Schlagwort: Roleplay

  • Nach einer kleinen, ambulanten Operation am letzten Mittwoch habe ich die Zeit genutzt und die inzwischen angekommenen Stoffe noch mal gewaschen, bevor ich dann heute mit dem Zuschnitt bekommen habe. Da die mittelalterlichen Schnitte meist recht einfach gehalten sind reicht hier im Normalfall sich selber ausmessen und dann aufzeichnen und loslegen. Nur für die Weste, die ja über den Gambeson passen muss, habe ich erstmal mit günstigem Stoff (Bomull von IKEA) ein Schnittmuster gemacht und anprobiert bzw. bei der Anprobe noch was geändert.

    Jetzt muss ich nur noch den Futterstoff für die Weste und die zwei Gugeln zurecht schneiden, dann kann es (außer mit der Stola, die ganz unten auf der Liste steht) losgehen. Ich muss nur daran denken, dass ich die Applikationen aufnähe, bevor ich den Ober- und den Futterstoff zusammen nähe, da ich die Stiche später nicht mehr sehen möchte.

    Wie auf der neuen Skizze zu sehen ist hat sich die Weste doch wieder verlängert, um eine Annäherung an eine priesterliche Robenoptik herzustellen. Außerdem habe ich die Applikationen für die Scheinärmel – der Orktrutzer Keiler und einen Bluthundschädel – heute festgelegt. Auch wenn ich wegen der ganzen Zacken wahrscheinlich öfters fluchen werde.

    Was den neuen Namen für Anselm, also ein Blutname, angeht, bin ich leider noch nicht weiter gekommen und warte noch auf die richtige Eingebung. Aber derweil sitze ich immer mal wieder (wenn die Muse mich küsst) an dem neuen Brevier der Kirche Vashankas. Ergo sowohl an Gebeten als auch an Skizzen, die dann die freien Bereiche im Gebetsbuch schmücken sollen. Hier sind ein paar dieser Skizzen schon mal zu sehen:

  • Prolog

    Uff. Statt stürmischer See wäre mal etwas ruhigere Wasser und vielleicht sogar ein paar Tage Flaute in meinem Leben ganz nett. Aber die Wellen sind immer noch hoch und der Wind weht kräftig, so dass ich immer wieder die Segel neu setzen und den Kurs neu bestimmen muss. Das wirkt sich natürlich auch aufs Larp aus – auf drei Ebenen: das sind die Faktoren Zeit, Geld und Laune. Work-Life-Balance braucht man nämlich auch im Larp. Ich zumindest und das ist entscheidend.

    Bis ich mit Mathras wirklich ganz zufrieden bin braucht es sicher eine vierstellige Summe und eine Menge Zeit, um die Ideen umzusetzen. Für einen Charakter, den ich ein- oder zweimal pro Jahr spiele steht das – vor allem in der derzeitigen Situation – in keinem sinnvollen Verhältnis. Daher habe ich mich nach langem Ringen dafür entschieden Mathras wieder auf unbestimmte Zeit einzumotten und auch nicht mit ihm zum Osterncon in die Falkenau zu fahren. Es tut mir zwar wegen meinen Mit-Dorlóniern leid, aber zum einen bringt es Niemanden was, wenn ich mich in der Rolle nicht wohl fühle, und zum anderen werde ich weiterhin als Dorlónier dorthin fahren.

    Das ist einerseits mit meinem Soldaten Bernulf möglich, aber auch Anselm steht ja schon länger in den Startlöchern. Gestern habe ich nur bemerkt, dass ich ihn wirklich im Dezember 2010 das letzte Mal gespielt habe. Das war bei einem dorlónischen Con, dem 2. Eislaurer-Con (Confotos findet man hier). Wow. Das ist echt eine Menge Zeit und seitdem hat sich viel getan.

