Schlagwort: Dorlónien

  • Der Rückblick auf das „Quellstein 1.5“, ein internes Con für die Spielergruppe des Reiches Dorlónien, ist für mich nicht einfach. In den letzten Tagen – auch über das Wochenende – habe ich wieder mit einer schlechteren Phase meiner Depression zu kämpfen, so dass es schwierig ist auseinander zu halten, welche meiner (natürlich sowieso subjektiven) Eindrücke einfach auf die Krankheit zurück zu führen sind. Ich versuche es trotzdem einmal, bitte aber darum diesen Reisebericht auch im Hinblick auf das Vorgenannte zu betrachten.

    Organisation, Location und Verpflegung

    Die Organisation von Meike, die meines Wissens nach das erste Mal ein Con organisiert hat, und dem alten Larp-Hasen Marco verlief in meinen Augen sowohl im Vorfeld als auch auf dem Con reibungslos. Die Hütte in Vinxt ist bekannt und ja schon mehrfach von uns bespielt worden. Für ein Wochenende mit einer Anzahl von 30-40 Personen machbar, aber auf Grund der Sanitäranlagen und Unterbringungsmöglichkeit im rückwärtigen großen (Schlaf-)Saal in der Hütte nicht für länger bzw. ein größeres Con nutzbar.

    Für die nächsten Mal, wenn wir auf der Hütte sind, empfehle ich in den Sanitärräumen mehr, bessere oder aus Papier bestehende Handtücher, denn das dort vorhandene Küchenhandtuch (logischerweise kann ich nur von der Männertoilette sprechen) war schon am ersten Abend so nass, dass es sich fürs Abtrocknen der Hände an sich nicht mehr eignete. Super war die immer ausreichende Versorgung mit Seifenspendern und auch die bereitgestellten Desinfektionssprays. Top!

    Die Verpflegung – am ersten Abend eine leckere Kartoffelsuppe, ein Frühstücksbuffet, Waffeln am Nachmittag (von denen ich leider keine mehr abbekommen habe) und das Buffet am Abend mit Beiträgen aller Spieler – war absolut ausreichend. Aber aus den Erfahrungen würde ich für die Zukunft vorschlagen, dass man das mitgebrachte Buffet auf zwei Abende strecken könnte, da leider am Sonntag recht viel weg geworfen werden musste.

    Der Plot

    Die Orga hatte sich viel Mühe gemacht, indem sie vor dem Con die Charakterhintergründen abgefragt hat, um mit kleinen persönlichen Sachen darauf einzugehen. Schon im Vorfeld hatte ich für mich gebeten darauf zu verzichten, da ich mir krankheitsbedingt nicht Druck machen lassen wollte. Aber auch so war ich durch meine Rolle in einige der persönlichen Plots involviert – als einziger Kleriker auf dem Con ist man halt öfter Ansprechpartner. Daher bekam ich durchaus mit, dass diese Plots ankamen und auch Spiel generiert haben (nicht nur für die Involvierten selbst).
    Der „größere“ Plot begann mit dem Angriff eines wilden Tieres auf einen Boten (der Spielercharakter Argoss) am Freitag Abend und führte letztendlich zu einer Hatz/Jagd am Samstag. So gab es sowohl für die Heiler als auch Kämpfer etwas zu tun. Sonst war es – wie im Vorfeld angekündigt – ein Ambientecon mit der Einweihung einer neuen Taverne in der Rittermark Quellstein.

    Die Mitspieler

    Die relativ große Anzahl an neuen Gesichtern empfand ich als Bereicherung. Vor allem, da es wohl für die meisten (wenn ich das richtig mitbekommen habe) das erste Con überhaupt war. So gerne ich mit den alten Nasen spiele, so finde ich es immer toll, auch mal neue Menschen kennen zu lernen. Auch, weil das immer noch einen zusätzlichen Moment in die Interaktion hinein bringt. Naturgemäß hat es etwas gedauert, bis sie aufgetaut sind, aber ich bin zuversichtlich, dass das beim nächsten Mal schon ganz anders aussieht. Zu den Alt-Dorlóniern (aber immer daran denken: „Dorlónier werden nicht alt, sondern besser!“) muss ich hier eigentlich nicht viel sagen, nur dass ich Viele viel zu selten sehe.

    Die Orktrutzer

    Neben den Quellsteinern stellten die Orktrutzer das größte Kontingent auf dem Con. Wie zuvor auch geführt vom Knappen Doran von Nebelmoor und mit einigen neuen Orktrutz-Spielern. Eine Truppe, die sich meiner Ansicht nach wieder einmal als Einheit präsentiert hat, wenn auch (meinem subjektiven Empfinden nach) nicht so wie beim letzten Con in Finsterthal. Das hat aber auch sicher am plotbedingt geringeren Bedrohungsszenario gelegen. Ich selber war zudem durch meine Rolle und die daraus erwachsenden anderen Verpflichtungen oft anderweitig unterwegs, so dass das Spiel mit den anderen Orktrutzern von meiner Seite aus zu kurz gekommen ist, was ich sehr bedauere.

    Ich, Anselm und mein Spiel

    Als einziger Kleriker auf einem dorlónischen Con hat man auf jeden Fall genug zu tun, wie ich feststellen durfte und musste. Nicht nur die Andacht mit Predigt, die ich bewusst dem Thema „Handeln“ gewidmet habe (mal weniger Reden und öfter einfach mal machen!), sondern auch zwei Auflösungen des Leylindabundes (sprich: Scheidungen), einige seelsorgerische Gespräche und die Feuerbestattungen. Klar, dass ich auch bei der Hatz nach dem Eislaurer als Erster auf das Vieh losgestürmt bin. Anders gesagt: Ich konnte meinen Charakter spielen und das sogar in Situationen, die neu für ihn (und mich) waren. Das war toll und hat mich öfters auch gefordert.

    Mein eigenes Spiel sehe ich jedoch etwas kritisch. Ich bin bis auf wenige kleine Phasen nicht in den Charakter rein gekommen und habe das Gefühl, ich habe ihn meist nur (gezwungen) gespielt und nicht „gelebt“. Selbst in den meisten seiner Spielszenen habe ich mich gefühlt, als würde ich außerhalb stehen und aus der Distanz auch mich und mein Spiel betrachten bzw. bewerten. Oft habe ich mich dabei erwischt, dass ich mich nach der „ungezwungenen“ Art von Askir gesehnt habe (was sogar noch verstärkt wurde, als die Barden abends Shanties bzw. Blaue-Lager-Songs anstimmten). Darum hadere ich etwas, was die Bewertung des Cons aus meiner subjektiven Sicht angeht. Denn ich hadere mit mir und dem daraus resultierenden Spiel.

    Dafür habe ich aber die Zeit mit tollen und lieben Menschen genossen, die ich schätze und mag – wenngleich diese nicht immer IT war. Mein Highlight war daher die Freitag-Nacht-Runde mit Thorsten, Andreas, Sebastian, Tristan und Verena – bis zum Nach-Mitternachts-Snack aus Hackbällchen, die der Lord aus dem dunklen Kühlraum geholt hat, obwohl sie sich unter den Tomaten als Rosenkohl getarnt hatten (Nein, das muss man nicht verstehen 😉 ). Also grundsätzlich Nichts, was in Verbindung mit meinem IT-Spiel bzw. meiner Performance gestanden hätte und eher OT-Momente waren.

    Fazit

    Aus den vorher genannten Gründen, die ich selber zu vertreten habe, hatte ich nicht so viel Freude am Larp(-Spiel), wie ich unter anderen Umständen wahrscheinlich gehabt hätte. Ich vermute zudem, dass ich derzeit und ergo auch letztes Wochenende aus gesundheitlichen (oder eher „krankheitlichen“) Gründen derzeit etwas empfindlich und dünnhäutig bin – auch was den folgenden Punkt betrifft:

    Für mich habe ich wieder einmal festgestellt, dass es innerhalb Dorlónien unterschiedliche Spielstile und Ansätze in der Art des Spiels gibt. Jeder hat seine eigenen Vorlieben und alle haben grundsätzlich die gleiche Berechtigung. Dies gilt in der großen Larp-Welt genauso wie in einem Reich Dorlónien mit unterschiedlichen Rittermarken mit ihren Eigenarten und ihren Spielern, welche die jeweiligen Marken und damit das Reich Dorlónien zum Leben erwecken. Nur werde ich für mich zukünftig stärker überlegen, ob ich auf jeden Spielstil Lust und auch die dafür erforderliche Kraft habe.

    Bei aller Liebe zum Reich Dorlónien, seinem Hintergrund (von dem ja Etliches aus meiner Feder stammt) und vielen Dorlóniern (vor allem und in erster Linie OT), werde ich jetzt erstmal wieder die geplante zusätzliche Ausstattung von Askir sowie seine Conplanung in Angriff nehmen.

    PS. Das hört sich in vielen Strecken wahrscheinlich negativer an, als es gewesen ist. Ich hatte ein schönes Wochenende mit vielen netten Leuten, die mir über die ganzen Jahre ans Herz gewachsen sind. Aber ein flaues Gefühl war einfach dabei, auch wenn ich nur schwer genau benennen kann, woran es liegt. Ach, es ist einfach schwierig …

    Fotos von Marco Becker

  • Drei Cons nach dem „Memente Mortis 2“ besuchte ich das Con „Moriat“, das mein weiteres Larpleben stark verändert hat. Denn dort am Lagerfeuer gesellten sich zu meiner Gruppe Lord Nurbicon ika Rastan, Ritter Wotan von Herrnhein und der Kundschafter Martog Eldos – und nach netten Gesprächen und epischen Abenteuern (wie die legendäre Schlacht um das Lagerfeuer) habe ich mich mit Mathras ihnen und damit dem Reich Dorlónien angeschlossen. Der Rest ist Legende.

    Ursprünglich war ich mit Lihannon (Jutta), Gregor und einem Gnom (Jan von der Pahia-Orga) dorthin gereist. Wir waren es auch, welche die Gruft geschändet und damit wohl auch die ganzen Untotenangriffe zu verantworten hatten. Was bis heute aber IT Niemand herausgefunden hat und auch die Dorlónier nur irgendwann OT mitbekommen haben. Ich glaube sie waren etwas überrascht, waren wir doch gemeinssam den ganzen Tag zuvor durch den Wald gelaufen, um die gestohlenen Sachen aus der Gruft zu suchen, während Wotan die ganze Zeit beteuerte er wäre der Erste in der Gruft gewesen und da hätte es keine Grabbeigaben gegeben. 😀

    Ich war übrigens nicht die einzige dorlónische Eroberung auf diesem Con. Während Lihannon erst einige Jahre später im Amte der Kanzlerin von Orktrutz Dorlónierin wurde, musste in Moriat auch Sevana (Claudia) daran glauben. Die Schmiedin wurde direkt mitgenommen und bekleidet heute das Amt der Junkerin von Dunkelforst.

    Für mich wird das Con aus diesen Gründen immer einen besonderen Stellenwert einnehmen. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass ich den Eintritt zu den Dorlóniern, bei denen ich jetzt auch schon viele Jahre zur LandesOrga zählen darf, jemals bereut habe. Seitdem ist die Spielergruppe stark gewachsen und immer wieder kommen neue, tolle Leute und Charaktere dazu. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste interne Con im Oktober.

    Bis dahin viel Spaß bei den Fotos und bei Einigen auch verbunden mit den Erinnerungen an ein legendäres Con:

    Leider lässt sich für mich heute nicht mehr der Urheber aller Fotos nachverfolgen. Wenn diese oder dieser seine Fotos wiedererkennt würde ich mich gerne – auch zwecks Urhebernennung – um eine Nachricht freuen. 😉

  • Heute kamen endlich die restlichen Pakete, auf die ich gewartet habe, an. Zum einen die Stofflieferung von Aktivstoffe, so dass ich Ende der Woche mit dem Nähen beginnen kann. Aber auch das Paket mit dem über eine Mittelalter-Flohmarkt-Gruppe auf Facebook erstandenen gebrauchten Gambeson. Der war auch wichtig, weil die Maße mit Gambeson ja entscheidend sind für den Schnitt der geplanten Weste. Aber ich war auch total heiß drauf mal die Plattenteile mit dem Gambeson richtig anzuprobieren.

    Und was soll ich sagen: Es ist der Hammer! Klar, dass ich direkt noch ein paar Fotos mit Selbstauslöser (das Teil, was sich immer irgendwo in einer Hand befindet) gemacht habe – auch, damit Du sehen kannst, wie es wirkt. Ich für meinen Teil bin immer noch hin und weg und kann mich kaum sattsehen. Nicht nur, weil ich so verdammt gut aussehe (Okay, auch deswegen), sondern weil es einem Vashankakleriker von der Front einfach schon so verdammt nahe kommt. Der Blutvogt wird erwachsen, wenn Du verstehst, was ich meine.

    Ein paar Anmerkungen und Gedanken:

    • Die Brünne (ergo Gildas altes Kettenhemd) fällt weg. Der Gambeson muss reichen, denn die Brünne bekomme ich eh nicht mehr drüber.
    • Auf die linke Brust vom Gambeson kommt noch das Zeichen Vashankas, die Axt-Rune, wenn ich mit der Nadel durch komme.
    • Anders als in den Skizzen werde ich die Weste komplett unter den Plattenteilen tragen, denn den Kragen drunter und die Schultern drüber sehen gezeichnet vielleicht gut aus, sind aber praktisch nicht umsetzbar, wenn es ums An- und Auskleiden geht.
    • Die Orktrutzer Gugel trägt er natürlich erst, wenn er nach Orktrutz versetzt wird (was ggf. Mitte des Jahres erfolgt), aber in der Form wird ja auch die Vashanka-Gugel geschnitten sein. Ergo einfach mal in Dunkel mit der roten Axt-Rune vorstellen.
    • Die Schultern noch mal prüfen, ob ich sie auch richtig befestigt habe. Außerdem brauchen die Lederriemen weitere Löcher und ich werde sie auch ein wenig kürzen.
    • Bei den Fotos hatte ich meine schwarze Leinenrobe drunter, die für den Zweck auch funktioniert, wie ich festgestellt habe. Vielleicht klimatisch sogar besser als eine Leinentunika und eine Canvastunika. Muss ich noch mal drüber nachdenken, ob nicht eine kurze schwarze Leinentunika für unter den Gambeson doch noch drin ist.
    • Wenn noch genug dunkel-anthrazit Wolle und graues Leinen übrig ist, werde ich mir vielleicht auch noch eine neue Bundhaube machen.
    • Ich glaube ich sollte mir mal Gedanken machen, wie man einen Ledergürtel verranzt – oder hat Jemand hat Tipps für mich.
    • Stulpenhandschuhe müssen auf jeden Fall noch sein, aber ich glaube ich werde diese „aufrüsten“ mit den zu Kragen und Schultern passenden Panzerhandschuhen (hier).
    • Es stellt sich immer noch die Frage, ob ich mir nicht auch noch einen brünierten Helm zulegen sollte. Aber bisher habe ich auch noch kein Model gefunden, das mir gefallen hätte.

    Hier der Aktuelle Stand – wenn auch noch in Arbeit – im Vergleich zu den bisherigen Entwickungsschritten von Anselms Kleidung und Ausrüstung. Dabei fällt mir auf, dass es wirklich noch ein paar wichtige Dinge braucht, wie die Zeichen der Gottheit und die Stola, um Anselm 4.0 auch als Kleriker erkennbar zu machen. Und vielleicht verdient er sich (weil das Gesicht irgendwie noch so „leer“ aussieht) bei irgendeinem Con noch eine Narbe von der Stirn bis auf die Wange. Aber ich schweife ab – hier die bisherige Entwicklung:

  • Ein Ruf schallt durch den Wald: „Sie haben uns betrogen und die Kiste gestohlen!“ Auf einem der oberen Waldwege kann man einige Räuber erkennen, welche die Kiste bergan schleppen. Mit einem lauten, höhnischen Lachen wendet sich der Räuberhauptmann von den Verhandlungen ab und schickt sich an das Weite zu suchen. Aus dem Stand heraus jedoch beschleunigt der Mann im Rot und Schwarz Vashankas, in den Farben von Blut und Tod. Fest schließt sich die Faust um den Griff seiner Axt, als er die Verfolgung aufnimmt. Noch vor wenigen Augenblicken hat er den Herrn des Eises gebeten seine Leidenschaft ob der langen Verhandlungen zurück zu drängen für den Zeitpunkt, wenn er das Feuer in seinen Adern benötigt. Nun war dieser Zeitpunkt gekommen und ohne Rücksicht auf sich selbst und ohne auf Unterstützung zu warten stürmt er in Rage voran, dem Feind hinterher …

    Die an die historische Kleidung von Mönchen angelehnte Kutte mit Skapulier und Gugel (H) sieht ja schick aus und man weiß direkt, dass man einen Kleriker vor sich hat – aber als Reisekleidung, die auch für kleinere Schlachten geeignet sein muss, reicht sie nicht aus. Nur aus Leinenstoff gefertigt ist sie für die kalten, dorlónischen Winter nicht gemacht. Zumindest nicht, wenn man vorhat, diese im Freien zu verbringen. So bleibt diese Mönchstracht eher dem täglichen Leben im Kloster vorbehalten, dem Halten der Messe und den Zeiten des Gebetes, wenn der Kleriker in Klausur geht – oder es im Sommer so warm ist, dass man leichte Stoffe bevorzugt.

    Auch unter dem Motto „Mehr Fantasy wagen!“ habe ich vor fünf Tagen mit neuen Skizzen begonnen. Für Anselm 4.0 – „The next level“. Einige Skizzen und den praktischen Erfahrungen vom Larpi „Dämmerland 1“ und den dortigen Geschehnissen (Eingangstext) später glaube ich, dass ich es jetzt habe:

    A Die Kopfbedeckung

    • Eine Kopfbedeckung in Form einer skythischen Mütze wie diese hier. Oberstoff wird aus Wollstoff „Hannah“ in Dunkel-Anthrazit sein, das Futter aus Leinenstoff „Holmar“ in Schiefergrau.

    B Die Kleidung

    • Eine Tunika als Untergewand mit langen, am Handgelenk engen Ärmeln und bis knapp übers Knie gehend. Aus Leinenstoff „Holmar“ in Bordeaux.
    • Eine Tunika als Obergewand mit Stehkragen und langen Ärmeln, bis knapp unters Knie gehend, aus Wollstoff „Gaby“ in Schwarz und mit Leinenfutter aus „Holmar“, Schiefergrau oder Bordeaux. Alternativ (weil vermutlich preislich ungefähr identisch, aber eindeutig mit weniger Arbeit verbunden) wäre auch eine schwarze Mytholon-Canvas-Tunika und ein schwarzer Gambeson, möglichst mit kurzen Ärmeln und Verschluss vorne, denkbar (dieser hier zum Beispiel). Die Frage ist, was hinsichtlich des Kettenhemdes über diese Schicht und der Temperaturen (Achtung: Ich mag es eigentlich kühl!) das Beste ist …
    • Brünne, vorhanden.
    • Plattenteile: Plattenschultern und Plattenkragen, brüniert.
    • Roter Ledergürtel, vorhanden.
    • Weste, Länge bis Mitte Unterschenkel (länger behindert nur unnötig beim Sprint durch das Unterholz). Weste aus Wollstoff „Hannah“, Dunkel-Anthrazit, mit Futterstoff Leinen „Holmar“ in Schiefergrau, und Applikationen von Vashanka-Symbolen. Scheinärmel: Ein Scheinärmel in den Farben Vashankas, ein Scheinärmel in den dorlónischen Farben mit Wappentier.
    • Schwarze Stoffhose.
    • Vorhandene IT-Stiefel.

    C Der Schädel

    • Ein Bluthundeschädel auf der rechten Schulter. Ein Projekt für später, denn das dürfte mit Herstellung einer Lehm-/Tonform, dann davon ein Negativ aus Gips und dann Erstellung des Schädels aus Worbla etwas länger dauern. Zudem muss ich dann noch lösen, wie ich den Schädel sicher und verrutschsicher auf die Plattenschultern montiere. Natürlich kann man mit dem Schädel dann auch keine Gugel mehr tragen.

    D Die Blutkette

    • Eine Art Rosenkranz, nur in der Ausfertigung der Vashankakirche. Einen entsprechenden Text bin ich derzeit am entwickeln und wird dann auch im Brevier des Vashanka-Klerus stehen.

    E Die Stola

    • Die Stola wird unter dem Plattenzeug, aber über der Brünne getragen. Was für Motive da drauf kommen und ob ich da was drauf nähe oder mich irgendwann der Wahnsinn packt und ich was drauf sticke, wird sich noch zeigen. Geplant ist derzeit eine Stola aus Leinenstoff „Holmar“ in Bordeaux, hinterfüttert mit Leinenstoff „Holmar“ in Schiefergrau.

