Kategorie: Meine Charaktere

  • Ein Ritter braucht nicht nur Kleidung, die seinen Stand ausdrückt, sondern eine Waffe. Im Falle des Ritters natürlich das Schwert, das als ritterliche Waffe gilt. Sie gehört zu ihm und an sich wird es ihm selbst in Gefangenschaft oder zu Gesellschaften gelassen, wo der „Pöbel“ seine Waffen ablegen bzw. abgeben muss – zumindest solange er sein Ehrenwort gibt, dass er sie nicht oder nur zu seiner eigenen Verteidigung oder der Verteidigung seiner Gefährten (oder natürlich einer hohen Dame) nutzt. Das ist natürlich gerade im Larp oft nur schwer durchzusetzen, auch wenn ich zumindest sagen kann, dass ich es mit Mathras zumindest einmal geschafft habe, als ich mit meinem Schwert ins Graue Lager auf dem Drachenfest eingelassen wurde, während meine nicht-ritterlichen Gefährten ihre Waffen ausnahmslos abgeben mussten.

    Wie dem auch sei: Ich habe mich indessen fast endgültig entschieden. Es wird ein schlichtes Ritterschwert werden – zumindest soll es das werden, wenn der Larp-Waffenbauer es umsetzen kann und es preislich im Rahmen liegt. Dann wird es ein Anderthalbhänder werden, das aber stilistischer eher an ein Breitschwert und nicht an ein Langschwert angelehnt ist. Ein Schwert, wie es auf dem nebenstehenden Bild zu sehen ist (das man übrigens mit einem Klick auf das Bild auch größer betrachten kann).

    Das Schwert wird dann eine Gesamtlänge von ca. 110 cm bei einer Klingenlänge von ca. 89 cm aufweisen. Die Klingenbreite beträgt (in der Schaukampfversion zumindest) ca. 5 cm. Das normale Gewicht von ca. 1600 g wird die Polsterwaffe wohl nicht erreichen, aber ich habe – wie auch schon bei der Klinge von Anselm – vor eine Extraportion Bleiband mit einbauen zu lassen, um „etwas in der Hand zu haben“.

    Heute bin ich eigentlich mehr aus Zufall über eine weitere Waffe gestolpert, die ich mir für Mathras gut vorstellen könnte: Die Mordaxt. Um 1400 wurde mit „Le Jeu de la Hache“ sogar ein Buch über den Kampf mit dieser Waffe, die vor allem gegen geharnischte Gegner eingesetzt wurde, geschrieben. Sie ist etwa Mannshoch (ca. 150-180 cm) und hat in der Realität ein Gewicht von ca. 4 kg. Hier ein Bild aus besagtem Buch über die Technik des Kampfes mit der Mordaxt:

    Unten noch ein Bild der Mordaxt im Detail des oberen (und gefährlichen) Bereiches. Auch wenn sie im Larp nicht weit verbreitet ist, so habe ich sie doch schon auf einigen Fotos gesehen. Ergo ist sie als Polsterwaffe realisierbar. Jetzt muss ich nur noch nachfragen, was die kosten soll und übe jetzt schon die Atemtechnik für die zu vermutende Antwort. Ist aber auf jeden Fall in der engeren Wahl, wenn es im Laufe des Jahres zur weiteren Ausstattung von Mathras für das Schlachtfeld kommen wird.

  • Nachdem ich in einem anderen Beitrag schon die geplante Kleidung des Ritters beschrieben habe (und zwar genau hier) folgen jetzt die Skizzen, damit man sich auch in etwa vorstellen kann, was vor meinem geistigen Auge schon Gestalt angenommen hat.

    Die Kriegs-Kleidung

    Die erste Skizze, die am Heiligen Abend entstand, basiert – irgendwie passend – auf Vorlagen aus der Zeit der Kreuzzüge und zeigt die Rüstung und Kleidung, die der Ritter von Orktrutz tragen soll, wenn er in den Kampf bzw. in die Schlacht zieht. Das wird natürlich nicht überall sein, wo er hinreist, sondern an den Orten, an denen schon vorher bekannt ist, dass dort Unheil droht – und/oder er IT genug Leute hat, die sein Zeug durch die Gegend schleppen. …

    Die Reise-Kleidung

    Wie beschrieben wird Mathras vornehmlich in Reisekleidung unterwegs sein, daher hat sie auch Priorität. Anhand der folgenden Skizzen kann man schon sehr gut sehen, wie es letztendlich aussehen soll:

    Diese Mantelform ist übrigens der besagte Gardecorps.

    Was die Farbe des Mantels angeht bin ich wirklich noch mehr als unschlüssig. Vielleicht ist es etwas zuviel Grau und ich machen den Mantel lieber Schwarz? Aber passt das zum Farbschema (siehe unten)? Auf jeden Fall soll auf den Mantel noch ein kleines Wappen von Orktrutz drauf.

    Das Farbschema

    Jeder meiner Charaktere hat ein Farbschema, damit meine Persönlichkeiten im Larp nicht nur durch den Kleidungsstil, sondern auch durch die Farben differenzierbar sind. Askir ist zum Beispiel Braun-Rot, Myron Blau-Weiß und Anselm Schwarz-Rot. Durch die dorlónischen Landesfarben Grau und Gelb sind zwei Farben schon festgelegt, die sich zumindest auf dem Wappenrock wiederfinden müssten. Und da ich einfach keine Farbe gefunden habe, die sich zu diesen schön kombinieren lässt, werden diese auch die Hauptfarben.

    Aufgelockert werden die zwei Farben dann noch durch das Weiß, das damit die Verbindung zu Taphanor schafft – dem Gott, dem Mathras in erster Linie anhängt. Die Ledersachen werden natürlich in möglichst natürlichem, aber schönem Braun gehalten sein.

    Soweit die aktuellen Überlegungen mal visualisiert. Jetzt bin ich immer noch oder wieder auf Eure Meinungen, Vorschläge und Tipps gespannt. Würde mich daher freuen, wenn Du hier unter dem Beitrag ein Kommentar hinterlassen würdest 🙂

  • Gibt es einen Charakter, der wirklich fertig ausgestattet ist? Ich befürchte nicht. Es gibt sicherlich einen Status einer Gewandung, bei der man so zufrieden ist, dass man den Charakter eine ganze Weile spielen kann (wie es bei mir aktuell bei Askir und Myron der Fall ist), aber so wirklich fertig bin ich zumindest nie. Das gilt natürlich auch für Bruder Anselm, für den kurz vor Weihnachten (bevor mich die Idee mit einem Comeback von Mathras überfiel) eine Skizze für eine neue Kleidung entstanden ist.

    Auch wenn die jetzt erst mal nicht so schnell umgesetzt wird, da Mathras für 2012 Priorität hat, kann man schon mal gut erahnen, wohin der Weg des Blutvogtes der Vashanka-Kirche in Bezug auf seine Kleidung irgendwann gehen soll:

    Dabei orientiere ich mich, wie bei den Skizzen vor einem Jahr,  in den Grundzügen an den Habit der Mönche im Mittelalter, damit jedem Mitspieler direkt klar ist, dass er es hier mit einem Ordensbruder und Kleriker zu tun hat. Vielleicht kommt es ja hier zu einer Umsetzung in 2013, denn einen Schritt nach dem Anderen …

  • Nachdem der Charakter im Land Tamar ein Ohr verloren hat, das ihm durch Anhänger des Bösen abgeschnitten wurde, habe ich mich dazu entschieden, dass er sich das Ohr nicht, wie im Larp möglich und üblich, nachwachsen lässt. Auch aus dem Grund, weil dieses Ereignis in der Entwicklung des Charakters eine Zäsur darstellte, da er erst durch diese Ereignisse ein wahrhafter Streiter für die Götter und das Licht wurde. An Stelle des Ohres trat ergo IT eine Metall- bzw. Silberprothese.

    Im Laufe der Zeit hat sich das dann zu einer Art „Markenzeichen“ entwickelt. Es wurde vom „Silberohrritter“ gesprochen und gemunkelt, dass im Falle eines Werwolfsangriffs das silberne Ohr eben diesem Probleme bereiten würde. Man hörte vom Einohrritter und es wurde gefrotzelt, dass die Mark Orktrutz in Ohrtrutz oder Einohrtrutz umbenannt würde. Ein sicher weiterer Grund, warum Mathras auch zukünftig ein Nachwachsen des Ohres auf magischem Wege verweigern sollte und weiterhin mit der Prothese rumläuft.

    Dann schaue ich die alten Fotos an, wo Mathras mit diesem Silberohr rumlief. Wie die beiden Fotos, die mich als den Reichsritter auf dem Con „Dargaras 3“ aus dem Jahr 2006 zeigen. Ich weiß ja nicht, wie Ihr das beurteilt, aber ich sehe von meinem heutigen Standpunkt und meinem heutigen Anspruch aus einen Mann mit einem silber geschminkten Ohr. Nein, für mich reicht das heute nicht mehr aus, um eine Metallprothese darzustellen.

    Ich möchte natürlich auch nicht verhehlen, dass es noch etwas an diesem Ohr gab, das mich unheimlich genervt hat: Man muss sich morgens schminken und abends abschminken und bei einem nächtlichen Alarm wird man schnell hektisch. Das abendliche Abschminken nicht zu machen oder nicht gründlich genug hat zudem einen silbrigen Schleier auf dem Kopfkissen zur Folge. Auch nicht schön. Ebenfalls nicht schön, sondern ärgerlich war es, wenn man das Schminken des Ohres vergessen hatte und irgendwann von Irgendjemand drauf hingewiesen wurde, weil man so selten im Spiel in einen Spiegel schaut. Einfach ist anders.

    Fazit: So wie bisher kann es nicht bleiben!

    Lösungsansatz 1: Die Ohrprothese aus Latex
    Ich könnte hingehen und einen Abdruck von meinem Ohr machen und dann eine Ohrprothese aus Latex gieße, silbrig färbe und dann über mein echtes Ohr stülpe. Diese Prothese würde etwas über das Ohr hinaus ragen auf die angrenzenden Bereiche, wie eine Metallplatte, wo sie mit sichtbaren Bolzenköpfen befestigt wird. Natürlich OT mit Kleber und nicht mit Bolzen. Dabei wäre die Prothese äußerlich nur grob dem Ohr nachgeformt, damit sie wie ein Schmiedestück aussieht. Der Ritter von Orktrutz bliebe damit der „Einohrritter“, aber das nervige Schminken wird natürlich durch etwas nicht weniger Nerviges ersetzt.

    Lösungsansatz 2: Das Nachwachsen des Ohres
    Wenn es im Larp IT möglich ist auf arkanem und/oder klerikalem Wege ein beliebiges Körperteil nachwachsen zu lassen, dürfte ein Ohr kein großes Problem werden. Zumal Mathras das Angebot für diesen „Eingriff“ schon mehrfach erhalten hat, unter anderem von Julian Vincent Daros und von Dijarion Patharis. Also sollte es auch kein Problem sein, wenn Mathras in den vergangenen Jahren, in denen er nicht live gespielt wurde, bei der Magierakademie in Amhas oder einem Leylindatempel vorbei und rein geritten ist, um das Ohr nachwachsen zu lassen. Vielleicht, weil ihm das ständige Putzen auf den Keks ging oder das Teil doch anfing zu rosten. Damit würde er nicht jetzt wieder mit seinem neuen alten Ohr reisen und ich hätte das Darstellungsproblem nicht – aber eben auch nicht mehr eines seiner „Markenzeichen“.

    Für mich eine echt schwierige Entscheidung und ich daher würde mich Eure Meinung brennend interessieren. Vor allem von den Leuten, die Mathras schon kennen und daher vielleicht einschätzen können, wie wichtig dieses verfluchte Ohr überhaupt ist … Vielen Dank schonmal.

