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  • „Zum Donnerdrummel“ ist ein großartiger Fluch – und bekannt aus „Ronja die Räubertochter„. Ich glaube ich werden diesen für Bernulf adaptieren. Aber auch an der Kleidungsfront geht es weiter, denn indessen hat der dorlónische Reichsritter Bjandur von Finsterthal angekündigt seinen (IT- und OT-) Geburtstag mit einem kleinen Con zu begehen. Daher wird es im Dezember ein dorlónisches Con geben und ich habe jetzt den Ehrgeiz bis dahin den Charakter spielbar zu haben, wenngleich ich sicher ein paar Kompromisse eingehen muss.

    Letzten Sonntag haben meine Frau und ich mehrere Stunden lang unsere Stoffvorräte gesichtet und neu sortiert – und dabei ist auch einiges an Stoff für Bernulf aufgetaucht, dass ich direkt mal separat gelegt habe. Genug Stoff für die Untertunika, die Bundhaube, die Sommertunika und vielleicht/hoffentlich auch für das Futter der Wintertunika. Wie man sehen kann in Grün- und Brauntönen:

    2015-09-25_bernulf_stoffe1

    Da die Rittermark Orktrutz von der Kleidung her am Hochmittelalter angelehnt ist, kann ich auf die einfachen Schnittmuster der Tuniken bzw. Cotten dieser Zeit zurück greifen. Einfacher Zuschnitt, einfaches Nähen. Nur muss man sich klar sein, dass die Schulternaht dabei eher auf dem Oberarm liegt und im Bereich, an dem Arm und Schulter zusammen kommen, recht viel Stoff hängt – was aber wiederum der Bewegungsfreiheit entgegen kommt. Hatte gestern den ersten Zuschnitt zusammen gesteckt an und es war echt bequem. Ein weiterer Vorteil des einfachen Zuschnitts ist aber auch, dass man mit relativ wenig Stoff auskommt – und das freut den Geldbeutel.

    Wie man an der Skizze sehen kann, besteht die Tunika aus einem Korpusstück (rot), das in der Mitte gefaltet und mit einem Halsausschnitt versehen wird. Daran angesetzt werden die Ärmel (grün), die zu den Handgelenken hin schmal zulaufen. Für die Wintertunika wird der Ärmel etwas länger gelassen, um diesen umschlagen zu können. Dann gibt es noch zwei Geren (blau), die seitlich angesesetzt werden und die Tunika etwas weiter machen. Erst hatte ich ja überlegt Reiterschlitze rein zu machen, aber ich glaube ich werde darauf verzichten und es simpel halten. Die Untertunika wird (wenn alles richtig läuft) bis übers Knie, die Obertunika bis unters Knie reichen.

    2015-09-25_bernulf_zuschnit

    Noch etwas länger wird der Mantel sein. Ob es ein Mantel mit Ärmeln wird oder eine Garnache werde ich noch entscheiden, wenn ich geprüft habe, ob sich zu einer Garnache auch vernünftig ein Rucksack bzw. Tornister tragen lässt, ohne die Ärmelbereiche zu sehr zu knautschen bzw. die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Für diesen werde ich auch auf jeden Fall noch gute, feste Wolle bestellen müssen. Am Besten Walkloden, zum Beispiel in Dunkelgrün oder Jagdgrün. Apropos bestellen: Heute habe ich mir schon mal diesen Pilgerhut in Grau-Grün bestellt und dieses schön-derbe Zinnabzeichen hier.

    Kompromisse zu meinem ursprünglichen Konzept wird wohl in erster Linie die Armbrust betreffen, so dass der Charakter erst mal einen Bogen führen wird. Entweder einer aus unserem Keller oder einen schönen Reiterbogen (falls der Nachbar seinen noch verkaufen will). Auch die Augenklappe wird nur machbar sein, wenn ich bis dahin die Kontaktlinsen organisieren und finanzieren kann – notfalls wird er dann irgendwann auf Orktrutz ein Auge verlieren und bei einem späteren Con mit Augenklappe auftauchen, auch wenn es irgendwie schade wäre. Ebenso mal schauen, ob ich bis dahin ein Langes Messer – vom Handelshaus Rabenbanner oder Eysenwall – organisieren kann, sonst muss es erst mal das Schwert von Mathras werden.

    Aber kommt Zeit, kommt Rat – jetzt geht es erst mal an den Zuschnitt und das Nähen mit dem Stoff, der schon vorhanden ist. Und dann mal schauen ob ich noch genug Zeit habe, um die Nähte an Hals- und Armausschnitten (ggf. auch am Saum) mit Handnähten zu versehen …

  • Mein Sohn möchte mehr Action – und wenn sein Knappe Doran von Nebelmoor nicht aufs Con passt, plant er daher einen neuen Charakter. Er soll orientalisch angelehnt sein und (da er ja im Endeffekt mit Askir rumreisen soll) wird aus Aventurien stammen, wahrscheinlich aus Mhanadistan. Es soll ein Wüstenkrieger werden, der dann Askir als Leibwächter dienen wird. Ob er mit dem Charakter auf dem Silvestercon viel Action haben wird bleibt abzuwarten, aber das muss er dann selbst heraus finden.

    Wie auch immer: Wir haben mit der Planung der Kleidung des neuen Charakters begonnen. Gestern haben mein jüngster Sohn und ich überlegt, was der Charakter sinnvollerweise anziehen könnte, und heute habe ich dann mal eine schnelle Skizze gemacht. Nachdem Tristan sein Okay gegeben hat, werden wir (also meine Frau und ich) dieses Wochenende mal schauen, was wir noch an Stoff hier haben. Und dann wird sowas wie hier entstehen:

    2015-09-11_tristan_oriental

    Aber auch für meinen Soldaten Bernulf vom Werhag mache ich mir weiter Gedanken und auch wenn bis auf Skizzen bisher noch Nichts existiert wächst jetzt schon meine Vorfreude ihn mal zu spielen. Leider zeichnet sich aber bisher noch kein Con ab, auf dem das möglich und sinnvoll wäre. Ich hoffe, dass ich zumindest für Anfang nächstes Jahres mehr Abenteurercons finde, die nur über ein Wochenende gehen sowie preislich und fahrentfernungstechnisch im Rahmen liegen. Derzeit sieht es leider noch mau aus. Aber dann muss ich mich zumindest nicht hetzen und kann mir weiter meine Gedanken – und Skizzen – machen.

    2015-09-11_bernulf_skizze

    Derweil feile ich noch an den Details für den Charakterhintergrund des Soldaten, bei dem sich noch einige Kleinigkeiten ändern können. Und nebenbei mache ich mir Gedanken, was so die Sprüche vom Bernulf sein könnten, denn schließlich lebt ein Charakter auch immer von seiner Sprache. Dabei bin ich vorhin über Terry Pratchett (einem meiner Lieblingsautoren) gestolpert, von dem man zum Beispiel adaptieren kann, dass die „Wächter des Nordens“ das Reich vor allen möglichen Gefahren beschützt haben – bevorzugt vor solchen, die in der Unterzahl, unbewaffnet und offensichtlich bewusstlos waren. Aber ich glaube das ist dann doch etwas undorlónisch. Aber schöne Zitate gibt es schon von ihm:

    •  „Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken.”
    • „Das Schicksal gewinnt immer … Zumindest dann, wenn sich die Leute an die Regeln halten.”
    • „Wenn der Feind über eine uneinnehmbare Festung verfügt, so sorge dafür, dass er dort bleibt.”
    • „Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer andere Person.“
    • „Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und ‚Scheiß Götter!‘ zu rufen.“
    • „Nur weil Du paranoid bist, heißt das nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.“

    Aber auch in Filmen findet man vielleicht das eine oder andere passende Zitat für den Charakter:

    • „Du kommst mit freundlichen Worten und einer Waffe weiter als nur mit freundlichen Worten.“ (The Untouchables)
    • „Aber Männer folgen nun mal keinem Titel. Nur dem Mut folgen sie.“ (Braveheart)
    • „Der Herr sagt, mich kriegt er schon wieder hier raus. Aber er ist ziemlich sicher: du bist im Arsch.“ (Braveheart)
    • „Träume sind hartnäckig. Man halt noch an ihnen fest, wenn sie schon längst zu Staub zerfallen sind.“ (Dragonheart)
    • „Das überleben wir nie.“ – „Unsinn. Das sagst Du nur, weil es noch keiner vor uns überlebt hat.“ (Die Braut des Prinzen)

    Vielleicht laufen mir ja bald noch ein paar weitere Zitate über den Weg. 😉

  • Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Das Drachenfest ist vorbei und war wieder so großartig, dass ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit Askir im Blauen Lager zu finden sein werde. Gerne ein weiteres Mal als Diplomat. Derweil wächst auch der Bart langsam zur gewollten Form (Foto). Auch weitere Cons sind schon geplant und zwar nicht zu wenige. Zudem freue ich mich auf das Silvestercon mit vielen netten Leuten. Aktuell alles Auftritte von Askir.

    Währenddessen hat in meiner Spielergruppe Dorlónien eine Diskussion über den aktuellen und damit auch zukünftigen Kurs begonnen, der noch nicht abgeschlossen ist. Da meiner Ansicht nach Stillstand der Tod ist, sehe ich dem Ganzen aber gelassen entgegen. Mathras wird Ritter bleiben und auch einer meiner Spielercharaktere. Interessanterweise angeregt durch die Diskussion und auch, da mein Sohn mir mitteilte, dass der Knappe sein liebster Charakter ist, habe ich mir mal wieder Gedanken über meinen dorlónischen Soldaten Bernulf vom Werhag gemacht. Was bei mir ja immer bedeutet: Ich habe eine Skizze gemacht:

    2015-09-01_skizze_foto

    Kleidung:

    • Leinentunika in Weiß, Grau oder Schwarz, langärmelig
    • Wolltunika in Grün (Alternativ Braun), kurzärmelig, bis knapp oberhalb der Knie reichend
    • Hose, Braun (vorhanden), später ggf. durch Bruche und Beinlinge ersetzt
    • Stiefel (vorhanden), später ggf. durch Schuhe ersetzt
    • Garnache oder Mantel mit Ärmeln, dunkles Grün (meliert), Garnache durch Fibel geschlossen, aus Walkloden, bis knapp unterhalb der Knie reichend
    • Gugel sowohl in Orktrutzer Version als auch in Braun vorhanden
    • Bundhaube (vorhanden)
    • Pilgerhut in Grau-Grün oder Schwarz (Kosten: ca. 15 €) mit passenden Zinnabzeichen
    • vielleicht noch ein Jagdhut, zum Wechseln wenn ein Hut mal nass ist

    Ausrüstung:

      • Langgürtel (vorhanden)
      • Schwertgehänge (vorhanden), später ersetzt durch einen Zweitgürtel mit Gehänge in Leder
      • Taschen für an den Gürtel (vorhanden)
      • Geldkatze oder ein anderer Aufbewahrungsort für das IT-Geld
      • Tornister (Affe), eine Art Rucksack, in dem sich dann folgende Dinge befinden sollen: eine Decke, Teller + Napf + IT-Besteck + Becher, Verbandsmaterial, Würfel + Würfelbecher, Kartenspiel, Alkohol (zumindest ein Flachmann), etwas zum Essen (wie z.B. ein Schinken und Äpfel), Zeug zur Pflege und zum Schärfen der Waffen, ein Seil, Kordel, Streichhölzer, …. (ich frage mich gerade, ob der kleine Tornister wirklich ausreicht oder ich den Großen von meiner Frau zurück erobern muss)

    Waffen und Rüstung:

      • Handschuhe braun (müssten an sich noch welche da sein – muss ich mal nachschauen)
      • Armschienen, wobei ich diese hier in Braun passend finde
      • Ergänzend zu den Armschienen denke ich auch (für irgendwann in weiter Zukunft) über dieses Rüstwams nach (in Braun natürlich)
      • Gambeson ist vorhanden
      • Topfhelm, ebenfalls vorhanden (falls ich einen der zwei Topfhelme meiner Frau haben darf)
      • Schild (vorhanden), ggf. später ersetzt durch einen kleinen Buckler wie diesen hier
      • Schwert (vorhanden), später ersetzt durch ein Falchion bzw. durch ein langes Messer wie dieses hier
      • Dolch – da hätte ich noch ein Sax, das ich erst mal nehmen würde, ggf. später ersetzt durch etwas Martialischeres
      • Wurfdolche in den Stiefeln oder wo sich ein Plätzchen findet
      • Armbrust und Bolzen leider nicht vorhanden – was zusammen mit einem Köcher die größten Kosten sein dürften *seufz* Denke derzeit übrigens über diese Armbrust hier nach.
      • Pavese – falls ich irgendwann viel zu viel Zeit haben sollte

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was dafür für einen ersten Auftritt und damit ein Anspielen, ob mir der Charakter wirklich so viel Spaß macht, wie ich mir gerade denke, wirklich erforderlich ist. Und die Frage, was finanzierbar ist. Das ist ja leider meist der limitierende Faktor … aber darüber mache ich mir in den nächsten Tagen Gedanken, denn jetzt geht es erstmal ins Bett 😉

  • Die Entscheidung ist gestern morgen gefallen. Also was mich hinsichtlich des Bartes schon in den Beiträgen hier und hier umgetrieben hat. Es ist ein Musketierbart, Knebelbart, Victor-Emanuell-Bart oder wie man ihn auch immer nennen möchte geworden. Und so sieht das jetzt aus:

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    Jetzt muss er aber noch etwas mehr wachsen, damit der Oberlippenbart gezwirbelt werden kann und der Kinnbart etwas spitzer zuläuft. Aber das wird bis zum nächsten Con mit Askir nach dem Drachenfest schon werden.

  • Das neue Intime-Buch von Askir, welches ich „Askirs Reisebegleiter“ genannt habe, ist fertig geschrieben und gestaltet – und jetzt auch ausgedruckt. In den nächsten Tagen muss ich die Seite noch sortieren und binden, damit es mir auf dem Drachenfest als Nachschlagewerk und Begleiter dienen kann.

    2015-07-21_it-buch

    Auch mein Bart wächst fröhlich weiter – bis er dann am Samstag oder Sonntag in eine Form gebracht wird. Doch mindestens genauso wichtig wie die Form ist die Pflege, damit er gut aussieht. Seit heute habe ich auch alle Pflegeprodukte zusammen, die für die nächsten Wochen (also über den Urlaub) reichen müssen. Wobei gerade die Bartwichse wohl noch ein paar Tage bis zu ihrem Einsatz warten muss, denn der Oberlippenbart ist an den Enden noch nicht so lang, wie es werden soll.

    2015-07-22_bartpflege

    Was die zukünftige Bartform für mich (und damit auch für Askir angeht) bin ich seit meinem ersten entsprechenden Beitrag hier auf dem Blog (hier) nicht viel weiter gekommen. Aber ich habe neue Skizzen gemacht und auch mal im Netz – primär bei Pinterest – Fotos als Inspiration gesichtet. Und sowas kann dabei heraus kommen:

    2015-07-22_bart_00

    Dabei kann Variante C auch etwas schmaler am Bart sein, wie auf dem Bild hier zu sehen. Eine Variante zu den obeigen drei Formen wäre dann noch auf diesem Foto hier zu sehen. Alternativ zu diesen drei Varianten könnte man auch einen Vollbart mit gezwirbeltem Schnurrbart anvisieren, wie zum Beispiel bei diesen Vorlagen hier und hier. Naja, ich habe ja noch drei Tage Zeit mich zu entscheiden … *verfällt langsam in Panik*

  • Im Alter von 16 Jahren ging mir das tägliche Rasieren auf den Keks – vor allem im Bereich über der Oberlippe und am Kinn. Seitdem habe ich (bis auf kleine Ausrutscher der Klinge für einige Tage mal abgesehen) zumindest immer einen Bart um den Mund herum stehen lassen. Im Jahr 2006 habe ich mal ganz naiv wuchern lassen, bis ich schon die Enden des Schnurrbarts zwirbeln konnte, wie man auf den Fotos vom dorlónischen Con „Firnluchs 2“ im Dezember 2006 sehen kann:

    2006_bart

    Wie man sieht: Es war primär ein Wuchern, ohne dass ich mir wirklich Gedanken und Schnitt und Form und Pflege gemacht hätte. Der große Vorteil dieses wilden Wuchses lag aber darin, dass er sich gut zur Vorratshaltung eignete – es blieb immer etwas hängen. Meine Frau fand das nicht so großartig, so dass dieser Bart irgendwann wieder dem Bartscherer zum Opfer fiel und auf eine zivilisierte Länge zurück fand.

