Kategorie: Meine Charaktere

  • Mein Sohn möchte mehr Action – und wenn sein Knappe Doran von Nebelmoor nicht aufs Con passt, plant er daher einen neuen Charakter. Er soll orientalisch angelehnt sein und (da er ja im Endeffekt mit Askir rumreisen soll) wird aus Aventurien stammen, wahrscheinlich aus Mhanadistan. Es soll ein Wüstenkrieger werden, der dann Askir als Leibwächter dienen wird. Ob er mit dem Charakter auf dem Silvestercon viel Action haben wird bleibt abzuwarten, aber das muss er dann selbst heraus finden.

    Wie auch immer: Wir haben mit der Planung der Kleidung des neuen Charakters begonnen. Gestern haben mein jüngster Sohn und ich überlegt, was der Charakter sinnvollerweise anziehen könnte, und heute habe ich dann mal eine schnelle Skizze gemacht. Nachdem Tristan sein Okay gegeben hat, werden wir (also meine Frau und ich) dieses Wochenende mal schauen, was wir noch an Stoff hier haben. Und dann wird sowas wie hier entstehen:

    2015-09-11_tristan_oriental

    Aber auch für meinen Soldaten Bernulf vom Werhag mache ich mir weiter Gedanken und auch wenn bis auf Skizzen bisher noch Nichts existiert wächst jetzt schon meine Vorfreude ihn mal zu spielen. Leider zeichnet sich aber bisher noch kein Con ab, auf dem das möglich und sinnvoll wäre. Ich hoffe, dass ich zumindest für Anfang nächstes Jahres mehr Abenteurercons finde, die nur über ein Wochenende gehen sowie preislich und fahrentfernungstechnisch im Rahmen liegen. Derzeit sieht es leider noch mau aus. Aber dann muss ich mich zumindest nicht hetzen und kann mir weiter meine Gedanken – und Skizzen – machen.

    2015-09-11_bernulf_skizze

    Derweil feile ich noch an den Details für den Charakterhintergrund des Soldaten, bei dem sich noch einige Kleinigkeiten ändern können. Und nebenbei mache ich mir Gedanken, was so die Sprüche vom Bernulf sein könnten, denn schließlich lebt ein Charakter auch immer von seiner Sprache. Dabei bin ich vorhin über Terry Pratchett (einem meiner Lieblingsautoren) gestolpert, von dem man zum Beispiel adaptieren kann, dass die „Wächter des Nordens“ das Reich vor allen möglichen Gefahren beschützt haben – bevorzugt vor solchen, die in der Unterzahl, unbewaffnet und offensichtlich bewusstlos waren. Aber ich glaube das ist dann doch etwas undorlónisch. Aber schöne Zitate gibt es schon von ihm:

    •  „Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken.”
    • „Das Schicksal gewinnt immer … Zumindest dann, wenn sich die Leute an die Regeln halten.”
    • „Wenn der Feind über eine uneinnehmbare Festung verfügt, so sorge dafür, dass er dort bleibt.”
    • „Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer andere Person.“
    • „Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und ‚Scheiß Götter!‘ zu rufen.“
    • „Nur weil Du paranoid bist, heißt das nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.“

    Aber auch in Filmen findet man vielleicht das eine oder andere passende Zitat für den Charakter:

    • „Du kommst mit freundlichen Worten und einer Waffe weiter als nur mit freundlichen Worten.“ (The Untouchables)
    • „Aber Männer folgen nun mal keinem Titel. Nur dem Mut folgen sie.“ (Braveheart)
    • „Der Herr sagt, mich kriegt er schon wieder hier raus. Aber er ist ziemlich sicher: du bist im Arsch.“ (Braveheart)
    • „Träume sind hartnäckig. Man halt noch an ihnen fest, wenn sie schon längst zu Staub zerfallen sind.“ (Dragonheart)
    • „Das überleben wir nie.“ – „Unsinn. Das sagst Du nur, weil es noch keiner vor uns überlebt hat.“ (Die Braut des Prinzen)

    Vielleicht laufen mir ja bald noch ein paar weitere Zitate über den Weg. 😉

  • Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Das Drachenfest ist vorbei und war wieder so großartig, dass ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit Askir im Blauen Lager zu finden sein werde. Gerne ein weiteres Mal als Diplomat. Derweil wächst auch der Bart langsam zur gewollten Form (Foto). Auch weitere Cons sind schon geplant und zwar nicht zu wenige. Zudem freue ich mich auf das Silvestercon mit vielen netten Leuten. Aktuell alles Auftritte von Askir.

    Währenddessen hat in meiner Spielergruppe Dorlónien eine Diskussion über den aktuellen und damit auch zukünftigen Kurs begonnen, der noch nicht abgeschlossen ist. Da meiner Ansicht nach Stillstand der Tod ist, sehe ich dem Ganzen aber gelassen entgegen. Mathras wird Ritter bleiben und auch einer meiner Spielercharaktere. Interessanterweise angeregt durch die Diskussion und auch, da mein Sohn mir mitteilte, dass der Knappe sein liebster Charakter ist, habe ich mir mal wieder Gedanken über meinen dorlónischen Soldaten Bernulf vom Werhag gemacht. Was bei mir ja immer bedeutet: Ich habe eine Skizze gemacht:

    2015-09-01_skizze_foto

    Kleidung:

    • Leinentunika in Weiß, Grau oder Schwarz, langärmelig
    • Wolltunika in Grün (Alternativ Braun), kurzärmelig, bis knapp oberhalb der Knie reichend
    • Hose, Braun (vorhanden), später ggf. durch Bruche und Beinlinge ersetzt
    • Stiefel (vorhanden), später ggf. durch Schuhe ersetzt
    • Garnache oder Mantel mit Ärmeln, dunkles Grün (meliert), Garnache durch Fibel geschlossen, aus Walkloden, bis knapp unterhalb der Knie reichend
    • Gugel sowohl in Orktrutzer Version als auch in Braun vorhanden
    • Bundhaube (vorhanden)
    • Pilgerhut in Grau-Grün oder Schwarz (Kosten: ca. 15 €) mit passenden Zinnabzeichen
    • vielleicht noch ein Jagdhut, zum Wechseln wenn ein Hut mal nass ist

    Ausrüstung:

      • Langgürtel (vorhanden)
      • Schwertgehänge (vorhanden), später ersetzt durch einen Zweitgürtel mit Gehänge in Leder
      • Taschen für an den Gürtel (vorhanden)
      • Geldkatze oder ein anderer Aufbewahrungsort für das IT-Geld
      • Tornister (Affe), eine Art Rucksack, in dem sich dann folgende Dinge befinden sollen: eine Decke, Teller + Napf + IT-Besteck + Becher, Verbandsmaterial, Würfel + Würfelbecher, Kartenspiel, Alkohol (zumindest ein Flachmann), etwas zum Essen (wie z.B. ein Schinken und Äpfel), Zeug zur Pflege und zum Schärfen der Waffen, ein Seil, Kordel, Streichhölzer, …. (ich frage mich gerade, ob der kleine Tornister wirklich ausreicht oder ich den Großen von meiner Frau zurück erobern muss)

    Waffen und Rüstung:

      • Handschuhe braun (müssten an sich noch welche da sein – muss ich mal nachschauen)
      • Armschienen, wobei ich diese hier in Braun passend finde
      • Ergänzend zu den Armschienen denke ich auch (für irgendwann in weiter Zukunft) über dieses Rüstwams nach (in Braun natürlich)
      • Gambeson ist vorhanden
      • Topfhelm, ebenfalls vorhanden (falls ich einen der zwei Topfhelme meiner Frau haben darf)
      • Schild (vorhanden), ggf. später ersetzt durch einen kleinen Buckler wie diesen hier
      • Schwert (vorhanden), später ersetzt durch ein Falchion bzw. durch ein langes Messer wie dieses hier
      • Dolch – da hätte ich noch ein Sax, das ich erst mal nehmen würde, ggf. später ersetzt durch etwas Martialischeres
      • Wurfdolche in den Stiefeln oder wo sich ein Plätzchen findet
      • Armbrust und Bolzen leider nicht vorhanden – was zusammen mit einem Köcher die größten Kosten sein dürften *seufz* Denke derzeit übrigens über diese Armbrust hier nach.
      • Pavese – falls ich irgendwann viel zu viel Zeit haben sollte

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was dafür für einen ersten Auftritt und damit ein Anspielen, ob mir der Charakter wirklich so viel Spaß macht, wie ich mir gerade denke, wirklich erforderlich ist. Und die Frage, was finanzierbar ist. Das ist ja leider meist der limitierende Faktor … aber darüber mache ich mir in den nächsten Tagen Gedanken, denn jetzt geht es erstmal ins Bett 😉

  • Das neue Intime-Buch von Askir, welches ich „Askirs Reisebegleiter“ genannt habe, ist fertig geschrieben und gestaltet – und jetzt auch ausgedruckt. In den nächsten Tagen muss ich die Seite noch sortieren und binden, damit es mir auf dem Drachenfest als Nachschlagewerk und Begleiter dienen kann.

    2015-07-21_it-buch

    Auch mein Bart wächst fröhlich weiter – bis er dann am Samstag oder Sonntag in eine Form gebracht wird. Doch mindestens genauso wichtig wie die Form ist die Pflege, damit er gut aussieht. Seit heute habe ich auch alle Pflegeprodukte zusammen, die für die nächsten Wochen (also über den Urlaub) reichen müssen. Wobei gerade die Bartwichse wohl noch ein paar Tage bis zu ihrem Einsatz warten muss, denn der Oberlippenbart ist an den Enden noch nicht so lang, wie es werden soll.

    2015-07-22_bartpflege

    Was die zukünftige Bartform für mich (und damit auch für Askir angeht) bin ich seit meinem ersten entsprechenden Beitrag hier auf dem Blog (hier) nicht viel weiter gekommen. Aber ich habe neue Skizzen gemacht und auch mal im Netz – primär bei Pinterest – Fotos als Inspiration gesichtet. Und sowas kann dabei heraus kommen:

    2015-07-22_bart_00

    Dabei kann Variante C auch etwas schmaler am Bart sein, wie auf dem Bild hier zu sehen. Eine Variante zu den obeigen drei Formen wäre dann noch auf diesem Foto hier zu sehen. Alternativ zu diesen drei Varianten könnte man auch einen Vollbart mit gezwirbeltem Schnurrbart anvisieren, wie zum Beispiel bei diesen Vorlagen hier und hier. Naja, ich habe ja noch drei Tage Zeit mich zu entscheiden … *verfällt langsam in Panik*

  • Bei den heißen Temperaturen ist es sinnvoll sich einfach mit heruntergelassenene Rollläden daheim einzubunkern und hat damit Zeit weiter an der Kleidung und Ausstattung von Askir zu basteln. Da meine Frau derzeit mir ihren Projekten für ihren Charakter Alanis Tatius den Nähtisch belegt sitze ich wieder am Computer, denn es gibt ja noch ein paar Sachen für die Ausstattung zu machen. Außerdem hat es den Vorteil, dass ich mich am Computer weniger bewegen muss, als wenn ich Stoff zuschneiden muss.

    Ergo ist seit letzter Nacht eine zweite Version einer Karte für den Hut (und sicher auch zur Illustration meines gedruckten Buches) entstanden (die erste Version findet sich hier). Diese – in verschiedenen Haarfarb-Varianten vorhandene hier:2015-07-04_karte_00aJetzt erhöht sich natürlich für mich die Qual der Wahl, welche Karte in welcher Farbvariante auf den Hut kommt. Um es mir etwas zu erleichtern (und auch Euch, da ich ja weiterhin auf Deine Meinung wert lege) habe ich die noch in der Auswahl bestehenden Variaten mal zusammen gestellt (und wer mit gezeichneten blanken Brüsten nicht klar kommt, hat jetzt Pech gehabt):

    2015-07-04_karte_00bDeine Meinung interessiert mich! Ergo freue ich mich über Beiträge in den Kommentaren meines Blogs als auch auf meiner Facebook-Seite. 😉

  • Nach der Feststellung hier, dass der Hut mit den geänderten Abzeichen doch noch etwas „nackt“ aussieht, war die Überlegung doch keine der öfter im Larp im Umlauf befindlichen Karten zu nutzen, sondern selber eine Karte zu gestalten. Nach zwei Abenden ist sie jetzt fertig. Natürlich etwas frivol, aber auch mit einem Bezug zu Askirs Hintergrund. Und das ist sie (in der kinderfreien Version, wie sie natürlich nicht an den Hut kommt):

    2015-06-29_larp_askir_karte_z2

    Die „erwachsene“ Version ohne schwarzen Balken und mit drei weiteren Farbversionen findet sich hier: Bitte diesen Link hier nur klicken, wenn Du über 18 Jahre alt bist bzw. in Deinem Land der Anblick von nackten Brüsten nicht für Dein Alter verboten ist oder es Deine religiösen oder sonstwie gearteten Gefühle verletzt.

    Mit der endgültigen Farbgebung der Haare bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Da werde ich wohl bis zur endgültigen Entscheidung noch ein paar Nächte drüber schlafen müssen – und bin aber auch gespannt auf Deine Meinung. Hier in den Kommentaren unter diesem Beitrag oder auch auf meiner Facebook-Seite, die Du hier findest.

  • In der letzten Woche war ich dann mal fleissig über Zeichnungen hinweg. 🙂

    Pimp my hat
    Die Zinnabzeichen von Askirs Hut habe ich abgemacht und neue Abzeichen angenäht. Jetzt mit schwarzem Faden, statt mit Weißem. Und das Phex-Symbol ist durch das Zeichen des blauen Lagers ersesetzt worden. Auch die Federn habe ich mit schwarzem Faden neu angenäht.

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    Wenn ich mir den Hut aber so anschau frage ich mich derzeit, ob die Fläche der hochgeklappten Krempe nicht zu leer ist und noch ein wenige „Füllung“ vertragen könnte. Mit einem oder zwei weiteren Zinnabzeichen (vielleicht doch noch das Zeichen des Fuchses oder von Efferd) oder ein oder zwei Karten (wie die beiden auf dem Foto oder diese hier), die ich an den Hut nähe. Mal drüber nachdenken – und lesen, was zu der Frage auf meiner Facebook-Seite gesagt wird.

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    Außerdem habe ich letzte Woche – gemeinsam mit meiner Frau – den Keller aufgeräumt und den Krempel wieder Charakteren zugeordnet in Kisten gepackt und die weiße Hose blau gefärbt. ist ein schönes Blau geworden (was leider auf dem Foto nicht gut rauskommt). Außerdem mich gedanklich (und bei einem Glas Wein) mal mit meinen Schriftsachen und Büchern befasst. So lange die Motivation da ist, sollte man sie ausnutzen. 😉

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  • Wieder ein paar neue Skizzen für Askirs geplanter Kleidung und Ausstattung:

    • A und B als Varianten für das kommende Drachenfest mit blauer Weste zu blauer oder schwarzer Hose, sowohl mit dem roten als auch dem blauen Tuch um den Bauch tragbar. Gegenüber den vorherigen Skizzen ist die Weste etwas länger – auch länger als meine bisherigen Westen. Variante B mit dem geplanten Schultermantel. Als Verschluss für das Cape wäre diese Version hier schick, auch wenn ich noch nicht weiß, wie man das so hinbekommt (bin für Tipps und/oder Bezugsquellen dankbar).
    • C zeigt die neue Weste mit meinem bestehenden Mantel, der von seiner Form her frei an einen Kassack der Musketiere angelehnt ist (ohne seitliche Schlitze und mit weniger Knöpfen). Kurz hatte ich ja noch über eine einfache Form eines Justeau-Corps (wie dieser hier) nachgedacht , aber wer braucht schon zwei Mäntel?
    • Auch wenn Askir nicht der Kämpfer ist, kann es ja immer mal vorkommen, dass man nicht drumherum kommt – und einfach, weil ich finde, dass es toll aussieht, soll Askir im Laufe des nächsten Jahres endlich seine Kampfmontur bekommen, über die ich ja schon seit 2013 nachdenke. Um in der historischen Linie des 17. Jahrhunderts zu bleiben habe ich mich dabei an den Roundheads im englischen Bürgerkrieg orientiert. Das bedeutet in erster Linie, dass ich mir einen Buffcoat machen muss (Uff!) und den entsprechenden Helm, einen „Lobster Tail Helmet“ (eine Variante der Zischägge), kaufen muss.  Bisher habe ich leider noch keinen schönen, erschwinglichen dieser Helme gefunden – auch hier wäre ich für Tipps und/oder Bezugsquellen dankbar.