  • Der Kleidungsstandard hat sich im Larp in den vergangenen Jahren erhöht und meiner Ansicht nach auch verbessert. Natürlich gibt es immer einige Larper, die es übertreiben, aber zu einer schönen Charakterdarstellung zählt einfach nicht nur schönes Spiel, sondern auch eine Kleidung, die dieses unterstreicht. Ein guter Rollenspieler wird durch schöne Gewandung aufgewertet, während ein schlechter Rollenspieler durch gute Kleidung zumindest zum Ambiente beiträgt. Gerade, wenn man einen Adligen spielt, gehört für mich eine Kleidung dazu, die diese Rolle unterstreicht und auch für andere Spieler sichtbar macht, welchem Stand man angehört. Auch ein Grund, warum ich vor einigen Jahren entschieden habe Reichsritter Mathras von Orktrutz nicht mehr zu spielen, denn meine Kleidung hat diesen Anforderungen und damit meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt.

    Das bedeutet, dass Mathras komplett neu ausgestattet werden muss, wenn ich ihn wieder spielen möchte (wie gestern hier erwähnt). Sehr höfische Gewandung mit Brokat und Seide fällt dabei raus, da es weder zum Hintergrund und Werdegang des Charakters noch zur dorlónischen Mentalität passen würde. Es bleibt eine Reisekleidung, die man aber auch in diplomatischer Mission tragen kann, sowie eine Kleidung für den Krieg übrig. Da aber selbst ein Dorlónier nicht überall mit der Intention hinreist einen Krieg anzufangen (sofern kein gefährliches Wirken böser Mächte gemeldet sind) und ich es auch irgendwie unlogisch (und unbequem) finde überall gerüstet hinzureisen lege ich meine Priorität bei der Erstausstattung auf die Reisekleidung.

    Die Kriegskleidung soll dann bis August/September 2012 folgen, wobei ich mich dabei an die Kleidung und Rüstung um 1300 und damit der ersten Kreuzzüge orientieren werde. Das bedeutet Kettenhemd mit Kettenhaube, Topfhelm (in der Form wie dieser hier, der dann noch bemalt wird) und Wappenrock über dem Plattenrock (so in der Art – nicht identisch – wie hier). Natürlich mit Gambeson, aber halt keine Plattenteile bzw. Plattenrüstung.

    Nach diesem kurzen Exkurs hier die geplante Reisekleidung des Reichsritters:

    1. Beinkleider
    Anfänglich habe ich über Bruche und Beinlinge nachgedacht, aber das fürs Erste wieder verworfen. Vielleicht kommt das in einem späteren Schritt noch, aber vorerst wird bzw. muss eine Hose reichen, wobei ich die Hose hier (mit der ich mit Askir schon gute Erfahrungen gemacht habe) im Auge habe, jedoch in Weiß bzw. Natur. Wo die alten Knobelbecher für Askir noch angehen, sind sie für Mathras einfach zu klobig, so dass ich mich dazu entschieden habe in vernünftige Stiefel, nämlich diese hier, zu investieren. Natürlich werden sie, wie es einem Ritter gebührt, um Sporen ergänzt (bei denen ich aber die Spitzen irgendwie rund schleifen muss).

    2. Oberkörperkleidung
    Sowas wie in Unterhemd oder T-Shirt wird die Funktion der untersten Ebene der Kleidung, die ich am Oberkörper tragen werde. Es handelt sich dabei um eine bis auf die Mitte des Oberschenkels reichende schlichte Cotte in Weiß und ungefüttert, die auch nur kurze Ärmel aufweist und oben am Halsausschnitt wohl mit Nestelbändern geschlossen wird. Bin mir übrigens bewusst, dass das nicht zum Zeitraum um 1300 passt, wo die Cotte knöchellang getragen wurde (klick), aber das ignoriere ich schlicht und ergreifend. Daher wird auch die darüber getragene Tunika aus weißem Leinenstoff „nur“ bis knapp oberhalb der Knie reichen. Damit diese etwas edler wirkt, soll der Halsausschnitt mit Knöpfen geschlossen werden, sie wird gefüttert und mit Borten verziert sein. Eine gute Anleitung zum Selbermachen findet man übrigens hier auf dem Larp-Wiki.

    3. Mantel und Umhang
    Schon vor Jahren habe ich von einem Gardecorps geschwärmt und jetzt werde ich es endlich in die Realität umsetzen. Miparti in Grau und Gelb (den dorlónischen Reichsfarben) gehalten, mit Wolle als Oberstoff und weißem Leinen als Innenfutter sowie Kapuze und Knöpfen. Im Endeffekt soll er so aussehen, wie auf diesem Foto hier und bis knapp unterhalb der Knie reichen. Darüber braucht es dann, für ganz kalte Tage oder Nächte, noch einen Mantel, wobei ich derzeit noch zwischen Halbkreis-, Dreiviertelkreis- und Vollkreismantel schwanke. Auch dieser Mantel soll gefüttert werden (weil es einfach etwas edler aussieht) und über einen Pelzkragen sowie das Wappen von Orktrutz verfügen. Über die Farben für den Mantel und dem Verschluss bin ich mir auch noch unschlüssig. Eine tolle Anleitung für die geplanten und andere Manteltypen findet man übrigens hier auf dem Larp-Wiki. Weitere Schnittmuster für den Gardecorps finden sich hier und hier.

    4. Kopfbedeckung
    Fest steht bisher nur, dass der Ritter eine Bundhaube tragen wird, vielleicht sogar mit Stickerei, wie diese hier. Im Hochmittelalter ist interessanterweise gar nicht viel Hut getragen worden, so dass viele Kopfbedeckungen, die von Adligen im Larp getragen werden (wie z.B. die Chaperon), einfach nicht passen. Ich denke aber ergänzend auch über einen „Jagdhut“ nach, der dann mit einem Zinnabzeichen und Federn aufgepimpt werden könnte.

    5. Ausstattung
    Dann braucht es natürlich einen schönen Langgürtel, wie diesen hier, an dem sich eine Nierentasche für das Zeug befindet, was man halt ständig mit rum schleppt. Außerdem gehört ein Paar brauner Stulpenhandschuhe zur Ausstattung. Da die Kleinteile und Details wichtig sind, soll noch ein Messer mit Pfriem an den Gürtel – sowas kann man ja immer gebrauchen. Außerdem braucht es noch einen Geld- bzw. Almosenbeutel, der am Gürtel hängt, sowie eine etwas aufwendiger verzierte Pilgertasche (Schnittmuster), wenn man mal mehr Zeug mitschleppen muss.

    6. Waffen
    Ein Ritter braucht ein Schwert. Da führt kein Weg dran vorbei, weshalb ich bald zu meinem bevorzugten Larp-Waffenbauer Kontakt aufnehmen werde. Gerade für einen Ritter ist es schön, wenn er das Schwert in einer schönen Scheide hat, die man auch mit eigenem Gürtel befestigt. Daher werde ich mir in der Art des Naumburger Typs eine Schwertscheide machen lassen. Ein Dolch ist ebenfalls schön, steht aber weiter unten auf der Liste unter „Nice to have“. Auch ein Schild in Tropfen- bzw. Dreiecksform (klick) soll spätestens mit der Kriegskleidung zu seiner Ausrüstung gehören – aber das werde ich wohl mit einem Teil einer Regentonne als Konstruktionsgrundlage selber bauen.

    Vermutlich merkt man, dass ich Einiges vor habe und mich auch damit abgefunden habe gewisse finanzielle Aufwendungen auf mich zu nehmen, um meinen Reichsritter endlich so auszustatten, dass er meinen Anforderungen entspricht. Jetzt geht es erst mal an weiteren Skizzen und die Ermittlung des Stoffbedarf, bevor ich dann die richtigen Stoffe aussuche und bestelle, um spätestens Mitte Januar mit dem Nähen zu beginnen.

    Wie immer bin ich in der aktuellen Phase natürlich an Eurer Meinung und etwaige Tipps und weitere Vorschläge interessiert …

  • Neue Pläne, da im Larpbereich einige Dinge eingetroffen bzw. passiert sind, die eine Änderung meiner Pläne und Prioritäten nach sich ziehen:

    1. Mein aktueller Hauptcharakter ist irgendwie an einem toten Punkt angekommen. Askir war konzipiert als Streuner, der vielleicht einen Anteil an einer Taverne hält, aber weiter versucht sein großes Glück (primär in klingender Münze) zu machen. An sich sollte es lange dauern, bis er das schafft. Jetzt sind nicht mal zwei Jahre vergangen und er hat mit den „Humpen-Baronen“ Anteile an 3 Tavernen, ist mit Enrico als stillen Teilhaber noch Eigentümer weiterer Tavernen, die sich im Jahr 2012 wahrscheinlich noch vermehren werden. Und soeben hat er das Angebot bekommen ein Schiff gestellt zu bekommen, womit er nicht nur Kapitän würde, sondern auch noch einen großen Schritt zu einem wohlhabenden Händler weitergekommen ist. Anders gesagt: Er ist jetzt schon weiter von dem verlotterten Herumtreiber und Glücksritter entfernt, als er jemals sein sollte. Ergo weiß ich gerade gar nicht mehr, warum Askir überhaupt noch rumreisen soll und nicht einfach in einer seiner Tavernen (vorzugsweise in Dargaras) bleibt.

    2. Ich bin nicht mehr so jung, wie früher. Ebenfalls körperlich nicht mehr so fit und agil. Ob ich noch stundenlang im Wald hinter dem Plot herhüpfen und ihn jagen könnte bezweifle ich etwas. Das schöne Ambientespiel mit der Möglichkeit tagesformabhängig entscheiden zu können, ob man den Plot jagt, war auch ein Grund dafür im Mai 2008 den Charakter Askir zu beginnen. Letzendlich führt es aber meist dazu, dass ich den Plot nicht jage, weil ich einfach zu bequem dazu bin. Das Ambientespiel ist zwar schön, aber auf Dauer auch nicht erfüllend, wie ich langsam erkennen muss. Eine Erkenntnis, die ja schon zu den Überlegungen zu Dr. Ruben van Tessel geführt hat, der mehr plot- und actionorientiert ausgerichtet wäre. Aber als Gelehrter noch moderat. Nur: Wenn nicht was ändern, warum dann nicht konsequent?

    3.  Wer mich kennt weiß, dass ich schon seit ein paar Jahren ein Freund von schöner Larp-Kleidung bin und soweit möglich auch alles selber mache. Ein neuer Charakter bedeutet nicht nur ein neuer Hintergrund, sondern auch eine passende Kleidung. Es ist sicher übertrieben, dass mir das Einkleiden eines Charakters mehr Freude macht als ihn zu spielen, aber es gehört für mich indessen mit dazu, denn es hilft auch in den Charakter hinein zu finden. Nachdem ich neulich einige Fotos von einem Con gesehen habe, hat es mich in den Fingern gekribbelt einen Charakter auszustatten. Ich sehe ihn jetzt, nach den ersten (noch nicht digitalisierten) Skizzen schon vor mir. Und es gefällt mir, was ich sehe.

    4. Über Silvester war ich auf Con mit vielen Freunden und Bekannten. Darunter viele Charaktere, mit denen ich schon seit Jahren – lange vor Askir – zusammen spiele. Einige, mit denen ich seit Jahren nur wenig gespielt hatte. Auch, weil mit Askir einfach der Anknüpfpunkt fehlt. Einer dieser Charaktere, Magister Dijarion Patharis, stellt dann schon am Freitag beim Ausladen die entscheidende Frage: „Wann trifft man eigentlich Mathras mal wieder?“ In der Silvesternacht erzählte dann Thalion, Freiritter zu Mittenwald, dass Mathras sein Schwertpate gewesen ist, und bewies damit, dass er sich daran erinnert und es für ihn einen gewissen Wert hat. An beiden Abenden war es Jaridaê Vela, die ihre Gitarre nahm und Lieder spielte, die ich teilweise seit Jahren nicht mehr vernommen hatte. Lieder, die ich mit Mathras das letzte Mal gehört hatte, zu meinen Lieblingsliedern zählen und mich in die Vergangenheit zurückversetzten.