    Gerade habe ich aber wieder Lust meinen Bart etwas länger wachsen zu lassen. Oder besser: Ich lasse ihn aktuell länger wachsen. Derzeit noch relativ wild (bis auf den Bereich über der Oberlippe, um die Vorratshaltung zu minimieren), aber bevor man eine Form rein bringt, muss man ja Fülle haben. Zudem informiere ich mich auch über die Möglichkeiten, um ihn nicht nur formschön, sondern auch gepflegt zu halten. Auch, damit die gezwirbelten Enden des Schnurrbartes (anders als 2006) in Form bleiben.

    Doch bevor der Bart in Form gebracht wird, sollte ich mich für eine Form entscheiden. Dabei wird ein leicht gezwirbelter Schnurrbart auf jeden Fall dabei sein – nur über den Rest bin ich mir noch nicht ganz einig, möchte es aber innerhalb der nächsten Woche (also vor dem Drachenfest) entscheiden. Dabei bzw. deswegen soll er auch in erster Linie zu Askir (und natürlich zu mir OT) passen. Hier dann mal ein paar Skizzen über für mich mögliche Formen:

    2015-07-17_bart_0a

    Mich interessiert Deine Meinung – und wenn Du noch weitere Vorschläge hast, dann her damit 😉 Ergo: Kommentiere doch einfach hier unter diesem Beitrag oder kontaktiere mich über meine Facebook-Seite, die man auch gerne liken darf. Ich bin gespannt.

  • Schon bei den ersten Skizzen für Askirs Kleidungsupdate anno 2013 hier habe ich mir in den Kopf gesetzt habe, dass ein Schultermantel her muss. Ein Schultermantel wohlgemerkt, kein Cape – denn dafür gälte (wie wir ja Alle wissen): No capes! Auch wenn sich seit den 2013 die Farbgebung etwas geändert hat und der Charakter mehr zu Blau tendieren wird, ist der Umhang endlich fertig. Pünktlich zum Drachenfest, wo es ja heiß werden könnte und die Farbe auch gut in Hinsicht auf meine Lagerwahl passt.

    Da ich mich aber, als es zur Realisierung ging, etwas gewundert und geärgert habe, dass es dazu nicht eine kurze Erklärung mit Schnittmuster im Netz gibt, will ich dem hiermit Abhilfe schaffen. Auch wenn der Schultermantel grundsätzlich nicht sehr verschieden ist von dem eigentlichen Mittelaltermantel. Denn es handelt sich in der Grundform und um einen Dreiviertelkreismantel aus drei Viertelkreisen. Sicher kann man auch nur einen Halbkreis nehmen, doch dann fällt er nicht so schön in Falten, und man kann ihn (wie man auf vielen Vorlagen sieht) auch nur mit dem eigentlichen Mantel und ohne Kragen herstellen.

    Der Kragen ist ebenfalls ein Dreiviertelkreis aus drei Teilen – nur natürlich mit geringerem Radius. In der Zeichnung finden sich die Maße, die ich genommen habe. Dabei möchte ich anmerken, dass ich 168 cm groß (oder klein) bin. Wenn Du größer und nicht sicher bist einfach was länger lassen und dann mal abgesteckt anhalten, denn kürzen kann man – im Gegensatz zum Verlängern – ja immer.

    Auch wenn man ihn sicher auch einlagig machen kann, habe ich mich für eine gefütterte Variante entschieden. Für Außen habe ich einen schönen dunkelblauen Wollstoff genommen und für das Innenfutter weißes Leinen. Der Futterstoff des Kragen ist übrigens auch aus dem blauen Wollstoff. Ergo aufpassen beim Zuschneiden, denn für diese gefütterte Version braucht man sechs Viertelkreise des Kragens aus der Wolle, drei Viertelkreise des Mantels ebenfalls aus der Wolle und drei Viertelkreise des Mantels aus Leinen.

    Das wird einfach aneinander genäht (also Links herum). Erst den Mantel, dann den Kragen. Danach setzt man den Kragen (weiterhin auf Links gewendet) an den Mantel an und näht in fest. Nun wird außen herum genäht – bis auf ein etwa zwanzig Zentimeter breiter Streifen unten in der Mitte. Durch diese Öffnung zieht man den Umhang durch und dreht ihn damit auf Rechts. Danach nur noch die Öffnung zunähen, das Teil zurecht zubbeln und die Ränder durch Bügeln in Form bringen (damit nicht ständig das Futter nach außen tendiert).

    2015-07-13_cape_01

    Als Verschluss habe ich lange überlegt, bis meine Frau einen komischen Ethno-Gürtel bei Ebay gesehen hat, der passte. Hier kann man aber sicher auch Ledergürtel, Schnüre (nur besser nicht zu schmal, da sie sonst sicher einschneiden) oder Ähnliches nehmen. Das Teil wird einfach zwischen den Kragen und den Mantel gelegt und dort durch ein paar Stiche fixiert. Und schon ist der Schultermantel fertig. Natürlich kann man ihn noch etwas verzieren, wenn man möchte.


    2016 habe ich mir einen weitere Schultermantel genäht, der sowohl Innen als auch Außen aus Leinen besteht und damit natürlich für Sommer etwas besser geeignet ist. Dabei habe ich nur den Radius des Kragens verringert, wie man im Vergleich der Fotos sehen kann.

    Da ich auch bei dem Schultermantel keinen Verschluss aus einem Ledergürtel haben wollte und den Ethnogürtel nicht wiedergefunden habe, habe ich einen Hersteller von Seilen zum Verschnüren von Vorhängen bzw. Gardinen gefunden, der mir nach meinen Vorstellungen die dafür erforderliche Kordel gemacht hat. Also in Farbe und Länge.

    Dieser Hersteller war die Firma GF Posamenten, die sehr nett und flexibel auf meine Anfrage und Bestellung reagiert haben. Daher kann ich diese auch gerne weiterempfehlen.

    Hier ein paar Fotos vom Leinen-Schultermantel:

  • Da ich mein IT-Büchlein mit aventurischen Sachen (vor allem, damit ich irgendwo nachschlagen kann, wenn ich was vergessen habe) gerade neu gestalte, macht es natürlich Sinn es auch schon zu illustrieren. Daher habe ich auf Basis der Entwürfe für die Hut-Karten einfach mal weiter gezeichnet – und die ersten Ergebnisse sind diese Illustrationen:

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  • Bei den heißen Temperaturen ist es sinnvoll sich einfach mit heruntergelassenene Rollläden daheim einzubunkern und hat damit Zeit weiter an der Kleidung und Ausstattung von Askir zu basteln. Da meine Frau derzeit mir ihren Projekten für ihren Charakter Alanis Tatius den Nähtisch belegt sitze ich wieder am Computer, denn es gibt ja noch ein paar Sachen für die Ausstattung zu machen. Außerdem hat es den Vorteil, dass ich mich am Computer weniger bewegen muss, als wenn ich Stoff zuschneiden muss.

    Ergo ist seit letzter Nacht eine zweite Version einer Karte für den Hut (und sicher auch zur Illustration meines gedruckten Buches) entstanden (die erste Version findet sich hier). Diese – in verschiedenen Haarfarb-Varianten vorhandene hier:2015-07-04_karte_00aJetzt erhöht sich natürlich für mich die Qual der Wahl, welche Karte in welcher Farbvariante auf den Hut kommt. Um es mir etwas zu erleichtern (und auch Euch, da ich ja weiterhin auf Deine Meinung wert lege) habe ich die noch in der Auswahl bestehenden Variaten mal zusammen gestellt (und wer mit gezeichneten blanken Brüsten nicht klar kommt, hat jetzt Pech gehabt):

    2015-07-04_karte_00bDeine Meinung interessiert mich! Ergo freue ich mich über Beiträge in den Kommentaren meines Blogs als auch auf meiner Facebook-Seite. 😉

  • Nach der Feststellung hier, dass der Hut mit den geänderten Abzeichen doch noch etwas „nackt“ aussieht, war die Überlegung doch keine der öfter im Larp im Umlauf befindlichen Karten zu nutzen, sondern selber eine Karte zu gestalten. Nach zwei Abenden ist sie jetzt fertig. Natürlich etwas frivol, aber auch mit einem Bezug zu Askirs Hintergrund. Und das ist sie (in der kinderfreien Version, wie sie natürlich nicht an den Hut kommt):

    2015-06-29_larp_askir_karte_z2

    Die „erwachsene“ Version ohne schwarzen Balken und mit drei weiteren Farbversionen findet sich hier: Bitte diesen Link hier nur klicken, wenn Du über 18 Jahre alt bist bzw. in Deinem Land der Anblick von nackten Brüsten nicht für Dein Alter verboten ist oder es Deine religiösen oder sonstwie gearteten Gefühle verletzt.

    Mit der endgültigen Farbgebung der Haare bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Da werde ich wohl bis zur endgültigen Entscheidung noch ein paar Nächte drüber schlafen müssen – und bin aber auch gespannt auf Deine Meinung. Hier in den Kommentaren unter diesem Beitrag oder auch auf meiner Facebook-Seite, die Du hier findest.

  • In der letzten Woche war ich dann mal fleissig über Zeichnungen hinweg. 🙂

    Pimp my hat
    Die Zinnabzeichen von Askirs Hut habe ich abgemacht und neue Abzeichen angenäht. Jetzt mit schwarzem Faden, statt mit Weißem. Und das Phex-Symbol ist durch das Zeichen des blauen Lagers ersesetzt worden. Auch die Federn habe ich mit schwarzem Faden neu angenäht.

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    Wenn ich mir den Hut aber so anschau frage ich mich derzeit, ob die Fläche der hochgeklappten Krempe nicht zu leer ist und noch ein wenige „Füllung“ vertragen könnte. Mit einem oder zwei weiteren Zinnabzeichen (vielleicht doch noch das Zeichen des Fuchses oder von Efferd) oder ein oder zwei Karten (wie die beiden auf dem Foto oder diese hier), die ich an den Hut nähe. Mal drüber nachdenken – und lesen, was zu der Frage auf meiner Facebook-Seite gesagt wird.

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    Außerdem habe ich letzte Woche – gemeinsam mit meiner Frau – den Keller aufgeräumt und den Krempel wieder Charakteren zugeordnet in Kisten gepackt und die weiße Hose blau gefärbt. ist ein schönes Blau geworden (was leider auf dem Foto nicht gut rauskommt). Außerdem mich gedanklich (und bei einem Glas Wein) mal mit meinen Schriftsachen und Büchern befasst. So lange die Motivation da ist, sollte man sie ausnutzen. 😉

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  • Wieder ein paar neue Skizzen für Askirs geplanter Kleidung und Ausstattung:

    • A und B als Varianten für das kommende Drachenfest mit blauer Weste zu blauer oder schwarzer Hose, sowohl mit dem roten als auch dem blauen Tuch um den Bauch tragbar. Gegenüber den vorherigen Skizzen ist die Weste etwas länger – auch länger als meine bisherigen Westen. Variante B mit dem geplanten Schultermantel. Als Verschluss für das Cape wäre diese Version hier schick, auch wenn ich noch nicht weiß, wie man das so hinbekommt (bin für Tipps und/oder Bezugsquellen dankbar).
    • C zeigt die neue Weste mit meinem bestehenden Mantel, der von seiner Form her frei an einen Kassack der Musketiere angelehnt ist (ohne seitliche Schlitze und mit weniger Knöpfen). Kurz hatte ich ja noch über eine einfache Form eines Justeau-Corps (wie dieser hier) nachgedacht , aber wer braucht schon zwei Mäntel?
    • Auch wenn Askir nicht der Kämpfer ist, kann es ja immer mal vorkommen, dass man nicht drumherum kommt – und einfach, weil ich finde, dass es toll aussieht, soll Askir im Laufe des nächsten Jahres endlich seine Kampfmontur bekommen, über die ich ja schon seit 2013 nachdenke. Um in der historischen Linie des 17. Jahrhunderts zu bleiben habe ich mich dabei an den Roundheads im englischen Bürgerkrieg orientiert. Das bedeutet in erster Linie, dass ich mir einen Buffcoat machen muss (Uff!) und den entsprechenden Helm, einen „Lobster Tail Helmet“ (eine Variante der Zischägge), kaufen muss.  Bisher habe ich leider noch keinen schönen, erschwinglichen dieser Helme gefunden – auch hier wäre ich für Tipps und/oder Bezugsquellen dankbar.

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    Aber Kleidung ist nicht Alles, daher hoffe ich, dass ich jetzt zwischen den ganzen Geburtstagen und Hochzeiten in meinem Freundeskreis langsam dazu komme den ganzen Kleinkram und die Schriften zusammen zu stellen und zu machen, die ich noch haben möchte. Das bis zum Drachenfest und danach werde ich mir auch noch mal Gedanken machen zu einer Erneuerung und Ergänzung von Askirs Waffen durch eine Rapier und eine Linkhand sowie vielleicht noch einer Armbrust. Schließlich ist erfahrungsgemäß ein Charakter nie fertig 😉

  • Was ist bis zum Drachenfest noch zu tun?

    • Das Phex-Zeichen vom Hut entfernen und durch das Symbol des Blauen Lagers ersetzen.
    • Sämtliche Zeichen und Federn vom Hut abmachen und mit einem schwarzen Faden neu annähen.
    • Zwei blaue Westen mit Silberknöpfen nähen als Sommerkleidung.
    • Einen blauen Schulterumhang (Cape) nähen.
    • Das weiße Tuch, um es um den Bauch zu binden, kürzen und ggf. ein neues Tuch machen.
    • Ein Werkzeug-Set zusammen stellen und der Ausrüstung hinzu fügen, ggf. eine neue Tasche (Hafersack) nähen.
    • Die alten Stiefel zum Schuster bringen und hoffen, dass er sie noch mal reparieren kann.
    • Das Phex-Vademecum mal durchlesen.
    • Ein Reise-Gebetsbuch zusammen stellen und binden (und als PDF Keiv zusenden).

    Das geht ja noch – auch wenn das sicher relativ ist. Zumindest ist sie kürzer als die Liste meiner Frau. 😀

  • Heute habe ich mal die Charakterbögen von meinen Charakteren Mathras von Orktrutz und Askir als auch den Charakteren meines Sohnes – Doran von Nebelmoor und Bran – überarbeitet. Unter anderem habe ich dann direkt man neue Header gemacht. Hier sind sie:

     2015-05-31_larp_mathras_hea

    2015-05-31_larp_askir_head

    2015-05-31_larp_doran_head2

    2015-05-31_larp_bran_head

  • Mit einigen Fotos habe ich Askirs Schiff, die „Knurrhahn von Havena“ hier schon mal vorgestellt. Jetzt habe ich mal ein Foto des Schiffes farblich richtig eingefärbt. Natürlich in den Farben des Fürstentums Havena und damit auch in den Farben, die ich (wie in den Skizzen hier dargestellt) voraussichtlich auf dem Drachenfest tragen werde.  So sieht also das Flaggschiff der „Handels-Compagnie Havena“ aus. Schön, oder!?