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    Aber Kleidung ist nicht Alles, daher hoffe ich, dass ich jetzt zwischen den ganzen Geburtstagen und Hochzeiten in meinem Freundeskreis langsam dazu komme den ganzen Kleinkram und die Schriften zusammen zu stellen und zu machen, die ich noch haben möchte. Das bis zum Drachenfest und danach werde ich mir auch noch mal Gedanken machen zu einer Erneuerung und Ergänzung von Askirs Waffen durch eine Rapier und eine Linkhand sowie vielleicht noch einer Armbrust. Schließlich ist erfahrungsgemäß ein Charakter nie fertig 😉

  • Was ist bis zum Drachenfest noch zu tun?

    • Das Phex-Zeichen vom Hut entfernen und durch das Symbol des Blauen Lagers ersetzen.
    • Sämtliche Zeichen und Federn vom Hut abmachen und mit einem schwarzen Faden neu annähen.
    • Zwei blaue Westen mit Silberknöpfen nähen als Sommerkleidung.
    • Einen blauen Schulterumhang (Cape) nähen.
    • Das weiße Tuch, um es um den Bauch zu binden, kürzen und ggf. ein neues Tuch machen.
    • Ein Werkzeug-Set zusammen stellen und der Ausrüstung hinzu fügen, ggf. eine neue Tasche (Hafersack) nähen.
    • Die alten Stiefel zum Schuster bringen und hoffen, dass er sie noch mal reparieren kann.
    • Das Phex-Vademecum mal durchlesen.
    • Ein Reise-Gebetsbuch zusammen stellen und binden (und als PDF Keiv zusenden).

    Das geht ja noch – auch wenn das sicher relativ ist. Zumindest ist sie kürzer als die Liste meiner Frau. 😀

  • Wer mich kennt oder schon etwas länger diesem Blog folgt weiß, dass ich erst mal mit Skizzen ein Konzept auch optisch plane, bevor es dann (wenn Zeit und Geld da ist) an die praktische Umsetzung geht. Meist unterstützt durch meine Frau, die an der Nähmaschine einfach fitter ist. Das war auch von Beginn an bei Askir der Fall.

    Ergo hier folgend die neueste Skizze für die „Sommerkleidung“ in größerer Auflösung. Die blaue Weste (zwei mal), das blaue Cape – und die blaue Hose. Denn überraschend klar war die Reaktion auf meine letzte Skizze hier – alle haben sich gegen die weiße Hose ausgesprochen. Die schwarze Hose war wohl der Favorit – ganz gut, denn davon habe ich ja zwei Stück. Was die weiße Hose angeht, die im Keller liegt: Das blaue Färbemittel liegt schon hier und in den nächsten Tagen wird gefärbt. Bin mal gespannt, wie die Farbe wird.

    Auch die Überlegung wegen einem Symbol auf der Weste sind nach den Kommentaren auf meiner Facebook-Seite vom Tisch. Also soll es dann ungefähr so aussehen:

    2015-05-29_askir_skizze_01

    Für das Drachenfest wäre ich mit den neuen Klamotten ausreichend gerüstet – nur denke ich derzeit schon darüber hinaus. Denn die folgenden Cons mit Askir sind für den Herbst und Winter geplant. Und ich habe hier noch einen schönen, blauen (Mantel-)Wollstoff liegen, für den ich mir noch was überlegen muss. Ich glaub‘ ich mach‘ einfach mal ’ne Skizze 😉

  • Noch knapp zwei Monate bis zum Drachenfest. Kühle Temperaturen sind nicht zu erwarten. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres nicht die optimale Jahreszeit für meine Wollwesten. Gut, dass ich letztes Mal eine leichte Weste von Morgaine (einem Charakter meiner Frau) geklaut hatte. Aber zwei eigene Westen, die sommertauglich sind, stehen daher für das Drachenfest auf der To-Do-Liste.

    Passend zu Askirs Herkunft aus Havena würde sich das ursprüngliche Farbkonzept mit der Kombination Blau-Weiß erweitern. Die Farben des Wappens der Stadt Havena wie auch des Fürstentums Albernia in Aventurien. Darüber hinaus passt es aber auch einfach zu meinem Job als Diplomat des Blauen Lagers (ein Job, den ich hoffe auch dieses Jahr wieder ausfüllen zu können).

    Da der Weste allein etwas der Kick fehlt habe ich mir überlegt, dass es endlich Zeit für den schon lang geplanten Schultermantel bzw. das Cape ist. Und so wie auf der Skizze könnte das Ergebniss dann aussehen. Der Stoff liegt übrigens schon bei mir daheim und ist auch schon gewaschen, so dass es an sich bald mit Nähen losgehen kann.

    2015-05-26_askir_konzept_01

    Doch gibt es noch zwei Fragen, die ich mir hinsichtlich der Pläne stelle:

    1. Emblem auf der Weste? Also ob ich mir ein Symbol auf die linke Brust der Weste nähen soll. Wobei entweder das Symbol „meiner“ Handels-Compagnie oder das Zeichen des Blauen Lagers (beide rechts oben auf der Skizze). Da ich mir zwei Westen machen werde wäre auch Beides möglich. Ergo: Symbol Ja oder Nein und wenn Ja, dann welches oder beide?

    2. Ich habe zwei schwarze Hosen, die ich auch auf jeden Fall mitnehmen werde (wenn sie auch langsam beginnen ihre Farbe zu verlieren). Ich habe auch eine weiße Hose. Eine blaue Hose müsste ich aus einer weißen Hose färben. Aber davor die Frage: Welche Farbkombination mit der Hose gefällt Dir am Besten?

    Ich freue mich (wie immer) über Antworten auf meine Fragen und jedes Feedback mittels der Kommentarfunktion unter diesem Beitrag oder auch gerne auf meiner Facebook-Seite „Der unvergleichliche Askir„. 🙂

  • Vor einem Monat bin ich von dem internen dorlónischen Ambientecon „Ceomes Feste“ zurück gekommen – und habe auch einige Fotos mitgebracht, die hier zu finden sind. Abgesehen von den Fotos habe ich auch viel schönes Spiel mit netten Menschen gehabt. Hier die Fotos mit meinem Ritter, die damit auch (bis auf den Mantel) den aktuellen Stand seiner Gewandung dokumentieren:

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    Die Orktrutzer (v.l.n.r.): Soldatin Edda (knieend), Taphanor-Kleriker Kennhold, Reichsritter Mathras von Orktrutz, Knappe Doran von Nebelmoor. Edda fehlt noch die Orktrutzer Gugel, sonst können wir uns aber so langsam sehen lassen.

    2015-04-25_hagen-hoppe-fotografie_larp_ceomes-feste_186

    Die dorlónischen Conteilnehmer (v.l.n.r.): Vashanka-Kleriker Skôrn, Soldatin aus Quellstein, Feldschererin Sienna, Arkanist Stig Louskenn, Knappe Doran von Nebelmoor, Taphanor-Kleriker Kennhold, Reichsritter Mathras von Orktrutz, Reichsritter Ansgar von Quellstein, Junker Tarorcragh, Kahina, Arkanist Pheras Helgerfels, Ceome-Klerikerin Maiwenn sowie (knieend) Soldatin Edda und Knecht Dietrich.

    Und jetzt, etwa zwei Monate vor dem Drachenfest, beginnen die dafür noch erforderlichen Vorbereitungen – was natürlich nicht den Ritter, sondern Askir betrifft.

  • Von meinen Vorhaben für 2015, die ich hier mal aufgelistet habe, ist bisher nicht viel geworden. Irgendwie ist das reale Leben etwas dazwischen gekommen. Aber deshalb lasse ich mich nicht unter Stress setzen. Denn die Auswahl an geeigneten und in Frage kommenden Cons ist nicht besonders hoch und in der zweiten Jahreshälfte stehen mehrere Einladungscon auf dem Plan, bei denen ich aber mit Askir eingeladen bin. Bis auf ein Dorlónien-Con in zwei Wochen ist mit dem Reichsritter für dieses Jahr (leider) noch Nichts fest eingeplant. Trotzdem war ich natürlich nicht ganz untätig:

    1. Ich sollte mal wieder mehr Freihand-Zeichnen. Unter dem Vorsatz ist bisher zwar nur dieses eine Bild entstanden, aber ich hoffe das wird in Zukunft noch mehr mehr. Denn auch für Dorlónien kann man sicher einige Illustrationen gebrauchen.

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    2. So viele Informationen und Texte über Dorlónien – und keiner kennt sie. Irgendwie schade. Daher habe ich mich entschieden jetzt das DorlónienWiki einzurichten, auf dem jetzt alle Informationen über das Reich Dorlónien eingepflegt werden. Es ist schon eine Menge drauf, wir  – besonders Stefan, der Lord und ich – arbeiten aber auch weiterhin dran. Und es macht richtig Spaß.

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    3. Natürlich mussten auch endlich die neuen Keiler auf die Gugeln, den Wappenrock und den Garde-Corps. Ebenfalls erledigt:

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    4. Schon länger habe ich darüber nachgedacht, die an das Hochmittelalter orientierte Kleidung durch passende Fantasy-Elemente (in diesem Fall: Fell) auf zu pimpen. Es war eher Zufall, dass wir heute in Neuwied (beim OT-Shoppen) über ein tolles Heidschnuckenfell in genau der richtigen Farbe gestolpert sind, das auch zu einem fairen Preis zu haben war.  Die Auswahl war auch toll und ich werde mir die Anbieterin mal merken. Und so sieht es über den Mantel gelegt jetzt aus (hat etwas von „Game of Thrones“) – muss es jetzt nur noch schön drannähen und endlich eine schöne Lösung für den Mantelverschluss finden.

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  • Nachdem ich mich jetzt stundenlang durch alte Ortsbegriffe (wie z.B. Ried und Hain) gesucht und mich noch durch ein mittelhochdeutsches Wörterbuch gewühlt habe, habe ich für den dorlónischen Soldaten auch einen „Nachnamen“, der mit dem Ort seiner Geburt zusammen hängen dürfte bzw. könnte: vom Werhag. „Wer“ ist das mittelhochdeutsche Wort für (Überraschung!) „Wehr“ und der „Hag“ ist eine Einhegung, z.B. durch Büsche, Gehölz oder Zaun, wurde im Mittelalter aber auch als Bezeichnung für Palisaden genutzt.

    Auch hinsichtlich der Augenklappe bin ich weiter gekommen, als ich gestern bei der Larpwerker-Convention das Wunschmodell (hier) anprobieren konnte und festgestellt habe, dass man durch das „Schmuckstück“ ausreichend sieht. Also wird er eine Augenklappe erhalten. 🙂

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  • Bernulf … aus dem Birkenfenn? … von der Bärenfurt? … von der Schattenweide? … vom Wolfspfad? … aus dem Hutewald? … aus dem Järvbangert? … aus dem Schneebruch? … aus dem Eichenbrant? … vom Frostkulm? … aus dem Grenzhag? … vom Winteranger? … aus dem Düsterried? … aus dem Nebelhain? Hmmm … irgendwie kann ich mich hinsichtlich des Nachnamens immer noch nicht entscheiden. Egal, dann werden einfach noch ein paar Skizzen gemacht – mit den einzelnen Schichten und einigen Varianten:

    2015-02-22_larp_bernulf_skizze_02

    Vorhanden: Bundhaube, Wams (muss nur umgearbeitet werden), Stoffhose (braun), IT-Stiefel, Orktrutzer Gugel (wenn auch noch der neue Keiler drauf muss), Gambeson, Langgürtel, Gürteltaschen („Patronentaschen“), Tornister („Affe“)

    Geplant: Jagdhut (Wolle mit Leinenfütterung), Leinentunika (Langarm, naturfarben), Wolltunika (Kurzarm, grün, gefüttert mit Leinen), Garnache (Wolle mit Leinenfütterung, Grün), Helm (Eisenhut), Augenklappe (anders als in der Zeichnung wohl eher über dem linken Auge getragen), Bolzenköcher, irgendwann einen Waffengurt mit Scheide für das Falchion, Kontaktlinsen

    Waffen: Schwert (vorhanden), später ein Falchion; Armbrust mit Bolzen

    Bernulf wird eine „Orktrutzer Gugel“ in den Wappenfarben haben und für den Gambeson werde ich über ein aufzunähendes Orktrutzer Wappen nachdenken. Die Frage ist, ob eine weitere Kennzeichnung als Dorlónier erforderlich und auf Grund des leuchtenden Goldes überhaupt sinnvoll ist. Wenn die Antwort aber „Ja“ lauten sollte, dann stellt sich die Frage, wie das aussehen soll, denn ich bin kein besonders großer Fan der Gürtelbanner. Hat Jemand dazu eine Meinung oder Ideen?

    Auch über die Kleinigkeiten, die einen Charakter erst individualisieren, werde ich mir Gedanken machen müssen. Wie einen Anhänger, der entweder ein Symbol Vashankas oder einen Bezug zur Heiligen Sigrún hat, um ihn um den Hals zu tragen. Die Frage, wie und wo er sein Geld transportiert. Die Verbände und die restliche Ausstattung für die Erste Hilfe in seinem Rucksack. Spielkarten und Würfel inklusive Würfelbecher. Zeug zum Zeichnen von Karten. Schnitzmesser oder Schnitzwerkzeug. Was kann man noch Passendes nehmen?

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    Wie immer freue ich mich über Kommentare mit Anregungen, Tipps, Ideen, …

  • Ein neuer Abend. Einige neue Ideen. Und natürlich neue (bzw. überarbeitete) Skizzen.

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    Bernulf ist ein alter Haudegen. Veteran vieler Kämpfe. Kämpfe, die sicher nicht ohne Folgen geblieben sind. Vor allem nicht in der Barbarenpforte, wo man zwar Feldscherer, aber sicher keine Magier oder Leylindapriester hat, die mal schnell alles Mögliche nachwachsen lassen könnten. Daher denke ich darüber nach, ob er nicht eine Augenklappe (wie diese hier) hat und natürlich eine sichtbare Narbe, die erahnen lässt, wie er sein Auge verloren hat. Dann müsste ich mir nur noch eine schöne Geschichte ausdenken, wie er IT sein Auge verloren hat.

