  • Auch wenn das Jahr im Büro gerade sehr stressig anfängt (und ich schon etliche Überstunden habe und sogar das Wochenende auf der Arbeit verbringen werde) finde ich doch noch etwas Zeit mir weitere Gedanken über die Ausstattung von Mathras zu machen. Das bedeutet auch, dass ich den ersten Schock beim Aufstellen der Liste von dem Zeug, was ich benötigte, nach Bepreisung der Sachen bekommen habe. Eins ist mir dabei aber auf jeden Fall klar geworden: Die Entscheidung erst „nur“ die Reisekleidung zu machen und das Zeug für den Kampf bzw. Krieg auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben ist eine verdammt gute Idee.

    Außerdem bin ich bei einer anderen Frage, die ich hier mal gestellt hatte, näher an eine Entscheidung gekommen. Es ist zumindest eine Tendenz spürbar. Auch wenn sich die meisten Kommentare für die Beibehaltung der Ohrprothese aussprechen, tendiere ich derzeit dazu IT mit Mathras einen Leylindatempel aufzusuchen, um es mir nachwachsen zu lassen. Auch wenn ich damit ein Mahnmal und ein Markenzeichen verlieren sollte sind es drei Gründe, die mich zu diesem Schritt bewegen: 1. Die blöden Kommentare zum „Einohrritter“, die ich auch schon IT gehört habe, würden wohl aufhören. 2. Ich muss mich nicht noch mit der Herstellung eines adäquaten Latex-oderwasauchimmer-Teil herumschlagen (habe auch so noch genug zu tun). 3. Es ist einfach unbequem auf Con das Ohr an- und abmachen zu müssen und spätestens mit dem Anziehen eines Helmes könnte es problematisch werden.

    Auch über die Kleidung von Mathras von Orktrutz habe ich mir weitere Gedanken gemacht. Mit den bisherigen Entwürfen (Klickst Du hier!?) war ich hinsichtlich der Tunika nicht sonderlich zufrieden. Für einen Ritter ist sie zu schlicht. Ein Bauer würde sie vielleicht nicht in weiß tragen, aber den Schnitt hat echt jeder Abenteurer. Wie man in der Skizze unten erkennen kann ist im Laufe der Überlegungen aus der Tunika eine Cotte geworden, die vorne komplett geknöpft wird. Ebenso an den eng zusammenlaufenden Ärmeln, wie es im Hochmittelalter durchaus üblich war (Kuckst Du hier!?). Außerdem wird sie unten um einiges weiter, so dass sie in Falten fällt. Schließlich kann man sich mehr Stoff leisten, wenn man Ritter ist. Oder sollte man zumindest. Daher ist die Cotte auch länger, als es die zuerst entworfene Tunika war. Die Cotte wird weißen Oberstoff und einen kontrastrierendes Futter (wahrscheinlich Gelb) erhalten.

    Unter der Cotte wird eine einfache, weiße Surcotte getragen, die zur Beweglichkeit auch einen Reiterschlitz aufweisen wird. Ob ich sie aber füttere weiß ich noch nicht (aber ich befürchte es fast, weil es einfach besser aussieht). Ebenfalls ist für mich noch zu klären, wie ich das mit dem Wappen mache, aber ich vermute es wird auf ein Gürtelbanner hinaus laufen. Darüber kommt grundsätzlich erstmal der Gardecorps, der ja schon auf meinen ersten Kleidungsskizzen zu sehen war.

    Als oberste Lage dann ein 3/4-Mantel, der vorne oder auf der Schulter (ja, das wurde im Mittelalter meist dort geschlossen getragen – wohl um den Schwertarm frei zu haben) mit Knöpfen geschlossen wird. Derzeit geht die Tendenz dazu ihn aus schwarzer oder dunkelgrauer Wolle zu fertigen, das mit gelben Leinenstoff gefüttert ist. Auf dem Mantel prangt natürlich das Banner von Orktrutz. Als Kopfbedeckung bleibt die Bundhaube.

    Wie ich schon mal geschrieben habe (mindestens einmal zumindest) machen die Details viel aus. Daher kommt an den Langgürtel auf Dauer neben einer Nierentasche noch Messer und Pfriem sowie, wie auf den Skizzen zu sehen, ein Almosenbeutel für die Münzen und Kleinkram. Für die größeren Sachen, die man mal mitschleppen möchte, werde ich mir dann noch eine Pilgertasche nähen. Mehr will ich gar nicht zum mitschleppen, denn ehrlich gesagt nervt mich zuviel Gebamsel – vor allem am Gürtel*.

    Da meine Frau indessen angefangen hat auch ihren Charakter Gilda Rothaar, die Waffenmeisterin der Mark Orktrutz, neu auszustatten stehe ich übrigens gerade vor der Frage: War und ist Gilda der Sidekick von Mathras oder ist es andersherum? Wer ihre Arbeit an ihrem ältesten Charakter, der Halb-ZwerginDraschim Gilda, verfolgen möchte kann das übrigens hier in ihrem Blog im LarpeR-Ning machen.

    *Was bin ich froh keinen Magier zu spielen, der haufenweise Zeug mit rum schleppen muss. Da ist Mathras als regeltechnisch reiner Kämpfer echt einfacher.

  • Erst war Mathras, den ich am 30.05.2002 das erste Mal gespielt habe, Söldner, dann wurde er Leutnant in der dorlónischen Reichsarmee (September 2002), bevor er dann im Juli 2004 zum Ritter geschlagen wurde. Im September 2008 habe ich ihn das bisher letzte Mal gespielt. Wie er in der Zeit ausgesehen hat und wie sich seine Kleidung entwickelt hat (oder auch nicht) habe ich mal anhand der folgenden Foto-Collage zusammengestellt. Auch als Erinnerung für mich selbst, wobei das „Leutnantwams“ von 2003 auf dem Foto vom Oktober 2007 die Chronologie etwas durcheinander bringt. Ich glaube man kann aber gut erkennen, warum ich mit der Kleidung nicht zufrieden war und etwas grundlegend Neues her muss, oder!?

    Natürlich lässt sich das Bild mit einem Klick darauf vergrößern.

  • Nachdem ich in einem anderen Beitrag schon die geplante Kleidung des Ritters beschrieben habe (und zwar genau hier) folgen jetzt die Skizzen, damit man sich auch in etwa vorstellen kann, was vor meinem geistigen Auge schon Gestalt angenommen hat.