    2015-05-31_larp_askir_knurrhahn

  • Wer mich kennt oder schon etwas länger diesem Blog folgt weiß, dass ich erst mal mit Skizzen ein Konzept auch optisch plane, bevor es dann (wenn Zeit und Geld da ist) an die praktische Umsetzung geht. Meist unterstützt durch meine Frau, die an der Nähmaschine einfach fitter ist. Das war auch von Beginn an bei Askir der Fall.

    Ergo hier folgend die neueste Skizze für die „Sommerkleidung“ in größerer Auflösung. Die blaue Weste (zwei mal), das blaue Cape – und die blaue Hose. Denn überraschend klar war die Reaktion auf meine letzte Skizze hier – alle haben sich gegen die weiße Hose ausgesprochen. Die schwarze Hose war wohl der Favorit – ganz gut, denn davon habe ich ja zwei Stück. Was die weiße Hose angeht, die im Keller liegt: Das blaue Färbemittel liegt schon hier und in den nächsten Tagen wird gefärbt. Bin mal gespannt, wie die Farbe wird.

    Auch die Überlegung wegen einem Symbol auf der Weste sind nach den Kommentaren auf meiner Facebook-Seite vom Tisch. Also soll es dann ungefähr so aussehen:

    2015-05-29_askir_skizze_01

    Für das Drachenfest wäre ich mit den neuen Klamotten ausreichend gerüstet – nur denke ich derzeit schon darüber hinaus. Denn die folgenden Cons mit Askir sind für den Herbst und Winter geplant. Und ich habe hier noch einen schönen, blauen (Mantel-)Wollstoff liegen, für den ich mir noch was überlegen muss. Ich glaub‘ ich mach‘ einfach mal ’ne Skizze 😉

  • Noch knapp zwei Monate bis zum Drachenfest. Kühle Temperaturen sind nicht zu erwarten. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres nicht die optimale Jahreszeit für meine Wollwesten. Gut, dass ich letztes Mal eine leichte Weste von Morgaine (einem Charakter meiner Frau) geklaut hatte. Aber zwei eigene Westen, die sommertauglich sind, stehen daher für das Drachenfest auf der To-Do-Liste.

    Passend zu Askirs Herkunft aus Havena würde sich das ursprüngliche Farbkonzept mit der Kombination Blau-Weiß erweitern. Die Farben des Wappens der Stadt Havena wie auch des Fürstentums Albernia in Aventurien. Darüber hinaus passt es aber auch einfach zu meinem Job als Diplomat des Blauen Lagers (ein Job, den ich hoffe auch dieses Jahr wieder ausfüllen zu können).

    Da der Weste allein etwas der Kick fehlt habe ich mir überlegt, dass es endlich Zeit für den schon lang geplanten Schultermantel bzw. das Cape ist. Und so wie auf der Skizze könnte das Ergebniss dann aussehen. Der Stoff liegt übrigens schon bei mir daheim und ist auch schon gewaschen, so dass es an sich bald mit Nähen losgehen kann.

    2015-05-26_askir_konzept_01

    Doch gibt es noch zwei Fragen, die ich mir hinsichtlich der Pläne stelle:

    1. Emblem auf der Weste? Also ob ich mir ein Symbol auf die linke Brust der Weste nähen soll. Wobei entweder das Symbol „meiner“ Handels-Compagnie oder das Zeichen des Blauen Lagers (beide rechts oben auf der Skizze). Da ich mir zwei Westen machen werde wäre auch Beides möglich. Ergo: Symbol Ja oder Nein und wenn Ja, dann welches oder beide?

    2. Ich habe zwei schwarze Hosen, die ich auch auf jeden Fall mitnehmen werde (wenn sie auch langsam beginnen ihre Farbe zu verlieren). Ich habe auch eine weiße Hose. Eine blaue Hose müsste ich aus einer weißen Hose färben. Aber davor die Frage: Welche Farbkombination mit der Hose gefällt Dir am Besten?

    Ich freue mich (wie immer) über Antworten auf meine Fragen und jedes Feedback mittels der Kommentarfunktion unter diesem Beitrag oder auch gerne auf meiner Facebook-Seite „Der unvergleichliche Askir„. 🙂

  • Vor einem Monat bin ich von dem internen dorlónischen Ambientecon „Ceomes Feste“ zurück gekommen – und habe auch einige Fotos mitgebracht, die hier zu finden sind. Abgesehen von den Fotos habe ich auch viel schönes Spiel mit netten Menschen gehabt. Hier die Fotos mit meinem Ritter, die damit auch (bis auf den Mantel) den aktuellen Stand seiner Gewandung dokumentieren:

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    Die Orktrutzer (v.l.n.r.): Soldatin Edda (knieend), Taphanor-Kleriker Kennhold, Reichsritter Mathras von Orktrutz, Knappe Doran von Nebelmoor. Edda fehlt noch die Orktrutzer Gugel, sonst können wir uns aber so langsam sehen lassen.

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    Die dorlónischen Conteilnehmer (v.l.n.r.): Vashanka-Kleriker Skôrn, Soldatin aus Quellstein, Feldschererin Sienna, Arkanist Stig Louskenn, Knappe Doran von Nebelmoor, Taphanor-Kleriker Kennhold, Reichsritter Mathras von Orktrutz, Reichsritter Ansgar von Quellstein, Junker Tarorcragh, Kahina, Arkanist Pheras Helgerfels, Ceome-Klerikerin Maiwenn sowie (knieend) Soldatin Edda und Knecht Dietrich.

    Und jetzt, etwa zwei Monate vor dem Drachenfest, beginnen die dafür noch erforderlichen Vorbereitungen – was natürlich nicht den Ritter, sondern Askir betrifft.

  • Von meinen Vorhaben für 2015, die ich hier mal aufgelistet habe, ist bisher nicht viel geworden. Irgendwie ist das reale Leben etwas dazwischen gekommen. Aber deshalb lasse ich mich nicht unter Stress setzen. Denn die Auswahl an geeigneten und in Frage kommenden Cons ist nicht besonders hoch und in der zweiten Jahreshälfte stehen mehrere Einladungscon auf dem Plan, bei denen ich aber mit Askir eingeladen bin. Bis auf ein Dorlónien-Con in zwei Wochen ist mit dem Reichsritter für dieses Jahr (leider) noch Nichts fest eingeplant. Trotzdem war ich natürlich nicht ganz untätig:

    1. Ich sollte mal wieder mehr Freihand-Zeichnen. Unter dem Vorsatz ist bisher zwar nur dieses eine Bild entstanden, aber ich hoffe das wird in Zukunft noch mehr mehr. Denn auch für Dorlónien kann man sicher einige Illustrationen gebrauchen.

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    2. So viele Informationen und Texte über Dorlónien – und keiner kennt sie. Irgendwie schade. Daher habe ich mich entschieden jetzt das DorlónienWiki einzurichten, auf dem jetzt alle Informationen über das Reich Dorlónien eingepflegt werden. Es ist schon eine Menge drauf, wir  – besonders Stefan, der Lord und ich – arbeiten aber auch weiterhin dran. Und es macht richtig Spaß.

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    3. Natürlich mussten auch endlich die neuen Keiler auf die Gugeln, den Wappenrock und den Garde-Corps. Ebenfalls erledigt:

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    4. Schon länger habe ich darüber nachgedacht, die an das Hochmittelalter orientierte Kleidung durch passende Fantasy-Elemente (in diesem Fall: Fell) auf zu pimpen. Es war eher Zufall, dass wir heute in Neuwied (beim OT-Shoppen) über ein tolles Heidschnuckenfell in genau der richtigen Farbe gestolpert sind, das auch zu einem fairen Preis zu haben war.  Die Auswahl war auch toll und ich werde mir die Anbieterin mal merken. Und so sieht es über den Mantel gelegt jetzt aus (hat etwas von „Game of Thrones“) – muss es jetzt nur noch schön drannähen und endlich eine schöne Lösung für den Mantelverschluss finden.

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  • Das erste alkoholische Getränk, das oft von Dorlóniern mitgeführt wurde, war der Bärenfang von Sevana, der indessen aus der Junkerei Dunkelforst stammt. Dann kam der Gerdorenschnaps von Tarorcragh (der meiner Ansicht nach aber eher Medizin als Genussmittel ist). Der Dämmerschoppen von Finsterthal als Biersorte ist auf einem Con aufgetaucht und gesellt sich zum (eher im IT-Hintergrund befindlichen) „Tiefenqueller Schädelbräu“ aus der Mark Quellstein. Ebenso erinnere ich mich daran, dass Wotan von Herrnhein mal eine Flasche „Gletscherwasser“ mitgebracht hat.

    Dass man in Dorlónien gerne mal ein Schlückchen genießt dürfte spätestens klar sein, wenn man die 5. Tugend gefunden hat – die Trinkfestigkeit. Ergo braucht es meiner Ansicht nach auch einige entsprechende Spezialitäten aus der Mark Orktrutz. Zumal man – abgeschnitten vom Reich – hier selber an die Herstellung von Spirituosen gegangen sein muss, wenn man nicht auf dem Trockenen sitzen wollte bzw. will.

    Letztes Wochenende – in kleiner, aber netter dorlónischer Runde – haben Andreas und ich dann festgestellt, dass wir beide Tequila mögen. Das ist ja schon mal ein Ansatz, aber das Beissen in Zitrusfrüchte passt einfach nicht zu Dorlónien. Bei unserer Witterung dürften Zitrusfrüchte seltene Importware sein. Und was für das Kernland „selten“ ist, ist für Orktrutz faktisch nicht existent. Wir haben uns angeschaut und kamen auf den selben Gedanken …

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    Schinken. Ist salzig. Schmeckt. Ist auf Orktrutz vorhanden. Und in einer perversen Ecke unseres Gehirns sind wir der Ansicht, dass es echt lecker sein könnte, wenn man erst den salzigen Schinken ableckt, dann den Tequila (dem wir natürlich einen anderen Namen geben werden) trinkt und danach in den Schinken beisst. Auch wenn alle anderen Dorlónier am Tisch (Gilda, Corêll, Maiwenn und Burkard) unseren vorzüglichen und exquisiten Vorstellungen nicht folgen konnten und es durch entsprechende Kommentare kund taten.

    Aber um es mit den Wachen von Terry Pratchett zu sagen: „Die Chancen stehen Eins zu einer Millionen – aber es könnte klappen!“ 😀

    Ergo werden wir das beim nächsten Dorlónien-Con mal ausprobieren. Vor dem IT, ob die Idee wirklich so gut ist, wie sie in unseren Ohren klingt. Notfalls nehme ich noch ein paar Zitronen mit, aber ich glaube so seltsam das klingen mag: Das könnte mit Schinken echt schmecken.

    Wenn das der Fall sein sollte brauchen wir natürlich auch direkt einen Namen für das Orktrutzer Gesöff. Also her mit Euren Ideen und Vorschlägen 🙂

  • Nachdem ich mich jetzt stundenlang durch alte Ortsbegriffe (wie z.B. Ried und Hain) gesucht und mich noch durch ein mittelhochdeutsches Wörterbuch gewühlt habe, habe ich für den dorlónischen Soldaten auch einen „Nachnamen“, der mit dem Ort seiner Geburt zusammen hängen dürfte bzw. könnte: vom Werhag. „Wer“ ist das mittelhochdeutsche Wort für (Überraschung!) „Wehr“ und der „Hag“ ist eine Einhegung, z.B. durch Büsche, Gehölz oder Zaun, wurde im Mittelalter aber auch als Bezeichnung für Palisaden genutzt.

    Auch hinsichtlich der Augenklappe bin ich weiter gekommen, als ich gestern bei der Larpwerker-Convention das Wunschmodell (hier) anprobieren konnte und festgestellt habe, dass man durch das „Schmuckstück“ ausreichend sieht. Also wird er eine Augenklappe erhalten. 🙂

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  • Bernulf … aus dem Birkenfenn? … von der Bärenfurt? … von der Schattenweide? … vom Wolfspfad? … aus dem Hutewald? … aus dem Järvbangert? … aus dem Schneebruch? … aus dem Eichenbrant? … vom Frostkulm? … aus dem Grenzhag? … vom Winteranger? … aus dem Düsterried? … aus dem Nebelhain? Hmmm … irgendwie kann ich mich hinsichtlich des Nachnamens immer noch nicht entscheiden. Egal, dann werden einfach noch ein paar Skizzen gemacht – mit den einzelnen Schichten und einigen Varianten:

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    Vorhanden: Bundhaube, Wams (muss nur umgearbeitet werden), Stoffhose (braun), IT-Stiefel, Orktrutzer Gugel (wenn auch noch der neue Keiler drauf muss), Gambeson, Langgürtel, Gürteltaschen („Patronentaschen“), Tornister („Affe“)

    Geplant: Jagdhut (Wolle mit Leinenfütterung), Leinentunika (Langarm, naturfarben), Wolltunika (Kurzarm, grün, gefüttert mit Leinen), Garnache (Wolle mit Leinenfütterung, Grün), Helm (Eisenhut), Augenklappe (anders als in der Zeichnung wohl eher über dem linken Auge getragen), Bolzenköcher, irgendwann einen Waffengurt mit Scheide für das Falchion, Kontaktlinsen

    Waffen: Schwert (vorhanden), später ein Falchion; Armbrust mit Bolzen

    Bernulf wird eine „Orktrutzer Gugel“ in den Wappenfarben haben und für den Gambeson werde ich über ein aufzunähendes Orktrutzer Wappen nachdenken. Die Frage ist, ob eine weitere Kennzeichnung als Dorlónier erforderlich und auf Grund des leuchtenden Goldes überhaupt sinnvoll ist. Wenn die Antwort aber „Ja“ lauten sollte, dann stellt sich die Frage, wie das aussehen soll, denn ich bin kein besonders großer Fan der Gürtelbanner. Hat Jemand dazu eine Meinung oder Ideen?

    Auch über die Kleinigkeiten, die einen Charakter erst individualisieren, werde ich mir Gedanken machen müssen. Wie einen Anhänger, der entweder ein Symbol Vashankas oder einen Bezug zur Heiligen Sigrún hat, um ihn um den Hals zu tragen. Die Frage, wie und wo er sein Geld transportiert. Die Verbände und die restliche Ausstattung für die Erste Hilfe in seinem Rucksack. Spielkarten und Würfel inklusive Würfelbecher. Zeug zum Zeichnen von Karten. Schnitzmesser oder Schnitzwerkzeug. Was kann man noch Passendes nehmen?

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    Wie immer freue ich mich über Kommentare mit Anregungen, Tipps, Ideen, …

  • Ein neuer Abend. Einige neue Ideen. Und natürlich neue (bzw. überarbeitete) Skizzen.

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    Bernulf ist ein alter Haudegen. Veteran vieler Kämpfe. Kämpfe, die sicher nicht ohne Folgen geblieben sind. Vor allem nicht in der Barbarenpforte, wo man zwar Feldscherer, aber sicher keine Magier oder Leylindapriester hat, die mal schnell alles Mögliche nachwachsen lassen könnten. Daher denke ich darüber nach, ob er nicht eine Augenklappe (wie diese hier) hat und natürlich eine sichtbare Narbe, die erahnen lässt, wie er sein Auge verloren hat. Dann müsste ich mir nur noch eine schöne Geschichte ausdenken, wie er IT sein Auge verloren hat.