    Nicht nur bei mir OT, sondern auch IT bei der Kirche Vashankas, denn es hat indessen eine Kirchenreform gegeben. Im Rahmen dieser Reform nach dem Dunkeltanner Blutkonvent ist zum Beispiel der Rechtsaspekt bei Vashanka weg gefallen, weshalb Anselm (bisher eine Art Rechtsgelehrter) komplett anders gespielt werden muss. Es ist noch immer Anselm, aber er wird anders agieren und seine Kirche bzw. seinen Glauben anders, offensiver vertreten. Wie und ob das funktioniert werde ich am Sonntag erstmals ausprobieren.

    Am Sonntag ist bei uns in der Ecke die Auftaktveranstaltung zu einer neuen Conreihe der Pahia-Orga. Die letzte Conreihe dieser Orga, die jetzt viele Jahre pausiert hat, endete im September 2004. Damals war ich mit Mathras von der Partie, der 2002 das erste Mal Pahia bereiste. Auch auf anderen Cons in Pahia waren wir mit Dorlónien vertreten. So haben wir das Richtschwert des gegenüber seiner Lordschaft sehr unfreundlichen Kaisers von Pahia konfisziert (2003) und mit den Orktrutzern ein berühmtes Turnier gewonnen (2005). Mit nostalgischen Gedanken freue ich mich auf Sonntag und bin gespannt, wie Pahia heute ist.

    Am Sonntag wird auch die Ausstattungsversion „Anselm 3.0“ das erste Mal bespielt. Dafür habe ich vorgestern schon die ganzen Klamotten aus Leinen gebügelt und zusammen gesucht. Ich vermisse nur noch mein altes Brevier mit den Gebeten, aber das findet sich sicher bis Sonntag auch wieder.

    Die Version „Anselm 3.0“ ist noch nicht einmal auf Con unterwegs gewesen, aber ich denke schon seit Sonntag über die Version „Anselm 4.0“ nach. Klar. Klingt bescheuert, ist es wohl auch – ist aber trotzdem so. Und diese Überlegungen sind ein klarer Bruch mit dem bisherigen Stil …


    Anselm: the next level

    Mit Askir hat es angefangen. Ausgehend von historischen Schnitten und Vorlagen habe ich im Juni letzten Jahres proklamiert: „Askir goes Fantasy„. Und das Ergebnis überzeugt mich noch immer. Auch mit Mathras habe ich begonnen über eine Ausstattung nachzudenken, die bei einen dorlónischen Ritter stärker auf „fantastische Akzente“ setzt. Diese Änderung meines Stils zu mehr Fantasy möchte ich mit Anselm fortsetzen und – da so ein Priester eines Schlachten- und Blutgottes ja noch stärker Fantasy ist als zum Beispiel ein Ritter – es sogar noch etwas weiter treiben. Das Ergebnis sind diese ersten Skizzen:

    Kleidung 4.0

    • Eine Kopfbedeckung in Form einer skythischen Mütze wie diese hier.
    • Eine lange Weste aus dunkler Wolle mit Kapuze, mit grauem Leinen gefüttert. Unten Applikationen von Vashankasymbolen, eingefasst mit rotem Saumband.
    • Tunika aus dunklem Stoff mit langen Ärmeln, etwa knielang. Variante 1 ist einfach diese Tunika hier zu kaufen und, z.B. durch Handnähte, zu pimpen. Variante 2 ist eine Tunika aus schwarzer Wolle, gefüttert mit rotem Leinen, mit hohem Kragen sowie eng anliegenden Ärmeln und jeweils 5 Knöpfen (ganz plakativ wie diese hier).
    • Eine Tunika aus schwarzem Leinenstoff als unterste Schicht.
    • Ich hatte überlegt Anselm an die Orktrutzer Front versetzen zu lassen, nur weiß ich bisher nicht, wie sich etwas Ähnliches wie die „Orktrutzer Gugel“ und generell die dorlónischen Farben in das Konzept einbinden lassen. Über Vorschläge wäre ich dankbar. Stoff dafür: gelber Wollstoff und grauer Wollstoff.
    • Schwarze Stulpenhandschuhe braucht der Totenpriester von Welt.
    • Schwarze Hose ist ebenso vorhanden wie die Stiefel und ein roter Lederlanggürtel sowie die Gürteltasche mit Platz fürs Brevier.