    Die Kriegs-Kleidung

    Die erste Skizze, die am Heiligen Abend entstand, basiert – irgendwie passend – auf Vorlagen aus der Zeit der Kreuzzüge und zeigt die Rüstung und Kleidung, die der Ritter von Orktrutz tragen soll, wenn er in den Kampf bzw. in die Schlacht zieht. Das wird natürlich nicht überall sein, wo er hinreist, sondern an den Orten, an denen schon vorher bekannt ist, dass dort Unheil droht – und/oder er IT genug Leute hat, die sein Zeug durch die Gegend schleppen. …

    Die Reise-Kleidung

    Wie beschrieben wird Mathras vornehmlich in Reisekleidung unterwegs sein, daher hat sie auch Priorität. Anhand der folgenden Skizzen kann man schon sehr gut sehen, wie es letztendlich aussehen soll:

    Diese Mantelform ist übrigens der besagte Gardecorps.

    Was die Farbe des Mantels angeht bin ich wirklich noch mehr als unschlüssig. Vielleicht ist es etwas zuviel Grau und ich machen den Mantel lieber Schwarz? Aber passt das zum Farbschema (siehe unten)? Auf jeden Fall soll auf den Mantel noch ein kleines Wappen von Orktrutz drauf.

    Das Farbschema

    Jeder meiner Charaktere hat ein Farbschema, damit meine Persönlichkeiten im Larp nicht nur durch den Kleidungsstil, sondern auch durch die Farben differenzierbar sind. Askir ist zum Beispiel Braun-Rot, Myron Blau-Weiß und Anselm Schwarz-Rot. Durch die dorlónischen Landesfarben Grau und Gelb sind zwei Farben schon festgelegt, die sich zumindest auf dem Wappenrock wiederfinden müssten. Und da ich einfach keine Farbe gefunden habe, die sich zu diesen schön kombinieren lässt, werden diese auch die Hauptfarben.

    Aufgelockert werden die zwei Farben dann noch durch das Weiß, das damit die Verbindung zu Taphanor schafft – dem Gott, dem Mathras in erster Linie anhängt. Die Ledersachen werden natürlich in möglichst natürlichem, aber schönem Braun gehalten sein.

    Soweit die aktuellen Überlegungen mal visualisiert. Jetzt bin ich immer noch oder wieder auf Eure Meinungen, Vorschläge und Tipps gespannt. Würde mich daher freuen, wenn Du hier unter dem Beitrag ein Kommentar hinterlassen würdest 🙂

  • Gibt es einen Charakter, der wirklich fertig ausgestattet ist? Ich befürchte nicht. Es gibt sicherlich einen Status einer Gewandung, bei der man so zufrieden ist, dass man den Charakter eine ganze Weile spielen kann (wie es bei mir aktuell bei Askir und Myron der Fall ist), aber so wirklich fertig bin ich zumindest nie. Das gilt natürlich auch für Bruder Anselm, für den kurz vor Weihnachten (bevor mich die Idee mit einem Comeback von Mathras überfiel) eine Skizze für eine neue Kleidung entstanden ist.

    Auch wenn die jetzt erst mal nicht so schnell umgesetzt wird, da Mathras für 2012 Priorität hat, kann man schon mal gut erahnen, wohin der Weg des Blutvogtes der Vashanka-Kirche in Bezug auf seine Kleidung irgendwann gehen soll:

    Dabei orientiere ich mich, wie bei den Skizzen vor einem Jahr,  in den Grundzügen an den Habit der Mönche im Mittelalter, damit jedem Mitspieler direkt klar ist, dass er es hier mit einem Ordensbruder und Kleriker zu tun hat. Vielleicht kommt es ja hier zu einer Umsetzung in 2013, denn einen Schritt nach dem Anderen …

  • Der Kleidungsstandard hat sich im Larp in den vergangenen Jahren erhöht und meiner Ansicht nach auch verbessert. Natürlich gibt es immer einige Larper, die es übertreiben, aber zu einer schönen Charakterdarstellung zählt einfach nicht nur schönes Spiel, sondern auch eine Kleidung, die dieses unterstreicht. Ein guter Rollenspieler wird durch schöne Gewandung aufgewertet, während ein schlechter Rollenspieler durch gute Kleidung zumindest zum Ambiente beiträgt. Gerade, wenn man einen Adligen spielt, gehört für mich eine Kleidung dazu, die diese Rolle unterstreicht und auch für andere Spieler sichtbar macht, welchem Stand man angehört. Auch ein Grund, warum ich vor einigen Jahren entschieden habe Reichsritter Mathras von Orktrutz nicht mehr zu spielen, denn meine Kleidung hat diesen Anforderungen und damit meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt.

    Das bedeutet, dass Mathras komplett neu ausgestattet werden muss, wenn ich ihn wieder spielen möchte (wie gestern hier erwähnt). Sehr höfische Gewandung mit Brokat und Seide fällt dabei raus, da es weder zum Hintergrund und Werdegang des Charakters noch zur dorlónischen Mentalität passen würde. Es bleibt eine Reisekleidung, die man aber auch in diplomatischer Mission tragen kann, sowie eine Kleidung für den Krieg übrig. Da aber selbst ein Dorlónier nicht überall mit der Intention hinreist einen Krieg anzufangen (sofern kein gefährliches Wirken böser Mächte gemeldet sind) und ich es auch irgendwie unlogisch (und unbequem) finde überall gerüstet hinzureisen lege ich meine Priorität bei der Erstausstattung auf die Reisekleidung.

    Die Kriegskleidung soll dann bis August/September 2012 folgen, wobei ich mich dabei an die Kleidung und Rüstung um 1300 und damit der ersten Kreuzzüge orientieren werde. Das bedeutet Kettenhemd mit Kettenhaube, Topfhelm (in der Form wie dieser hier, der dann noch bemalt wird) und Wappenrock über dem Plattenrock (so in der Art – nicht identisch – wie hier). Natürlich mit Gambeson, aber halt keine Plattenteile bzw. Plattenrüstung.

    Nach diesem kurzen Exkurs hier die geplante Reisekleidung des Reichsritters:

    1. Beinkleider
    Anfänglich habe ich über Bruche und Beinlinge nachgedacht, aber das fürs Erste wieder verworfen. Vielleicht kommt das in einem späteren Schritt noch, aber vorerst wird bzw. muss eine Hose reichen, wobei ich die Hose hier (mit der ich mit Askir schon gute Erfahrungen gemacht habe) im Auge habe, jedoch in Weiß bzw. Natur. Wo die alten Knobelbecher für Askir noch angehen, sind sie für Mathras einfach zu klobig, so dass ich mich dazu entschieden habe in vernünftige Stiefel, nämlich diese hier, zu investieren. Natürlich werden sie, wie es einem Ritter gebührt, um Sporen ergänzt (bei denen ich aber die Spitzen irgendwie rund schleifen muss).

