Schlagwort: 03. Askir

  • Nur das dunkle Blau über der Kimm zeugt noch von der untergegangenen Sonne. Müde reibt sich der Kapitän die Augen und dreht seinen Becher mit Portwein zwischen den Fingern. In seinem Raum in Freedom Keep aus blickt er auf die See. Viele Schritt unter der Feste Freedom Keep liegt die „Kraken“ – bereit in den nächsten Tagen zu den Dracheninseln aus zulaufen. Doch noch ist er in Gedanken bei den Ereignissen der letzten Tage, in denen der blaue Drache ihn wieder einmal nach Elitawana gerufen hat.

    Selten zuvor waren diese Tage so anstrengend gewesen – und selten zuvor war er mit einem so guten Gefühl aus Elitawana zurück gekehrt. Nicht nur, weil immer mehr Blaue dem Ruf ihres Drachen folgen, sondern auch, weil sich dieser Aufenthalt endlich nach einem Sieg angefühlt hat und die Hoffnung, den Hexer niederringen zu können, nicht mehr nur ein spärlicher Funke ist, sondern eine warme Glut. Der Kapitän der „Kraken“ nimmt einen Schluck Portwein, bevor er sich seinem schweren Schreibtisch zuwendet und sich in den Ohrensessel fallen lässt. Er blickt auf sein persönliches Logbuch und seufzt. Dieses Mal wird es wohl wirklich ein langer Beitrag werden, den er niederschreiben muss. Viel ist geschehen und viel wurde erreicht.

    Elitawana und der Tempel sind auch fünfzehn Monate nach unserem letzten Besuch nicht gefallen und nach den letzten Tagen habe ich mehr Hoffnung, dass es auch nicht fallen wird. Weitaus mehr Hoffnung, als ich nach meinem letzten Aufenthalt dort hatte. Sicher war es auch ein Verdienst der Anhänger des Blauen Drachen, denn von Anfang an haben wir uns bemüht alle Reisenden aus der zweiten Drachenwelt zu koordinieren. So fanden fast alle Besprechungen bei uns im Lager der „Kraken“ und unserer Freunde – unter anderem von der „Caida de Sol“ und der „La Vierge“ – statt.

    Bei diesen Besprechungen zeigte sich die immer bessere Zusammenarbeit aller Drachenwege für ein gemeinsames Ziel. Hier führten wir soweit möglich alle Aufgaben zusammen und verteilten die Zuständigkeiten. Gegenüber unserem letzten Aufenthalt eine Verbesserung, wenngleich noch immer einige Reisende nicht bereit zu sein scheinen offen über Aufgaben zu reden.

    Dazu zählte die Heilung einiger Hohepriesters des Tempels von Flüchen, zumeist des Hexers. So hatte die silberne Hohepriesterin einen Schatten in sich, welcher wohl aus der zweiten Drachenwelt hergebracht wurde. Der grüne Hohepriester verwandelte sich zusehends in einen Baum. Der kupferne Hohepriester war lethargisch. Bei der Heilung von Letzterem, bei dem Vertreter aller Drachen zu ihm sprachen und sagten, warum er wieder aktiv werden müsse, habe ich den blauen Weg vertreten. Ich habe ihn daran erinnert, dass auch eine auf Freiwilligkeit begründete Crew an Bord eines Schiffes einen Kapitän und damit eine Ordnung braucht. Elitawana braucht einen Käpt’n. Doch ich glaube, dass die Rede des Vertreters des Wandels den Ausschlag gegeben hat – sinngemäß: „Ihr solltet aktiv werden und etwas machen, wenn ihr nicht wollt, dass Jemand wie ich bald auf Eurem Thron sitzt.“.

    Auch wenn es (noch) keinen Blauen Hohepriester gibt, hatten auch wir Blaue eine besondere Aufgabe. Denn nach der ersten Begegnung mit dem Volk aus Karastja bei unserer letzten Reise waren es Vertreter dieses Volkes, die sich an uns wandten. Ihre Hauptstadt war vom Hexer verflucht: nur noch die Kinder waren in der Stadt und die Erwachsenen konnten nicht hinein. Einzig die Zarin am Schrein des Blauen Drachen harrte noch in der Stadt auf. Eine Aufgabe, die wir mit einem Ritual, in dem wir die Saat der Freiheit in die Herzen und Köpfe der Kinder in der Stadt pflanzten, lösten. An dem Platz, an dem Vincenca erschossen wurde, erzählten die Blauen eine Geschichte und viele Kinder aus den verschiedenen Lagern waren involviert. So vermochten sich die Kinder Karastjas selbst zu befreien. Doch wir haben nicht nur Menschen aus der ersten Drachenwelt die Freiheit geschenkt. Wir haben ihnen auch die Macht und den Weg des Blauen Drachen gezeigt. Fortan wird Karastja wohl das erste Land des Blauen Drachen in der ersten Drachenwelt sein. Ich habe die Hoffnung, dass dadurch der Blaue Drache auch schneller erwachen wird.

    Ebenfalls einen Fluch abbekommen hatten die hochrangigen Magier und damit die Herrscherkaste von Norat. Die Norathi hatten ihren Zugang zur Magie verloren und Vielen schienen nicht zu begreifen, dass damit die Gefahr besteht, dass dieses Land sich dem Hexer anschließt, um seine Magie zurück zu erhalten. Unbegreiflich, dass die Vertreter des schwarzen Weges dieses Problem so lange ignoriert haben oder immer Wichtigeres zu tun hatten. Es sollten doch genug Reisende eines Weges da sein, dass sich nicht nur vier Leute um alle Probleme dieses Weges kümmern müssen. Doch bei Schwarz schien es mir, als wäre genau das der Fall. Oder sie sind so organisiert, dass sie nur eine Aufgabe nacheinander angehen und abarbeiten können. Erst in förmlich letzter Sekunde wurde der Zugang der Magie für die Noratis wiederhergestellt und der Verlust des Landes für die Drachen verhindert.

    Die Verfemten, die sich als die wahren Drachenwege bezeichnen, trieben sich natürlich auch überall herum. Noch immer ist es mir unbegreiflich, warum wir Reisende zulassen, dass sie sich frei unter uns bewegen können und nur bei Schlachten angegriffen werden. So wie die Schwarze, die mit einem Wächter einen Reisenden wie einen Hund hinter sich herzog. Er war gefesselt, hatte eine Leine um und offenbar unter dem Einfluss eines Beeinflussungszaubers. Sie waren schon bis in die Taverne gekommen, bis sie an unserem Tisch vorbei kamen. Die folgende Diskussion beendete ich mit einem Kehlenschnitt beim Wächter und wenig später hatten wir den armen Mann, einem Reisenden aus dem grünen Lager, befreit. Auch Dank Lady Marthiana, die den Zauber brechen konnte.

    Der verfemte Silberne hatte zudem Steckbriefe verteilt und auf einige Reisende waren Kopfgelder ausgesetzt. Unter anderem auf mich, weshalb ich die meiste Zeit nicht mehr alleine unterwegs war. Doch ich wusste mich durch Skua und Rahat immer gut geschützt. Leider erging es Schwester Lucretia, die auf einem Steckbrief wegen Hochverrat gesucht wurde, nicht so gut. Sie fiel den Verfemten in die Hände und wurde auf grausamste Weise ermordet. Wenngleich aus dem weißen Lager und Ceridin ist ihr Tod ein Verlust für alle Streiter des Drachen. Ich trauere um sie. Das Gedenken an Vincenca Verani und Schwester Lucretia muss uns Ansporn sein.

    Doch für den Hexer selbst mögen diese Dinge von geringerem Interesse gewesen sein, denn er hatte vor sich einen Sohn, einen Bruder von Aurora zu erschaffen. Ein Ansinnen, das wir leider nicht verhindern konnten. Von langer Hand geplant hatte der Hexer schon die Frau, welche mit Aurora schwanger war, verflucht und ihr einen dunklen Zwilling erschaffen. Doch Arina, die damalige Stimme der Zeit hat dies entdeckt und einer Hebamme aufgetragen diesen dunklen Zwilling zu entfernen – was dies auch tat. Der Hexer fand es heraus, als er die Mutter aufsuchte und diese ihm nur von einem Kind erzählte. In Karastja, dem Geburtsland von Aurora und nun das Land des Blauen Drachen. Er stahl Auroras die Mutterliebe und irgendwann fand er auch die Hebamme und die Urne mit den Überresten des Bruders, welche sich auf Anweisung von Arina verborgen hielten.