    Da vorhin von Magie die Rede war: Wie Bernulf zu arkanen Mächten und Arkanisten steht, muss ich mir noch überlegen. Er wird sicherlich abergläubig sein und vielleicht weite ich das auch auf seine Einstellung zu Arkanisten aus. Auch fremde, nicht in Dorlónien vorkommende Rassen (was eigentlich auf Alles, außer Menschen und Orks sowie einige vereinzelte Zwerge zutrifft) könnte er etwas skeptisch gegenüber stehen. Sicherlich könnte auch die erste Begegnung mit den Gerdoren interessant werden – also mit den „dorlónisierten“ Gerdoren, denn gegen die wilden Gerdoren aus dem Norden hat er ja oft genug schon im Kampf gestanden.

    Was denkst Du darüber? Über einen Kommentar mit Deiner Meinung, Anregungen und Tipps freue ich mich 🙂

  • Nach einem langen Arbeitstag ist es entspannend sich über den neuen Charakter Gedanken zu machen und zu zeichnen – zumindest für mich. Ergo habe ich die bisherigen Skizzen mal in einer Grafik zusammen gebracht und ergänzt:

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    Hier kann man jetzt auch mal die Waffen sehen, die ich für den Soldaten gerne hätte: Zuvörderst eine Fernkampfwaffe. Auch wenn ich immer mal wieder mit einem Bogen liebäugle geht die Tendenz weiterhin zur Armbrust. Wenn ich es mir leisten kann wird das Schwert von Mathras durch ein Falchion ersetzt. Das schon erwähnte Sax als Zweitklinge und auf den Kopf ein Eisenhut (oder Nasal-Helm). Und fertig ist der Charakter für den Kampf.

    Da ich IT-Stiefel und auch braune Hosen im Fundus habe, stehen neue IT-Schuhe und Hosen bzw. Beinlinge nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Dafür hat sich der Charakter aber farblich von den ersten Plänen entfernt, was die Nutzung der hier rumliegenden Stoffe nur noch als „Zivilkleidung“ möglich macht. Anders gesagt: Ich brauche neuen Stoff, vor allem Wollstoff in Grüntönen. Zumindest bleibt der Plan Anselms frühere Wollweste aufzupimpen, um es als Wams zu nutzen. Auch den Strohhut, den meine Frau mir für Mathras geschenkt hat, kann ich auch mit diesem Charakter nutzen, wenn mal die Sonne brennt.

    In Kurzform die Kleidung, die ich noch brauche: Leinentunika (langarm), Wolltunika (kurzarm, gefüttert mit Leinen), Wollwams (ohne Arme, gefüttert mit Leinen), Wollgarnache (gefüttert mit Leinen), Jagdhut aus Wolle (Außen) und Leinen (Innen). Und dann braucht es an sich „nur“ noch eine Armbrust mit Bolzen und Köcher sowie den Helm und Kleinkram, um den Charakter spielen zu können. Aus Erfahrung ist das aber mehr Arbeit (und finanzieller Einsatz), als es auf den ersten Blick klingt. Aber ich habe ja Zeit 😉

  • Wenn man schon vom äußersten Norden der bekannten Welt stammt, in dem lange Zeit des Jahres über Schnee liegt, braucht man auch einen vernünftigen Mantel. Da ein Radmantel zwar gut zu einem Ritter passt, aber für einen Feldschützen und Plänkler – vor allem im Wald – recht hinderlich ist, habe ich mich jetzt für eine Garnache entschieden. Die kann man auch noch – wie eine Tunika – mit einem Gürtel zusammen fassen, so dass man auch immer an sein Zeug rankommt. Und so könnte sie aussehen:

    2015-02-18_larp_nordwacht_konzept_02

  • Neben dem Feiern von Karneval, wie mit vielen Larper-Freunden in Heimersheim oder als Zugbegleiter mit dem THW, mache ich mir natürlich auch weiterhin Gedanken über den Soldaten aus dem Norden.

    Nach guten Gesprächen mit einigen Dorlóniern und einer für den Hintergrund erforderlichen Rückfrage innerhalb der LandesOrga steht jetzt auch das grobe Konzept der Charaktergeschichte. Im Gegensatz zu allen mir bekannten bespielten Dorlóniern war er nicht immer einer der „Guten“. Nach achtzehn Götterläufe Dienst auf den Grenzbefestigungen in der Barbarenpforte als „Wächter des Nordens“ lässt er sich nun in die Rittermark Orktrutz versetzen, wo er der zweiten Lanze der „Firnluchse“ zugeteilt wird. Das ist die grobe Kurzform.

    Bernulf (dessen „Nachnamen“ ich immer noch suche) wird also ein Soldat auf Orktrutz werden. Damit kann ich mit den Orktrutzern auch auf Con fahren, wo wir nicht genug Leute für ein Ritter mit „Gefolge“ hätten oder der Reichsritter nicht passt. Das Kommando kann dann ein anderer Orktrutzer übernehmen oder auch der Knappe. Und man kann mit den Orktrutzern auch Arkanisten oder Kleriker als eine Art Leibwächter begleiten. Oder ich kann den Soldaten spielen, wenn ich mal keine Lust habe der Charakter mit der höchsten Verantwortung zu sein, aber trotzdem mit Dorlónien auf Con möchte.

    Diese Entwicklung bedeutet auch, dass sich die Kleidung des Charakters, wie im Leitfaden für Spieler der Mark Orktrutz, an die Epoche des Hochmittelalters (ca. 1066-1250) orientieren wird. Auch hier betone ich nochmal: orientieren! Gegenüber meinen ersten Skizzen für den Charakter (hier) entferne ich mich etwas vom „Wikinger-Stil“. Dafür habe ich mich für eine Annäherung an einen „Robin-Hood-Stil“ entschieden. Darauf basieren auch die neuen Kleidungsskizzen: 2015-02-17_larp_nordwacht_konzept_02

    Über einer langärmeligen Leinentunika trägt er eine kurzärmelige Wolltunika. Das Wams soll aus der bestehenden früheren Wollweste von Anselm entstehen – nur ohne Felle, dafür gefüttert und mit einer Schließung versehen (ob als Schnürung wird sich noch zeigen). Als Beinkleider werden es eine weite Hose und/oder Beinlinge mit Bruche werden. Auf dem Kopf trägt er einen mittelalterlichen Jagdhut über einer Bundhaube. Für den Kampf tendiere ich für den Kopf zu einem Nasal-Spangenhelm.

    Erst mal werde ich wohl meine Stiefel nutzen, die im Laufe der Zeit durch normale IT-Schuhe (wie z.B. diese hier) und Beinwickel ersetzt werden. Zum Wetterschutz trägt er die obligatorische Orktrutzer-Gugel in den dorlónischen Wappenfarben und er wird noch einen Mantel erhalten. Dabei wird das Farbschema Grün-Braun-Grau sein.

    Als Bewaffnung werde ich vorerst das Schwert von Mathras nutzen, später ersetze ich es ggf. durch ein Falchion. Als kleine Waffe trägt er das Sax, das noch ungenutzt im Keller liegt. Als Fernkampfwaffe favorisiere ich eine Armbrust, es kann aber auch ein Bogen werden. Schauen wir mal. Dann noch eine Gürteltasche am Langgürtel und den Tornister („Affe“) mit dem Zeug, das man als Soldat im Feld so braucht, auf den Rücken. Fertig. Glaube ich zumindest.

    Aber da ich ja noch in der Konzept- und Findungsphase bin freue ich mich über jede Anregung 😉

  • Als ein Mitglied der dorlónischen LandesOrga vor einigen Wochen vorschlug, dass auch die Spieler von Adelscharakteren einen „einfachen“ Dorlónier-Charakter haben sollten, ging ich schon mit einem neuen Konzept schwanger. Zwar habe ich mit Anselm auch einen nicht-adeligen Charakter, doch ist er als Kleriker auch nicht zum einfachen und normalen Volk zu rechnen. Mir schwebte ein Soldat, wenn überhaupt im Rang eines Korporals (dem niedrigsten Rang in Dorlónien), vor.

    Das Grundkonzept basierte vom Anfang meiner Überlegungen an darauf, dass es kein Soldat ist, der fast die ganze Zeit über nur in einer Garnison im Kernreich gesessen hat, sondern ein Veteran, eine Frontsau, der außer dem Dienst an vorderster Front wenig kennt. Gläubig (vornehmlich Vashanka), voller Respekt vor dem Adel, der aber lieber mit Seinesgleichen zu tun hat. Im Umgang entsprechend rau und zuweilen ungehobelt-direkt (auch um ihn von Mathras abzugrenzen). Auch, dass es ein Dorlónier sein soll, stand von Anfang an fest.

    Recht schnell stand aber auch für mich fest, dass ich den Charakter nicht direkt an einen bespielten Rittercharakter binden möchte. Dass er auf Reisen dem oder den anwesenden Rittern untersteht versteht sich von selbst, aber ich wollte soweit frei sein, dass ich mich überall eingliedern kann – auch ohne mit einem Ritterspieler vorher abstimmen zu müssen, wo und wie und warum. Oder eben auch mal alleine oder in kleiner Gruppe reisen kann. Diese (OT-)Freiheit nehme ich mir – auch wenn das auf das IT-Spiel wenig abfärben wird, denn er ist immer noch ein ersetzbarer Soldat im Lehnssystem.

    Meine Überlegungen hinsichtlich seiner Herkunft trafen sich glücklicherweise mit meinen schon lange getätigten Überlegungen die Rittermark Nordwacht stärker auszuarbeiten und ihr mehr Leben einzuhauchen. Da die Marken Nordfrost und Orktrutz noch nicht lange genug bestanden, dass der Soldat seine ganze Dienstzeit dort verbracht haben konnte, brauchte es ein anderes Gebiet, das die ganzen Jahre über immer eine Art „Frontgebiet“ gewesen ist. Und das war die Mark Nordwacht, die das Reich vor den Barbarenstämmen aus dem Norden schützt. Unter anderem mit Grenzbefestigungen in der Barbarenpforte, die durch ein Banner der Markstruppen besetzt werden.

    Lange Dienste in der Barbarenpforte. Drei Wochen Wache in einer Feste – und dann nur eine Woche Dienst auf der Burg, bevor es wieder hinaus ging. Wenige Händler, die im Handel mit den Barbaren ihr Glück suchen und zuweilen den Tod fanden. Immer wieder mehr oder weniger große Scharmützel mit den Barbaren. Harte Gegner, an die man im Laufe der Götterläufe etliche Kameraden verliert. Ihre Schamanen, denen man wenig entgegen zu setzen hat, und nur den Aberglauben unter den Frauen und Männern, die sich selber „Wächter des Nordens“ nennen, nährt. Die Ehrhaftigkeit Taphanors gilt wenig in diesem rauen Gebiet, Leylindas Kräfte werden meist bei Verletzungen angerufen, Ceome gilt die Verehrung nur beim Handwerk, einzig Vashanka mit seiner Kampfkraft und bei der ständigen Nähe zum Tod gilt viel unter den Soldaten in der Barbarenpforte.

    So ungefähr stelle ich mir das Leben und Denken der Männer und Frauen auf den Grenzbefestigungen vor. Und das wäre der derzeit angedachte Hintergrund für meinen neuen Charakter, der zumindest schon mal einen Vornamen hat: Bernulf. Nur eine Art Nachnamen fehlt noch. Und natürlich Zeug, damit ich nicht nackt rumlaufen muss …

    2015-02-12_larp_konzept_1

    Dabei orientiere ich mich an nordischen Kleidungsstücken aus dem Früh- und beginnenden Hochmittelalter. Ich wiederhole nochmal: „orientiere„! Er erhält eine weite Hose, die entweder in meinen bestehenden Stiefeln steckt oder (wenn ich mal normale IT-Schuhe habe) mit Beinwickeln umbunden ist. Eine Untertunika aus Leinen und eine Tunika aus Wolle stellen die Oberbekleidung dar. Auf den Kopf kommt eine Rusmütze und – im Kampf – ein Helm (alles bis auf den Kopf kann schließlich durch einen Feldscher irgendwie geflickt werden).

    Dann hat er natürlich eine Gugel, wobei ich noch nicht sicher bin, ob ich Anselms erste Gugel recycle oder er eine Gugel in den dorlónischen Farben erhält. Denn ich hatte vor auf einen Wappenrock zu verzichten, da man an der Barbarenpforte sicher nicht in Leuchtfarben rumrennt, um den Barbaren einen klaren Hinweis auf seinen Standort zu geben. Für den Mantel werde ich wohl die erste Weste von Anselm (zuletzt von ihm im Februar 2008 getragen) umarbeiten. Sie wird mit Ärmeln, die mit Lederschnüren befestigt sind, zu einem Mantel. Auch die vordere Schließung wird sich von den Haken auf Schnallen oder Schnüre ändern.

    Auf dem unteren Foto von Anselm aus dem Dezember 2007 kann man die Gugel und die Weste erkennen. Außerdem die Felle, die auch wieder auf den Mantel drauf kommen. Denn (historisch unkorrekt) wird er gegen die Kälte und als Trophäen einige Felle haben. Vielleicht hat er ja einige davon dem einen oder anderen Gerdoren abgenommen. How!?

    2015-02-12_larp_konzept_A

    Wie man merkt, möchte ich den (finanziellen) Aufwand bei der Kleidung möglichst gering halten. Daher werden von anderen Charakteren abgelegte Kleidungsstücke recycelt. Aber auch einige Stoffe, die ich noch hier rumliegen habe, werden wohl endlich zu Kleidungsstücken umgearbeitet. So der gelbliche Stoff im Fischgrätmuster und der grau-braune Stoff mit dem Webmuster. Und dann mal sehen, was für Stoff noch in der Wohnung lagert, den ich nutzen kann.

    Einen einfachen Langgürtel habe ich noch. Eine Umhängetasche ist schnell genäht. Und im Keller liegt ein Tornister („Affe“), in den ich das Zeug rein bekomme, das ein guter Soldat sonst noch braucht: Etwas Verbandszeug, ein Seil, etwas zu Essen, Würfel mit Würfelbecher und – um die langen Wachstunden zu überbrücken – etwas zu trinken.

    Im Keller liegt noch ein schönes Sax, das gut zu dem Charakter passt (und das nur eine neue Scheide braucht). Bis ich eine Axt oder sowas habe, muss das Schwert von Mathras als weitere Waffe reichen. Den Schild von Gilda (das runde „Holz“-Schild) oder das von Mathras ginge auch. Jedoch soll seine Primärwaffe eine Armbrust sein – und das wird mir finanziell am stärksten weh tun. Etwas abgemildert jedoch dadurch, dass auch Askir und ggf. Mathras diese Waffe nutzen können. Ergo habe ich wohl noch etwas Zeit mit dem Charakter, denn ich werde ihn erst spielen, wenn ich das Geld für eine Armbrust zusammen habe.

    Indessen (ich war gerade eine Zigarette rauchen) ist mir zum Charakter aber auch noch ein anderer Gedanken gekommen. Es entspringt einem Konzept von Ritter Thalion, der seiner Garde auch die Möglichkeit geben wollte unterwegs zu sein, wenn er als Ritter nicht zum Con passt: Er spielt den Waibel der Garde. Alternativ könnte der Nordwachter auch die Nase voll haben von den Barbaren und wünscht sich etwas Abwechslung, als ihm ein Aufruf in die Hände fällt, woraufhin er sich zum Dienst in der Mark Orktrutz meldet. Dort tritt er dann (als Soldat oder Korporal sei mal dahin gestellt) der zweiten Lanze der Firnluchse bei.