    Ausstattung 4.0

    • Auch ein Vashanka-Priester ist ein Dorlónier und damit der Kurzweil und dem Feiern nicht abgeneigt. Und dazu gehört ja auch irgendwie das Glücksspiel, wofür ich einen schönen speckigen Würfelbecher und vergilbte Würfel bzw. Knochenwürfel gefunden habe.
    • Generell fehlt mir – auch für Bernulf – ein Set von IT-Holzgeschirr. Ich hatte an diese hier gedacht: Teller, Schüssel, Becher. Edith sagt, dass die erst ab Mai wieder verfügbar sind – wer ergo eine schnellere Bezugsquelle kennt: Her damit!
    • Ein Kelch mit Patina für zeremonielle Handlungen ist vorhanden.
    • Von „Anselm 3.0“ wird die schwarze Umhängetasche mit roten Handnähten übernommen.
    • Die Blutkette muss ich immer noch basteln, kommt aber dann auch an den Gürtel.
    • Da fällt mir ein: Ich sollte vorsorglich noch ein paar Anhänger hier bestellen, denn die scheinen sich gerne zu verstecken.
    • Kunstblut darf in der Tasche auch nicht fehlen. Viel Kunstblut befürchte ich.
    • Das neue Brevier ist in Arbeit (siehe auch weiter unten).

    Rüstzeug + Waffen 4.0

    • Brünne: zufällig bin ich im Keller über das alte Kettenhemd gestolpert, das meine Frau früher mit Gilda getragen hat. Durch seine Machart (siehe Foto) passt das meiner Ansicht nach gut zur rustikalen Optik eines Vashankapriesters. Außerdem steht es mir. Nur muss ich mir noch überlegen, wie ich die Ärmel fixiere, da das keine richtigen Armröhren sind. Aus unerklärlichen Gründen finde ich gerade keine Angebot für Lederriemen mit Schnallen …
    • Plattenkragen und Plattenschultern: ich werde mir diese Plattenschultern hier und den dazugehörigen Kragen hier (alternativ diesen hier) in brünierter Ausführung zulegen. Vielleicht bemale ich dann noch die beiden Schulterelemente mit Vashankasymbolen. Und dann muss ich noch rausfinden, wie man einen „Bluthundschädel“ macht und da drauf bekommt. Tipps sind gerne gesehen. 😉
    • Der Prototyp der Nordmannaxt vom Handelshaus Rabenbanner (Link) erscheint mir als Einhandwaffe zu lange und als Zweihandwaffe zu kurz. Das Endprodukt ist jetzt aber 10 cm länger als meine Axt und ich frage mich, ob ich die Axt nicht doch einhändig führen kann. Zeitgleich denke ich aber über eine Alternativwaffe (Streitkolben wie hier oder eine kurze Streithammer-Version hiervon vielleicht, …) nach. Aber ich glaube ich probiere das mit der Axt einfach erstmal am Sonntag aus.
    • Ich werde erstmal wohl den Rundschild nehmen, den ich schon beim ersten Auftritt von Anselm dabei hatte (siehe Foto „Anselm 1.0“). Später kommt dann wahrscheinlich ein Wappenformschild mit schwarzem Überzug.
    • Einen rustikalen Dolch habe ich. Oder eher gesagt: Den klaue ich Edda.

    Habe ich was vergessen?


    Ergänzung am 16. Februar 2017

    • Die Weste erhält einen Scheinärmel mit den dorlónischen Farben. Aus Wolle mit Fütterung aus dem selben grauen Leinen wie die Weste. Hier mit dem Wappentier von Orktutz, da ich ja darüber nachdenke, Anselm zukünftig auf Orktrutz zu stationieren. Alternativ käme der Reichslöwe drauf, wie er wohl an der Front in der Reichsmark Düstertann getragen wird, wo Anselm jetzt gut ein Jahr gedient hat.
    • Eine Stola, die unter Plattenkragen und Gürtel, aber über der Brünne getragen wird. Sie wird etwas länger sein als die Tunika. Auch hier tendiere ich zu Wolle mit Leinenfütterung, denke aber Alternativ auch über eine rote Baumwolle nach. Der obere Verschluss wird einfach durch ein rotes Lederband ausgeführt. Wenn ich irgendwann zu viel Zeit (oder einige tolle DVDs, die ich noch unbedingt sehen will) habe, dann wird die Stola noch mit Handnähten oder mit Stickereien versehen. Aber dazu bräuchte ich auch noch mindestens eine Motividee.