    Im Kehrer des Tempels fand er einen willigen Körper, um seinen Sohn wieder zu erschaffen. Wie er es vollbracht hat weiß ich nicht, jedoch gab es einige Rituale seiner Anhänger in Elitawana. Es mag sein, dass diese damit in Zusammenhang stehen, zumal sich nie schnell genug willige Kämpfer zusammen fanden, um diese Rituale zu stören. Auch hatte ich mit der Hebamme, die in Elitawana auftauchte, keinen Kontakt, um sagen zu können, ob man von ihr hat mehr erfahren können. Wie dem auch sei: Er hat nun nicht nur Aurora, sondern auch ihren Bruder. Licht und Dunkelheit.

    Doch obwohl wir dies nicht verhindern konnten, so habe ich mehr Hoffnung als noch in den Jahren und nach den Reisen zuvor. Denn wir vermochten durch Öffnung eines Eisportals den Schneeläufer zu beschwören, der einen Seelensplitter von Aurora in sich trug und beschützte. Es war vor allem Thorgurd und seinen Nordmännern zu verdanken, dass diese Kreatur so schnell niedergerungen wurde. So konnten wir den zweiten Seelensplitter für uns sicherstellen und nur noch einer ist verschollen.

    Skua und ich begleiteten als Teil der Eskorte die Seelenwächterin aus dem Kreis der Tarquun mit dem Seelensplitter in den Tempel. Ich sollte jedoch solche schnellen Läufe zum Tempel nicht zur Gewohnheit werden lassen – es war ja schon das zweite Mal. Nachdem der Splitter im Tempel deponiert war kam die Seelenwächterin hinaus, griff ihre Waffe und sagte, sinngemäß: „Jetzt kann ich endlich Schädel spalten!“. Gemeinsam mit ihr verließen wir den Tempel und schritten der Schlacht entgegen.

    Weit kamen wir nicht, bevor wir von Anhängern des falschen Drachenglaubens gestellt wurden. Die Seelenwächterin stellte sich einem der Krieger, ich griff von der Seite an. Wenig später lag ich, von einem Kriegshammer mehrfach getroffen am Boden und während ich in Ohnmacht fiel klang mir noch das Gebrüll „Du greifst nicht in ein Ehrenduell ein!“ in den Ohren. Ehrenduell – wie ich das hasse. Wer wegen Ehre kämpfen will, der kann sich gerne beim ersten Morgengrauen an einem alten Gemäuer treffen – aber hier gegen den Hexer kämpfen wir um den Sieg. Nur einen Tag vorher konnte ich beobachten, wie wegen eines solchen Zweikampfes vor der Schlachtreihe selbige zerfiel, da gut zwanzig Kämpfer nicht mehr weiter vorrücken konnten. Wenn Ihr Siegen wollt, Ihr Hunde, dann kämpft gefälligst entsprechend!

    Doch es gibt noch einen weiteren Grund für Hoffnung, den wir den Truppen aus Krakant zu verdanken haben. Mit einem Flammenwerfer haben sie tatsächlich den Hexer in Brand gesteckt und zu Boden gezwungen. Es war sein Sohn, der kommen und ihm Kraft schenken musste, damit er die Flammen an seinem Körper ersticken und ihnen entfliehen konnte. Schien der Hexer bisher immer übermächtig und vor jeder Waffe gefeit ist nun klar: Er ist verletzbar. Und was man verletzten kann, das kann man auch töten!

    Aus diesem Grund sehe ich der Zukunft der ersten Drachenwelt hoffnungsvoller entgegen als noch vor einem Jahr. Und wenn der Blaue Drachen wieder der Meinung sein sollte, dass ich bei der Bekämpfung des Hexers hilfreich sein kann, werde ich seinem Ruf folgen. Nein – mehr noch: Ich hoffe auf diesen Ruf, denn das mit dem Hexer sehe ich nach so vielen Jahren als etwas Persönliches an.

    Doch zuerst steht die Fahrt zur Dracheninsel an und ich freue mich schon darauf wieder gemeinsam mit meinen Freunden von „Fortunas Flotte“ zu segeln.


    Kapitän Askir von der See legt den Federkiel beiseite und lehnt sich in seinem Ohrensessel zurück. Er liest sich den Text nochmal durch, während er sich noch ein Glas weißen Portwein genehmigt. Überlegt, ob alles Wesentliche in der Eintragung in seinem privaten Logbuch enthalten ist, bevor er mit einem zufriedenen Nicken das Buch schließt. Bis zum nächsten Eintrag – dann voraussichtlich aber auf hoher See …


    Fotos von Karsten Zingsheim, dem Fotofänger


    Fotos von Andreas Dude (Webseite)

  • Wie neulich schon in einem Blogbeitrag angemerkt braucht Askir an sich nicht mehr sehr viel an Zeug. Gerade bei der Kleidung gefällt mir das, was ich sehe. Ergo ist das, was dieses Jahr (komplett bis zum Drachenfest, möglichst natürlich bis zum Zeit der Legenden) noch ansteht, eher als Ersatz oder als Ergänzung der Ausstattung zu sehen.

    Brillen

    Die Brille, die ich seit Askirs Start vor über zehn Jahren nutze (und davor schon mal meine OT-Brille gewesen ist), ist indessen sehr abgenutzt. Auch wenn ich in der Zeit mal neue Gläser habe rein machen lassen, stimmen diese indessen auch nicht mehr mit meiner aktuellen Brillenstärke überein.

    Ergo muss bis zum Zeit der Legenden eine neue Brille her, wobei eine Fernsichtbrille ausreichen muss, da Gleitsicht (was ich normalerweise indessen trage) einfach zu teuer ist und ich auf Larp nicht zwingend benötige.

    Als Brillengestelle (runde, relativ kleine Gläser) sind diese Modelle hier für mich denkbar: Cary, Torello, Retro Round Resin, … über weitere Vorschläge freue ich mich aber. Das Gestell sollte aber nicht über 50,00 € kosten, denn die Gläser kosten ja auch noch Geld.

    Geplant ist direkt zwei Brillengestelle zu kaufen, um auch eine Sonnenbrille mit graublauen Gläsern machen zu lassen. Da schon am Ende des 15. Jahrhundertes Brillengläser mit Sonnenschutz genutzt wurden, halte ich eine Sonnenbrille für Askir für vertretbar. Sinnvoll ist es (vor allem, wenn ich an das Drachenfest 2018 denke) auf jeden Fall.

    Kleidung

    Meine beiden Westen mit dem Stehkragen sind jetzt auch fast drei bzw. zwei Jahre alt. Gerade am oberen Kragenrand ist die Abnutzung schon recht stark, so dass im Laufe des Jahres wohl eine neue Weste nähen werde. Dieses Mal aber mit Taschen.

    Bewaffnung

    Das lange Messer ist als Provisorium zwar okay, aber sobald es die Finanzen zulassen, möchte ich mit Askir wieder einen Säbel. Und zwar den Freibeutersäbel vom Handelshaus Rabenbanner hier.

    Schon lange träume ich ja schon von einer Tromblone wie diese hier. Seitdem ich in den Museen in Sevilla, Ronda und Cadiz nochmal vor diesen Schwarzpulverwaffen gestanden habe, ist klar: so eine Blunderbuss muss einfach her.

    Natürlich immer mit dem Zeug, das ich dafür brauche, um das Laden der Schwarzpulverwaffen auszuspielen.

    Lederzeug

    Am Crossbelt muss ich etwas ändern. Der Säbel braucht endlich eine richtige Lederscheide, denn es sieht einfach nicht so schön aus, wenn man die Klinge einfach nur durch eine Öse steckt. Da habe ich gestern bei Rahat eine schöne Lösung gesehen, die ich ähnlich adaptieren werde.

    Meine Pistole braucht noch ein Holster, damit ich sie auch vernünftig mitführen kann. Wobei ich indessen entschieden habe durchgängig braunes Leder zu verwenden. Blaues Leder wäre in Kombination mit den blauen Stoffen einfach too much.