    Abgesehen davon, dass die Absprache mit dem Ritterspieler unkompliziert ist, hat es auch weitere Vorteile: 1. Die Orktrutzer können gemeinsam auf Con gehen, selbst wenn die Anzahl für ein Ritter mit Gefolge nicht ausreicht. 2. Ich könnte mit den Orktrutzern auch andere Ritter unterstützen (anstatt dann mit zwei Rittern und drei Soldaten dort zu sitzen). 3. Die Orktrutzer könnten auch auf Cons fahren, wo ein Ritter einfach vom Hintergrund nicht hin(ein) passt. 4. Mein Sohn könnte als der Knappe auch mit einigen Soldaten reisen und mit auf Con gehen, selbst wenn es von der Anzahl des Gefolges oder vom Hintergrund mit dem Ritter nicht passend wäre. 5. Die Orktrutzer könnten auch einfach als Leibwächter Kleriker oder Arkanisten begleiten. 6. Dass ein Firnluchs irgendwo hin mitgeschickt wird ist einfacher erklärbar als ein Nordwachter Soldat, der eigentlich auf einer Grenzbefestigung sitzen sollte.

    Fazit: Das Grundkonzept steht. Aber einige Ausrüstungssachen sind noch zu machen bzw. zu besorgen und es gibt auch noch einige Konzeptdetails, über die ich nachdenken muss. Und dann muss ich langsam mal anfangen die Larp-Saison 2015 zu planen, denn bisher steht nur ein Dorlónien-Con (mit Mathras) und das Drachenfest (mit Askir) in meinem Kalender …

  • Zeichnen entspannt. Mich zumindest. Und das neueste Ergebnis sind diese Zeichnungen von Burg Orktrutz – im Sommer und  im Winter. Sehr passend dazu fällt gerade in Sinzig Schnee – und während ich zeichne sieht es vor meinem Fenster so aus: Klick! 🙂

    2015-01-24_larp_orktrutz_01

    2015-01-24_larp_orktrutz_02_1

  • Anstatt zum Jahresende zu überlegen, welche Vorsätze man sich für das kommende Jahr geben kann, um sie dann doch nicht einzuhalten und dann letztendlich nur mit einem schlechten Gewissen rumzulaufen, habe ich mir lieber Gedanken gemacht, was im kommenden Jahr für die Kleidung und Ausstattung von Reichsritter Mathras von Orktrutz anstehen könnte. Und das sind meine derzeitigen diesbezüglichen Pläne für das kommende Jahr: 2014-12-31_larp_mathras_skizzen_02

      • 1 ~ Meinen Mantel mit Tasseln ausstatten, damit er ein richtiger Tasselmantel wird. Auch wenn ich mich noch frage, wo ich schöne Tasseln herbekomme, denn meine bisherigen käuflichen Funde im Netz gefallen mir mit ihrer Blumenornamentik gar nicht.
      • 2 ~ Eine Surcotte in dieser Form mit Kapuze für die Übergangszeit. Außen dünne, dunkelgraue/anthrazitfarbene Wolle, Innen goldfarbenes Leinen – und den neuen Keilerkopf auf der Brust.
      • 3 ~ Als Zivilkleidung für den Sommer diese Kombination, wobei diese Form auch genau so, vielleicht aus Seide, für Hofhaltungen gehen würde. Aber ich glaube erst mal als Sommerkleidung, denn das macht nach meinen Erfahrungen vom Yddland-Con vor zwei Jahren am meisten Sinn.
      • 4 ~ Einen Plattenrock. Auch wenn ich noch keine Ahnung habe, wie ich den hinbekommen soll. Erstmal über den Gambeson getragen und wenn ich mal genug Geld für das neue Hauwerk haben sollte, dann über das.
      • 5 ~ Den Helm, den ich zum Geburstag bekommen habe, werde ich wohl noch mit den dorlónischen Farben und dem Orktrutzer Keiler bemalen. Eine Helmbemalung ist auch aus dem Hochmittelalter überliefert, denn das wurde durch die Helmformen erforderlich, nachdem man ja das Gesicht nicht mehr sehen konnte. Durch die Bemalung wusste man zumindest, ob man gegen Freund oder Feind kämpfte (was auch mit der Grund war, warum sich im Hochmittelalter die Wappenröcke entwickelten). Auch eine gefütterte Coif für unter den Helm muss noch her.
      • 6 ~ Die Stiefel, die ich habe, sind zwar bequem und schick, aber es ist immer gut auch mal ein Paar Schuhe zum Wechseln zu haben. Daher ein Paar weiterer IT-Schuhe – und wenn ich gerade dabei bin werden es dann auch hochmittelalterliche Schuhe.
      • 8 ~ Ein oder zwei schöne Langgürtel, die auch der hochmittelalterlichen Orientierung entsprechen und für meinen Bauch lang genug sind.
      • 9 ~ Ein Leib- bzw. Unterhemd aus weichem Leinen für unter die Cotten.
      • 10 ~ Bruche und Beinlinge. Nächstes Jahr ist es dann soweit und ich werde mich (unterstützt durch meine Frau natürlich) mal ran wagen. Von einem anderen Dorlónier habe ich mir schon ein paar Tipps geholt. Angedacht sind zwei Varianten aus dünner Wolle – eine Mi-Parti in den dorlónischen Farben und eine in einem Dunkelgrau.
      • 11 ~ Ein Schild in der Form des 12. Jahrhunderts, wenn Andreas und ich es schaffen mal zum Bau von Schilden zu kommen. Bis dahin bleibt es beim Mytholon-Schild, aber Ziel ist schon ein solches Drachen- bzw. Mandelschild.
      • 12 ~ Neben dem Ritterschwert möchte ich noch gerne eine weitere Waffe, möglichst eine Wuchtwaffe haben. Derzeit ganz oben auf der Liste ist diese Form eines Streithammers, wenngleich das dann eine Sonderanfertigung würde. Alternativ wäre auch eine Streitaxt in der Form der Kreuzfahrerbibel denkbar.
      • 13 ~ Für mein Ritterschwert habe ich derzeit eine Lino-Torax-Scheide, aber auf Dauer soll der Ritter eine schöne Lederscheide mit Schwertgehänge bekommen.
    • Was auf dem Bild noch fehlt ist ein schöner Dolch, wahrscheinlich in der Form eines Gnadegott.

    Ich glaube das ist er mal genug auf meiner Liste. Jetzt brauche ich noch Zeit und vor allem Geld, um das auch zu realisieren. Aber das wird schon irgendwie. Jetzt erst mal mit Freunden ins neue Jahr rein feiern und dann wird man weitersehen. 😉

  • Dieses Jahr hat besonders mein Reichsritter von den Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken profitiert, die ich von meiner Frau bekommen habe. Und das waren:

      • Im Hochmittelalter bei Adel wie Volk gleichermaßen verbreitet, weil praktisch und einfach herstellbar, war der Strohhut. Und daher wird auch mein Ritter im Sommer bei brennender Sonne (was man als Dorlónier ja eh nicht so gut abkann) diesen formschönen Strohhut tragen. Die Form entspricht den Zeichnungen in der Maciejowski-Bibel aus dem 13. Jahrhundert.
      • Ein Essebesteck (das ich natürlich auch mit Askir verwenden kann). Mein erstes schönes IT-Essbesteck (bisher habe ich dann doch meist unser normales Ikea-Besteck verwendet). Jipieh!
    • Von Anfang des Neukonzeptes für den Reichsritters (Klick) hatte ich mir einen hochmittelalterlichen Helm gewünscht. Und genau diesen habe ich zu meinem Geburtstag bekommen. Ich bin total happy. Auch wenn er schwerer ist, als ich gedacht habe (schließlich hat er Schaukampfqualität), trägt er sich bisher gut und man sieht auch mehr, als ich befürchtet habe. Nur die Sicht nach unten ist eingeschränkt – aber schließlich trägt der Ritter den Helm nicht ständig. Aber wenn, dann sieht das sicher toll aus.

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    Aber auch Askir ist mit dem Phex-Vademecum auch nicht leer ausgegangen. 😉
    Und was lag bei Dir so unter dem Baum?

  • Das Dorlóniencon liegt jetzt schon ein paar Wochen zurück und wenngleich die Dorlónier (ausnahmsweise) nicht siegreich waren, hatte ich verdammt viel Spaß mit vielen netten Menschen und guten Spielern. Meine (und andere) Reviews auf das Con findet man hier, weswegen ich auch hier nicht noch mal alles in epischer Breitet ausrollen muss.

    Auf dem Dorlóniencon hatte ich aber am letzten Abend eine Begegnung der seltsamen Art, als ich Reichsritter Mathras von Orktrutz gefragt wurde, ob er was mit der Söldnertruppe der „Keiler“ zu tun hat oder dazu gehört. Ich habe gar nicht gewusst, wovon diese Leute (also die NSCs in ihren normalen Rollen) eigentlich reden. Mir wurde der Zusammenhang aber klar, als ich mal nach dieser Söldnertruppe gegoogelt habe – und man beachte ihr Wappen: Klick! Nachdem schon in den letzten Wochen, egal wo meine neue Kleidung mit dem Keiler veröffentlicht wurde, direkt der Verweis zur Hardenberger Alkoholika gezogen wurde, war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

    Nach Rücksprache mit einigen alten und neuen Orktrutzern und natürlich seiner Lordschaft waren wir uns einig: Es wird Zeit für ein eigenes, unverwechselbares Wappentier. Und lieber jetzt, als wenn alle Orktrutzer ihre neue Kleidung haben. Für mich bedeutet das natürlich einige Näharbeit, um die aktuellen Keilerköpfe zu ersetzen. Aber lieber jetzt Augen zu und durch, als sich die nächsten Monate und Jahre darüber zu ärgern, dass man es nicht gemacht hat. Also habe ich mich mal an Skizzen gemacht, um einen eigenen Keilerkopf (denn das Wappentier ändert sich ja nicht) zu entwerfen – hier ein paar der Skizzen:

    2014-12-26_larp_orktrutz_wappen_blog_01

    Wenn der Keiler schon mal neu gemacht wird, dann wollte ich auch weg von dem Kuschel-Keiler hin zu einem angriffslustigeren und aggressiveren Kampf-Keiler. Daher die kämpferische, schräge Kopfhaltung und auch die längeren Hauer (sowie den oberen Hauer des Wildschweins, der ja bisher gefehlt hat). Auch sollte er nicht mehr hechelnd die Zunge raus strecken. Während die ersten Skizzen mich noch stark an einen Wolf mit langen Unterzähnen und plüschigem Fell am Hals erinnerte, wurde immer mehr ein sichtbarer Keiler daraus. Hier mal das alte Wappen mit dem Kuschel-Keiler und das neue Wappen mit dem Schlachten-Keiler:

    2014-12-26_larp_orktrutz_wappen_blog_02

    Wie gefällt Dir das neue Wappentier der Rittermark Orktrutz?

  • Wenn sich ein guter Fotograf mal die Zeit nimmt und seine Studioausstattung aufbaut, dann sollte man sowas natürlich ausnutzen. Daher sind am Sonntag nicht nur neue Charakterfotos von meinem Reichsritter entstanden, sondern auch von Askir. Hier eine Auswahl – und wer „up to date“ bleiben möchte kann gerne meine Facebook-Seite liken.

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    Fotos: Michael Fischer | Bearbeitung: Hagen Hoppe
    Nutzung der Fotos nur unter Creative Commons BY-NC-ND

  • Das Dorlóniencon liegt jetzt schon ein paar Wochen zurück und wenngleich die Dorlónier (ausnahmsweise) nicht siegreich waren, hatte ich verdammt viel Spaß mit vielen netten Menschen und guten Spielern. Meine (und andere) Reviews auf das Con findet man hier, weswegen ich auch hier nicht noch mal alles in epischer Breitet ausrollen muss.

    Damit es aber auch mal schöne Fotos von mir gibt haben meine Frau und ich uns gestern nach Neuwied begeben, wo Michael Fischer so nett war unsere verschiedenen Charaktere zu fotografieren. Es waren zwei schöne, kurzweilige Stunden mit tollen Ergebnissen. Hier ein paar ausgesuchte (und von mir nachbearbeitete) Fotos des Reichsritters Mathras von Orktrutz:

    141221hoppes_000_01

    Und da sich ja das Gerücht, dass Larper auch Beine und Füße haben, hartnäckig hält, hier noch drei Fotos, auf der (mehr oder weniger) die komplette Gewandung zu sehen ist. Also die Zivilkleidung mit Cotte und Surcotte sowie die „Kriegskleidung“ mit Gambeson und Wappenrock. In der Mitte gemeinsam mit meiner Waffenmeisterin Gilda Rothaar.

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    Fotos: Michael Fischer | Bearbeitung: Hagen Hoppe
    Nutzung der Fotos nur unter Creative Commons BY-NC-ND

  • Nur noch vier Mal schlafen, dann geht es zum Dorlóniencon. Die Kopfbedeckungen von Mathras und Doran haben jetzt auch zwei neue, tolle Zinnabzeichen. Auf Mathras Wollkappe ein Schneelöwe und auf dem Jagdhut von Doran einen Keilerkopf.

    2014-11-23_larp_mathras_hut_01

  • Vor 11 Monaten habe ich für Askir eine Collage mit der Entwicklung seiner Kleidung erstellt. Auch wenn Mathras Gewandung aktuell noch „work in process“ ist, ist sie schon so weit, dass ich mich auch mal für meinen ältesten Hauptcharakter* an eine solche Collage setze:

    2014-11-15_larp_mathras_zei

    In Lyros, auf dem „Memente Mortis 2“, ist er unter seinem vollen Namen „Mathras Curak ap Trythar“ im Mai 2002 als Waldläufer-Söldner gestartet (und direkt von einer Händlerin mit etwas düsterem Hintergrund angeheuert worden). Mit allen Fehlern, die man so als Anfänger machen kann: Die Gewandung bestand aus einem schwarzen Schnürhemd und einer braunen (Wild)Lederhose – aber dazu dann zwei Klingenwaffen und einen Langbogen. Letzterer war länger als ich (was zugegebenermaßen nicht sondernlich schwer ist) und ich glaube untern rausstehend aus dem Rückenhalter habe ich mehr Leute von den Beinen geholt, als mit Pfeilden.

    Im September des gleichen Jahres hatte eine Pelzjacke meiner Oma dran glauben müssen, so dass ich etwas mehr nach Waldläufer ausgesehen habe. Auf dem Con in Moriat hatten meine zwei Reisegefährten und ich uns den Zeltplatz am Lagerfeuer gesichert, was dazu führte, dass sich dort dann auch drei Typen in grau-gelben Wappenröcken breit gemacht haben. Nach dem Con (und einer epischen Schlacht am Lagerfeuer später) war Mathras dann Dorlónier und Leutnant des Freien Banners der Reichstruppen.

    Etwa ein Jahr später – in Dargaras – trug Mathras dann schon sein Leutnantwams, das ihn (ob mit oder ohne Schulterstück) länger begleitete, als es eigentlich für ein Wams mit Reissverschluss im Larp gut gewesen ist. Zudem war eine graue Gugel und ein grauer Kilt (der leider auf keinem dieser Fotos zu sehen ist – und ich glaube das ist auch ganz gut so) dazu gekommen. Wie ich auf die Idee gekommen bin, dass ein Kilt für den Kommandanten einer Waldläufertruppe sinnvoll ist, ist mir heute ein richtiges Rätsel.