    2. Oberkörperkleidung
    Sowas wie in Unterhemd oder T-Shirt wird die Funktion der untersten Ebene der Kleidung, die ich am Oberkörper tragen werde. Es handelt sich dabei um eine bis auf die Mitte des Oberschenkels reichende schlichte Cotte in Weiß und ungefüttert, die auch nur kurze Ärmel aufweist und oben am Halsausschnitt wohl mit Nestelbändern geschlossen wird. Bin mir übrigens bewusst, dass das nicht zum Zeitraum um 1300 passt, wo die Cotte knöchellang getragen wurde (klick), aber das ignoriere ich schlicht und ergreifend. Daher wird auch die darüber getragene Tunika aus weißem Leinenstoff „nur“ bis knapp oberhalb der Knie reichen. Damit diese etwas edler wirkt, soll der Halsausschnitt mit Knöpfen geschlossen werden, sie wird gefüttert und mit Borten verziert sein. Eine gute Anleitung zum Selbermachen findet man übrigens hier auf dem Larp-Wiki.

    3. Mantel und Umhang
    Schon vor Jahren habe ich von einem Gardecorps geschwärmt und jetzt werde ich es endlich in die Realität umsetzen. Miparti in Grau und Gelb (den dorlónischen Reichsfarben) gehalten, mit Wolle als Oberstoff und weißem Leinen als Innenfutter sowie Kapuze und Knöpfen. Im Endeffekt soll er so aussehen, wie auf diesem Foto hier und bis knapp unterhalb der Knie reichen. Darüber braucht es dann, für ganz kalte Tage oder Nächte, noch einen Mantel, wobei ich derzeit noch zwischen Halbkreis-, Dreiviertelkreis- und Vollkreismantel schwanke. Auch dieser Mantel soll gefüttert werden (weil es einfach etwas edler aussieht) und über einen Pelzkragen sowie das Wappen von Orktrutz verfügen. Über die Farben für den Mantel und dem Verschluss bin ich mir auch noch unschlüssig. Eine tolle Anleitung für die geplanten und andere Manteltypen findet man übrigens hier auf dem Larp-Wiki. Weitere Schnittmuster für den Gardecorps finden sich hier und hier.

    4. Kopfbedeckung
    Fest steht bisher nur, dass der Ritter eine Bundhaube tragen wird, vielleicht sogar mit Stickerei, wie diese hier. Im Hochmittelalter ist interessanterweise gar nicht viel Hut getragen worden, so dass viele Kopfbedeckungen, die von Adligen im Larp getragen werden (wie z.B. die Chaperon), einfach nicht passen. Ich denke aber ergänzend auch über einen „Jagdhut“ nach, der dann mit einem Zinnabzeichen und Federn aufgepimpt werden könnte.

    5. Ausstattung
    Dann braucht es natürlich einen schönen Langgürtel, wie diesen hier, an dem sich eine Nierentasche für das Zeug befindet, was man halt ständig mit rum schleppt. Außerdem gehört ein Paar brauner Stulpenhandschuhe zur Ausstattung. Da die Kleinteile und Details wichtig sind, soll noch ein Messer mit Pfriem an den Gürtel – sowas kann man ja immer gebrauchen. Außerdem braucht es noch einen Geld- bzw. Almosenbeutel, der am Gürtel hängt, sowie eine etwas aufwendiger verzierte Pilgertasche (Schnittmuster), wenn man mal mehr Zeug mitschleppen muss.

    6. Waffen
    Ein Ritter braucht ein Schwert. Da führt kein Weg dran vorbei, weshalb ich bald zu meinem bevorzugten Larp-Waffenbauer Kontakt aufnehmen werde. Gerade für einen Ritter ist es schön, wenn er das Schwert in einer schönen Scheide hat, die man auch mit eigenem Gürtel befestigt. Daher werde ich mir in der Art des Naumburger Typs eine Schwertscheide machen lassen. Ein Dolch ist ebenfalls schön, steht aber weiter unten auf der Liste unter „Nice to have“. Auch ein Schild in Tropfen- bzw. Dreiecksform (klick) soll spätestens mit der Kriegskleidung zu seiner Ausrüstung gehören – aber das werde ich wohl mit einem Teil einer Regentonne als Konstruktionsgrundlage selber bauen.

    Vermutlich merkt man, dass ich Einiges vor habe und mich auch damit abgefunden habe gewisse finanzielle Aufwendungen auf mich zu nehmen, um meinen Reichsritter endlich so auszustatten, dass er meinen Anforderungen entspricht. Jetzt geht es erst mal an weiteren Skizzen und die Ermittlung des Stoffbedarf, bevor ich dann die richtigen Stoffe aussuche und bestelle, um spätestens Mitte Januar mit dem Nähen zu beginnen.

    Wie immer bin ich in der aktuellen Phase natürlich an Eurer Meinung und etwaige Tipps und weitere Vorschläge interessiert …

  • Auch wenn es etwas für sich gehabt hätte, wenn der Charakter aus dem Fürstentum Einzum im Kaiserreich Lupien als Erstes auf ein Con gegangen wäre, das auch selber in Lupien spielt, glaube ich nicht, dass ich mit dem Doktor schon auf das Silvestercon in Lupien gehen werden. Einer der Gründe ist auch, dass ich mit Askir dort einfach viele, nette Leute kenne, mit denen ich ergo auch IT feiern kann. Zumal Askir zum Feiern sowieso der richtige Charakter ist. Dass das Con am 30.12. beginnt und ich ja am 29.12. Geburtstag habe ist ein weiterer guter Grund zu feiern. Vor allem, da mit Oda eine weitere liebe Person da sein wird, die am 29.12. Geburstag hat.

    Natürlich bedeutet das Alles auch weitaus weniger Stress über die Weihnachtsfeiertage sowie eine Entspannung meiner Geldbörse. Mit dem letzten Beitrag (kuckst Du hier!?) ist der Stil und die Kleidungsstücke an sich festgelegt, denn meiner Ansicht nach passt das schon ganz gut und entspricht meinen Vorstellungen. Indessen hat meine Frau aber die Frage aufgeworfen, ob mir die Farbkombination überhaupt steht. Was soviel heißt, ob es zu meinem Typ, zu meinem Teint und meiner lockigen Haarpracht passt 😉

    Ein paar Spielereien am Computer später habe ich ein paar Farbkombinationen entwickelt. Sechs, um genau zu sein. Sieht man ja. Und wenn man auf das Foto klickt, kann man es sich noch größer und schöner anschauen. Denn wie immer würde ich mich über Eure Meinung dazu freuen (dafür gibt es bekanntermaßen unten eine Kommentarfunktion).