    Das nebenstehende Bild kann man übrigens mit einen Klick größer betrachten.


    Ergänzung am 18. Februar 2017

    • Den Schädel auf der linken Seite zu tragen bedeutet, dass er stärker den Schlägen gegnerischer Waffen ausgesetzt wäre. Da dieser Schädel ja nicht mal schnell nebenher gemacht ist wandert er wohl eher auf die rechte Seite. Derzeit läuft es auf die Modelierung einer Lehm-/Tonform hinaus, von der dann mit Gips ein Abdruck gemacht wird, auf dessen Basis dann mit Worbla das Endprodukt entsteht, das dann noch ein Finish braucht. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht …
    • Die Tunika wird erst mal die bei Bernulf schon bewährte Canvastunika von Mytholon sein, natürlich für Anselm in Schwarz. Wenn ich morgen nach dem Con entscheide Anselm wieder ganz zu aktivieren, wird die (mit den Plattenteilen und etwas Kleinzeug) direkt bestellt.
    • Da bei besagter Tunika aber die Gefahr besteht, dass der Plattenkragen an der Haut des Halses scheuert, muss ein Kragen her. Dieser kann aus schwarzer Wolle und mit bordeauxfarbenem Leinen – oder ich nutze das dafür, um damit die dorlónischen Farben in die Kleidung mit rein zu bringen. Die letztegenannte Variante ist bei den neuen Skizzen in der Mitte zu sehen.
    • Unter die Canvastunika kommt eine Leinentunika aus bordeauxfarbenem Leinen.

    Derzeit sitze ich schon an der Ermittlung des Stoffbedarfs und versuche die Kosten dafür so gering wie möglich zu halten. Sie werden auf jeden Fall günstiger sein als bei einer Ritterkleidung, aber mehr geht erfahrungsgemäß ja immer. Jetzt gilt es nur noch zu entscheiden, ob es die ganz düstere (vashankagefällige) Variante ganz rechts wird oder der „dorlónische Kragen“ (angelehnt an die „Orktrutzer Gugel“) oder der Scheinärmel wie auf der Skizze links.


    Wie gewohnt freue ich mich über Deine Meinung, Vorschläge und Tipps in den Kommentaren. 😉

  • Auch wenn Askir ein Seefahrer ist und es bei Cons wie dem Drachenfest im blauen Lager durchaus angebracht ist einen Frock Coat zu tragen, wird das wohl bei den meisten Cons eher dazu führen, dass man direkt als Pirat abgestempelt wird. Auch wenn man kein Pirat ist. Doch in den Köpfen ist dieser Art des Mantels im Larp irgendwie direkt mit Piraten verknüpft. Und da ich wenig Lust verspüre überall als etwas angesehen zu werden, was ich bzw. der Charakter nicht bin, als auch aus dem Grund, das Askirs Herkunft aus Aventurien sich auch gewisser Weise in seiner Kleidung bzw. der Mode wiederspiegeln sollte, habe ich mich an eine Modifikation der Gewandungsentwürfe gesetzt. Lange Rede, kurzer Sinn – hier ist sie:

    2013-08-07_larp_askir_gewan

    Meinungen und so sind gerne gesehen und hier findet man Askirs Facebook-Seite 😉

  • Ich bin einen Schritt weiter. Auch wenn hier wieder eine Skizze zu sehen ist, befindet sich der Wollstoff für den Gardecorps schon neben mir und der Futterstoff für den Gardecorps und den Mantel ist bestellt und auf dem Weg. Ebenso habe ich noch Stoffmuster angefordert, die hoffentlich ebenfalls bald ankommen werden. Morgen werde ich dann noch den Stoff für den Mantel bestellen. Zudem versuche ich aktuell einen preiswerten, aber schönen Kragen aus dem Pelz eines Silberfuchses auf Ebay zu ersteigern. Drückt mir die Daumen.