    5. Es hat seine Vorzüge als Charakter, der ein ungebundener Einzelgänger ist, zu reisen. Es bieten sich viele Möglichkeiten, aber das Gefühl zu einer Gemeinschaft zu gehören, die füreinander einsteht und gemeinsam nach Außen auftritt; einer Gemeinschaft, die trotz aller etwaiger Differenzen im Inneren, die zuweilen auftreten können, für die selben Ziele und Ideale und Tugenden einstehteht fehlt auf Dauer irgendwie. Ein Gemeinschaftsgefühl, dass ich IT wie OT in meinem bisherigen Larp-Leben nur bei einer Gruppe verspürt habe: Dem Reich Dorlónien, bei dem ich auch in der Landes-Orga aktiv bin und viele Hintergrundtexte geschrieben habe und schreibe. Meine Heimat. Und wenn ich bedenke, wie mich andere Spieler immer anschauen, wenn sie von Dorlónien reden, auch wenn mein aktueller Charakter mit dem Land gar nichts zu tun hat (wie Askir), weiß ich, dass man mich immer als Dorlónier sieht und sehen wird. Der dorlónische Wappenrock scheint nichts zu sein, was man einfach ablegen kann – er bleibt, auch wenn man ihn gar nicht trägt.

    Ich glaube ich werde gerade sentimental und bin überzeugt, dass auch alles nicht so rosarot (oder eher grau-gelb) ist, wie ich es hier schreibe. Doch ich vermute man kann klar herauslesen, was seit dem Heiligen Abend 2011 in meinem Kopf vorgeht und in den letzten Tagen nur verstärkt worden ist: Es ist an der Zeit, dass der dorlónische Reichsritter Mathras von Orktrutz wieder in die Welt hinaus zieht, um alte Freunde zu treffen, neue Leute kennen zu lernen, wider das Zwielicht zu kämpfen und zu tun, was man als dorlónischer Ritter halt sonst so macht.

    Um es mit weniger Worten zu sagen: „Dorlóniz da viken viken!“

    Also: Charkaterbogen wurde an den Weihnachtstagen überarbeitet, die ersten Skizzen für die Kleidung und eine Liste mit allem Zeug, was ich auf Dauer so brauche, ist zwischen den Tagen erstellt worden. Ich bin schon auf der Suche nach den richtigen Stoffen (wobei mir der goldgelbe Wollstoff arge Probleme bereitet und ich befürchte, dass ich selber färben muss) und im Januar werde ich wohl schon die ersten Bestellungen für Sachen wie Stiefel, Gürtel und Gürteltasche rausjagen. Dabei werde ich im Endeffekt zwei Ausstattungen für Mathras benötigen: Eine Reise- und eine Kriegskleidung, wobei zweitere natürlich auch aus Rüstungsteilen (keine Platte übrigens, da ich mich an der Zeit der Kreuzzüge im 13. Jhd. orientieren werde) bestehen wird. Aber da ein Ritter ja nicht überall erst mal in Rüstung hinläuft werde ich erstmal nur die Reisekleidung machen, der Rest folgt dann nach Möglichkeit bald darauf.

    Dann gibt es bei Rittern ja noch eine kleine Vorbehaltsklausel: Alleine geht ein Ritter nicht auf Reisen, sofern er ein Lehen und eine Truppe hat. Und das hat Mathras ja bekannterweise. Also mindestens zwei weitere dorlónische Charaktere (egal welcher Einheit, nur halt keine Ritter natürlich) bräuchte es schon, wenn es auf Con geht. Aber damit werde ich mich beschäftigen, wenn es soweit ist oder es ergibt sich einfach oder ich muss mir was einfallen lassen. Denn was bringt es auch in einer Gemeinschaft zu spielen, wenn von der Gemeinschaft niemand da ist, oder!?

    Letztendlich geht es jetzt zur Conwahl. Und da beginne ich darüber nachzudenken einige Cons, die ich mit Askir geplant hatte, jetzt mit Mathras zu besuchen. Eine Entscheidung, die in den nächsten Wochen fallen wird …

  • Auch wenn es etwas für sich gehabt hätte, wenn der Charakter aus dem Fürstentum Einzum im Kaiserreich Lupien als Erstes auf ein Con gegangen wäre, das auch selber in Lupien spielt, glaube ich nicht, dass ich mit dem Doktor schon auf das Silvestercon in Lupien gehen werden. Einer der Gründe ist auch, dass ich mit Askir dort einfach viele, nette Leute kenne, mit denen ich ergo auch IT feiern kann. Zumal Askir zum Feiern sowieso der richtige Charakter ist. Dass das Con am 30.12. beginnt und ich ja am 29.12. Geburtstag habe ist ein weiterer guter Grund zu feiern. Vor allem, da mit Oda eine weitere liebe Person da sein wird, die am 29.12. Geburstag hat.

    Natürlich bedeutet das Alles auch weitaus weniger Stress über die Weihnachtsfeiertage sowie eine Entspannung meiner Geldbörse. Mit dem letzten Beitrag (kuckst Du hier!?) ist der Stil und die Kleidungsstücke an sich festgelegt, denn meiner Ansicht nach passt das schon ganz gut und entspricht meinen Vorstellungen. Indessen hat meine Frau aber die Frage aufgeworfen, ob mir die Farbkombination überhaupt steht. Was soviel heißt, ob es zu meinem Typ, zu meinem Teint und meiner lockigen Haarpracht passt 😉

    Ein paar Spielereien am Computer später habe ich ein paar Farbkombinationen entwickelt. Sechs, um genau zu sein. Sieht man ja. Und wenn man auf das Foto klickt, kann man es sich noch größer und schöner anschauen. Denn wie immer würde ich mich über Eure Meinung dazu freuen (dafür gibt es bekanntermaßen unten eine Kommentarfunktion).

    1. Schwarz-Grau würde natürlich mit gelb-goldenen oder roten Verschlüssen und Verzierungen noch etwas aufgepeppt. Ist aber ansonsten eher düster gehalten, was ja vielleicht zum Fachgebiet vom Doktor passen würde.
    2. Gelb-Schwarz unterscheidet sich von der vorherigen Version an sich nur durch den safranfarbenen Mantel, die entsprechende Hose und das Tuch um die Taille, um etwas Farbe rein zu bringen.
    3. Rot-Schwarz braucht eigentlich keine Erklärung, erinnert mich persönlich aber verhalten an einen Vashanka-Priester …
    4. Rot-Grün verbindet den grünen Mantel mit einem roten Übermantel, wobei ich mich beim Rot frage, ob das für einen passionierten Jäger wie dem Doktor so sinnvoll ist …
    5. Gelb-Grün 1 und 2 unterscheidet sich an sich nur durch das kräftigere Grün des Mantels von Version 2 voneinander. Sind, wie schon erwähnt, halt die Farben von Einzum

    He, Ihr kennt mich. Welche Farbe steht mir? Und welche passt dann auch noch zum Charakter? Eine von den oben aufgeführten bzw. abgebildeten oder noch eine ganz andere Kombination, die ich mal ausprobieren sollte?

  • Es gibt Tage, da gehen Skizzen ganz einfach aus der Hand – und es gibt Tage, an denen kann man rumkritzeln ohne Ende, ohne dass einem das Ergebnis gefallen will. Also bin ich gerade mal einen anderen Weg gegangen und habe die Kleidung aus dem vorigen Blogbeitrag, die mir vom Stil her gut gefallen hat, mal mit Photoshop farblich bearbeitet. Das unten sichtbare Foto ist das Ergebnis mit einer möglichen Farbvariante, die mir ehrlich gesagt übrigens wirklich gut gefällt (natürlich rede ich auch hier von dem Herrn im Hintergrund). Auch in gerade diesem Dunkelgrün und gedeckten Gelb (was damit auch wieder die Landesfarben vom Herkunftsland, dem Fürstentum Einzum, aufnimmt).

    Was das wettergegerbte Gesicht angeht werde ich wohl noch ein paar Jahre warten müssen, den Bart werde ich auch nicht versuchen zu züchten und an dem grimmigen Gesichtsausdruck übe ich noch 😉 Grundsätzlich dürfte diese Kleidung aber nicht so schwer zu nähen sein (zumindest nicht so schwer wie der vermaledeite Frock-Coat hier), auch wenn es stark nach winterfester Kleidung aussieht und ich mich frage, wie das im Sommer funktioniert. Wer dazu ein paar Ideen hat kann sich gerne in den Kommentaren äußern.

    Aber natürlich stellen sich dann immer noch drei weitere Fragen: Wo bekomme ich so einen tollen Gürtel her oder wie mache ich sowas selbst? Zumal irgendwie ein schmaler Gürtel noch integriert werden sollte für die Seitenwaffe(n). Und wo gibt es diese tollen und langen Radschlosspistolen (alternativ auch Steinschlosspistolen), die auch soweit funktionsfähig sind, dass man ein Pulverhütchen damit zünden kann? Außerdem beginnt jetzt die Suche nach einer Bezugsquelle für einen solchen Hut, den man (sprich: ich) dann noch aufpimpen kann. Natürlich immer unter der Vorgabe, dass es (für mich) bezahlbar ist. Auch Tipps und Ideen dazu werden jederzeit und ständig freudig aufgenommen.

    Auch wenn eine Luntenschlossmuskete bzw. -arkebuse auch zum Charakter passen würde, werde ich mich wohl erstmal auf eine Armbrust als Distanzwaffe stützen. Dafür brauche ich dann – neben einer Armbrust (ich liebäugle ja mit dieser hier) – noch Bolzen und einen Köcher, den ich am Gürtel trage.  Sowas wie das hier, nur halt nicht für Pfeile, sondern für Bolzen. Dann bekommt er einen Säbel oder einen Rapier oder eine Schiavona, ggf. mit Linkhand, auch wenn das optisch vielleicht nicht ganz passt. Vielleicht sollte ich auch mal über ein Falchion als Klingenwaffe nachdenken. Wer dazu Meinungen und/oder andere Vorschläge hat – immer her damit.

  • Wie ich schon mal erwähnt habe (und zwar hier) wechseln sich bei mir bei der Suche nach der „richtigen“ Kleidung für meinen Charakter das Anfertigen von Skizzen und die „Recherche“ für Ideen ab. Derzeit bin ich wieder im „Recherchemodus“. Dabei bin ich natürlich weiter gekommen und habe auch das Gefühl, dass ich mich dem gewünschten Endergebniss weiter annähere. Es dann auch umzusetzen bzw. zu nähen ist dann noch etwas ganz Anderes. Aber wir wollen ja nicht das Pferd  von hinten aufzäumen.

    Zum einen habe ich eine schöne Seite gefunden, auf der mich besonders der Strelize hier begeistert. Schöner Hut, schön viel Gebamsel  und toller Mantel mit interessanten Verschlüssen. Da stellt man sich doch tatsächlich die Frage, ob nicht Schwarz doch eine Option sein könnte. Was auf dem Foto hier auch nicht schlecht aussieht. Wobei meine Frau eher von dem Gelb des Mantel auf dem rechten Foto unten angetan ist, was zugebenermaßen auch nicht schlecht aussieht. Man merkt schon: Die Farbfrage wird noch interessant und ist letztendlich noch nicht entschieden.

    Die letzten beiden Fotos sind übrigens aus dem Film „Taras Bulba“ („Тарас Бульба“). Der oben links die Mütze trägt, über die ich verstärkt nachdenke – auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie sie genäht wird. Hier kann man indessen die unterste Kleidungsschicht sehen (und wieder die besagte Mütze). Auch das folgende Foto ist aus besagtem Film und der Mann im Hintergrund trägt schon eine schicke Klamotte – und einen tollen Gürtel (wo bekomme ich verdammt nochmal sowas her?):

    Hier sind direkt mehrere Kleidungsschichten zu sehen: Vermutlich über Hemd und Hose (das Rote, das unten heraus schaut, vermute ich) der braune Mantel, während sich darüber noch ein roter Übermantel mit kurzen Ärmeln befindet. Und der Pelzhut sieht auch schick aus. Hatte ich eigentlich schon den tollen Gürtel erwähnt??? Oh … naja, er ist aber auch toll … Weiter im Text: Rechts im unteren Bild sieht man besagten Herrn nochmal, wobei ich hier Dein Augenmerk auf den Pelzhut und vor allem auf den interessanten Mantelverschluss des Herrn am linken Bildrand lenken möchte. Und der Herr im Hintergrund hat seinen Mantel wieder in dem schicken Gelb, nicht wahr!?