    1. Schwarz-Grau würde natürlich mit gelb-goldenen oder roten Verschlüssen und Verzierungen noch etwas aufgepeppt. Ist aber ansonsten eher düster gehalten, was ja vielleicht zum Fachgebiet vom Doktor passen würde.
    2. Gelb-Schwarz unterscheidet sich von der vorherigen Version an sich nur durch den safranfarbenen Mantel, die entsprechende Hose und das Tuch um die Taille, um etwas Farbe rein zu bringen.
    3. Rot-Schwarz braucht eigentlich keine Erklärung, erinnert mich persönlich aber verhalten an einen Vashanka-Priester …
    4. Rot-Grün verbindet den grünen Mantel mit einem roten Übermantel, wobei ich mich beim Rot frage, ob das für einen passionierten Jäger wie dem Doktor so sinnvoll ist …
    5. Gelb-Grün 1 und 2 unterscheidet sich an sich nur durch das kräftigere Grün des Mantels von Version 2 voneinander. Sind, wie schon erwähnt, halt die Farben von Einzum

    He, Ihr kennt mich. Welche Farbe steht mir? Und welche passt dann auch noch zum Charakter? Eine von den oben aufgeführten bzw. abgebildeten oder noch eine ganz andere Kombination, die ich mal ausprobieren sollte?

  • Es gibt Tage, da gehen Skizzen ganz einfach aus der Hand – und es gibt Tage, an denen kann man rumkritzeln ohne Ende, ohne dass einem das Ergebnis gefallen will. Also bin ich gerade mal einen anderen Weg gegangen und habe die Kleidung aus dem vorigen Blogbeitrag, die mir vom Stil her gut gefallen hat, mal mit Photoshop farblich bearbeitet. Das unten sichtbare Foto ist das Ergebnis mit einer möglichen Farbvariante, die mir ehrlich gesagt übrigens wirklich gut gefällt (natürlich rede ich auch hier von dem Herrn im Hintergrund). Auch in gerade diesem Dunkelgrün und gedeckten Gelb (was damit auch wieder die Landesfarben vom Herkunftsland, dem Fürstentum Einzum, aufnimmt).

    Was das wettergegerbte Gesicht angeht werde ich wohl noch ein paar Jahre warten müssen, den Bart werde ich auch nicht versuchen zu züchten und an dem grimmigen Gesichtsausdruck übe ich noch 😉 Grundsätzlich dürfte diese Kleidung aber nicht so schwer zu nähen sein (zumindest nicht so schwer wie der vermaledeite Frock-Coat hier), auch wenn es stark nach winterfester Kleidung aussieht und ich mich frage, wie das im Sommer funktioniert. Wer dazu ein paar Ideen hat kann sich gerne in den Kommentaren äußern.

    Aber natürlich stellen sich dann immer noch drei weitere Fragen: Wo bekomme ich so einen tollen Gürtel her oder wie mache ich sowas selbst? Zumal irgendwie ein schmaler Gürtel noch integriert werden sollte für die Seitenwaffe(n). Und wo gibt es diese tollen und langen Radschlosspistolen (alternativ auch Steinschlosspistolen), die auch soweit funktionsfähig sind, dass man ein Pulverhütchen damit zünden kann? Außerdem beginnt jetzt die Suche nach einer Bezugsquelle für einen solchen Hut, den man (sprich: ich) dann noch aufpimpen kann. Natürlich immer unter der Vorgabe, dass es (für mich) bezahlbar ist. Auch Tipps und Ideen dazu werden jederzeit und ständig freudig aufgenommen.

    Auch wenn eine Luntenschlossmuskete bzw. -arkebuse auch zum Charakter passen würde, werde ich mich wohl erstmal auf eine Armbrust als Distanzwaffe stützen. Dafür brauche ich dann – neben einer Armbrust (ich liebäugle ja mit dieser hier) – noch Bolzen und einen Köcher, den ich am Gürtel trage.  Sowas wie das hier, nur halt nicht für Pfeile, sondern für Bolzen. Dann bekommt er einen Säbel oder einen Rapier oder eine Schiavona, ggf. mit Linkhand, auch wenn das optisch vielleicht nicht ganz passt. Vielleicht sollte ich auch mal über ein Falchion als Klingenwaffe nachdenken. Wer dazu Meinungen und/oder andere Vorschläge hat – immer her damit.

  • Wie ich schon mal erwähnt habe (und zwar hier) wechseln sich bei mir bei der Suche nach der „richtigen“ Kleidung für meinen Charakter das Anfertigen von Skizzen und die „Recherche“ für Ideen ab. Derzeit bin ich wieder im „Recherchemodus“. Dabei bin ich natürlich weiter gekommen und habe auch das Gefühl, dass ich mich dem gewünschten Endergebniss weiter annähere. Es dann auch umzusetzen bzw. zu nähen ist dann noch etwas ganz Anderes. Aber wir wollen ja nicht das Pferd  von hinten aufzäumen.

    Zum einen habe ich eine schöne Seite gefunden, auf der mich besonders der Strelize hier begeistert. Schöner Hut, schön viel Gebamsel  und toller Mantel mit interessanten Verschlüssen. Da stellt man sich doch tatsächlich die Frage, ob nicht Schwarz doch eine Option sein könnte. Was auf dem Foto hier auch nicht schlecht aussieht. Wobei meine Frau eher von dem Gelb des Mantel auf dem rechten Foto unten angetan ist, was zugebenermaßen auch nicht schlecht aussieht. Man merkt schon: Die Farbfrage wird noch interessant und ist letztendlich noch nicht entschieden.

    Die letzten beiden Fotos sind übrigens aus dem Film „Taras Bulba“ („Тарас Бульба“). Der oben links die Mütze trägt, über die ich verstärkt nachdenke – auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie sie genäht wird. Hier kann man indessen die unterste Kleidungsschicht sehen (und wieder die besagte Mütze). Auch das folgende Foto ist aus besagtem Film und der Mann im Hintergrund trägt schon eine schicke Klamotte – und einen tollen Gürtel (wo bekomme ich verdammt nochmal sowas her?):

    Hier sind direkt mehrere Kleidungsschichten zu sehen: Vermutlich über Hemd und Hose (das Rote, das unten heraus schaut, vermute ich) der braune Mantel, während sich darüber noch ein roter Übermantel mit kurzen Ärmeln befindet. Und der Pelzhut sieht auch schick aus. Hatte ich eigentlich schon den tollen Gürtel erwähnt??? Oh … naja, er ist aber auch toll … Weiter im Text: Rechts im unteren Bild sieht man besagten Herrn nochmal, wobei ich hier Dein Augenmerk auf den Pelzhut und vor allem auf den interessanten Mantelverschluss des Herrn am linken Bildrand lenken möchte. Und der Herr im Hintergrund hat seinen Mantel wieder in dem schicken Gelb, nicht wahr!?