    Kettenhemd, Schweisserhandschuhe, Wappenlappen und ein Buckler sind dann in Westmynd im April 2004 mit dabei. Westmynd, wo wir direkt wussten, dass der Hofmagier der Böse ist. Wir haben versucht in einen Kerker einzubrechen, haben den ganzen Tag als Wache der Goldminen nur rumgestanden, um dann letztendlich die Enschlacht zu verschlafen. Ergo: Sehr aktiv, wenngleich auch sinnfrei gekleidet (langes Kettenhemd über ein Kilt und den blanken Beinen erschliesst sich mir heute nicht mehr).

    Einen Monat später in Daynon wurde aufgerüstet: Ich bin günstig an einen Schaller und die Panzerhandschuhe gekommen. Macht für einen Waldläufer-Kommandanten zwar im Rückblick wenig Sinn, aber für sich gesehen schöne Teile (die ich vor ein paar Jahren aber wieder verkauft habe). Und damit der Schaller nicht zu sehr auf den Kopf drückt habe ich meine Haarpracht mit einem schwarzen Kopftuch gebändigt. Alles in Allem eine interessante Kombination.

    Nachdem Mathras im Juli 2004 zum Ritter geschlagen wurde sinkt die Anzahl und die Qualität der Fotos bis zum „Firnluchs 2“ im Dezember 2006. Damals hatte ich eine relativ große Gruppe, die mit mir gemeinsam auf Cons gegangen ist. An meiner Kleidung hat sich aber nicht viel geändert. Zu beachten ist aber der Bart, der schon so lang war, dass man den Schnurrbart zwirbeln konnte und der Bart auch als Nahrungsmittelvorratslager für schlechte Zeiten dienen konnte.

    Irgendwann zwischen Ende 2006 und Mitte 2007 haben wir auch angefangen selber zu nähen. Eine der ersten Ergebnisse war die grüne Surcotte, die ich unter dem weißen Mantel trage. Damals aber schon schwand meine Begeisterung mit dem Ritter Larp zu machen, denn während ich 2006 noch 14 Cons gewesen bin, waren es 2007 nur noch 5 Veranstaltungen und 2008 war ich nur noch je einmal in Amonlonde und Lupien.

    Von kurz vor der fast fünfjährigen Pause, in der ich den im Mai 2008 angefangenen Charakter Askir zu meinem Hauptcharakter aufgebaut habe, stammt das Foto vom Amonlonde-Con im September 2008. Mit neuem Wappenlappen (deren Farbe immer noch toll ist!), der auch den von mir neu entworfenen Schneelöwen führt. Die Rüstung unter dem Wappenlappen habe ich von seiner Lordschaft geliehen – also nicht über die breiten Schultern wundern.

    Seit Anfang 2013 spiele ich wieder meinen Reichsritter – und da ich mit den „alten“ Klamotten nicht mehr zufrieden war und sie auch meist nicht mehr existiert musste was Neues her – und da bin ich sozusagen noch im Prozess …

    Es ist aber schön und macht zuweilen nachdenklich, wenn man zurück blickt …

    *kleine Anekdote am Rande: Mathras wurde am 30. Mai 2002 das erste Mal gespielt. Askir am 30. Mai 2008. Meine Frau (die ich 2002 noch gar nicht kannte) hat am 30. Mai Geburtstag. Zufälle gibt es …

  • Ist meine Frau nicht großartig? Sie hat mir nicht nur eine Gugel genäht, während ich den ganzen Tag unterwegs war. Und nicht nur das, sondern auch eine Wollkappe mit Aufschlägen (nach dem Model L von den Kopfbedeckungen hier). Damit sieht der Stand der aktuellen Näharbeiten für die „Kampfklamotten“ so aus:

    2014-11-15_larp_mathras_00

    Gambeson, Wappenrock (noch ohne das Wappentier), Gugel, Coife und Wollkappe (auf die noch ein Zinnabzeichen oder so drauf muss). Ich vermute mit den Schichten (unter dem Gambeson wird ja auch noch mindestens eine Leinencotte sein) dürfte es mir in zwei Wochen auf dem Dorlóniencon nicht so schnell kalt werden. 😉

  • Das Hochmittelalter hält immer mehr Überraschungen bereit, je weiter ich darin eintauche. Als Kind wächst man mit dem Bild von Rittern auf, die ausschließlich Plattenrüstungen tragen, und in den meisten „Mittelalterfilmen“, die ich kenne, stehen irgendwo ein paar unmotivierte Wachen mit Hellebarden herum. Doch sowohl diese Rüstung als auch diese Waffe setzen sich erst im Laufe des Spätmittelalters (ungefähr zu der Zeit, als die ersten Schwarzpulverwaffen aufkamen) durch und waren auch noch in der Renaissance beliebt. So verhält es sich auch bei meinem Traum von einer formschönen Mordaxt für meinen Reichsritter, die ebenfalls erst zum Ende der mittelalterlichen Epoche aufkam.

    Dafür bin ich aber während meiner Recherche auch über Waffen gestolpert, die ich noch gar nicht kannte. Dazu zählte zum Beispiel das Warbrand, das mich von der Form her irgendwie an Elbenwaffen erinnert. Oder die hochmittelalterlich überlieferte Form des Falchion, das mich im ersten Moment an eine Waffe der Orks denken ließ. Letztendlich eine große und interessante Auswahl an Waffen, die auch im Vergleich zu späteren Zeiten martialischer und brachial erscheint (was für mich ja auch ganz gut nach Dorlónien passen will).

    2014-11-12_larp_orktrutz_waffen_7b

    • A ist der Kriegs- oder Streitflegel, der seine Verwandtschaft mit dem bäuerlichen Dreschflegel nicht verheimlichen kann (auch wenn er ein paar Metallbeschläge und -dornen mehr aufweist als sein friedlicher Verwandter). Auf Grund dieser Verwandschaft ist diese Waffe, die im Laufe des 12. Jahrhunderts entwickelt wurde, natürlich kein ritterliche Waffe, sondern in erster Linie den Waffenknechten vorbehalten.
    • B ist eine Hippe. Eine Stangenwaffe, die schon von den Wikinger eingesetzt wurde – erst, um Äste von Baumstämmen zu schneiden, später dann eher Körperteile von Feinden. Auch dies eine Waffe des Fußvolks, die wohl eher selten (und wenn, dann sicher nicht öffentlich) in der Hand eines Adligen zu sehen war.
    • C ist die Guisarme, die im 11. Jahrhundert aus der Sense hervor ging. Sie gibt es in verschiedenen Varianten: Von der sehr der ursprünglichen Sense ähnelnde Stangenwaffe (der Kriegssense) bis zu dem (wohl erst im Spätmittelalter auftretenden) Aussehen ähnlich einer Hellebarde.
    • D ist eher aus späterer Zeit bei den Strelizen bekannt, wurde aber schon ab dem späten Hochmittelalter eingesetzt. Die Berdysch oder Bartaxt dürfte aus einer großen Axt hervorgegangen sein und zählt ebenfalls zu den Stangenwaffen.
    • E zeigt einen Ritter, der seinem Feind den Gnadenstoß versetzt. Um auch durch die Kettenrüstung zu kommen brauchte man einen spitzen Dolch. Während der bekannte „Hodendolch“ erst im Spätmittelalter aufkam, hatte dieser hochmittelalterliche Dolch den passenden Namen „Gnadegott„.
    • F ist (im Gegensatz zu den Waffen A-D) eine richtige Waffe, die sich auch für einen Ritter geziemt: Der Streitkolben. Aus der Keule, der noch von den ärmeren Leuten geführt wurde, im 11. Jahrhundert hervor gegangen zählt sie vornehmlich zu den Wuchtwaffen.
    • G ist ein Kriegshammer, der sich im 11. Jahrhundert entwickelte. Auch wenn er sicher auch aus einem Werkzeug entstand, zählt er zu den Waffen, die auch ein Ritter ohne Verlust seines Ansehens führen durfte. Primär eine Wuchtwaffe kann man ihn mit einigen Dornen aufpimpen zu einer Hiewaffe. Aber wenn es darum geht Waffen noch bösartiger zu machen, war man noch nie um eine gemeine Idee verlegen.
    • H ist – wie schon mal genannt – ein Falchion. Die hochmittelalterliche (ersten) Version, wie hier nochmal zu sehen. Sie entwickelte sich unter anderem zu dieser Form hier weiter. Sie zählt wohl eher nicht zu den ritterlichen Waffen, war aber eine effektive Waffe für Waffenknechte als auch Bogen- und Armbrustschützen.
    • I ist die Streitaxt, die zu den ritterlichen Waffen zählte, aber ebenso vom Fußvolk genutzt und eingesetzt wurde. Da man ihre Entstehungszeit auf etwa 11.000 Jahre vor Christus ansetzt dürfte die Streitaxt zu den ältesten Waffenfamilien zählen, die noch im Hochmittelalter genutzt wurden (von der Keule und dem Knüppel mal abgesehen). Sicher wird sich seitdem aber was in Form und Verarbeitungstechnik getan haben.
    • J ist eine Lanze. Neben dem Schwert die Waffe eines Ritters (was aber nur beritten wirklich Sinn macht – also im Larp leider eher weniger sinnvoll darstellbar ist). Von ihr leitet sich auch der Name der kleinsten militärischen Einheit ab: Der (Überraschung!) Lanze. Sie bestand aus einem Ritter und seinem unmittelbaren Gefolge.
    • K ist das schon angesprochene Warbrand. Eine Mischform aus Schwert und Stangenwaffe, die im 13. Jahrhundert eingesetzt wurde und auch „zweihändige Glefe“ genannt wird. Da Fundstücke fehlen und es nur bildhafte Darstellungen gibt ist über diese Waffe sonst wenig bekannt.
    • L ist die eigentliche Waffe des Ritters: Das Ritterschwert. Damals durfte sie als zweischneidige Waffe nur vom Adel geführt und getragen werden, weshalb sie zu sowas wie einem Standessymbol wurde (historisch – im Larp hat sich das nicht durchgesetzt, denn dort ist das Schwert die Standardwaffe jedes Abenteurers).
    • M sind Waffenknechte, der eine mit Gnadegott und Schild. Neben ihm ein Armbruster. Statt des Schildes hat man damals aber auch zum Schutz der Armbrust- und Bogenschützen Pavesen aufgestellt.

    Das Bild und damit die obige Liste ist natürlich nicht ganz vollständig, denn es fehlen die Kriegsgabel, die Kriegssense, der Morgenstern, die mit Eisen beschlagenen Knüppel, die Bauernwehr, die Doloire, das Zweihandschwert (wenn auch die Klingenlänge nicht wirklich länger war, als bei einem normalen Schwert) und die Flamberge, der Schwertstab, Schleudern und Bögen sowie – als Waffen mit besonderem Verwendungszweck (und das war normalerweise nicht die Schlacht) – das Richtschwert und das Richtbeil.

    Mit meinem Ritter werde ich mich wohl bemühen auf die ritterlichen Waffen des Hochmittelalters zurück zu greifen, auch wenn im Larp auch einige Waffen aus dem Spätmittelalter und der Renaissance (wie die Glefe und der Rabenschnabel) für die Orktrutzer passen würden, so lange sie nicht zu „fein“ gearbeitet sind und brachial genug aussehen.

    Schließlich – und darauf weise ich explizit hin – bin ich kein Historiker, sondern ein interessierter Laie. Alle historischen Angaben stellen ergo meinen Wissenstand dar und sind in erster Linie als Inspirationsquelle für die „Orktrutzer“ im Larp und nicht für eine authentisch-historische Darstellung der Epoche gedacht. Nur, damit das geklärt ist 😉

  • Ein Freund, der einen Orktrutzer spielen möchte, hat mich neulich gefragt, was sein Charakter für eine Kopfbedeckung tragen könnte. Er brachte das (meiner Erfahrung nach) im Larp beliebte Barett ins Spiel. Da wir uns aber am Hochmittelalter orientieren wollen und das Barett meinem Wissensstand nach erst zum Ende des Spätmittelalters aufkam und vornehmlich während der Renaissance getragen wurde, passt das natürlich nicht zum Rest unserer Kleidung und Ausrüstung. Aber welche Kopfbedeckungen passen jetzt?

    Auch ich musste erst mal etwas recherchieren und suchen, bis ich eine vernünftige Auswahl zusammen hatte. Dabei werden einige dieser Hüte für unsere Sehgewohnheiten sehr ungewohnt sein – aber dafür hat man mit den eher selten auf Larp zu findenden Kopfbedeckungen sicher einen hohen Wiedererkennungswert. Auch dürfte man nicht direkt einen Ritter mit einem Strohhut in Verbindung bringen, obwohl damals auch der Strohhut gerne vom Adel getragen wurde (wahrscheinlich vornehmlich aus praktischen Erwägungen, denn auch Adlige können einen Sonnenstich bekommen).

    Als Inspiration für die Orktrutzer habe ich mal eine Auswahl an Kopfbedeckungen des Hochmittelalters zusammen gestellt. Hier sind sie (und wer noch Anmerkungen und weitere Vorschläge hat – immer her damit):

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    • A und B ist die bekannte Bundhaube bzw. Coif, die Standard-Kopfbedeckung dieser Epoche. Sie wurde vom Adel genauso wie vom Bauer getragen und gehört einfach zur Grundausstattung – auch, weil sie oft unter dem eigentlichen Hut getragen wurde.
    • C ist der Strohhut in der damals gebräuchlichen Form. Wie schon erwähnt wurde er von allen Ständen getragen, um sich vor der Sonne zu schützen.
    • D ist (wie einige andere Hüte des Bildes) in der mittelalterlichen Liederhandschrift „Codex Manesse“ zu finden und ist ein hoher Jagdhut. Wie der Name schon sagt war er ein Hut, der vornehmlich bei der Jagd genutzt wurde, also eher ein „Alltagshut“ gewesen sein könnte. Ganz edel für den Adel gab es ihn auch als „Pfauenhut“, bei dem der Hutkörper komplett mit Paufenfedern bedeckt war.
    • E ist der Schapel, ein metallener Stirnreif, der im 12. Jahrhundert aufkam und sowohl von Männern, als auch von Frauen getragen wurde.
    • F ist ein „Zinnenhut“, bei dem man auf Grund des Aufwandes bei der Herstellung davon ausgehen kann, dass er nur vom Adel getragen wurde.
    • G und H sind zwei Formen des weit verbreiteten „Pilgerhuts“ aus Wollfilz.
    • I ist ein weiterer Hut aus Wollfilz, wie er im Alltag wohl von primär von den niederen Ständen getragen wurde.
    • J ist eine Schlauchmütze, wie sie scheinbar früher weit verbreitet war. Klar, denn sie ist recht einfach herzustellen: Es ist einfach ein Schlauch, den man sich über den Kopf stülpt.
    • K stellt eine einfache Wollkappe dar, wie sie im Grunde Jeder tragen kann. Auch dessen Herstellung ist echt einfach.
    • L und N sind zwei Varianten der Wollkappe (K), die in diesem Beispiel mit Aufschlägen versehen sind. Es gibt aber noch ein paar weitere Varianten.
    • M ist eine Variante des Jagdhutes (D) in der wohl gebräuchlichsten Form.
    • O ist eine Art „Zipfelmütze“ – auch wieder einfach herzustellen und für alle Charaktere denkbar.
    • P ist die Gugel, die keine Kopfbedeckung im eigentlichen Sinne darstellt, da sie eher bei Kälte und Niederschlag an Stelle des sonst getragenen Hutes aufgezogen wird. Aber sie ist ein praktisches Standard-Kleidungsstück.
    • S ist eine einfach Kappe aus Wolle, die (wie im Bild) auch mit Leder verbrämt sein kann.
    • Q nennt sich „Zottechter Hut“ und weist schon in das Spätmittelalter.
    • R ist ein hoher Hut und hat mit Sicherheit im Larp Seltenheitswert.