    Das Ziel ist am kommenden Wochenende mit dem Zuschnitt und dem Nähen des Gardecorps zu beginnen. Und wenn dabei noch was Stoff übrig bleibt, wird das dann direkt zu einer Gugel verarbeitet. Mein Ziel ist ja immer noch Ende März den Charakter auf der Zeitmeister-Taverne zu spielen. Spätestens aber auf dem Dargaras-Con im April.

    Wie auf der Skizze zu sehen hat sich die Kleidung in bestimmten Bereichen wieder etwas verändert. Daher die Kleidung nach jetzigem Stand wie folgt:

    • Die Cotte ist immer noch weiß und an den (engen) Ärmeln geknöpft, aber nicht mehr vorne über die gesamte Länge, sondern nur noch am Kragen. Bin trotzdem am überlegen es aus vier Teilen (Ärmel ausgenommen) herzustellen, um einen schönen Abschluss am Kragen und einen besseren Schnitt am Reiterschlitz zu haben, da das sonst dort mit dem Futter da zu unschönen Falten kommen kann.
    • Als Surcotte wird in der Art einer langen Weste so etwas Ähnliches wie ein „Wappenrock“ über der Cotte getragen. Natürlich Miparti in den dorlónischen Reichsfarben und vorne geknöpft. Als Wappentier von Orktrutz wird  der Keilerkopf auf der linken Brust getragen.
    • Der Gardecorps aus grauer Wolle und mit goldgelbem Innenfutter. Hier entweder nur mit dem Wappentier von Orktrutz auf der linken Brust (wie auf der Skizze) oder das ganze Wappen (also grau-gold gespaltenes Schild mit dem Keilerkopf) an selbem Ort.
    • Ein 3/4-Mantel aus dunkelgrauem oder anthrazitfarbenem Wollstoff, der ebenfalls mit goldgelbem Stoff gefüttert wird – mit Pelzbesatz und orktrutzer Wappen.

    Darüber hinaus wird es für die Reisekleidung noch folgende Sachen geben, die zur Erstausstattung zählen:

    • Die Gugel aus grauem Wollstoff mit goldgelbem Innenfutter.
    • Eine Bundhaube in Grau mit gelbem Innenfutter, wobei ich noch überlege, ob ich sie selber nähe oder ob ich sie bei Löwenstore kaufe.
    • Eine Kappe, ebenfalls aus grauer Wolle und mit goldgelbem Futter. Dafür brauche ich noch (mindestens) ein schönes Zinnabzeichen. Möglichst mit einem Taphanorheiligen. Habe da sogar schon eine Idee, zu der ich aber dann wohl noch eine Heiligengeschichte schreiben müsste.
    • Eine Pilgertasche, für das ganze Geraffels, was man zeitweilig mit sich rum schleppt.
    • Ein Almosenbeutel für die Münzen und um auch mal ritterlich den Armen und Bettlern ein Kupfer zuwerfen zu können.
    • Der Langgürtel und eine Nierentasche.
    • Schon vorhanden sind die braunen Leder-Stulpen-Handschuhe und die weiße Hose. Wenigstens etwas.

    Für weitere Vorschläge und auch Ideen, was noch fehlen könnte, bin ich – wie immer – offen. 🙂

  • Viel zu viele Ideen. Zu jeder Skizze fallen einem direkt neue Varianten und Möglichkeiten ein. Also mir zumindest. Doch irgendwann muss ja mal Schluss sein, damit man mit dem Raussuchen oder Erstellung von Schnittmustern, dem Aussuchen und Bestellen des Stoffes und dem Nähen beginnen kann. Das sollte bei mir spätestens nächstes Wochenende bei mir der Fall sein. Daher hier mal als Überarbeitung der Liste hier die Reisekleidung des dorlónischen Reichsritters Mathras von Orktrutz:

    1. Beinkleider
    Es bleibt bei dieser ungemein praktischen und bequemen Hose hier in naturfarben. An den Füßen diese Stiefel hier, die im Laufe der Zeit mit Sporen augepeppt werden.