    Damit müsste man doch schon was anzufangen können, oder!? Bin wie immer interessiert an Meinungen, Tipps, weiteren Links und was Dir sonst noch einfällt …

  • Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter.“ Das habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben – und heute trifft es auch wieder zu. Endlich war die Zeit mit dem Zuschneiden des Stoffes anzufangen. Also erst mal die Schnittmuster aus Papier ausschneiden, dann den Stoff auslegen. Und beim Auslegen hat es meine Frau als Erste gesehen: Der schwarze Stoff hat eingewebte Streifen. Also vollkommen unpassend für eine Larp-Kleidung. Zumindest wüsste ich keine Gewandung, zu der es passen würde. Naja, Magier vielleicht. Aber das hilft mir gerade nicht weiter, da es für le Capitaine einfach nicht passt.

    Schöner Start ins Näh-Wochenende. Da ich aber ein Fan von lösungsorientiertem Vorgehen und nicht gerne Teil des Problems bin habe ich mit Beratung meiner Frau eine Lösung gefunden: Wir nehmen den recht dünnen blauen Stoff und werden ihn mit dickeren, weißen Ikea-Stoff füttern. Aber die weiße Weste vom vorhergenden Entwurf wird beibehalten, denn es sieht einfach schick aus (auch wenn zu befürchten ist, dass das Kleidungsstück nicht lange weiß bleiben wird). Das Ergebnis dürfte dann von den Farben her in etwa so aussehen:

    Ein wenig trauere ich aber dem letzten Entwurf mit dem schwarzen Frock-Coat nach, denn es sah schon recht edel aus. Doch jetzt geht die Näherei los und ich hoffe, dass sonst alles glatt geht. Drückt mir die Daumen 😉

  • Nachdem ich mich meines Kleidungskonzeptes für Myron im letzten Beitrag zu dem Thema (das war der hier) ja schon für die Farben entschieden hatte passierte das, was nicht passieren darf. Der preiswerte Stoff, den ich bestellt habe, ist schön und hat auch einen passenden Blauton – aber er ist einfach zu dünn. Das ist eher Futterstoff und so fühlt er sich auch an. Zeit und Geld, um nach einem passenden Stoff zu suchen habe ich nicht, denn das Con ist schon übernächstes Wochenende. Außerdem war ich ja auch so froh den bestellten und gelieferten Stoff gefunden zu haben, weil Wolle ohne synthetischen Anteil in blauer Farbe scheinbar gerade so gar nicht „In“ ist. Und das macht die wenigen sinnvollen Ergebnisse unerschwinglich.

    Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter. Wie der Zufall es wollte hat aber meine Frau mit gleicher Lieferung einen Stoff bestellt, der irgendwo zwischen Schwarz und Anthrazit changiert. Der ist zwar auch nicht so dick, wie der ursprünglich geplante Wollstoff, aber er fühlt sich einfach gut an. Eine gute Haptik ist bei Stoff ein nicht zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal. Glück auch, dass meiner Frau der Stoff für ihr geplantes Nähprojekt zu dunkel ist und sie mir den Stoff freundlicherweise überlässt. Natürlich ändert sich damit auch das Farbkonzept wie folgt:

    Ich muss sagen, dass mir die Kombination überraschend gut gefällt, auch wenn ich im Larp kein Freund von schwarzer Kleidung bin. Aber in der Kombination mit Weiß hat es schon etwas Edles und einen erfreulich starken Kontrast. Oder was meinst Du?

  • Wenn ich versuche mit russischem Akzent zu sprechen klingt es so, als würde ich holländisch sprechen. Sagt zumindest meine Frau. Ärgerlich, denn ich finde Dialekte und Akzente im Larp eine Bereicherung und es erleichtert mit das Hereinfühlen in die Rolle. Da Ruben slawisch beeinflusste Kleidung tragen wird wäre es natürlich schön, wenn er auch einen entsprechenden Akzent hätte. Aber leider muss ich entweder noch viel üben (im Büro nicht die Beste aller Ideen) oder diese Idee aufgeben. Schade irgendwie …

    Aber da ich ihn frühstens zum Silvestercon spielen werde habe ich bis dahin ja noch viel Zeit. Zumindest etwas Zeit. Also erst mal weiter mit der Kleidung. Hier die 2. und 3. Schicht. Der aufmerksame Leser wird feststellen, dass ich schon mal einen Entwurf für eine zweite Schicht eingestellt habe (und zwar genau hier), aber die Idee von Steffen mit dem Pelzbesatz wollte ich dann doch noch einarbeiten. Daneben dann die Konzeptskizze für die dritte und oberste Schicht. Mit dem Mantel orientiere ich mich indessen stärker an die Mäntel der Kosacken und Strelizen (wie zum Beispiel hier auf dem Bild zu sehen), wodurch er auch länger geworden ist. Die Ärmel sind etwas länger, als man es gewohnt ist, um im Winter auch die Hand bedecken zu können, und in der warmen Jahreszeit wird es zurück geklappt.

    Hier ist dann auch die dritte Version für die Kopfbedeckung zu sehen. Als erklärter Fan des „Blöder-Hut-Credos“ und im Wissen, dass man sich eher eine Kopfbedeckung als ein Gesicht merkt, muss eine Kopfbedeckung einfach sein. Also mindestens eine. Die erste Variante ist eine Art Ushanka (aber nicht in der modernen Form, sondern eher wie sowas hier oder pelzig wie hier), die zweite Variante ist die Rusmütze (also sowas hier) und die dritte Variante ist eine Kosackenmütze (was in echt so etwa aussehen sollte wie das hier und hier). Sie sieht ja total albern aus, aber irgendwie reizt sie mich gerade deswegen. Ich glaube bei der Mütze würde man sich an mich bzw. an Doktor von Tessel erinnern.

    Wobei ich mich so langsam frage, ob der Charakter überhaupt noch nach einem Doktor aussieht. Ob seine Kleidung seinem Charakterhintergrund (kuckst Du hier!?) entspricht. Andererseits: Wie soll ein Wissenschaftler und Forscher mit einem solchen Fachgebiet und der Leidenschaft zur Jagd wiederrum aussehen? Was denkst Du?