    In den nächsten Tagen werde ich dann wohl mal anfangen mir einen Zeit- und Finanzplan dafür zu machen. Drückt mir die Daumen, dass das klappt.

  • Ich habe bei folgendem Facebook-„Spiel“ mitgemacht und präsentiere im Folgenden die Ergebnisse.

    („Kommentiere mit dem Namen eines deiner Charaktere (und dem Setting in dem wir zusammen gespielt haben, ob LARP oder P&P) und ich erzähle dir was einer meiner Charaktere über sie/ihn denkt.“)

    Comment below with your character’s name (and the game they’re played in), and I’ll tell you what one of my characters thinks about them.

    ASKIR

    Miaramele (Blaues Lager): „There is a certain virtue in itself in meeting someone in blue camp, who likes the art of cultured speech, of well woven words and courteous smiles. But that is only scratching the surface. All humans have the fire of the quickly burning flame, but he has a warmth that has nothing to do with the passage of time. He has a way of setting me at ease. As much as I try to watch myself among humans, adapting my mannerisms and trying to understand theirs, there is less necessity of this with him. Easy manners, they say, but although this may be the diplomat, I think it is more than just a study. Kindness cannot be taught, cannot be learned. it is intrinsic to the self, and for all his smart words, for all his clever twists and turns of phrase, it is intrinsic to him.“

    Kapitän Erik Peterson (Blaues Lager): This man is either a fucking genius, following his very own agenda or a narrow minded, well meaning maniac. Don’t know what’s worse though. Every time I start to like him, he’ll inevitably do something to contradict that. I still wonder how he manages to do this. Is he really that blind to the fact that there are no such things like good and evil? Is he really oblivious to the fact that the only difference between an angelic being and a demon is the perspective of the observer? I’m having a hard time to believe that. And this leads to my second line of thought. If he knows all of that, what does he really want? Is he really a true believer in the blue way of freedom? Or is he working towards something way more sinister? The alliance with copper camp and his hatred towards Chaos make this thought all the more appealing. A wolf in sheeps clothing? I somehow can’t believe that the blue dragon would allow such a person to mingle with his fighters. Whichever of the above may prove to be true, one thing is for certain. This singleminded course of the blue camp has to be changed. There has to be opposition, there has to be discourse or we will all end up in chains. I refuse to believe that there’s no alternative. There’s always an alternative!“

    Kerlon Bloom (Blaues Lager): „Ein Aventurier wie ich. Ein guter Freund. Es ist schön Leute aus der Heimat um sich zu haben, besonders wenn sie dann noch so ehrlich und aufrichtig sind. Ohne ihn und sein in mich gestecktes Vertrauen wäre ich nicht da wo ich nun bin. Askir hat mich zu den Diplomaten geholt und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein. Endlich habe ich eine Aufgabe gefunden, in der ich aufgehe und , was man so hört, auch gut drin bin. Bei unserem letzten Treffen auf der Blauen Insel hat er mich doch mit ein paar seiner Aussagen mir gegenüber sehr überascht und auch ins nachdenken gebracht, da muss ich wirklich nochml nachhacken wie er das gemeint hat. Ich bewundere ihn für seine Ruhe und seine Kühnheit, aber auch für sein Wissen. Ich hoffe auf viele weiter Jahre an seiner Seite bei den Blaufüchsen. Dieser Askir ist auch jemend für den ich mein Leben lassen würde!“

    Jareth Ishtar (Blaues Lager): „Der einzige Oberdiplomat, der den Namen verdient. Aber muss er immer wegrennen, wenn ich ihm Neuigkeiten erzählen will?“

    Cassy (Blaues Lager): „Er ist der engagierte Diplomat, den das blaue Lager braucht. Oft sind für mich die Diplomaten nicht greifbar, wuseln hier und da rum und wir “einfachen Blaulageristen“ erfahren nur nebenbei wie die Bündnisse aussehen. Nicht so bei Askir, obwohl auch er ständig auf Achse ist, teilt er einem bereitwillig und unkompliziert den Stand der Dinge mit. Erfrischend. Und wenn mal was schief läuft oder Abkommen strapaziert werden wirft er sich mit diplomatischem Geschick zwischen die Parteien. Mal ganz davon abgesehen, dass sein Engagement mit der Flaschenpost eine unheimliche Bereicherung für unsere Insel ist. Dieser Blaulagerist verdient meinen Respekt und meine Unterstützung!“

    Frieda Fluchbrecher (Blaues Lager): „Geschätzer Freund, Verbündeter und Diplomat. Ich kann mir nicht vorstellen ohne ihn Diplomatie zu betreiben. Er ist mir ein Anker.“

    Arlen/Stig (Dorlónien): „Auf jeden Fall immer eine interessante und sympathische Gesellschaft. Ich glaube, ich habe ihn noch nie erlebt, wenn es mal ernst wurde, immer nur auf Feiern.“

    Harold Farnsworth III. (Blaues Lager): „Vertrauenswürdiger Bastard… soweit Harold ihn im Blick hat. Generell arbeitet er für die Richtige Sache. Ist bereit Dinge zu tun die getan werden müssen. Gebildet wenn auch mehr durch die Schule des Lebens. Harold hat ihn sehr gerne an seiner Seite und trifft sich gerne mit ihm grade wegen des scharfen Verstandes der sehr gut Probleme analysieren kann und wenig Probleme mit Harolds Lösungsvorschlägen hat. Ein echter Gewinn für das Blaue Lager und für die Flotte. Harold betrachtet ihn als Freund.

    John Robbin (Blaues Lager): „Askir ist ein Mann, den man gefühlt immer sieht, wenn irgendwo etwas Wichtiges passiert. Bisher haben wir uns eher kurz unterhalten, doch John viel auf das Askirs Zunge, ebenso Gewand und scharf ist wie sein Degen, und mit beidem vermag er sehr gut umzugehen. Das dürfte einer der Gründe sein, warum wir ihn als hervorragenden Diplomaten schätzen können.“

    Nes (Drachenfest): „Dieser blaue Diplomat scheint mir die Ruhe in Person zu sein. Immer schmuck und tadellos gekleidet und mit gemessenem, würdevollen Schritt unterwegs. Anders hab ich ihn wohl nie gesehen. Bei unseren wenigen Unterhaltungen hatte ich das Gefühl, dass er meine Schwierigkeiten mit dem blauen Lager verstehen konnte. Und doch ist er Blauer durch und durch, während ich mich weiterentwickeln konnte. Vielleicht erkennt er eines Tages ja auch noch das wahre Licht…“

    Captain Tuco Lamora (Blaues Lager): „Well read, well dressed, skilled sailor, not a stain of blood in all his clothes…Damm, there goes a gentleman of fortune. Save that he looks like a highborn kind of fella, I think we could be thick as thieves given some time and drinks. And If he dies near I’m definitely going to reclaim his hat for me. Looks like a nice hat.“

    Alexandre: „Der Seefahrer , eine verlässliche aufrichtige Seele, wo ich jedes unserer Gespräche genossen habe. Man hat sich einfach verstanden.“

    Jonathan (ZdL): „Er scheint ein schlauer und netter Mann zu sein der meinen Fortbildungen aufmerksam gelauscht hat, eventuell hat er ja sogar das Zeug zum Magier. Hmm… vllt. sollte Ich ihm diese Idee mal näher bringen und ihn einen Lehrplatz anbieten damit er sich nen Bart verdienen kann.“

    Juan Carlos (Blaues Lager): „Askir ist in meinen Augen ein geborener Redner. Er hat das gewisse Etwas und doch kann ich ihn nicht wirklich einschätzen. Das was er tut, macht er mit Hingabe. Trotzdem sollte ich weiterhin ein Auge auf ihn werfen.“

    Schwester Maiwenn (Dorlónien): „Ein Lebemann und Abenteurer, der Askir. Er lässt es sich gerne gut gehen. Aber er hat auch keine Scheu davor sich schmutzig zu machen. Er saugt Informationen wie ein Schwamm auf, ist sehr talentiert darin Schriften zu übersetzen und verbreitet oft eine ansteckende gute Laune.