    2. Oberkörperkleidung
    Zur Oberkörperbekleidung sind indessen drei Schichten vorgesehen:

    a. Surcotte: Das Untergewand reicht ca. ein Dritter der Wade unter dem Knie hinunter und wird aus Bomull (Baumwolle) in Eierschalenweiß bestehen, wobei ich die Surcotte aus dem gleichen Stoff auch füttern werde. Vorne und hinten wird sie Reiterschlitze aufweisen. Am Kragen wird sie durch ein Nestelband in Grau-Gelb mit Nestelspitzen geschlossen.

    b. Cotte: Bis zur Mitte der Wade reichend stellt die Cotte das wohl meist sichtbare Kleidungsstück dar. Der Oberstoff ist aus dem weißen Baumwollstoff Lenda, das Futter soll aus einem Stoff in gelber Farbe sein. Die Cotte ist hinten mit einem Reiterschlitz versehen, vorne komplett offen, wo sie mit einer Reihe Knöpfen geschlossen wird. Die Ärmel laufen eng zusammen und der zum Durchschlüpfen erforderliche Schlitz wird ebenfalls durch Knöpfe geschlossen. Auf Dauer werde ich wohl noch eine zweite Cotte machen, die dann weiße Wolle als Obermaterial aufweisen wird (als Winterkleidung sozusagen). [Skizze]

    c. Sarrock: Nachdem meine Frau für Gilda einen Gambeson genäht hat (klick), habe ich erkannt, dass sowas auch durchaus kleidsam sein kann. Es wird kein dicker Wappenrock, wie man ihn in den ganzen Larpläden kaufen kann, sondern dünner (mit einer Sanitätsdecke gefüttert) ausfallen. Er soll bis knapp über das Knie reichen, 3/4-Ärmel aufweisen und wird vorne über grau-gelbe Nestellöcher geschlossen. Die Ausführung erfolgt Mi-Parti, also zweifarbig bei vertikaler Teilung – natürlich in Grau-Gelb. Damit sind auch leicht gerüstet die dorlónischen Wappenfarben sichtbar.

    3. Gardecorps und Mantel

    a. Gardecorps: Der schicke Wetterschutz in Form des Gardecorps [Skizze] wird über der Cotte (aber nicht über dem Sarrock) getragen.  Er soll bis etwa zur Mitte der Wade reichen und wird in den dorlónischen Reichsfarben in Mi-Parti ausgeführt. Ob ich noch einen weißen Keilerkopf auf die linke (graue) Brust nähe wird sich noch entscheiden. Der Oberstoff wird aus Wolle bestehen (auch wenn ich die gelbe Wolle wohl selbst färben muss), das Futter aus weißem Stoff. Hinten wird er über einen Reiterschlitz verfügen, Vorne wird er mit Knöpfen geschlossen.

    b. Dreiviertelmantel: Der Mantel aus dunkelgrauer Wolle mit gelbem Futterstoff wird bis zum unteren Dritter der Wade reichen. Auf den Mantel wird das Wappen von Orktrutz aufgenäht sein Verschlossen wird er mit drei Knöpfen, die eine Schließung sowohl auf der rechten Schulter als auch vorne erlauben. [Skizze]

    4. Kopfbedeckung
    Vorerst wird er nur eine Bundhaube wie diese hier tragen. Eine andere, passende Kopfbedeckung, die zur Kleidung passt, habe ich leider immer noch nicht gefunden.

    5. Ausstattung

    a. Gürtel mit Zeug: Ein Langgürtel ist ein Muss, an dem soll dann auch irgendwann ein Messer mit Priem hängen.

    b. Taschen: Als Tasche für die ganzen Kleinigkeiten, die man mit sich rum trägt, befindet sich am Gürtel eine Nierentasche. Zur Aufbewahrung des Geldees wird es einen Almosenbeutel geben, der mit Nestelbändern am Gürtel befestigt ist [Skizze].  Wenn mehr oder größeres Zeug mitzuschleppen ist, dann nutzt der Ritter eine „Pilgertasche“ [Skizze].

    c. Sonstiges: Braune Stulpenhandschuhe wie diese hier, gehören ebenfalls zur Ausstattung.

