Reichsritter: Auf dem Kreuzzug

Auch wenn ich immer wieder auf Plattenteile schiele habe ich mich entschlossen mich mit Kleidung, Ausrüstung und Rüstung möglichst und etwa an der Zeit von 1050 bis 1250, dem Hochmittelalter, zu orientieren. In dieser Epoche eroberte Wilhelm II. England (1066), Heinrich IV. ging nach Canossa (1077), Papst Urban II. rief zum Kreuzzug auf (1095) und 1099 eroberte der erste Kreuzzug Jerusalem. Das Königreich Jerusalem wurde (als einer von vier Kreuzfahrerstaaten) gegründet, es bestand bis 1291.

Anfang des 12. Jahrhunderts wurden in Deutschland erstmals den Vornamen Familiennamen beigefügt, während auf Grundlage von Handel und Handwerk das Bürgertum und die Zünfte entstanden. Im Heiligen Land gründete sich 1118 der Templerorden und nach dem Verlust der Grafschaft Edessa im Jahr 1144 begann 1147 der zweite Kreuzzug, der 1149 mit einer Niederlage endete. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Hattin 1187, nach der selbst Jerusalem wieder in muslimische Hand fiel, begann 1189 unter der Führung von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (+1190) der dritte Kreuzzug, der 1192 mit einem Friedensvertrag zwischen Richard Löwenherz und Sultan Saladin beendet wurde.

Der vierte Kreuzzug eroberte und plünderte 1204 Konstantinopel, die damals mit über einer halben Millionen Einwohner größte christliche Stadt der Welt. Wenig später (1209 bis 1229) zog ein Heer in Südfrankreich gegen die als Ketzer verurteilten Katharer. Doch nicht nur Ritter nahmen das Kreuz, wie der Kinderkreuzzug 1212 beweist. Im selben Jahr fand bei Las Navas de Tolosa die entscheidende Schlacht zwischen den Christen und Muslimen in Spanien statt. Mit den Franziskanern und Dominikanern gründen sich die ersten Bettelorden. Im ausgehenden Hochmittelalter hielt der Mongolensturm Osteuropa in Atem und konnte auch bei der Schlacht bei Liegnitz (1241) nicht aufgehalten werden.

Eine bewegte Zeit (und dabei habe ich sogar Sachen wie z.B. die Anarchie in England gar nicht aufgeführt), die aber in ihrer Kleidung gegenüber den späteren Zeiten noch recht simpel und einfach war. Was mir, der ja (fast) alles selber näht, entgegen kommt. Auch wenn ich befürchte, dass das auch nur auf den ersten Blick einfach aussieht und für einen Ritter dadurch gerade in den Details aufwendiger wird. Aber daran möchte ich jetzt noch nicht denken.

Ein großer (und wohl teuerer) Punkt auf meiner Liste ist die Rüstung, was in der damaligen Zeit auf Kette hinaus lief. Aus Platte ist eigentlich nur der Helm. Das wird wohl einer von diesen Beiden werden: : Kreuzritterhelm | Kreuzritterhelm. Ich muss nur noch überlegen, ob eine normale Bundhaube unter der Kettenhaube und dem Helm ausreicht, oder ob es eine gefütterte Haube wie diese hier sein sollte.

Weil ich nicht jünger werde und nicht schon auf dem Weg zum Schlachtfeld zusammen brechen möchte, habe ich mich soweit machbar für eine Kette aus Aluminium entschieden (und werde daher auch mein altes Kettenhemd verkaufen). Da ich ebenfall ein bequemer Mensch bin und nicht nach jedem Con die Kette flicken möchte ist es mir auch die Mehrkosten wert für Kettenzeug aus vernieteten Flachringen. Ergo habe ich mal im Netz gestöbert – mit diesen Ergebnissen: Kettenhemd | Kettenhaube | Kettenfäustlinge (wobei es mir lieber wäre, wenn auch diese aus Flachringen bestehen würden). Auf Kettenbeinlinge werde ich erst mal verzichten.

Über Meinungen und konstruktive Kritik freue ich mich übrigens 😉

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