    Regismund (Drachenfest): „Dossier 50: Askir. Blauer (Erz-)Diplomat [Memo: Nennen sich jetzt Blaufüchse… ist es vielleicht auch an der Zeit für einen schmissigen Namen für unsere Diplomaten? Eulenfedern? Graue Schwingen der Weisheit?] Vorher Diplomat für Gold, hat Sympathien für Grau (und Gold). Höflich, zuvorkommend, intelligenter als man bei einem Seemann vermuten möchte, charmant- kurzum, guter Diplomat. Scheint zudem eine ähnliche Ader fürs organisieren zu haben.“

    Nessa (Blaues Lager): „Askir, viel weiß ich leider nicht über dich. Nur das du unser Diplomat bist und auch ziemlich viel für das Blaue Lager tust. Du machst deinen Job echt verdammt gut! Und so dass es kaum einer mit bekommt und schaffst es wunderbar Dinge zu delegieren. Du solltest vielleicht ab und zu auch ein wenig Lauter von der Stimme her sein und dich etwas mehr durchsetzten. Auf jedenfall lade ich dich herzlich ein nächstes Jahr im Blauen Lager bei der Crew der Flaming Phenix, am Tisch der Dark Trident Distillery zu sitzen und mit uns zu trinken. Ob Mit oder Ohne Seegang ist dabei egal“

    Raska (Blaues Lager): „ Drecks Diplomaten Gesocks alle samt! Hängen und baumeln sollten sie. Es herrscht Kampf und Krieg aufm Df, da sollte man nicht reden sondern handeln! Raska, obwohl er Askir nicht kennt, hasst ihn mit inbrunst für das was er tut. Politik und Diplomatie ist ein Geschwür was man herraus schneiden muss und die feinen Pinkel am besten zuerst! So fein wie Askir gekleidet und so perfekt sein Bart auch getrimmt, so leidenschaftlich hasst Diplomatie und seine Anhänger. Während Raska schon aus prinzip Diplomaten aus dem anderen Lagern jagt, so ist Askir auch manchmal dafür nützlich. Die ganzen Kack Visagen wollen ja zu ihm und da Raska am Tor steht, kann er sich die Gesichter gut merken….Gold, Silber, Kupfer, Chaos und Schwarz…..Chaos hätte er niemals ohne Askir in den Limbus schicken können!

    Kapitän Shorty (Blaues Lager): „Jemand, der Shorty in diesem Jahr aufs derbste überrascht hat. Die Rolle des obersten Diplomaten hat er mit so viel Energie, Verstand, Strategie und Kompetenz angenommen. Mir hat die Arbeit mit Askir unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe große Hoffnung, dass es noch ein paar Jährchen anhalten wird. Immer wieder brachte er mich mit neuen diplomatischen Angeboten zum erstaunen. Zudem ist er jemand, dem man Stunden lang zuhören kann ohne das es langweilig wird. Von Askir kann Shorty noch viel lernen. Ich muss auch unbedingt daran denken 1 oder 2 Flaschen Port von ihm zu kaufen.

    Varik: „Ja, der Askir … Er bringt viele gute Eigenschaften mit. Er ist eher für die Taverne zu haben, spielt auch mal, trägt nen Hut und vor allem: Er kommt aus Havena. Allerdings ist es tragisch das ich ihm nicht den Weg zu den Sternen weisen konnte und er dann lieber dem Launenhaften Gott hinaus aufs Meer folgt. Naja, wenn es ihm Spaß macht …

  • „Leben ist das, was passiert, während man andere Pläne macht.“ So oder ähnlich hat es John Lennon mal ausgedrückt und mal wieder kann man es nicht besser ausdrücken. Vor zehn Tagen war ich noch wegen Burn-Out (sprich: Depression) krank geschrieben – jetzt bin ich nicht mehr krank geschrieben (was nicht das selbe ist wie „gesund“) und leite ein Architekturbüro. Mein Vater hat sich letzte Woche nämlich einen Herzinfarkt eingehandelt (was bei seiner Lebensweise nicht sonderlich überraschend ist) und irgendjemand muss die laufenden Baustellen betreuen und Aufträge abwickeln. Er ist auf dem Weg der Besserung, aber mein Zeitmanagement ist natürlich komplett über den Haufen geworfen worden.

    Ein Sturm tost und ich muss gerade höllisch aufpassen, dass ich mir genug Zeit für mich selber nehme. Ich versuche also gerade mit dem Thema Larp das Auge des Sturms zu finden, bin aber noch auf der Suche. Zumindest habe ich mich heute endlich mal aufraffen können für Askir neue Hemden, eine neue Hose (die dann noch Blau bzw. Blaugrau gefärbt werden muss) und einen neuen Gürtel zu bestellen. Auch wenn meine Geldbörse jetzt leise schluchzt. Ein Anfang ist gemacht.

    Auch die Restrolle Bomull habe ich mir heute Abend geschnappt und mal einen Probeschnitt für die neue Weste von Askir gemacht. Gegenüber dem bisher recht simpeln Waistcoatschnitt soll es ja etwas aufwendiger werden, weshalb zuerst mal „Flügel“ an den Ärmeln hinzu gekommen sind. Ich habe aber das Gefühl, dass diese etwas zu groß sind und etwas verkürzt werden müssen.

    Dann habe ich mich mal an einem hohen Kragen versucht, wie ich ihn auf dem Blog hier entdeckt habe. Grundsätzlich ist er schon gut gelungen und mit einer Verstärkung steht er sicher auch so, wie er soll – doch natürlich gibt es auch hier ein „Aber“. Denn ob diese Kragenform für die möglichen Temperaturen beim Drachenfest die richtige Wahl ist stelle ich etwas in Frage. Alternativ könnte ich mich mal an der Kragenform wie beim Witcher-Doublet hier versuchen (und dann irgendwann einen Mantel auf Basis des Schnittmusters hier mit hohem Kragen wie auf der Skizze hier machen). Andererseits: Wer schön sein will, muss auch mal leiden können.

    Hier die Selfies von in dem Bomull-Vorschnitt (besser ging es leider nicht):

    2016-07-10_Askir_WIP_01

    Das ist übrigens der indessen gelieferte Leinenstoff für die Weste. Der Blauton für Außen, der naturfarbene Stoff für das Futter.

    2016-07-01_askir_stoff

    Was den Kragen und die „Ärmelflügel“ angeht freue ich mich über Deine Meinung und Deine Tipps und Vorschläge (denn vernünftige Schnittmuster habe ich im Netz dafür auch nicht gefunden). Hier als Kommentar unter dem Beitrag und/oder auf meiner Facebookseite hier.

  • Das Drachenfest ist nur noch vier Wochen hin. Vier Wochen, in denen noch viele andere Sachen anstehen, zumal man ja weiß, dass Leben das ist, was passiert, während man andere Pläne macht. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust mich zu stressen, wenn doch Muße und Freude an der Arbeit gefragt ist, um ein schönes Ergebnis am Ende der Bemühungen stehen soll. Gerade bei der vorgesehenen Weste kommt es auf die Qualität der Handnähte an, die man sicher nicht auf letzte Minute unter Druck schön und recht gleichmäßig hin bekommt. Daher habe ich mich dazu entschieden das doch recht aufwendige Projekt „Askir goes Fäntäsy“ auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben.

    Zumal die bestehende Kleidung von Askir sich ja auch so sehen lassen kann, wie man auf den Fotos vom letzten Jahr sieht. Da ich gerade aber Lust auf etwas Handarbeit habe, werde ich mal schauen, wie ich die bestehende Kleidung ergänzen und noch etwas pimpen kann. Dabei denke ich darüber nach die Weste auf den Fotos durch eine blaue (oder graue) Weste mit ähnlich einfachem Schnitt zu ersetzen und dann – ebenso wie den Schultermantel – mit Handnähten zu verzieren. Auch die schwarze Hose werde ich vielleicht noch durch eine blaue (oder graue) Hose ersetzen. Aber das war es dann auch und ist in der verbleibenden Zeit recht einfach und ohne Stress realisierbar.