    Da vorhin von Magie die Rede war: Wie Bernulf zu arkanen Mächten und Arkanisten steht, muss ich mir noch überlegen. Er wird sicherlich abergläubig sein und vielleicht weite ich das auch auf seine Einstellung zu Arkanisten aus. Auch fremde, nicht in Dorlónien vorkommende Rassen (was eigentlich auf Alles, außer Menschen und Orks sowie einige vereinzelte Zwerge zutrifft) könnte er etwas skeptisch gegenüber stehen. Sicherlich könnte auch die erste Begegnung mit den Gerdoren interessant werden – also mit den „dorlónisierten“ Gerdoren, denn gegen die wilden Gerdoren aus dem Norden hat er ja oft genug schon im Kampf gestanden.

    Was denkst Du darüber? Über einen Kommentar mit Deiner Meinung, Anregungen und Tipps freue ich mich 🙂

  • Nach einem langen Arbeitstag ist es entspannend sich über den neuen Charakter Gedanken zu machen und zu zeichnen – zumindest für mich. Ergo habe ich die bisherigen Skizzen mal in einer Grafik zusammen gebracht und ergänzt:

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    Hier kann man jetzt auch mal die Waffen sehen, die ich für den Soldaten gerne hätte: Zuvörderst eine Fernkampfwaffe. Auch wenn ich immer mal wieder mit einem Bogen liebäugle geht die Tendenz weiterhin zur Armbrust. Wenn ich es mir leisten kann wird das Schwert von Mathras durch ein Falchion ersetzt. Das schon erwähnte Sax als Zweitklinge und auf den Kopf ein Eisenhut (oder Nasal-Helm). Und fertig ist der Charakter für den Kampf.

    Da ich IT-Stiefel und auch braune Hosen im Fundus habe, stehen neue IT-Schuhe und Hosen bzw. Beinlinge nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Dafür hat sich der Charakter aber farblich von den ersten Plänen entfernt, was die Nutzung der hier rumliegenden Stoffe nur noch als „Zivilkleidung“ möglich macht. Anders gesagt: Ich brauche neuen Stoff, vor allem Wollstoff in Grüntönen. Zumindest bleibt der Plan Anselms frühere Wollweste aufzupimpen, um es als Wams zu nutzen. Auch den Strohhut, den meine Frau mir für Mathras geschenkt hat, kann ich auch mit diesem Charakter nutzen, wenn mal die Sonne brennt.

    In Kurzform die Kleidung, die ich noch brauche: Leinentunika (langarm), Wolltunika (kurzarm, gefüttert mit Leinen), Wollwams (ohne Arme, gefüttert mit Leinen), Wollgarnache (gefüttert mit Leinen), Jagdhut aus Wolle (Außen) und Leinen (Innen). Und dann braucht es an sich „nur“ noch eine Armbrust mit Bolzen und Köcher sowie den Helm und Kleinkram, um den Charakter spielen zu können. Aus Erfahrung ist das aber mehr Arbeit (und finanzieller Einsatz), als es auf den ersten Blick klingt. Aber ich habe ja Zeit 😉

  • Wenn man schon vom äußersten Norden der bekannten Welt stammt, in dem lange Zeit des Jahres über Schnee liegt, braucht man auch einen vernünftigen Mantel. Da ein Radmantel zwar gut zu einem Ritter passt, aber für einen Feldschützen und Plänkler – vor allem im Wald – recht hinderlich ist, habe ich mich jetzt für eine Garnache entschieden. Die kann man auch noch – wie eine Tunika – mit einem Gürtel zusammen fassen, so dass man auch immer an sein Zeug rankommt. Und so könnte sie aussehen:

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  • Neben dem Feiern von Karneval, wie mit vielen Larper-Freunden in Heimersheim oder als Zugbegleiter mit dem THW, mache ich mir natürlich auch weiterhin Gedanken über den Soldaten aus dem Norden.

    Nach guten Gesprächen mit einigen Dorlóniern und einer für den Hintergrund erforderlichen Rückfrage innerhalb der LandesOrga steht jetzt auch das grobe Konzept der Charaktergeschichte. Im Gegensatz zu allen mir bekannten bespielten Dorlóniern war er nicht immer einer der „Guten“. Nach achtzehn Götterläufe Dienst auf den Grenzbefestigungen in der Barbarenpforte als „Wächter des Nordens“ lässt er sich nun in die Rittermark Orktrutz versetzen, wo er der zweiten Lanze der „Firnluchse“ zugeteilt wird. Das ist die grobe Kurzform.

    Bernulf (dessen „Nachnamen“ ich immer noch suche) wird also ein Soldat auf Orktrutz werden. Damit kann ich mit den Orktrutzern auch auf Con fahren, wo wir nicht genug Leute für ein Ritter mit „Gefolge“ hätten oder der Reichsritter nicht passt. Das Kommando kann dann ein anderer Orktrutzer übernehmen oder auch der Knappe. Und man kann mit den Orktrutzern auch Arkanisten oder Kleriker als eine Art Leibwächter begleiten. Oder ich kann den Soldaten spielen, wenn ich mal keine Lust habe der Charakter mit der höchsten Verantwortung zu sein, aber trotzdem mit Dorlónien auf Con möchte.

    Diese Entwicklung bedeutet auch, dass sich die Kleidung des Charakters, wie im Leitfaden für Spieler der Mark Orktrutz, an die Epoche des Hochmittelalters (ca. 1066-1250) orientieren wird. Auch hier betone ich nochmal: orientieren! Gegenüber meinen ersten Skizzen für den Charakter (hier) entferne ich mich etwas vom „Wikinger-Stil“. Dafür habe ich mich für eine Annäherung an einen „Robin-Hood-Stil“ entschieden. Darauf basieren auch die neuen Kleidungsskizzen: 2015-02-17_larp_nordwacht_konzept_02

    Über einer langärmeligen Leinentunika trägt er eine kurzärmelige Wolltunika. Das Wams soll aus der bestehenden früheren Wollweste von Anselm entstehen – nur ohne Felle, dafür gefüttert und mit einer Schließung versehen (ob als Schnürung wird sich noch zeigen). Als Beinkleider werden es eine weite Hose und/oder Beinlinge mit Bruche werden. Auf dem Kopf trägt er einen mittelalterlichen Jagdhut über einer Bundhaube. Für den Kampf tendiere ich für den Kopf zu einem Nasal-Spangenhelm.

    Erst mal werde ich wohl meine Stiefel nutzen, die im Laufe der Zeit durch normale IT-Schuhe (wie z.B. diese hier) und Beinwickel ersetzt werden. Zum Wetterschutz trägt er die obligatorische Orktrutzer-Gugel in den dorlónischen Wappenfarben und er wird noch einen Mantel erhalten. Dabei wird das Farbschema Grün-Braun-Grau sein.

    Als Bewaffnung werde ich vorerst das Schwert von Mathras nutzen, später ersetze ich es ggf. durch ein Falchion. Als kleine Waffe trägt er das Sax, das noch ungenutzt im Keller liegt. Als Fernkampfwaffe favorisiere ich eine Armbrust, es kann aber auch ein Bogen werden. Schauen wir mal. Dann noch eine Gürteltasche am Langgürtel und den Tornister („Affe“) mit dem Zeug, das man als Soldat im Feld so braucht, auf den Rücken. Fertig. Glaube ich zumindest.

    Aber da ich ja noch in der Konzept- und Findungsphase bin freue ich mich über jede Anregung 😉

  • Als ein Mitglied der dorlónischen LandesOrga vor einigen Wochen vorschlug, dass auch die Spieler von Adelscharakteren einen „einfachen“ Dorlónier-Charakter haben sollten, ging ich schon mit einem neuen Konzept schwanger. Zwar habe ich mit Anselm auch einen nicht-adeligen Charakter, doch ist er als Kleriker auch nicht zum einfachen und normalen Volk zu rechnen. Mir schwebte ein Soldat, wenn überhaupt im Rang eines Korporals (dem niedrigsten Rang in Dorlónien), vor.

    Das Grundkonzept basierte vom Anfang meiner Überlegungen an darauf, dass es kein Soldat ist, der fast die ganze Zeit über nur in einer Garnison im Kernreich gesessen hat, sondern ein Veteran, eine Frontsau, der außer dem Dienst an vorderster Front wenig kennt. Gläubig (vornehmlich Vashanka), voller Respekt vor dem Adel, der aber lieber mit Seinesgleichen zu tun hat. Im Umgang entsprechend rau und zuweilen ungehobelt-direkt (auch um ihn von Mathras abzugrenzen). Auch, dass es ein Dorlónier sein soll, stand von Anfang an fest.

    Recht schnell stand aber auch für mich fest, dass ich den Charakter nicht direkt an einen bespielten Rittercharakter binden möchte. Dass er auf Reisen dem oder den anwesenden Rittern untersteht versteht sich von selbst, aber ich wollte soweit frei sein, dass ich mich überall eingliedern kann – auch ohne mit einem Ritterspieler vorher abstimmen zu müssen, wo und wie und warum. Oder eben auch mal alleine oder in kleiner Gruppe reisen kann. Diese (OT-)Freiheit nehme ich mir – auch wenn das auf das IT-Spiel wenig abfärben wird, denn er ist immer noch ein ersetzbarer Soldat im Lehnssystem.

    Meine Überlegungen hinsichtlich seiner Herkunft trafen sich glücklicherweise mit meinen schon lange getätigten Überlegungen die Rittermark Nordwacht stärker auszuarbeiten und ihr mehr Leben einzuhauchen. Da die Marken Nordfrost und Orktrutz noch nicht lange genug bestanden, dass der Soldat seine ganze Dienstzeit dort verbracht haben konnte, brauchte es ein anderes Gebiet, das die ganzen Jahre über immer eine Art „Frontgebiet“ gewesen ist. Und das war die Mark Nordwacht, die das Reich vor den Barbarenstämmen aus dem Norden schützt. Unter anderem mit Grenzbefestigungen in der Barbarenpforte, die durch ein Banner der Markstruppen besetzt werden.

    Lange Dienste in der Barbarenpforte. Drei Wochen Wache in einer Feste – und dann nur eine Woche Dienst auf der Burg, bevor es wieder hinaus ging. Wenige Händler, die im Handel mit den Barbaren ihr Glück suchen und zuweilen den Tod fanden. Immer wieder mehr oder weniger große Scharmützel mit den Barbaren. Harte Gegner, an die man im Laufe der Götterläufe etliche Kameraden verliert. Ihre Schamanen, denen man wenig entgegen zu setzen hat, und nur den Aberglauben unter den Frauen und Männern, die sich selber „Wächter des Nordens“ nennen, nährt. Die Ehrhaftigkeit Taphanors gilt wenig in diesem rauen Gebiet, Leylindas Kräfte werden meist bei Verletzungen angerufen, Ceome gilt die Verehrung nur beim Handwerk, einzig Vashanka mit seiner Kampfkraft und bei der ständigen Nähe zum Tod gilt viel unter den Soldaten in der Barbarenpforte.

    So ungefähr stelle ich mir das Leben und Denken der Männer und Frauen auf den Grenzbefestigungen vor. Und das wäre der derzeit angedachte Hintergrund für meinen neuen Charakter, der zumindest schon mal einen Vornamen hat: Bernulf. Nur eine Art Nachnamen fehlt noch. Und natürlich Zeug, damit ich nicht nackt rumlaufen muss …

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    Dabei orientiere ich mich an nordischen Kleidungsstücken aus dem Früh- und beginnenden Hochmittelalter. Ich wiederhole nochmal: „orientiere„! Er erhält eine weite Hose, die entweder in meinen bestehenden Stiefeln steckt oder (wenn ich mal normale IT-Schuhe habe) mit Beinwickeln umbunden ist. Eine Untertunika aus Leinen und eine Tunika aus Wolle stellen die Oberbekleidung dar. Auf den Kopf kommt eine Rusmütze und – im Kampf – ein Helm (alles bis auf den Kopf kann schließlich durch einen Feldscher irgendwie geflickt werden).

    Dann hat er natürlich eine Gugel, wobei ich noch nicht sicher bin, ob ich Anselms erste Gugel recycle oder er eine Gugel in den dorlónischen Farben erhält. Denn ich hatte vor auf einen Wappenrock zu verzichten, da man an der Barbarenpforte sicher nicht in Leuchtfarben rumrennt, um den Barbaren einen klaren Hinweis auf seinen Standort zu geben. Für den Mantel werde ich wohl die erste Weste von Anselm (zuletzt von ihm im Februar 2008 getragen) umarbeiten. Sie wird mit Ärmeln, die mit Lederschnüren befestigt sind, zu einem Mantel. Auch die vordere Schließung wird sich von den Haken auf Schnallen oder Schnüre ändern.

    Auf dem unteren Foto von Anselm aus dem Dezember 2007 kann man die Gugel und die Weste erkennen. Außerdem die Felle, die auch wieder auf den Mantel drauf kommen. Denn (historisch unkorrekt) wird er gegen die Kälte und als Trophäen einige Felle haben. Vielleicht hat er ja einige davon dem einen oder anderen Gerdoren abgenommen. How!?

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    Wie man merkt, möchte ich den (finanziellen) Aufwand bei der Kleidung möglichst gering halten. Daher werden von anderen Charakteren abgelegte Kleidungsstücke recycelt. Aber auch einige Stoffe, die ich noch hier rumliegen habe, werden wohl endlich zu Kleidungsstücken umgearbeitet. So der gelbliche Stoff im Fischgrätmuster und der grau-braune Stoff mit dem Webmuster. Und dann mal sehen, was für Stoff noch in der Wohnung lagert, den ich nutzen kann.

    Einen einfachen Langgürtel habe ich noch. Eine Umhängetasche ist schnell genäht. Und im Keller liegt ein Tornister („Affe“), in den ich das Zeug rein bekomme, das ein guter Soldat sonst noch braucht: Etwas Verbandszeug, ein Seil, etwas zu Essen, Würfel mit Würfelbecher und – um die langen Wachstunden zu überbrücken – etwas zu trinken.

    Im Keller liegt noch ein schönes Sax, das gut zu dem Charakter passt (und das nur eine neue Scheide braucht). Bis ich eine Axt oder sowas habe, muss das Schwert von Mathras als weitere Waffe reichen. Den Schild von Gilda (das runde „Holz“-Schild) oder das von Mathras ginge auch. Jedoch soll seine Primärwaffe eine Armbrust sein – und das wird mir finanziell am stärksten weh tun. Etwas abgemildert jedoch dadurch, dass auch Askir und ggf. Mathras diese Waffe nutzen können. Ergo habe ich wohl noch etwas Zeit mit dem Charakter, denn ich werde ihn erst spielen, wenn ich das Geld für eine Armbrust zusammen habe.

    Indessen (ich war gerade eine Zigarette rauchen) ist mir zum Charakter aber auch noch ein anderer Gedanken gekommen. Es entspringt einem Konzept von Ritter Thalion, der seiner Garde auch die Möglichkeit geben wollte unterwegs zu sein, wenn er als Ritter nicht zum Con passt: Er spielt den Waibel der Garde. Alternativ könnte der Nordwachter auch die Nase voll haben von den Barbaren und wünscht sich etwas Abwechslung, als ihm ein Aufruf in die Hände fällt, woraufhin er sich zum Dienst in der Mark Orktrutz meldet. Dort tritt er dann (als Soldat oder Korporal sei mal dahin gestellt) der zweiten Lanze der Firnluchse bei.