    Damit müsste man doch schon was anzufangen können, oder!? Bin wie immer interessiert an Meinungen, Tipps, weiteren Links und was Dir sonst noch einfällt …

  • Einen Frock-Coat werde ich so schnell nicht mehr nähen. Es ist wirklich nicht einfach und ich habe des öfteren geflucht. Aber er ist zumindest rechtzeitig fertig geworden und als ich letztes Wochenende auf dem Con endlich alles zusammen anhatte habe ich festgestellt, dass es doch toll aussieht. Zwar habe ich einige Fotos gemacht (Klick hier!), aber ein Gewandungs- bzw. Charakterfoto von mir ist nicht entstanden. Das hole ich wohl in den nächsten Wochen mal nach. Gut nur, dass Cassandra DeBarross ihre Kamera dabei hatte, denn so kann ich wenigstens das folgende Foto mit einer Teilansicht der neuen Kleidung präsentieren:

    Aber nach dem Nähen ist vor dem Nähen, denn jetzt geht es direkt weiter mit der Planung für die Kleidung von meinem neuen Charakter Ruben van Tessel …

  • Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter.“ Das habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben – und heute trifft es auch wieder zu. Endlich war die Zeit mit dem Zuschneiden des Stoffes anzufangen. Also erst mal die Schnittmuster aus Papier ausschneiden, dann den Stoff auslegen. Und beim Auslegen hat es meine Frau als Erste gesehen: Der schwarze Stoff hat eingewebte Streifen. Also vollkommen unpassend für eine Larp-Kleidung. Zumindest wüsste ich keine Gewandung, zu der es passen würde. Naja, Magier vielleicht. Aber das hilft mir gerade nicht weiter, da es für le Capitaine einfach nicht passt.

    Schöner Start ins Näh-Wochenende. Da ich aber ein Fan von lösungsorientiertem Vorgehen und nicht gerne Teil des Problems bin habe ich mit Beratung meiner Frau eine Lösung gefunden: Wir nehmen den recht dünnen blauen Stoff und werden ihn mit dickeren, weißen Ikea-Stoff füttern. Aber die weiße Weste vom vorhergenden Entwurf wird beibehalten, denn es sieht einfach schick aus (auch wenn zu befürchten ist, dass das Kleidungsstück nicht lange weiß bleiben wird). Das Ergebnis dürfte dann von den Farben her in etwa so aussehen:

    Ein wenig trauere ich aber dem letzten Entwurf mit dem schwarzen Frock-Coat nach, denn es sah schon recht edel aus. Doch jetzt geht die Näherei los und ich hoffe, dass sonst alles glatt geht. Drückt mir die Daumen 😉

  • Nachdem ich mich meines Kleidungskonzeptes für Myron im letzten Beitrag zu dem Thema (das war der hier) ja schon für die Farben entschieden hatte passierte das, was nicht passieren darf. Der preiswerte Stoff, den ich bestellt habe, ist schön und hat auch einen passenden Blauton – aber er ist einfach zu dünn. Das ist eher Futterstoff und so fühlt er sich auch an. Zeit und Geld, um nach einem passenden Stoff zu suchen habe ich nicht, denn das Con ist schon übernächstes Wochenende. Außerdem war ich ja auch so froh den bestellten und gelieferten Stoff gefunden zu haben, weil Wolle ohne synthetischen Anteil in blauer Farbe scheinbar gerade so gar nicht „In“ ist. Und das macht die wenigen sinnvollen Ergebnisse unerschwinglich.

    Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter. Wie der Zufall es wollte hat aber meine Frau mit gleicher Lieferung einen Stoff bestellt, der irgendwo zwischen Schwarz und Anthrazit changiert. Der ist zwar auch nicht so dick, wie der ursprünglich geplante Wollstoff, aber er fühlt sich einfach gut an. Eine gute Haptik ist bei Stoff ein nicht zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal. Glück auch, dass meiner Frau der Stoff für ihr geplantes Nähprojekt zu dunkel ist und sie mir den Stoff freundlicherweise überlässt. Natürlich ändert sich damit auch das Farbkonzept wie folgt:

    Ich muss sagen, dass mir die Kombination überraschend gut gefällt, auch wenn ich im Larp kein Freund von schwarzer Kleidung bin. Aber in der Kombination mit Weiß hat es schon etwas Edles und einen erfreulich starken Kontrast. Oder was meinst Du?

  • Wenn ich versuche mit russischem Akzent zu sprechen klingt es so, als würde ich holländisch sprechen. Sagt zumindest meine Frau. Ärgerlich, denn ich finde Dialekte und Akzente im Larp eine Bereicherung und es erleichtert mit das Hereinfühlen in die Rolle. Da Ruben slawisch beeinflusste Kleidung tragen wird wäre es natürlich schön, wenn er auch einen entsprechenden Akzent hätte. Aber leider muss ich entweder noch viel üben (im Büro nicht die Beste aller Ideen) oder diese Idee aufgeben. Schade irgendwie …

    Aber da ich ihn frühstens zum Silvestercon spielen werde habe ich bis dahin ja noch viel Zeit. Zumindest etwas Zeit. Also erst mal weiter mit der Kleidung. Hier die 2. und 3. Schicht. Der aufmerksame Leser wird feststellen, dass ich schon mal einen Entwurf für eine zweite Schicht eingestellt habe (und zwar genau hier), aber die Idee von Steffen mit dem Pelzbesatz wollte ich dann doch noch einarbeiten. Daneben dann die Konzeptskizze für die dritte und oberste Schicht. Mit dem Mantel orientiere ich mich indessen stärker an die Mäntel der Kosacken und Strelizen (wie zum Beispiel hier auf dem Bild zu sehen), wodurch er auch länger geworden ist. Die Ärmel sind etwas länger, als man es gewohnt ist, um im Winter auch die Hand bedecken zu können, und in der warmen Jahreszeit wird es zurück geklappt.

    Hier ist dann auch die dritte Version für die Kopfbedeckung zu sehen. Als erklärter Fan des „Blöder-Hut-Credos“ und im Wissen, dass man sich eher eine Kopfbedeckung als ein Gesicht merkt, muss eine Kopfbedeckung einfach sein. Also mindestens eine. Die erste Variante ist eine Art Ushanka (aber nicht in der modernen Form, sondern eher wie sowas hier oder pelzig wie hier), die zweite Variante ist die Rusmütze (also sowas hier) und die dritte Variante ist eine Kosackenmütze (was in echt so etwa aussehen sollte wie das hier und hier). Sie sieht ja total albern aus, aber irgendwie reizt sie mich gerade deswegen. Ich glaube bei der Mütze würde man sich an mich bzw. an Doktor von Tessel erinnern.

    Wobei ich mich so langsam frage, ob der Charakter überhaupt noch nach einem Doktor aussieht. Ob seine Kleidung seinem Charakterhintergrund (kuckst Du hier!?) entspricht. Andererseits: Wie soll ein Wissenschaftler und Forscher mit einem solchen Fachgebiet und der Leidenschaft zur Jagd wiederrum aussehen? Was denkst Du?

  • Gestern habe ich ja schon geschrieben, dass es bei den ganzen Vorlagen und Ideen langsam an der Zeit ist die Kleidung von unten heraus aufzubauen. Also ausgehend von der ersten Kleidungsschicht – auch wenn man von der später icht so viel sehen wird. Vor allem nicht, wenn das Wetter so kühl (oder nass) ist, dass man den Mantel drüberzieht. Aber den lasse ich heute mal außer Acht. In der Skizze in diesem Beitrag (die man übrigens mit einem Klick auf das Bild auch größer betrachten kann) findet sich daher erst mal die 1. und die 2. Schicht, worüber dann mit dem Mantel die 3. und letzte Schicht kommt.

    Es beginnt mit der Hose, die ähnlich geschnitten sein wird wie bei dem Link hier. Also unten eng anliegend (damit sie gut in die Stiefel geht und nicht durch zuviel Stoff an der Wade Druckstellen verursacht) und oben relativ weit. Als Oberbekleidung wird ein Hemd getragen, das recht weit geschnitten ist. An den Säumen werden Stickereien sein, wie sie in den slawischen Ländern üblich war. Wahrscheinlich in Rot, weil es einen schönen Kontrast zum weißen Hemd gibt und weil Rot das Böse abwehrt. Ein Halstuch ist immer praktisch und sieht gut aus. Die 2. Schicht besteht aus einer langen Weste, einem Tuch um die Taille und einen Gürtel. Wobei bei warmen Wetter das Tuch und der Gürtel auch direkt auf dem Hemd getragen werden können, während die Weste dann offen ist. Die Verschlüsse der Weste werden natürlich keine einfachen gelben Stoffstreifen auf der Weste sein, sondern, wie im gestrigen Beitrag schon ge- und beschrieben, etwas komplizierter.

     

    Stulpenhandschuhe sind nie verkehrt und ich habe noch ein Paar von Askirs Ausstattung, so dass ich sie für zwei Charaktere nutzen kann. Praktisch. Wie man sehen kann habe ich auch mal zwei verschiedene Hutformen ausprobiert: Eine Ushanka und eine Rusmütze. Das (auch finanziell) schwierigste Projekt werden wohl die Stiefel, da ich mich nur schwer entscheiden kann, welche ich kaufen soll. Abgesehen davon, dass ich erst mal das Geld zusammen haben muss, werde ich mir auch darüber klar werden müssen, ob ich nicht eine Stiefelform wähle, die ich auch mit einem oder mehreren anderen Charakteren tragen kann.

    Über Vorschläge, Ideen, Meinungen und Tipps bin ich auch weiterhin dankbar 😉

  • Kennst Du das, wenn Du was machst, was an sich gut aussieht und Du an sich auch keinen Fehler benennen kannst, aber einfach weist, dass es DAS noch nicht ist? Das da noch was fehlt? Das i-Tüpfelchen, das es einfach „richtig“ macht? Wenn ja, dann dürftest Du meine derzeitige Situation verstehen. Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass sich Rubens Kleidung in die richtige Richtung entwickelt, bin ich doch mit dem heutigen Entwurf noch nicht wirklich zufrieden. Es fehlt einfach das Besondere oder auch eine Konsequenz sich klar auf etwas Neues einzulassen und den damit beschrittenen Weg kompromisslos zu beschreiten.

    Eine Charakterkleidung ist selten etwas, das einem aus heiterem Himmel einfällt und ohne eine Grundlage auskommt, denn das Rad kann man nicht neu erfinden. Seien es Kleidung aus Filmen oder Zeichnungen oder aus der Historie – immer sind diese Ideengeber und Vorlagen für das, was man dann letztendlich für seinen Charakter entwickelt. Gerade wenn man, wie ich, möglichst nah an den historischen Vorbildern agiert, sind Seiten von Reenactmentgruppen (wie diese hier) ebenso sinnvoll wie die empfehlenswerten Bücher von Osprey-Publishing, in denen man Bilder wie dieses hier findet (Der Mantel des Pancerni-Kosacken trifft schon stark meinen Geschmack). Wenn man dann mal weiß, wie das gesuchte Kleidungsstück heißt (was bei dem Kosackenmantel, dem Zupan, etwas gedauert hat), kommt man über die Google-Bildersuche dann auf Bilder wie dieses hier.