    2016-06-27_blog_askir

    Doch Kleidung ist nicht alles, daher werde ich (teilweise auch noch bis zum DF) Askirs Ausrüstung noch etwas verbessern:

    • Die Brille steht an erster Stelle, denn leider sind die Gläser in der Brille schon so alt, dass ich sogar nüchtern doppelt sehe. Ergo werde ich diese Woche mal beim Optiker vorbei fahren und mir neue Brillengläser einsetzen lassen (was dann sicher auch einen größeren Batzen des Budgets verschlingen wird).
    • Askirs Reisebegleiter„, das (nur für den privaten Gebrauch bestimmte) Buch mit Zwölfgöttlichen Gebeten, Blauen Liedern und anderen für Askir wissenswerten Dinge, muss noch fertig gestellt werden. Will heißen: Layout und dann irgendwo als Buch drucken und binden lassen
    • Mondstaub ist eine Reagenzie bei Gebeten und Ritualen an Phex. Ergo sollte auch Askir etwas davon in der Tasche haben. Ich werde es wohl mit silbernem Farbsand (wie diesem hier) darstellen und in einem Beutel mitschleppen.
    • Für den Fall, dass mal eine Tür aus versehen zufällt und man den Schlüssel vergessen hat *hüstel* sollte ich zumindest einige Werkzeuge dabei haben, um dann Abhilfe zu schaffen. Sowas wie dieses hier – oder ich suche mir noch selber was zusammen, mit Lupe, Dietrichen, Schere, Draht, .
    • Schreib- und Malzeug mit kleinem Skizzenbuch. Dafür nehme ich einfach die Kiste mit Tinte und Feder sowie das Büchlein von Brasov (die ich noch auf alt trimmen und vielleicht bemalen werde) und noch ein paar Blei- und/oder Kohlestifte.
    • Einen schönen Gürtel, damit ich nicht immer den Crossbelt anziehen muss, wenn ich mal eine Waffe mit rum schleppe. Nur sind schöne Gürtel so sündhaft teuer …

    Wer noch ein paar Ideen zum Pimpen oder Vorschläge für die Ausrüstung hat bzw. weiß, was Askir noch fehlt – immer her damit 😉

  • Vor knapp zwei Wochen habe ich hier festgestellt, dass Askir mehr „Bämm!“ braucht und habe (vor allem via Facebook) einige Vorschläge bekommen. Eigentlich habe ich ja schon auf die Kleidung von Clive Owen in der Rolle als Sir Walter Raleigh in „Elizabeth – The golden age“ geschielt. Aber wenn man sich die Details anschaut wird man feststellen, dass da nicht nur einige Handnähte, sondern vor allem Einsätze an unterschiedlichem Stoff und kleine Applikationen erforderlich wären. Sieht toll aus – aber dazu bin ich nicht verrückt genug. Ich schließe nicht aus, dass ich nicht irgendwann einen solchen Grad des Wahnsinns erreiche, aber heute ist nicht dieser Tag.

    Eine der Reaktionen auf meinen Blog- und Facebook waren einige Skizzen, die Rebecca von „Ermelyns Creatures“ in die Diskussion einbrachte. Damit hat sie bei mir das Eis gebrochen mehr Neues zu probieren und sich verstärkt den Details zu widmen. Gestern hat sie mir dann noch einen Link mit vielen Anleitungen zu Handnähten geschickt, was mich mit einem zuckenden Augenlid vor dem Monitor zurück ließ. Wow. Es gibt so viele Möglichkeiten …

    Möglichkeiten, die auch über meine bisherige Orientierung an historischen Schnitten hinaus geht. Irgendwie erkenne ich mit Verwunderung bei mir gerade die Tendenz die Kleidung und Ausstattung wieder mehr in die Richtung „Fantasy“ auszurichten. Zwar ausgehend von historischen Vorlagen, aber unter der alleinigen Prämisse, dass es „glaubwürdig“, dass es realistisch wirkt. Whatever: Es darf indessen ruhig etwas mehr Fäntäsy sein. 😉

    Und nach einigen Tagen sowie einem langen Spaziergang habe ich mich seit gestern Abend mal an die ersten Skizzen gesetzt und das hier ist – mit drei Ärmelvarianten – das Ergebnis für eine neue Weste:

    2016-06-23_askir_skizze_01-03

    Bitte nicht davon ablenken lassen, dass nur die rechte Variante ein Hemd trägt und eine Handnaht um das Taillentuch hat: Das ist auf jeden Fall vorgesehen, nur war ich am Anfang noch zu faul zum Zeichnen und habe es dann aber bei der letzten Zeichnung der Vollständigkeit halber hinzu gefügt. Das Hemd wird voraussichtlich das hier werden. Als Stoff für die Weste ist – auch auf Grund der zum Drachenfest zu erwartenden Temperaturen – ausschließlich Leinen vorgesehen. Beim Schnitt und der Machart würde ich mich an der Anleitung auf dem Blog hier orientieren.

    Da ich gerade so im Zeichenflow war, habe ich einfach mal ein paar weitere Ideen, die plötzlich in meinem Kopf waren, umgesetzt: mit Lederteilen auf der linken Schulter, mit einem Schultermantel (der bis zum DF auch noch entstehen soll, aber sein letztes Design noch benötigt) und einen (nur grob skizzierten) Mantel mit hohem Kragen für den Winter. Bisher habe ich ja einen Mantel, der an die Form eines Kassacks angelehnt ist – aber heute kam mir eine Idee, den Mantel stärker an das Seefahrer-Klischee anzulehnen (und damit eine Anregung von Mimin aufzunehmen) – mit einer Prise „Fantasy“. Das ist das Ergebnis:

    2016-06-23_askir_skizze_04-06

    Jetzt aber „Feuer frei!“, denn ich hoffe und freue mich über konstruktive Kritik, Vorschläge, Ideen, Tipps, Tricks, Meinungen, … 😉

  • Das neue Intime-Buch von Askir, welches ich „Askirs Reisebegleiter“ genannt habe, ist fertig geschrieben und gestaltet – und jetzt auch ausgedruckt. In den nächsten Tagen muss ich die Seite noch sortieren und binden, damit es mir auf dem Drachenfest als Nachschlagewerk und Begleiter dienen kann.

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    Auch mein Bart wächst fröhlich weiter – bis er dann am Samstag oder Sonntag in eine Form gebracht wird. Doch mindestens genauso wichtig wie die Form ist die Pflege, damit er gut aussieht. Seit heute habe ich auch alle Pflegeprodukte zusammen, die für die nächsten Wochen (also über den Urlaub) reichen müssen. Wobei gerade die Bartwichse wohl noch ein paar Tage bis zu ihrem Einsatz warten muss, denn der Oberlippenbart ist an den Enden noch nicht so lang, wie es werden soll.

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    Was die zukünftige Bartform für mich (und damit auch für Askir angeht) bin ich seit meinem ersten entsprechenden Beitrag hier auf dem Blog (hier) nicht viel weiter gekommen. Aber ich habe neue Skizzen gemacht und auch mal im Netz – primär bei Pinterest – Fotos als Inspiration gesichtet. Und sowas kann dabei heraus kommen:

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    Dabei kann Variante C auch etwas schmaler am Bart sein, wie auf dem Bild hier zu sehen. Eine Variante zu den obeigen drei Formen wäre dann noch auf diesem Foto hier zu sehen. Alternativ zu diesen drei Varianten könnte man auch einen Vollbart mit gezwirbeltem Schnurrbart anvisieren, wie zum Beispiel bei diesen Vorlagen hier und hier. Naja, ich habe ja noch drei Tage Zeit mich zu entscheiden … *verfällt langsam in Panik*

  • Bei den heißen Temperaturen ist es sinnvoll sich einfach mit heruntergelassenene Rollläden daheim einzubunkern und hat damit Zeit weiter an der Kleidung und Ausstattung von Askir zu basteln. Da meine Frau derzeit mir ihren Projekten für ihren Charakter Alanis Tatius den Nähtisch belegt sitze ich wieder am Computer, denn es gibt ja noch ein paar Sachen für die Ausstattung zu machen. Außerdem hat es den Vorteil, dass ich mich am Computer weniger bewegen muss, als wenn ich Stoff zuschneiden muss.