    Abgesehen davon, dass die Absprache mit dem Ritterspieler unkompliziert ist, hat es auch weitere Vorteile: 1. Die Orktrutzer können gemeinsam auf Con gehen, selbst wenn die Anzahl für ein Ritter mit Gefolge nicht ausreicht. 2. Ich könnte mit den Orktrutzern auch andere Ritter unterstützen (anstatt dann mit zwei Rittern und drei Soldaten dort zu sitzen). 3. Die Orktrutzer könnten auch auf Cons fahren, wo ein Ritter einfach vom Hintergrund nicht hin(ein) passt. 4. Mein Sohn könnte als der Knappe auch mit einigen Soldaten reisen und mit auf Con gehen, selbst wenn es von der Anzahl des Gefolges oder vom Hintergrund mit dem Ritter nicht passend wäre. 5. Die Orktrutzer könnten auch einfach als Leibwächter Kleriker oder Arkanisten begleiten. 6. Dass ein Firnluchs irgendwo hin mitgeschickt wird ist einfacher erklärbar als ein Nordwachter Soldat, der eigentlich auf einer Grenzbefestigung sitzen sollte.

    Fazit: Das Grundkonzept steht. Aber einige Ausrüstungssachen sind noch zu machen bzw. zu besorgen und es gibt auch noch einige Konzeptdetails, über die ich nachdenken muss. Und dann muss ich langsam mal anfangen die Larp-Saison 2015 zu planen, denn bisher steht nur ein Dorlónien-Con (mit Mathras) und das Drachenfest (mit Askir) in meinem Kalender …

  • Der Lord feiert Geburtstag – gemeinsam mit Ritter Martog von Rabenstein und Ritter Bjandur von Finsterthal. Auch wenn ich leider auf Grund einer Krankheit leider nicht an der Feier teilnehmen konnte ist das natürlich Grund genug für eine neue Ausgabe der in Dorlónien so beliebten Zeitung „Amhaser Kundschafter“. Mit Berichterstattungen über die die Geburtstagskinder, aber auch weiteren Neuigkeiten aus dem Reich Dorlónien.

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    Die Zeitung findet sich als PDF unter diesem Link: Klick!

  • Im Rahmen einer kreativen Phase, die mich gepackt hat und sich auf den Hintergrund des Reiches Dorlónien erstreckt, habe ich mich an Texten mit Beschreibungen der dorlónischen Rittermark Nordwacht gesetzt, die aktuell in der LandesOrga besprochen werden. Zur Illustration sind auch einige Zeichnungen entstanden, wie diese der Burg Nordwacht:

    2015-01-24_nordwacht_burg_02_winter

    Da nördlich der Burg in der Barbarenpforte Truppen das Reich vor einem Einfall der Barbarenstämme schützen, gibt es natürlich auch einige Grenzbefestigungen, wie diese hier:

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  • 2015-02-12_larp_nordwacht_wappen_neu
    Allgemeines über die Mark Nordwacht

    Die Mark Nordwacht ist eine der größten Marken des Reiches Dorlónien und blickt auf eine lange und ruhmreiche Geschichte zurück. Die Mark erstreckt sich vom Nordwall und der Barbarenpforte im Norden bis zu der Mark Dualdon und dem Dunkelforst im Süden, von der Firnsee im Westen bis zum Greifengebirge im Osten. Über vierzehntausend Menschen leben, arbeiten und dienen in der Mark. In der Burg, den Festen, den Städten, Dörfern, Gehöften und Weilern.Aufgeteilt ist die Mark in die Junkereien Nordwacht, Dunkeltann, Muschelstrand und Nebelmoor, wobei erstgenannte Junkerei vom Ritter, von der Burg aus, selbst verwaltet wird. Die größten Städte sind Dunkeltann und Muschelstrand. In Ersterer steht eine der bedeutendsten Abteien der Vashanka-Kirche, in der Zweiten ein bedeutender Tempel von Wagoedir.

    Die Landschaft ist weitestgehend vom Wechsel von Graslandschaft und Wäldern geprägt, weist aber andere Landschaftsformen auf. Die schroffen Felsen und sanften Strände am Ufer der Firnsee. Die Hügel im Norden, die in die steilen Hänge und felsigen Grate des Nordwalls übergehen. Und das große Fehn, welches den Namen Nebelmoor trägt, und um das sich viele schaurige Geschichten ranken.

    Die Mark Nordwacht stellt das Bollwerk des Reiches gegen die wilden Barbarenstämme an den nördlichen Grenzen dar. Immer wieder kommt es zu Kämpfen, bei denen sich die Streiter Dorlóniens im Nordwall und in der Barbarenpforte gegen die Wilden erwehren müssen. Kein Wunder, dass nur wenige – von der normalen Bevölkerung als sonderlich angesehene – Menschen im Nordwall siedeln. Und die Brache der, zwischen dem Nordwall und dem Greifengebirge gelegenen, Barbarenpforte ist fast menschenleer – abgesehen von den Waffenknechten der Mark und des Reiches sowie einigen Händlern, die im Handel mit den Barbaren ihr Glück suchen und nicht selten den Tod finden.

    Als Lehnsvasall des Reichsherrn regiert seit dem Jahre der neuen Ordnung Reichsritter Brogar von Nordwacht, der als Ritter Brogar ak Glodwan mit seiner Lordschaft in das heutige Dorlónien kam und mit ihm Seite an Seite wider dem Zwielicht stritt, über die Mark. Brogar, auf Grund seiner Statur und seines Gemüts auch „der Bär“ genannt, ist als strenger, aber gerechter und volkstümlicher Ritter bekannt und auch im einfachen Volk beliebt.

    Die Geschichte der Mark Nordwacht

    Es war einmal das Imperium von Ramar, das viertausend Götterläufe vor unserer Zeitrechnung – nach dem Fall Argarths – gegründet wurde. Zur Nordmark dieses Imperiums zählte auch das heutige Reich Dorlónien. Nur wenige Tagesreisen südlich des Weltenrandgebirges, hinter dessen steilen Bergen die Reste der dämonischen Armeen bis zum heutigen Tage hausen, wurden etliche Burgen und Befestigungsanlagen erbaut. Zur Reihe der nördlichsten Festen zur Wacht wider dem Zwielicht zählte, neben Burgen wie Fornbôr und Nordfrost, die Feste Nordwacht.In Wachsamkeit wider dem Feind im Norden überdauerte die Feste und das Imperium annähernd zweitausend Götterläufe, bis Orken die langsam hervortretende innere Schwäche des Imperiums nutzend in die Länder einfielen. Etwa zweitausend Götterläufe vor unserer Zeitrechnung fielen viele Burgen und Festen der Nordmark, bis sie nach der Eroberung von Burg Orktrutz aufhörte zu existieren. Von der nördlichsten Verteidigungslinie war nur Nordwacht übrig geblieben.

    Der westliche Teil der Nordmark des Imperiums, die Provinz Dorlóniæ, ist als einzige Bastion im Norden des Imperiums bestehen geblieben, was nicht zuletzt dem heldenhaften Kampf wider einem großen Orkenzug vor den Mauern von Amhas unter der Führung des Heiligen Xandros zu verdanken ist. Ein Kriegszug des Orkengezüchts, der jedoch das weit im Norden gelegene Nordwacht nicht sonderlich betraf.

    Auch während die Fürsten des Imperiums begannen sich gegeneinander zu wenden blieb Nordwacht durch seine Lage und vermeintlichen Provinzialität verschont. Eintausendfünfhundert Götterläufe vor unserer Zeitrechnung, nachdem schon die West- und die Südmark des Imperiums von den Horden des Zwielichts erobert waren, brach der Kontakt der Provinz Dorlóniæ nach Ramar für immer ab.

    Irgendwann im Laufe der Jahrhunderte hatten sich im Gebiet zwischen der Burg Nordwacht, dem Weltenrandgebirge und der eisigen See Barbarenstämme angesiedelt, über deren Herkunft und Ursprung nur Legenden aus alter Zeit vage Berichte geben. Schon von Beginn der Besiedlung an waren diese Wilden den Menschen der Provinz Dorlóniæ nicht wohl gesonnen und etliche Kämpfe hatten die Frauen und Männer der nördlichen Wacht gegen sie zu bestreiten.

    Doch wohl eintausend Götterläufe vor der Neuen Ordnung hatten sich die Barbaren zu einer großen Kriegsmeute gesammelt und jeder Kampfesmut, welchen die Nordwachter aufbringen konnten, war vergebens. Die nördliche Mauer wurde von ihnen überwunden, die Burg erobert und alle friedlichen Menschen niedergemacht. Über den Nordwall und durch die Barbarenpforte drangen sie in die Provinz Dorlóniæ ein.

    Erst ein Heer, welches durch den Kriegsfürsten der Provinz aufgestellt und durch Mietlinge ergänzt wurde, vermochte die wilden Horden aufzuhalten. In einer mehrere Tage dauernden Schlacht vernichtete sie die Kriegsmeute, wurde jedoch selbst bis fast auf den letzten Mann und die letzte Frau ausgelöscht. Man sagt, dass man an besonderen Tagen noch heute den Kampfeslärm der Schlacht und das Wehklagen der Verwundeten im Nebelmoor hören kann.

    Eiligst wurde Nordwacht wieder aufgebaut und durch den Kriegsfürsten ein neuer Graf zur Herrschaft über das nördlichste Gebiet der Provinz Dorlóniæ bestellt. An der Barbarenpforte wurden mehrere kleinere Festungen erbaut, um die Wehrhaftigkeit wider den Barbaren zu erhöhen. Doch ganz friedlich wurde es an dieser Grenze bis in unsere heutigen Tage nicht.

    In den folgenden Jahrhunderten erlebt die Provinz Dorlóniæ – und damit auch Nordwacht – eine Veränderung des Klimas zu den heutigen strengen und langen Wintern, das marodierende Heer von Vargarth und starke Veränderungen des Machtgefüges innerhalb der Provinz. Viele kleine Herrschaftsgebiete entstehen, die sich immer mehr auseinander leben und die frühere Gemeinsamkeit vergessen. Auch die Grafen von Nordwacht haben sich indessen zu unabhängigen Fürsten ernannt.

    Dreihundert Götterläufe vor der neuen Ordnung entscheidet sich jedoch Durghal, der Fürst von Nordwacht, an die alte Größe und innere Verbundenheit des Imperiums von Ramar anzuknüpfen und mit einem geeinten Norden die Wacht und den Kampf wider dem Zwielicht wieder aufzunehmen. Er lässt sich von den Seinen zum Imperator ausrufen. Auch Angesichts der ständigen Bedrohung seiner nördlichen Grenzen durch die Barbaren gelobt er die zerstrittenen Länder zu befrieden und in brüderlicher Einigkeit ein neues Imperium zu errichten.

    Er führt seine im Kampf gegen die Barbaren gestählten Truppen, welche er angedenk längst vergangener Zeiten „Imperiale Legionen“ nennt, gegen Dunkeltann. Der Orden des Blutes der Vashanka-Kirche entscheidet sich ihm anzuschließen und Dunkeltann fällt ohne Gegenwehr an das Imperium des Nordens. Die weiten Gebiete zwischen Teruldan, dem heutigen Flussstadt, mit ihrer geringen Besiedlung wurden ebenso schnell und unblutig dem Herrschaftsgebiet zugehörig.

    Erst vor Muschelstrand stießen die Legionen von Imperator Durghal auf Widerstand. Die Gegenwehr der dort beheimateten Seeräuber mit ihren Söldlingstruppen konnte erst durch das Eingreifen des Blutordens aus Dunkeltann gebrochen werden. Die fast vollständig zerstörte Stadt wird genommen, während die letzten Verteidiger auf ihren Schiffen entkommen, um in der Blutbucht eine neue Heimat zu finden. Muschelstrand jedoch wird in den folgenden Jahrzehnten als Teil des Imperiums wieder aufgebaut.

    Das Imperium wächst und gedeiht unter der Herrschaft des Imperators. Es herrschen Gerechtigkeit und Wohlstand, so dass Durghal wohl zu den beliebtesten Herrschern seiner Zeit zählt. Ruhmreich war sein Leben, doch nicht sein Tod. Er ertrank während der Belagerung von Dualdon. Nach seinem Tod zogen sich die Legionen zurück und nachdem auch sein Sohn Vanghart an Dualdon scheiterte, wurde sein Traum von einer unter einer Herrschaft geeinten Provinz Dorlóniæ bis zum Jahr der neuen Ordnung nie Wirklichkeit. Doch das Imperium des Nordens überdauerte in der erreichten Ausdehnung bis zum heutigen Tage.

    Bis zum achtzehnten Jahr vor der Einigung des Reiches durch Lord Nurbikon ika Rastan herrschte das Geschlecht der Durghaliten über das Land, welches im Laufe der Zeit und auf Grund des nicht verwirklichten Traumes des ersten Imperators oftmals als „Hochfürstentum Nordmark“ bezeichnet wurde. Der letzte Hochfürst des Herrschergeschlechtes war Drangur, der über ein weitläufiges, jedoch spärlich besiedeltes Land, welches im Norden durch die Ländereien der Barbaren, im Westen durch die Firnsee, im Süden durch die Herrschaftsgebiete von Dualdon, Flussstadt und Drachenpass sowie im Osten durch das Greifengebirge begrenzt wurde.

    Am Tage, an dem er die Geburt seiner einzigen Tochter feierte, wurde er mitsamt seiner Frau und seinem Hofstaat durch den Verrat seines Vertrauten und Kanzlers Garmur ermordet. Einzig die Tochter des Ermordeten vermochte mit List und Tücke dem Verrat zu entgehen. Auf seine Mietlinge gestützt rief sich Garmur zum Herrscher und Hochfürsten aus und herrschte mit harter Hand, ohne Güte und ohne Sinn für Gerechtigkeit.

    Als Garmur vom rechten Glauben abfiel und an seine Dienerschaft für das Zwielicht kein Zweifel mehr bestand verließen ihn alle Rechtgläubigen. Nur noch seine Mietlinge hielten ihm die bezahlbare Treue, während sich in der Abtei von Dunkeltann die Hochfürstentochter Sigrún den Ihren zu erkennen gab. Erst siebzehn Lenzen zählend ergriff sie das Schwert und zog gen Nordwacht, das sie eroberte und eigenhändig den Ursupator richtete.

    Unter dem Banner der Eisrose, dem Zeichen des Geschlechtes der Durghaliten, zog sie bald weiter in die nächste Schlacht und ritt wider den Horden des Zwielichts, wider der Meute von Untoten, welche im Gefolge von Drugor und Vulgon die Provinz Dorlóniæ heimsuchten. Sie ritt in die Schlacht, in der ihr Heer vernichtet oder gefangen genommen wurde. Ein Götterlauf, bevor das Reich Dorlónien in der Provinz Dorlóniæ errichtet und damit der Traum von Durghal Wirklichkeit wurde, wurde Sigrún, die heute als Heilige der Vashanka-Kirche verehrt wird, in Drachenpass ermordet. Mit ihr starb der letzte Spross der Durghaliten.Nach dem Sieg von Lord Nurbicon ika Rastan und seines Heerbanns über die feindlichen Truppen, dem Verschwinden von Drugor und dem Fall Vulgons war es an der Zeit, dass Nordwacht, nunmehr eine Rittermark des Reiches Dorlónien, einen neuen Herrscher erhält. Der Reichsherr schlug seinen verdienten Heerführer Brogar ak Glodwan, einem Ritter aus Rastan, zum Reichsritter und übertrug ihm und seinen Erben das Lehen im Norden des Reiches.