    Damit dürfte wohl für jeden Orktrutzer das passende dabei sein 😉

  • Dieses Wochenende ging es weiter mit der Ausstattung meines Reichsritters, denn das nächste Dorlónien-Con kommt immer näher. Dank dem unermüdlichen Einsatz meiner Frau ist der Wappenrock des Ritters entstanden. Er ist aus zweifarbiger Wolle, wobei wir uns auf Grund dessen, dass er schon so recht warm ist und wir Schwierigkeiten durch unterschiedliche Ausdehungsarten der Stoffe beim Einsetzen des Leinenfutters entrinnen wollten, gegen eine Fütterung entschieden haben. Was auf dem Wappenrock (kein Wappenlappen!) noch fehlt ist der Keiler als Wappentier meines Ritters. Und (nach Lust, Zeit und Laune) auch noch ein Reichslöwe auf einem der unteren Teile.

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    Später (vermutlich aber aus finanziellen Gründen erst nächstes Jahr) wird der sichtbare Gambeson noch durch ein Kettenhemd, eine Kettenhaube, Kettenfäustlinge und einen Helm ergänzt. Auch ein oder zwei neue Langgürtel werden das Bild sicher noch abrunden. Zum Dorlónien-Con muss es aber noch ohne gehen. Bis dahin braucht es „nur“ noch eine Gugel und vielleicht eine neue Bundhaube (beide aus Wolle, mit Leinen gefüttert). Auch der Schild (als Provisorium das günstige Produkt von Mytholon, das aber bisher einen guten Eindruck macht) erhält auf dem grauen Überzug natürlich noch einen Keilerkopf.

    Deine Meinung ist mir – wie immer – wichtig und ich freue mich über jede Äußerung (Lob, Kritik, Ideen, Anregungen, Tipps, …). Hier auf dem Blog oder (für Alle, die bei Facebook aktiv sind) auf meiner eigenen Larp-Seite „Der unvergleichliche Askir„. 🙂

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  • Auch wenn das Fell vom Fuchs oder Marder oder wasauchimmer toll ist und ich es für einen Schnäppchenpreis auf dem Flohmarkt bekommen habe, tendiere ich doch dazu meinen Mantel ohne den Pelz zu lassen. Zumal sonst ja auch der Keiler nicht mehr sichtbar wäre. Gestern ist übrigens noch die weiße Cotte (nicht im Bild) und die schwarze Surcotte fertig geworden, wie man sieht:

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    Jetzt fehlen nur noch Tasselscheiben als Verschluss für den Mantel und ein paar Kleinigkeiten, die ich noch in Handarbeit erledigen muss. Und natürlich der Wappenrock und die Gugel – aber da warten wir ja derzeit auf neue Stoffproben. Zumindest haben wir schon eine Idee, was wir mit dem Wollstoff in Grau-Melange machen könnten: Einen Mantel oder eine Garnache für den Knappen.

    Derweil sitze ich – in Absprache mit einigen Anderen – an einem Leitfaden für Spieler in der Rittermark Orktrutz. Damit jeder schon vorher weiß, auf was er sich bei uns einlässt. Mit Erklärungen zu den Hintergründen, den Spezien, den möglichen Rollen, den Einheiten, dem Spielstil, der Kleidung und Ausrüstung, etc. Derzeit aber noch „Work in process“.

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  • Heute ist der bestellte Wollstoff angekommen. Die Qualität ist wie gewohnt super und auch der Service von Aktivstoffe lässt nicht zu wünschen übrig. Aber wir mussten feststellen, dass es einen Unterschied ausmacht, wenn man eine kleine Stoffprobe hat oder mehrere Meter Stoff. Denn das Grau-Melange wirkte auf der kleinen Probe dunkler, als er tatsächlich ist. Und damit hat er nicht die Graufärbung, die wir uns für einen schönen und starken Kontrast zu dem tollen Wollstoff in „Curcuma“ vorgestellt hatten. Aus diesem Grund denken wir gerade darüber nach, was wir mit dem jetzt bestellten Wollstoff machen und wo wir einen dunkleren grauen Wollstoff herbekommen. Hier aber mal ein Foto von den heute gelieferten Stoffen:

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    Dank meiner Frau sind heute auch schon die ersten Kleidungsstücke für meinen Reichsritter fertig geworden bzw. einen großen Schritt weiter gekommen. Fertig ist die Cotte aus goldfarbenem Leinenstoff. Mein Dreiviertelmantel aus schwerem Wollstoff hat jetzt einen Futterstoff aus Leinen. Einige Bereiche werde ich noch von Hand nähen müssen und der Verschluss mit Tasseln fehlt auch noch. Als Letztes wird das Fuchsfell (das auf dem Foto schon drüber liegt) um den Kragen befestigt.

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    Weitere Fotos werden sicher bald folgen 😉 Und was Meinungen und Vorschläge angeht – Du weißt bescheid: Es gibt hier eine Kommentarfunktion.

  • Die neuen Stoffproben von Aktivstoffe sind angekommen und ich weiß, warum diese schon seit Askirs neuer Kleidung mein bevorzugter Stofflieferant sind. Abgesehen von dem netten Kontakt via Mail und tollen sowie schnellen Service, haben sie einfach schöne Stoffe in vielen Farben. Nachdem das „Ocker“ beim Leinenstoff „Holmar“ schon vielfach für Mathras gebraucht wurde, nehmen sie jetzt noch ein Dunkelgrau in ihr Programm – und das Stoffmuster hat mich davon überzeugt, dass ich mit diesen Leinenstoffen (gefüttert mit weißem Stoff) den neuen Wappenrock des Reichsritters nähen werde.

    Auch die Stoffe der anderen Muster sind direkt auf meiner Bestellliste gelandet: Wollstoff „Gaby“ in Curcuma und Wollstoff „Hannah“ in Grau-Melange. Daraus entsteht erst mal die Gugel für den Ritter, später sicher auch noch andere Mi-Parti-Kleidungsstücke. Mit den Leinenstoffen für den Wappenrock und den Wollstoffen für die Gugel stehen damit auch die Stoffe und Farben für die noch entstehende Truppe aus Orktrutz fest. Wobei die Waffenknechte sich mit ihrem Wappenrock an den des Ritters orientieren werden – nur ohne den Schneelöwen drauf und von der Länge bis Kniehöhe.

    Apropos Wappenrock: Ich habe einen Favoriten. Erst habe ich ja zu den traditionellen Formen tendiert, aber irgendwie war mir das zu überladen. Und es war mir auch einfach zuviel Aufwand. Den Löwen finde ich (auch wenn er auf dem Wappen in die andere Richtung blickt) auf der rechten Seite, damit er nicht vom Schwert verdeckt wird, sinniger. Und da ich den goldenen Löwen auf grauem Grund schöner finde als anders herum, müsste es dann die geviertelte Lösung sein. Ich weiß aber jetzt schon, dass ich mich noch verfluchen werde, wenn ich den Löwen annähen muss …

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    Auch bei der Tunika/Surcotte hat sich – wie man sehen kann – etwas getan. Um micht warm zu halten habe ich einen Garde-Corps und einen Mantel – da brauche ich nicht noch eine Surcotte aus Wolle mit langen Ärmeln und Kapuze (die dann auch irgendwie die Gugel unnötig machen würde). Mit Mathras fehlt mir ja eher was für Abende in einer warmen Taverne oder für den Sommer. Also wird es eine Surcotte aus dünnerem Stoff (aber natürlich gefüttert) ohne Ärmel. Da drunter wird dann die goldfarbene Cotte getragen, um einen schönen Kontrast zu haben.

    Auf der Skizze ergo die Sachen, die jetzt noch bis zum Dorlónien-Jahresabschlusscon entstehen sollen: Cotte aus goldfarbenem Leinen, Cotte aus weißem Leinen, Surcotte ohne Ärmel, Gugel aus Wolle in Mi-Parti und der Wappenrock. Auf dem Foto der „neue“ Gambeson. Ich hoffe das reicht für das Con erstmal …

  • Während sich die Stoffsuche noch hinzieht und auch die Alternative mit der Umarbeitung des alten Wappenrocks nicht mehr opportun ist (denn er hat nicht ausreichend Weite, um über den Gambeson getragen zu werden), denke ich – auch wegen der Stofffarbenauswahl auf dem Markt und der Vereinfachung des Arbeitsprozesses – über Möglichkeiten zur Gestaltung des über Gambeson (und später Kettenhemd) getragenen Wappenrockes nach. Das sind mal sieben Entwürfe, die heute entstanden sind:

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    Der klassische Wappenrock, wie er vor über zehn Jahren getragen wurde, ist (von dem Schneelöwen, den ich wohl das erste Mal in der Art verwenden werde, mal abgesehen) von der Teilung und Farbe die Variante 6 + 7. Irgendwann hat seine Lordschaft überlegt, dass er einen neuen, schönere Wappenrock braucht und daraus entstand dann die neue Einteilung, wie sie bei Nummer 3 + 4 zu sehen ist. Die klassische Teilung findet sich noch bei den Wappenröcken der Herrnheiner Bogenschützen und beim Wappenrock des Quellsteiner Ritters (die alle aus einer Charge an Wappenröcken stammen), wie man hier schön sehen kann. Alle Wappenröcke danach (und zwar bis zu den ganz Neuen aus Quellstein und Finsterthal) folgen der „neueren“ Teilung (wie hier und hier).

    Die Vorgaben der LandesOrga, nach denen die Wappenröcke die Reichsfarben zu tragen haben (die mit dem Reichslöwen, dem Symbol der Mark oder der Einheit bestückt sein können), sind bei allen sieben Versionen erfüllt. Jetzt fängt aber erst mal das Überlegen an, welche dieser Versionen ich optisch den Vorzug gebe und was sich dann noch bis zur nächsten Reise im November umsetzen lässt (das muss ja nicht zwingend identisch sein) …

    Auf Vorschlag meiner Frau denke ich auch wieder über eine Brigantine nach. Sie wurde im Hochmittelalter über dem Gambeson getragen und konnte auch den Wappenrock ersetzen – wie bei Ritter Arwain hier schön zu sehen. Schon bei meinen ersten Überlegungen zur Ausrüstung von Mathras „auf dem Kreuzzug“ hatte ich darüber nachgedacht und an sich ist es ja nicht so schwer zu machen, stellt aber schon eine Rüstung dar. Doch wer sowas schon mal gebaut hat und/oder sogar eine Anleitung dafür hat: Ich bin für jede Hilfe und jeden Tipp dankbar 😉

    Generell freue ich mich wie immer über Deine Meinung. Dafür gibt es hier unter dem Beitrag sogar eine Kommentarfunktion 🙂

     

  • Die Suche von farblich passenden Stoffen ist die Hölle. Und da ich keine Lust habe Geld für Stoff zu bezahlen, der mir nicht gefällt, muss man manchmal etwas improvisieren. Das muss deshalb nicht schlechter sein, zuweilen kommt durch Zufall auch echt geiles Zeug ins Haus. Der Gambeson ist ein gutes Beispiel.

    Schönen, passenden Stoff, haben weder meine Frau noch ich gefunden. Auch die bestellten Stoffproben haben uns nicht überzeugt. Wir haben dann drüber nachgedacht im Internet einen Gambeson zu bestellen. Doch entweder waren die preislich über dem gedachten Budget oder sie waren aus Material, in dem man nicht schwitzen möchte. An sich waren wir soweit, dass wir uns doch wieder auf die Suche nach passendem Stoff machen – da ist meine Frau über einen Verkauf in Facebook gestolpert.

    Heute ist der Gambeson angekommen. Er ist zwar gebraucht, aber gewaschen – und hat wenigstens Patina. Er passt perfekt und ist auch knielang, wie ich es haben wollte. Durch die Schließen vorne muss ich ihn nicht verschwitzt über den Kopf ziehen. Ein separater Kragen ist auch dabei. Und wenn ich ihn so hoch hebe bin ich sicher, dass er Reenactmentqualität hat. Das Teil ist wirklich schwer – hätte ich nicht gedacht. Aber hier erst mal Fotos:

    2014-10-10_larp_mathras_gambeson

    Links der Gambeson mit dem separaten Kragen, rechts habe ich mal den alten Wappenlappen von Mathras drüber gezogen. Da ich derzeit auch für einen Wappenrock keine schönen Stoffe finde denke ich darüber nach das Teil etwas zu pimpen. Also den Löwen schöner annähen und ihn seitlich schießen, so dass auch ein richtiger Wappenrock draus wird. Auch an einigen anderen Nähten muss noch was dran gemacht werden. An sich hatte ich ja überlegt mal ein Banner daraus zu machen, aber das läuft ja nicht weg.

    Ich bin zumindest glücklich über diese Anschaffung. Wie findest Du ihn?

  • Nachdem ich meinen letzten Entwurf (Klick) für den zweiten Schritt von Mathras neuer Kleidung ein paar Tage habe sacken lassen, haben meine Frau und ich heute mal unsere Stoffvorräte durchwühlt. Und es ist schon enorm, was sich so auf Dauer ansammelt. Stoffe, die irgendwann gekauft wurden, weil sie so günstig waren – für eine vielleicht später erfolgende Idee. Stoffe, die wir für Charakterprojekte gekauft haben, die aber nie realisiert wurden. Und natürlich die Stoffe, die als Reststücke zurück geblieben sind, aber so groß waren, dass es zu schade gewesen wäre sie weg zu werfen.

    Sowohl das Aufheben der Stoffe als auch die heutige Suche haben sich aber gelohnt. Bis auf den Stoff der zweiten (goldgelben) Cotte, dem Gambesonstoff und dem Futterstoff für die Surcotte haben wir alles beisammen. Ich bin begeistert und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit meinem Reichsritter am dorlónischen Jahresabschlusscon mitmachen werde, steigen gerade gewaltigt. Und damit auch ein wenig die Chance, dass auf dem nächsten Khumaritenmanöver nach langer Zeit wieder ein dorlónischer Ritter seinen Fuß auf den Boden von Bahr setzen wird.

    Aber einen Schritt nach dem Anderen 😉 So sehen die Kleidungsstücke mit den Stofffarben aus, die wir hier noch gefunden haben:

    2014-09-30_larp_mathras_skizzen

    Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, dass der Wappenrock fehlt. Bisher war unsere Suche nach zwei passenden und farblich schönen Stoffen leider erfolglos. Aber notfalls kann ich auch meinen alten Wappenrock von Mathras (dessen Farben einfach toll sind) nochmal überarbeiten, modifizieren und pimpen. Es geht um den Wappenrock, den ich auf dem Foto zu Beitrag hier rechts unten trage. Nur mal sehen, ob ich da noch einen Keiler drauf bekomme und wenn ja wo.