    F Die Axt sowie Bewaffnung

    • Die von mir beim „Dämmerland 1“ geführte Doppelblattaxt war der Versuch, ob mir eine solche Waffe – auch mit der Länge – liegt. Sowas probiere ich lieber mit einer alten Waffe aus, bevor ich etwas Neues beschädige. Aber es lief überraschen gut, so dass nächstes Mal wohl Anselms Axt, die schon seit Mitte letzten Jahres bei mir rum steht, mit dabei sein wird. Es handelt sich um eines der ersten Exemplare der neuen Nordmannaxt des Handelshauses Rabenbanner, meinem bevorzugten Waffenlieferanten.
    • Derzeit habe ich noch einen Dolch von Edda gemopst, aber auf Dauer wird wohl ein Streunerdolch mit entsprechender Lederscheide Anselms ständiger Begleiter werden.
    • Gut wäre irgendwann (!) noch eine kürzere Waffe, die man am Gürtel tragen kann, die jedoch länger ist als ein Dolch. Also sowas wie ein Langsax oder ein Haumesser.

    G Die Gugel

    • Variante A: Die Vashanka-Gugel aus Wollstoff („Hannah“, Dunkel-Anthrazit) mit Leinenfutter („Holmar“, Bordeaux).
    • Variante B (für den Fall, dass ich entscheide, dass Anselm nach Orktrutz versetzt wird): Die „Orktrutzer Gugel“ aus Wollstoff („Hannah“ in Grau-Melange und „Gaby“ in Curcuma) mit Leinenfutter („Holmar“, Schiefergrau)

    Sonstiges Zeug

    • Die schwarze 08/15-Mytholon-Canvas-Umhängetasche hat schon rote Handnähte erhalten. Aber damit Nichts verloren geht wird sie noch zwei Knöpfe zum Verschließen erhalten.
    • In Furor durch den Wald zu stürmen macht durstig. Aus dem Grund brauche ich entweder eine IT-taugliche Feldflasche oder werde mir selber einen Beutel nähen, in den eine Wasserflasche hinein passt.
    • Da wir gerade beim Thema „Durst“ sind: Ich brauche auch dringen einen Flachmann und eine Idee, welches Getränk ich dort rein fülle. Dabei muss das Getränk zum Charakter passen und mir selber schmecken.
    • Wo wir gerade dabei sind: Holzteller, Holzschüssel und Holzbecher!
    • Das Brevier: WIP
    • Schwarze Gürteltasche für das Brevier, vorhanden.
    • Schwarze Stulpenhandschuhe
    • Schreibzeug!

    Das Ziel ist diese Sachen bis zum 13. März 2017 fertig zu haben, wenn das Ostercon in der Falkenau startet. Ergo heißt es jetzt genauen Stoffbedarf ermitteln und bestellen …


    Ergänzung am 24. Februar 2017

    Klar, kaum hat man bestellt und mitgeteilt bekommen, dass das Produkt nicht vorrätig ist und erst produziert werden muss, wobei Niemand zu wissen scheint, wann das passiert – dann wird man von Jemandem angeschrieben, der gerade den brünierten Plattenkragen, die brünierten Plattenschultern und brünierte Beinschienen der Serie Markward verkaufen will. Natürlich gebraucht, aber die Kratzer geben dem ganzen Rüstungsensemble noch eine gebrauchte Patina. Danke an Kerlon Bloom von Blooms Banner aus dem Blauen Lager auf dem Fest der Drachen – freue mich schon drauf es in den Händen zu halten.

    Ergo wird die Bestellung für die Plattenteile jetzt storniert, aber natürlich denke ich – auch angestoßen auf Grund einer Diskussion auf Facebook – schon wieder über weitere Anschaffungen nach. So wäre es bei größeren Schlachten sicher zu überlegen, dass Anselm einen Helm (über einer gefütterten Polsterhaube) trägt. Dieses Model hier in der brünierten Ausführung zum Beispiel. Ebenso denke ich über die Markward Armschienen nach. Auch Arm- und Beinpolster sind vielleicht sinnvoll.


    Ergänzung am 25. Februar 2017

    Auf dem Foto sieht man die gekauften Plattenschultern am Plattenkragen und die Beinschienen. Mit Kratzern, was einem Kleriker eines Schlachtengottes ja auch gut zu Gesicht steht. Die Beinschienen werden aber erst mal eingelagert, bis ich als Alternative zu den Stiefeln andere IT-Schuhe habe und Beinlinge. Heute hat mich meine Frau dann noch auf ein Angebot in einer Mittelalter-Flohmarktgruppe auf Facebook hingewiesen: Ein gebrauchter Gambeson in Mi-Parti Rot und Schwarz (auf dem mittleren Foto zu sehen). Es kam, wie es kommen musste: Ich habe ihn gekauft.

    Nachdem ich gehört habe, dass das Turnier in der Falkenau über Ostern doch nicht so friedlich wird, wie ich das in meiner jugendlichen Naivität gedacht habe, ist etwas mehr Equipment für Schlachten auch nicht schlecht. Denn wenn ich Anselm spiele werde ich dort sicher genug zu tun haben und mich auch nicht zurück lehnen können. 😉

  • Prolog

    Uff. Statt stürmischer See wäre mal etwas ruhigere Wasser und vielleicht sogar ein paar Tage Flaute in meinem Leben ganz nett. Aber die Wellen sind immer noch hoch und der Wind weht kräftig, so dass ich immer wieder die Segel neu setzen und den Kurs neu bestimmen muss. Das wirkt sich natürlich auch aufs Larp aus – auf drei Ebenen: das sind die Faktoren Zeit, Geld und Laune. Work-Life-Balance braucht man nämlich auch im Larp. Ich zumindest und das ist entscheidend.

    Bis ich mit Mathras wirklich ganz zufrieden bin braucht es sicher eine vierstellige Summe und eine Menge Zeit, um die Ideen umzusetzen. Für einen Charakter, den ich ein- oder zweimal pro Jahr spiele steht das – vor allem in der derzeitigen Situation – in keinem sinnvollen Verhältnis. Daher habe ich mich nach langem Ringen dafür entschieden Mathras wieder auf unbestimmte Zeit einzumotten und auch nicht mit ihm zum Osterncon in die Falkenau zu fahren. Es tut mir zwar wegen meinen Mit-Dorlóniern leid, aber zum einen bringt es Niemanden was, wenn ich mich in der Rolle nicht wohl fühle, und zum anderen werde ich weiterhin als Dorlónier dorthin fahren.

    Das ist einerseits mit meinem Soldaten Bernulf möglich, aber auch Anselm steht ja schon länger in den Startlöchern. Gestern habe ich nur bemerkt, dass ich ihn wirklich im Dezember 2010 das letzte Mal gespielt habe. Das war bei einem dorlónischen Con, dem 2. Eislaurer-Con (Confotos findet man hier). Wow. Das ist echt eine Menge Zeit und seitdem hat sich viel getan.

    Nicht nur bei mir OT, sondern auch IT bei der Kirche Vashankas, denn es hat indessen eine Kirchenreform gegeben. Im Rahmen dieser Reform nach dem Dunkeltanner Blutkonvent ist zum Beispiel der Rechtsaspekt bei Vashanka weg gefallen, weshalb Anselm (bisher eine Art Rechtsgelehrter) komplett anders gespielt werden muss. Es ist noch immer Anselm, aber er wird anders agieren und seine Kirche bzw. seinen Glauben anders, offensiver vertreten. Wie und ob das funktioniert werde ich am Sonntag erstmals ausprobieren.

    Am Sonntag ist bei uns in der Ecke die Auftaktveranstaltung zu einer neuen Conreihe der Pahia-Orga. Die letzte Conreihe dieser Orga, die jetzt viele Jahre pausiert hat, endete im September 2004. Damals war ich mit Mathras von der Partie, der 2002 das erste Mal Pahia bereiste. Auch auf anderen Cons in Pahia waren wir mit Dorlónien vertreten. So haben wir das Richtschwert des gegenüber seiner Lordschaft sehr unfreundlichen Kaisers von Pahia konfisziert (2003) und mit den Orktrutzern ein berühmtes Turnier gewonnen (2005). Mit nostalgischen Gedanken freue ich mich auf Sonntag und bin gespannt, wie Pahia heute ist.

    Am Sonntag wird auch die Ausstattungsversion „Anselm 3.0“ das erste Mal bespielt. Dafür habe ich vorgestern schon die ganzen Klamotten aus Leinen gebügelt und zusammen gesucht. Ich vermisse nur noch mein altes Brevier mit den Gebeten, aber das findet sich sicher bis Sonntag auch wieder.

    Die Version „Anselm 3.0“ ist noch nicht einmal auf Con unterwegs gewesen, aber ich denke schon seit Sonntag über die Version „Anselm 4.0“ nach. Klar. Klingt bescheuert, ist es wohl auch – ist aber trotzdem so. Und diese Überlegungen sind ein klarer Bruch mit dem bisherigen Stil …


    Anselm: the next level

    Mit Askir hat es angefangen. Ausgehend von historischen Schnitten und Vorlagen habe ich im Juni letzten Jahres proklamiert: „Askir goes Fantasy„. Und das Ergebnis überzeugt mich noch immer. Auch mit Mathras habe ich begonnen über eine Ausstattung nachzudenken, die bei einen dorlónischen Ritter stärker auf „fantastische Akzente“ setzt. Diese Änderung meines Stils zu mehr Fantasy möchte ich mit Anselm fortsetzen und – da so ein Priester eines Schlachten- und Blutgottes ja noch stärker Fantasy ist als zum Beispiel ein Ritter – es sogar noch etwas weiter treiben. Das Ergebnis sind diese ersten Skizzen:

    Kleidung 4.0

    • Eine Kopfbedeckung in Form einer skythischen Mütze wie diese hier.
    • Eine lange Weste aus dunkler Wolle mit Kapuze, mit grauem Leinen gefüttert. Unten Applikationen von Vashankasymbolen, eingefasst mit rotem Saumband.
    • Tunika aus dunklem Stoff mit langen Ärmeln, etwa knielang. Variante 1 ist einfach diese Tunika hier zu kaufen und, z.B. durch Handnähte, zu pimpen. Variante 2 ist eine Tunika aus schwarzer Wolle, gefüttert mit rotem Leinen, mit hohem Kragen sowie eng anliegenden Ärmeln und jeweils 5 Knöpfen (ganz plakativ wie diese hier).
    • Eine Tunika aus schwarzem Leinenstoff als unterste Schicht.
    • Ich hatte überlegt Anselm an die Orktrutzer Front versetzen zu lassen, nur weiß ich bisher nicht, wie sich etwas Ähnliches wie die „Orktrutzer Gugel“ und generell die dorlónischen Farben in das Konzept einbinden lassen. Über Vorschläge wäre ich dankbar. Stoff dafür: gelber Wollstoff und grauer Wollstoff.
    • Schwarze Stulpenhandschuhe braucht der Totenpriester von Welt.
    • Schwarze Hose ist ebenso vorhanden wie die Stiefel und ein roter Lederlanggürtel sowie die Gürteltasche mit Platz fürs Brevier.

    Ausstattung 4.0

    • Auch ein Vashanka-Priester ist ein Dorlónier und damit der Kurzweil und dem Feiern nicht abgeneigt. Und dazu gehört ja auch irgendwie das Glücksspiel, wofür ich einen schönen speckigen Würfelbecher und vergilbte Würfel bzw. Knochenwürfel gefunden habe.
    • Generell fehlt mir – auch für Bernulf – ein Set von IT-Holzgeschirr. Ich hatte an diese hier gedacht: Teller, Schüssel, Becher. Edith sagt, dass die erst ab Mai wieder verfügbar sind – wer ergo eine schnellere Bezugsquelle kennt: Her damit!
    • Ein Kelch mit Patina für zeremonielle Handlungen ist vorhanden.
    • Von „Anselm 3.0“ wird die schwarze Umhängetasche mit roten Handnähten übernommen.
    • Die Blutkette muss ich immer noch basteln, kommt aber dann auch an den Gürtel.
    • Da fällt mir ein: Ich sollte vorsorglich noch ein paar Anhänger hier bestellen, denn die scheinen sich gerne zu verstecken.
    • Kunstblut darf in der Tasche auch nicht fehlen. Viel Kunstblut befürchte ich.
    • Das neue Brevier ist in Arbeit (siehe auch weiter unten).

    Rüstzeug + Waffen 4.0

    • Brünne: zufällig bin ich im Keller über das alte Kettenhemd gestolpert, das meine Frau früher mit Gilda getragen hat. Durch seine Machart (siehe Foto) passt das meiner Ansicht nach gut zur rustikalen Optik eines Vashankapriesters. Außerdem steht es mir. Nur muss ich mir noch überlegen, wie ich die Ärmel fixiere, da das keine richtigen Armröhren sind. Aus unerklärlichen Gründen finde ich gerade keine Angebot für Lederriemen mit Schnallen …
    • Plattenkragen und Plattenschultern: ich werde mir diese Plattenschultern hier und den dazugehörigen Kragen hier (alternativ diesen hier) in brünierter Ausführung zulegen. Vielleicht bemale ich dann noch die beiden Schulterelemente mit Vashankasymbolen. Und dann muss ich noch rausfinden, wie man einen „Bluthundschädel“ macht und da drauf bekommt. Tipps sind gerne gesehen. 😉
    • Der Prototyp der Nordmannaxt vom Handelshaus Rabenbanner (Link) erscheint mir als Einhandwaffe zu lange und als Zweihandwaffe zu kurz. Das Endprodukt ist jetzt aber 10 cm länger als meine Axt und ich frage mich, ob ich die Axt nicht doch einhändig führen kann. Zeitgleich denke ich aber über eine Alternativwaffe (Streitkolben wie hier oder eine kurze Streithammer-Version hiervon vielleicht, …) nach. Aber ich glaube ich probiere das mit der Axt einfach erstmal am Sonntag aus.
    • Ich werde erstmal wohl den Rundschild nehmen, den ich schon beim ersten Auftritt von Anselm dabei hatte (siehe Foto „Anselm 1.0“). Später kommt dann wahrscheinlich ein Wappenformschild mit schwarzem Überzug.
    • Einen rustikalen Dolch habe ich. Oder eher gesagt: Den klaue ich Edda.

    Habe ich was vergessen?


    Ergänzung am 16. Februar 2017

    • Die Weste erhält einen Scheinärmel mit den dorlónischen Farben. Aus Wolle mit Fütterung aus dem selben grauen Leinen wie die Weste. Hier mit dem Wappentier von Orktutz, da ich ja darüber nachdenke, Anselm zukünftig auf Orktrutz zu stationieren. Alternativ käme der Reichslöwe drauf, wie er wohl an der Front in der Reichsmark Düstertann getragen wird, wo Anselm jetzt gut ein Jahr gedient hat.
    • Eine Stola, die unter Plattenkragen und Gürtel, aber über der Brünne getragen wird. Sie wird etwas länger sein als die Tunika. Auch hier tendiere ich zu Wolle mit Leinenfütterung, denke aber Alternativ auch über eine rote Baumwolle nach. Der obere Verschluss wird einfach durch ein rotes Lederband ausgeführt. Wenn ich irgendwann zu viel Zeit (oder einige tolle DVDs, die ich noch unbedingt sehen will) habe, dann wird die Stola noch mit Handnähten oder mit Stickereien versehen. Aber dazu bräuchte ich auch noch mindestens eine Motividee.

    Das nebenstehende Bild kann man übrigens mit einen Klick größer betrachten.


    Ergänzung am 18. Februar 2017

    • Den Schädel auf der linken Seite zu tragen bedeutet, dass er stärker den Schlägen gegnerischer Waffen ausgesetzt wäre. Da dieser Schädel ja nicht mal schnell nebenher gemacht ist wandert er wohl eher auf die rechte Seite. Derzeit läuft es auf die Modelierung einer Lehm-/Tonform hinaus, von der dann mit Gips ein Abdruck gemacht wird, auf dessen Basis dann mit Worbla das Endprodukt entsteht, das dann noch ein Finish braucht. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht …
    • Die Tunika wird erst mal die bei Bernulf schon bewährte Canvastunika von Mytholon sein, natürlich für Anselm in Schwarz. Wenn ich morgen nach dem Con entscheide Anselm wieder ganz zu aktivieren, wird die (mit den Plattenteilen und etwas Kleinzeug) direkt bestellt.
    • Da bei besagter Tunika aber die Gefahr besteht, dass der Plattenkragen an der Haut des Halses scheuert, muss ein Kragen her. Dieser kann aus schwarzer Wolle und mit bordeauxfarbenem Leinen – oder ich nutze das dafür, um damit die dorlónischen Farben in die Kleidung mit rein zu bringen. Die letztegenannte Variante ist bei den neuen Skizzen in der Mitte zu sehen.
    • Unter die Canvastunika kommt eine Leinentunika aus bordeauxfarbenem Leinen.

    Derzeit sitze ich schon an der Ermittlung des Stoffbedarfs und versuche die Kosten dafür so gering wie möglich zu halten. Sie werden auf jeden Fall günstiger sein als bei einer Ritterkleidung, aber mehr geht erfahrungsgemäß ja immer. Jetzt gilt es nur noch zu entscheiden, ob es die ganz düstere (vashankagefällige) Variante ganz rechts wird oder der „dorlónische Kragen“ (angelehnt an die „Orktrutzer Gugel“) oder der Scheinärmel wie auf der Skizze links.


    Wie gewohnt freue ich mich über Deine Meinung, Vorschläge und Tipps in den Kommentaren. 😉

  • Nachdem von Seiten der Orga die klare Ansage kam, dass auf Grund des Plots kein Ritter als Spielercharakter zugelassen wird (was ich toll fand und begrüßt habe), blieben nur noch Bernulf und Anselm. Da sich mehrere Orktrutzer fanden und auch der Knappe am Start war, um das Kommando zu übernehmen, war recht schnell klar, dass ich meinen Sohn in seiner Rolle mit Bernulf zur Seite stehen würde …

    Orga, Spielleitung und Küche

    Mit Michel und Andreas waren zwei routinierte Profis der dorlónischen Conorganisation am Werk, was man sowohl im Vorfeld als auch auf dem Con selbst merkte. Auch, dass es ein internes Con war, bei dem man sich kennt und mag und unter- sowie aufeinander (SL, SCs + NSCs) Acht gibt, hat für eine OT entspannte Atmosphäre gesorgt. Die Dekoration mit den Grau-Gelben Wimpelgirlanden und vielen Kleinigkeiten war schön und stimmig. Daumen hoch und vielen Dank, dass Ihr Euch die Arbeit gemacht habt, dass wir wieder in Dorlónien eintauchen konnten.

    Das war zu einem großen Teil auch der Verdienst der Wetter-SL, die für perfektes dorlónisches Wetter gesorgt hat. Auch wenn es beim Wache stehen in der Nacht etwas kalt wurde, so ist gerade der Schnee dafür verantwortlich, dass richtige dorlónische Stimmung und Atmosphäre aufkam. Ich glaube die Fotos zeigen, was ich meine, und ich bin immer noch begeistert und hin und weg.

    Währenddessen hat Eilis ihren Heldenstatus wieder einmal verteidigt und bestätigt. Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht wüsste ich keinen Dorlónier, der nicht sagen kann: Ich liebe Eilis! Ich zumindest habe über das Wochenende fast 2 Kilogramm zugenommen und es nicht bereut.

    Die Location 

    Das Hüttendorf in Blankenrath stellt scheinbar das Finsterthaler Standard-Dorf dar, denn schon beim Con „Finsterthal 1“ waren wir dort. Ich bin ein Fan von den Hütten und schlafe dort am liebsten auf den oberen Betten, da man vom dortigen Giebelfenster Nachts und Morgens raus schauen kann. Was vor allem bei dem schönen Winterwetter toll war. Durch die Heizungen ist es auch schön warm, so dass wir nicht frieren mussten. Auch das Hauptgebäude mit der großen Küche, dem gemütlichen „Schankraum“ und den sanitären Anlagen mit Toiletten und Duschen ist von den Finsterthaler Baumeistern wirklich gut durchdacht worden.

    Aber es gibt auch einige Sachen, die störend sind. Die beiden Tischtennisplatten auf dem eigentlich schönen Freigelände mit Feuerstelle (die bei uns trotz oder gerade wegen des Wetters immer an war) kann ich aber noch weg ignorieren. Nächstes Mal sollten wir aber die Fässer mit Jutesäcken oder so abtarnen – besonders auf den Fotos sind sie mir stark ins Auge gestochen. Stärker ins Gewicht fällt aber das direkte Umfeld mit den Sportanlagen, wobei wir das Glück hatten, das auf Grund des Wetters das Fußballturnier am Samstag abgesagt wurde.