    6. Waffen
    Das Ritterschwert und die Mordaxt sind bestellt. Das Schwert bekommt natürlich noch eine Schwertscheide in der Art des Naumburger Typs mit eigenem Gürtel. Dann fehlt nur noch irgendwann ein schöner Dolch, von der Form her so wie dieser hier. Ebenfalls sollte ein Schild irgendwann zur Reisegewandung zählen.

    7. Rüstung
    Trägt der Ritter auch mit der Reisekleidung eine Art Rüstung? Durch den Sarrock (Gambeson) im Grunde ja. Jedoch ist das Körperteil, das die geringesten Heilungschancen hat und daher am ehesten zu schützen ist, der Kopf. Daher überlege ich auch zur Reisekleidung zumindest einen Helm dabei zu haben. Mein Favorit ist ja immer noch dieser Helm hier, alternativ wäre aber auch dieser hier möglich. Angemalt in den Reichsfarben wird der Helm auf jeden Fall.

    8. Wimpel und Banner
    Für den Gürtel werde ich mir ein Gürtelbanner machen, das auf den dorlónischen Farben den Keilerkopf der Mark Orktrutz zeigen wird. Dann habe ich vor noch einen Wimpel als Feldzeichen zu nähen sowie ein Banner. Das Banner wird den dorlónischen Schneelöwen als Wappentier aufweisen, was auf den Wimpel kommt muss ich mir noch überlegen. Ebenso wie ich noch drüber nachdenken muss, wie ich die Stangen für den Wimpel und das Banner baue und auch transportieren kann.

    Soweit der aktuelle Stand meiner Überlegungen – und jetzt setze ich mich mal an ein paar weitere Skizzen, die – wenn alles gut geht – morgen hier zu sehen sein werden …

  • Es gibt Tage, da gehen Skizzen ganz einfach aus der Hand – und es gibt Tage, an denen kann man rumkritzeln ohne Ende, ohne dass einem das Ergebnis gefallen will. Also bin ich gerade mal einen anderen Weg gegangen und habe die Kleidung aus dem vorigen Blogbeitrag, die mir vom Stil her gut gefallen hat, mal mit Photoshop farblich bearbeitet. Das unten sichtbare Foto ist das Ergebnis mit einer möglichen Farbvariante, die mir ehrlich gesagt übrigens wirklich gut gefällt (natürlich rede ich auch hier von dem Herrn im Hintergrund). Auch in gerade diesem Dunkelgrün und gedeckten Gelb (was damit auch wieder die Landesfarben vom Herkunftsland, dem Fürstentum Einzum, aufnimmt).

    Was das wettergegerbte Gesicht angeht werde ich wohl noch ein paar Jahre warten müssen, den Bart werde ich auch nicht versuchen zu züchten und an dem grimmigen Gesichtsausdruck übe ich noch 😉 Grundsätzlich dürfte diese Kleidung aber nicht so schwer zu nähen sein (zumindest nicht so schwer wie der vermaledeite Frock-Coat hier), auch wenn es stark nach winterfester Kleidung aussieht und ich mich frage, wie das im Sommer funktioniert. Wer dazu ein paar Ideen hat kann sich gerne in den Kommentaren äußern.

    Aber natürlich stellen sich dann immer noch drei weitere Fragen: Wo bekomme ich so einen tollen Gürtel her oder wie mache ich sowas selbst? Zumal irgendwie ein schmaler Gürtel noch integriert werden sollte für die Seitenwaffe(n). Und wo gibt es diese tollen und langen Radschlosspistolen (alternativ auch Steinschlosspistolen), die auch soweit funktionsfähig sind, dass man ein Pulverhütchen damit zünden kann? Außerdem beginnt jetzt die Suche nach einer Bezugsquelle für einen solchen Hut, den man (sprich: ich) dann noch aufpimpen kann. Natürlich immer unter der Vorgabe, dass es (für mich) bezahlbar ist. Auch Tipps und Ideen dazu werden jederzeit und ständig freudig aufgenommen.