    Dabei muss ich feststellen, dass Mathras in seiner Kleidungsfarbe immer dunkler wird. Vom ursprünglichen Farbscheme Grau-Gelb-Weiß geht es immer mehr in Richtung Dunkelgrau/Anthrazit/Schwarz mit Farbtupfern in Goldgelb und Weiß. Und es gefällt mir ehrlich gesagt besser, als meine Farbschema-Überlegungen vom Januar 2012 mit den dorlónischen Wappenfarben und Rot, Blau und/oder Grün. Letztendlich hat Derek mit seinen Kommentaren unter besagtem Beitrag doch recht behalten, wie ich zugeben muss. Und wenn Jemand mit der A-Keule kommt, dann verweise ich einfach freundlich auf die Ritter des Hospitaller-Ordens im Hochmittelalter. 😉

  • Da geht man mal wieder bei der „Ritters Ruh“ vorbei, verbringt den Tag als Untoten-NSC und den Abend als Ritter in der Taverne – und plötzlich denkt man doch drüber nach auf das dorlónische Abschlusscon zu gehen. Auch wenn es das einzige noch nicht mit Terminen belegtes Wochenende im November ist und man dann drei Cons in Folge hätte. Zumal man dann vom Lord gesagt bekommt, dass auf Grund des Hintergrundes vom Con in der Nähe von Fornbôr der Reichsritter von Orktrutz eigentlich super passen würde und dahin gehört.

    Ergo denke ich doch darüber nach und werde das in den nächsten Tagen entscheiden müssen. Jedoch gehöre ich zu den Leuten, die einen Charakter nicht entspannt spielen können, wenn sie mit der Ausrüstung nicht zufrieden sind. Ohne richtige Kleidung kann ich mich einfach nicht in einen Charakter hinein fühlen. Und da es sich bei dem Jahresabschlusscon und ein kampflastiges Con handeln wird (zumindest gehe ich vom Hintergrund davon aus) ist die bestehende Reise- und Tavernenkleidung von Mathras definitiv nicht ausreichend.

    Aber bis zu diesem Zeitpunkt die komplette Kleidung und Ausrüstung zu haben, die ich für meinen Reichsritter im Kampf geplant habe (Klick!), ist allein aus finanzieller Sicht unter keinen Umständen realisierbar. Daher habe ich mir heute mal Gedanken gemacht, was es an Ausrüstung und Kleidung bedarf, damit ich damit zufrieden bin und damit leben und spielen kann. Und das ist das Ergebnis der heutigen Überlegungen:

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    Im Einzelnen handelt es sich um:

    • Zwei Cotten aus Leinen, weiß, ungefüttert (oben rechts)
    • Gugel aus Wolle, dunkelgrau/anthrazit, gefüttert mit Leinen, mit Keilerkopf (oben links)
    • Tunika aus Wolle, dunkelgrau/anthrazit, gefüttert mit Leinen, mit Keilerkopf und Schneelöwen (oben mitte)
    • Wappenrock aus Baumwolle, Wappenfarben, gefüttert, mit Keilerkopf und Schneelöwe (unten links)
    • Gambeson (lang), dunkelgrau, mit Keilerkopf
    • Topfhelm – als Möglichkeit, die aber nicht zwingend sein muss (über alternative Kopfbedeckungen denke ich noch nach)

    Primär habe ich auf das ganze Hauwerk bzw. Kettenzeug verzichtet, da das mehrere hundert Euro kosten wird. Und wie immer freue ich mich über konstruktive Kritik und Vorschläge 😉

  • Nach dem Con ist vor dem Con. Alte Larper-Weisheit.

    Wenn die Kleidung eines Charakters fertig ist, hat man mit Sicherheit direkt die nächste tolle Idee. Noch eine alte Larper-Weisheit.

    Auch wenn man schon mehr als eine Kiste mit Klamotten hat: Das nächste Con, für das noch die passende Kleidung fehlt, ist schon gebucht. Ebenfalls alte Larper-Weisheit.

    In den nächsten Monaten werde ich mit Askir an einem Tanzball teilnehmen. Auch wenn die Wollwesten vom Schnitt her gehen würden, gehe ich doch davon aus, dass es in dem Stoff beim Tanzen etwas warm werden könnte. Außerdem kann man sich ja schlecht mit der Reisekleidung bei einem solchen Event blicken lassen. Schließlich will man nicht mit den Bediensteten oder dem Stallburschen verwechselt werden.

    Also habe ich mich mal wieder hingesetzt und den Entwurf für die edlere Kleidung vom September 2013 (Klick) noch mal überarbeitet. Herausgekommen ist ein Hemd mit Spitzen, eine Weste mit knöpfbaren Ärmeln (und kürzer, als die Reisemodelle) und eine weite Hose – alles aus Leinen, wobei die Weste natürlich gefüttert wird. Den Schulterumhang werde ich aus dunkelgrauer Wolle machen (damit er auch zu den bestehenden Westen passt und mit diesen kombinierbar ist).

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    Wie gewohnt habe ich mehrere Farbvarianten gemacht, über die ich nachdenke, und bin auch an Deiner Meinung interessiert. Du kannst Dich in den Kommentaren unter diesem Beitrag oder über meine Facebook-Seite äußern. Ich freue mich über Deine Meinung, Lob und auch konstruktive Kritik. 🙂

  • Ende November geht es nach einigen Jahren wieder auf ein Con in der Akademie von Muntia im Kaiserreich Lupien. Ich freue mich drauf – aber stehe vor der Frage, mit welchem Charakter ich dorthin gehen sollte. Anders als die Akademie in Amonlonde, die für alle Charakterklassen etwas bietet (einschl. einer Taverne), ist die Akademie in Muntia wirklich eine Magierakademie. Also eine Akademie für Magier und andere Gelehrten, viel Theorie, Disput und einer Mensa statt einer Taverne.

    Auch wenn Askir stärker dem klerikalen Weg von Phex folgt ist so eine Akademie für ihn sicher nicht das richtige Pflaster. Mathras ist auch zu sehr praktisch veranlagt, um mit ihm auf so einem Con Spaß zu haben. Als letzte Alternative bleibt Prof. Dr. Dr. Bram van de Watervallen, der als Magietheoretiker schon mal auf einer lupianischen Akademie war. Aber das morgendliche Schminken und abendliche Abschminken für den alten Mann ist etwas nervig und irgendwie fehlt mir auf ihn auch die Lust.

    Aber es gibt ein passendes Konzept, das jetzt seit zweieinhalb Jahren in der Planungsphase stecken geblieben ist. Der aus dem Fürstentum Einzum stammende Doktor Ruben van Tessel. Daher trage ich mich mit dem Gedanken diesen Charakter endlich mal mit einer Grundausstattung zu versehen, seinen Hintergrund genauer auszuarbeiten und mit ihm das Akademiecon zu besuchen. Ergo habe ich mich mal wieder an neue Skizzen gesetzt:

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    Deine Meinung?

  • Nach dem Con ist vor dem Con. Anders gesagt: Wenn man genug Zeug für ein Mehrtagescon wie dem „Zeit der Legenden“ hat, dann stellt man mit hoher Wahrscheinlichkeit fest, dass man doch nicht genug Zeug hat. Irgendwie hat man ja immer zu wenig Zeug – egal wie viel man davon hat. Wenn das mit dem Stauraum daheim auch so einfach wäre …

    Letzterem ungeachtet habe ich in Weltenwacht festgestellt, dass mir doch noch ein paar Sachen fehlen, die ich in den kommenden sieben Wochen – also bis zum Drachenfest* – fertig stellen muss.

    • Ein oder zwei Westen aus Leinen, statt aus Wolle. Denn bei wärmeren Temperaturen, die auf dem Drachenfest herrschen könnten, sind die Wollwesten doch wohl etwas zu warm, wie ich befürchte.
    • Eine Husse bzw. Tasche für eine große PET-Flasche. Da ich mit Askir viel unterwegs bin, um Informationen zu sammeln, habe ich im Rückblick gesehen schon auf dem ZdL zu wenig Wasser zu mir genommen. Bei den viel größeren Strecken, die ich wohl auf dem Drachenfest zurück legen werden, sollte ich immer ausreichend Wasser dabei haben. Dafür braucht es einen Beutel, den ich mir um die Schulter hängen kann, und der die Flasche abtarnt.
    • Ich habe einen schönen Hafersack, aber wenn ich öfter und auf längeren Strecken unterwegs bin, sollte ich wohl über einen etwas größeren Hafersack nachdenken. Möglichst mit ein paar Taschen, so dass ich meinen ganzen Kleinkramm besser verstauen und sortieren kann.
    • Der Hut ist zwar toll (und geht mit seiner Krempe auch weiterhin fast als Helm durch), aber er ist immer noch nackt. Ich werde wohl nicht umhin kommen die hochgeschlagene Krempe vom Kopfteil zu lösen, um die Federn anzunähen. Und dann werde ich wohl mit einem Bohrer einige Löcher in die hochgeschlagene Krempe machen müssen, um endlich die Abzeichen (Phex, blaues Lager, etc.) dran machen zu können.

    PS. Ein paar Anekdoten vom „Zeit der Legenden“, also die „Nebelstädter Geschichten“ findet man übrignes auf meiner Facebook-Seite – und es werden in den nächsten Tagen sicher noch ein paar hinzu kommen. 😉

  • Was der an die Mode des Hochmittelalters angelehnte Reichsritter Mathras von Orktrutz (wenn alles gut geht) in Zukunft tragen wird:

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    01 Die neue, große Gugel aus dem anthrazitfarbenen Stoff, aus dem ich schon meinen Rundmantel gemacht habe. Ich hoffe, dass der Rest, den ich noch habe, auch dafür ausreicht. Gefüttert mit goldfarbenem Leinenstoff. Da die Gugel von ihrer Größe her den Keiler auf der Surcotte verdecken würde, werde ich wohl auch auf die Gugel einen Keilerkopf nähen.

    02 Ergänzend zu meiner bisherigen Kopfbedeckung eine zweite Variante mit einer weißen, ungefütterten Bundhaube und einem Zinnenhut. Natürlich brauche ich auf für diesen Hut das Zinnabzeichen des Keilers und/oder des Löwen.

    03 Ein Banner, das man sowohl am Lager aufstellen als auch auf der Anreise und in der Schlacht mitführen kann. Alternativ zu oder ergänzt durch einen Wimpel.

    04 Ein „Jagdhut“, der die einfache Hutform ergänzt – wobei ich derzeit noch weitere Hutvarianten aus dem Hochmittelalter suche. Verrückt ist, dass ich diesen Hut früher total dämlich fand und alles Andere eher aufgezogen hätte als ihn. Jetzt kann ich es kaum erwarten, dass ich diesen Hut fertig habe. Schon interessant, wie sich die eigenen Sehgewohnheiten ändern, wenn man sich stärker für historische Mode interessiert.

    05 Eine lange Tunika, die in einer knielangen Version auch als ritterliche Jagdgewandung oder Kleidung für den Knappen denkbar ist. Mathras als Reichsritter trägt neben seinem Keiler auch den Schneelöwen als dorlónisches Wappentier auf der Kleidung. Gedacht als einfache, praktische Reisekleidung mit Kapuze.

    06 Die höfische Kleidung für Hofhaltungs- und Diplomatiecons sowie Tanzbälle, voraussichtlich aus Seide. Sicher nicht auf Platz 1 meiner Prioritätenliste, aber irgendwann werde ich die sicher mal brauchen.

    07 Nach meinen Erfahrungen vom Portfest in Yddland weiß ich, dass es außerhalb Dorlóniens auch mal Temperaturen über 30° C geben kann – und auch ein dorlónischer Ritter dafür ausgestattet sein sollte. Daher diese „Sommerkleidung“ aus einer ungefütterten Leinencotte und einer ärmellosen Surcotte aus dünner, mit Leinen gefütterter Wolle.

    Darüber hinaus wird der am Hochmittelalter orientierte Ritter auch irgendwann (und sei es zu Probezwecken) Bruche und Beinlinge sein Eigen nennen sowie normale (Halb-)Schuhe. Außerdem fehlen noch einige Ausrüstungsteile wie Gürtel und Schwertscheide, deren Beschaffung in den nächsten Monaten auch noch anstehen wird.

    Jetzt geht es an die Entwicklung der Schnittmuster, die Ermittlung der erforderlichen Stoffmaße, das Aussuchen der Stoffe – und dann deren Bestellung und Bearbeitung. Anders gesagt: Der schwierige und langwierige Teil kommt jetzt erst noch 😉

    Du weißt aber bescheid: Ich freue mich über Anregungen, Tipps und Tricks. Gerne hier über die Kommentarfunktion 🙂

  • Auch wenn ich immer wieder auf Plattenteile schiele habe ich mich entschlossen mich mit Kleidung, Ausrüstung und Rüstung möglichst und etwa an der Zeit von 1050 bis 1250, dem Hochmittelalter, zu orientieren. In dieser Epoche eroberte Wilhelm II. England (1066), Heinrich IV. ging nach Canossa (1077), Papst Urban II. rief zum Kreuzzug auf (1095) und 1099 eroberte der erste Kreuzzug Jerusalem. Das Königreich Jerusalem wurde (als einer von vier Kreuzfahrerstaaten) gegründet, es bestand bis 1291.

    Anfang des 12. Jahrhunderts wurden in Deutschland erstmals den Vornamen Familiennamen beigefügt, während auf Grundlage von Handel und Handwerk das Bürgertum und die Zünfte entstanden. Im Heiligen Land gründete sich 1118 der Templerorden und nach dem Verlust der Grafschaft Edessa im Jahr 1144 begann 1147 der zweite Kreuzzug, der 1149 mit einer Niederlage endete. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Hattin 1187, nach der selbst Jerusalem wieder in muslimische Hand fiel, begann 1189 unter der Führung von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (+1190) der dritte Kreuzzug, der 1192 mit einem Friedensvertrag zwischen Richard Löwenherz und Sultan Saladin beendet wurde.

    Der vierte Kreuzzug eroberte und plünderte 1204 Konstantinopel, die damals mit über einer halben Millionen Einwohner größte christliche Stadt der Welt. Wenig später (1209 bis 1229) zog ein Heer in Südfrankreich gegen die als Ketzer verurteilten Katharer. Doch nicht nur Ritter nahmen das Kreuz, wie der Kinderkreuzzug 1212 beweist. Im selben Jahr fand bei Las Navas de Tolosa die entscheidende Schlacht zwischen den Christen und Muslimen in Spanien statt. Mit den Franziskanern und Dominikanern gründen sich die ersten Bettelorden. Im ausgehenden Hochmittelalter hielt der Mongolensturm Osteuropa in Atem und konnte auch bei der Schlacht bei Liegnitz (1241) nicht aufgehalten werden.

    Eine bewegte Zeit (und dabei habe ich sogar Sachen wie z.B. die Anarchie in England gar nicht aufgeführt), die aber in ihrer Kleidung gegenüber den späteren Zeiten noch recht simpel und einfach war. Was mir, der ja (fast) alles selber näht, entgegen kommt. Auch wenn ich befürchte, dass das auch nur auf den ersten Blick einfach aussieht und für einen Ritter dadurch gerade in den Details aufwendiger wird. Aber daran möchte ich jetzt noch nicht denken.

    Ein großer (und wohl teuerer) Punkt auf meiner Liste ist die Rüstung, was in der damaligen Zeit auf Kette hinaus lief. Aus Platte ist eigentlich nur der Helm. Das wird wohl einer von diesen Beiden werden: : Kreuzritterhelm | Kreuzritterhelm. Ich muss nur noch überlegen, ob eine normale Bundhaube unter der Kettenhaube und dem Helm ausreicht, oder ob es eine gefütterte Haube wie diese hier sein sollte.