    Leider muss man auch über eine recht stark befahrene Landstraße, bevor man das bespielbare Waldgebiet erreicht. Wenn diese „Durststrecke“ überwunden ist bietet sich aber unweit der Anlage ein wirklich schöner Wald, der vor allem durch eine abwechslungsreiche Topographie besticht. Nur einige Minuten querfeldein finden sich starke Gräben, die hervorragend für viele Spielsituationen geeignet sind. Dass Irgendjemand dort aus Hölzern provisorische Unterstände errichtet hat (vermutlich zum Spielen) macht es noch besser. Ergo: Wenn nicht gerade Sportveranstaltungen stattfinden ist die Location toll.

    Der Plot

    Zurück von einer Expedition an die östliche Grenze der Mark, wo wir erfolgreich eine Schlacht gegen hunderte Orks geschlagen haben, gelangen wir nach zwei Tagen Fußmarsch in das Dorf Langweiler, das auch Sitz des dortigen Junkers ist. Dieser und sein Büttel zeigten sich nicht sonderlich kooperativ, obwohl wir die angreifenden Untoten abwehrten. Es wurde politisch, aber damit hatte ich als Bernulf logischerweise wenig zu tun. Ergo hieß es für mich als Soldaten Wache halten, Essen, vor Geistern fliehen, wieder Wache halten und irgendwann schlafen. Bis zum nächsten Morgen hatte die Finsterthaler Knappin den Junker festsetzen lassen, was Ansgar dazu verleitet hat den Junker niederzuschlagen. Es wurde also konfuser.

    Am nächsten Morgen sind die Orktrutzer dann unterstützt durch Ansgar, zwei Finsterthaler und Schwester Anna in den winterlichen Wald aufgebrochen, um ein Vieh zu jagen. Dieses war suizidal veranlagt und hat unsere Gruppe – in erster Linie den schwer gerüsteten Knappen – angegriffen. Es endete wie zu erwarten: Er wurde erschlagen. In der Nähe fand man in einem Graben die Knochen von zwei Frauen. Ich dachte erst, das Vieh würde Menschen anfallen und fressen, da ja immer wieder Dorfbewohner im Wald verschwanden und daher jeder Ausflug in den Wald (in dem wir aber seltsamerweise einen kleinen Leylindaschrein gefunden hatten) verboten war.

    Erst auf dem Rückweg habe ich dann gehört, dass es sich bei dem Vieh um einen verfluchten Gaukler handeln muss und die Knochen von seinen Mitreisenden (ebenfalls Gauklern) stammten. Diese zwei Frauen waren die Geister, die jedes Jahr für eine Woche im Dorf spukten. Erst seit dem Jahr, in dem der Junker drei Gauklern das Gastrecht verwehrte und sie wohl im Wald umgekommen sind. Die Untote wurden wohl auch von ihnen in diesen Tagen aus alten Gräbern im Wald erhoben und gegen das Dorf geschickt. Klar, dass wir zufällig genau am ersten Tag dieser jährlichen Geisterwoche in Langweiler angekommen sind.

    Nachdem sich Kennhold und Anna um die Knochen gekümmert hatten, haben wir sie ins Dorf getragen. Dort sollten sie in einer Begräbniszeremonie bestattet bzw. verbrannt werden. Das war der Plan, bis immer mehr Kleriker kamen und erst mal darüber beraten haben. Ich weiß nicht wieso und warum, aber Stunden später waren die Knochen immer noch nicht verbrannt worden, bis irgendwann Jemand es einfach in die Hand genommen und gemacht hat. Die Geister waren aber immer noch nicht weg. Die Untoten auch nicht.

    Die Seelen der Gaukler wollten Gerechtigkeit. Und diese war hier gleichbedeutend mit dem Tod des Junkers. Also seiner Aburteilung und Hinrichtung. Nach langen Überlegungen über die Tatvorwürfe, Lesen der Lex Dorlóniz, studieren der göttlichen Gebote und noch vielem Mehr (womit ich als Bernulf ja nix zu tun hatte), gab es dann Abends die Gerichtsverhandlung mit schneller Aburteilung, bevor Ritter Bjandur von Finsterthal ankam und wir feiern konnten. Wir bedeutet in erster Linie das Fußvolk, denn die Junker und die Kleriker hatten wohl noch etliche Gespräche zu führen. Da war ich froh, dass ich „nur“ als Soldat da war.

    Die NSCs

    Auch wenn ich durch die Aufgaben eines Soldaten (Wache halten, Essen und weiter Wache halten) wenig Zeit mit den Festrollen-NSCs verbringen konnte, war ich wieder begeistert von gut ausgearbeiteten und gespielten Rollen. Ich liebe es einfach, wenn Siedlungen mit ihren Bewohnern auch in der Tiefe durch Beziehungsgeflechte und persönlichen Geschichten lebendig werden. Das ist hier auch wieder gelungen und ich freue mich, zumindest am Samstagabend noch mit einigen NSCs zusammen sitzen zu können. Zwei davon siedeln ja jetzt auch nach Orktrutz über, worüber ich mich natürlich auch sehr freue.

    Nicht nur in ihren Festrollen, sondern auch als Untote zeigten die NSCs Einsatz. Dabei waren diese Untoten nicht so agil und schnell wie die Dorlónier, was ich lange nicht mehr erlebt habe. Als ich mit Larp anfing – also damals(TM) – kann ich mich auch noch erinnern an die lebendig Herausgeforderten, die langsam und schlurfend öfter die Luft trafen als den Gegner, aber durch ihre Zähigkeit trotzdem gefährlich waren. Die heutigen Untoten sind jedoch meist nekromantisch optimiert und stehen den Lebenden in ihren Bewegungen nicht nach. Es hatte etwas Nostalgisches, dass es hier – soweit ich beobachten konnte – anders war.

    Auch schön fand ich die Durschmischung in den Reihen der NSCs. Unter ihnen fanden sich „alte“ Dorlónier, wie Ju, genauso wie altbekannte Larper, die – zumindest bisher – keine dorlónischen Charaktere haben (Jörg, Ann-Christin, Martin, …) sowie absolute Larp-Neulinge, wie Sebi. Diese Unterscheidung hat man in der Darstellung der Rollen und in den Kämpfen aber nicht bemerkt. Einen großen Applaus für Eure Leistung und Euer Engagement.

    Die Dorlónier

    Dieses Mal war Vieles anders. Gefühlt hatten wir viele neue Charaktere, was durch einige Dorlónier, die man selten sieht, verstärkt wurde. Dann war kein Ritter dabei, der routiniert (was nicht zwingend „gut“ bedeutet) das Kommando übernimmt. Ich glaube das ist noch nie vorgekommen, fand ich aber schon bei der Conankündigung gut, weil ich dadurch die Chance auf eine neue Gruppendynamik gesehen habe und damit auch neue Möglichkeiten sowie Situationen entstanden. Meine diesbezügliche Hoffnung wurde nicht enttäuscht.

    Natürlich hat es an vielen Ecken gehapert und ich hätte in einigen Situationen anders gehandelt. Logisch. Ich hatte viele Jahre Führungspositionen im THW inne und kommandiere seit 2002 eine dorlónische Truppe. Dieses Mal lag das Kommando aber letztendlich in den zwei anwesenden Knappen: in erster Linie der Finsterthalerin Lapislazuli und danach beim Orktrutzer Doran. Dafür, dass sie hier förmlich ins kalte Wasser geworfen wurden haben sie sich respektabel gut geschlagen. Denn sie mussten nicht nur die Lösung des Plots organisieren, sondern auch zeitgleich ihre Untergebenen führen. Für das erste Mal haben die beiden Knappen das wirklich gut gemacht.

    Bei dem zweiten Punkt hat es am Anfang gehapert. Ich als Soldat habe Wache gehalten, aber es gab viele Situationen, in denen man sich klarere Kommandos gewünscht hätte. Es ist auch nicht hilfreich, wenn dann der einzige Offizier auf dem Hof, dem man noch zuruft, dass er gerade draußen der Ranghöchste ist und man seine Befehle erwartet, über den Zaun springt und das Monster in den Wald verfolgt. Da fragt man sich schon kurz, wofür man Soldat spielt, wenn die Herrschaften (also Adel und Offiziere) alles alleine machen. Das hat sich im Laufe des Samstags gebessert, aber hinsichtlich klarer Führung und Hierarchie haben wir noch Potential zur Verbesserung. Zumal es sonst schnell dazu kommt, dass sich die Leute bzw. Einheiten selbst Arbeit suchen, was nicht zwingend zu weniger Chaos führt.

    Es gab aber einige Augenblicke, in denen ich lieber als Anselm dort gewesen wäre. Einfach um mit etwas vashankagefälliger Leidenschaft und Kopf-durch-die-Wand-Mentalität ein paar Popotritte zu verteilen (zumindest verbal). Ich kann mich noch daran erinnern, wie damals(TM) auf den Reisen mit seiner Lordschaft die Dorlónier immer die Krise bekommen haben, wenn Magier anfingen zu diskutieren. Das hat meist dazu geführt, dass wir einfach gemacht haben, was wir meinten – zum Schrecken der Magier und nicht zwingend mit positivem Ergebnis. Aber wir haben gehandelt, während ich seit einigen Jahren in Dorlónien immer mehr den Hang zum Arbeitskreis, in dem alles ausdiskutiert wird, bemerke. Wie Bernulf auch auf dem Con sagte: Oft ist das Offensichtliche die Realität.

    Generell war ich aber innerhalb der Orktrutzer Struktur so eingebunden, dass ich weniger mit anderen Leuten gespielt habe, als zum Beispiel beim Quellstein 1 – was aber auch ganz einfach an der Rolle und dessen Stellung liegt.

    Was mich jedoch schon in den Tagen vor dem Con beim Blick in die Anmeldeliste irritiert hat war die Tatsache, dass bei einem Con „von Dorlónier für Dorlónier“ auch nicht-dorlónische Spielercharaktere dabei waren. Bob war bisher die bekannte Ausnahme, welche die Regel bestätigt, und hatte zudem schon vor dem Con genug mit Dorlóniern zu tun. So wie Thalion und Alena für mich einen Sinn ergeben würden, aber warum Charaktere dabei sind, die mit Dorlónien an sich nichts am Hut haben, erschließt sich mir bis heute nicht. Wobei ich klarstellen will, dass ich die Spieler sehr gerne mag und sich diese Kritik nur auf die Charaktere bezieht.

    Die Orktrutzer

    Ein Knappe, ein Taphanor-Kleriker, eine Schreiberin, ein „Keiler“ und drei „Firnluchse“, davon drei ganz neue Charaktere. Leider war Karin krank, denn sonst hätten wir noch eine Firnluchsin mehr gehabt. Mit einer solchen Stärke waren wir schon seit Jahren nicht mehr unterwegs. Es war mir ein Fest.

    Ein Knappe, der während des Cons immer selbstsicherer und stärker in seinen Kommandoaufgaben wurde. Ein Kleriker, der von Con zu Con besser in seine Rolle findet und seine Rolle als Berater gut ausgefüllt hat. Eine Schreiberin, die mit ihrer Neugierde immer ein Hort der Information war. Ein Waffenknecht, der die „Keiler“ real gemacht und immer für gute Stimmung gesorgt hat. Der „Firnluchs“ Enno, der ein grundsolides, schwarzseherisches, intensives Spiel fördert (die gemeinsame Wache werde ich nie vergessen, Soldatengerede wie ich es mir immer gewünscht habe). Edda, die gute Seele der Truppe, die stoisch mit der Armbrust im Anschlag und unter Schnee begraben das Tor bewacht.

    Danke für unvergessliche Stunden, in denen die Orktrutzer, wie ich sie mir auch bei der Erstellung des Spielerleitfadens vorgestellt habe, zu neuem Leben erweckt wurde. Viele individuelle Charaktere, die als Gruppe funktionieren und sich selber dem Erfolg der Einheit unterordnen können. Ein intensives Spiel auch wenn man nur Wache steht ohne sich zu bierernst zu nehmen. Epische Situationen und fröhliche Feiern. Danke. Orktrutz – zu Blut und Sieg!

    Mein Fazit

    Perfektes Wetter, tolle Truppe, nette Leute, großartiges Essen, epische Waldausflüge, feuchtfröhlicher Abend – einfach perfekt. Danke an Alle, die dazu beigetragen haben. Finsterthal, ich werde wiederkommen.

    Und jetzt würde ich mich freuen, wenn ich hier noch mehr Reviews über das Con lesen könnte.

    Die Fotos

    Eine erste Auswahl an Fotos, die ich Samstags gemacht habe, finden sich hier.

  • Manchmal muss man umdisponieren. Wie auch zum dorlónischen internen Con „Quellstein 1“, bei dem ich eigentlich Bernulf spielen wollte und mit Anselm geliebäugelt habe. Da die Operation am Bein aber doch nicht so unkompliziert in der Heilung war und weder ein fußkranker Soldat (den man dann nicht mitgenommen hätte) als auch ein Vashankakleriker (der sich IT von so einer Lapallie wie entzündeten Wunden am Bein nicht hätte aufhalten lassen) Sinn gemacht hätten, habe ich mich dazu entschieden Reichsritter Mathras von Orktrutz zu spielen. Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe.

    Orga und Spielleitung

    Die Orga bestand aus drei Personen, die alle schon Erfahrungen als Orgateam und Spielleitung hatten. Das hat man auch immer gemerkt. Die Anmeldung und Rückfragen via Mail oder Forum wurden schnell beantwortet, Anmeldeinformationen kamen frühzeitig und es wurde über Alles (auch die Länge der Betten, sie nächster Punkt) informiert. Leider ist Thorsten, der Lord, leider wenige Wochen vor dem Con ausgefallen, aber auch auf dem Con hat nach meinem Gefühl alles funktioniert und ich habe immer eine SL gefunden, wenn ich eine benötigt habe (was eigentlich so gut wie nicht vorkam).

    Ein besonderes Lob wegen der Toiletten, auf denen Desinfektionszeug und Reinigungsmittel bereit standen und die auch am Sonntagmorgen schon gewischt und sauber waren. Top. Aber auch die Organisation des reichhaltigen Buffets, zu dem so Viele etwas beigesteuert haben, war toll – was das aufgebaute Ergebnis auch gezeigt hat. Ich war zumindest satt und zufrieden.

    Die Location

    Das Wald- und Jugendlager „Köhlerhütten“ kenne ich nur aus meiner Schulzeit, da aus unserer Gegend oft Schulfahrten dorthin unternommen wurden – was in meinem Fall ja schon ein paar Jahre her ist. Die Anlage ist in einem schönen Wald gelegen (den ich auf Grund meines Beins leider nicht erkunden konnte) und mit den Hütten, der Küche und der langen Tafel sowie der schönen Feuerstelle für ein Lagerfeuer bietet die Anlage einen schönen Rahmen für ein Con. Auch die Küche mit fließendem Wasser und zwei Kühlschränken sowie Strom auf dem ganzen Gelände sind positive Punkte.

    Leider gibt es ein paar Minuspunkte. Zum einen zeigt die Anlage besonders in den Schlafhütten einen Unterhaltungsrückstau. Hier wäre es gut, wenn man mal mit handwerklichem Geschick und etwas Farbe den Hütten zu Leibe rücken würde. Durch die von Außen schön anzusehende Form der Hütten sind die Betten leider trapezförmig und wirklich auf Jugendliche, eher sogar Kinder, ausgelegt. Ich mit meinen 168 cm habe gerade so rein gepasst, aber Jeder, der länger ist, hat sich entweder verkrampft oder seinem Nachbarn auf den Kopf getreten.

    Ein weiterer Nachteil sind die Toiletten, in denen die Kabinenschlösser defekt waren (und sicher nicht erst seit gestern). Darüber hinaus sind sie so eng, dass es schwer war in den doch oft unpraktischen IT-Klamotten an der Toilettenschüssel vorbei zu navigieren, ohne direkt mit der Cotte bzw. Tunika die Schüssel zu wischen, was ich persönlich etwas eklig gefunden hätte. Fußläufig waren Duschen erreichbar, zu denen ich jedoch auf Grund Nichtnutzung Nichts sagen kann.

    Der Plot

    In dem Dorf findet jedes Jahr das Bierfest statt (vielleicht auch als Quellsteiner Ergänzung des leylindagefälligen Kornfestes) und auch dieses Mal hatte der Bürgermeister Gäste von Nah und Fern eingeladen. Die kamen dann auch, unter ihnen auch der Ritter der bespielten Mark, aber auch zwei weitere Ritter und eine Junkerin. Gerade auf Grund des hohen Besuches ärgerlich war, dass die Bierlieferung nicht angekommen ist. Eine alte Kräuterfrau, die zum Fest abgeholt wurde, verwandelte sich plötzlich in eine andere Gestalt, griff ihre Begleiter an und löste sich auf. Dann hörte man etwas von einem jahrzehntealten Streit über Grenzsteine durch (die) zwei Sippen des Dorfes, bevor dann ein Mord allem die Krone aufsetzte.

    Wir haben dann versucht durch die Untersuchung der Kate der Kräuterfrau etwas heraus zu finden, was aber leider kein Ergebnis brachte. Mathras kam nur die Geschichte von einem Fluch, den die Frau vor zwanzig Jahren getroffen haben soll, zu Ohren. Sie hat wohl einen Mann im Wald gefunden und geheilt, musste ihn dafür aber wohl zeitweise entkleiden. Scheinbar ist man in dieser Gegend von Quellstein etwas prüde, denn dass eine Frau einen Mann entkleidet – und sei es in dieser Situation – ist verboten. Daher soll der Mann die Frau verflucht haben, dass sie nicht mehr den Fluss zur Mark Quellstein überqueren kann. Soweit die Geschichte, die wir aber nicht verifizieren konnten.

    Das gestohlene Bier hat man nach mehreren Expeditionen im Wald endlich gefunden und die Räuber stellen können. Die meisten zumindest. Nämlich die, die nicht die Beine in die Hand genommen haben. Leider ist immer noch ungeklärt, woher die Räuber die Informationen über die Routen der Wagen erhalten haben. Zwar hat Mathras den Verdacht, dass Jergan, der dem Glücksspiel zugeneigte Sohn der Fuhrunternehmerin und Schreiber des Braumeisters, etwas damit zu tun haben könnte, aber auf Grund nicht vorhandener Beweise gibt es nicht ausreichend Grundlage für eine Anklage. Ergo: Das Bier ist da, aber wirklich gelöst ist der Fall eigentlich nicht.

    Der Mord konnte letztendlich aufgeklärt werden. Auf Grund der Tatwaffe wurde der Täter überführt, der sich nach erfolgloser Flucht selbst in ein Schwert gestürzt hat. Damit hat er sich selbst gerichtet und seine Schuld eingestanden. Auch die Fehde wurde – in erster Linie durch Intervention des Quellsteiner Ritters als zuständigen Lehnsherrn – beendet. Und pünktlich zum Abend war dann Alles erledigt, so dass wir feiern, singen, trinken und das tolle Buffet genießen konnten.

    Die NSCs

    Leider hatte die Orga sehr viel Pech, was die NSCs anging. Erstmal hatten sich nicht ausreichend NSCs für alle eigentlich geplanten Festrollen angemeldet und dann sind einige NSCs nicht gekommen. So musste die Orga in Bezug auf die Rollen nochmal improvisieren, so – wie ich erfahren habe – den Mord einem anderen Charakter in die Schuhe schieben. Das dürfte auch der Grund für die lange NSC-Besprechung vor dem Time-In gewesen sein.

    Dafür hat das Dorf mit seinen Geschichten und vielfältigen Beziehungsgeflechten aber toll funktioniert. Die großartigen Spieler, die für uns als NSCs tätig waren (und die ich teilweise schon lange kenne und schätze), habe die fehlenden Rollen nicht spürbar werden lassen und das Dorf lebendig werden lassen. Jeder Charakter hatte seine Geschichte und seine Ziele, was erfahrbar war. Wobei gerade für einfache Charaktere, die sonst zu oft wenig „reißen“ können, hier ein breites Betätigungsfeld geboten wurde, denn gerade der Adel und der Klerus waren natürlich nicht die Leute, denen sich die einfachen Landbewohner so einfach öffnen.

    Auch der Orga und SL gebührt hier ein Lob und Respekt für die Ausarbeitung der Rollen und ihrer Beziehungen, die dann ja auch Grundlage für die Geschichten und den Plot wurden. Ich liebe solche Geschichten und diese Details, die einer Geschichte, dem Ort und den agierenden Menschen erst Tiefe geben. Und durch diese Tiefe der Charaktere und deren verständlichen Sinnhaftigkeit ihres Handels geben dann der Geschichte Tiefe und ermöglichen es mir als Spieler tiefer in diese einzutauchen. Dafür Danke und gerne mehr davon, der einfachen Bevölkerung Dorlóniens mit solchen regional begrenzten Geschichten Gesicht und Stimme zu geben.

    2016-09-24_quellstein1_dorf

    Mein Versuch die Dorfbewohner und ihre Beziehungen auf Papier zu bringen

    Die Dorlónier

    Auch wenn viele Gesichter fehlten, wie zum Beispiel der Lord, Ian McHugh, Bjandur und Martog, war es schön viele Dorlónier wieder zu sehen, die zu einer Larp-Familie zusammen gewachsen sind. Wie in allen Familien ist man nicht immer in allen Belangen einer Meinung – aber letztendlich steht (und trinkt) man zusammen. Etwas, was für mich besonders am letzten Abend wieder spürbar war, und den Geist, der für mich immer in Dorlónien herrschte, beschworen hat. Es war mir ein Fest und meine schon in den letzten Monaten gewachsene Lust wieder verstärkt dorlónische Charaktere zu spielen wurde bekräftigt.

    Besonders gefreut hat es mich endlich mal wieder Wotan und Sevana zu sehen. Vor allem Zweitere, die nach mehreren Jahren Dorlónien-Abstinenz wieder mit dabei war. Bei dem einen oder andere Bärenfang (zuweilen auch zweifelhaften Ursprungs) haben wir alte Geschichten wieder aufleben lassen und erzählt. Begonnen im Jahr 2002, als Sevana und ich in Moriat Dorlónier wurden, bis zur heutigen Zeit.

    Geschichten, bei denen wir auch vielen Kameraden gedachten, die in der Zeit mit uns gereist sind. Mit uns gekämpft haben. Und einzelne auch gestorben sind. Wir dachten an Ian Sarabandie. An Valgard Blutschwert. An Davud ay El-Kash. An die alte Truppe der „Firnluchse“ mit Mirya, Hasgar und Elias. Wir erzählten von Tarorcragh und den Teilnehmern der Schlacht in der Blutsenke. Wie wir in Kerker eingebrochen und während Endschlachten wohl geruht haben. Redeten über die Ausbildungscons der Firnluchse. Erwähnten die dorlónischen Daltons. Sangen alte und neue Hymnen. Lieder voller Erinnerungen.

    Danke, liebe Mit-Dorlónier. Für viele tolle Jahre, die ich nicht missen möchte. Und für ein paar weitere großartige Tage in eurem Kreise. Dorlóniz da viken viken.

    Grüße und Danksagungen

    Auch wenn ich mit Allen mehr oder minder Spiel hatte, kann man natürlich nie alle Leute erwähnen. Daher in dieser Reihe nur die, welche dieses Con mir ganz besondere Momente beschert haben.

    @Orga: Danke. Ohne Euch Drei (sic!) wäre dieses Wochenende nicht möglich gewesen. Ohne Euch hätte es nicht so viel zu entdecken, überlegen und zeichnen gegeben. Ohne Euch wäre das Wochenende viel langweiliger und wohl leider auch ohne so viele tolle Dorlónier von statten gegangen.

    @Sevana: Es war mir eine Freude Dich wieder zu sehen und hoffe, dass Sevana jetzt wieder öfter auf Reisen sein wird. Ich habe mich gefühlt wie in alten Zeiten, als wäre keine Zeit dazwischen vergangen. Danke für großartige Stunden mit einem tollen Menschen, der einfach zu lange eine Lücke hinterlassen hatte, die jetzt endlich wieder gefüllt ist.

    @Wotan: Als ich gehört habe, dass Du kommen wirst, habe ich mich sehr gefreut. Wotan und Mathras sind halt einfach alte Kampfgefährten und ich finde, dass das auch spürbar ist. Dass ich Dich auch als Mensch mag hilft dabei natürlich.

    @Lihannon: Auch wenn Du vielleicht manchmal das Gefühl hast nicht ganz dazu zu gehören, so ist es gerade diese Distanz zu vielen urdorlónischen Überzeugungen, die „Tante Li“ so wichtig macht. Es war schön, dass das Gespann Mathras + Lihannon immer noch gut und mit pragmastischem Ansatz funktioniert. Manchmal blitzen alte Erinnerungen auf. Ich freue mich aber auch schon darauf Dich in ein paar Tagen OT wieder zu sehen.

    @Edda: Vielen Dank für den Support. Outtime wie auch Intime. Auch ich möchte in die Lobeshymne auf den Charakter einstimmen, der ja hier mit den Dorfbewohnern auch richtig zur Geltung kommen konnte. ILD.

    @Doran: Es freut mich, Deine Entwicklung zu beobachten. Wie der Knappe immer erwachsener wird, freier agiert und in seine Rolle hinein wächst. Gerne nehme ich Dich auch das nächste Mal mit auf Con, wenn es passt. Und ich glaube Du hast es bisher auch nicht bereut Dorlónier zu sein. 😉

    @Corêll: Abgesehen davon, dass ich mich immer freue Dich zu sehen, ist die Elbe in den engsten Kreis von Mathras Vertrauten aufgerückt. Was schon was heißen will bei Jemandem, der seine ersten militärischen Erfahrungen in einem Krieg gegen Elben gesammelt hat. Ich freue mich jetzt schon auf unsere nächste gemeinsame Reise – egal in welchen Rollen.

    Jetzt sollte es aber reichen. Danke auch an alle Anderen, wie Maiwenn, (Gar)Stig, Sienna, Kennhold, Ansgar, Elgurd, Bronn, Buk, Ronald und wie die Quellsteiner noch mal alle heißen, Lazuli und die Finsterthaler, die engagierten NSCs (allen voran Daria, die ja eher zufällig durch mich auf das Con aufmerksam wurde und seit vielen Jahren wieder das erste Mal auf Con war), …

    Fotos

    Auch wenn ich als Ritter mehr zu tun habe, als das als Soldat der Fall ist, habe ich zumindest ein paar Fotos machen können. Diese findet man hier.

  • Anstatt mich nach den gestrigen Überlegungen (hier) an die neuen Sachen für Mathras zu machen habe ich heute Gas gegeben und erst mal Anselms neue Kleidung fertig genäht, wobei das fast nur noch Handnähte waren. Aber ich finde, dass man an den Fotos gut erkennen kann, dass Handnähte wirklich was ausmachen und eine Kleidung aufwerten. An Anselms Gugel habe ich zudem zwei Sticharten ausprobiert, die ich bisher noch nie gemacht habe. Finde aber, dass sie mir gut gelungen sind.

    2016-08-21_anselm3_01

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    Was fehlt jetzt noch?

    • Die Gebetskette, für die ich schon alle Materialien hier habe und die ich (mit etwas Hilfe durch meine Frau) sicher schnell fertig haben werde.
    • Das Brevier, das ich aber erst fertig gestalten kann, wenn noch einige Frage innerhalb der LandesOrga geklärt sind, und ich dann richtig drucken lassen werde. Mit Ledereinband und allem, was zu einem schicken Glaubensbuch gehört.
    • Eine Axthalterung, um die Axt am Gürtel zu transportieren.

    Natürlich habe ich schon Ideen, wie man „Anselm 3.0“ noch weiter pimpen kann. Das ist aber ein größerer finanzieller Aufwand, den ich erst dann angehen werde, wenn die Situation auf dem Konto wieder besser ist als auch ein außerdorlónischer Termin ansteht, wo ich den Charakter dann endlich mal wieder spielen werde. Aber meine Idee beinhaltet derzeit:

    • Eine Lederscheide für mein Sax.
    • Brünierte Plattenteile für die Unterarme (also Armschienen), ein Kragen und Schulterteile. Diese würden dann noch angemalt mit Segenssprüchen und vashankagefälligen Bildern.
    • Eine Zweihandwaffe, wie eine Mordaxt, eine Danaxt oder etwas Ähnliches.
    • Einen Mantel aus Wolle – auch wenn ich noch nicht weiß, wie der dann aussehen wird.

    Vielleicht finden wir – also neben Meinereiner mein Sohn als Fotograf und meine Frau als Taphanorklerikin Hetja Frostros – nächstes Wochenende ja die Zeit, um die Kleidung von Anselm mal bei einem Fotoshooting in Aktion abzubilden. 😉

  • Am 28. Oktober (in Dorlónien der Mond des Illtis) ist die neueste Ausgabe des Amhaser Kundschafters heraus gekommen. Zu finden unter diesem Link: Klick!

    2015-01-04_larp_dorlonien_amhaser-kundschafter_head_01

  • Ein Freund feiert seinen Geburtstag im Rahmen eines Cons in Dorlónien – schließlich spielt er den Ritter Bjandur von Finsterthal. Und der hat zufällig am selben Tag Geburtstag wie er selbst. Ein günstiger Zufall, der direkt nach einem Con gerufen hat 😉

    Ich habe ihm dafür einen Flyer bzw. die Grafik zu seinem Con „Finsterthal 1“ gebastelt. Da es sich bei der Rittermark Finsterthal um eine Gegend handelt, über die mal ein Vampir geherrscht hat, dürften natürlich eine düstere Stimmung und Fledermäuse nicht fehlen:

    2015-09-27_finsterthal1_flyer

    Das Foto von der Burg habe ich übrigens letztes Jahr auf der Reichsburg Cochem aufgenommen – mehr Fotos von ihr findest Du hier auf meinem Fotografie-Blog.

  • Nach Burg Orktrutz und Burg Nordwacht habe ich mich jetzt auch an eine Skizze von Burg Drachenpass gesetzt. Denn nachdem ich die Rittermark Nordwacht ausgearbeitet habe steht jetzt auch die Beschreibung der Rittermark Drachenpass in der LandesOrga zur Besprechung und wird wohl am Wochenende in unserem Dorlónien-Wiki online gehen. Aber die Burg lässt sicher schon mal erahnen, dass die Rittermark Drachenpass ein Land der Sagen, Legenden und Märchen ist:

    drachenpass_burg_01

    Der Artikel über die Rittermark Drachenpass findet sich jetzt hier.

  • Vor einem Monat bin ich von dem internen dorlónischen Ambientecon „Ceomes Feste“ zurück gekommen – und habe auch einige Fotos mitgebracht, die hier zu finden sind. Abgesehen von den Fotos habe ich auch viel schönes Spiel mit netten Menschen gehabt. Hier die Fotos mit meinem Ritter, die damit auch (bis auf den Mantel) den aktuellen Stand seiner Gewandung dokumentieren:

    2015-04-25_hagen-hoppe-fotografie_larp_ceomes-feste_117

    Die Orktrutzer (v.l.n.r.): Soldatin Edda (knieend), Taphanor-Kleriker Kennhold, Reichsritter Mathras von Orktrutz, Knappe Doran von Nebelmoor. Edda fehlt noch die Orktrutzer Gugel, sonst können wir uns aber so langsam sehen lassen.

    2015-04-25_hagen-hoppe-fotografie_larp_ceomes-feste_186

    Die dorlónischen Conteilnehmer (v.l.n.r.): Vashanka-Kleriker Skôrn, Soldatin aus Quellstein, Feldschererin Sienna, Arkanist Stig Louskenn, Knappe Doran von Nebelmoor, Taphanor-Kleriker Kennhold, Reichsritter Mathras von Orktrutz, Reichsritter Ansgar von Quellstein, Junker Tarorcragh, Kahina, Arkanist Pheras Helgerfels, Ceome-Klerikerin Maiwenn sowie (knieend) Soldatin Edda und Knecht Dietrich.

    Und jetzt, etwa zwei Monate vor dem Drachenfest, beginnen die dafür noch erforderlichen Vorbereitungen – was natürlich nicht den Ritter, sondern Askir betrifft.

  • Das erste alkoholische Getränk, das oft von Dorlóniern mitgeführt wurde, war der Bärenfang von Sevana, der indessen aus der Junkerei Dunkelforst stammt. Dann kam der Gerdorenschnaps von Tarorcragh (der meiner Ansicht nach aber eher Medizin als Genussmittel ist). Der Dämmerschoppen von Finsterthal als Biersorte ist auf einem Con aufgetaucht und gesellt sich zum (eher im IT-Hintergrund befindlichen) „Tiefenqueller Schädelbräu“ aus der Mark Quellstein. Ebenso erinnere ich mich daran, dass Wotan von Herrnhein mal eine Flasche „Gletscherwasser“ mitgebracht hat.

    Dass man in Dorlónien gerne mal ein Schlückchen genießt dürfte spätestens klar sein, wenn man die 5. Tugend gefunden hat – die Trinkfestigkeit. Ergo braucht es meiner Ansicht nach auch einige entsprechende Spezialitäten aus der Mark Orktrutz. Zumal man – abgeschnitten vom Reich – hier selber an die Herstellung von Spirituosen gegangen sein muss, wenn man nicht auf dem Trockenen sitzen wollte bzw. will.

    Letztes Wochenende – in kleiner, aber netter dorlónischer Runde – haben Andreas und ich dann festgestellt, dass wir beide Tequila mögen. Das ist ja schon mal ein Ansatz, aber das Beissen in Zitrusfrüchte passt einfach nicht zu Dorlónien. Bei unserer Witterung dürften Zitrusfrüchte seltene Importware sein. Und was für das Kernland „selten“ ist, ist für Orktrutz faktisch nicht existent. Wir haben uns angeschaut und kamen auf den selben Gedanken …

    2015-03-09_orktrutz_tequila

    Schinken. Ist salzig. Schmeckt. Ist auf Orktrutz vorhanden. Und in einer perversen Ecke unseres Gehirns sind wir der Ansicht, dass es echt lecker sein könnte, wenn man erst den salzigen Schinken ableckt, dann den Tequila (dem wir natürlich einen anderen Namen geben werden) trinkt und danach in den Schinken beisst. Auch wenn alle anderen Dorlónier am Tisch (Gilda, Corêll, Maiwenn und Burkard) unseren vorzüglichen und exquisiten Vorstellungen nicht folgen konnten und es durch entsprechende Kommentare kund taten.

    Aber um es mit den Wachen von Terry Pratchett zu sagen: „Die Chancen stehen Eins zu einer Millionen – aber es könnte klappen!“ 😀

    Ergo werden wir das beim nächsten Dorlónien-Con mal ausprobieren. Vor dem IT, ob die Idee wirklich so gut ist, wie sie in unseren Ohren klingt. Notfalls nehme ich noch ein paar Zitronen mit, aber ich glaube so seltsam das klingen mag: Das könnte mit Schinken echt schmecken.

    Wenn das der Fall sein sollte brauchen wir natürlich auch direkt einen Namen für das Orktrutzer Gesöff. Also her mit Euren Ideen und Vorschlägen 🙂

  • Nachdem ich mich jetzt stundenlang durch alte Ortsbegriffe (wie z.B. Ried und Hain) gesucht und mich noch durch ein mittelhochdeutsches Wörterbuch gewühlt habe, habe ich für den dorlónischen Soldaten auch einen „Nachnamen“, der mit dem Ort seiner Geburt zusammen hängen dürfte bzw. könnte: vom Werhag. „Wer“ ist das mittelhochdeutsche Wort für (Überraschung!) „Wehr“ und der „Hag“ ist eine Einhegung, z.B. durch Büsche, Gehölz oder Zaun, wurde im Mittelalter aber auch als Bezeichnung für Palisaden genutzt.

    Auch hinsichtlich der Augenklappe bin ich weiter gekommen, als ich gestern bei der Larpwerker-Convention das Wunschmodell (hier) anprobieren konnte und festgestellt habe, dass man durch das „Schmuckstück“ ausreichend sieht. Also wird er eine Augenklappe erhalten. 🙂

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  • Bernulf … aus dem Birkenfenn? … von der Bärenfurt? … von der Schattenweide? … vom Wolfspfad? … aus dem Hutewald? … aus dem Järvbangert? … aus dem Schneebruch? … aus dem Eichenbrant? … vom Frostkulm? … aus dem Grenzhag? … vom Winteranger? … aus dem Düsterried? … aus dem Nebelhain? Hmmm … irgendwie kann ich mich hinsichtlich des Nachnamens immer noch nicht entscheiden. Egal, dann werden einfach noch ein paar Skizzen gemacht – mit den einzelnen Schichten und einigen Varianten:

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    Vorhanden: Bundhaube, Wams (muss nur umgearbeitet werden), Stoffhose (braun), IT-Stiefel, Orktrutzer Gugel (wenn auch noch der neue Keiler drauf muss), Gambeson, Langgürtel, Gürteltaschen („Patronentaschen“), Tornister („Affe“)

    Geplant: Jagdhut (Wolle mit Leinenfütterung), Leinentunika (Langarm, naturfarben), Wolltunika (Kurzarm, grün, gefüttert mit Leinen), Garnache (Wolle mit Leinenfütterung, Grün), Helm (Eisenhut), Augenklappe (anders als in der Zeichnung wohl eher über dem linken Auge getragen), Bolzenköcher, irgendwann einen Waffengurt mit Scheide für das Falchion, Kontaktlinsen

    Waffen: Schwert (vorhanden), später ein Falchion; Armbrust mit Bolzen

    Bernulf wird eine „Orktrutzer Gugel“ in den Wappenfarben haben und für den Gambeson werde ich über ein aufzunähendes Orktrutzer Wappen nachdenken. Die Frage ist, ob eine weitere Kennzeichnung als Dorlónier erforderlich und auf Grund des leuchtenden Goldes überhaupt sinnvoll ist. Wenn die Antwort aber „Ja“ lauten sollte, dann stellt sich die Frage, wie das aussehen soll, denn ich bin kein besonders großer Fan der Gürtelbanner. Hat Jemand dazu eine Meinung oder Ideen?

    Auch über die Kleinigkeiten, die einen Charakter erst individualisieren, werde ich mir Gedanken machen müssen. Wie einen Anhänger, der entweder ein Symbol Vashankas oder einen Bezug zur Heiligen Sigrún hat, um ihn um den Hals zu tragen. Die Frage, wie und wo er sein Geld transportiert. Die Verbände und die restliche Ausstattung für die Erste Hilfe in seinem Rucksack. Spielkarten und Würfel inklusive Würfelbecher. Zeug zum Zeichnen von Karten. Schnitzmesser oder Schnitzwerkzeug. Was kann man noch Passendes nehmen?

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    Wie immer freue ich mich über Kommentare mit Anregungen, Tipps, Ideen, …

  • Ein neuer Abend. Einige neue Ideen. Und natürlich neue (bzw. überarbeitete) Skizzen.

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    Bernulf ist ein alter Haudegen. Veteran vieler Kämpfe. Kämpfe, die sicher nicht ohne Folgen geblieben sind. Vor allem nicht in der Barbarenpforte, wo man zwar Feldscherer, aber sicher keine Magier oder Leylindapriester hat, die mal schnell alles Mögliche nachwachsen lassen könnten. Daher denke ich darüber nach, ob er nicht eine Augenklappe (wie diese hier) hat und natürlich eine sichtbare Narbe, die erahnen lässt, wie er sein Auge verloren hat. Dann müsste ich mir nur noch eine schöne Geschichte ausdenken, wie er IT sein Auge verloren hat.

    Da vorhin von Magie die Rede war: Wie Bernulf zu arkanen Mächten und Arkanisten steht, muss ich mir noch überlegen. Er wird sicherlich abergläubig sein und vielleicht weite ich das auch auf seine Einstellung zu Arkanisten aus. Auch fremde, nicht in Dorlónien vorkommende Rassen (was eigentlich auf Alles, außer Menschen und Orks sowie einige vereinzelte Zwerge zutrifft) könnte er etwas skeptisch gegenüber stehen. Sicherlich könnte auch die erste Begegnung mit den Gerdoren interessant werden – also mit den „dorlónisierten“ Gerdoren, denn gegen die wilden Gerdoren aus dem Norden hat er ja oft genug schon im Kampf gestanden.

    Was denkst Du darüber? Über einen Kommentar mit Deiner Meinung, Anregungen und Tipps freue ich mich 🙂

  • Wenn man schon vom äußersten Norden der bekannten Welt stammt, in dem lange Zeit des Jahres über Schnee liegt, braucht man auch einen vernünftigen Mantel. Da ein Radmantel zwar gut zu einem Ritter passt, aber für einen Feldschützen und Plänkler – vor allem im Wald – recht hinderlich ist, habe ich mich jetzt für eine Garnache entschieden. Die kann man auch noch – wie eine Tunika – mit einem Gürtel zusammen fassen, so dass man auch immer an sein Zeug rankommt. Und so könnte sie aussehen:

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  • Als ein Mitglied der dorlónischen LandesOrga vor einigen Wochen vorschlug, dass auch die Spieler von Adelscharakteren einen „einfachen“ Dorlónier-Charakter haben sollten, ging ich schon mit einem neuen Konzept schwanger. Zwar habe ich mit Anselm auch einen nicht-adeligen Charakter, doch ist er als Kleriker auch nicht zum einfachen und normalen Volk zu rechnen. Mir schwebte ein Soldat, wenn überhaupt im Rang eines Korporals (dem niedrigsten Rang in Dorlónien), vor.

    Das Grundkonzept basierte vom Anfang meiner Überlegungen an darauf, dass es kein Soldat ist, der fast die ganze Zeit über nur in einer Garnison im Kernreich gesessen hat, sondern ein Veteran, eine Frontsau, der außer dem Dienst an vorderster Front wenig kennt. Gläubig (vornehmlich Vashanka), voller Respekt vor dem Adel, der aber lieber mit Seinesgleichen zu tun hat. Im Umgang entsprechend rau und zuweilen ungehobelt-direkt (auch um ihn von Mathras abzugrenzen). Auch, dass es ein Dorlónier sein soll, stand von Anfang an fest.

    Recht schnell stand aber auch für mich fest, dass ich den Charakter nicht direkt an einen bespielten Rittercharakter binden möchte. Dass er auf Reisen dem oder den anwesenden Rittern untersteht versteht sich von selbst, aber ich wollte soweit frei sein, dass ich mich überall eingliedern kann – auch ohne mit einem Ritterspieler vorher abstimmen zu müssen, wo und wie und warum. Oder eben auch mal alleine oder in kleiner Gruppe reisen kann. Diese (OT-)Freiheit nehme ich mir – auch wenn das auf das IT-Spiel wenig abfärben wird, denn er ist immer noch ein ersetzbarer Soldat im Lehnssystem.

    Meine Überlegungen hinsichtlich seiner Herkunft trafen sich glücklicherweise mit meinen schon lange getätigten Überlegungen die Rittermark Nordwacht stärker auszuarbeiten und ihr mehr Leben einzuhauchen. Da die Marken Nordfrost und Orktrutz noch nicht lange genug bestanden, dass der Soldat seine ganze Dienstzeit dort verbracht haben konnte, brauchte es ein anderes Gebiet, das die ganzen Jahre über immer eine Art „Frontgebiet“ gewesen ist. Und das war die Mark Nordwacht, die das Reich vor den Barbarenstämmen aus dem Norden schützt. Unter anderem mit Grenzbefestigungen in der Barbarenpforte, die durch ein Banner der Markstruppen besetzt werden.

    Lange Dienste in der Barbarenpforte. Drei Wochen Wache in einer Feste – und dann nur eine Woche Dienst auf der Burg, bevor es wieder hinaus ging. Wenige Händler, die im Handel mit den Barbaren ihr Glück suchen und zuweilen den Tod fanden. Immer wieder mehr oder weniger große Scharmützel mit den Barbaren. Harte Gegner, an die man im Laufe der Götterläufe etliche Kameraden verliert. Ihre Schamanen, denen man wenig entgegen zu setzen hat, und nur den Aberglauben unter den Frauen und Männern, die sich selber „Wächter des Nordens“ nennen, nährt. Die Ehrhaftigkeit Taphanors gilt wenig in diesem rauen Gebiet, Leylindas Kräfte werden meist bei Verletzungen angerufen, Ceome gilt die Verehrung nur beim Handwerk, einzig Vashanka mit seiner Kampfkraft und bei der ständigen Nähe zum Tod gilt viel unter den Soldaten in der Barbarenpforte.

    So ungefähr stelle ich mir das Leben und Denken der Männer und Frauen auf den Grenzbefestigungen vor. Und das wäre der derzeit angedachte Hintergrund für meinen neuen Charakter, der zumindest schon mal einen Vornamen hat: Bernulf. Nur eine Art Nachnamen fehlt noch. Und natürlich Zeug, damit ich nicht nackt rumlaufen muss …

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    Dabei orientiere ich mich an nordischen Kleidungsstücken aus dem Früh- und beginnenden Hochmittelalter. Ich wiederhole nochmal: „orientiere„! Er erhält eine weite Hose, die entweder in meinen bestehenden Stiefeln steckt oder (wenn ich mal normale IT-Schuhe habe) mit Beinwickeln umbunden ist. Eine Untertunika aus Leinen und eine Tunika aus Wolle stellen die Oberbekleidung dar. Auf den Kopf kommt eine Rusmütze und – im Kampf – ein Helm (alles bis auf den Kopf kann schließlich durch einen Feldscher irgendwie geflickt werden).

    Dann hat er natürlich eine Gugel, wobei ich noch nicht sicher bin, ob ich Anselms erste Gugel recycle oder er eine Gugel in den dorlónischen Farben erhält. Denn ich hatte vor auf einen Wappenrock zu verzichten, da man an der Barbarenpforte sicher nicht in Leuchtfarben rumrennt, um den Barbaren einen klaren Hinweis auf seinen Standort zu geben. Für den Mantel werde ich wohl die erste Weste von Anselm (zuletzt von ihm im Februar 2008 getragen) umarbeiten. Sie wird mit Ärmeln, die mit Lederschnüren befestigt sind, zu einem Mantel. Auch die vordere Schließung wird sich von den Haken auf Schnallen oder Schnüre ändern.

    Auf dem unteren Foto von Anselm aus dem Dezember 2007 kann man die Gugel und die Weste erkennen. Außerdem die Felle, die auch wieder auf den Mantel drauf kommen. Denn (historisch unkorrekt) wird er gegen die Kälte und als Trophäen einige Felle haben. Vielleicht hat er ja einige davon dem einen oder anderen Gerdoren abgenommen. How!?

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    Wie man merkt, möchte ich den (finanziellen) Aufwand bei der Kleidung möglichst gering halten. Daher werden von anderen Charakteren abgelegte Kleidungsstücke recycelt. Aber auch einige Stoffe, die ich noch hier rumliegen habe, werden wohl endlich zu Kleidungsstücken umgearbeitet. So der gelbliche Stoff im Fischgrätmuster und der grau-braune Stoff mit dem Webmuster. Und dann mal sehen, was für Stoff noch in der Wohnung lagert, den ich nutzen kann.

    Einen einfachen Langgürtel habe ich noch. Eine Umhängetasche ist schnell genäht. Und im Keller liegt ein Tornister („Affe“), in den ich das Zeug rein bekomme, das ein guter Soldat sonst noch braucht: Etwas Verbandszeug, ein Seil, etwas zu Essen, Würfel mit Würfelbecher und – um die langen Wachstunden zu überbrücken – etwas zu trinken.

    Im Keller liegt noch ein schönes Sax, das gut zu dem Charakter passt (und das nur eine neue Scheide braucht). Bis ich eine Axt oder sowas habe, muss das Schwert von Mathras als weitere Waffe reichen. Den Schild von Gilda (das runde „Holz“-Schild) oder das von Mathras ginge auch. Jedoch soll seine Primärwaffe eine Armbrust sein – und das wird mir finanziell am stärksten weh tun. Etwas abgemildert jedoch dadurch, dass auch Askir und ggf. Mathras diese Waffe nutzen können. Ergo habe ich wohl noch etwas Zeit mit dem Charakter, denn ich werde ihn erst spielen, wenn ich das Geld für eine Armbrust zusammen habe.

    Indessen (ich war gerade eine Zigarette rauchen) ist mir zum Charakter aber auch noch ein anderer Gedanken gekommen. Es entspringt einem Konzept von Ritter Thalion, der seiner Garde auch die Möglichkeit geben wollte unterwegs zu sein, wenn er als Ritter nicht zum Con passt: Er spielt den Waibel der Garde. Alternativ könnte der Nordwachter auch die Nase voll haben von den Barbaren und wünscht sich etwas Abwechslung, als ihm ein Aufruf in die Hände fällt, woraufhin er sich zum Dienst in der Mark Orktrutz meldet. Dort tritt er dann (als Soldat oder Korporal sei mal dahin gestellt) der zweiten Lanze der Firnluchse bei.

    Abgesehen davon, dass die Absprache mit dem Ritterspieler unkompliziert ist, hat es auch weitere Vorteile: 1. Die Orktrutzer können gemeinsam auf Con gehen, selbst wenn die Anzahl für ein Ritter mit Gefolge nicht ausreicht. 2. Ich könnte mit den Orktrutzern auch andere Ritter unterstützen (anstatt dann mit zwei Rittern und drei Soldaten dort zu sitzen). 3. Die Orktrutzer könnten auch auf Cons fahren, wo ein Ritter einfach vom Hintergrund nicht hin(ein) passt. 4. Mein Sohn könnte als der Knappe auch mit einigen Soldaten reisen und mit auf Con gehen, selbst wenn es von der Anzahl des Gefolges oder vom Hintergrund mit dem Ritter nicht passend wäre. 5. Die Orktrutzer könnten auch einfach als Leibwächter Kleriker oder Arkanisten begleiten. 6. Dass ein Firnluchs irgendwo hin mitgeschickt wird ist einfacher erklärbar als ein Nordwachter Soldat, der eigentlich auf einer Grenzbefestigung sitzen sollte.

    Fazit: Das Grundkonzept steht. Aber einige Ausrüstungssachen sind noch zu machen bzw. zu besorgen und es gibt auch noch einige Konzeptdetails, über die ich nachdenken muss. Und dann muss ich langsam mal anfangen die Larp-Saison 2015 zu planen, denn bisher steht nur ein Dorlónien-Con (mit Mathras) und das Drachenfest (mit Askir) in meinem Kalender …

  • Der Lord feiert Geburtstag – gemeinsam mit Ritter Martog von Rabenstein und Ritter Bjandur von Finsterthal. Auch wenn ich leider auf Grund einer Krankheit leider nicht an der Feier teilnehmen konnte ist das natürlich Grund genug für eine neue Ausgabe der in Dorlónien so beliebten Zeitung „Amhaser Kundschafter“. Mit Berichterstattungen über die die Geburtstagskinder, aber auch weiteren Neuigkeiten aus dem Reich Dorlónien.

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    Die Zeitung findet sich als PDF unter diesem Link: Klick!

  • Im Rahmen einer kreativen Phase, die mich gepackt hat und sich auf den Hintergrund des Reiches Dorlónien erstreckt, habe ich mich an Texten mit Beschreibungen der dorlónischen Rittermark Nordwacht gesetzt, die aktuell in der LandesOrga besprochen werden. Zur Illustration sind auch einige Zeichnungen entstanden, wie diese der Burg Nordwacht:

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    Da nördlich der Burg in der Barbarenpforte Truppen das Reich vor einem Einfall der Barbarenstämme schützen, gibt es natürlich auch einige Grenzbefestigungen, wie diese hier:

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  • Zeichnen entspannt. Mich zumindest. Und das neueste Ergebnis sind diese Zeichnungen von Burg Orktrutz – im Sommer und  im Winter. Sehr passend dazu fällt gerade in Sinzig Schnee – und während ich zeichne sieht es vor meinem Fenster so aus: Klick! 🙂

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  • In der Mark hat sich in den letzten Wochen und Monaten einiges verändert und auch die neueste Entscheidung (über die veränderte Struktur der dorlónischen Truppen) ist erst wenige Wochen alt. Da macht es zur Übersichtlichkeit Sinn die sich daraus ergebende Hierarchie gemäß der göttlichen Ordnung nicht nur für das Reich Dorlónien (Hier!), sondern auch detaillierter für die Mark in einer übersichtlichen Grafik zusammen zu fassen. Hier ist sie:

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    Fragen, Tipps, Anregungen und was Dir sonst noch einfällt kannst Du gerne in den Kommentaren hinterlassen.

  • Das Dorlóniencon liegt jetzt schon ein paar Wochen zurück und wenngleich die Dorlónier (ausnahmsweise) nicht siegreich waren, hatte ich verdammt viel Spaß mit vielen netten Menschen und guten Spielern. Meine (und andere) Reviews auf das Con findet man hier, weswegen ich auch hier nicht noch mal alles in epischer Breitet ausrollen muss.

    Damit es aber auch mal schöne Fotos von mir gibt haben meine Frau und ich uns gestern nach Neuwied begeben, wo Michael Fischer so nett war unsere verschiedenen Charaktere zu fotografieren. Es waren zwei schöne, kurzweilige Stunden mit tollen Ergebnissen. Hier ein paar ausgesuchte (und von mir nachbearbeitete) Fotos des Reichsritters Mathras von Orktrutz:

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    Und da sich ja das Gerücht, dass Larper auch Beine und Füße haben, hartnäckig hält, hier noch drei Fotos, auf der (mehr oder weniger) die komplette Gewandung zu sehen ist. Also die Zivilkleidung mit Cotte und Surcotte sowie die „Kriegskleidung“ mit Gambeson und Wappenrock. In der Mitte gemeinsam mit meiner Waffenmeisterin Gilda Rothaar.

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    Fotos: Michael Fischer | Bearbeitung: Hagen Hoppe
    Nutzung der Fotos nur unter Creative Commons BY-NC-ND

  • Ist meine Frau nicht großartig? Sie hat mir nicht nur eine Gugel genäht, während ich den ganzen Tag unterwegs war. Und nicht nur das, sondern auch eine Wollkappe mit Aufschlägen (nach dem Model L von den Kopfbedeckungen hier). Damit sieht der Stand der aktuellen Näharbeiten für die „Kampfklamotten“ so aus:

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    Gambeson, Wappenrock (noch ohne das Wappentier), Gugel, Coife und Wollkappe (auf die noch ein Zinnabzeichen oder so drauf muss). Ich vermute mit den Schichten (unter dem Gambeson wird ja auch noch mindestens eine Leinencotte sein) dürfte es mir in zwei Wochen auf dem Dorlóniencon nicht so schnell kalt werden. 😉

  • Nachdem die Anmeldezahlen für das dorlónieninterne Con übernächstes Wochenenende nicht besonders gut aussahen, haben meine Frau und ich entschieden die Orga mal zu fragen, ob mein jüngster Sohn (da noch minderjährig) mitkommen darf. Er darf und daher wird mein Reichsritter auch seinen Knappen dabei haben. Seine bisherige Kleidung reichte für das eine Yddlandcon im Hochsommer und für die besuchten Tavernen in Dorlónien aus, aber es ist zu erwarten, dass wir beim „Zwielicht 1“ bei kühleren Temperaturen viel draußen sein werden.

    Daher hat sich meine Frau heute an die Nähmaschine gesetzt und (während ich beim THW war) schnell mal für ihn ein paar neue Sachen genäht. Erstmal die Gugel, wie sie jetzt auch in identischer Fassung ebenfalls für meinen Ritter hier liegt und mit der in dieser Form irgendwann alle Orktrutzer rumlaufen sollten. Dann eine hochmittelalterliche Kopfbedeckung: Der „Jagdhut“. Die war aus Stoffresten entstanden, steht ihm aber so gut, dass sie fortan Teil seiner Kleidung sein wird.

    Als oberste Kleidungsschicht eine Garnache, die im Gegensatz zu einem Radmantel die Arme nutzbarer und ihn agiler sein lässt, was auch seinem Alter entspricht. Dieses praktische Kleidungsstück (das ich auch vor langer Zeit mit Mathras mal getragen habe, als er noch kein Ritter war) in ähnlicher Form kann ich mir auch gut für die Truppen und den Tross der Mark vorstellen – als etwa knielange Cappa*. Da wir ja die schöne Gugel haben, wurde die Garnache ohne angenähte Kapuze ausgeführt.

    Und so sieht das Ergebnis aus:

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    Über Kommentare mit Deiner Meinung, Anregungen und Tipps, freue ich mich. Immer auf dem Laufenden über aktuelle Projekte und sonstigem Zeug ist man über meine Facebook-Seite. Einfach draufgehen und liken 😉

    *Dem Link hier folgen, dann runter scrollen und auf „Herrengewandung“ oder auf „Frauengewandung“ gehen – dort findet sich mehr über dieses Kleidungsstück. Generell ist das eine Seite, die ich sehr empfehlen kann, um mal rum zu stöbern und sich inspirieren zu lassen.

  • Das Hochmittelalter hält immer mehr Überraschungen bereit, je weiter ich darin eintauche. Als Kind wächst man mit dem Bild von Rittern auf, die ausschließlich Plattenrüstungen tragen, und in den meisten „Mittelalterfilmen“, die ich kenne, stehen irgendwo ein paar unmotivierte Wachen mit Hellebarden herum. Doch sowohl diese Rüstung als auch diese Waffe setzen sich erst im Laufe des Spätmittelalters (ungefähr zu der Zeit, als die ersten Schwarzpulverwaffen aufkamen) durch und waren auch noch in der Renaissance beliebt. So verhält es sich auch bei meinem Traum von einer formschönen Mordaxt für meinen Reichsritter, die ebenfalls erst zum Ende der mittelalterlichen Epoche aufkam.

    Dafür bin ich aber während meiner Recherche auch über Waffen gestolpert, die ich noch gar nicht kannte. Dazu zählte zum Beispiel das Warbrand, das mich von der Form her irgendwie an Elbenwaffen erinnert. Oder die hochmittelalterlich überlieferte Form des Falchion, das mich im ersten Moment an eine Waffe der Orks denken ließ. Letztendlich eine große und interessante Auswahl an Waffen, die auch im Vergleich zu späteren Zeiten martialischer und brachial erscheint (was für mich ja auch ganz gut nach Dorlónien passen will).

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    • A ist der Kriegs- oder Streitflegel, der seine Verwandtschaft mit dem bäuerlichen Dreschflegel nicht verheimlichen kann (auch wenn er ein paar Metallbeschläge und -dornen mehr aufweist als sein friedlicher Verwandter). Auf Grund dieser Verwandschaft ist diese Waffe, die im Laufe des 12. Jahrhunderts entwickelt wurde, natürlich kein ritterliche Waffe, sondern in erster Linie den Waffenknechten vorbehalten.
    • B ist eine Hippe. Eine Stangenwaffe, die schon von den Wikinger eingesetzt wurde – erst, um Äste von Baumstämmen zu schneiden, später dann eher Körperteile von Feinden. Auch dies eine Waffe des Fußvolks, die wohl eher selten (und wenn, dann sicher nicht öffentlich) in der Hand eines Adligen zu sehen war.
    • C ist die Guisarme, die im 11. Jahrhundert aus der Sense hervor ging. Sie gibt es in verschiedenen Varianten: Von der sehr der ursprünglichen Sense ähnelnde Stangenwaffe (der Kriegssense) bis zu dem (wohl erst im Spätmittelalter auftretenden) Aussehen ähnlich einer Hellebarde.
    • D ist eher aus späterer Zeit bei den Strelizen bekannt, wurde aber schon ab dem späten Hochmittelalter eingesetzt. Die Berdysch oder Bartaxt dürfte aus einer großen Axt hervorgegangen sein und zählt ebenfalls zu den Stangenwaffen.
    • E zeigt einen Ritter, der seinem Feind den Gnadenstoß versetzt. Um auch durch die Kettenrüstung zu kommen brauchte man einen spitzen Dolch. Während der bekannte „Hodendolch“ erst im Spätmittelalter aufkam, hatte dieser hochmittelalterliche Dolch den passenden Namen „Gnadegott„.
    • F ist (im Gegensatz zu den Waffen A-D) eine richtige Waffe, die sich auch für einen Ritter geziemt: Der Streitkolben. Aus der Keule, der noch von den ärmeren Leuten geführt wurde, im 11. Jahrhundert hervor gegangen zählt sie vornehmlich zu den Wuchtwaffen.
    • G ist ein Kriegshammer, der sich im 11. Jahrhundert entwickelte. Auch wenn er sicher auch aus einem Werkzeug entstand, zählt er zu den Waffen, die auch ein Ritter ohne Verlust seines Ansehens führen durfte. Primär eine Wuchtwaffe kann man ihn mit einigen Dornen aufpimpen zu einer Hiewaffe. Aber wenn es darum geht Waffen noch bösartiger zu machen, war man noch nie um eine gemeine Idee verlegen.
    • H ist – wie schon mal genannt – ein Falchion. Die hochmittelalterliche (ersten) Version, wie hier nochmal zu sehen. Sie entwickelte sich unter anderem zu dieser Form hier weiter. Sie zählt wohl eher nicht zu den ritterlichen Waffen, war aber eine effektive Waffe für Waffenknechte als auch Bogen- und Armbrustschützen.
    • I ist die Streitaxt, die zu den ritterlichen Waffen zählte, aber ebenso vom Fußvolk genutzt und eingesetzt wurde. Da man ihre Entstehungszeit auf etwa 11.000 Jahre vor Christus ansetzt dürfte die Streitaxt zu den ältesten Waffenfamilien zählen, die noch im Hochmittelalter genutzt wurden (von der Keule und dem Knüppel mal abgesehen). Sicher wird sich seitdem aber was in Form und Verarbeitungstechnik getan haben.
    • J ist eine Lanze. Neben dem Schwert die Waffe eines Ritters (was aber nur beritten wirklich Sinn macht – also im Larp leider eher weniger sinnvoll darstellbar ist). Von ihr leitet sich auch der Name der kleinsten militärischen Einheit ab: Der (Überraschung!) Lanze. Sie bestand aus einem Ritter und seinem unmittelbaren Gefolge.
    • K ist das schon angesprochene Warbrand. Eine Mischform aus Schwert und Stangenwaffe, die im 13. Jahrhundert eingesetzt wurde und auch „zweihändige Glefe“ genannt wird. Da Fundstücke fehlen und es nur bildhafte Darstellungen gibt ist über diese Waffe sonst wenig bekannt.
    • L ist die eigentliche Waffe des Ritters: Das Ritterschwert. Damals durfte sie als zweischneidige Waffe nur vom Adel geführt und getragen werden, weshalb sie zu sowas wie einem Standessymbol wurde (historisch – im Larp hat sich das nicht durchgesetzt, denn dort ist das Schwert die Standardwaffe jedes Abenteurers).
    • M sind Waffenknechte, der eine mit Gnadegott und Schild. Neben ihm ein Armbruster. Statt des Schildes hat man damals aber auch zum Schutz der Armbrust- und Bogenschützen Pavesen aufgestellt.

    Das Bild und damit die obige Liste ist natürlich nicht ganz vollständig, denn es fehlen die Kriegsgabel, die Kriegssense, der Morgenstern, die mit Eisen beschlagenen Knüppel, die Bauernwehr, die Doloire, das Zweihandschwert (wenn auch die Klingenlänge nicht wirklich länger war, als bei einem normalen Schwert) und die Flamberge, der Schwertstab, Schleudern und Bögen sowie – als Waffen mit besonderem Verwendungszweck (und das war normalerweise nicht die Schlacht) – das Richtschwert und das Richtbeil.

    Mit meinem Ritter werde ich mich wohl bemühen auf die ritterlichen Waffen des Hochmittelalters zurück zu greifen, auch wenn im Larp auch einige Waffen aus dem Spätmittelalter und der Renaissance (wie die Glefe und der Rabenschnabel) für die Orktrutzer passen würden, so lange sie nicht zu „fein“ gearbeitet sind und brachial genug aussehen.

    Schließlich – und darauf weise ich explizit hin – bin ich kein Historiker, sondern ein interessierter Laie. Alle historischen Angaben stellen ergo meinen Wissenstand dar und sind in erster Linie als Inspirationsquelle für die „Orktrutzer“ im Larp und nicht für eine authentisch-historische Darstellung der Epoche gedacht. Nur, damit das geklärt ist 😉

  • Dieses Wochenende ging es weiter mit der Ausstattung meines Reichsritters, denn das nächste Dorlónien-Con kommt immer näher. Dank dem unermüdlichen Einsatz meiner Frau ist der Wappenrock des Ritters entstanden. Er ist aus zweifarbiger Wolle, wobei wir uns auf Grund dessen, dass er schon so recht warm ist und wir Schwierigkeiten durch unterschiedliche Ausdehungsarten der Stoffe beim Einsetzen des Leinenfutters entrinnen wollten, gegen eine Fütterung entschieden haben. Was auf dem Wappenrock (kein Wappenlappen!) noch fehlt ist der Keiler als Wappentier meines Ritters. Und (nach Lust, Zeit und Laune) auch noch ein Reichslöwe auf einem der unteren Teile.

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    Später (vermutlich aber aus finanziellen Gründen erst nächstes Jahr) wird der sichtbare Gambeson noch durch ein Kettenhemd, eine Kettenhaube, Kettenfäustlinge und einen Helm ergänzt. Auch ein oder zwei neue Langgürtel werden das Bild sicher noch abrunden. Zum Dorlónien-Con muss es aber noch ohne gehen. Bis dahin braucht es „nur“ noch eine Gugel und vielleicht eine neue Bundhaube (beide aus Wolle, mit Leinen gefüttert). Auch der Schild (als Provisorium das günstige Produkt von Mytholon, das aber bisher einen guten Eindruck macht) erhält auf dem grauen Überzug natürlich noch einen Keilerkopf.

    Deine Meinung ist mir – wie immer – wichtig und ich freue mich über jede Äußerung (Lob, Kritik, Ideen, Anregungen, Tipps, …). Hier auf dem Blog oder (für Alle, die bei Facebook aktiv sind) auf meiner eigenen Larp-Seite „Der unvergleichliche Askir„. 🙂

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  • Auch wenn das Fell vom Fuchs oder Marder oder wasauchimmer toll ist und ich es für einen Schnäppchenpreis auf dem Flohmarkt bekommen habe, tendiere ich doch dazu meinen Mantel ohne den Pelz zu lassen. Zumal sonst ja auch der Keiler nicht mehr sichtbar wäre. Gestern ist übrigens noch die weiße Cotte (nicht im Bild) und die schwarze Surcotte fertig geworden, wie man sieht:

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    Jetzt fehlen nur noch Tasselscheiben als Verschluss für den Mantel und ein paar Kleinigkeiten, die ich noch in Handarbeit erledigen muss. Und natürlich der Wappenrock und die Gugel – aber da warten wir ja derzeit auf neue Stoffproben. Zumindest haben wir schon eine Idee, was wir mit dem Wollstoff in Grau-Melange machen könnten: Einen Mantel oder eine Garnache für den Knappen.

    Derweil sitze ich – in Absprache mit einigen Anderen – an einem Leitfaden für Spieler in der Rittermark Orktrutz. Damit jeder schon vorher weiß, auf was er sich bei uns einlässt. Mit Erklärungen zu den Hintergründen, den Spezien, den möglichen Rollen, den Einheiten, dem Spielstil, der Kleidung und Ausrüstung, etc. Derzeit aber noch „Work in process“.

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  • Im August 2007 wurden, damals zur Ausbildung des Freien Banners auf dem „Firnluchs 1“, das erste Mal Überlegungen angestellt, wie es mit der förmlich richtigen Anrede in Dorlónien eigentlich bestellt ist. Das Ergebnis war die „Kurze Abhandlung über die rechten und angemessenen Anreden im Reiche Dorlónien gegenüber dem Adel und den Gelehrten sowie Vorgesetzten in den Streitkräften des Reiches und der Marken“. So umständlich der Titel dieses Textes war auch der Inhalt. Es war ergo an der Zeit diesen Text mal sinnvoll umzuschreiben und zu aktualisieren.

    Der neue Text mit dem einfachen Titel „Die rechte Anrede im Reich“ ist eine Vereinfachung der vielen, teilweise umständlichen und nur schwer umsetzbaren Regeln des alten Textes. Gleichzeitig stellt er aber auch eine Anpassung an die gespielte Larp-Realität dar, indem es sich mit einigen Anreden an andere Gruppen und Länder anlehnt, damit ein gemeinsames Spiel auch ohne große Umstellung möglich ist (also auch hier eine Vereinfachung).

    Zudem ist eine förmliche Anrede im Spiel sinnvoll, um auch durch die Sprache zu transportieren, dass wir in Dorlónien nicht in einer Republik leben, in der jeder Bürger gleich ist, sondern ein Lehnssystem mit Menschen unterschiedlichen Standes bespielen. Die göttliche Ordnung, welche vom Gott Taphanor vorgegeben wurde, sich also auch im Umgang miteinander wiederspiegelt. Daher präsentiere ich hiermit (natürlich gemeinsam mit seiner Lordschaft):

    Die rechte Anrede im Reich

    Die göttergefällige Ordnung der Welt, welche von Taphanor, dem Gott der Herrschaft, vor Zeitaltern den freien Völkern gegeben und vorgelebt wurde, bildet die Grundlage unserer in Brüderlichkeit gelebten Gemeinschaft im Reiche Dorlónien. Diese Ordnung bildet sich auch in der Sprache und Anrede ab, welche gegenüber den verschiedenen Ständen nach alter Sitte geboten ist.

    So gebietet es die Höflichkeit und der Respekt gegenüber der göttlichen Ordnung, dass Jene, die im Stande über einen stehen oder sich einem besonderen Dienst gewidmet haben, immerdar geihrzt werden.  Jene, die im Stande gleich oder niedriger sind, können geduzt werden.

    Über das Reich Dorlónien und alles, was auf und in ihm lebt, gebietet unser geliebter und geschätzter Reichsherr Lord Nurbicon ika Rastan. So gebührt ihm, wie allen gekrönten Häuptern der bekannten Welt, die Anrede „Eure Hoheit“. Angedenk seines Geburtstitels sind darüber hinaus die Anreden „Eure Lordschaft“ und „Mein Lord“ angemessen und richtig.

    Ihm treu zur Seite steht der Erzlegat, welcher ob seines besonderen Amtes und der daraus resultierenden Verantwortung eine Stellung innerhalb des Reiches und der göttlichen Ordnung inne hat, die ihn zu der Titulierung als „Eure Durchlaucht“ bestimmt.

    Die Ritterschaft ist der höchste Adelsstand des Reiches und als Reichsritter ist Ein jeder von Ihnen durch den Reichsherrn selbst in diesen Stand erhoben worden. Hoch ist ihre Stellung im Reich, weshalb Ihnen die Anrede „hoher Herr“ oder „hohe Dame“ zusteht. Auch die Anrede „Herr Ritter“ oder „Frau Ritter“ sowie „Mein Ritter“ ist gebräuchlich, wobei darauf zu achten ist, dass es vom Titel „Ritter“ keine weibliche Form gibt.

    Der Junker, der von niederem Adel ist, wird als „werter Herr“ oder als „werte Dame“ tituliert. Auch die Anrede als „Herr Junker“ oder „Frau Junkerin“ ist gebräuchlich. Die ebenfalls zum niederen Adel zählenden Edlen werden als „edler Herr“ oder „edle Dame“ tituliert. Da von adliger Geburt werden die Söhne und Töchter von Rittern und Junkern bis zu ihrer Heirat mit „junger Herr“ oder „junge Dame“ angeredet.

    Da auch der Ehegatte und die Ehegattin eines Adligen dessen Stand annimmt, wenngleich nicht mit demselben Titel und den damit verbundenen Rechten und Pflichten, steht ihnen eine ebenso ehrerbietende Anrede zu. So wird als Beispiele die Gattin eines Ritters als „hohe Dame“ tituliert, jedoch nicht als „Frau Ritter“.

    Geweihte, im Besonderen jene mit höheren Weihen, obliegen durch die Kraft ihres Glaubens und ihrem daraus resultierenden Wirken der besonderen Gnade der Götter. So ist es innerhalb und außerhalb des Reiches Recht und Sitte, dass sie die Anrede „Euer Gnaden“ verdienen. Die höchsten Vertreter der Kirchen werden jedoch mit „Euer Eminenz“ tituliert. Während sich ergänzend zur Anrede „Euer Gnaden“ bei Angehörigen des Klerus mit niedrigem Weihegrad auch ein respektvolles „Bruder“ oder „Schwester“ eingebürgert hat, werden Geweihte mit dem Amt des Tempelvorstehers auch als „Pater“ oder „Mater“ angesprochen.

    Die Gelehrten, die ihr Leben den arkanen Künsten Ceomes gewidmet haben, haben sich durch ihre Studien den Titel des „Magus“ oder der „Maga“ verdient. Jene, die einen hohen Rang innerhalb ihrer Kunst erlangt haben steht die Anrede als „Magister“ oder „Magistra“ zu.

    Da der Adelsstand nach der göttlichen Ordnung vor dem Geweihtenstand und dieser vor Gelehrsamkeit geht, wählt man bei der Anrede für Jemanden, der zwei dieser Stände angehört, jene, welche dem höheren Stand gebührt. Demnach wird der Erzlegat auch mit der seinem Amte zugehörigen Anrede angesprochen und nicht mit jener des Ritters von Dualdon.

  • Basierend auf Grafiken, die schon einige Jahre alt sind, habe ich nach Abstimmung mit seiner Lordschaft diese Grafik erstellt, um zu verdeutlichen, wie die Hierarchie gemäß der göttlichen Ordnung im Reich Dorlónien aussieht:

    2014-04-07_larp_dorlonien_hierarchie

    Ich hoffe damit sind alle Klarheiten beseitigt. Wer noch Fragen oder Anmerkungen hat, dann (am Besten hier unter dem Artikel bei den Kommentaren) her damit!

  • Wenn ich auf Cons bin und Gruppen sehe, dann gibt es Einige, die bei mir echt Eindruck schinden und einen „Wow-Effekt“ auslösen. Dabei basiert das fast ausschließlich auf dem visuellen Eindruck, den die Spieler der Gruppe vermitteln. Selbst wenn sie nur in einer Ecke ständen und gar nicht spielen würden, wären sie noch toll anzuschauen.  Kleidung und Ausrüstung ist nicht alles, aber ich bin überzeugt es macht mehr aus, als wir uns selber eingestehen möchten. Man sieht einfach, wie viel Liebe und Gedanken drin stecken.

    Eine schöne Gruppe ist für mich auch immer als Gruppe erkennbar. Es gibt Elemente und Farben, die Grundlage sind für alle Charaktere. Aber jeder Charakter hat trotzdem seine Details, die seine Persönlichkeit auszeichnen und ihr Ausdruck verleihen. Wenn dann noch ein schönes Spiel und eine angenehme Atmosphäre mit einer entsprechenden Gruppendynamik sowie einigen epischen Szenen einher gehen, dann ist der „Wow-Effekt“ fast nicht mehr steigerbar.

    Hinsichtlich unserer Farben brauchen wir uns in Orktrutz wenig Gedanken machen, denn das dorlónische Grau-Gelb ist gesetzt und wird uns auf Bannern und Wappenröcke begleiten. Aber selbst eine Gruppe mit gemeinsamen Farben wirkt irgendwie „falsch“, wenn sie sich aus Römern, Wikingern, Mittelalterritter, Schotten und Piraten zusammen setzen. Anders gesagt: Eine Gruppe, welche die ganze Modegeschichte vom Jahre 0 bis ins 18. Jahrhunderte (mal extrem gesagt) abdecken möchte, wirkt weniger als Gruppe.

    Es geht nicht darum, dass alle absolut identisch gekleidet und ausgerüstet sind, denn die Charaktere sollen ja auch (wie schon erwähnt) ihre Persönlichkeit zeigen. Es geht darum, dass es einen Rahmen gibt, in dem sich dann die Spieler mit ihren Charakteren austoben und ausleben können. Dabei können einzelne Charaktere auch die „Regeln“ brechen – man muss nur wissen wer und wie. Meist betrifft das Charaktere mit besonderer Funktion, die durch einzelne Elemente, die sonst nicht zur Gruppe passen, ihre besondere Funktion unterstreichen können. Wichtig ist nur, dass es Einzelfälle bleiben.*

    Das sind die Gründe, warum meiner Ansicht nach Gruppen den „Wow Effekt“ hervor rufen. Zumindest meiner Beobachtung und Erfahrung nach, was zu den daraus resultierenden subjektiven Schlussfolgerungen führt. Denn es ist wohl klar, dass ich es toll fände, wenn auch die Orktrutzer einen „Wow-Effekt“ auslösen würden.

    Die Kleidung und Ausstattung soll an das Hochmittelalter (1050-1250) orientiert sein. Das bedeutet nicht, dass hier historische Authentizität erwartet wird, sondern dass sich Orktrutz an der historischen Epoche orientiert***. Die Schnitte waren noch recht einfach und simpel gehalten, Knöpfe waren noch nicht groß im Gebrauch und als Rüstung trug man Kette und keine Vollplatte (alles auch finanziell vorteilhaft). Der Unterschied zwischen dem Adel und dem Volk liegt in erster Linie an der Länge der Kleidungsstücke**** und Ausrüstungsdetails, wie es auch in der Zeichnung zu sehen ist.

    Wovon ich auf jeden Fall weg möchte sind „Wappenlappen“ und Gürtelbanner. Wappenröcke waren seitlich immer geschlossen und sitzen damit auch besser als die sonst im Larp verbreiteten „Wappenlappen“, die sich irgendwie immer verziehen. Gürtelbanner sind, wenn ich das richtig deute, eine Erfindung des LARP und sehen für mich immer so aus, als wäre es eine peinliche Notlösung, weil man keine bessere Idee hatte, um ein Wappen unterzubringen, wenn man keinen Wappenrock trägt. Schöner finde ich statt einem Gürtelbanner, wenn der Keiler als Orktrutzer Wappentier auf der Tunika prangen würde, wie man es in der Zeichnung beim „Firnluchs“ sieht. Als Anhänger des „Blöden-Hut-Credos“ würde ich mir zudem auch wünschen, dass jeder Charakter mindestens eine Bundhaube, wenn nicht auch eine andere (hochmittelalterliche) Kopfbedeckung besitzt.

    Ein paar weitere Inspirationen, wie ich mir (in etwa) die Orktrutzer vorstellen könnte, sieht man hier: Schildwall | Kleidungsbeispiele | Bogenschütze | Kreuzfahrer | FrontschweineAttacke | Hastings | Kreuzritter | Normanne – und wer noch andere Inspirationsfotos kennt: Immer her damit.

    Was denkst Du über meine Überlegungen und Ideen?
    In den Kommentaren ist die Diskussion hiermit eröffnet 😉

    * In Orktrutz würde das z.B. Gilda Rothaar, deren zwergisches Erbe in ihrer Kleidung und Ausrüstung sichtbar ist, und Bronn Feuerhand, der als Taphanor-Kleriker z.B. Plattenschultern trägt, betreffen.
    ** Die „Keiler“ würde man heute als schwere Infanterie bezeichnen (im Mittelalter gab es den Begriff nicht, sondern eher „Waffenknechte“, „Fußvolk“ oder „Kriegsvolk zu Fuß“). Mehr zu dieser Einheit aber in einer meiner nächsten Blogbeiträge.
    *** „Orientiert“ heißt z.B. dass niemand Handnähte erwartet oder Schnitte, die mit Fundstücken belegt sind, oder man Beinlinge tragen muss anstatt einer Hose (obwohl man das unter der Tunika eh nicht sieht) und sowas. Es heißt, dass man sich für die Optik der Kleidung bzw. Gewandung die Mode dieser Epoche – hier das Hochmittelalter – zum Vorbild nimmt.
    **** Der Adel trug seine Kleidung knöchellang, das Volk bis an Kniehöhe – bei viel erforderlicher Bewegungsfreiheit (wie beim „Firnluchs“ ersichtlich) sogar noch etwas kürzer.

  • Wir schreiben den Mond des Fuchses (Mai) im Jahre 17 nach Neuer Ordnung (2014). Nebel liegt über dem Land rund um Burg Orktrutz, während die Dämmerung dem anbrechenden Tag weicht. Die Sonne erkämpft sich langsam ihren Weg durch den Dunst, der auch die Wehrdörfer der Mark Orktrutz umwabert. Doch in einem Wehrdorf ist es kein Hahn, der den neuen Tag begrüsst. Schrille Schreie gellen durch die feuchte Luft. Die Glocke im Turme über dem Tor läutet Sturm: Die Orks kommen!

    Wenngleich immer wieder einzelne Orks und kleine Familienverbände dieser Kreaturen an den Grenzen der Marks gesichtet und abgewehrt wurden ist es schon einige Götterläufe her, dass sich mehrere Sippen unter dem Banner des Zwielichts zusammen gefunden haben, um gemeinsam und relativ geordnet gegen die Menschen vorzugehen. Die letzten großen Schlachten wider dem Orkgezücht waren im Jahr 10 nach Neuer Ordnung im Mond des Greifen und im Mond der Schlange geschlagen worden. Die Orks in der Mark waren besiegt, doch die Orks in der Ebene nicht vernichtet worden.

    Hell beginnt das Feuer zu lodern, dass durch den Nebel zu dringen sucht. Hoch über dem Dunst, auf dem Bergfried der Burg Orktrutz, wird das Warnfeuer bemerkt: Neu-Wosna ruft um Hilfe und Orktrutz wird antworten. Bald schon reiten sie gen Süden: Die Markstruppen mit ihren Schlachtenreitern und ihren Waffenknechten, unterstützt durch die in der Mark stationierten Reichstruppen, unter ihnen dem Freien Banner, den sogenannten „Firnluchsen“. An ihrer Spitze Reichsritter Mathras von Orktrutz auf seinem weißen Hattusiler, begleitet von Waffenmeisterin Gilda Rothaar.

    Das werde ich für den im Mai erfolgenden IT-Beitrag im Forum natürlich noch etwas ausschmücken, aber dies wird der Auftakt sein zu einer Schlacht um das Wehrdorf, die wir im Namen der Götter natürlich siegreich für uns entscheiden werden. Aber wir werden starke Verluste zu beklagen haben. Besonders in den Reihen der „Firnluchse“ wird der Feind, der ihnen und uns in der Schlacht in den Rücken fällt, blutige Ernte halten. Gut die Hälfte der treuen Soldaten werden auf dem Feld der Ehre bleiben.

    Das Ereignis wird jedoch gerade für diese Einheit und damit auch für die Mark Orktrutz weitere Folgen haben:

    Das Freie Banner der Reichstruppen wurde im Jahre 5 nach Neuer Ordnung (2002) in Moriat geschaffen, um neben der schwergerüsteten Löwengarde eine Truppe zu haben, die (vornehmlich auf Reisen außerhalb Dorlóniens) als Kundschafter und Plänkler eingesetzt werden kann. Seit dem Jahre 7 nach Neuer Ordnung (2004) ist sie fast nur noch in der Mark Orktrutz eingesetzt und außerhalb des Dorlóniens wurde sie gerade in den letzten Götterläufen gar nicht mehr gesehen. Zeitgleich sind in anderen Marken Einheiten entstanden, die ihren Platz und ihre Aufgaben auf Reisen eingenommen haben.

    2014-03-29_larp_firnluchse_Fotos von den Ausbildungscons der Firnluchs-Reihe aus dem Sommer 2006 (obere Reihe) und dem Sommer 2007 (untere Bildreihe)

    Damit sind die „Firnluchse“ im Laufe der Zeit für die Reichstruppen selber entbehrlich geworden. Aus diesem Grund wird das „Freie Banner“ der Reichstruppen im Sommer dieses Jahres aufgelöst. Die noch verbliebenen Soldaten des Freien Banners werden in die Truppen der Mark Orktrutz eingegliedert. Damit verfügt die Mark zukünftig über drei Standarten eigener Truppen: Der Standarte der Schlachtenreiter, der Standarte der „Keiler“ und der Standarte der „Firnluchse“.

    Für die „Firnluchse“ ändert sich (IT wie OT) an sich nicht viel. Da der Reichsritter Mathras von Orktrutz eh Kommandant der Einheit und die Truppe auf der Burg Orktrutz stationiert war bleibt die Befehlsstruktur ebenso identisch wie die Zugehörigkeit nach Orktrutz. Da sie keine Reichstruppen mehr sind wird diese Bindung sogar zukünftig noch enger. Da seiner Lordschaft eh alle unterstehen (auch die Ritter) ändert sich auch nichts daran, dass man ihm und seinen Weisungen Folge leistet. Ihr Aufgabengebiet als Kundschafter und Plänkler bleibt ebenso erhalten. Was sich ändert ist, dass das bisherige Wappen der Einheit wegfällt und auch sie fortan das Wappen der Mark Orktrutz trägt.

    Und: Orktrutz soll spätestens ab Ende des Jahres wiederbelebt werden. Wieder stärker bespielt werden. Der Keilerkopf öfter auf den Schlachtfeldern der Larpwelt zu sehen sein. Und der orktrutzer Trinkspruch „Auf alle abwesenden Freunde“ wieder mehr in den Tavernen der bekannten Welt ertönen. Gefolgt von einem: „Dorlóniz da viken viken!“ . 🙂

  • Was der an die Mode des Hochmittelalters angelehnte Reichsritter Mathras von Orktrutz (wenn alles gut geht) in Zukunft tragen wird:

    2014-03-29_larp_mathras_1

    01 Die neue, große Gugel aus dem anthrazitfarbenen Stoff, aus dem ich schon meinen Rundmantel gemacht habe. Ich hoffe, dass der Rest, den ich noch habe, auch dafür ausreicht. Gefüttert mit goldfarbenem Leinenstoff. Da die Gugel von ihrer Größe her den Keiler auf der Surcotte verdecken würde, werde ich wohl auch auf die Gugel einen Keilerkopf nähen.

    02 Ergänzend zu meiner bisherigen Kopfbedeckung eine zweite Variante mit einer weißen, ungefütterten Bundhaube und einem Zinnenhut. Natürlich brauche ich auf für diesen Hut das Zinnabzeichen des Keilers und/oder des Löwen.

    03 Ein Banner, das man sowohl am Lager aufstellen als auch auf der Anreise und in der Schlacht mitführen kann. Alternativ zu oder ergänzt durch einen Wimpel.

    04 Ein „Jagdhut“, der die einfache Hutform ergänzt – wobei ich derzeit noch weitere Hutvarianten aus dem Hochmittelalter suche. Verrückt ist, dass ich diesen Hut früher total dämlich fand und alles Andere eher aufgezogen hätte als ihn. Jetzt kann ich es kaum erwarten, dass ich diesen Hut fertig habe. Schon interessant, wie sich die eigenen Sehgewohnheiten ändern, wenn man sich stärker für historische Mode interessiert.

    05 Eine lange Tunika, die in einer knielangen Version auch als ritterliche Jagdgewandung oder Kleidung für den Knappen denkbar ist. Mathras als Reichsritter trägt neben seinem Keiler auch den Schneelöwen als dorlónisches Wappentier auf der Kleidung. Gedacht als einfache, praktische Reisekleidung mit Kapuze.

    06 Die höfische Kleidung für Hofhaltungs- und Diplomatiecons sowie Tanzbälle, voraussichtlich aus Seide. Sicher nicht auf Platz 1 meiner Prioritätenliste, aber irgendwann werde ich die sicher mal brauchen.

    07 Nach meinen Erfahrungen vom Portfest in Yddland weiß ich, dass es außerhalb Dorlóniens auch mal Temperaturen über 30° C geben kann – und auch ein dorlónischer Ritter dafür ausgestattet sein sollte. Daher diese „Sommerkleidung“ aus einer ungefütterten Leinencotte und einer ärmellosen Surcotte aus dünner, mit Leinen gefütterter Wolle.

    Darüber hinaus wird der am Hochmittelalter orientierte Ritter auch irgendwann (und sei es zu Probezwecken) Bruche und Beinlinge sein Eigen nennen sowie normale (Halb-)Schuhe. Außerdem fehlen noch einige Ausrüstungsteile wie Gürtel und Schwertscheide, deren Beschaffung in den nächsten Monaten auch noch anstehen wird.

    Jetzt geht es an die Entwicklung der Schnittmuster, die Ermittlung der erforderlichen Stoffmaße, das Aussuchen der Stoffe – und dann deren Bestellung und Bearbeitung. Anders gesagt: Der schwierige und langwierige Teil kommt jetzt erst noch 😉

    Du weißt aber bescheid: Ich freue mich über Anregungen, Tipps und Tricks. Gerne hier über die Kommentarfunktion 🙂

  • Es gibt Leute, die Spaß daran haben einen dorlónischen Charakter zu spielen. Und es gibt (soweit mir zu Ohren gekommen ist) Leute, die Interesse haben einen dorlónischen Charakter zu spielen. Das Beste daran: Es scheint sogar Leute zu geben, die sich dafür interessieren einen Orktrutzer zu spielen. Hängt mit Mundpropaganda und so zusammen.

    Woher auch immer dieser Ausbund von dorlónischem Imperialismus kommt (ich wasche dieses Mal nämlich meine Hände in Unschuld) kam die Frage nach mehr Informationen über Dorlónien und die Mark Orktrutz. Und damit wurde es etwas kompliziert, da sich unsere Webseite in einer Überarbeitungsphase befindet und derzeit keine Daten, Fakten und Texte enthält. Also wie bisher einfach auf die HP verweisen fällt aus.

    Ich habe mich dann daran erinnert, dass ich damals, als ich Dorlónier wurde, ein Handout bekommen habe. Ein doppelseitiges DIN A4-Blatt mit den wichtigsten Fakten über das Land. Da damals auch nicht viel mehr ausgearbeitet war, wie sich auf diesem Blatt befand, war ich vollumfassend informiert. Heute haben wir zwar ein klein wenig mehr an Texten, aber die wichtigsten Fakten sollten trotzdem auf DIN A4-Blatt passen.

    Also habe ich mal rangesetzt und ein Handout gemacht, das meiner Meinung nach die wichtigsten Grundlagen des Reiches Dorlónien vermittelt. Da ist es:

    2014-03-02_larp_dorlonien_1

    Da ja explizit nach Orktrutz gefragt wurde (und das ja auch die von mir verwaltete, beherrschte, wasauchimmer Mark ist), habe ich mir mit einigen alten und aktuellen und zukünftigen Spieler von Orktrutzer Charakteren einige Gedanken gemacht, wie wir uns den „normalen“ Orktrutzer so vorstellen. Herausgekommen ist ein Handout, das sich mit der Mark Orktrutz beschäftigt.

    2014-03-02_larp_dorlonien_2

    Übrigens: Die Tugenden, die in Orktrutz hoch gehalten werden, werden natürlich auch in anderen Marken geschätzt. Aber die Sicht eines Orktrutzers ist durch die Frontlage ein wenig Anders als in Marken, die mitten im Zentralreich liegen. Durch diese Lage und der ständigen Bedrohung der Mark wollen wir ein bestimmtes Spiel ermöglichen. Wer lieber anders spielen will, der findet in Dorlónien viele verschiedene Konzepte und Möglichkeiten für die Götter und das Reich zu wirken.

    Also: Wenn Du etwas Lust bekommen hast in Dorlónien mit zu machen, dann melde Dich einfach 😉

  • Seit meinem ersten Artikel zum „Amhaser Kundschafter“ der Zeitung des Reiches Dorlónien, die wohl die weiteste Verbreitung aufweisen kann, sind schon einige Monate vergangen. Und auch schon einige weitere Ausgaben herausgekommen, die ich daher im Folgenden einfach mal aufführe, während die neueste Ausgabe gerade in der Ausarbeitung ist:

    Ausgabe vom 15. Tag im Mond des Firnluchses im Jahre 15 nach Neuer Ordnung

    Ausgabe vom 18. Tag im Mond des Keilers im Jahre 15 nach Neuer Ordnung

    Ausgabe vom 06. Tag im Mond des Luchses im Jahre 16 nach Neuer Ordnung

  • Schon vor seinem Ritterschlag hat Mathras das Freie Banner der dorlónischen Reichstruppen, die „Firnluchse“, kommandiert. Aber aus verschiedenen Gründen (sicher auch meine Inaktivität mit Mathras) haben dazu geführt, dass diese Einheit mehr auf dem Papier existiert, als wirklich noch aktiv bespielt wird. Doch es gibt Interessenten, um eine Truppe aus Orktrutz zu spielen, worüber ich mich enorm freue. Natürlich in der Hoffnung, auf Dauer wieder eine ansehnliche Truppe auf die Beine zu stellen.

    Die Firnluchse werde sich im Rahmen dessen wahrscheinlich etwas verändern (sollten die neuen Soldaten dieser Einheit angehören, wovon ich einfach mal bei den weiteren Überlegungen ausgehe). IT würde das begründet, weil für die Schlachten in der Mark bzw. ihren Grenzen gegen die Orks nicht nur Plänkler erforderlich sind. Es würde demnach wohl ein Banner geben, das immer noch in erster Linie die Plänkleraufgaben übernehmen werden (und weiter unter dem Kommando von Korporal Cofra Ischem, der hoffentlich seine Inaktivität ebenfalls beenden wird, steht), und ein Banner, das mehr als Infanterie im klassischen Sinne auftreten wird. Ergo Fußvolk und Waffenknechte sozusagen. Zumindest ist das der aktuelle Stand der Überlegungen.

    _DSC4512-2Um als zusammengehörige Truppe aus Dorlónien, aus Orktrutz und der Firnluchse auch nach außen hin ohne große Erklärungen erkannt zu werden, bedarf es eines entsprechenden Auftritts und Kleidung. Dazu zählt in erster Linie der Wappenrock. Da ich kein Fan von „Wappenlappen“ bin, die wie ein Stoffstück mit Halsausschnitt aussehen und meist auch komisch hinter dem Gürtel geklemmt aussehen und rumwehen, habe ich mal eine Skizze gefertigt, die eine andere Form vorschlägt.

    Diese Skizze, die nur als Vorschlag zu verstehen ist, zeigt eine Länge bis knapp unter dem Knie mit vierfachen Schlitzen, um genug Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Der Keiler von Orktrutz und das Wappen der Firnluchse ist auf den dorlónischen Farben (Grau und Gold – nicht Gelb) zu sehen. Der Wappenrock ließe sich entweder über den Kopf anziehen (also wie eine Tunika) oder wäre Vorne ganz offen und mit Riemen oder Ähnlichem zu schließen. Wobei man beide Varianten machen könnte und jeder selbst entscheiden kann, was ihm lieber ist.

    Als Ritter würde ich mich entsprechend anpassen, nur einen längeren Wappenrock und mit Scheinärmeln, wie hier auf der Skizze zu sehen, wählen, um auch da eine Einheitlichkeit herzustellen.

    Wie immer: Meinungen und Vorschläge sind als Kommentar immer gerne gesehen 😉

  • Gestern habe ich mir (hier) ja noch mal Gedanken über die Kleidung und Ausrüstung meines Reichsritters gemacht. Und im Zuge der Überlegungen zur Rüstung bin ich grundsätzlich wieder zu den ersten Ideen (und diesen Inspirationen) und damit ins Hochmittelalter zurück gekehrt.

    Ich spiele Fantasy, aber zumindest für menschliche Charaktere braucht man das Rad nicht neu erfinden, da man in der Modehistorie genug praktische und gut aussehende Kleidungsstücke findet, die als Grundlage sehr gute Dienste leisten. Entweder 1:1 übernommen oder „aufgepimpt“ mit Fantasy-Versatzstücken. Auch, um einen Wiedererkennungswert eines Charakters zu gewährleisten, ist es sinnvoll (und für die eigene Umsetzung einfacher), wenn man eine historische Epoche als Vorlage verwendet. Für Mathras wird es die Epoche sein, die sich von Mitte des 11. Jahrhunderts (also etwa der Eroberung Britanniens durch Wilhelm 1066) bis Mitte des 13. Jahrhunderts (als die Zeit der meisten Kreuzzüge) erstreckt.

    Im Grunde eine Epoche, mit der ich es echt gut getroffen habe, da die Kleidungststücke nicht so schwer selbst zu nähen sind, wie beispielsweise in der Renaissance (Beispiel), aber auch wie schon im Spätmittelalter (Beispiel + Beispiel). Nachteil der relativ einfachen Schnitte (Klick!) ist aber, dass man zur Darstellung eines Adligen eher ein Augenmerk auf die Stoffe und vor allem auf die Details, wie die Verzierungen, zu legen ist. Wobei ich schon versprechen kann: So toll eine Tunika wie diese hier auch aussehen mögen – ich habe noch ein Leben, auch ohne jahrelange Stickarbeiten nicht langweilig wird 😉

    _DSC4504Bei den meisten Cons (zumindest wenn es nicht bekanntlich in eine Schlacht bzw. in den Krieg geht) wird der Ritter in Reisekleidung auflaufen. Ich halte es nämlich für unrealistisch, wenn ein Ritter stundenlang in Ketten- oder Plattenrüstung unterwegs ist. Wenn nach einer siebenstündigen Reise einige Räuber aus dem Busch hüpfen dürfte er auch nicht mehr sonderlich fit sein, um diese abzuwehren. Außerdem erscheint es mir etwas unfreundlich in voller Rüstung als Gast einzukehren. Also liegt das Hauptaugenmerk derzeit auf der Reisekleidung, zumal die in diesem Jahr bisher noch gebuchten Cons keine großen Schlachten erwarten lassen.

    Also habe ich mich heute noch mal hingesetzt und als Alternative zu der Reisekleidung, die ich schon habe, zwei Alternativen zu zeichnen. Links eine einfache und schlichte Reisekleidung mit Cotte aus weißem Leinen und einer Surcotte aus grauer Wolle, die am Halsausschnitt und am Saum mit goldgelbem Stoff abgesetzt ist. Die rechte Variante ist etwas edler und fast schon zu etwas höfischeren Anlässen tragbar: Cotte aus weißem oder schwarzem Leinen mit leichtem Stehkragen sowie Surcotte aus dunkelgrauem Wollstoff mit Borten oder Applikationen. Wie genau man ohne Stickereien ähnliche Effekte wie hier hinbekommt muss ich noch überlegen (für Vorschläge wäre ich übrigens dankbar).

  • Nachdem mit der Sonderausgabe der „Amhaser Kundschafter“ gestartet ist (wenngleich er ja IT sicher schon lange exstiert), wollen wir mit ihm das Reich Dorlónien weiter zum Leben erwecken. Daher gibt es indessen auch die erste reguläre Ausgabe:

    Der Amhaser Kundschafter
    Ausgabe vom 06. Tag im Mond des Bären im Jahre 15 nach Neuer Ordnung

  • Nachdem ich gerade über hundert Spamkommentare gelöscht habe (davon seltsamerweise sehr viele mit arabischen Schriftzeichen) komme ich jetzt auch dazu mal einen Sachstandsbericht zu geben. Schließlich sind ein paar Wochen vergangen und auch wenn ich nicht viel Zeit hatte mich weiter meinem Larpprojekt zu widmen (im Büro ist gerade der Deuwel los – und außerdem war ja noch Karneval), so gibt es doch ein paar News. Die aber nicht zwingend gut sind. Whatever.

    1. Zeit der Legenden
    Nachdem alles klar war und Freunde von uns daraufhin ihre Karten gekauft haben, kam natürlich wieder alles Anders, als man denkt. Oder, um es mit Lennon zu sagen: „Leben ist das, was passiert, während Du andere Pläne machst“. Mein Ältester geht dieses Jahr zur Firmung und – da der Teufel bekannterweise ein Eichhörnchen ist – fällt die Firmung genau auf das ZdL-Wochenende. Da ich kein Freund davon bin Samstags dann einzupacken (und damit die Leute zu stören) und mit dem Auto durchs ganze Spielgelände zu fahren, haben meine Frau und ich entschieden unsere Teilnahme am Con abzusagen. Es steht einfach außer Frage, dass mein Sohn Vorrang hat, selbst wenn die Firmung nicht in großem Rahmen gefeiert wird.

    2. Einohrritter
    Danke für die vielen Meinungen und Kommentare zu meinem Einohr-Beitrag. Nach langem Abwägen habe ich mich dazu entschieden, dass Mathras sein Ohr in einem Tempel der Leylinda in Flussstadt (gegen eine großzügige Spende an die Kirche natürlich) nachwachsen lassen wird. Letztendlich liegt es daran, dass ich keine Möglichkeit sehe es adäquat darstellen zu können und was ich nicht gut darstellen kann, lasse ich besser sein. Die Erinnerung an das, was gewesen ist und seine „Schuld“ wird er in seinem Herzen tragen – dafür braucht es kein Metall-Ohr.

    3. Ritterschwert
    Das Schwert ist fertig und ich werde es mir nächste Woche abholen. Ob ich jedoch die Scheide schon bis zum Dargaras-Con im April fertig haben werde, ist fraglich. Ergo muss daher wohl bis zum Sommer ohne richtiger Scheide und mit einem Schwerthalter gehen. Aber das werde ich wohl überleben.

    4. Conteilnahmen
    Dieses Wochenende habe ich mich entschieden Mathras das erste Mal seit über drei Jahren auf der Zeitmeister-Taverne wieder zu spielen. Auch Ritter Bjandur und Elin werden als Dorlónier dort sein und wir werden sicher genug Gesprächsstoff haben. Auch mit den Freunden, die ich dort hoffe zu treffen. Im April geht es dann auf das Dargaras-Con. Leider stehen darüber hinaus noch keine weiteren Cons mit Mathras an, aber ich hoffe dass sich das noch ändert. Die Teilnahme am Zeitmeistercon in drei Wochen bedeutet natürlich auch, dass ich jetzt mit dem Nähen wieder Gas geben muss, aber aus der Erfahrung her muss ich sagen, dass ich unter Zeitdruck am Besten arbeite, weil ich sonst dazu neige die Sachen immer zu verschieben.

    Das wars erstmal – sobald ich mit der Gewandung weitergemacht habe, werde ich mich hier natürlich wieder melden 😉

  • Was wäre ein Land ohne die Presse, die das Volk mehr oder minder gut informiert, das Wirken ihres Adels kritisch bis reißerisch begleitet und auch den Klatsch und Tratsch verbreitet? Außerdem ist es eine schöne Gelegenheit ein Land mehr Leben einzuhauchen sowie die Spielerschaft über die Ereignisse im Land auf dem Laufenden zu halten.

    Daher gibt es ab diese Woche den „Amhaser Kundschafter“, der aus der dorlónischen Hauptstadt die Ereignisse im Reich Dorlónien begleiten wird. Und auf Grund der besonderen Vorkommnisse der letzten Tage beginnen wir mit einer Sonderausgabe:

    Der Amhaser Kundschafter:
    Sonderausgabe 15. Tag im Mond des Schneelöwen im Jahr 15 n. NO.

  • Neue Pläne, da im Larpbereich einige Dinge eingetroffen bzw. passiert sind, die eine Änderung meiner Pläne und Prioritäten nach sich ziehen:

    1. Mein aktueller Hauptcharakter ist irgendwie an einem toten Punkt angekommen. Askir war konzipiert als Streuner, der vielleicht einen Anteil an einer Taverne hält, aber weiter versucht sein großes Glück (primär in klingender Münze) zu machen. An sich sollte es lange dauern, bis er das schafft. Jetzt sind nicht mal zwei Jahre vergangen und er hat mit den „Humpen-Baronen“ Anteile an 3 Tavernen, ist mit Enrico als stillen Teilhaber noch Eigentümer weiterer Tavernen, die sich im Jahr 2012 wahrscheinlich noch vermehren werden. Und soeben hat er das Angebot bekommen ein Schiff gestellt zu bekommen, womit er nicht nur Kapitän würde, sondern auch noch einen großen Schritt zu einem wohlhabenden Händler weitergekommen ist. Anders gesagt: Er ist jetzt schon weiter von dem verlotterten Herumtreiber und Glücksritter entfernt, als er jemals sein sollte. Ergo weiß ich gerade gar nicht mehr, warum Askir überhaupt noch rumreisen soll und nicht einfach in einer seiner Tavernen (vorzugsweise in Dargaras) bleibt.

    2. Ich bin nicht mehr so jung, wie früher. Ebenfalls körperlich nicht mehr so fit und agil. Ob ich noch stundenlang im Wald hinter dem Plot herhüpfen und ihn jagen könnte bezweifle ich etwas. Das schöne Ambientespiel mit der Möglichkeit tagesformabhängig entscheiden zu können, ob man den Plot jagt, war auch ein Grund dafür im Mai 2008 den Charakter Askir zu beginnen. Letzendlich führt es aber meist dazu, dass ich den Plot nicht jage, weil ich einfach zu bequem dazu bin. Das Ambientespiel ist zwar schön, aber auf Dauer auch nicht erfüllend, wie ich langsam erkennen muss. Eine Erkenntnis, die ja schon zu den Überlegungen zu Dr. Ruben van Tessel geführt hat, der mehr plot- und actionorientiert ausgerichtet wäre. Aber als Gelehrter noch moderat. Nur: Wenn nicht was ändern, warum dann nicht konsequent?

    3.  Wer mich kennt weiß, dass ich schon seit ein paar Jahren ein Freund von schöner Larp-Kleidung bin und soweit möglich auch alles selber mache. Ein neuer Charakter bedeutet nicht nur ein neuer Hintergrund, sondern auch eine passende Kleidung. Es ist sicher übertrieben, dass mir das Einkleiden eines Charakters mehr Freude macht als ihn zu spielen, aber es gehört für mich indessen mit dazu, denn es hilft auch in den Charakter hinein zu finden. Nachdem ich neulich einige Fotos von einem Con gesehen habe, hat es mich in den Fingern gekribbelt einen Charakter auszustatten. Ich sehe ihn jetzt, nach den ersten (noch nicht digitalisierten) Skizzen schon vor mir. Und es gefällt mir, was ich sehe.

    4. Über Silvester war ich auf Con mit vielen Freunden und Bekannten. Darunter viele Charaktere, mit denen ich schon seit Jahren – lange vor Askir – zusammen spiele. Einige, mit denen ich seit Jahren nur wenig gespielt hatte. Auch, weil mit Askir einfach der Anknüpfpunkt fehlt. Einer dieser Charaktere, Magister Dijarion Patharis, stellt dann schon am Freitag beim Ausladen die entscheidende Frage: „Wann trifft man eigentlich Mathras mal wieder?“ In der Silvesternacht erzählte dann Thalion, Freiritter zu Mittenwald, dass Mathras sein Schwertpate gewesen ist, und bewies damit, dass er sich daran erinnert und es für ihn einen gewissen Wert hat. An beiden Abenden war es Jaridaê Vela, die ihre Gitarre nahm und Lieder spielte, die ich teilweise seit Jahren nicht mehr vernommen hatte. Lieder, die ich mit Mathras das letzte Mal gehört hatte, zu meinen Lieblingsliedern zählen und mich in die Vergangenheit zurückversetzten.

    5. Es hat seine Vorzüge als Charakter, der ein ungebundener Einzelgänger ist, zu reisen. Es bieten sich viele Möglichkeiten, aber das Gefühl zu einer Gemeinschaft zu gehören, die füreinander einsteht und gemeinsam nach Außen auftritt; einer Gemeinschaft, die trotz aller etwaiger Differenzen im Inneren, die zuweilen auftreten können, für die selben Ziele und Ideale und Tugenden einstehteht fehlt auf Dauer irgendwie. Ein Gemeinschaftsgefühl, dass ich IT wie OT in meinem bisherigen Larp-Leben nur bei einer Gruppe verspürt habe: Dem Reich Dorlónien, bei dem ich auch in der Landes-Orga aktiv bin und viele Hintergrundtexte geschrieben habe und schreibe. Meine Heimat. Und wenn ich bedenke, wie mich andere Spieler immer anschauen, wenn sie von Dorlónien reden, auch wenn mein aktueller Charakter mit dem Land gar nichts zu tun hat (wie Askir), weiß ich, dass man mich immer als Dorlónier sieht und sehen wird. Der dorlónische Wappenrock scheint nichts zu sein, was man einfach ablegen kann – er bleibt, auch wenn man ihn gar nicht trägt.

    Ich glaube ich werde gerade sentimental und bin überzeugt, dass auch alles nicht so rosarot (oder eher grau-gelb) ist, wie ich es hier schreibe. Doch ich vermute man kann klar herauslesen, was seit dem Heiligen Abend 2011 in meinem Kopf vorgeht und in den letzten Tagen nur verstärkt worden ist: Es ist an der Zeit, dass der dorlónische Reichsritter Mathras von Orktrutz wieder in die Welt hinaus zieht, um alte Freunde zu treffen, neue Leute kennen zu lernen, wider das Zwielicht zu kämpfen und zu tun, was man als dorlónischer Ritter halt sonst so macht.

    Um es mit weniger Worten zu sagen: „Dorlóniz da viken viken!“

    Also: Charkaterbogen wurde an den Weihnachtstagen überarbeitet, die ersten Skizzen für die Kleidung und eine Liste mit allem Zeug, was ich auf Dauer so brauche, ist zwischen den Tagen erstellt worden. Ich bin schon auf der Suche nach den richtigen Stoffen (wobei mir der goldgelbe Wollstoff arge Probleme bereitet und ich befürchte, dass ich selber färben muss) und im Januar werde ich wohl schon die ersten Bestellungen für Sachen wie Stiefel, Gürtel und Gürteltasche rausjagen. Dabei werde ich im Endeffekt zwei Ausstattungen für Mathras benötigen: Eine Reise- und eine Kriegskleidung, wobei zweitere natürlich auch aus Rüstungsteilen (keine Platte übrigens, da ich mich an der Zeit der Kreuzzüge im 13. Jhd. orientieren werde) bestehen wird. Aber da ein Ritter ja nicht überall erst mal in Rüstung hinläuft werde ich erstmal nur die Reisekleidung machen, der Rest folgt dann nach Möglichkeit bald darauf.

    Dann gibt es bei Rittern ja noch eine kleine Vorbehaltsklausel: Alleine geht ein Ritter nicht auf Reisen, sofern er ein Lehen und eine Truppe hat. Und das hat Mathras ja bekannterweise. Also mindestens zwei weitere dorlónische Charaktere (egal welcher Einheit, nur halt keine Ritter natürlich) bräuchte es schon, wenn es auf Con geht. Aber damit werde ich mich beschäftigen, wenn es soweit ist oder es ergibt sich einfach oder ich muss mir was einfallen lassen. Denn was bringt es auch in einer Gemeinschaft zu spielen, wenn von der Gemeinschaft niemand da ist, oder!?

    Letztendlich geht es jetzt zur Conwahl. Und da beginne ich darüber nachzudenken einige Cons, die ich mit Askir geplant hatte, jetzt mit Mathras zu besuchen. Eine Entscheidung, die in den nächsten Wochen fallen wird …

  • Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter.“ Das habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben – und heute trifft es auch wieder zu. Endlich war die Zeit mit dem Zuschneiden des Stoffes anzufangen. Also erst mal die Schnittmuster aus Papier ausschneiden, dann den Stoff auslegen. Und beim Auslegen hat es meine Frau als Erste gesehen: Der schwarze Stoff hat eingewebte Streifen. Also vollkommen unpassend für eine Larp-Kleidung. Zumindest wüsste ich keine Gewandung, zu der es passen würde. Naja, Magier vielleicht. Aber das hilft mir gerade nicht weiter, da es für le Capitaine einfach nicht passt.

    Schöner Start ins Näh-Wochenende. Da ich aber ein Fan von lösungsorientiertem Vorgehen und nicht gerne Teil des Problems bin habe ich mit Beratung meiner Frau eine Lösung gefunden: Wir nehmen den recht dünnen blauen Stoff und werden ihn mit dickeren, weißen Ikea-Stoff füttern. Aber die weiße Weste vom vorhergenden Entwurf wird beibehalten, denn es sieht einfach schick aus (auch wenn zu befürchten ist, dass das Kleidungsstück nicht lange weiß bleiben wird). Das Ergebnis dürfte dann von den Farben her in etwa so aussehen:

    Ein wenig trauere ich aber dem letzten Entwurf mit dem schwarzen Frock-Coat nach, denn es sah schon recht edel aus. Doch jetzt geht die Näherei los und ich hoffe, dass sonst alles glatt geht. Drückt mir die Daumen 😉

  • Nachdem ich mich meines Kleidungskonzeptes für Myron im letzten Beitrag zu dem Thema (das war der hier) ja schon für die Farben entschieden hatte passierte das, was nicht passieren darf. Der preiswerte Stoff, den ich bestellt habe, ist schön und hat auch einen passenden Blauton – aber er ist einfach zu dünn. Das ist eher Futterstoff und so fühlt er sich auch an. Zeit und Geld, um nach einem passenden Stoff zu suchen habe ich nicht, denn das Con ist schon übernächstes Wochenende. Außerdem war ich ja auch so froh den bestellten und gelieferten Stoff gefunden zu haben, weil Wolle ohne synthetischen Anteil in blauer Farbe scheinbar gerade so gar nicht „In“ ist. Und das macht die wenigen sinnvollen Ergebnisse unerschwinglich.

    Aber mosern und sich grämen hilft ja so gar nicht weiter. Wie der Zufall es wollte hat aber meine Frau mit gleicher Lieferung einen Stoff bestellt, der irgendwo zwischen Schwarz und Anthrazit changiert. Der ist zwar auch nicht so dick, wie der ursprünglich geplante Wollstoff, aber er fühlt sich einfach gut an. Eine gute Haptik ist bei Stoff ein nicht zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal. Glück auch, dass meiner Frau der Stoff für ihr geplantes Nähprojekt zu dunkel ist und sie mir den Stoff freundlicherweise überlässt. Natürlich ändert sich damit auch das Farbkonzept wie folgt:

    Ich muss sagen, dass mir die Kombination überraschend gut gefällt, auch wenn ich im Larp kein Freund von schwarzer Kleidung bin. Aber in der Kombination mit Weiß hat es schon etwas Edles und einen erfreulich starken Kontrast. Oder was meinst Du?

  • Es gibt Leute, die erstellen sich einen Charakter mit gerade den rudimentärsten Vorgaben, um den Rest, auch vieles der Hintergrundgeschichte, dann im Spiel spontan zu entwickeln. Das lässt einem viele Möglichkeiten auf Situationen im Spiel zu reagieren, ohne vorher schon zu sehr an einem starren Konstrukt gebunden zu sein.

    Mein Ding ist das nicht. Um mich in eine Rolle hinein zu finden benötige ich einen gut ausgearbeiteten Hintergrund. Eine Kultur, die ich mit ihren Besonderheiten und Eigenarten mit ins Spiel einbringen kann. Mir auch eine Basis für die Kleidung des Charakters bietet. Mir einen Anhaltspunkt für Geschichten und Erzählungen bietet. Denn die Landesgeschichte und besonders die Mythen, Sagen und Legenden eines Landes sind immer gut, um Zeiten ohne besondere Beschäftigung zu überbrücken. Auch wenn es letztendlich Geschichten aus der reelen Historie sind, die auf das Land etwas umgearbeitet wurden, ist die Kultur doch bestimmend für die Geschichten, die man nimmt. So sind nordische Sagen meines Erachtens nach keine gute Grundlage für an einen römisch orientierten Charakter.

    Daher ist die Phase der Erschaffung oder Weiterentwicklung eines Charakters immer auch eine Zeit der erhöhten Schreibtätigkeit, in der ich den Hintergrund der Figur näher beleuchte bzw. ausarbeite. Ich schreibe dann Landeshintergründe neu oder überarbeite sie, füge neue Geschichten und Institutionen hinzu, verfasse – wie im vorliegenden Fall – (pseudo)wissenschaftliche Texte und was sonst noch zum Charakter passt und seinen Hintergrund bereichert. Das habe und mache ich auch immer, wenn ich einen meiner dorlónischen Charaktere (weiter)entwickle und jetzt sitze ich halt am Fürstentum Einzum.

    Lupien hat ein Wiki, so dass das Einpflegen auf der Webseite schnell und einfach durch mich direkt erfolgen kann. Dementsprechend wurde die Landesbeschreibung des Fürstentums Einzum und der Text über die Göttin Soteira überarbeitet, das Fürstliche Institut der freien magischen Wissenschaften und arkanen Theorien zu Lavagrund wurde ebenso wie der von dort stammende Charakter Bram van de Watervallen angelegt – und gerade sitze ich an der Beschreibung des Einzumer Fürsten Karel II. van Elthing et de Hoek (siehe Foto).  Und sicher fällt mir noch mehr ein …

    Edit: Die Beschreibung von Fürst Karel II. van Elthing et de Hoek findet man jetzt hier. Ebenso die Beschreibungen seiner Kinder Hendrick und Iska. Und jetzt auch die Beschreibung der Fürst-Karel-Universität. Selbst mein neuer Charakter findet sich jetzt im Wiki: Ruben van Tessel.

  • Aller guten Dinge sind Drei. Nach zwei mißlungenen Anläufen muss es dieses Jahr mit dem Con „Seeteufel 3“ einfach klappen. Letztes Jahr habe ich kurzfristig wegen Krankheit absagen müssen, aber dieses Jahr wird mich (fast) Nichts davon abhalten lassen. Schließlich kommt es selten vor, dass ich meinen Charakter Myron Louis Armand du Paix d’Auras spielen kann. Auch wenn er mein ältester Charakter ist, ist er zugleich der mit der geringsten Anzahl von Contagen.

    Das liegt zum einen daran, dass ein Kapitän (wie auch ein Ritter) nicht alleine irgendwo rumläuft und daher immer Gefolge bzw. einige Leute seiner Crew braucht. Dann gibt es nur sehr wenige Seefahrercons und diejenigen, die es gibt, sind meist primär Cons für Piraten – und das sind unsere Seefahrer der Dorlónischen Handelskompanie einfach nicht. Da wir Handel treiben haben wir immer einen Grund, um auf ein „normales“ Abenteuerercon zu gehen und auch etwas, um mit anderen Charakteren in Kontakt zu kommen. Doch klappt das nur dann, wenn das Land nicht zu weit von der See entfernt ist und eine Hafenstadt existiert, denn wir betreiben nun mal einen Seehandel. Ich vermute, dass es auch in Zukunft nicht viele Auftritte von „le Capitaine“ geben wird.

    Am letzten Wochenende dieses Monats wird er aber endlich wieder einen Auftritt haben, wenn es in eine Hafenkascheme des Landes Bahr geht. Da die bisherige Kleidung von Myron (wie hier, hier oder hier) nicht mehr passt (weil ich zugenommen habe) und vor allem nicht mehr meinen Ansprüchen an Larp-Kleidung entspricht, muss was Neues her. Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, dann den Stift geschnappt, um dann noch etwas mit Photoshop rumzuarbeiten – und hier ist das Ergebnis:

    Die Kleidung orientiert sich dabei an die Mode der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts, des „Goldenen Zeitalters der Piraterie“. Die Schnittmuster für den Frock Coat und den Waistcoat habe ich schon länger hier liegen, der Stoff ist indessen bestellt. Ebenfalls habe ich mir das Schnittmuster für ein Hemd aus der Zeit bestellt, doch ich glaube bis ich mich daran wage, muss ich mir noch Mut antrinken. Daher nehme ich wohl erst mal mit dem weißen Larp-Rüschenhemd, das ich mir schon letztes Jahr bestellt habe, vorlieb. Auch die Kniebundhose werde ich wohl erst später umsetzen, da ich mir mit einer anderen Hose behelfen kann. Dreispitz, Perücke, Crossbelt, Socken und Schnallenschuhe stehen auch erst mal nicht oben auf der Prioritätenliste – eben weil sich hohe Investitionen einfach nicht lohnen, wenn man den Charakter nur jede zwei Jahre mal spielt. Auch wenn es sicher toll aussieht. *g*

    Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Stoff bald kommt und ich anfangen kann zu nähen …

    Was hälst Du von dem Entwurf bzw. Konzept?

  • Nachdem ich seit über einem Jahr beim „Eislaurer 2“ wieder meinen Larp-Charakter Bruder Anselm gespielt habe bin ich für 2011 auch schon mit diesem Char auf den ersten Cons angemeldet. So schnell kann es gehen 😉

    Aber wie das so ist: Man ist ja nie mit seiner Gewandung bzw. seinem Kostüm zufrieden und immer hat man neue Ideen bzw. bekommt neue Anregungen die Klamotten zu verbessern und zu verschönern. Die aktuelle Ausgabe der „Miroque“ mit Zeichnungen von den Mönchshabit im Mittelalter hat dieses Bestreben hinsichtlich Anselms Kleidung noch verstärkt. Schließlich ist er ein Geistlicher des (natürlich fiktiven) Gottes Vashanka und hat fast sein ganzes Leben im Kloster (der „Blutabtei“) verbracht – was passt da besser, als ein Habit!?

    Also habe ich mich, nachdem ich schon mehrere Tage im Geiste die Kleidung hin und her gewandt und auch schon eine erste Inspirationscollage erstellt habe, heute an die ersten Skizzen gesetzt, die hier zu sehen sind. Aber bis ich an die Realisierung gehe wird es sicher noch einige weitere Skizzen geben – und dann kommt das Entwickeln von Schnittmustern, das Maßnehmen und das Aussuchen der Stoffe …

    Wie man sehen kann wird Bruder Anselms Habit aus der Kutte, einer Kukulle mit Kapuze und einer Skalpulier bestehen. Die Farben ergeben sich aus den dem Gott zugeordneten Farben, ebenso wie das althergebrachte Symbol auf der Skalpulier und ggf. auf der Kukulle (ein stilisierter Galgen übrigens). Hinzu kommen noch Handschuhe und nicht eingezeichneter Krimskrams sowie das Richtschwert als Waffe.

    Was ich natürlich trotz aller Recherche nicht 100%ig herausfinden konnte war, was Mönche im Mittelalter so unter der Kutte trugen. Wie zu erwarten gibt es auch nicht viele zeithistorische Abbildungen, in denen sich ein Mönch unter den Habit schauen lässt. So ein Foto würde ich an deren Stelle ja auch nicht unbedingt wollen 😉 Was sicher sein kann ist, dass sie wie alle Leute in der Zeit eine Bruche und ein Leibhemd (Unterhemd) aus Leinen getragen haben.

    Auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass historische Authentizität im Fantasy-Larp erforderlich ist, so bin ich doch der Meinung, dass man sich an historischen Vorbildern orientieren sollte und dass die Kleidung der Charaktere auch logisch und sinnvoll sein sollte. Doch obwohl ich mich nicht der fanatischen A-Fraktion (wenn es das überhaupt geben sollte) zurechne werde ich es wohl dieses Mal mit Bruche und Leibhemd versuchen. Doch wie es dann weitergeht überlege ich noch …

    Würde mich über Ratschläge und Meinungen freuen – das kann mich schließlich nur weiter bringen 🙂