    Auch wenn eine Luntenschlossmuskete bzw. -arkebuse auch zum Charakter passen würde, werde ich mich wohl erstmal auf eine Armbrust als Distanzwaffe stützen. Dafür brauche ich dann – neben einer Armbrust (ich liebäugle ja mit dieser hier) – noch Bolzen und einen Köcher, den ich am Gürtel trage.  Sowas wie das hier, nur halt nicht für Pfeile, sondern für Bolzen. Dann bekommt er einen Säbel oder einen Rapier oder eine Schiavona, ggf. mit Linkhand, auch wenn das optisch vielleicht nicht ganz passt. Vielleicht sollte ich auch mal über ein Falchion als Klingenwaffe nachdenken. Wer dazu Meinungen und/oder andere Vorschläge hat – immer her damit.

  • Aller guten Dinge sind Drei. Nach zwei mißlungenen Anläufen muss es dieses Jahr mit dem Con „Seeteufel 3“ einfach klappen. Letztes Jahr habe ich kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen, aber dieses Jahr wird mich (fast) Nichts davon abhalten lassen. Schließlich kommt es selten vor, dass ich meinen Charakter Myron Louis Armand du Paix d’Auras spielen kann. Auch wenn er mein ältester Charakter ist, ist er zugleich der mit der geringsten Anzahl von Contagen.

    Das liegt zum einen daran, dass ein Kapitän (wie auch ein Ritter) nicht alleine irgendwo rumläuft und daher immer Gefolge bzw. einige Leute seiner Crew braucht. Dann gibt es nur sehr wenige Seefahrercons und diejenigen, die es gibt, sind meist primär Cons für Piraten – und das sind unsere Seefahrer der Dorlónischen Handelskompanie einfach nicht. Da wir Handel treiben haben wir immer einen Grund, um auf ein „normales“ Abenteuerercon zu gehen und auch etwas, um mit anderen Charakteren in Kontakt zu kommen. Doch klappt das nur dann, wenn das Land nicht zu weit von der See entfernt ist und eine Hafenstadt existiert, denn wir betreiben nun mal einen Seehandel. Ich vermute, dass es auch in Zukunft nicht viele Auftritte von „le Capitaine“ geben wird.

    Am letzten Wochenende dieses Monats wird er aber endlich wieder einen Auftritt haben, wenn es in eine Hafenkascheme des Landes Bahr geht. Da die bisherige Kleidung von Myron (wie hier, hier oder hier) nicht mehr passt (weil ich zugenommen habe) und vor allem nicht mehr meinen Ansprüchen an Larp-Kleidung entspricht, muss was Neues her. Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, dann den Stift geschnappt, um dann noch etwas mit Photoshop rumzuarbeiten – und hier ist das Ergebnis:

    Die Kleidung orientiert sich dabei an die Mode der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts, des „Goldenen Zeitalters der Piraterie“. Die Schnittmuster für den Frock Coat und den Waistcoat habe ich schon länger hier liegen, der Stoff ist indessen bestellt. Ebenfalls habe ich mir das Schnittmuster für ein Hemd aus der Zeit bestellt, doch ich glaube bis ich mich daran wage, muss ich mir noch Mut antrinken. Daher nehme ich wohl erst mal mit dem weißen Larp-Rüschenhemd, das ich mir schon letztes Jahr bestellt habe, vorlieb. Auch die Kniebundhose werde ich wohl erst später umsetzen, da ich mir mit einer anderen Hose behelfen kann. Dreispitz, Perücke, Crossbelt, Socken und Schnallenschuhe stehen auch erst mal nicht oben auf der Prioritätenliste – eben weil sich hohe Investitionen einfach nicht lohnen, wenn man den Charakter nur jede zwei Jahre mal spielt. Auch wenn es sicher toll aussieht. *g*

    Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Stoff bald kommt und ich anfangen kann zu nähen …

    Was hälst Du von dem Entwurf bzw. Konzept?