    Ergo ist seit letzter Nacht eine zweite Version einer Karte für den Hut (und sicher auch zur Illustration meines gedruckten Buches) entstanden (die erste Version findet sich hier). Diese – in verschiedenen Haarfarb-Varianten vorhandene hier:2015-07-04_karte_00aJetzt erhöht sich natürlich für mich die Qual der Wahl, welche Karte in welcher Farbvariante auf den Hut kommt. Um es mir etwas zu erleichtern (und auch Euch, da ich ja weiterhin auf Deine Meinung wert lege) habe ich die noch in der Auswahl bestehenden Variaten mal zusammen gestellt (und wer mit gezeichneten blanken Brüsten nicht klar kommt, hat jetzt Pech gehabt):

    2015-07-04_karte_00bDeine Meinung interessiert mich! Ergo freue ich mich über Beiträge in den Kommentaren meines Blogs als auch auf meiner Facebook-Seite. 😉

  • Wenn sich ein guter Fotograf mal die Zeit nimmt und seine Studioausstattung aufbaut, dann sollte man sowas natürlich ausnutzen. Daher sind am Sonntag nicht nur neue Charakterfotos von meinem Reichsritter entstanden, sondern auch von Askir. Hier eine Auswahl – und wer „up to date“ bleiben möchte kann gerne meine Facebook-Seite liken.

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    Fotos: Michael Fischer | Bearbeitung: Hagen Hoppe
    Nutzung der Fotos nur unter Creative Commons BY-NC-ND

  • Nach dem Con ist vor dem Con. Alte Larper-Weisheit.

    Wenn die Kleidung eines Charakters fertig ist, hat man mit Sicherheit direkt die nächste tolle Idee. Noch eine alte Larper-Weisheit.

    Auch wenn man schon mehr als eine Kiste mit Klamotten hat: Das nächste Con, für das noch die passende Kleidung fehlt, ist schon gebucht. Ebenfalls alte Larper-Weisheit.

    In den nächsten Monaten werde ich mit Askir an einem Tanzball teilnehmen. Auch wenn die Wollwesten vom Schnitt her gehen würden, gehe ich doch davon aus, dass es in dem Stoff beim Tanzen etwas warm werden könnte. Außerdem kann man sich ja schlecht mit der Reisekleidung bei einem solchen Event blicken lassen. Schließlich will man nicht mit den Bediensteten oder dem Stallburschen verwechselt werden.

    Also habe ich mich mal wieder hingesetzt und den Entwurf für die edlere Kleidung vom September 2013 (Klick) noch mal überarbeitet. Herausgekommen ist ein Hemd mit Spitzen, eine Weste mit knöpfbaren Ärmeln (und kürzer, als die Reisemodelle) und eine weite Hose – alles aus Leinen, wobei die Weste natürlich gefüttert wird. Den Schulterumhang werde ich aus dunkelgrauer Wolle machen (damit er auch zu den bestehenden Westen passt und mit diesen kombinierbar ist).

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    Wie gewohnt habe ich mehrere Farbvarianten gemacht, über die ich nachdenke, und bin auch an Deiner Meinung interessiert. Du kannst Dich in den Kommentaren unter diesem Beitrag oder über meine Facebook-Seite äußern. Ich freue mich über Deine Meinung, Lob und auch konstruktive Kritik. 🙂

  • Die Liste der geplanten Cons für das Jahr 2014 wird immer länger und umfasst indessen schon zehn Cons mit ingesamt 42 Tagen. Das dürfte an sich reichen, bietet aber immer noch Platz, um ein Larpi, eine Taverne oder einen Tanzball dazwischen zu quetschen. Neben der Kleidung, die ja vom Stil her feststeht und teilweise schon in der Fertigung ist, denke ich indessen natürlich auch über die Ausstattung nach. Sowohl über das Kleinzeug als auch über größere Projekte.

    Seit seinem ersten Auftreten 2008 hat sich Askir vom einfachen Herumtreiber und Streuner zum eher wohlhabenden Händler und Kaufmann gewandelt. Darüber hinaus möchte ich ihn ja in seinem Glauben (aventurische Zwölfgötter, primär Phex) bestärken und irgendwann in den nächsten Monaten darf er auch gerne ein Mondschatten der Phex-Kirche werden. Dabei wird er wohl eher den Händler-Aspekt vertreten, der nicht ständig im Geheimen vertreten werden muss (auch wenn Askir sich sicher nicht überall als Geweihter vorstellen wird). So gibt es ja auch in Aventurien einige öffentliche Tempel des Herren Phex – nämlich die Händlertempel.

    Nun denke ich darüber nach, ob es eine Idee wäre einen mobilen Händler-Tempel aufzubauen, den man mit auf Con nehmen kann. Natürlich nicht auf jedes Drei-Tages-Con (da lohnt sich der Aufwand nur selten), aber für längere und größere Cons. Im Besonderen denke ich darüber nach auf dem Drachenfest im Hafenviertel einen solchen Tempel aufzubauen und zu betreiben.

    Warum im Hafenviertel? Weil der Händlertempel auch als Tempel der Zwölfgötter dient und damit auch eine Anlaufstelle von anderen Zwölfgöttergläubigen bzw. Aventuriern dienen kann und daher nicht in einem Lager abgeschirmt sein sollte. Das Hafenviertel in direkter Nachbarschaft zur Stadt bietet sicher auch genug Händler, die Phexens Segen gut gebrauchen könnten. Zudem ist meine Tendenz derzeit wieder eher eine Ansiedelung von Askir im Hafenviertel.

    In dem Tempel, den ich gerne mit ein oder zwei weiteren Leuten betreiben würde, sollte der Raum sein, um Geschäfte zu tätigen sowie den Zwölfgöttern nahe zu sein. Da der Hauptaugenmerk auf Phex liegt wird jeden Abend um 20 Uhr (also der Stunde des Phex) eine Andacht gehalten. Wenn andere Geweihte der Zwölfe eine Andacht halten wollen steht ihnen der Tempel ebenfalls zur Verfügung.

    Der Tempel würde aus einem Tarp bestehen – und ich hoffe das reicht und ist groß genug. Sonst müssten es zwei Tarps sein, die aneinander gebaut würden. Dann einen Altar und ggf. Schreine für Aves und Nandus. Banner mit dem Symbol von Phex natürlich auch, um den Tempel besser kenntlich zu machen. An der Eingangsseite sollte eine Holzkonstruktion mit einem Brett für Aushänge (erbauliche Schriften, Gebete, Ankündigung der Zeiten für die Andacht, etc.) und einem Opferstock für Spenden (mit Schloss) stehen. Als Händlertempel wäre es natürlich schön, wenn auch Sitzgelegenheiten vorhanden wären, aber das halte ich (leider) für schwierig.

    Hier mal eine grobe Skizze, wie der Tempel aussehen könnte. Was die Farbe der Banner angeht gibt es drei Farbvarianten.

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    Wenn ich nicht mit dem Tempel des Phex unterwegs bin (was wohl meistens der Fall sein wird) kann meine Frau einen Teil der Ausstattung sicher auch für einen Tempel der fünf Elemente von Alanis nutzen oder als kleines Lazarett. Oder wir nutzen das Tarp einfach als Schutz vor Sonne oder Regen.