    Naja, irgendwann hat man dann mehr Vorlagen, als man eigentlich gebrauchen kann. Vielleicht sogar soviel unterschiedliche Versionen, dass man dann die Qual der Wahl hat, für was man sich letztendlich entscheidet. Aber das gehört zur Ideenfindung meiner Ansicht nach dazu. Auch ist das langsam die Phase, in der sich eine Richtung heraus kristallisiert und damit begonnen wird über Details nachzudenken – und über die Ausführung, sprich das Nähen. Ebenso von den Kleidungsstücken, die meist von anderen Kleidungsstücken verdeckt sind, aber nicht weniger Aufmerksamkeit verlangen, wie in meinem Fall das Hemd (ein mögliches Beispiel findet man auf dem Bild).

    Details geben einer Kleidung Individualität und Charakter. Es gibt viele Mäntel, aber erst die besonderen Details werden ihn zu einem, zu Deinem Mantel machen. Selbst wenn Du Dir ein Kleidungstück bei einem Larpausstatter bestellst kann ich nur empfehlen ihn durch Aufbringen besonderer Details wie Zierschmuckstücke, Fibeln, Borten, etc. aufzuwerten. Als die Larpausstatter mehr wurden sah man oft ein und denselben Mantel mehrfach rumlaufen – in ständig gleichem Aussehen. Obwohl die Charaktere, die mit dem Mantel rumliefen, aus unterschiedlichen Kulturen kommen und sonst auch individuell sind. Gerade die individuellen Hintergründe, wie die Kultur, aus der Dein Charakter stammt, kann man über die Kleidung transportieren. Selbst in einer uniformierten Truppe wird jeder Soldat einen Spielraum haben, um sich durch Details von den anderen Charakteren abzusetzen.

    Ja, Details sind wichtig. Sie können einen aber auch an den Rand des Wahnsinns treiben. An sich ist Nähen nicht schwer und mit etwas Übung kann man schon weit kommen. Natürlich gibt es einige Wut- und/oder Nervenzusammenbrüche, aber man kann es relativ relaxt angehen. Nicht bei den Details. Denn da beginnt es meist echt kompliziert zu werden und wenn ich mir die Detailideen für Rubens Kleidung so ansehe bin ich mir selbst noch unschlüssig wie viel ich mir davon antuen werde. Hier mal drei Beispiele:

    • Stickereien, wie sie bei den Slawen üblich waren. Auch wenn sie recht einfache geometrische Formen (kuck hier und hier) aufweisen muss ich wohl doch langsam anfangen auch Sticken zu lernen.
    • Selbstgemachte Borte oder Wieesauchimmernochmalheißt mit Knöpfen (die zwar toll aussehen, aber nach meiner Recherche gut 5 €/Stück kosten), weil der Verschluss hier so toll aussieht.
    • Selbstgeknotete Knöpfe. Klingt komisch, ist aber so. Und wie man das macht kann man hier sehen: Klick. Ich glaube da darf man keine Wurstfinger haben …

    Ich glaube es dürfte klar sein, warum ich damit noch hadere. Wie man sieht kommt man bei einer Gewandung schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen und bevor man es sich versieht hat man eine ausgewachsene Eiche in der Hand. Aber bevor ich jetzt schon einen Rappel bekomme wieder zurück zu den Basics und die Schnittmuster. Natürlich gibt es selbst für das, was ich überlege, historisch mehr oder minder belegte Schnittmuster – und sogar von meinem Lieblingsschnittmusterhersteller Reconstructing History: hier und/oder hier. Mit den Schnittmustern von denen habe ich bisher immer nur gute Erfahrungen gemacht und sie sind ihren Preis wert. Wer es aber preiswerter haben möchte oder muss, der wird auch im Internet fündig (wobei die Übertragung dann jedoch mehr Arbeit ist): Patterns.

    Auch wenn man das Endergebnis leider nicht zu sehen bekommt sind auch die folgenden Beiträge in einem Blog nicht uninteressant: Polish Jacket, the first post ° Polish Jacket, Zupan, the second post ° Zupan, Material ° Zupan, Post 3 – Construction ° Zupan, Post 4 – Buttons ° Zupan, Post 5 – Bobble and Loop Fastening ° Zupan, Post 5 – Trim … ja, da hat sich jemand wohl verzählt. Und wie erwähnt wird nicht weiter beschrieben, wie der Mantel gemacht wird. Schade.

    Vorlagen dürfte ich jetzt genug haben – Zeit mich an eine weitere Skizze für ein Gewandungskonzept zu setzen.

  • Bis ich mal anfange eine Kleidung für meinen Charakter zu nähen habe ich meist schon mehrere Konzeptskizzen gemacht, wobei die engültige Fassung sich oft auch von der ersten Version unterscheidet. Oder man macht etliche Skizzen, nur um dann im Grund wieder bei dem ersten Entwurf zu landen. Aber das ist eine Arbeit die nie umsonst ist, denn Papier kostet (fast) Nichts, aber wenn ich mal den Stoff gekauft und mich an die Nähmaschine gesetzt habe gibt es kein Zurück mehr, denn dann hat es ein Loch auf dem Konto hinterlassen.

    Am Anfang wollte ich einen neuen Charakter machen, um einen Spielercharakter zu haben, mit dem ich öfter als mit dem selten gespielten Myron einen Frockcoat tragen kann. Da ein Charakter ab kein Mannequin ist, sondern etwas mehr dran sein muss als nur Kleidung, begann dann der Entwurf eines Charakters, der mir auch Spaß verspricht und meinen Anforderungen entspricht (Liest Du!?). Heraus kam letztendlich der Doktor Ruben van Tessel aus dem Fürstentum Einzum.

    Aber jetzt einfach den anfänglichen Kleidungswunsch und den Charakter mit seinem und dem landestypischen Hintergrund in einen Topf werfen und durch umrühren eine schmackhafte, schöne Spielperson zu kochen, klappt dann doch nicht. Also hat der Charakter und der Landeshintergrund die ersten Spuren auf dem Kleidungskonzept hinterlassen, was zum ersten vorzeigbaren Ergebnis geführt hat (Klick hier!). Man erkennt noch eindeutig den Frockcoat, zeitgleich aber die für Einzum (meiner Vorstellung nach) so typische Mode mit slawischem Einschlag.

    Auch wenn ich direkt mit den Ärmelaufschlägen, die zum Rest nur gering passen wollten, gehadert habe, war es erst Derek, der mit seinem Kommentar ein neuerliches Nachdenken und damit den nächsten Schritt angeregt hat. Da sieht man auch mal wieder, wie wichtig die Meinung von anderen Leuten ist und die sich auch die Zeit nehmen ein Kommentar zu schreiben. Das Ergebnis war, dass ich mich gestern Abend noch etwas stärker mit der Gewandung der Kosaken und Strelizen auseinander gesetzt habe und dazu tendiere diesen Stil (also sowas wie hier) stärker in die Kleidung meines neuen Charakters mit einfließen zu lassen, wie man auf dem überarbeiteten Entwurf sehen kann:

    Sicher ist das aber auch noch nicht das End vom Lied bzw. der endgültige Entwurf für die Kleidung. Daher bin ich weiter auf Eure Unterstützung, Eure Ideen und Meinungen angewiesen. Bitte nutzt die Kommentarfunktion (das Blog ist übrigens bei mir privat gehostet) – vielleicht kann so ja auch ein Meinungsaustausch entstehen. Ich würde mich freuen …

  • Es gibt Leute, die erstellen sich einen Charakter mit gerade den rudimentärsten Vorgaben, um den Rest, auch vieles der Hintergrundgeschichte, dann im Spiel spontan zu entwickeln. Das lässt einem viele Möglichkeiten auf Situationen im Spiel zu reagieren, ohne vorher schon zu sehr an einem starren Konstrukt gebunden zu sein.

    Mein Ding ist das nicht. Um mich in eine Rolle hinein zu finden benötige ich einen gut ausgearbeiteten Hintergrund. Eine Kultur, die ich mit ihren Besonderheiten und Eigenarten mit ins Spiel einbringen kann. Mir auch eine Basis für die Kleidung des Charakters bietet. Mir einen Anhaltspunkt für Geschichten und Erzählungen bietet. Denn die Landesgeschichte und besonders die Mythen, Sagen und Legenden eines Landes sind immer gut, um Zeiten ohne besondere Beschäftigung zu überbrücken. Auch wenn es letztendlich Geschichten aus der reelen Historie sind, die auf das Land etwas umgearbeitet wurden, ist die Kultur doch bestimmend für die Geschichten, die man nimmt. So sind nordische Sagen meines Erachtens nach keine gute Grundlage für an einen römisch orientierten Charakter.

    Daher ist die Phase der Erschaffung oder Weiterentwicklung eines Charakters immer auch eine Zeit der erhöhten Schreibtätigkeit, in der ich den Hintergrund der Figur näher beleuchte bzw. ausarbeite. Ich schreibe dann Landeshintergründe neu oder überarbeite sie, füge neue Geschichten und Institutionen hinzu, verfasse – wie im vorliegenden Fall – (pseudo)wissenschaftliche Texte und was sonst noch zum Charakter passt und seinen Hintergrund bereichert. Das habe und mache ich auch immer, wenn ich einen meiner dorlónischen Charaktere (weiter)entwickle und jetzt sitze ich halt am Fürstentum Einzum.

    Lupien hat ein Wiki, so dass das Einpflegen auf der Webseite schnell und einfach durch mich direkt erfolgen kann. Dementsprechend wurde die Landesbeschreibung des Fürstentums Einzum und der Text über die Göttin Soteira überarbeitet, das Fürstliche Institut der freien magischen Wissenschaften und arkanen Theorien zu Lavagrund wurde ebenso wie der von dort stammende Charakter Bram van de Watervallen angelegt – und gerade sitze ich an der Beschreibung des Einzumer Fürsten Karel II. van Elthing et de Hoek (siehe Foto).  Und sicher fällt mir noch mehr ein …

    Edit: Die Beschreibung von Fürst Karel II. van Elthing et de Hoek findet man jetzt hier. Ebenso die Beschreibungen seiner Kinder Hendrick und Iska. Und jetzt auch die Beschreibung der Fürst-Karel-Universität. Selbst mein neuer Charakter findet sich jetzt im Wiki: Ruben van Tessel.

  • Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, dass ich meinen ersten Einzumer Charakter erstellt habe: Dr. Dr. Bram van de Watervallen, Professor im sphärenkundlichen Kolleg des Fürstlichen Instituts der freien magischen Wissenschaften und arkanen Theorien zu Lavagrund im Fürstentum Einzum des Kaiserreiches Lupien. Einen Magietheoretiker, der sich durch seine Spezialisierung im Besonderen mit paranormalen Vorkommnissen und Wesen befasst. Neben Geistern zählen dazu natürlich gerade im Larp die bivitalen Kreaturen, Untote, animierte Leichname, wandelnden Tote und wie man sie sonst noch nennen kann. Eine Form von Gegnern, die den meisten Larpern bzw. deren Charakteren nach wenigen Cons nicht unbekannt sein dürfte.

    Für das lupianische Con auf der Magierakademie zu Muntia vor ein paar Jahren, wo ich den Charakter zum ersten mal spielte, habe ich mich dann mal in das Thema vertieft. Schließlich lebt eine Akademie von Vorlesungen und natürlich hat sich auch mein Professor nicht nehmen lassen eine solche zu halten. Natürlich über ein Thema, das seinen Studien entspricht: Der Nekyomantie. Die Nekyomantie ist eine Unterart der Nekromantie. Während Letztere eher die Weissagung aus Toten bezeichnet steht die Bezeichnung „Nekyomantie“ ausschließlich für die Animation von Leichnamen. Die Vorlesung ist in Muntia so gut angekommen, dass ich sie einige Monate später an der Akademie in Amonlonde noch mal gehalten habe.

