Schlagwort: Nähen

  • Es ist gefühlt noch gar nicht lange her, dass ich Jeden, der meinte im Larp mit Handnähten hantieren zu müssen, als leicht verrückt bzw. als Mensch mit zu viel Zeit betrachtet habe. Natürlich hat mit der Flair von Handnähten immer gefallen, aber es war weit entfernt von dem, was ich an meiner eigenen Kleidung als erforderlich ansah. Bis Bernulf kam und ich durch grobe Nähte die Kleidung meines Soldaten etwas „realer“ wirken lassen wollte. Der Unterschied war doch recht deutlich – und auch nachdem ich die Weste von Brasov mit Handnähten versehen hatte, musste ich erkennen, dass solche Sachen einfach enorm was ausmachen.

    Während der letzten Wochen habe ich dann beim Nähen von Askirs neuen Sachen noch feststellen können, dass mich das Nähen von Hand entspannt. Wenn ich es mir auf dem Sofa gemütlich mache und einen guten Film einwerfe, der nicht von blöden Werbeblöcken unterbrochen wird. Öfter bei einem Captain-Cola und etwas Spezereien. Fernab vom Computer und dem gefühlten Druck ständig die letzten Nachrichten auf Facebook zu lesen. Nur ich, der Film und die Konzentration auf die Handnaht. Für mich Entspannung pur, was ich schon bei meinem ersten Burnout hätte herausfinden sollen.

    Auch aus diesem Grund bin ich schon fleißig dabei die nächsten Nähprojekte zu planen. Die Sachen von Anselm liegen ja noch hier – inklusive Stickgarn. Aber auch für Askir habe ich nach einem aufregenden und inspierierenden Drachenfest wieder neue Ideen, die umgesetzt werden wollen. Davon auch einige Projekte mit Handnähten. Ihr dürft ergo gespannt sein. Und hier ein paar Fotos meiner Nähabende vor dem Drachenfest:

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  • Was ist bis zum Drachenfest noch zu tun?

    • Das Phex-Zeichen vom Hut entfernen und durch das Symbol des Blauen Lagers ersetzen.
    • Sämtliche Zeichen und Federn vom Hut abmachen und mit einem schwarzen Faden neu annähen.
    • Zwei blaue Westen mit Silberknöpfen nähen als Sommerkleidung.
    • Einen blauen Schulterumhang (Cape) nähen.
    • Das weiße Tuch, um es um den Bauch zu binden, kürzen und ggf. ein neues Tuch machen.
    • Ein Werkzeug-Set zusammen stellen und der Ausrüstung hinzu fügen, ggf. eine neue Tasche (Hafersack) nähen.
    • Die alten Stiefel zum Schuster bringen und hoffen, dass er sie noch mal reparieren kann.
    • Das Phex-Vademecum mal durchlesen.
    • Ein Reise-Gebetsbuch zusammen stellen und binden (und als PDF Keiv zusenden).

    Das geht ja noch – auch wenn das sicher relativ ist. Zumindest ist sie kürzer als die Liste meiner Frau. 😀

  • Auch wenn wir es heute haben gemütlich angehen lassen, kann ich den Tag doch als produktiv werten, was das Projekt „Neuausstattung Reichsritter“ angeht. Nur das Bestellen der Stoffe habe ich heute noch nicht erledigt, da ich erst nochmal neu berechnen möchte, was ich wirklich an Stoff benötige, um den Rest zu nähen. Aber was habe ich heute gemacht?

    • Stoff für den Gardecorps zugeschnitten und Korpus für den Außenstoff und das Innenfutter zusammen genäht. Morgen wird Wollfilz besorgt, um das orktrutzer Wappen auf den Außenstoff zu nähen – dann kann ich mit dem zusammennähen weiter machen. Nur muss ich noch überlegen, wie ich die Ärmel sinnvoll einsetze.
    • Stoff für die Kappe zugeschnitten – und dabei festgestellt, dass das mit dem kontrastfarbenen Innenfutter doof aussieht. Ergo ist das Projekt erst mal zurück gestellt, bis ich mir was fürs Innenfutter überlegt habe. Da ich Wolle nicht lange auf dem Kopf tragen kann, da das nach einiger Zeit zu jucken anfängt, kann ich auf ein Innenfutter auch nicht verzichten.

    Natürlich habe ich mal wieder großzügig berechnet und viel zu viel Stoff bestellt. Aber lieber zuviel, als zu wenig. Daher wird aus dem Woll- und dem Futterstoff des Gardecorps noch eine Gugel entstehen.

    Außerdem habe ich mich heute dazu entschieden, dass sie Zaddeln in Form von „Zinnen“ erhalten wird, um die Gugel noch etwas aufzuwerten. Wenn die Sachen etwas weiter gediehen sind, wird es wohl auch ein paar Fotos geben.

    Da auch noch genug von dem gelben Stoff ist (unabhängig von den 4,50 Metern, die noch zum Füttern des Mantels benötigt werden), werde ich daraus wohl den Almosenbeutel machen, der dann vielleicht noch eine Stickerei oder etwas Anderes zur Verzierung erhält.

    Zudem bin ich am überlegen, ob ich die Surcotte nicht mit Knöpfen, sondern mit Nestelschnüren schließe – wenn ich herausbekommen habe, wie das System des Verschlusses hier funktioniert. Die passenden Nestelspitzen liegen schon hier rum.

    Mal sehen, ob ich morgen zum weiternähen komme …

  • Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter.“ Das habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben – und heute trifft es auch wieder zu. Endlich war die Zeit mit dem Zuschneiden des Stoffes anzufangen. Also erst mal die Schnittmuster aus Papier ausschneiden, dann den Stoff auslegen. Und beim Auslegen hat es meine Frau als Erste gesehen: Der schwarze Stoff hat eingewebte Streifen. Also vollkommen unpassend für eine Larp-Kleidung. Zumindest wüsste ich keine Gewandung, zu der es passen würde. Naja, Magier vielleicht. Aber das hilft mir gerade nicht weiter, da es für le Capitaine einfach nicht passt.

    Schöner Start ins Näh-Wochenende. Da ich aber ein Fan von lösungsorientiertem Vorgehen und nicht gerne Teil des Problems bin habe ich mit Beratung meiner Frau eine Lösung gefunden: Wir nehmen den recht dünnen blauen Stoff und werden ihn mit dickeren, weißen Ikea-Stoff füttern. Aber die weiße Weste vom vorhergenden Entwurf wird beibehalten, denn es sieht einfach schick aus (auch wenn zu befürchten ist, dass das Kleidungsstück nicht lange weiß bleiben wird). Das Ergebnis dürfte dann von den Farben her in etwa so aussehen:

    Ein wenig trauere ich aber dem letzten Entwurf mit dem schwarzen Frock-Coat nach, denn es sah schon recht edel aus. Doch jetzt geht die Näherei los und ich hoffe, dass sonst alles glatt geht. Drückt mir die Daumen 😉