    Brogar, welcher auf Grund seiner Statur und seines Gemüts auch „der Bär“ genannt wurde, zog mit seinen Truppen gen Norden und widmete sich dort ganz seinem Amte, so wie er vorher sein Leben ganz dem Kampf wider den Feindes seines Lords gewidmet hatte. Die nur spärlich besiedelte Mark im Norden des Reiches ist, von den alltäglichen Kämpfen gegen die Wilden an den nördlichen Grenzen abgesehen, friedlich und der Wohlstand wächst. Ritter Brogar von Nordwacht ist als gerechter und volkstümlicher Herrscher bei seinem Volk sehr beliebt, wenngleich er auch eine harte Hand hat, wenn sie erforderlich ist.

    Die Burg Nordwacht

    An der engsten Stelle der Barbarenpforte, dem Tal zwischen dem dem Nordwall und dem Greifengebirge, erhebt sich die Burg von Nordwacht. Eine längliche Burg mit vielen Türmen, die nach dem Barbarensturm 1.006 vor Neuer Ordnung in dieser Form auf den Ruinen der Vorgängerburg errichtet wurde und sich seitdem wehrhaft den Wilden aus dem Norden entgegen stellt.

    Auf der Burg leben neben dem Ritter und seiner Familie über vierhundert Menschen: Handwerker, Stallmeister und Stalljungen, Köche und das Personal, einige Kleriker und was sonst noch am Hof eines Ritters und auf einer Burg erforderlich ist. Als Stammbesatzung zur Verteidigung dienen fünfzig Büttel, die als Burgwache stolz das Abzeichen der Feste trägt.

    Auf der Burg ist auch das größte Truppenkontingent der Mark stationiert. Es besteht aus zwei Bannern leichter Reiterei der Reichstruppen und zwei zur Mark gehörende Banner der „Grimmbären“, schwer gerüstete Waffenknechte, die bei Bedarf vornehmlich zum Schutz der nördlichen Grenze der Mark und des Reiches ausrücken.

    Formal haben auch ein Banner Gebirgsläufer der Reichstruppen und ein Banner Armbruster der Markstruppen auf der Burg Garnison bezogen, doch normalerweise ist nur je eine Lanze innerhalb der Burgmauern. Im dreimonatigen Wechsel besetzen drei Lanzen der Gebirgsläufer die drei östlichen Festungswerke im Nordwall und drei Lanzen der Armbruster die Festen in der Barbarenpforte, die der Burg zwei Tagesreisen nördlich vorgelagert sind.

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    Die Städte, Dörfer und Weiler der Mark Nordwacht

    Der Ort, der sich um die Abtei des Ordens des Blutes der Vashankakirche gebildet hat, ist mit fast fünftausend Einwohnern die größte Stadt in der Mark. Von hier aus herrscht eine Junkerin über das umliegende Gebiet. Dabei stützt sie sich auf einhundert Büttel, um Recht und Ordnung Geltung zu verschaffen. Zudem sind in der Stadt ein Banner schwerer Reiterei und eine Standarte Waldläufer der Reichstruppen stationiert.

    Die Abtei der Vashanka-Kirche am östlichen Ende der Stadt bildet nicht nur das geistige Zentrum der Stadt, sondern der gesamten Mark. Den Mittelpunkt der Abtei bildet das Heiligtum der roten Gruft, das nur von hochrangigen Vertretern des Ordens und der Kirche Vashankas betreten werden darf und um die sich viele Sagen, Legenden und Gerüchte ranken. Auch wenn man die Wehrhaftigkeit der Stadt betrachtet darf man den dort ansässigen kampfstarken Klerus nicht vergessen.

    Muschelstrand mit seinen über dreitausend Einwohnern ist die zweite Stadt in der Mark Nordfrost. Unmittelbar am Ufer der Firnsee weit im Westen gelegen war sie vor ihrer Eroberung durch die Herren von Nordwacht ein Stützpunkt von Seeräubern. Heute ist sie sowohl für ihre große Anzahl an Fischern und den vortrefflichen Meeresgetier-Gerichten bekannt, als auch für die in ihrer Nähe sprudelnden heißen Quellen und den sich daraus speisenden Badehäusern. Bei den heißen Quellen, die eines der heiligen Orte der Leylindakirche sind, steht ein kleines Kloster der Göttin. Zudem hat Muschelstrand nach Walsicht und Dualdon den drittgrößten Wagoedirtempel des Reiches.

    Als Zentrum der gleichnamigen Junkerei bietet Muschelstrand drei Standarten Büttel auf, wenngleich es in der eher friedlichen Stadt für sie wenig zu tun gibt. Auch ein Banner Gebirgsläufer der Reichstruppen ist in der Stadt stationiert, wenngleich drei Lanzen immer die drei westlichen Befestigungswerke im Nordwall besetzt halten. Als Hafenstadt sind auch Küsten- und Eissegler der dorlónischen Flotte mit über einhundert Seeleuten in Muschelstrand stationiert.

    Mit etwas über dreihundert Einwohnern ist Nebelmoor der drittgrößte Ort in der Mark und der Sitze der Junkerei Nebelmoor. Inmitten des Nebelmoors gelegen ist es ein trostloser Ort, der vor allem vom Torf lebt. Doch auch hier sind mit einer Standarte Büttel und einem Banner Waldläufer des Reiches Truppen zur Kontrolle und zum Schutz des Gebietes stationiert. Im Nebelmoor selbst befindet sich ein schwarzer Monolith, der einen heiligen Ort Ceomes kennzeichnet.

    Über diese Städte und Ortschaften hinaus gibt es noch an die fünfzehn Dörfer mit insgesamt etwas über zweitausend Einwohnern. Ungefähr ebenso viele Nordwachter leben in Gehöften und Weilern, die über die Mark verteilt sind. Ein besonderer Menschenschlag sind die etwas über zweihundert Männer, Frauen und Kinder, die auf den Höhen und den Tälern des Nordwalls leben – vornehmlich Jäger und Fallensteller.

    Die nördlichen Grenzbefestigungen
    Zum Schutz der nördlichen Grenze wurden nach dem Barbarensturm vor ungefähr eintausend Götterläufen auf dem Nordwall und in der Barbarenpforte befestigte Grenzposten errichtet, die im Laufe der Zeit erweitert wurden, bis sich in unseren heutigen Tagen sechs Wehrtürme auf den Graten und Gipfeln des Nordwalls erheben und drei Wehranlagen zwei Tagesreisen nördlich der Burg Nordwacht den Zugang zur Barbarenpforte abdecken.Ständig ist jede dieser Festen von einer Lanze Soldaten besetzt, wenngleich jede groß genug ist, um im Bedarfsfall auch größeren Truppenkontingenten bis zu einer Stärke von zwei Bannern Unterkunft zu gewähren. Zur Kontrolle der umliegenden Gebiete sind die Soldaten in der Ebene mit Pferden, Benwickern, ausgestattet. Diese dienen zudem für den Fall eines größeren Angriffs als Meldereiter zur Burg. Daher sind die Festen mit ihrer trutzigen Erscheinung auch darauf ausgelegt und ausgerüstet bis zu fünf Tagen einem auch zahlenmäßig überlegenen Feinden die Stirn bieten zu können.

    Die sechs in Form von Wehrtürmen erbauten Verteidigungswerke auf hohen Gipfeln und Graten des Nordwalls verfügen über große Meldefeuer, um einen größeren Angriff ins Tal zu melden. Sie werden von je einer Lanze der Gebirgsjäger der Reichstruppen besetzt – die westlichen drei Türme durch das in Muschelstrand stationierte Banner, die östlichen drei Türme durch das Banner, das auf Burg Nordwacht Garnison bezogen hat. Dabei rotieren die Lanzen bei der Besetzung der Wehranlagen: 3 Monde auf einer Feste, einen Monat in der Heimatgarnison, bevor die nächste Lanze in einem Kastell abgelöst wird.

    Auch die drei Festen am nördlichen Ausgang der Barbarenpforte werden mit diesem rotierenden System der Wachablösungen ständig besetzt gehalten. Die Soldaten, die auf diesen drei Festen ihren Dienst verrichten, gehören zu dem Banner Armbruster der Mark Nordwacht.

    Der Dienst auf den Wehranlagen an der nördlichen Grenze Dorlóniens zählt sicher zu den Härtesten und Unbeliebtesten im ganzen Reich. Neun Monde des Jahres in einer unwirtlichen Gegend, fern jeder Zivilisation und anderen Menschen, als den Kameraden der eigenen Lanze, immer wieder in Scharmützel mit den Wilden verwickelt, daher allzeit wachsam und bereit, ist der Dienst in den Festen fast wie eine Strafe – und für Einige ist es das auch.

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  • Zeichnen entspannt. Mich zumindest. Und das neueste Ergebnis sind diese Zeichnungen von Burg Orktrutz – im Sommer und  im Winter. Sehr passend dazu fällt gerade in Sinzig Schnee – und während ich zeichne sieht es vor meinem Fenster so aus: Klick! 🙂

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  • In der Mark hat sich in den letzten Wochen und Monaten einiges verändert und auch die neueste Entscheidung (über die veränderte Struktur der dorlónischen Truppen) ist erst wenige Wochen alt. Da macht es zur Übersichtlichkeit Sinn die sich daraus ergebende Hierarchie gemäß der göttlichen Ordnung nicht nur für das Reich Dorlónien (Hier!), sondern auch detaillierter für die Mark in einer übersichtlichen Grafik zusammen zu fassen. Hier ist sie:

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    Fragen, Tipps, Anregungen und was Dir sonst noch einfällt kannst Du gerne in den Kommentaren hinterlassen.

  • Im vergangenen Herbst habe ich es endlich geschafft mal das Schiff zu besuchen und zu betreten, das die historische Grundlage für die Schivone „Knurrhahn von Havena“ darstellt. Auch wenn man im Internet viele Fotos des Schiffes findet, so kann man sich doch die Größenverhältnisse (und die Enge an Bord) nur wirklich vorstellen, wenn man selber an Bord gewesen ist. Aber für Alle, die es noch nicht an Bord des Replik-Schiffes „Batavia“ geschafft haben sollten, habe ich ein paar Fotos mitgebracht:

    2015-01-01_knurrhahn_06Seitenansicht der Schivone

    2015-01-01_knurrhahn_01Blicke über das Deck (Linkes Foto Bugspriet mit einem der zwei Aborte)

    2015-01-01_knurrhahn_05Wenn man vom Hauptdeck in den Durchgang (Bild Mitte) geht, kommt man durch einen Lagerbereich (Bild links), von dem man durch die hinteren Türen zum Ruderhaus gelangt. Rechts eine Innenansicht einer der Passagierkabinen.

    2015-01-01_knurrhahn_07Der Durchgang mal von der anderen Seite aus, links ein Niedergang

    2015-01-01_knurrhahn_02Das Ruderhaus mit der Ruderpinne. Steuerräder kamen erst viel später auf. Die roten Türen links führen in die Kapitänskajüte.

    2015-01-01_knurrhahn_03Die Kapitänskajüte (wobei der abgetrennte Schlafbereich fehlt). Die roten Türen (mittiges Bild) führen übrigens zu den Aborten des Kapitäns.

    2015-01-01_knurrhahn_08Und besagte Aborte des Kapitäns befinden sich übrigens in diesen seitlichen Anbauten.

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    Weitere Fotos, die ich vom Schiff gemacht habe, findet man, wenn man diesem Link folgt: Klick!

  • Anstatt zum Jahresende zu überlegen, welche Vorsätze man sich für das kommende Jahr geben kann, um sie dann doch nicht einzuhalten und dann letztendlich nur mit einem schlechten Gewissen rumzulaufen, habe ich mir lieber Gedanken gemacht, was im kommenden Jahr für die Kleidung und Ausstattung von Reichsritter Mathras von Orktrutz anstehen könnte. Und das sind meine derzeitigen diesbezüglichen Pläne für das kommende Jahr: 2014-12-31_larp_mathras_skizzen_02

      • 1 ~ Meinen Mantel mit Tasseln ausstatten, damit er ein richtiger Tasselmantel wird. Auch wenn ich mich noch frage, wo ich schöne Tasseln herbekomme, denn meine bisherigen käuflichen Funde im Netz gefallen mir mit ihrer Blumenornamentik gar nicht.
      • 2 ~ Eine Surcotte in dieser Form mit Kapuze für die Übergangszeit. Außen dünne, dunkelgraue/anthrazitfarbene Wolle, Innen goldfarbenes Leinen – und den neuen Keilerkopf auf der Brust.
      • 3 ~ Als Zivilkleidung für den Sommer diese Kombination, wobei diese Form auch genau so, vielleicht aus Seide, für Hofhaltungen gehen würde. Aber ich glaube erst mal als Sommerkleidung, denn das macht nach meinen Erfahrungen vom Yddland-Con vor zwei Jahren am meisten Sinn.
      • 4 ~ Einen Plattenrock. Auch wenn ich noch keine Ahnung habe, wie ich den hinbekommen soll. Erstmal über den Gambeson getragen und wenn ich mal genug Geld für das neue Hauwerk haben sollte, dann über das.
      • 5 ~ Den Helm, den ich zum Geburstag bekommen habe, werde ich wohl noch mit den dorlónischen Farben und dem Orktrutzer Keiler bemalen. Eine Helmbemalung ist auch aus dem Hochmittelalter überliefert, denn das wurde durch die Helmformen erforderlich, nachdem man ja das Gesicht nicht mehr sehen konnte. Durch die Bemalung wusste man zumindest, ob man gegen Freund oder Feind kämpfte (was auch mit der Grund war, warum sich im Hochmittelalter die Wappenröcke entwickelten). Auch eine gefütterte Coif für unter den Helm muss noch her.
      • 6 ~ Die Stiefel, die ich habe, sind zwar bequem und schick, aber es ist immer gut auch mal ein Paar Schuhe zum Wechseln zu haben. Daher ein Paar weiterer IT-Schuhe – und wenn ich gerade dabei bin werden es dann auch hochmittelalterliche Schuhe.
      • 8 ~ Ein oder zwei schöne Langgürtel, die auch der hochmittelalterlichen Orientierung entsprechen und für meinen Bauch lang genug sind.
      • 9 ~ Ein Leib- bzw. Unterhemd aus weichem Leinen für unter die Cotten.
      • 10 ~ Bruche und Beinlinge. Nächstes Jahr ist es dann soweit und ich werde mich (unterstützt durch meine Frau natürlich) mal ran wagen. Von einem anderen Dorlónier habe ich mir schon ein paar Tipps geholt. Angedacht sind zwei Varianten aus dünner Wolle – eine Mi-Parti in den dorlónischen Farben und eine in einem Dunkelgrau.
      • 11 ~ Ein Schild in der Form des 12. Jahrhunderts, wenn Andreas und ich es schaffen mal zum Bau von Schilden zu kommen. Bis dahin bleibt es beim Mytholon-Schild, aber Ziel ist schon ein solches Drachen- bzw. Mandelschild.
      • 12 ~ Neben dem Ritterschwert möchte ich noch gerne eine weitere Waffe, möglichst eine Wuchtwaffe haben. Derzeit ganz oben auf der Liste ist diese Form eines Streithammers, wenngleich das dann eine Sonderanfertigung würde. Alternativ wäre auch eine Streitaxt in der Form der Kreuzfahrerbibel denkbar.
      • 13 ~ Für mein Ritterschwert habe ich derzeit eine Lino-Torax-Scheide, aber auf Dauer soll der Ritter eine schöne Lederscheide mit Schwertgehänge bekommen.
    • Was auf dem Bild noch fehlt ist ein schöner Dolch, wahrscheinlich in der Form eines Gnadegott.