    Das liegt jetzt schon einige Jahre zurück und in der Zeit ist die Datei natürlich verschwunden, aber ich habe in meinen Unterlagen zumindest eine handschriftliche Abschrift finden können. Die habe ich jetzt abgetippt und noch um ein paar Kleinigkeiten ergänzt und erweitert, um die Forschungsergebnisse meines Professors auch einem weiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen. Unter folgendem Link ist sie als PDF (schon fertig für den IT-Gebrauch) erreichbar:

    Einführung in die theoretischen Grundlagen der Nekyomantie
    Das grundlegende Wissen der Nekyomantie
    als Basis für die Anwendung und Bekämpfung

    Über Kritik, Lob, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge
    via Kommantarfunktion würde ich mich freuen.

    Die tolle Grafik hatte übrigens Manuel Orazi (1860-1934)
    für sein Buch „Calendrier Magique“ angefertigt.

    Hinweis: Diese Einführung basiert zwar soweit möglich, recherchierbar und für das Liverollenspiel (Larp) sinnvoll auf den historisch überlieferten Mythen und Aberglauben, ist aber keine für das reale Leben gedachte Ausarbeitung sondern nur für den Gebrauch in der fiktiven Welt des Larp gedacht. Die Nutzung und Verbreitung der Ausarbeitung zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken ist unter Angabe des Urhebers gestattet.

  • Wenn man seinen Charakter entwickelt hat, baut darauf die Kleidung auf. Klingt logisch, aber so einfach ist es ja dann doch selten. Zumindest bei mir  nicht. Wie ich in einem anderen Beitrag schon erwähnt habe, weise ich die Tendenz auf eine Gewandungsidee zu haben und dann zu überlegen dazu passend einen Charakter zu erstellen. Also geht es theoretisch auch anders herum und ich bin der Ansicht, dass es letztendlich egal ist, ob man eine passende Gewandung zu einem Charakter kreiert oder ob man einen passenden Charakter zu einer Gewandung erstellt. In meinem Fall gab es schon ein paar Grundzüge der Kleidung, die vor dem Charakter feststanden:

    • Mantel im Schnitt eines Frock-Coats und die Weste im Schnitt eines Waistcoats aus dem frühen 18. Jahrhundert
    • Hemd (das in die Hose gesteckt wird) und Cravatte bzw. Halstuch

    Wie es dabei zu dem slawischen Einschlag in der Kleidung kam, weiß ich noch nicht mal genau zu sagen. Da es in der Baronie Finstergrund, aus der Ruben stammt, oft kalt ist, er gerne zur Jagd geht und auch der höheren Gesellschaftsschicht angehört sind Fellbesätze sicher angemessen. Ebenso die Ornamente auf seiner Kleidung (auch wenn ich bei der Herstellung sicher noch mehr als einmal fluchen werde). Für die Beinkleider werde ich mich übrigens mal an einer Hose im Alatriste-Stil versuchen. Die Stiefel werden jedoch aus finanziellen Gründen erst mal durch ein Provisorium ersetzt werden müssen.

    Ich versuche jedem meiner Charaktere ein eigenes Farbkonzept zu geben. Myron trägt Blau/Weiß, Bram Schwarz/Grau/Gold, Anselm Schwarz/Rot und Askir Braun/Rot. Damit war klar, welche Farben bzw. Farbkombinationen für den neuen Charakter nicht in Frage kommen. Nach einigen Versuchen in Photoshop kam dann diese, meiner Meinung nach recht ansprechende Farbkombination heraus (die sich auch an den Farben des Wappens von Einzum orientiert):

    Was denkst Du über das Kleidungskonzept? Hast Du noch Tipps für mich oder Ideen für die Kleidung oder Kleinzeug bzw. Ausstattung?

  • Es gibt sicher tausend Wege einen Charakter zu erstellen. Mein Weg war bzw. ist dieser:

    Er führte über einen Irrweg (ein verworfenes erstes Konzept) auf das Larp-Wiki – eine Seite, die ich jedem nur immer wieder empfehlen kann. Dort findet man unter anderem etliche CharakterTipps zu unterschiedlichen Völkern und „Berufen“. Um mir selber klar über die zu spielende Rolle und den Charakter zu werden habe ich dieses Mal die Charakter-Checkliste genutzt. Auch wenn man nicht jede Frage beantwortet, hilft diese Liste doch dabei einen Charakter in den wesentlichen Punkten herauszuarbeiten und sich damit auch einen Leitfaden zu schreiben, wie man den Charakter spielen könnte. Man lernt seinen Charakter dadurch selber recht gut kennen. Mehrfach habe ich die Liste wieder geändert und umgeschrieben, um dem neuen Charakter mehr Form zu geben. Man kommt sich dabei etwas vor wie ein Bildhauer, der aus einem Stein immer mehr heraus haut, bis die endgültige Form heraus kommt.

    Lange habe ich dabei überlegt, welches IT-Land mir die Möglichkeiten geben würde den Charakter so zu spielen, wie ich das gerne möchte. Wo also der Landeshintergrund zu der geplanten Hintergrundkultur des Charakters und den vorgesehenen Eigenschaften passt. Das ist meistens gar nicht so einfach, wenn man nicht einen Charakter direkt für ein Land erstellt und damit schon direkt die Ideen aus dem Landeshintergrund entnimmt. Das war bei mir nicht der Fall und es hat echt gedauert, bis ich feststellen musste, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe. Einzum, ein Fürstentum im Kaiserreich Lupien, bot alles, was ich für den Charakter brauchte. Und das Beste: Das Land habe ich geschrieben und bin als SL dafür verantwortlich. Manchmal kann es so einfach sein …

    Nochmal habe ich die Checkliste angepackt, um die landesspezifischen Änderungen vorzunehmen – und dann … war ich immer noch nicht fertig. Bis zum jetzigen Zeitpunkt feile ich noch an Details. Aber einige Dinge stehen jetzt schon fest:

    • Der Name wird (gemäß der Einzumer „Tradition“ von niederländisch geprägten Namen) Ruben van Tessel lauten.
    • Er ist Doktor der Fürst-Karel-Universität in Kronau und damit ein Gelehrter bzw. Wissenschaftler
    • Ein Gelehrter aus Einzum ist immer noch ein Einzumer – also abergläubisch und konservativ
    • Sein Hobby ist Zeichnen (weil ich das auch ganz gut kann und für die Skizzen im „Forschungsbuch“ sinnvoll ist) und die Jagd
    • Ruben gehört dem gehobenen (Bildungs-)Bürgertum an
    • Sein Grund zu Reisen ist natürlich die Forschung

    Und genau da sind wir an dem Punkt, an dem ich noch keine wirklich zufriedenstellende Lösung habe. Er ist Doktor und hat sein Forschungsgebiet … natürlich habe ich grobe Vorstellungen, aber ein adäquater Name, der IT auch gut klingt, fehlt mir dafür noch:

    • Lehre über anormale Tiere und Wesen. Also Drachen, Basilisken, Werwölfe, Greifen und solche Tiere, die wir OT als mysthisch bezeichnen würden. Seit dem 19. Jahrhundert nennt man diese Wissenschaft „Kryptozoologie“ – aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich diese Bezeichnung auch fürs Larp eignet.
    • Lehre über lebende Tote sozusagen. Das bezieht sich auf Vampire, Nachzehrer, Ghule, Wiedergänger, Zombies, Gespenster und solche Sachen. Ich hatte da erst an den Begriff der Nekrobiologie gedacht, aber das trifft es auch irgendwie nicht richtig …

    Hast Du vielleicht eine Idee, wie man diese Wissenschaften nennen kann? Oder geht Kryptozoologie und Nekrobiologie? Und für die Erklärungen der Fachbegriffe muss es doch auch schöne Umschreibungen geben …

  • Ein neuer Charakter ist in Planung. Aber warum eigentlich?

    An einer bisher zu geringen Anzahl kann es nicht liegen. Schließlich habe ich den götterfürchtigen Reichsritter Mathras von Orktrutz, den glaubensfesten Bruder Anselm, den selbstsüchtigen Kapitän Myron d’Auras, den alten Magie(theoretike)r Professor Dr. Dr. Bram van de Watervallen und den aventurische Herumtreiber Askir.

    Ein wenig habe ich manchmal die Befürchtung, dass ich die Tendenz entwickle einen neuen Charakter nur deshalb zu kreieren, um den mit neuen Klamotten austatten zu können. Schließlich hat man so viele Ideen, was man nähen könnte und was gut aussehen würde, dass man nur noch den passenden Charakter dafür benötigt. Ich bin bemüht diese Tendenz im Griff zu behalten, wobei mir die doch begrenzten finanziellen Mittel helfen. Aber es juckt doch manchmal in den Fingern. Ich frage mich, ob es nur mir so geht …

    Der Grund liegt aber derzeit woanders. Auch wenn ich verschiedene Charaktere habe decken sie doch nicht alle Spielmöglichkeiten ab:

      • Mathras ist ein Reichsritter und würde nie ohne Gefolge reisen. Und das muss man erst mal haben. Abgesehen davon, dass er standesgemäß ausgestattet werden müsste, was entsprechend aufwendig ist. Er übernimmt die Führungsrolle, geht auf Grund seiner Gesinnung und seinen Glauben gegen das Böse vor und kann sich nie gemütlich zurück lehnen. Ritter zu sein ist ein Fulltime-Job.
      • Anselm kann zwar alleine reisen, ist aber auf Grund seines „Berufes“ als Kleriker auch Jemand, der einfach aufstehen und kämpfen muss, wenn die Widersacher der Götter tätig sind (was bei den meisten Abenteurercons der Fall ist). Er ist ein ernster Charakter, der sich dem Kampf wider dem Zwielicht verschrieben hat – und dieser Kampf ruht nie.
      • Myron ist als Kapitän darauf angewiesen, dass zumindest einige Leuter seiner Crew mitreisen, was nur selten gegeben ist. Auch wenn er als Händler theoretisch überall agieren kann, ist er doch als Seefahrer an Cons gebunden, die in der Nähe der See stattfinden.
      • Bram ist ein Magietheoretiker und ein alter Mann – also ein Charakter, den man an sich nur auf Akademiecons spielen kann.
      • Askir ist ein Herumtreiber. Jemand, dem nur die Wenigsten (wenn überhaupt) vertrauen und der immer eher in der Taverne bleibt, während andere sich aufmachen und die Welt oder sonstwas zu retten. In gewisser Weise ein Anti-Held. Er kann von allem etwas, aber an sich Nichts richtig. Ein sehr freiheitsliebender Charakter, der sich Niemandem und Nichts verpflichtet fühlt und sich daher auch nie einer Gruppe anschließen würde.

    Keinen dieser Charaktere möchte ich missen, denn mir stehen mit ihnen viele Möglichkeiten offen. Mein erster Hauptcharakter war Mathras, weil ich zu der Zeit ein „Plotjäger“ war. Tavernen fand ich langweilig und war ständig Vorne mit dabei – mit der Zeit auch immer öfter als Anführer. Mit der Zeit wurde ich nicht nur älter und breiter, sondern auch bequemer, woraus letztendlich mein jetziger Hauptcharakter, der Herumtreiber Askir, resultierte. Primär in der Taverne zu finden und mit der Tendenz zu Ambientecons ist er fast der Letzte, der sich an irgendeinem Plot beteiligt (auch wenn er es theoretisch könnte). Zwei grundverschiedene Charaktere, zwei Extreme – aber dazwischen muss es doch auch was geben.

    Da gibt es noch Anselm (Bram und Myron sind so speziell, dass man sie eigentlich gar nicht zählen kann). Er reist alleine. Er kann in der Taverne feiern. Er beteiligt sich am Plot. Er ist ergo nicht so ernst wie Mathras, aber auch nicht so „bequem“ wie Askir. Doch er hat nicht die Wahl. Mathras muss am Plot teilnehmen. Askir kann (macht es aber meist nicht, weil es ja genug andere machen). Anselm muss aber auch am Plot teilnehmen, wenn es mit seinem göttlichen Auftrag zusammen hängt – und das macht ein Plot meistens. Es bleibt die Lücke eines Charakters, der stärker interessiert ist als Askir und sich auch Gruppen anschließen würde, aber nicht durch seine Gesinnung und seinen Glauben gezwungen ist jederzeit aufzuspringen – egal wie es mir in dem Augenblick OT geht.