    Natürlich sind noch einige Fragen offen. Lohnt sich der Aufwand und kann und will ich ihn stemmen? Passt das Zeug (neben unserem normalen Larpzeug) ins Auto? Wieviel kostet es? Das ist noch zu klären, aber reizvoll finde ich die Idee auf jeden Fall …

  • Der unvergleichliche Askir hat einen Burschen – und der war gestern Abend das erste Mal mit auf Con. Also der Bursche, nicht der Spieler 😉 Seine Klamotte ist jetzt auch komplett fertig und das auch für das sechstägige Silvestercon. Und gestern auf der Taverne in Amonlonde hat er von einer Händlerin auch direkt noch ein paar Sachen erstanden, die seine Kleidung und seinen Hut aufpeppen werden. I proudly presents den Burschen Bran, ehemals Strassenjunge in den Gassen von Havena:

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    Die Konzeptskizzen, die der Klamotte zugrunde lagen, findet man übrigens hier. Und ich freue mich schon darauf mit meinem (OT-)Sohn auf das Silvestercon zu fahren 🙂

  • Noch neun Wochen und zwei Tage bis zum Beginn des Hesindefestes. Für die neue Kleidung von Askir und die Ausstattung meines Jüngsten als Branwin wird es langsam Zeit. Also Ärmel hochgekrempelt und die nächsten Wochen für diese Aufgabe geblockt. Die ersten Abschnitte für den Futterstoff sind vorgeschnitten und gehen morgen in die Wäsche, damit am Wochenende die ersten Sachen genäht werden können. Die Stoffe sind auch schon ausgesucht und werden morgen (wenn die genauen erforderlichen Meter errechnet wurden) bestellt, ebenso wie die Knöpfe. Natürlich kommt nicht direkt die komplette angedachte Ausstattung, aber ein komplett neues Set für das sechstägige Hesindefest soll schon dabei heraus kommen. Das bedeutet:

    Für Askir:

    • Eine rote Weste mit knöpfbaren Ärmeln aus diesem roten Stoff hier und weißem Innenfutter aus Ditte. Als Knöpfe diese hier.
    • Eine schwarze Weste mit knöpfbaren Ärmeln aus diesem schwarzen Stoff hier und rotem Innenfutter aus diesem Stoff. Diese Knöpfe hier.
    • Ein Mantel aus dem dunkelgrauen Stoff hier und mit diesem roten Innenfutter sowie den Knöpfen hier.
    • Drei Hemden mit Kragen aus weißem Stoff (Ditte).
    • Zwei Halstücher aus rotem Stoff.
    • Eine schwarze Hose.
    • Ein schwarzer Musketierhut (z.B. von hier), der dann natürlich noch gepimpt werden muss.
    • Ein breiter Gürtel.
    • Zwei Stiefelpaare sind vorhanden (einer braucht aber noch eine Gummisohle).
    • Schwertgurt mit Säbel ist vorhanden.
    • Braune Stulpenhandschuhe aus Wildleder sind vorhanden.

    Für Branwin:

    • Zwei Westen ohne Ärmel aus dem braunen Stoff hier und Innenfutter aus Bomull und den Knöpfen hier.
    • Eine Jacke aus dem braunen Stoff hier, Innenfutter aus Bomull und diesen Knebelverschlüssen hier.
    • Drei Hemden mit Kragen aus naturfarbenem Stoff (Bomull).
    • Zwei Halstücher in Braun oder Grün.
    • Zwei braune Hosen.
    • Brauner Schlapphut ist vorhanden, muss aber noch gepimpt werden.
    • Gürtel ist vorhanden (sagt meine Frau).
    • Stiefelstulpen sind vorhanden.
    • Dolch mit Scheide ist vorhanden.
    • Braune Fingerhandschuhe sind vorhanden.

    Einzig die Frage der Taschen und dem Kleinkram (Schreibzeug, Glücksspielzeug, etc.) ist noch ungeklärt. Darüber werde ich mir wohl noch mal Gedanken machen müssen.

  • Der Tag war schon angebrochen, als Rhys auf nackten Füßen durch den stinkenden Morast der Gassen von Orkendorf stolperte. Es war als würden die Erinnerungen aus den ersten etwa fünfzehn Götterläufen seines Lebens, die er versucht hatte zu vergessen, innerhalb weniger Stunden zurück kehren und auf ihn einschlagen. Wie ein Hammer, welcher ein Schmied auf einen Amboss hämmert. Auf einer Treppe ließ er sich nieder und sein Blick schweifte über die sich zusehendes belebende Straße.

    Er sah die Alten, die im Müll nach Verwertbaren, vielleicht sogar Essbarem suchten. Er sah die ärmlichen Handwerker, wie Schuhputzer und Tagelöhner, die auf dem Weg waren, um eine erbärmliche Arbeit für den Tag zu suchen. Er sah die Frauen, die am Brunnen veralgtes Wasser schöpften, um damit den gröbsten Dreck aus ihrer Wäsche zu waschen. Er sah die Bettler, die in Richtung Oberflur schlurften, um dort den einen oder anderen Heller der Barmherzigkeit zu erbitten. Er sah die (meist) unfähigen Bader und Scharlachtane, die den Kranken ihre Dienste anboten. Er sah die Kinder, die im Schmutz der Straße und den Fäkalien im Rinnsaal nach verlorenen Münzen und ähnlichem suchten. Er sah die stolzierenden Jugendlichen, denen eine Bandenmitgliedschaft eine vermeintliche und trügerische Sicherheit versprach.

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    Er sah Menschen, die sich in ihrem Leid und Elend suhlten, bis sie nach einem unglücklichen und hoffnungslosen Leben an Krankheit, Alter oder durch einen Dolch im Rücken verstarben. Dabei gibt es doch Nichts, was sie hier hält. Niemand hindert sie daran die Stadt zu verlassen und auf dem Land Albernias ihr Glück zu suchen. Niemand verbietet ihnen zum Hafen zu gehen und beim erstbesten Schiff anzuheuern, um an fernen Gestaden ein neues Leben zu beginnen. Niemand steht ihnen im Wege, wenn sie sich die Freiheit nehmen und einfach aufbrechen würden. Woanders hin. Denn überall ist es besser als hier. Doch sie bleiben.

    Ob soviel Dummheit und Feigheit schüttelte Rhys sein Haupt. Nur zu gut wusste er, dass außerhalb von Orkendorf eine Welt darauf wartet erobert zu werden. Dass man woanders besser leben kann als hier. Er ist aufgebrochen. Doch nur durch die Not getrieben, wie ihm einfiel. Er hatte Orkendorf nicht verlassen, weil er sich woanders ein besseres Leben erhofft hatte. Er war geflohen, weil ihm hier der Tod gedroht hatte. Davor war auch er nie auf den Gedanken gekommen dieses Stadtviertel zu verlassen, dass er woanders hin konnte. Dummheit? Unwissenheit? Faulheit? Was auch immer es gewesen war, er konnte es nicht genau benennen. Doch jetzt wusste er um die Welt, die hinter den Grenzen von Orkendorf und hinter den Stadtgrenzen von Havena lag.

    Man musste nur aufbrechen. Einen Schritt vor den Anderen machen. Die große Reise wagen. Neugierig sein auf das, was hinter der nächsten Wegbiegung liegt. Erforschen, was sich unter der Kimm befindet. Sich an der Freiheit erfreuen, wenn das Schiff unter vollen Segeln neuen Zielen entgegen strebt. Frei zu sein an einer Weggabelung selbst zu entscheiden, welcher Straße man folgen möchte. Auf seinen Bauch hören und seinem Herzen folgen. Denn irgendwo da draußen vermag man das Glück zu finden. Das Glück frei zu sein. Und natürlich auch die eine oder andere Münze.

    Ein seltsames Lächeln lag auf Rhys‘ Lippen, während er zu den Kindern hinüber blickte, die in den Abfällen und dem Schlamm nach ihrem Glück suchten. Und natürlich nach der einen oder anderen Münze.

  • Das Haus aus Backstein war heruntergekommen und baufällig, wie er es in Erinnerung hatte. Schon vor dem Großen Beben aus Backsteinen erbaut lehnte es sich träge an das Nachbargebäude und wäre ohne dieses wohl eingestürzt. Die Fensterläden hingen, wenn sie überhaupt noch existierten, schief in ihren Aufhängungen. Aus den Fenstern hing die Wäsche aus Lumpen, die Fensteröffnungen selbst waren mit Tüchern abgehangen, um die Kälte draußen zu halten. Einige Stellen ließen noch erahnen, dass das Gebäude zu längst vergangenen Zeiten verputzt gewesen war. Das dunkle Loch des Eingangs zog Rhys fast magisch an.

    Er presste die Lippen zusammen. Just in dem Augenblick entleerte ein Orkendorfer aus dem Haus über ihm die nächtliche Notdurft auf die Straße – und auf Rhys, der genau in der übelriechenden und ekligen Dusche stand. Angewiedert schüttelte er sich und verfluchte seine aktuelle Situation. Er streifte die letzten Reste menschlicher Ausscheidungen von seiner Schulter und rieb sich seine Hände an der nassen Hose ab. Sein Blick fiel ein weiteres Mal auf den Eingang des Hauses gegenüber. Und bevor noch Jemand seinen Nachttopf auf der Straßen entleeren konnte überquerte er schnellen Schrittes die Straße und trat – durch eine nur noch notdürftig mit Brettern zusammen gehaltene Türe – in das Haus ein.