    Ich glaube das ist er mal genug auf meiner Liste. Jetzt brauche ich noch Zeit und vor allem Geld, um das auch zu realisieren. Aber das wird schon irgendwie. Jetzt erst mal mit Freunden ins neue Jahr rein feiern und dann wird man weitersehen. 😉

  • Dieses Jahr hat besonders mein Reichsritter von den Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken profitiert, die ich von meiner Frau bekommen habe. Und das waren:

      • Im Hochmittelalter bei Adel wie Volk gleichermaßen verbreitet, weil praktisch und einfach herstellbar, war der Strohhut. Und daher wird auch mein Ritter im Sommer bei brennender Sonne (was man als Dorlónier ja eh nicht so gut abkann) diesen formschönen Strohhut tragen. Die Form entspricht den Zeichnungen in der Maciejowski-Bibel aus dem 13. Jahrhundert.
      • Ein Essebesteck (das ich natürlich auch mit Askir verwenden kann). Mein erstes schönes IT-Essbesteck (bisher habe ich dann doch meist unser normales Ikea-Besteck verwendet). Jipieh!
    • Von Anfang des Neukonzeptes für den Reichsritters (Klick) hatte ich mir einen hochmittelalterlichen Helm gewünscht. Und genau diesen habe ich zu meinem Geburtstag bekommen. Ich bin total happy. Auch wenn er schwerer ist, als ich gedacht habe (schließlich hat er Schaukampfqualität), trägt er sich bisher gut und man sieht auch mehr, als ich befürchtet habe. Nur die Sicht nach unten ist eingeschränkt – aber schließlich trägt der Ritter den Helm nicht ständig. Aber wenn, dann sieht das sicher toll aus.

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    Aber auch Askir ist mit dem Phex-Vademecum auch nicht leer ausgegangen. 😉
    Und was lag bei Dir so unter dem Baum?

  • Die letzten Tage hatte ich etwas Zeit und so sind weitere Ideen und daraus resultierend auch neue Skizzen entstanden. Dazu zählt eine Variante mit dem Orktrutzer Wappen, bei dem ich mich auch von den Sinnsprüchen der Häuser bei „Game of Thrones“ habe inspirieren lassen. „Aus Treue erwächst Stärke“ finde ich für die Mark Orktrutz passend, denn es beinhaltet die Treue zum Reich ebenso wie die Treue zu den Waffengefährten – und natürlich auch zu den Göttern.

    Letztere habe ich – auf Grundlage von Zeichnungen des Codex Manesse – mal versucht zu zeichnen. Das auch im Vorgriff darauf, dass ich vorhabe mir für Mathras noch ein Triptychon für Reisen zu bauen, bei dem ich dann diese Zeichnungen verwenden möchte. Ich denke Jeder, der sich mit dem dorlónischen Pantheon auskennt, dürfte die fünf Götter erkennen und zuordnen können.

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    Ideen? Meinungen? Tipps? Tricks? Anregungen? Lob? Kritik?

  • Das Dorlóniencon liegt jetzt schon ein paar Wochen zurück und wenngleich die Dorlónier (ausnahmsweise) nicht siegreich waren, hatte ich verdammt viel Spaß mit vielen netten Menschen und guten Spielern. Meine (und andere) Reviews auf das Con findet man hier, weswegen ich auch hier nicht noch mal alles in epischer Breitet ausrollen muss.

    Auf dem Dorlóniencon hatte ich aber am letzten Abend eine Begegnung der seltsamen Art, als ich Reichsritter Mathras von Orktrutz gefragt wurde, ob er was mit der Söldnertruppe der „Keiler“ zu tun hat oder dazu gehört. Ich habe gar nicht gewusst, wovon diese Leute (also die NSCs in ihren normalen Rollen) eigentlich reden. Mir wurde der Zusammenhang aber klar, als ich mal nach dieser Söldnertruppe gegoogelt habe – und man beachte ihr Wappen: Klick! Nachdem schon in den letzten Wochen, egal wo meine neue Kleidung mit dem Keiler veröffentlicht wurde, direkt der Verweis zur Hardenberger Alkoholika gezogen wurde, war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

    Nach Rücksprache mit einigen alten und neuen Orktrutzern und natürlich seiner Lordschaft waren wir uns einig: Es wird Zeit für ein eigenes, unverwechselbares Wappentier. Und lieber jetzt, als wenn alle Orktrutzer ihre neue Kleidung haben. Für mich bedeutet das natürlich einige Näharbeit, um die aktuellen Keilerköpfe zu ersetzen. Aber lieber jetzt Augen zu und durch, als sich die nächsten Monate und Jahre darüber zu ärgern, dass man es nicht gemacht hat. Also habe ich mich mal an Skizzen gemacht, um einen eigenen Keilerkopf (denn das Wappentier ändert sich ja nicht) zu entwerfen – hier ein paar der Skizzen:

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    Wenn der Keiler schon mal neu gemacht wird, dann wollte ich auch weg von dem Kuschel-Keiler hin zu einem angriffslustigeren und aggressiveren Kampf-Keiler. Daher die kämpferische, schräge Kopfhaltung und auch die längeren Hauer (sowie den oberen Hauer des Wildschweins, der ja bisher gefehlt hat). Auch sollte er nicht mehr hechelnd die Zunge raus strecken. Während die ersten Skizzen mich noch stark an einen Wolf mit langen Unterzähnen und plüschigem Fell am Hals erinnerte, wurde immer mehr ein sichtbarer Keiler daraus. Hier mal das alte Wappen mit dem Kuschel-Keiler und das neue Wappen mit dem Schlachten-Keiler:

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    Wie gefällt Dir das neue Wappentier der Rittermark Orktrutz?

  • Wenn sich ein guter Fotograf mal die Zeit nimmt und seine Studioausstattung aufbaut, dann sollte man sowas natürlich ausnutzen. Daher sind am Sonntag nicht nur neue Charakterfotos von meinem Reichsritter entstanden, sondern auch von Askir. Hier eine Auswahl – und wer „up to date“ bleiben möchte kann gerne meine Facebook-Seite liken.

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    Fotos: Michael Fischer | Bearbeitung: Hagen Hoppe
    Nutzung der Fotos nur unter Creative Commons BY-NC-ND

  • Das Dorlóniencon liegt jetzt schon ein paar Wochen zurück und wenngleich die Dorlónier (ausnahmsweise) nicht siegreich waren, hatte ich verdammt viel Spaß mit vielen netten Menschen und guten Spielern. Meine (und andere) Reviews auf das Con findet man hier, weswegen ich auch hier nicht noch mal alles in epischer Breitet ausrollen muss.

    Damit es aber auch mal schöne Fotos von mir gibt haben meine Frau und ich uns gestern nach Neuwied begeben, wo Michael Fischer so nett war unsere verschiedenen Charaktere zu fotografieren. Es waren zwei schöne, kurzweilige Stunden mit tollen Ergebnissen. Hier ein paar ausgesuchte (und von mir nachbearbeitete) Fotos des Reichsritters Mathras von Orktrutz:

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    Und da sich ja das Gerücht, dass Larper auch Beine und Füße haben, hartnäckig hält, hier noch drei Fotos, auf der (mehr oder weniger) die komplette Gewandung zu sehen ist. Also die Zivilkleidung mit Cotte und Surcotte sowie die „Kriegskleidung“ mit Gambeson und Wappenrock. In der Mitte gemeinsam mit meiner Waffenmeisterin Gilda Rothaar.

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    Fotos: Michael Fischer | Bearbeitung: Hagen Hoppe
    Nutzung der Fotos nur unter Creative Commons BY-NC-ND

  • Nur noch vier Mal schlafen, dann geht es zum Dorlóniencon. Die Kopfbedeckungen von Mathras und Doran haben jetzt auch zwei neue, tolle Zinnabzeichen. Auf Mathras Wollkappe ein Schneelöwe und auf dem Jagdhut von Doran einen Keilerkopf.

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  • Vor 11 Monaten habe ich für Askir eine Collage mit der Entwicklung seiner Kleidung erstellt. Auch wenn Mathras Gewandung aktuell noch „work in process“ ist, ist sie schon so weit, dass ich mich auch mal für meinen ältesten Hauptcharakter* an eine solche Collage setze:

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    In Lyros, auf dem „Memente Mortis 2“, ist er unter seinem vollen Namen „Mathras Curak ap Trythar“ im Mai 2002 als Waldläufer-Söldner gestartet (und direkt von einer Händlerin mit etwas düsterem Hintergrund angeheuert worden). Mit allen Fehlern, die man so als Anfänger machen kann: Die Gewandung bestand aus einem schwarzen Schnürhemd und einer braunen (Wild)Lederhose – aber dazu dann zwei Klingenwaffen und einen Langbogen. Letzterer war länger als ich (was zugegebenermaßen nicht sondernlich schwer ist) und ich glaube untern rausstehend aus dem Rückenhalter habe ich mehr Leute von den Beinen geholt, als mit Pfeilden.

    Im September des gleichen Jahres hatte eine Pelzjacke meiner Oma dran glauben müssen, so dass ich etwas mehr nach Waldläufer ausgesehen habe. Auf dem Con in Moriat hatten meine zwei Reisegefährten und ich uns den Zeltplatz am Lagerfeuer gesichert, was dazu führte, dass sich dort dann auch drei Typen in grau-gelben Wappenröcken breit gemacht haben. Nach dem Con (und einer epischen Schlacht am Lagerfeuer später) war Mathras dann Dorlónier und Leutnant des Freien Banners der Reichstruppen.

    Etwa ein Jahr später – in Dargaras – trug Mathras dann schon sein Leutnantwams, das ihn (ob mit oder ohne Schulterstück) länger begleitete, als es eigentlich für ein Wams mit Reissverschluss im Larp gut gewesen ist. Zudem war eine graue Gugel und ein grauer Kilt (der leider auf keinem dieser Fotos zu sehen ist – und ich glaube das ist auch ganz gut so) dazu gekommen. Wie ich auf die Idee gekommen bin, dass ein Kilt für den Kommandanten einer Waldläufertruppe sinnvoll ist, ist mir heute ein richtiges Rätsel.

    Kettenhemd, Schweisserhandschuhe, Wappenlappen und ein Buckler sind dann in Westmynd im April 2004 mit dabei. Westmynd, wo wir direkt wussten, dass der Hofmagier der Böse ist. Wir haben versucht in einen Kerker einzubrechen, haben den ganzen Tag als Wache der Goldminen nur rumgestanden, um dann letztendlich die Enschlacht zu verschlafen. Ergo: Sehr aktiv, wenngleich auch sinnfrei gekleidet (langes Kettenhemd über ein Kilt und den blanken Beinen erschliesst sich mir heute nicht mehr).

    Einen Monat später in Daynon wurde aufgerüstet: Ich bin günstig an einen Schaller und die Panzerhandschuhe gekommen. Macht für einen Waldläufer-Kommandanten zwar im Rückblick wenig Sinn, aber für sich gesehen schöne Teile (die ich vor ein paar Jahren aber wieder verkauft habe). Und damit der Schaller nicht zu sehr auf den Kopf drückt habe ich meine Haarpracht mit einem schwarzen Kopftuch gebändigt. Alles in Allem eine interessante Kombination.

    Nachdem Mathras im Juli 2004 zum Ritter geschlagen wurde sinkt die Anzahl und die Qualität der Fotos bis zum „Firnluchs 2“ im Dezember 2006. Damals hatte ich eine relativ große Gruppe, die mit mir gemeinsam auf Cons gegangen ist. An meiner Kleidung hat sich aber nicht viel geändert. Zu beachten ist aber der Bart, der schon so lang war, dass man den Schnurrbart zwirbeln konnte und der Bart auch als Nahrungsmittelvorratslager für schlechte Zeiten dienen konnte.

    Irgendwann zwischen Ende 2006 und Mitte 2007 haben wir auch angefangen selber zu nähen. Eine der ersten Ergebnisse war die grüne Surcotte, die ich unter dem weißen Mantel trage. Damals aber schon schwand meine Begeisterung mit dem Ritter Larp zu machen, denn während ich 2006 noch 14 Cons gewesen bin, waren es 2007 nur noch 5 Veranstaltungen und 2008 war ich nur noch je einmal in Amonlonde und Lupien.

    Von kurz vor der fast fünfjährigen Pause, in der ich den im Mai 2008 angefangenen Charakter Askir zu meinem Hauptcharakter aufgebaut habe, stammt das Foto vom Amonlonde-Con im September 2008. Mit neuem Wappenlappen (deren Farbe immer noch toll ist!), der auch den von mir neu entworfenen Schneelöwen führt. Die Rüstung unter dem Wappenlappen habe ich von seiner Lordschaft geliehen – also nicht über die breiten Schultern wundern.

    Seit Anfang 2013 spiele ich wieder meinen Reichsritter – und da ich mit den „alten“ Klamotten nicht mehr zufrieden war und sie auch meist nicht mehr existiert musste was Neues her – und da bin ich sozusagen noch im Prozess …

    Es ist aber schön und macht zuweilen nachdenklich, wenn man zurück blickt …

    *kleine Anekdote am Rande: Mathras wurde am 30. Mai 2002 das erste Mal gespielt. Askir am 30. Mai 2008. Meine Frau (die ich 2002 noch gar nicht kannte) hat am 30. Mai Geburtstag. Zufälle gibt es …

  • Ist meine Frau nicht großartig? Sie hat mir nicht nur eine Gugel genäht, während ich den ganzen Tag unterwegs war. Und nicht nur das, sondern auch eine Wollkappe mit Aufschlägen (nach dem Model L von den Kopfbedeckungen hier). Damit sieht der Stand der aktuellen Näharbeiten für die „Kampfklamotten“ so aus:

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    Gambeson, Wappenrock (noch ohne das Wappentier), Gugel, Coife und Wollkappe (auf die noch ein Zinnabzeichen oder so drauf muss). Ich vermute mit den Schichten (unter dem Gambeson wird ja auch noch mindestens eine Leinencotte sein) dürfte es mir in zwei Wochen auf dem Dorlóniencon nicht so schnell kalt werden. 😉

  • Nachdem die Anmeldezahlen für das dorlónieninterne Con übernächstes Wochenenende nicht besonders gut aussahen, haben meine Frau und ich entschieden die Orga mal zu fragen, ob mein jüngster Sohn (da noch minderjährig) mitkommen darf. Er darf und daher wird mein Reichsritter auch seinen Knappen dabei haben. Seine bisherige Kleidung reichte für das eine Yddlandcon im Hochsommer und für die besuchten Tavernen in Dorlónien aus, aber es ist zu erwarten, dass wir beim „Zwielicht 1“ bei kühleren Temperaturen viel draußen sein werden.

    Daher hat sich meine Frau heute an die Nähmaschine gesetzt und (während ich beim THW war) schnell mal für ihn ein paar neue Sachen genäht. Erstmal die Gugel, wie sie jetzt auch in identischer Fassung ebenfalls für meinen Ritter hier liegt und mit der in dieser Form irgendwann alle Orktrutzer rumlaufen sollten. Dann eine hochmittelalterliche Kopfbedeckung: Der „Jagdhut“. Die war aus Stoffresten entstanden, steht ihm aber so gut, dass sie fortan Teil seiner Kleidung sein wird.

    Als oberste Kleidungsschicht eine Garnache, die im Gegensatz zu einem Radmantel die Arme nutzbarer und ihn agiler sein lässt, was auch seinem Alter entspricht. Dieses praktische Kleidungsstück (das ich auch vor langer Zeit mit Mathras mal getragen habe, als er noch kein Ritter war) in ähnlicher Form kann ich mir auch gut für die Truppen und den Tross der Mark vorstellen – als etwa knielange Cappa*. Da wir ja die schöne Gugel haben, wurde die Garnache ohne angenähte Kapuze ausgeführt.