    Ich möchte einen aktiveren Charakter, der aber nicht überall mit muss. Ich möchte einen vertrauenswürdigen Charakter, der sich auch einer Gruppe (auf Zeit) anschließen kann. Ich möchte einen Charakter, der den Plot jagt und auch gerne mal in einer Taverne einkehrt. Ich möchte einen Charakter, der sowohl auf ein Abenteuercon passt, als auch auf ein Ambientecon.

    Auch wenn es etwas nach der eierlegenden Wollmilchsau klingt soll es ein bodenständiger Charakter werden, der mehr mit DKWDDK (Du kannst, was Du darstellen kannst) agiert, als er irgendwelche Kämpfer- oder Magierfähigkeiten sein Eigen nennt. Es geht nicht um die Fertigkeiten des Charakters, sondern um die Möglichkeiten im Spiel. Das ich nach meinem OT-Empfinden entscheiden kann, wie aktiv ich auf dem Con bin – aber ebenso möchte ich „gezwungen“ sein aktiver zu werden, als ich es mit Askir bin. Ein interessierter Charakter sozusagen.

    Also ran an die Buletten!

  • Aller guten Dinge sind Drei. Nach zwei mißlungenen Anläufen muss es dieses Jahr mit dem Con „Seeteufel 3“ einfach klappen. Letztes Jahr habe ich kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen, aber dieses Jahr wird mich (fast) Nichts davon abhalten lassen. Schließlich kommt es selten vor, dass ich meinen Charakter Myron Louis Armand du Paix d’Auras spielen kann. Auch wenn er mein ältester Charakter ist, ist er zugleich der mit der geringsten Anzahl von Contagen.

    Das liegt zum einen daran, dass ein Kapitän (wie auch ein Ritter) nicht alleine irgendwo rumläuft und daher immer Gefolge bzw. einige Leute seiner Crew braucht. Dann gibt es nur sehr wenige Seefahrercons und diejenigen, die es gibt, sind meist primär Cons für Piraten – und das sind unsere Seefahrer der Dorlónischen Handelskompanie einfach nicht. Da wir Handel treiben haben wir immer einen Grund, um auf ein „normales“ Abenteuerercon zu gehen und auch etwas, um mit anderen Charakteren in Kontakt zu kommen. Doch klappt das nur dann, wenn das Land nicht zu weit von der See entfernt ist und eine Hafenstadt existiert, denn wir betreiben nun mal einen Seehandel. Ich vermute, dass es auch in Zukunft nicht viele Auftritte von „le Capitaine“ geben wird.

    Am letzten Wochenende dieses Monats wird er aber endlich wieder einen Auftritt haben, wenn es in eine Hafenkascheme des Landes Bahr geht. Da die bisherige Kleidung von Myron (wie hier, hier oder hier) nicht mehr passt (weil ich zugenommen habe) und vor allem nicht mehr meinen Ansprüchen an Larp-Kleidung entspricht, muss was Neues her. Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, dann den Stift geschnappt, um dann noch etwas mit Photoshop rumzuarbeiten – und hier ist das Ergebnis:

    Die Kleidung orientiert sich dabei an die Mode der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts, des „Goldenen Zeitalters der Piraterie“. Die Schnittmuster für den Frock Coat und den Waistcoat habe ich schon länger hier liegen, der Stoff ist indessen bestellt. Ebenfalls habe ich mir das Schnittmuster für ein Hemd aus der Zeit bestellt, doch ich glaube bis ich mich daran wage, muss ich mir noch Mut antrinken. Daher nehme ich wohl erst mal mit dem weißen Larp-Rüschenhemd, das ich mir schon letztes Jahr bestellt habe, vorlieb. Auch die Kniebundhose werde ich wohl erst später umsetzen, da ich mir mit einer anderen Hose behelfen kann. Dreispitz, Perücke, Crossbelt, Socken und Schnallenschuhe stehen auch erst mal nicht oben auf der Prioritätenliste – eben weil sich hohe Investitionen einfach nicht lohnen, wenn man den Charakter nur jede zwei Jahre mal spielt. Auch wenn es sicher toll aussieht. *g*

    Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Stoff bald kommt und ich anfangen kann zu nähen …

    Was hälst Du von dem Entwurf bzw. Konzept?

  • Nachdem ich seit über einem Jahr beim „Eislaurer 2“ wieder meinen Larp-Charakter Bruder Anselm gespielt habe bin ich für 2011 auch schon mit diesem Char auf den ersten Cons angemeldet. So schnell kann es gehen 😉

    Aber wie das so ist: Man ist ja nie mit seiner Gewandung bzw. seinem Kostüm zufrieden und immer hat man neue Ideen bzw. bekommt neue Anregungen die Klamotten zu verbessern und zu verschönern. Die aktuelle Ausgabe der „Miroque“ mit Zeichnungen von den Mönchshabit im Mittelalter hat dieses Bestreben hinsichtlich Anselms Kleidung noch verstärkt. Schließlich ist er ein Geistlicher des (natürlich fiktiven) Gottes Vashanka und hat fast sein ganzes Leben im Kloster (der „Blutabtei“) verbracht – was passt da besser, als ein Habit!?

    Also habe ich mich, nachdem ich schon mehrere Tage im Geiste die Kleidung hin und her gewandt und auch schon eine erste Inspirationscollage erstellt habe, heute an die ersten Skizzen gesetzt, die hier zu sehen sind. Aber bis ich an die Realisierung gehe wird es sicher noch einige weitere Skizzen geben – und dann kommt das Entwickeln von Schnittmustern, das Maßnehmen und das Aussuchen der Stoffe …

    Wie man sehen kann wird Bruder Anselms Habit aus der Kutte, einer Kukulle mit Kapuze und einer Skalpulier bestehen. Die Farben ergeben sich aus den dem Gott zugeordneten Farben, ebenso wie das althergebrachte Symbol auf der Skalpulier und ggf. auf der Kukulle (ein stilisierter Galgen übrigens). Hinzu kommen noch Handschuhe und nicht eingezeichneter Krimskrams sowie das Richtschwert als Waffe.

    Was ich natürlich trotz aller Recherche nicht 100%ig herausfinden konnte war, was Mönche im Mittelalter so unter der Kutte trugen. Wie zu erwarten gibt es auch nicht viele zeithistorische Abbildungen, in denen sich ein Mönch unter den Habit schauen lässt. So ein Foto würde ich an deren Stelle ja auch nicht unbedingt wollen 😉 Was sicher sein kann ist, dass sie wie alle Leute in der Zeit eine Bruche und ein Leibhemd (Unterhemd) aus Leinen getragen haben.

    Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass historische Authentizität im Fantasy-Larp erforderlich ist, so bin ich doch der Meinung, dass man sich an historischen Vorbildern orientieren sollte und dass die Kleidung der Charaktere auch logisch und sinnvoll sein sollte. Doch obwohl ich mich nicht der fanatischen A-Fraktion (wenn es das überhaupt geben sollte) zurechne werde ich es wohl dieses Mal mit Bruche und Leibhemd versuchen. Doch wie es dann weitergeht überlege ich noch …

    Würde mich über Ratschläge und Meinungen freuen – das kann mich schließlich nur weiter bringen 🙂

  • Hier mal die Entwürfe für die neue Gewandung meines Larp-Charakters Askir auf einem Blick: Links die Sommerkleidung (die natürlich bis auf die Hose auch unter der Winterkleidung getragen wird) und Rechts dann im Winter. Nach meinen letzten Fotos des Charakters [hier] habe ich entschieden, dass er im Winter Bundhaube tragen wird – das wärmt die Ohren und gibt ihm irgendwie einen „realistischen Touch“. Im Sommer bevorzuge ich weiter das Kopftuch, weil man gerade auf Großcons den Stoff so gut nass machen und dann zur Kühlung auf dem Haupt tragen kann.

    Kleinzeug wie die Taschen am Piratengurt (der übrigens gestern angekommen ist) und an dem Gürtel sowie Waffen und Apostel habe ich jetzt nicht in die Zeichnung untergebracht – aber es wird da sein bzw. im Laufe der Zeit dazu kommen. Auch das Transportproblem für Askirs Zeug, das nicht in den Gürteltaschen unterkommen kann und soll, habe ich bald gelöst, denn auf Ebay habe ich einen Seesack gefunden [hier], den ich mir bestellen und dann noch etwas aufpimpen werde. Gestern ist außerdem der Futterstoff für den Mantel von „Stoff am Stück“ gekommen und in der Kombination mit dem schon vorhandenen Wollstoff und den Knöpfen sieht das schon toll aus. Am Sonntag werde ich mich dann mal ransetzen und werde sicher beim Nähen noch genug fluchen, bis ich den Mantel endlich fertig habe.

    Viel Zeit habe ich ja nicht mehr, denn mit meinem aventurischen Herumtreiber werde ich schon am vorletzten Wochenende dieses Monats auf mein erstes Con für das Jahr 2010 fahren, die Akademie von Amonlonde. Denn wie im Grunde nicht anders zu erwarten hat sich meine Conplanung für die Larp-Saison 2010 seit meinem Beitrag „Eröffnung der Larp-Saison 2010“ doch erweitert und von der Maximalanzahl von 6 Liverollenspielveranstaltungen, die ich dieses Jahr machen wollte, habe ich mich, glaube ich, innerlich schon verabschiedet. Tendenziell würde ich schätzen, dass es auf etwa eine Veranstaltung pro Monat hinaus laufen wird, wobei da auch Ein-Tages-Veranstaltungen bzw. Tavernen mit zählen. Dabei sind derzeit noch fast ausschließlich Ambientecons vertreten, aber sicherlich komme bald auch die ersten Abenteuercons dazu. Meine aktuelle Conplanung kann man übrigens hier einsehen (Mathras von Orktrutz).

    Ich muss jetzt nur aufpassen, dass ich nicht den Zeitraum, in denen meine Freundin und ich mit einem befreundeten Pärchen (auch Larper) für ein paar Tage nach Irland fliegen wollten, mit Cons belege – und wir den Termin dringenst festlegen sollten, bevor das passiert. 😉

  • Zugegeben: Der Typ auf der Skizze hätte auch etwas netter schauen können und es sieht fast so aus, als wäre er mit der Kleidung nicht sonderlich zufrieden. Aber auf Statisten, welche die Klamotten für Präsentationszwecke mal anziehen müssen, kann keine Rücksicht genommen werden …

    Ich bin aber auf jeden Fall schon mal ein paar Schritte weiter: Ich habe mir die Knöpfe für die Mantelärmel bestellt [hier] und nach gut zwei Jahren, in denen ich schon darüber nachdenke, auch den Piratengurt [hier]. Heute Abend wird dann noch die Entscheidung für einen Futterstoff für den neuen Mantel fallen müssen, damit ich eine Chance habe diesen schon auf der Amonlonder Akademie Ende des Monats zu tragen.

    Hinsichtlich der Weste habe ich auch begonnen mir Gedanken zu machen und es kristallisieren sich zwei Optionen heraus. Zum Einen die Stofflösung zum Selbernähen, vielleicht mit schwerem Leinen, zum Anderen eine Lederweste, wie sie der rechts stehende Herr hier auf dem Foto trägt. Ich habe nur keine Ahnung, wo es dieses Lederwams gibt – vielleicht kann mir ja Jemand einen Tip geben.

    Da wir das Thema gestern im FantasticCulture-Forum hatten: Auf dem besagten Foto kann man auch gut sehen, wie unterschiedlich es wirkt, ob man die Hose über die Schuhe (wahrscheinlich Springerstiefel) trägt oder in Stiefeln. Es verändert einfach das gesamte Erscheinungsbild und die Silhoutte, wenn man die Hose nicht über den Schuhen trägt. Outtime (OT), also im realen Leben, trägt man die Hose normalerweise über den Schuhen – daher auch die „moderne“ Wirkung dieser Trageweise. Dabei muss man ja nicht zwingend auf seine festen (und für die Knöchel sicher gesündere) Schuhe verzichten, denn es gibt mit (Leder-)Stulpen auch schöne und günstige Alternativen zu Intime-Schuhen. Oder !?