    Die Wände starrten vor Schmutz und Schimmel. Überall war die klamme Feuchtigkeit sichtbar, während er die Treppe hinauf stieg. Auf jedem Treppenabsatz mehrere Türen, die in kleine Räume führten, in denen oft sogar eine ganze Familie mit mehreren Kindern auf engstem Raum lebt. Den Stiegen folgte er bis zum Treppenabsatz unter dem Dach. Auf dem Podest hatte sich eine Pfütze gebildet und durch die Dachschindeln konnte man den immer heller werdenden Himmel erkennen. Es war eines der üblichen Wohnhäuser in Orkendorf. Löcher, in denen Menschen hausten, die das Glück hatten die Nächte nicht in Hauseingängen, unter Torbögen oder unter einem notdürftigen Dach aus einem Stück Stoff verbringen zu müssen.

    Rhys blickte auf eine der Türen, die vom höchsten Podest der Treppe abgingen. Die Spuren der Zeit waren auch an ihr nicht vorüber gegangen und an den Rändern begann das Holz unter einer dünnen Schicht von Schimmel zu verfaulen. Kurz zögerte er, bevor er sich ein Herz nahm und auf die Tür zutrat. Nach einem kurzen Druck auf den Knauf sprang sie auf, denn das Schloß war schon längst ein Raub des Rostes geworden. Modriger, abgestandener Geruch wehte Rhys entgegenen, während die Flamme einer Kerze neben dem Bett zu flackern begann. Eine alte Frau setzte sich langsam im Bett auf und ihr Kopf ruckte zur Tür hinüber.

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    Sie kniff ihre Augen zusammen und ihre keifende Stimme fuhr durch den Raum. „Kannste nich‘ anklopfen?“ Die Alte zuckte mit den Schultern. „Was solls, bin eh‘ noch wach.“ Sie trampelte ihre wollene Decke zum Fußende des Bettes. „Kannst schon mal das Kupfer auf den Tisch legen.“ Die Metze schwang ihre Beine aus dem Bett und stelle sich hin. „Mach‘ schon, ich hab‘ nicht den ganzen Tag Zeit.“ Während Rhys noch in der Tür verharrte und entgeistert die Alte anstarrte, zog sie ihren dreckigen Rock bis zur Hüfte hinauf. „Zieh schon Deine Hose aus und komm‘.“ Sie legte sich mit dem Oberkörper zurück aufs Bett und zeigte dem Mann ihre entblößte Scham. „Hier, sie gehört jetzt nur Dir.“

    Angewiedert verzog Rhys das Gesicht und drehte sich auf der Ferse um. Wortlos stürmte er die Treppe hinunter, während die keifende, verärgerte Stimme der alten Metze ihn verfolgte. Erst als er aus dem Haus auf die Straße getreten war hielt er inne. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Wand und atmete tief durch. Er weiß selbst nicht, wieso er dieses Dachzimmer aufgesucht hatte. Was ihn geritten hatten zu dieser Frau zu gehen. Zur Metze Igraine, die ihn einst geboren hatte.

  • Es war einmal, vor einigen Monaten, in Havena, der größten und wichtigsten Hafenstadt des Mittelreiches an der Westküste des Kontinents Aventuriens und stolzen Hauptstadt Albernias. Dennoch in heutigen Tagen nur noch ein trauriger Schatten seiner einstigen Größe und Macht, nachdem ein großes Seebeben vor über dreihundert Jahren die Stadt verwüstete. Nur sieben Stadtviertel – der Fischerort, die Krakeninsel, die Marschen, Nalleshof, das Orkendorf, der Südhafen und die Boroninsel – überdauerten diese Katastrophe und bilden die heutige Altstadt Havenas. Nach dem Beben erst entstanden die drei neuen Viertel OberflurenUnterfluren und Feldmark, welche die Neustadt bilden.

    In Feldmark erwachte Askir. Seine Zunge fühlte sich belegt an und ihm war etwas schummrig zumute. Wohlweislich ließ er die Augen noch geschlossen und versuchte sich zu erinnern, wo er war. Er spürte die sanften Bewegungen der Wellen tief unter sich. Doch nicht in solcher Intensität, wie es auf hoher See der Fall gewesen wäre. Als sich neben ihm etwas regte spürte er nackte Haut auf seiner Haut. Langsam hob er die Augenlider und wandte den Kopf der Person zu, die mit ihm das Bett teilte. Es war eine Frau, deren regelmäßigen Atemzüge darauf hindeuteten, dass sie noch schlief.

    Das Licht des anbrechenden Tages fiel zwischen den Vorhängen in die Kabine. Langsam kehrten die ersten Erinnerungen zurück. Er war auf der Rhetis, einem Vergnügungsschiff mit Speisesaal und Spielsalon, das auch wegen seiner hübschen Bedienungen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war. Askir konnte sich noch erinnern, wie er als Junge in den verwinkelten, engen Gassen von Orkendorf davon geträumt hatte auf der Thetis, dem Vorgängerschiff der Rhetis, seine Zeit zu verbringen. Wie viele andere junge Leute, die im schäbigsten Stadtviertel Havenas aufwuchsen mussten, malte er sich die Freuden lebhaft aus. Doch gering nur war die Chance, dass einer von Ihnen jemals das Geld hat, um überhaupt an Bord gelassen zu werden.

    Aber er hatte es geschafft! Von seiner schnellen und überstürzten Abreise aus Havena (und dem Ändern seines Namens), dem Herumziehen mit Zahoris, der Begegnung mit einer Pressgang an der Küste des Horasreiches und etlicher Götterläufe auf See war ihm Phex die vergangenen fünf Götterläufe sehr gnädig gewesen. Anteile an etlichen Tavernen nannte er indessen sein Eigen und sein Glück hatte ihn zu einem wohlhabenden Mann gemacht. Nach seiner letzten Rundreise durch die Tavernen der „Humpen-Barone“ hatte er ausreichend Münzen, um eine Reise mit längerem Aufenthalt in seiner Geburtsstadt anzugehen. So war er nach vielen Götterläufen nach Havena zurück gekehrt – und hatte sich gestern seinen Traum erfüllt. Er hatte auf der Rhetis gespeist und gespielt. Der hübschen Frau an seiner Seite nach zu urteilen auch noch etwas mehr.

    Für den Sohn einer Hure aus Orkendorf hatte er es weit gebracht. Weiter gebracht, als er es ohne richtige Arbeit, ohne Schweiß für möglich gehalten hätte. Auch wenn sein Geld langsam zur Neige ging und es an der Zeit war wieder in seinen Tavernen vorbei zu schauen. Doch er wusste, wie schnell das Leben vorbei sein konnte. Viele hatte er schon gesehen, die mit einem Dolch zwischen den Rippen in der stinkenden Gosse verendeten, während die Taschen auf Links gedreht wurden. Auf die Boroninsel oder zu Efferd konnte man all sein Geld nicht mitnehmen. So spricht Nichts dagegen das Leben zu genießen, so lange man es kann. Wie auf das Stichwort regte sich die Frau neben ihm und drehte sich zu ihm um. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und mit einem neckischen Augenaufschlag fuhr ihre Hand zwischen seine Beine.

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    Einige Zeit später lehnte sich Askir zurück und seufzte, während die Frau ihren Kopf an seine Schulter bettete. Sie begann mit seinem Brusthaar zu spielen. „Ich hoffe der Besuch auf der Rhetis war ganz nach Deinem Geschmack, Kapitän.“ Askir legte die Stirn in Falten, als er nach einem Funken Ironie in ihrer Stimme suchte. Doch die Worte schienen ernst gemeint. Langsam begann eine weitere Erinnerung an den vergangenen Abend in seinem Geist Gestalt anzunehmen. Der Mann blickte neben sich und neben seinen Sachen, die neben dem Bett lagen, entdeckte er das Pergament. Die Überschreibung an Eigentum, die ein Kaufmann ihm gestern für seine Spielschulden ausgestellt hatte. Phex war ihm auch gestern im Spielsalon wieder zugetan gewesen. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab.