Schlagwort: Rolegame

  • Auch wenn Askir ein Seefahrer ist und es bei Cons wie dem Drachenfest im blauen Lager durchaus angebracht ist einen Frock Coat zu tragen, wird das wohl bei den meisten Cons eher dazu führen, dass man direkt als Pirat abgestempelt wird. Auch wenn man kein Pirat ist. Doch in den Köpfen ist dieser Art des Mantels im Larp irgendwie direkt mit Piraten verknüpft. Und da ich wenig Lust verspüre überall als etwas angesehen zu werden, was ich bzw. der Charakter nicht bin, als auch aus dem Grund, das Askirs Herkunft aus Aventurien sich auch gewisser Weise in seiner Kleidung bzw. der Mode wiederspiegeln sollte, habe ich mich an eine Modifikation der Gewandungsentwürfe gesetzt. Lange Rede, kurzer Sinn – hier ist sie:

    2013-08-07_larp_askir_gewan

    Meinungen und so sind gerne gesehen und hier findet man Askirs Facebook-Seite 😉

  • Gestern habe ich mir (hier) ja noch mal Gedanken über die Kleidung und Ausrüstung meines Reichsritters gemacht. Und im Zuge der Überlegungen zur Rüstung bin ich grundsätzlich wieder zu den ersten Ideen (und diesen Inspirationen) und damit ins Hochmittelalter zurück gekehrt.

    Ich spiele Fantasy, aber zumindest für menschliche Charaktere braucht man das Rad nicht neu erfinden, da man in der Modehistorie genug praktische und gut aussehende Kleidungsstücke findet, die als Grundlage sehr gute Dienste leisten. Entweder 1:1 übernommen oder „aufgepimpt“ mit Fantasy-Versatzstücken. Auch, um einen Wiedererkennungswert eines Charakters zu gewährleisten, ist es sinnvoll (und für die eigene Umsetzung einfacher), wenn man eine historische Epoche als Vorlage verwendet. Für Mathras wird es die Epoche sein, die sich von Mitte des 11. Jahrhunderts (also etwa der Eroberung Britanniens durch Wilhelm 1066) bis Mitte des 13. Jahrhunderts (als die Zeit der meisten Kreuzzüge) erstreckt.

    Im Grunde eine Epoche, mit der ich es echt gut getroffen habe, da die Kleidungststücke nicht so schwer selbst zu nähen sind, wie beispielsweise in der Renaissance (Beispiel), aber auch wie schon im Spätmittelalter (Beispiel + Beispiel). Nachteil der relativ einfachen Schnitte (Klick!) ist aber, dass man zur Darstellung eines Adligen eher ein Augenmerk auf die Stoffe und vor allem auf die Details, wie die Verzierungen, zu legen ist. Wobei ich schon versprechen kann: So toll eine Tunika wie diese hier auch aussehen mögen – ich habe noch ein Leben, auch ohne jahrelange Stickarbeiten nicht langweilig wird 😉

    _DSC4504Bei den meisten Cons (zumindest wenn es nicht bekanntlich in eine Schlacht bzw. in den Krieg geht) wird der Ritter in Reisekleidung auflaufen. Ich halte es nämlich für unrealistisch, wenn ein Ritter stundenlang in Ketten- oder Plattenrüstung unterwegs ist. Wenn nach einer siebenstündigen Reise einige Räuber aus dem Busch hüpfen dürfte er auch nicht mehr sonderlich fit sein, um diese abzuwehren. Außerdem erscheint es mir etwas unfreundlich in voller Rüstung als Gast einzukehren. Also liegt das Hauptaugenmerk derzeit auf der Reisekleidung, zumal die in diesem Jahr bisher noch gebuchten Cons keine großen Schlachten erwarten lassen.

    Also habe ich mich heute noch mal hingesetzt und als Alternative zu der Reisekleidung, die ich schon habe, zwei Alternativen zu zeichnen. Links eine einfache und schlichte Reisekleidung mit Cotte aus weißem Leinen und einer Surcotte aus grauer Wolle, die am Halsausschnitt und am Saum mit goldgelbem Stoff abgesetzt ist. Die rechte Variante ist etwas edler und fast schon zu etwas höfischeren Anlässen tragbar: Cotte aus weißem oder schwarzem Leinen mit leichtem Stehkragen sowie Surcotte aus dunkelgrauem Wollstoff mit Borten oder Applikationen. Wie genau man ohne Stickereien ähnliche Effekte wie hier hinbekommt muss ich noch überlegen (für Vorschläge wäre ich übrigens dankbar).

  • Es gibt Tage, da gehen Skizzen ganz einfach aus der Hand – und es gibt Tage, an denen kann man rumkritzeln ohne Ende, ohne dass einem das Ergebnis gefallen will. Also bin ich gerade mal einen anderen Weg gegangen und habe die Kleidung aus dem vorigen Blogbeitrag, die mir vom Stil her gut gefallen hat, mal mit Photoshop farblich bearbeitet. Das unten sichtbare Foto ist das Ergebnis mit einer möglichen Farbvariante, die mir ehrlich gesagt übrigens wirklich gut gefällt (natürlich rede ich auch hier von dem Herrn im Hintergrund). Auch in gerade diesem Dunkelgrün und gedeckten Gelb (was damit auch wieder die Landesfarben vom Herkunftsland, dem Fürstentum Einzum, aufnimmt).

    Was das wettergegerbte Gesicht angeht werde ich wohl noch ein paar Jahre warten müssen, den Bart werde ich auch nicht versuchen zu züchten und an dem grimmigen Gesichtsausdruck übe ich noch 😉 Grundsätzlich dürfte diese Kleidung aber nicht so schwer zu nähen sein (zumindest nicht so schwer wie der vermaledeite Frock-Coat hier), auch wenn es stark nach winterfester Kleidung aussieht und ich mich frage, wie das im Sommer funktioniert. Wer dazu ein paar Ideen hat kann sich gerne in den Kommentaren äußern.

    Aber natürlich stellen sich dann immer noch drei weitere Fragen: Wo bekomme ich so einen tollen Gürtel her oder wie mache ich sowas selbst? Zumal irgendwie ein schmaler Gürtel noch integriert werden sollte für die Seitenwaffe(n). Und wo gibt es diese tollen und langen Radschlosspistolen (alternativ auch Steinschlosspistolen), die auch soweit funktionsfähig sind, dass man ein Pulverhütchen damit zünden kann? Außerdem beginnt jetzt die Suche nach einer Bezugsquelle für einen solchen Hut, den man (sprich: ich) dann noch aufpimpen kann. Natürlich immer unter der Vorgabe, dass es (für mich) bezahlbar ist. Auch Tipps und Ideen dazu werden jederzeit und ständig freudig aufgenommen.

    Auch wenn eine Luntenschlossmuskete bzw. -arkebuse auch zum Charakter passen würde, werde ich mich wohl erstmal auf eine Armbrust als Distanzwaffe stützen. Dafür brauche ich dann – neben einer Armbrust (ich liebäugle ja mit dieser hier) – noch Bolzen und einen Köcher, den ich am Gürtel trage.  Sowas wie das hier, nur halt nicht für Pfeile, sondern für Bolzen. Dann bekommt er einen Säbel oder einen Rapier oder eine Schiavona, ggf. mit Linkhand, auch wenn das optisch vielleicht nicht ganz passt. Vielleicht sollte ich auch mal über ein Falchion als Klingenwaffe nachdenken. Wer dazu Meinungen und/oder andere Vorschläge hat – immer her damit.

  • Wie ich schon mal erwähnt habe (und zwar hier) wechseln sich bei mir bei der Suche nach der „richtigen“ Kleidung für meinen Charakter das Anfertigen von Skizzen und die „Recherche“ für Ideen ab. Derzeit bin ich wieder im „Recherchemodus“. Dabei bin ich natürlich weiter gekommen und habe auch das Gefühl, dass ich mich dem gewünschten Endergebniss weiter annähere. Es dann auch umzusetzen bzw. zu nähen ist dann noch etwas ganz Anderes. Aber wir wollen ja nicht das Pferd  von hinten aufzäumen.

    Zum einen habe ich eine schöne Seite gefunden, auf der mich besonders der Strelize hier begeistert. Schöner Hut, schön viel Gebamsel  und toller Mantel mit interessanten Verschlüssen. Da stellt man sich doch tatsächlich die Frage, ob nicht Schwarz doch eine Option sein könnte. Was auf dem Foto hier auch nicht schlecht aussieht. Wobei meine Frau eher von dem Gelb des Mantel auf dem rechten Foto unten angetan ist, was zugebenermaßen auch nicht schlecht aussieht. Man merkt schon: Die Farbfrage wird noch interessant und ist letztendlich noch nicht entschieden.

    Die letzten beiden Fotos sind übrigens aus dem Film „Taras Bulba“ („Тарас Бульба“). Der oben links die Mütze trägt, über die ich verstärkt nachdenke – auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie sie genäht wird. Hier kann man indessen die unterste Kleidungsschicht sehen (und wieder die besagte Mütze). Auch das folgende Foto ist aus besagtem Film und der Mann im Hintergrund trägt schon eine schicke Klamotte – und einen tollen Gürtel (wo bekomme ich verdammt nochmal sowas her?):

    Hier sind direkt mehrere Kleidungsschichten zu sehen: Vermutlich über Hemd und Hose (das Rote, das unten heraus schaut, vermute ich) der braune Mantel, während sich darüber noch ein roter Übermantel mit kurzen Ärmeln befindet. Und der Pelzhut sieht auch schick aus. Hatte ich eigentlich schon den tollen Gürtel erwähnt??? Oh … naja, er ist aber auch toll … Weiter im Text: Rechts im unteren Bild sieht man besagten Herrn nochmal, wobei ich hier Dein Augenmerk auf den Pelzhut und vor allem auf den interessanten Mantelverschluss des Herrn am linken Bildrand lenken möchte. Und der Herr im Hintergrund hat seinen Mantel wieder in dem schicken Gelb, nicht wahr!?

    Damit müsste man doch schon was anzufangen können, oder!? Bin wie immer interessiert an Meinungen, Tipps, weiteren Links und was Dir sonst noch einfällt …