  • Gestern habe ich ja schon geschrieben, dass es bei den ganzen Vorlagen und Ideen langsam an der Zeit ist die Kleidung von unten heraus aufzubauen. Also ausgehend von der ersten Kleidungsschicht – auch wenn man von der später icht so viel sehen wird. Vor allem nicht, wenn das Wetter so kühl (oder nass) ist, dass man den Mantel drüberzieht. Aber den lasse ich heute mal außer Acht. In der Skizze in diesem Beitrag (die man übrigens mit einem Klick auf das Bild auch größer betrachten kann) findet sich daher erst mal die 1. und die 2. Schicht, worüber dann mit dem Mantel die 3. und letzte Schicht kommt.

    Es beginnt mit der Hose, die ähnlich geschnitten sein wird wie bei dem Link hier. Also unten eng anliegend (damit sie gut in die Stiefel geht und nicht durch zuviel Stoff an der Wade Druckstellen verursacht) und oben relativ weit. Als Oberbekleidung wird ein Hemd getragen, das recht weit geschnitten ist. An den Säumen werden Stickereien sein, wie sie in den slawischen Ländern üblich war. Wahrscheinlich in Rot, weil es einen schönen Kontrast zum weißen Hemd gibt und weil Rot das Böse abwehrt. Ein Halstuch ist immer praktisch und sieht gut aus. Die 2. Schicht besteht aus einer langen Weste, einem Tuch um die Taille und einen Gürtel. Wobei bei warmen Wetter das Tuch und der Gürtel auch direkt auf dem Hemd getragen werden können, während die Weste dann offen ist. Die Verschlüsse der Weste werden natürlich keine einfachen gelben Stoffstreifen auf der Weste sein, sondern, wie im gestrigen Beitrag schon ge- und beschrieben, etwas komplizierter.

     

    Stulpenhandschuhe sind nie verkehrt und ich habe noch ein Paar von Askirs Ausstattung, so dass ich sie für zwei Charaktere nutzen kann. Praktisch. Wie man sehen kann habe ich auch mal zwei verschiedene Hutformen ausprobiert: Eine Ushanka und eine Rusmütze. Das (auch finanziell) schwierigste Projekt werden wohl die Stiefel, da ich mich nur schwer entscheiden kann, welche ich kaufen soll. Abgesehen davon, dass ich erst mal das Geld zusammen haben muss, werde ich mir auch darüber klar werden müssen, ob ich nicht eine Stiefelform wähle, die ich auch mit einem oder mehreren anderen Charakteren tragen kann.

    Über Vorschläge, Ideen, Meinungen und Tipps bin ich auch weiterhin dankbar 😉

  • Kennst Du das, wenn Du was machst, was an sich gut aussieht und Du an sich auch keinen Fehler benennen kannst, aber einfach weist, dass es DAS noch nicht ist? Das da noch was fehlt? Das i-Tüpfelchen, das es einfach „richtig“ macht? Wenn ja, dann dürftest Du meine derzeitige Situation verstehen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass sich Rubens Kleidung in die richtige Richtung entwickelt, bin ich doch mit dem heutigen Entwurf noch nicht wirklich zufrieden. Es fehlt einfach das Besondere oder auch eine Konsequenz sich klar auf etwas Neues einzulassen und den damit beschrittenen Weg kompromisslos zu beschreiten.

    Eine Charakterkleidung ist selten etwas, das einem aus heiterem Himmel einfällt und ohne eine Grundlage auskommt, denn das Rad kann man nicht neu erfinden. Seien es Kleidung aus Filmen oder Zeichnungen oder aus der Historie – immer sind diese Ideengeber und Vorlagen für das, was man dann letztendlich für seinen Charakter entwickelt. Gerade wenn man, wie ich, möglichst nah an den historischen Vorbildern agiert, sind Seiten von Reenactmentgruppen (wie diese hier) ebenso sinnvoll wie die empfehlenswerten Bücher von Osprey-Publishing, in denen man Bilder wie dieses hier findet (Der Mantel des Pancerni-Kosacken trifft schon stark meinen Geschmack). Wenn man dann mal weiß, wie das gesuchte Kleidungsstück heißt (was bei dem Kosackenmantel, dem Zupan, etwas gedauert hat), kommt man über die Google-Bildersuche dann auf Bilder wie dieses hier.

    Naja, irgendwann hat man dann mehr Vorlagen, als man eigentlich gebrauchen kann. Vielleicht sogar soviel unterschiedliche Versionen, dass man dann die Qual der Wahl hat, für was man sich letztendlich entscheidet. Aber das gehört zur Ideenfindung meiner Ansicht nach dazu. Auch ist das langsam die Phase, in der sich eine Richtung heraus kristallisiert und damit begonnen wird über Details nachzudenken – und über die Ausführung, sprich das Nähen. Ebenso von den Kleidungsstücken, die meist von anderen Kleidungsstücken verdeckt sind, aber nicht weniger Aufmerksamkeit verlangen, wie in meinem Fall das Hemd (ein mögliches Beispiel findet man auf dem Bild).

    Details geben einer Kleidung Individualität und Charakter. Es gibt viele Mäntel, aber erst die besonderen Details werden ihn zu einem, zu Deinem Mantel machen. Selbst wenn Du Dir ein Kleidungstück bei einem Larpausstatter bestellst kann ich nur empfehlen ihn durch Aufbringen besonderer Details wie Zierschmuckstücke, Fibeln, Borten, etc. aufzuwerten. Als die Larpausstatter mehr wurden sah man oft ein und denselben Mantel mehrfach rumlaufen – in ständig gleichem Aussehen. Obwohl die Charaktere, die mit dem Mantel rumliefen, aus unterschiedlichen Kulturen kommen und sonst auch individuell sind. Gerade die individuellen Hintergründe, wie die Kultur, aus der Dein Charakter stammt, kann man über die Kleidung transportieren. Selbst in einer uniformierten Truppe wird jeder Soldat einen Spielraum haben, um sich durch Details von den anderen Charakteren abzusetzen.