  • Nachdem ich meinen gestrigen Beitrag in meinem Forum FantasticCulture und dem Forum Larp-Ahr gestellt habe, kamen auch direkt ein paar konstruktive Vorschläge, um mein geplantes Kostüm fürs Liverollenspiel (Larp) zu verbessern bzw. aufzu“pimpen“. Genau das Art Feedback, was man gebrauchen kann.

    Derek und Nepomuk haben mir eine preiswertere Alternative zu den von mir angedachten Stulpenstiefeln aufgezeigt. Bei dem von ihnen vorgeschlagenen Anbieter bezahlt man eindeutig weniger, denn Nepi hat schon recht, wenn er sagt, dass man meist 150 € nicht mal für OT-Schuhe ausgibt. Jedoch scheine ich kleine Füße zu haben, denn die meisten Schuhe sind ab Größe 42 zu bekommen – ich habe aber 41. Im Winter eine gute Sache, da man noch dicke Socken tragen kann, aber ich bin mir noch unschlüssig, ob das auch im Sommer gut ist …

    Arnulf merkte an, dass mir an sich noch eine Bandoliere mit Aposteln fehlen würde. Da ich jedoch schon den Schultergurt für den Säbel habe (das Daumendrücken für den Großen Pappenheimer hat leider nicht zum gewünschten Ergebnis geführt) und auch eine Umhängetasche habe (vielleicht kommt auch noch ein kleiner Seesack hinzu) wäre das aber wohl etwas zuviel. Aber nachdem die „Piratengurte“ von Leder-Joe im Larp sehr verbreitet sind habe ich mir sowieso schon Gedanken gemacht, wie ich den etwas „aufmotze“ …

    Neben einer der oft gebräuchlichen Gürteltaschen des Schweizer Militärs, die ich auf den Gurt nieten werde, kommen wohl noch ein paar (aber sicher nicht zwölf) Apostel hinzu. Apostel sind dabei die hölzernen Behälter, die mit Kordel vom Gurt hinab baumeln und in denen früher die Musketiere das Schiesspulver für je einen Schuss fertig abgefüllt hatten. Und da Askir eine Perkussionspistole sein Eigen nennt (auch wenn ich noch nach Ideen suche, wo und wie ich diese unterbringe) passt das ganz gut. Wie solche Apostel aussehen können, kann man übrigens ganz gut auf Raubis Fotos sehen. Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie man die am besten und einfachsten herstellt (auch wenn Arnulf dankenswerter Weise schon so leichtsinnig war seine Hilfe anzubieten 😉 ).

    Ich freue mich weiter über Verbesserungsvorschläge oder Ideen, was Askir sonst noch so gebrauchen kann …

    Und da wir gerade beim Thema Larp und Ausrüstung bzw. Gewandung sind: Hier hat ein anderer Blogger einen entsprechenden Text für Anfänger veröffentlicht  und freut sich sicher über weitere Kommentare 😉

  • Nach der Skizze gestern (die auf Facebook sogar ein Kommentar wegen der behaarten Beine geerntet hat) hier neue Skizzen für Askirs Gewandung. Immer noch ohne den braunen Dreispitz aus Filz mit Federn und einem Zinnabzeichen, aber jetzt mal mit Zeichnungen vom geplanten Mantel. Die mittlere Zeichnung zeigt den Mantel in der Schön-Wetter-Fassung, während das Detail rechts den Mantel in der Schlecht-Wetter-Variante mit zugeknöpften Ärmeln zeigt. Jetzt muss ich mir nur noch den Futterstoff und acht goldene Knöpfe besorgen und das Nähen kann beginnen, denn den Rest habe ich schon zuhause rumliegen.

    Mein Ziel ist, dass diese Gewandung bis zum Drachenfest fertig ist, denn dort werde ich mehr als eine Montur benötigen. Im Endeffekt wird es aber natürlich auch, im Besonderen in Hinsicht auf die Stulpenstiefel, eine Preisfrage sein. Und der Zeit und Motivation zum Nähen 😉 Aktuell bin ich aber noch optimistisch …

    Übrigens: Für Ideen und Anregungen und Tipps, wie ich diese Gewandung noch aufpimpen bzw. mit was man Klamotten und Ausrüstung ergänzen kann, bin ich immer dankbar.

  • Wie schon vor etwa einem Jahr vorhergesagt war das Larp-Jahr 2009 für mich das aktivste Jahr meiner „Karriere“. Im Endeffekt komme ich auf 19 Liverollenspielveranstaltungen mit 51 Contagen – davon drei Tage als Spielleitung (SL) beim „Willkommen in Einzum“ des Chaos-Larp e.V.. Von den verbleibenden 48 Tagen als Spieler entfielen 3 Tage auf den Professor, 14 Tage auf Anselm und 28 Tage auf Askir. Nur 3 Tage war ich mit meinem dorlónischen Reichsritter Mathras von Orktrutz unterwegs – und habe ihn nach den Erfahrungen dieser Tagen endgültig für die nächsten Jahre Zeit eingemottet.

    Soweit zur Statistik. Dahinter steht zum Einen die Erkenntnis, dass meine Anforderungen und Erwartungen an das Hobby Larp sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt haben: Vom Plotjäger, der keinen Spaß an Ambientecons hatte, zum Ambientespieler, der einen kleinen Plot als Dreingabe manchmal (nicht immer) ganz nett findet. Eine Entwicklung, die sich auch in meinen Charakteren wiederspiegelt. Früher Mathras, der sich immer und überall in der Pflicht sieht für das Licht zu streiten, heute Anselm, wenn ich etwas Action haben möchte – und mein neuer Hauptcharakter ist der Lebenskünstler, Glücksritter und Herumtreiber Askir.

    Ich habe aber auch erkennen müssen, dass das Rekordjahr 2009 durch die Masse an Cons im Verlauf die Lust und Freude an dem Hobby geschmälert hat. Irgendwann überwog nicht mehr die Vorfreude auf eine Liverollenspielveranstaltung, denn es war zur Pflicht geworden die Cons zu besuchen, für die man sich angemeldet hatte. Daher hatte ich, als wir gezwungen waren unsere Teilnahme am Silvestercon abzusagen, neben einem weinenden auch ein lachendes Auge.

    Darüber hinaus bin ich auch wieder stärker in der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk aktiv und habe seit dem 01. Januar 2010 im Ortsverband Sinzig das Amt des Gruppenführers der 2. Bergungsgruppe inne. Ebenso  habe ich meine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt. Beides Freizeitbeschäftigungen, die Zeit erfordern – und das Fotografieren wird mich bis zur vernünftigen Ausrüstung noch den einen oder anderen Euro kosten.

    Es mag ergo nicht verwundern, dass ich für 2010 mit meiner Conplanung noch etwas verhaltener bin. Bisher steht nur für den März eine Taverne in Daynon sowie ein Ambiente-Wochenende in Magonien an – und natürlich das obligatorische Großcon für dieses Jahr. Nach zwei schönen Jahren auf dem Conquest of Mythodea geht es aber dieses Mal auf das Drachenfest – die Gründe kann man hier nachlesen.

    Nach den ersten Kleidungsentwürfen für Askir [hier] hat sich seine Kleidung in den etwas über 1 1/2 Jahren doch stark verändert – und meiner Meinung nach verbessert [Foto]. Aber nicht nur der Gewandungsstandard im Larp ist in den letzten Jahren gestiegen, auch der eigene Anspruch erhöht bzw. verändert sich zusehends. Sei es durch eine Weiterentwicklung des Charakters, Vorbildern aus Larp und Film und Fernsehen oder einfach aus neuen eigenen Vorlieben und Vorstellungen.

    Daraus folgend habe auch ich eine neue Kleidung für Askir im Kopf. Einen ersten Entwurf für eine Sommerkleidung (die vor allem für die Temperaturen, die normalerweise auf Großcons so herrschen, gedacht ist) sieht man hier im Bild. Man kann auch gut erkennen, dass sich das Farbkonzept für Askir etwas dezenter gestalten wird. In den nächsten Tagen hoffe ich noch die Zeichnung für einen neuen Mantel präsentieren zu können. Der Stoff liegt schon zuhause, aber mit dem genauen Schnitt, der etwas an die Überwürfe der Musketiere angelehnt sein wird, des Mantels bin ich mir noch unschlüssig.

    Darüber hinaus wird natürlich seine Ausrüstung verändert, angepasst bzw. erweitert. Mehr Zeug zum Glücksspiel, weniger Heilerzeug, etwas Einbruchswerkzeug bzw. Gerät zum Beseitigen von Fallen und Schreibzeug (mir machen Rätsel, im Besonderen das Übersetzen von Texten bzw. Geheimschriften immer mehr Spaß). Aber vor allem immer die Frage: Was schleppt man mit und wie und wo? Erfahrungsgemäß hat man immer zuviel Geraffels dabei. Aber dafür werde ich mir bald wohl einen kleinen Seesack anschaffen – der sollte das Problem (hoffentlich) lösen.

    Noch ein Punkt: Als ich Askir am 30. Mai 2008 das erste Mal gespielt habe, hatte ich damals nach 8 Monaten Abstinenz wieder eine Zigarette angepackt – und danach weiter geraucht. Ergo ist Askir bisher immer nur rauchend gespielt worden und jetzt denke ich, auch zur Unterstützung meines Entzugs, über einen adäquaten Ersatz nach.

    Ich merke, wie meine Larpunlust der letzten Monate zusehends schwindet, auch wenn ich derzeit noch nicht klar zu erkennen vermag, ob ich in erster Linie wirklich Lust darauf habe wieder mit Askir auf einem Con zu spielen, oder ob ich einfach nur den Ehrgeiz habe Askir mal in den Klamotten zu sehen und mir das Ausstatten Freude bereitet. Aber das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten sicher noch heraus stellen 😉

  • Es ist wieder soweit: Ein neuer Charakter entsteht. Das bedeutet erst mal die Erschaffung des Charakters im Geist, dann wird das Ergebnis auf Papier gebracht. Doch dann beginnt erst die eigentliche Arbeit: Den Charakter durch eine entsprechende Ausstattung erst spielbar und erlebbar zu machen. Bei uns (also meiner Freundin und mir) heißt das, seitdem wir uns eine Nähmaschine gekauft haben und die Lust und den Spaß am Selbernähen entdeckt haben, den Stift gezückt und die ersten Entwürfe zu Papier gebracht. Wenn ich dann die Schichten der Kleidung fertig habe wird (oft mit Hilfe des Computers) ein Farbkonzept erarbeitet. Indessen ist es doch so, dass jeder Charakter eine gewisse Palette an Farbtönen hat, die (zumindest in der Kombination) nur diesem einen Charakter zugeordnet werden kann. Es folgt die Überlegung aus welchen Materialien die Kleidungsstücke sein werden, damit sie auch zu dem dargestellten Charakter passen, und dann geht es los in die Stoffläden, um das Material zu beschaffen. Die Schnittmuster sind dann wieder ein Thema für sich …Gerade die kreative Arbeit des Entwurfes, so habe ich festgestellt, liegt mir – wie mir ja auch gerade dieser Bereich in der Architektur schon immer gelegen und besondere Freude bereitet hat. Die hier sichtbare Skizze zeigt übrigens die beiden obersten Kleidungsschichten von Askir, wovon der (Leder-)Mantel, den ich gebraucht über Ebay ersteigert habe, heute angekommen ist und einen Hutrohling habe ich heute als Zufallsfund auch schon kaufen können. *freu* Ich habe früher einfach nicht geglaubt, dass diese Arbeit der eigenen Herstellung der Klamotten so viel Spaß macht. Aber indessen habe ich Feuer gefangen (und werde mich heute noch an die ersten Skizzen zur Gewandung meines Magiers setzten).