    Und so sieht das Ergebnis aus:

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    Über Kommentare mit Deiner Meinung, Anregungen und Tipps, freue ich mich. Immer auf dem Laufenden über aktuelle Projekte und sonstigem Zeug ist man über meine Facebook-Seite. Einfach draufgehen und liken 😉

    *Dem Link hier folgen, dann runter scrollen und auf „Herrengewandung“ oder auf „Frauengewandung“ gehen – dort findet sich mehr über dieses Kleidungsstück. Generell ist das eine Seite, die ich sehr empfehlen kann, um mal rum zu stöbern und sich inspirieren zu lassen.

  • Das Hochmittelalter hält immer mehr Überraschungen bereit, je weiter ich darin eintauche. Als Kind wächst man mit dem Bild von Rittern auf, die ausschließlich Plattenrüstungen tragen, und in den meisten „Mittelalterfilmen“, die ich kenne, stehen irgendwo ein paar unmotivierte Wachen mit Hellebarden herum. Doch sowohl diese Rüstung als auch diese Waffe setzen sich erst im Laufe des Spätmittelalters (ungefähr zu der Zeit, als die ersten Schwarzpulverwaffen aufkamen) durch und waren auch noch in der Renaissance beliebt. So verhält es sich auch bei meinem Traum von einer formschönen Mordaxt für meinen Reichsritter, die ebenfalls erst zum Ende der mittelalterlichen Epoche aufkam.

    Dafür bin ich aber während meiner Recherche auch über Waffen gestolpert, die ich noch gar nicht kannte. Dazu zählte zum Beispiel das Warbrand, das mich von der Form her irgendwie an Elbenwaffen erinnert. Oder die hochmittelalterlich überlieferte Form des Falchion, das mich im ersten Moment an eine Waffe der Orks denken ließ. Letztendlich eine große und interessante Auswahl an Waffen, die auch im Vergleich zu späteren Zeiten martialischer und brachial erscheint (was für mich ja auch ganz gut nach Dorlónien passen will).

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    • A ist der Kriegs- oder Streitflegel, der seine Verwandtschaft mit dem bäuerlichen Dreschflegel nicht verheimlichen kann (auch wenn er ein paar Metallbeschläge und -dornen mehr aufweist als sein friedlicher Verwandter). Auf Grund dieser Verwandschaft ist diese Waffe, die im Laufe des 12. Jahrhunderts entwickelt wurde, natürlich kein ritterliche Waffe, sondern in erster Linie den Waffenknechten vorbehalten.
    • B ist eine Hippe. Eine Stangenwaffe, die schon von den Wikinger eingesetzt wurde – erst, um Äste von Baumstämmen zu schneiden, später dann eher Körperteile von Feinden. Auch dies eine Waffe des Fußvolks, die wohl eher selten (und wenn, dann sicher nicht öffentlich) in der Hand eines Adligen zu sehen war.
    • C ist die Guisarme, die im 11. Jahrhundert aus der Sense hervor ging. Sie gibt es in verschiedenen Varianten: Von der sehr der ursprünglichen Sense ähnelnde Stangenwaffe (der Kriegssense) bis zu dem (wohl erst im Spätmittelalter auftretenden) Aussehen ähnlich einer Hellebarde.
    • D ist eher aus späterer Zeit bei den Strelizen bekannt, wurde aber schon ab dem späten Hochmittelalter eingesetzt. Die Berdysch oder Bartaxt dürfte aus einer großen Axt hervorgegangen sein und zählt ebenfalls zu den Stangenwaffen.
    • E zeigt einen Ritter, der seinem Feind den Gnadenstoß versetzt. Um auch durch die Kettenrüstung zu kommen brauchte man einen spitzen Dolch. Während der bekannte „Hodendolch“ erst im Spätmittelalter aufkam, hatte dieser hochmittelalterliche Dolch den passenden Namen „Gnadegott„.
    • F ist (im Gegensatz zu den Waffen A-D) eine richtige Waffe, die sich auch für einen Ritter geziemt: Der Streitkolben. Aus der Keule, der noch von den ärmeren Leuten geführt wurde, im 11. Jahrhundert hervor gegangen zählt sie vornehmlich zu den Wuchtwaffen.
    • G ist ein Kriegshammer, der sich im 11. Jahrhundert entwickelte. Auch wenn er sicher auch aus einem Werkzeug entstand, zählt er zu den Waffen, die auch ein Ritter ohne Verlust seines Ansehens führen durfte. Primär eine Wuchtwaffe kann man ihn mit einigen Dornen aufpimpen zu einer Hiewaffe. Aber wenn es darum geht Waffen noch bösartiger zu machen, war man noch nie um eine gemeine Idee verlegen.
    • H ist – wie schon mal genannt – ein Falchion. Die hochmittelalterliche (ersten) Version, wie hier nochmal zu sehen. Sie entwickelte sich unter anderem zu dieser Form hier weiter. Sie zählt wohl eher nicht zu den ritterlichen Waffen, war aber eine effektive Waffe für Waffenknechte als auch Bogen- und Armbrustschützen.
    • I ist die Streitaxt, die zu den ritterlichen Waffen zählte, aber ebenso vom Fußvolk genutzt und eingesetzt wurde. Da man ihre Entstehungszeit auf etwa 11.000 Jahre vor Christus ansetzt dürfte die Streitaxt zu den ältesten Waffenfamilien zählen, die noch im Hochmittelalter genutzt wurden (von der Keule und dem Knüppel mal abgesehen). Sicher wird sich seitdem aber was in Form und Verarbeitungstechnik getan haben.
    • J ist eine Lanze. Neben dem Schwert die Waffe eines Ritters (was aber nur beritten wirklich Sinn macht – also im Larp leider eher weniger sinnvoll darstellbar ist). Von ihr leitet sich auch der Name der kleinsten militärischen Einheit ab: Der (Überraschung!) Lanze. Sie bestand aus einem Ritter und seinem unmittelbaren Gefolge.
    • K ist das schon angesprochene Warbrand. Eine Mischform aus Schwert und Stangenwaffe, die im 13. Jahrhundert eingesetzt wurde und auch „zweihändige Glefe“ genannt wird. Da Fundstücke fehlen und es nur bildhafte Darstellungen gibt ist über diese Waffe sonst wenig bekannt.
    • L ist die eigentliche Waffe des Ritters: Das Ritterschwert. Damals durfte sie als zweischneidige Waffe nur vom Adel geführt und getragen werden, weshalb sie zu sowas wie einem Standessymbol wurde (historisch – im Larp hat sich das nicht durchgesetzt, denn dort ist das Schwert die Standardwaffe jedes Abenteurers).
    • M sind Waffenknechte, der eine mit Gnadegott und Schild. Neben ihm ein Armbruster. Statt des Schildes hat man damals aber auch zum Schutz der Armbrust- und Bogenschützen Pavesen aufgestellt.

    Das Bild und damit die obige Liste ist natürlich nicht ganz vollständig, denn es fehlen die Kriegsgabel, die Kriegssense, der Morgenstern, die mit Eisen beschlagenen Knüppel, die Bauernwehr, die Doloire, das Zweihandschwert (wenn auch die Klingenlänge nicht wirklich länger war, als bei einem normalen Schwert) und die Flamberge, der Schwertstab, Schleudern und Bögen sowie – als Waffen mit besonderem Verwendungszweck (und das war normalerweise nicht die Schlacht) – das Richtschwert und das Richtbeil.

    Mit meinem Ritter werde ich mich wohl bemühen auf die ritterlichen Waffen des Hochmittelalters zurück zu greifen, auch wenn im Larp auch einige Waffen aus dem Spätmittelalter und der Renaissance (wie die Glefe und der Rabenschnabel) für die Orktrutzer passen würden, so lange sie nicht zu „fein“ gearbeitet sind und brachial genug aussehen.

    Schließlich – und darauf weise ich explizit hin – bin ich kein Historiker, sondern ein interessierter Laie. Alle historischen Angaben stellen ergo meinen Wissenstand dar und sind in erster Linie als Inspirationsquelle für die „Orktrutzer“ im Larp und nicht für eine authentisch-historische Darstellung der Epoche gedacht. Nur, damit das geklärt ist 😉

  • Ein Freund, der einen Orktrutzer spielen möchte, hat mich neulich gefragt, was sein Charakter für eine Kopfbedeckung tragen könnte. Er brachte das (meiner Erfahrung nach) im Larp beliebte Barett ins Spiel. Da wir uns aber am Hochmittelalter orientieren wollen und das Barett meinem Wissensstand nach erst zum Ende des Spätmittelalters aufkam und vornehmlich während der Renaissance getragen wurde, passt das natürlich nicht zum Rest unserer Kleidung und Ausrüstung. Aber welche Kopfbedeckungen passen jetzt?

    Auch ich musste erst mal etwas recherchieren und suchen, bis ich eine vernünftige Auswahl zusammen hatte. Dabei werden einige dieser Hüte für unsere Sehgewohnheiten sehr ungewohnt sein – aber dafür hat man mit den eher selten auf Larp zu findenden Kopfbedeckungen sicher einen hohen Wiedererkennungswert. Auch dürfte man nicht direkt einen Ritter mit einem Strohhut in Verbindung bringen, obwohl damals auch der Strohhut gerne vom Adel getragen wurde (wahrscheinlich vornehmlich aus praktischen Erwägungen, denn auch Adlige können einen Sonnenstich bekommen).

    Als Inspiration für die Orktrutzer habe ich mal eine Auswahl an Kopfbedeckungen des Hochmittelalters zusammen gestellt. Hier sind sie (und wer noch Anmerkungen und weitere Vorschläge hat – immer her damit):

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    • A und B ist die bekannte Bundhaube bzw. Coif, die Standard-Kopfbedeckung dieser Epoche. Sie wurde vom Adel genauso wie vom Bauer getragen und gehört einfach zur Grundausstattung – auch, weil sie oft unter dem eigentlichen Hut getragen wurde.
    • C ist der Strohhut in der damals gebräuchlichen Form. Wie schon erwähnt wurde er von allen Ständen getragen, um sich vor der Sonne zu schützen.
    • D ist (wie einige andere Hüte des Bildes) in der mittelalterlichen Liederhandschrift „Codex Manesse“ zu finden und ist ein hoher Jagdhut. Wie der Name schon sagt war er ein Hut, der vornehmlich bei der Jagd genutzt wurde, also eher ein „Alltagshut“ gewesen sein könnte. Ganz edel für den Adel gab es ihn auch als „Pfauenhut“, bei dem der Hutkörper komplett mit Paufenfedern bedeckt war.
    • E ist der Schapel, ein metallener Stirnreif, der im 12. Jahrhundert aufkam und sowohl von Männern, als auch von Frauen getragen wurde.
    • F ist ein „Zinnenhut“, bei dem man auf Grund des Aufwandes bei der Herstellung davon ausgehen kann, dass er nur vom Adel getragen wurde.
    • G und H sind zwei Formen des weit verbreiteten „Pilgerhuts“ aus Wollfilz.
    • I ist ein weiterer Hut aus Wollfilz, wie er im Alltag wohl von primär von den niederen Ständen getragen wurde.
    • J ist eine Schlauchmütze, wie sie scheinbar früher weit verbreitet war. Klar, denn sie ist recht einfach herzustellen: Es ist einfach ein Schlauch, den man sich über den Kopf stülpt.
    • K stellt eine einfache Wollkappe dar, wie sie im Grunde Jeder tragen kann. Auch dessen Herstellung ist echt einfach.
    • L und N sind zwei Varianten der Wollkappe (K), die in diesem Beispiel mit Aufschlägen versehen sind. Es gibt aber noch ein paar weitere Varianten.
    • M ist eine Variante des Jagdhutes (D) in der wohl gebräuchlichsten Form.
    • O ist eine Art „Zipfelmütze“ – auch wieder einfach herzustellen und für alle Charaktere denkbar.
    • P ist die Gugel, die keine Kopfbedeckung im eigentlichen Sinne darstellt, da sie eher bei Kälte und Niederschlag an Stelle des sonst getragenen Hutes aufgezogen wird. Aber sie ist ein praktisches Standard-Kleidungsstück.
    • S ist eine einfach Kappe aus Wolle, die (wie im Bild) auch mit Leder verbrämt sein kann.
    • Q nennt sich „Zottechter Hut“ und weist schon in das Spätmittelalter.
    • R ist ein hoher Hut und hat mit Sicherheit im Larp Seltenheitswert.

    Damit dürfte wohl für jeden Orktrutzer das passende dabei sein 😉

  • Dieses Wochenende ging es weiter mit der Ausstattung meines Reichsritters, denn das nächste Dorlónien-Con kommt immer näher. Dank dem unermüdlichen Einsatz meiner Frau ist der Wappenrock des Ritters entstanden. Er ist aus zweifarbiger Wolle, wobei wir uns auf Grund dessen, dass er schon so recht warm ist und wir Schwierigkeiten durch unterschiedliche Ausdehungsarten der Stoffe beim Einsetzen des Leinenfutters entrinnen wollten, gegen eine Fütterung entschieden haben. Was auf dem Wappenrock (kein Wappenlappen!) noch fehlt ist der Keiler als Wappentier meines Ritters. Und (nach Lust, Zeit und Laune) auch noch ein Reichslöwe auf einem der unteren Teile.

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    Später (vermutlich aber aus finanziellen Gründen erst nächstes Jahr) wird der sichtbare Gambeson noch durch ein Kettenhemd, eine Kettenhaube, Kettenfäustlinge und einen Helm ergänzt. Auch ein oder zwei neue Langgürtel werden das Bild sicher noch abrunden. Zum Dorlónien-Con muss es aber noch ohne gehen. Bis dahin braucht es „nur“ noch eine Gugel und vielleicht eine neue Bundhaube (beide aus Wolle, mit Leinen gefüttert). Auch der Schild (als Provisorium das günstige Produkt von Mytholon, das aber bisher einen guten Eindruck macht) erhält auf dem grauen Überzug natürlich noch einen Keilerkopf.

    Deine Meinung ist mir – wie immer – wichtig und ich freue mich über jede Äußerung (Lob, Kritik, Ideen, Anregungen, Tipps, …). Hier auf dem Blog oder (für Alle, die bei Facebook aktiv sind) auf meiner eigenen Larp-Seite „Der unvergleichliche Askir„. 🙂

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  • Auch wenn das Fell vom Fuchs oder Marder oder wasauchimmer toll ist und ich es für einen Schnäppchenpreis auf dem Flohmarkt bekommen habe, tendiere ich doch dazu meinen Mantel ohne den Pelz zu lassen. Zumal sonst ja auch der Keiler nicht mehr sichtbar wäre. Gestern ist übrigens noch die weiße Cotte (nicht im Bild) und die schwarze Surcotte fertig geworden, wie man sieht:

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    Jetzt fehlen nur noch Tasselscheiben als Verschluss für den Mantel und ein paar Kleinigkeiten, die ich noch in Handarbeit erledigen muss. Und natürlich der Wappenrock und die Gugel – aber da warten wir ja derzeit auf neue Stoffproben. Zumindest haben wir schon eine Idee, was wir mit dem Wollstoff in Grau-Melange machen könnten: Einen Mantel oder eine Garnache für den Knappen.

    Derweil sitze ich – in Absprache mit einigen Anderen – an einem Leitfaden für Spieler in der Rittermark Orktrutz. Damit jeder schon vorher weiß, auf was er sich bei uns einlässt. Mit Erklärungen zu den Hintergründen, den Spezien, den möglichen Rollen, den Einheiten, dem Spielstil, der Kleidung und Ausrüstung, etc. Derzeit aber noch „Work in process“.

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