    Ja, Details sind wichtig. Sie können einen aber auch an den Rand des Wahnsinns treiben. An sich ist Nähen nicht schwer und mit etwas Übung kann man schon weit kommen. Natürlich gibt es einige Wut- und/oder Nervenzusammenbrüche, aber man kann es relativ relaxt angehen. Nicht bei den Details. Denn da beginnt es meist echt kompliziert zu werden und wenn ich mir die Detailideen für Rubens Kleidung so ansehe bin ich mir selbst noch unschlüssig wie viel ich mir davon antuen werde. Hier mal drei Beispiele:

    • Stickereien, wie sie bei den Slawen üblich waren. Auch wenn sie recht einfache geometrische Formen (kuck hier und hier) aufweisen muss ich wohl doch langsam anfangen auch Sticken zu lernen.
    • Selbstgemachte Borte oder Wieesauchimmernochmalheißt mit Knöpfen (die zwar toll aussehen, aber nach meiner Recherche gut 5 €/Stück kosten), weil der Verschluss hier so toll aussieht.
    • Selbstgeknotete Knöpfe. Klingt komisch, ist aber so. Und wie man das macht kann man hier sehen: Klick. Ich glaube da darf man keine Wurstfinger haben …

    Ich glaube es dürfte klar sein, warum ich damit noch hadere. Wie man sieht kommt man bei einer Gewandung schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen und bevor man es sich versieht hat man eine ausgewachsene Eiche in der Hand. Aber bevor ich jetzt schon einen Rappel bekomme wieder zurück zu den Basics und die Schnittmuster. Natürlich gibt es selbst für das, was ich überlege, historisch mehr oder minder belegte Schnittmuster – und sogar von meinem Lieblingsschnittmusterhersteller Reconstructing History: hier und/oder hier. Mit den Schnittmustern von denen habe ich bisher immer nur gute Erfahrungen gemacht und sie sind ihren Preis wert. Wer es aber preiswerter haben möchte oder muss, der wird auch im Internet fündig (wobei die Übertragung dann jedoch mehr Arbeit ist): Patterns.

    Auch wenn man das Endergebnis leider nicht zu sehen bekommt sind auch die folgenden Beiträge in einem Blog nicht uninteressant: Polish Jacket, the first post ° Polish Jacket, Zupan, the second post ° Zupan, Material ° Zupan, Post 3 – Construction ° Zupan, Post 4 – Buttons ° Zupan, Post 5 – Bobble and Loop Fastening ° Zupan, Post 5 – Trim … ja, da hat sich jemand wohl verzählt. Und wie erwähnt wird nicht weiter beschrieben, wie der Mantel gemacht wird. Schade.

    Vorlagen dürfte ich jetzt genug haben – Zeit mich an eine weitere Skizze für ein Gewandungskonzept zu setzen.

  • Bis ich mal anfange eine Kleidung für meinen Charakter zu nähen habe ich meist schon mehrere Konzeptskizzen gemacht, wobei die engültige Fassung sich oft auch von der ersten Version unterscheidet. Oder man macht etliche Skizzen, nur um dann im Grund wieder bei dem ersten Entwurf zu landen. Aber das ist eine Arbeit die nie umsonst ist, denn Papier kostet (fast) Nichts, aber wenn ich mal den Stoff gekauft und mich an die Nähmaschine gesetzt habe gibt es kein Zurück mehr, denn dann hat es ein Loch auf dem Konto hinterlassen.

    Am Anfang wollte ich einen neuen Charakter machen, um einen Spielercharakter zu haben, mit dem ich öfter als mit dem selten gespielten Myron einen Frockcoat tragen kann. Da ein Charakter ab kein Mannequin ist, sondern etwas mehr dran sein muss als nur Kleidung, begann dann der Entwurf eines Charakters, der mir auch Spaß verspricht und meinen Anforderungen entspricht (Liest Du!?). Heraus kam letztendlich der Doktor Ruben van Tessel aus dem Fürstentum Einzum.

    Aber jetzt einfach den anfänglichen Kleidungswunsch und den Charakter mit seinem und dem landestypischen Hintergrund in einen Topf werfen und durch umrühren eine schmackhafte, schöne Spielperson zu kochen, klappt dann doch nicht. Also hat der Charakter und der Landeshintergrund die ersten Spuren auf dem Kleidungskonzept hinterlassen, was zum ersten vorzeigbaren Ergebnis geführt hat (Klick hier!). Man erkennt noch eindeutig den Frockcoat, zeitgleich aber die für Einzum (meiner Vorstellung nach) so typische Mode mit slawischem Einschlag.

    Auch wenn ich direkt mit den Ärmelaufschlägen, die zum Rest nur gering passen wollten, gehadert habe, war es erst Derek, der mit seinem Kommentar ein neuerliches Nachdenken und damit den nächsten Schritt angeregt hat. Da sieht man auch mal wieder, wie wichtig die Meinung von anderen Leuten ist und die sich auch die Zeit nehmen ein Kommentar zu schreiben. Das Ergebnis war, dass ich mich gestern Abend noch etwas stärker mit der Gewandung der Kosaken und Strelizen auseinander gesetzt habe und dazu tendiere diesen Stil (also sowas wie hier) stärker in die Kleidung meines neuen Charakters mit einfließen zu lassen, wie man auf dem überarbeiteten Entwurf sehen kann:

    Sicher ist das aber auch noch nicht das End vom Lied bzw. der endgültige Entwurf für die Kleidung. Daher bin ich weiter auf Eure Unterstützung, Eure Ideen und Meinungen angewiesen. Bitte nutzt die Kommentarfunktion (das Blog ist übrigens bei mir privat gehostet) – vielleicht kann so ja auch ein Meinungsaustausch entstehen. Ich würde mich freuen …

  • Wenn man seinen Charakter entwickelt hat, baut darauf die Kleidung auf. Klingt logisch, aber so einfach ist es ja dann doch selten. Zumindest bei mir  nicht. Wie ich in einem anderen Beitrag schon erwähnt habe, weise ich die Tendenz auf eine Gewandungsidee zu haben und dann zu überlegen dazu passend einen Charakter zu erstellen. Also geht es theoretisch auch anders herum und ich bin der Ansicht, dass es letztendlich egal ist, ob man eine passende Gewandung zu einem Charakter kreiert oder ob man einen passenden Charakter zu einer Gewandung erstellt. In meinem Fall gab es schon ein paar Grundzüge der Kleidung, die vor dem Charakter feststanden:

    • Mantel im Schnitt eines Frock-Coats und die Weste im Schnitt eines Waistcoats aus dem frühen 18. Jahrhundert
    • Hemd (das in die Hose gesteckt wird) und Cravatte bzw. Halstuch

    Wie es dabei zu dem slawischen Einschlag in der Kleidung kam, weiß ich noch nicht mal genau zu sagen. Da es in der Baronie Finstergrund, aus der Ruben stammt, oft kalt ist, er gerne zur Jagd geht und auch der höheren Gesellschaftsschicht angehört sind Fellbesätze sicher angemessen. Ebenso die Ornamente auf seiner Kleidung (auch wenn ich bei der Herstellung sicher noch mehr als einmal fluchen werde). Für die Beinkleider werde ich mich übrigens mal an einer Hose im Alatriste-Stil versuchen. Die Stiefel werden jedoch aus finanziellen Gründen erst mal durch ein Provisorium ersetzt werden müssen.

