Es gibt sicher tausend Wege einen Charakter zu erstellen. Mein Weg war bzw. ist dieser:

Er führte über einen Irrweg (ein verworfenes erstes Konzept) auf das Larp-Wiki – eine Seite, die ich jedem nur immer wieder empfehlen kann. Dort findet man unter anderem etliche CharakterTipps zu unterschiedlichen Völkern und „Berufen“. Um mir selber klar über die zu spielende Rolle und den Charakter zu werden habe ich dieses Mal die Charakter-Checkliste genutzt. Auch wenn man nicht jede Frage beantwortet, hilft diese Liste doch dabei einen Charakter in den wesentlichen Punkten herauszuarbeiten und sich damit auch einen Leitfaden zu schreiben, wie man den Charakter spielen könnte. Man lernt seinen Charakter dadurch selber recht gut kennen. Mehrfach habe ich die Liste wieder geändert und umgeschrieben, um dem neuen Charakter mehr Form zu geben. Man kommt sich dabei etwas vor wie ein Bildhauer, der aus einem Stein immer mehr heraus haut, bis die endgültige Form heraus kommt.

Lange habe ich dabei überlegt, welches IT-Land mir die Möglichkeiten geben würde den Charakter so zu spielen, wie ich das gerne möchte. Wo also der Landeshintergrund zu der geplanten Hintergrundkultur des Charakters und den vorgesehenen Eigenschaften passt. Das ist meistens gar nicht so einfach, wenn man nicht einen Charakter direkt für ein Land erstellt und damit schon direkt die Ideen aus dem Landeshintergrund entnimmt. Das war bei mir nicht der Fall und es hat echt gedauert, bis ich feststellen musste, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe. Einzum, ein Fürstentum im Kaiserreich Lupien, bot alles, was ich für den Charakter brauchte. Und das Beste: Das Land habe ich geschrieben und bin als SL dafür verantwortlich. Manchmal kann es so einfach sein …

Nochmal habe ich die Checkliste angepackt, um die landesspezifischen Änderungen vorzunehmen – und dann … war ich immer noch nicht fertig. Bis zum jetzigen Zeitpunkt feile ich noch an Details. Aber einige Dinge stehen jetzt schon fest:

  • Der Name wird (gemäß der Einzumer „Tradition“ von niederländisch geprägten Namen) Ruben van Tessel lauten.
  • Er ist Doktor der Fürst-Karel-Universität in Kronau und damit ein Gelehrter bzw. Wissenschaftler
  • Ein Gelehrter aus Einzum ist immer noch ein Einzumer – also abergläubisch und konservativ
  • Sein Hobby ist Zeichnen (weil ich das auch ganz gut kann und für die Skizzen im „Forschungsbuch“ sinnvoll ist) und die Jagd
  • Ruben gehört dem gehobenen (Bildungs-)Bürgertum an
  • Sein Grund zu Reisen ist natürlich die Forschung

Und genau da sind wir an dem Punkt, an dem ich noch keine wirklich zufriedenstellende Lösung habe. Er ist Doktor und hat sein Forschungsgebiet … natürlich habe ich grobe Vorstellungen, aber ein adäquater Name, der IT auch gut klingt, fehlt mir dafür noch:

  • Lehre über anormale Tiere und Wesen. Also Drachen, Basilisken, Werwölfe, Greifen und solche Tiere, die wir OT als mysthisch bezeichnen würden. Seit dem 19. Jahrhundert nennt man diese Wissenschaft „Kryptozoologie“ – aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich diese Bezeichnung auch fürs Larp eignet.
  • Lehre über lebende Tote sozusagen. Das bezieht sich auf Vampire, Nachzehrer, Ghule, Wiedergänger, Zombies, Gespenster und solche Sachen. Ich hatte da erst an den Begriff der Nekrobiologie gedacht, aber das trifft es auch irgendwie nicht richtig …

Hast Du vielleicht eine Idee, wie man diese Wissenschaften nennen kann? Oder geht Kryptozoologie und Nekrobiologie? Und für die Erklärungen der Fachbegriffe muss es doch auch schöne Umschreibungen geben …

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