    Weil ich nicht jünger werde und nicht schon auf dem Weg zum Schlachtfeld zusammen brechen möchte, habe ich mich soweit machbar für eine Kette aus Aluminium entschieden (und werde daher auch mein altes Kettenhemd verkaufen). Da ich ebenfall ein bequemer Mensch bin und nicht nach jedem Con die Kette flicken möchte ist es mir auch die Mehrkosten wert für Kettenzeug aus vernieteten Flachringen. Ergo habe ich mal im Netz gestöbert – mit diesen Ergebnissen: Kettenhemd | Kettenhaube | Kettenfäustlinge (wobei es mir lieber wäre, wenn auch diese aus Flachringen bestehen würden). Auf Kettenbeinlinge werde ich erst mal verzichten.

    Über Meinungen und konstruktive Kritik freue ich mich übrigens 😉

  • Jedes Jahr in den Wintermonaten kribbelt es bei mir und Mathras erhebt sein Haupt. Würde es ja jetzt gerne an dem Schnee als Sinnbild Dorlóniens, des Reiches im hohen Norden, festmachen, aber bei dem zurückliegenden milden Winter fällt das wohl flach.

    Vielleicht liegt es aber daran, dass ich (mit Askir) nach Jahren wieder einmal auf einem Khumaritenmanöver gewesen bin, zu dem ich früher immer als Dorlónier gereist bin. Ein Hauch Nostalgie, die aus dem Hauch der Erinnerung vergangener, heroischer Zeiten entspringt. Oder es rührt daher, dass einige Menschen, mit denen ich gerne spiele, ihren Wunsch nach einer Truppe aus Orktrutz bekräftigt haben. Die Chance, dass der Ritter von Orktrutz (wie in alten Zeiten) mit einer Einheit die Welt bereist, um sich dem Zwielicht entgegen zu stellen.

    Auch mit der neuen Entwicklung meines Charakters Askir, der sich vom „Tavernenplotaussitzer“ zu einer aktiveren Person wandelt, wird dieser nie ein „Held“ im eigentlichen Sinne werden. Vielleicht hat Mathras eine zeitlang meinen Wunsch nach einem Charakter entsprochen, einen echten Helden zu spielen. Der im Namen der (dorlónischen) Götter mutig voran schreitet, wo Andere verzagen. Der die Initiative ergreift, wo andere noch zögern. Der handelt, wenn Andere noch disskutieren. Der sein Leben in den Dienst für das Licht stellt. Und vielleicht ist ein Funke dieses Wunsches noch immer tief in mir drin.

    Was es auch sein mag: Nachdem Askir genug neuer Kleidung hat, um ein sechstägiges Con ohne Notstand zu überstehen, widme ich mich mit meinen Gedanken wieder meinem Reichsritter. Und wenn ich Jemandem die Schuld daran geben wollen würde, dann wären das Andreas und Dirk.

    2014-02-24_larp_mathras_ski

    Als Erstes muss ich mich fragen, was mich aktuell daran hindert, den Reichsritter aus Dorlónien öfters zu spielen. Denn das sind die Punkte, die ich zuerst angehen und lösen muss, wenn Mathras eine Chance haben soll wieder zu einem meiner Hauptcharaktere zu werden.

    Sicher hängt es stark damit zusammen, welche Ansprüche ich an mich und mein gemeinsames Spiel mit Anderen stelle. Die Ansprüche an mich (und damit meine ich das Spiel, nicht die Kleidung) muss ich noch mal etwas überdenken, denn das dorlónische Con „Tag der Helden“ war für mich ein anstrengendes Wochenende. Die Rolle ist mir nicht so leicht gefallen wie noch zu früheren Zeiten. Es liegt sicher daran, dass ich mich verändert habe. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass sich das Spielumfeld geändert hat.

    Um wieder an den alten Zeiten anknüpfen zu können (die Zeit der „Firnluchse“) braucht der Ritter wohl eine Einheit, die loyal hinter ihm steht und nicht alle Entscheidungen des Ritters und damit seine Authorität in der göttergefälligen Ordnung in Frage stellt. Auch, weil ein Ritter meiner Meinung nach nie alleine unterwegs ist. Spieler, die Spaß daran haben altgediente Frontsoldaten in einer militärischen Einheit zu spielen. Veteranen, die gemeinsam mit ihrem Ritter überall auf der Welt dem Zwielicht entgegen und seinen Kreaturen in den Arsch treten. Ich bin froh, dass es schon einige Spieler gibt, die von sich aus auf mich zugekommen sind, um eine solche Truppe aufzubauen.

    Darüber hinaus reicht die Reisekleidung, die Mathras besitzt, nicht aus, um den Ritter auf allen Conarten und in allen Lebenssituationen darzustellen und mit Leben zu wecken. Was nur mittelfristig zu lösen sein wird, da dies zum einen eine Frage von Zeit (zum Basteln und Nähen) und eine Frage der finanziellen Mittel (Vieles kann ich einfach nicht selber machen) ist.

    Eine Reisegewandung ist für innerhalb Dorlóniens sicher ausreichend und auch, wenn es zu einem „friedlichen“ Con geht. Aber spätestens, wenn man in einen Landstrich reist, um dem Zwielicht im Kampfe engegen zu treten, braucht ein Ritter (und möglichst nicht nur er) eine Rüstung. In meinem Fall ein Kettenhemd (aus Alu und vernietet) und eine Kettenhaube sowie Kettenhandschuhe und einen Helm (siehe Zeichnung).

    Dazu natürlich noch passend ein Gambeson und ein Wappenrock. Eine Brigantine in der Art der Zeit des ersten Kreuzzugs ist optional. Ein Ritter braucht zudem ein Schild (es wird wohl, passend zur historischen Vorbild-Epoche, ein Drachenschild werden), während die Mordaxt erst später kommen kann. Dann wäre der Reichsritter zumindest für den Kampf gerüstet.

    Das Con in Yddland hat mir ebenfalls gezeigt, dass Mathras unbedingt auch eine Sommergewandung benötigt. Die langen Cotten, teilweise aus Wolle, sehen zwar gut aus und passen zum dorlónischen Wetter, aber für einen normalen Sommer sind sie nicht geeignet. Außer man will den Ritter schwitzend an die schattige Taverne binden. Aber da gehört er ja eigentlich nicht hin. Was ich als Sommergewandung nähen werde, muss ich mir aber noch überlegen.

    In gewisser Weise ist es gut, dass ich noch kein Con mit Mathras geplant habe (außer eine dorlónische Taverne, in der die Reisekleidung ausreichen wird) und meine bisherigen Contermine auch frühestens im Herbst wieder zeitlich eine weitere Liverollenspielveranstaltung erlauben. Ich hoffe, dass das genug Zeit ist, um die Zeit und das Geld zu finden bzw. aufzutreiben, um die Kleidung und Ausrüstung von Mathras zu ergänzen. Und dass es auch genug Zeit ist, dass sich meine Truppe bilden kann.

    Letztendlich hoffe ich, dass wir dann gemeinsam viel Spaß haben werden.

  • Wie geschrieben, so getan. Die Kleidung von Askir ist fertig – also zumindest soweit eine Larp-Kleidung jemals fertig ist. 😉 Es reicht auf jeden Fall für das Hesindefest, dass am 27.12. beginnt, und auf dem ich sowohl meinen Geburtstag als auch Silvester feiern werde. Aber hier schon mal vorab das Ergebnis (oder eher: ein Ergebnis) der Näharbeit der letzten Wochen:

    2013-12_larp_askir_01

    Jetzt warte ich nur noch auf meine bestellten 3 weißen Hemden, auch wenn ich Zweifel habe, ob sie noch pünktlich ankommen. Und selbst wenn werde ich sie nicht mehr vor dem Con waschen können. Auch mit meinem Hut muss ich noch fertig werden, denn die Federn auf dem Foto sind nur reingesteckt und müssen noch befestigt werden. Leider weiss ich immer noch nicht wie ich das schaffen soll. Naja, es wird sich schon was finden.  Auf jeden Fall war es, unter anderem auf Askirs Facebook-Seite, Zeit für ein neues Avatarbild – natürlich mit der Schivone „Knurrhahn von Havena“ im Hintergrund:

    2013-12-24_askir_avatar_01

    Und wo ich gerade dabei war habe ich, ergänzend bzw. ersetzend von dieser Collage hier, eine Übersicht über die Kleidung von Askir im Wandel der Zeit erstellt. Ich denke man kann auch an der Gewandung die Entwicklung vom Streuner zum Händler ablesen:

    2013-12_larp_askir_00

  • Die Liste der geplanten Cons für das Jahr 2014 wird immer länger und umfasst indessen schon zehn Cons mit ingesamt 42 Tagen. Das dürfte an sich reichen, bietet aber immer noch Platz, um ein Larpi, eine Taverne oder einen Tanzball dazwischen zu quetschen. Neben der Kleidung, die ja vom Stil her feststeht und teilweise schon in der Fertigung ist, denke ich indessen natürlich auch über die Ausstattung nach. Sowohl über das Kleinzeug als auch über größere Projekte.

    Seit seinem ersten Auftreten 2008 hat sich Askir vom einfachen Herumtreiber und Streuner zum eher wohlhabenden Händler und Kaufmann gewandelt. Darüber hinaus möchte ich ihn ja in seinem Glauben (aventurische Zwölfgötter, primär Phex) bestärken und irgendwann in den nächsten Monaten darf er auch gerne ein Mondschatten der Phex-Kirche werden. Dabei wird er wohl eher den Händler-Aspekt vertreten, der nicht ständig im Geheimen vertreten werden muss (auch wenn Askir sich sicher nicht überall als Geweihter vorstellen wird). So gibt es ja auch in Aventurien einige öffentliche Tempel des Herren Phex – nämlich die Händlertempel.

    Nun denke ich darüber nach, ob es eine Idee wäre einen mobilen Händler-Tempel aufzubauen, den man mit auf Con nehmen kann. Natürlich nicht auf jedes Drei-Tages-Con (da lohnt sich der Aufwand nur selten), aber für längere und größere Cons. Im Besonderen denke ich darüber nach auf dem Drachenfest im Hafenviertel einen solchen Tempel aufzubauen und zu betreiben.

    Warum im Hafenviertel? Weil der Händlertempel auch als Tempel der Zwölfgötter dient und damit auch eine Anlaufstelle von anderen Zwölfgöttergläubigen bzw. Aventuriern dienen kann und daher nicht in einem Lager abgeschirmt sein sollte. Das Hafenviertel in direkter Nachbarschaft zur Stadt bietet sicher auch genug Händler, die Phexens Segen gut gebrauchen könnten. Zudem ist meine Tendenz derzeit wieder eher eine Ansiedelung von Askir im Hafenviertel.

    In dem Tempel, den ich gerne mit ein oder zwei weiteren Leuten betreiben würde, sollte der Raum sein, um Geschäfte zu tätigen sowie den Zwölfgöttern nahe zu sein. Da der Hauptaugenmerk auf Phex liegt wird jeden Abend um 20 Uhr (also der Stunde des Phex) eine Andacht gehalten. Wenn andere Geweihte der Zwölfe eine Andacht halten wollen steht ihnen der Tempel ebenfalls zur Verfügung.

    Der Tempel würde aus einem Tarp bestehen – und ich hoffe das reicht und ist groß genug. Sonst müssten es zwei Tarps sein, die aneinander gebaut würden. Dann einen Altar und ggf. Schreine für Aves und Nandus. Banner mit dem Symbol von Phex natürlich auch, um den Tempel besser kenntlich zu machen. An der Eingangsseite sollte eine Holzkonstruktion mit einem Brett für Aushänge (erbauliche Schriften, Gebete, Ankündigung der Zeiten für die Andacht, etc.) und einem Opferstock für Spenden (mit Schloss) stehen. Als Händlertempel wäre es natürlich schön, wenn auch Sitzgelegenheiten vorhanden wären, aber das halte ich (leider) für schwierig.

    Hier mal eine grobe Skizze, wie der Tempel aussehen könnte. Was die Farbe der Banner angeht gibt es drei Farbvarianten.

    2013-12-02_larp_phextempel_

    Wenn ich nicht mit dem Tempel des Phex unterwegs bin (was wohl meistens der Fall sein wird) kann meine Frau einen Teil der Ausstattung sicher auch für einen Tempel der fünf Elemente von Alanis nutzen oder als kleines Lazarett. Oder wir nutzen das Tarp einfach als Schutz vor Sonne oder Regen.

    Natürlich sind noch einige Fragen offen. Lohnt sich der Aufwand und kann und will ich ihn stemmen? Passt das Zeug (neben unserem normalen Larpzeug) ins Auto? Wieviel kostet es? Das ist noch zu klären, aber reizvoll finde ich die Idee auf jeden Fall …

  • Nachdem die Kleidung für meinen Burschen Branwin fertig ist geht es mit den Klamotten von Askir weiter. Indessen habe ich die meisten Stoffe gemäß der Schnittmuster ausgeschnitten und auch schon angefangen die Teile der Westen zusammen zu nähen. Natürlich gibt es schon ein paar Änderungen, die sich während der Arbeitsphase ergeben haben.

    Zum Einen werde ich den Mantel nicht mit dem roten Stoff füttern, weil ich Angst habe es könnte sich mit dem Weinrot beissen. Und mit einem weißen Innenfutter ist der Mantel auch vielfältiger zu verschiedenen Farben einsetzbar. Den schon vorhandenen roten Futterstoff des Mantels werde ich in den nächsten Monaten bei einer schwarzen Weste ohne Ärmel (für den Sommer) verarbeiten, so dass ich diesen nicht umsonst gekauft habe.

    Die vorhandenen Reste des roten Stoffes werde ich noch zu einer „Bauchbinde“ machen und bei der Bestellung des weißen Futterstoffes darauf achten, dass genug weißer Stoff übrig bleibt, um auch davon eine „Bauchbinde“ zu machen. Zudem denke ich noch über eine Weste (ob mit oder ohne Ärmel sei mal dahin gestellt) in einem dunklen Blau nach, zumal das auch eine phexgefällige Farbe ist. Was denkst Du?

    2013-11-30_larp_askir_00

    Und falls Du es noch nicht gesehen hast: Askir hat auch eine eigene Seite auf Facebook. Also einfach KLICKEN und LIKEN! 😉

  • Jipieh, der Stoff ist da! Wie immer in toller Qualität und schneller Lieferung durch den Stoffhandel von Axel Suijker. Den Laden kann ich nur Jedem ans Herz legen 🙂

    2013-10-31_askir_fb_stoff

    Der Stoff auf dem linken Foto ist für Askir. Das Weinrot und das Schwarz für die Weste, der dicke Stoff in Anthrazit für den Mantel, das Rot rechts (das nicht so grell ist, wie auf dem Foto) ist der Futterstoff für die dunklen Sachen. Für Branwin sind die Stoffe auf dem rechten Foto: Das Grün und das Braun rechts für die Westen, das Braun links für die Jacke. Jetzt noch die Stoffe waschen und trocknen, dann geht es ans Nähen.

    Der unvergleichliche Askir hat übrigens auch eine eigene Internetseite. Und zwar hier: https://www.facebook.com/DerUnvergleichlicheAskir 🙂

  • 2013-10-27_larp_askir_00

    Für die Westen wird es wohl von diesem Stoff hier die Farben Weinrot und Schwarz (für Branwins Westen Tabakbraun und Dunkle Tanne). Für den Mantel vom Stoff hier die Farbe Anthrazit-Melange (für Branwins Jacke Schokobraun) und als Futterstoff hier das Dunkelrot. Das müsste dann etwa so aussehen, wie in der obigen Grafik. Hoffe der Stoff kommt noch vor nächstem Wochenende an, damit ich anfangen kann zu nähen. 🙂