    Ich versuche jedem meiner Charaktere ein eigenes Farbkonzept zu geben. Myron trägt Blau/Weiß, Bram Schwarz/Grau/Gold, Anselm Schwarz/Rot und Askir Braun/Rot. Damit war klar, welche Farben bzw. Farbkombinationen für den neuen Charakter nicht in Frage kommen. Nach einigen Versuchen in Photoshop kam dann diese, meiner Meinung nach recht ansprechende Farbkombination heraus (die sich auch an den Farben des Wappens von Einzum orientiert):

    Was denkst Du über das Kleidungskonzept? Hast Du noch Tipps für mich oder Ideen für die Kleidung oder Kleinzeug bzw. Ausstattung?

  • Aller guten Dinge sind Drei. Nach zwei mißlungenen Anläufen muss es dieses Jahr mit dem Con „Seeteufel 3“ einfach klappen. Letztes Jahr habe ich kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen, aber dieses Jahr wird mich (fast) Nichts davon abhalten lassen. Schließlich kommt es selten vor, dass ich meinen Charakter Myron Louis Armand du Paix d’Auras spielen kann. Auch wenn er mein ältester Charakter ist, ist er zugleich der mit der geringsten Anzahl von Contagen.

    Das liegt zum einen daran, dass ein Kapitän (wie auch ein Ritter) nicht alleine irgendwo rumläuft und daher immer Gefolge bzw. einige Leute seiner Crew braucht. Dann gibt es nur sehr wenige Seefahrercons und diejenigen, die es gibt, sind meist primär Cons für Piraten – und das sind unsere Seefahrer der Dorlónischen Handelskompanie einfach nicht. Da wir Handel treiben haben wir immer einen Grund, um auf ein „normales“ Abenteuerercon zu gehen und auch etwas, um mit anderen Charakteren in Kontakt zu kommen. Doch klappt das nur dann, wenn das Land nicht zu weit von der See entfernt ist und eine Hafenstadt existiert, denn wir betreiben nun mal einen Seehandel. Ich vermute, dass es auch in Zukunft nicht viele Auftritte von „le Capitaine“ geben wird.

    Am letzten Wochenende dieses Monats wird er aber endlich wieder einen Auftritt haben, wenn es in eine Hafenkascheme des Landes Bahr geht. Da die bisherige Kleidung von Myron (wie hier, hier oder hier) nicht mehr passt (weil ich zugenommen habe) und vor allem nicht mehr meinen Ansprüchen an Larp-Kleidung entspricht, muss was Neues her. Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, dann den Stift geschnappt, um dann noch etwas mit Photoshop rumzuarbeiten – und hier ist das Ergebnis:

    Die Kleidung orientiert sich dabei an die Mode der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts, des „Goldenen Zeitalters der Piraterie“. Die Schnittmuster für den Frock Coat und den Waistcoat habe ich schon länger hier liegen, der Stoff ist indessen bestellt. Ebenfalls habe ich mir das Schnittmuster für ein Hemd aus der Zeit bestellt, doch ich glaube bis ich mich daran wage, muss ich mir noch Mut antrinken. Daher nehme ich wohl erst mal mit dem weißen Larp-Rüschenhemd, das ich mir schon letztes Jahr bestellt habe, vorlieb. Auch die Kniebundhose werde ich wohl erst später umsetzen, da ich mir mit einer anderen Hose behelfen kann. Dreispitz, Perücke, Crossbelt, Socken und Schnallenschuhe stehen auch erst mal nicht oben auf der Prioritätenliste – eben weil sich hohe Investitionen einfach nicht lohnen, wenn man den Charakter nur jede zwei Jahre mal spielt. Auch wenn es sicher toll aussieht. *g*

    Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Stoff bald kommt und ich anfangen kann zu nähen …

    Was hälst Du von dem Entwurf bzw. Konzept?

  • Nachdem ich seit über einem Jahr beim „Eislaurer 2“ wieder meinen Larp-Charakter Bruder Anselm gespielt habe bin ich für 2011 auch schon mit diesem Char auf den ersten Cons angemeldet. So schnell kann es gehen 😉

    Aber wie das so ist: Man ist ja nie mit seiner Gewandung bzw. seinem Kostüm zufrieden und immer hat man neue Ideen bzw. bekommt neue Anregungen die Klamotten zu verbessern und zu verschönern. Die aktuelle Ausgabe der „Miroque“ mit Zeichnungen von den Mönchshabit im Mittelalter hat dieses Bestreben hinsichtlich Anselms Kleidung noch verstärkt. Schließlich ist er ein Geistlicher des (natürlich fiktiven) Gottes Vashanka und hat fast sein ganzes Leben im Kloster (der „Blutabtei“) verbracht – was passt da besser, als ein Habit!?

    Also habe ich mich, nachdem ich schon mehrere Tage im Geiste die Kleidung hin und her gewandt und auch schon eine erste Inspirationscollage erstellt habe, heute an die ersten Skizzen gesetzt, die hier zu sehen sind. Aber bis ich an die Realisierung gehe wird es sicher noch einige weitere Skizzen geben – und dann kommt das Entwickeln von Schnittmustern, das Maßnehmen und das Aussuchen der Stoffe …

    Wie man sehen kann wird Bruder Anselms Habit aus der Kutte, einer Kukulle mit Kapuze und einer Skalpulier bestehen. Die Farben ergeben sich aus den dem Gott zugeordneten Farben, ebenso wie das althergebrachte Symbol auf der Skalpulier und ggf. auf der Kukulle (ein stilisierter Galgen übrigens). Hinzu kommen noch Handschuhe und nicht eingezeichneter Krimskrams sowie das Richtschwert als Waffe.

    Was ich natürlich trotz aller Recherche nicht 100%ig herausfinden konnte war, was Mönche im Mittelalter so unter der Kutte trugen. Wie zu erwarten gibt es auch nicht viele zeithistorische Abbildungen, in denen sich ein Mönch unter den Habit schauen lässt. So ein Foto würde ich an deren Stelle ja auch nicht unbedingt wollen 😉 Was sicher sein kann ist, dass sie wie alle Leute in der Zeit eine Bruche und ein Leibhemd (Unterhemd) aus Leinen getragen haben.

    Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass historische Authentizität im Fantasy-Larp erforderlich ist, so bin ich doch der Meinung, dass man sich an historischen Vorbildern orientieren sollte und dass die Kleidung der Charaktere auch logisch und sinnvoll sein sollte. Doch obwohl ich mich nicht der fanatischen A-Fraktion (wenn es das überhaupt geben sollte) zurechne werde ich es wohl dieses Mal mit Bruche und Leibhemd versuchen. Doch wie es dann weitergeht überlege ich noch …

    Würde mich über Ratschläge und Meinungen freuen – das kann mich schließlich nur weiter bringen 🙂